Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 288 Bewertungen 298063x gelesen 5812x "Hilfreich" 5686x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 09.02.2019 2019-02-09| Aktualisiert am
09.02.2019
Besucht am 03.02.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Es war mal wieder an der Zeit ein neues Haus zu entdecken. Meine liebe Frau und ich hatten einfach mal wieder Lust darauf. Oder andersrum: Wir waren unerschrocken einem eventuellen Tiefschlag gegenüber.
Und wenn man gerade sowieso in Schorndorf und dazu so unerschrocken ist, dann schaut man mal was es denn hier so alles gibt. Das Meiste mit italienischer Küche hatten wir schon besucht. Aber meine Frau war im Netz und auf Tante Maps unterwegs und fand da ein kleines Ristorante in einer Kleingartensiedlung. Humpf, doch soo unerschrocken? Gut, die Pächter wohl Italiener und so wagten wir es einfach. Nicht zuletzt die durchgehende Öffnungszeit am Sonntag lockte. Sonntags bei uns immer ein Thema da spät gefrühstückt wird und wir dann nicht schon um 13 Uhr wieder essen wollen.
Aber bedeutet durchgehend offen auch durchgehend warme Küche? Ein kurzer Anruf sollte Erhellung bringen:
R- irgendwas La Sicilia.
A= Hallo, habe Sie für 14:30 noch Platz für zwei Personen und haben sie Heute Nachmittag auch durchgehend warme Küche?
R- Moment (Hörerwechsel am anderen Ende)
R- irgendwas La Sicilia
A= Hallo, haben sie durchgehend warme Küche?
R- ja Pizza warm, wolle Sie reservieren.
A= (überrumpelt von dieser Direktheit) Ja, für zwei Personen um 14:30
R- Geht in Ordnung
Gegrinst und meine Frau angeschaut: „Bin ja mal gespannt was uns da erwartet“.
Man muß schon ungefähr wissen wo es ist. Das Schild an der Straße kann man wegen bevorstehender Kurve und Brücke ca. 1km außerhalb von Schorndorf durchaus auch übersehen. Neben der Kleingartenkolonie gibt es auch einen großzügigen Wanderparkplatz so, daß man sein Schnauferle bequem abstellen kann. So auch wir und gingen dann mal los. Es waren nur deren 50m zu überbrücken in denen man zwischen gepflegten Kleingärten mit goldigen „Casas“ und „Haziendas“. Und dann kam es wie es kommen musste. Das Vereinsheim war natürlich ein Barackenbau. Im Nachhinein nicht verwunderlich sondern erwartbar. Aber mit schöner Veranda und unter traumhaftem altem Baumbestand. Da ließe es sich im Sommer sicher klasse aushalten. Aber ob wir das mal genießen würden musste sich ja erst noch zeigen. Auf dem Teller. Im Hochwinter geht man dann doch lieber rein.
Ja und da war es mollig warm. Ein Kaminofen bollerte und heizte den schlichten, mit zweckmäßigen Tischen und Stühlen ausgestatteten Raum. An den Wänden fanden sich einige wenige Vereinsutensilien und stirnseitig machte sich eine ebenfalls zweckmäßige aber nicht besonders aufgehübschte Theke mitsamt Pizzaofen breit. Das hatte vor 50 Jahren sicher auch schon so ausgesehen.
Die Hälfte der Tische war belegt. Dem Anschein und der Fröhlichkeit nach Vereinsmitglieder welche gerade dabei waren nicht erst den ersten (und wohl auch nicht erst den zweiten) Schoppen zu sich zu nehmen.
Die Begrüßung fand vermutlich durch die Dame von zuvor am Telefon statt. Freundlich aber wortkarg wurden und die Tische in der Mitte angeboten. Einen besseren in einer Ecke erbaten wir und auch das war kein Problem.
Bedient wurden dann alsbald aber von einer weiteren Dame welche deutlich umgänglicher war (und damit auch freundlicher rüber kam). Die einfachen Karten (Kunstledermappe mit Klarsichtfolien) brachte sie gleich mit und erbat zurückhaltend (wissen sie schon oder wollen sie noch….?) unsere Getränkewünsche.
Die Getränke (Cola und Spezi (0,4l zu je 2,30) kamen recht zügig. Genauso wie unsere Essensentscheidungen fielen.
Meiner Lieben gefielen die Spaghetti Mafiosi mit Hackfleisch, Champignons, Schnken und Sahnesoße (6,90) aber ohne das ebenfalls annoncierte „scharf“ (verstehe ich nicht ;-)). Zuzüglich, wegen meiner Knoblauchorder wünschte sie sich eben diesen ebenfalls (verstehe ich).
Meiner Wenigkeit fiel ziemlich schnell die Pizza Fantasia (8,40) in’s Auge. Mit Thunfisch, Salami, Knoblauch, Zwiebeln und Oliven blieb fast kein Wunsch aus.
Zuvor sollte es, wie immer, noch ein großer Salat für uns gemeinsam sein. Insalata Capricciosa (7,10). Er beinhaltete (nach Gedächtnisprotokoll) Blattsalate, Gurken, Cocktailtomaten, Oliven, Schinken, Käse.
Die Dame zog sich hernach in die Küche zurück die man an der Seite der Theke etwas einblicken konnte.
Zeit den spröden Charme des Vereinsheimes zu genießen. Nein, es war nicht schnuckelig und gemütlich eingerichtet. Unwohl musste man sich hier aber auch nicht fühlen. Schon wieder das Wort zweckmäßig. Sicherlich ließe sich noch etwas mehr aus dem Ensemble herausholen. Ob dies aber gewünscht oder gar angestrebt wird erschließt sich uns natürlich nicht. Vielleicht ist man in seinem kleinen Kleingartenkosmos ohne großartige Visiten von „Auswärtigen“ ja auch ganz zufrieden.
Der Salat kam. Der sah schon mal gut aus. Aber das Besteck! Ein Mischmasch aus einigermaßen wertigem Besteck und billigstem Blechstanzzeugs lag da auf dem Tisch. Sorry das geht aber nicht. Wir tauschten an dem für 4 Personen eingedeckten Tisch das Besteck punktuell flugs in handhabbareres aus.
Der Salat war nur ganz unterschwellig mit Dressing versorgt worden. Trifft man beim Italiener ja oft so an. Eine, am Tisch bereit gestellte, nette Menagerie mit Peffer- und Salzmühle und (Balsamico-) Essig und Öl half aus.
Der Salat war frisch und passte. Der Käse, wohl Edamer, etwas grob geschnitten aber auch i.O. Den (Vorderkoch-) Schinken haben wir schon liebevoller drapiert gesehen. Aber im Grunde war der Salat in Ordnung. In Ordnung waren auch die Tischdecken. Vor Reichung des Salates. In Ermangelung von Extratellern konnte man das hernach nicht mehr unbedingt behaupten. Da ist wohl die Lernkurve des Hauses noch etwas ausbaufähig.
4 Pizzabrötchen begleiteten den Salat und waren noch warm, schön luftig und angenehm würzig.
Gefiel ebenfalls.
Zu den Hauptspeisen fragten wir nach einem scharfen Öl und die Dame erwiderte auch gleich, daß sie gerne auch Parmesan für die Spaghetti bringen würde.
Meiner Frau Spaghetti waren nach ihrer Aussage richtig gut.
Perfekt im Gargrad und mit schöner Würze vermochten sie in ihrem tiefen Pastateller durchaus zu begeistern. Der geriebene Parmesan dazu war gut. Nicht mehr und nicht weniger. Er stand sicherlich nicht schon Tage so in seiner Schale. Das war eine sehr positive Überraschung. Einziger Schwachpunkt war das Fehlen des nachgeorderten Knoblauches. Aber sie mochte mich dennoch auch danach noch. Holte sie das Manko doch umgehend zuhause nach ;-)
Zur Pizza gab es dann jedenfalls „a g’scheits“ Messer.
Meine Pizza konnte ebenfalls was. Würziger Teig, dünner aber fester Boden und einigermaßen luftig aufgegangener Rand. Das Sugo ebenfalls ganz gut und der Belag reichlich. Dummerweise wurde das Gesamtbild dadurch geschmälert, daß der Käse obendrauf kam und in dem Fall leider schon etwas kross geworden war. Das war sehr schade, denn das drückte geschmacklich natürlich etwas sehr nach unten. Das scharfe Chiliöl dazu war wiederum gut.
Im Grunde haben wir hier aber ganz gut gegessen und das zu einem, für die Lage im vorderen Remstal, sehr zurückhaltenden Preis.
Eine Einkehr im Sommer im schönen Garten können wir uns durchaus vorstellen. Auch in Fahrraddistanz ist es ein interessantes Objekt um dann auch mal das eine oder andere Weizen zu schlürfen. Oder einfach, daß ich mit meiner lieben Frau noch mal hin gehe und ich was trinke damit sie mal fahren darf. ;-) Nur muß ich dann (ich weiß nicht warum ich das nicht gleich erwähnt hatte) mal mit der Küche über die Reihenfolge des Belages/Käse diskutieren ;-)
Es war mal wieder an der Zeit ein neues Haus zu entdecken. Meine liebe Frau und ich hatten einfach mal wieder Lust darauf. Oder andersrum: Wir waren unerschrocken einem eventuellen Tiefschlag gegenüber.
Und wenn man gerade sowieso in Schorndorf und dazu so unerschrocken ist, dann schaut man mal was es denn hier so alles gibt. Das Meiste mit italienischer Küche hatten wir schon besucht. Aber meine Frau war im Netz und auf Tante Maps unterwegs und fand da ein kleines Ristorante... mehr lesen
La Sicilia
La Sicilia€-€€€Pizzeria071818879664Gmünder Straße, 73614 Schorndorf
3.0 stars -
"Was haben wir hier erwartet? Nach erster Inaugenscheinnahme durchaus weniger als dann überraschend geliefert wurde" AndiHaEs war mal wieder an der Zeit ein neues Haus zu entdecken. Meine liebe Frau und ich hatten einfach mal wieder Lust darauf. Oder andersrum: Wir waren unerschrocken einem eventuellen Tiefschlag gegenüber.
Und wenn man gerade sowieso in Schorndorf und dazu so unerschrocken ist, dann schaut man mal was es denn hier so alles gibt. Das Meiste mit italienischer Küche hatten wir schon besucht. Aber meine Frau war im Netz und auf Tante Maps unterwegs und fand da ein kleines Ristorante
Geschrieben am 03.02.2019 2019-02-03| Aktualisiert am
03.02.2019
Besucht am 27.01.2019Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Kinder wie die Zeit vergeht. Vor 5 Jahren habe ich den Bericht über dieses Haus verfasst. Damals noch zu RK-Zeiten und dann hierher zu GG transferiert.
Das Fazit lautete damals nicht zuletzt wegen einer unglücklich agierenden Bedienung auf: „Folgebesuch wird wohl etwas dauern“.
Mittlerweile waren wir aber durchaus schon mehrfach hier. Um nicht zuviel zu verraten aber der Reihe nach.
Wir haben liebe Nachbarn. Und weil wir ebenfalls liebe Nachbarn sind haben wir ihnen einen Schlemmerblock geschenkt. Nun mag man darüber ja geteilter Meinung sein ob man damit Zuneigung oder eher Schadenfreude ausdrücken will.
Wir meinten es jedenfalls gut und hatten dann auch umgehend einen Termin und eine Lokalität ausgesucht um es gemeinsam zu besuchen.
Natürlich sollte es da keinen Griff in die Untiefen des Schlemmerblockes geben sondern ein Haus in das man durchaus auch so gehen kann.
Sonne Il Sole Presto
Der Innenraum erinnert an eine marteralte Dorfwirtschaft aber der Wintergarten ist einfach gemütlich und lauschig. Wenn auch leicht übervoll mit, sagen wir mal, Staubfängern. Dennoch fühlen wir uns dort irgendwie immer wohl.
Irgendetwas hatte sich aber verändert. Ja, es waren deren zwei Kellner da und noch eine weitere Dame im Service tätig. Hatten wir dort noch nicht gesehen.
Wir hatten reserviert und wurden freundlich begrüßt und an unseren vorbereiteten Tisch gebracht. Netter, gemütlicher und großzügiger Tisch, war mein erster Eindruck. Der zweite Eindruck: Die sehr gemütlichen Stühle passten nicht gemeinsam unter einen Zweierplatz. Das war irgendwie etwas blöd. Wie sich später aber heraus stellte war es nicht gar so schlimm, da die Essensaufnahme auch so ganz gut funktionierte und es mit dem Sabbern bei uns nicht mehr oder noch nicht gar so schlimm war. Wir sind essenstechnich einfach gerade in dem Alter in dem die Speisenaufnahme für gewöhnlich so unfallfrei abläuft, daß hernach nicht herausgekärchert werden muß.
Die altbekannten Karten (Kunstledermappe mit Klarsichtfolien) kamen alsbald und wir konnten schon mal stöbern. Die Getränke wurden erst im zweiten Aufwasch abgefragt. Vor lauter guten Gesprächen und Plappern hätten wir fast vergessen die Karten zu schließen, was dem Service ja für gewöhnlich das Signal der nächsten Bestellung sendet.
Aber egal, mein Weizenbier (3,30) war ja da und auch die Anderen wären bei ihren Johannisbeerschorle (0,5l zu 3,70), Spezi (0,5l zu 3,70), Apfelschorle (0,5l zu 3,70) oder Sprite (0,3l zu 2,60) nicht verdurstet. Und da Durst bekanntlich schlimmer ist als Heimweh war noch keine Not ausgebrochen.
Zu den Hauptspeisen war etwas Diskussion angebracht. Also wischen den Damen eben (was auch sonst? ;-)) Meine Liebe Frau hatte hier schon des Öfteren
Parmiggiana (2 Panierte Schnitzel mit Tomatensoße, Käse, Nudeln und Salat zu 12.-) gegessen und schwärmte unserer Nachbarin ein klein wenig davon vor. Was zur Folge hatte, daß es deren Zwei später an unserem Tisch gab. Unsere Tochter hatte uns ausnahmsweise auch mal wieder begleitet. Für sie war Penne al Salmone (11,50) die Speise ihrer Wahl. Für die noch jüngeren Kinder unserer Nachbarn gab es auf Nachfrage sogar Mini-Pizzen (5.-).
Nach angemessener Zeit (meine Weizenuhr war fast abgelaufen und schon ein neues geordert) kamen unsere Speisen nahezu zeitgleich.
Die Mädels (die mit Lebenserfahrung) waren mit ihren Parmiggianas sehr zufrieden.
Aus Erfahrung bzw. Mitverkostungsgründen weiß ich, daß die Schnitzel immer sehr zart (also gut geklopft) sind. Und so war es wieder. Die Tomatensoße obendrauf mag ich persönlich zwar nicht so sehr aber auch sie war angenehm würzig und passte den Damen gut. Zu den Spaghetti hieß es gut und perfekt al dente. Ansonsten weiß ich sonst nix dazu. Aber das kann ja auch genügen.
Meine liebe Tochter war zufrieden und leerte ihren Teller. Mehr Kommentar gibt es da für gewöhnlich sowieso nicht. Das muß eben reichen ;-)
Die Pizzen waren ganz ordentlich. Dünner, fester aber nicht krosser Boden, leicht aufgegangener Rand und guter Belag. Kritikpunkt wie immer: Etwas mehr Pfiff dürfte der Teig haben.
Ein, bei der Bestellung georderter, Knoblauch fand in Form eines Knoblauchöles an den Tisch und erfreute mannigfaltig die Esser. Meine Frau war auch gleich geistesgegenwärtig genug um ein scharfes Öl vom Beistelltisch unweit ihres Platzes abzugreifen. Meine liebe Frau eben! Davon platzierte ich eine nicht unerkleckliche Menge auf meiner Pizza und fragte mich hernach warum ich nicht vorher an einer Ecke getestet hatte. Das Öl hatte ordentlich Bums und so geriet das Essen zu einer leicht schwitzenden und nasetriefenden Geschichte. Aber Spaß hatte es dennoch gemacht ;-)
Das Haus ist bis auf eine Stufe am Eingang ebenerdig und den Wintergarten kann man von der Seite aus sogar ohne Absatz erreichen. Auch die Toiletten sind auf dieser Ebene, wenngleich auch nicht unbedingt rollstuhlgerecht.
Warum das Haus noch immer im Schlemmerblock (und Gutscheinbuch) ist, erstreckt sich mir nach wie vor nicht so recht. Es ist hier nicht teuer und das Essen ist zwar nicht außergewöhnlich gut aber durchaus anständig. Wenn es denn mal wieder soweit ist, daß wir einfach mal auf die Schnelle unangekündigt und in der Nähe eine anständige Pizza zu kleinem Preis essen möchten werden wir hier wieder aufschlagen.
Des weiteren warten aber noch ein paar Entdeckungen im Schlemmerblock auf uns. Ob es wirkliche Entdeckungen sind oder sie besser verborgen geblieben wären wird sich zeigen. Das Jahr, und damit die Gültigkeit des Schlemmerblockes, hat ja erst angefangen. Aber zwischendrin werden garantiert immer wieder auch bekannt-bewährte Stationen angesteuert.
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch... mehr lesen
Sonne (Il sole presto)
Sonne (Il sole presto)€-€€€Restaurant, Pizzeria071815745Welzheimer Straße 31, 73614 Schorndorf
3.0 stars -
"Schlemerblock-Tours Teil 4; bekannte Ufer" AndiHaIch bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26| Aktualisiert am
26.01.2019
Besucht am 19.01.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
Frage ich meine griechischen Kollegen welcher Grieche denn empfohlen wird wird regelmäßig das MezeMeze in Bad Cannstadt erwähnt. Und regelmäßig erinnere ich mich nicht rechtzeitig daran oder ist mir die Fahrt zu weit.
Diesmal passte aber beides. War nur noch die Frage ob wir einen Platz bekämen oder ob wir uns schon mal einen Plan B zurecht legen müssten.
Plan B war schon zurecht gelegt als meine Frau noch mal versuchte (vor der Öffnungszeit) telefonisch um einen Platz anzufragen. „Einen Platz für zwei werden wir schon unterbekommen“ war die Antwort.
Samstagabend Richtung Stuttgart zu fahren ist irgendwie deutlich angenehmer als zur rush-hour am arbeitstäglichen Morgen. Da ist ja sogar eine mehrspurige Straße und nicht nur Blech und Bremslichter…
Und so trafen wir ziemlich genau um 17 Uhr am Haus ein und ergatterten noch einen der wenigen Parkplätze im Hof. Auf der Seitenstraße vor dem Haus hatte ich zumindest schon mal keine Parkmöglichkeit gesehen.
An der Theke, auf die man nach Passage eines wohl selbst geschreinerten Windfanges zu läuft, begrüßte uns ein Herr, zwar in Alltagskleidung aber mit der natürlichen Ausstrahlung: Ihr kommt nur über mich an Euren Platz. Ja, er begrüßte uns. Freundlich auch aber nicht ansatzweise so warm wie es mancherorts bei Griechen so ist. Nun, egal, wir waren zum Essen hier und nicht zum Kuscheln.
Am Ende eines langen zentralen Tisches war fortan unsere Heimstatt für die nächsten anderthalb Stunden.
Der Tisch wurde zwei mal durch verkleidete Säulen unterbrochen und gewährte so eine gewisse Intimsphäre für uns auch bei späterer Vollbesetzung. Allgemein konnte es in dem Raum wohl gefallen wenngleich er aber auch hoch und mir eine Spur zu kühl war. Für die weitere Ausstaffage mit Staub- und Blickfängern und dergleichen verweise ich auf die Bilder.
Die Speisekarten lagen in Form eines DIN A3 Blattes als Tischset schon am Platz.
Das Notfallbackup Gyros wird in dem Haus übrigens nicht angeboten. Aber auch so gab die Speisekarte genug Raum um zufrieden satt zu werden.
Ich war noch am Suchen und Grübeln als meiner Frau Bitte es doch mit dem „eat like a greek“ zu versuchen immer deutlicher zu vernehmen war. Ein Angebot welches für zwei Personen galt und der Küche die Wahl überließ.
EAT LIKE A GREEK! Um es Ihnen einfacher zu machen. Sie geben uns Ihre Geschmacksrichtung vor – Fleisch oder Fisch. Den Rest erledigen wir für Sie. Lassen Sie sich überraschen!
50€ für zwei Personen.
Nun denn, wohlan. Aus irgendeinem Grund wählten wir Fleisch, also explizit keinen Fisch.
Und freuten uns auf Chmackofatzos Hellenis, also Meze und dergleichen. Und eben wie das Haus warb: traditional greek cuisine. Oder eher das was wir uns darunter vorstellten? Wir ließen uns überraschen.
Alsbald ging es dann auch schon los. Ein Salatteller mit Tomatensalat kam an den Tisch. Garniert mit Zwiebeln, Oliven, Peperoni und verschiedenen Kräutern.
Klasse! Tomatensalat zu dieser Jahreszeit! Und so schmeckten sie auch. Zudem fand sich im Salat nur die Spur eines einfachen Essig- und Öl-Dressings. Der Auftakt war erstmal nix.
Im Gleichschritt zum Salat kamen eine Pita und Zaziki. Schon besser. Die Pita locker luftig, warm und mit Olivenöl und Oregano fein gewürzt vermochte zu gefallen.
Jetzt war das ein Arrangement für zwei Personen. Da hätte ich mir gewünscht, daß die Pita zumindest schon geteilt gewesen wäre. Die eher weniger scharfen Messer brachten dies anschließend zwar ebenfalls zustande aber eher schlecht als recht.
Das Zaziki war ok. Nix Besonderes.
Sehr zurückhaltend gewürzt und nahezu kein Knoblauch herausschmeckbar. Aber angenehm cremig.
Und zack und zack und zack…
Es füllte sich nicht nur das Haus zusehends sondern auch die Tischplatte vor uns.
Eine Nachfrage beim Bedienerich was er uns denn jetzt Leckeres kredenzt hätte wurde gefolgt von irgendwas Genuscheltem und letztlich von einem Fingerzeig auf die Karte.
Ok, Bauernwurst im Tontopf, stand auf der Karte.
Aber das war lecker: Eine geschnittene Wurst, selbst sehr kräftig und würzig, in einer Tomatensoße. Das gefiel mir und auch meiner lieben Frau.
Etwas unpassend, daß gleich auch ein weiteres Gericht in Tomatensoße gereicht wurde.
Hackbällchen in Tomatensoße mit Feta überbacken.
Für mich zu viel des Guten. Schon wieder Tomatensoße. Hier allerdings sehr dominant. Nicht, weil sie besonders intensiv geschmeckt hätte, ja sie war durchaus nett, sondern weil den Hackbällchen eindeutig jegliches Geschlecht abging. Nichtssagend im Geschmack. Gut war für mich nur noch der Feta oben drauf.
Meine Frau konnte dem Gericht etwas mehr abgewinnen wenngleich auch von dort keine Beifallsstürme kamen.
Wenn der eine oder andere beim Dönermann „mit ohne scharf“ bestellt hätte ich mir hier zum nächsten Gang „mit ohne Tomatensoße“ gewünscht.
Und mein nicht geäußerter Wunsch wurde erhört:
Souvlaki und gebratener, marinierter Bauchspeck.
Das dargebotene scheint nur auf dem Foto etwas angekokelt. Live war es sehr gut. Wunderbar zart, schön gewürzt und nicht wie sonst totgebraten.
Ok, es ging wieder aufwärts.
Irgendwie vermisste ich aber etwas Gemüse. So interessant und originell es die Südländer doch gerne servieren.
Gegrillte Peperoni, gegrillte Zucchini oder Melanzani oder überbackene Champignons oder oder oder…
Und es kam Gemüse.
Laut Karte: Frische Kartoffeln frittiert.
Ok, sahen irgendwie nach Pommes aus. Aber sie klebten wunderbar zusammen und waren klasse wabbelig. Geschmacklich hervorragend und auch schön gewürzt aber dennoch geht das doch besser. Denke ich so bei mir. Andererseits: Ich war noch niemals in New York Griechingen und weiß daher nicht was authentisch wirklich ist.
Aber es kam ja noch was: Gebratene Zucchini.
Also gegrillte Zucchini mit Zaziki mag ich ja sehr. Aber diese Klopse fanden nicht den Weg zu meinem Gaumen. Meiner lieben Frau sagten sie ebenfalls kaum zu. Irgendwie süß aber bitter und irgendwie zucchinifrikadellenartig. Nicht jedermanns Sache aber auch nichts das besonders negativ gewertet werden sollte nur weil es nicht den unsrigen Geschmack traf.
Zur Rechnung gab es dann noch zwei Stückchen Rührkuchen aufs Haus.
Nett aber Kuchen ist ja bekanntlich nicht meins. Einen Ouzo hätte ich mir eher vorstellen können ;-)
Witzig ebenfalls, daß auf der rechnung der ganze Betrag auch durch 2 geteilt aufgeführt ist. Womöglich für den Fall, daß man sich während des Essens in die Haare bekommt…
Bleibt am Schluß die Frage was wir davon halten sollten bzw. was wir an Eindrücken mit nahmen.
Ich hätte mir dann doch etwas mehr „Vorspeisen“ in Form von gegrilltem oder frittiertem Gemüse gewünscht. Aber wir haben uns ja gezielt überraschen lassen. Aber in der Darreichungsform war mir das dann doch etwas zu eindimensional. Vielleicht aber auch Tagesform der Küche.
Ob die wenig zugängliche bis teilweise vermutlich nicht mal der deutschen Sprache mächtige Kellnerschaft tagesformabhängige Defizite aufwies kann ich schlecht sagen.
Das Haus war anschließend jedenfalls brechend voll (sogar bis an den üblen Katzentisch direkt neben dem Windfang). Und solch ein Haus läuft nicht so gut, wenn es nicht schmeckt. Mir (und auch meiner Frau) war der von der Küche dargebotene Streifzug durch traditional greek cuisine zwar knapp die 50€ wert aber sicher nicht mehr. Ein klein wenig Enttäuschung fuhr durchaus mit nachhause.
Was noch nachzutragen wäre:
„Das sind keine Spinnweben das sind Bio-Traumfänger“, dieser, bei meiner Frau beliebte Spruch kam hier aber nicht zur Geltung. Was einsehbar war war soweit sauber. Da gab es keinen Grund Späße zu machen.
Die sanitären Anlagen befanden sich wie das ganze Haus mit Ausnahme zweier Eingangsstufen ebenerdig.
Frage ich meine griechischen Kollegen welcher Grieche denn empfohlen wird wird regelmäßig das MezeMeze in Bad Cannstadt erwähnt. Und regelmäßig erinnere ich mich nicht rechtzeitig daran oder ist mir die Fahrt zu weit.
Diesmal passte aber beides. War nur noch die Frage ob wir einen Platz bekämen oder ob wir uns schon mal einen Plan B zurecht legen müssten.
Plan B war schon zurecht gelegt als meine Frau noch mal versuchte (vor der Öffnungszeit) telefonisch um einen Platz anzufragen. „Einen Platz für... mehr lesen
Meze Meze
Meze Meze€-€€€Restaurant, Biergarten071120303980Obere Waiblinger Straße 110, 70374 Stuttgart
3.5 stars -
"Von Griechen empfohlen oder was wir darunter verstehen" AndiHaFrage ich meine griechischen Kollegen welcher Grieche denn empfohlen wird wird regelmäßig das MezeMeze in Bad Cannstadt erwähnt. Und regelmäßig erinnere ich mich nicht rechtzeitig daran oder ist mir die Fahrt zu weit.
Diesmal passte aber beides. War nur noch die Frage ob wir einen Platz bekämen oder ob wir uns schon mal einen Plan B zurecht legen müssten.
Plan B war schon zurecht gelegt als meine Frau noch mal versuchte (vor der Öffnungszeit) telefonisch um einen Platz anzufragen. „Einen Platz für
Geschrieben am 20.01.2019 2019-01-20| Aktualisiert am
20.01.2019
Mit der Verwandtschaft über die Weihnachtsfeiertage einen gemeinsamen Termin zu finden ist traditionell schwierig. Dessen bewusst wurde schon weit vorher der Terminkalender abgeklopft und für den Dreikönigstag festgezurrt.
Als Schwiegervater noch lebte traf man sich immer dort und es gab immer lecker Hase. Das ist nun leider auch schon seit 3 Jahren passé. Aber lecker sollte es dennoch wieder sein und so wurde zeitig im Lamm reserviert.
Und das war kein falscher Fehler nicht denn es war rammelvoll an dem Tag.
Die Einrichtung habe ich vor einem starken Jahr schon beschrieben und so soll es heute überwiegend um das Wesentliche gehen. Oder kurz gesagt: Wichtig is’ auf’m Teller.
In der alten Gaststube, eigentlich das gemütlichste Eck im ganzen Haus, war ein Tisch für uns reserviert. Wie in dieser Verwandtschaftslinie üblich waren wir nicht nur pünktlich sondern damit auch mal wieder die Ersten. Mit einer freundlichen Begrüßung wurden wir empfangen und es kamen auch gleich die Karten auf den Tisch. Diese waren im Umfang reduziert (kann man an dem Tag mit solch einem Betrieb verstehen) und an Anzahl auch nicht gerade zu viel. Es kamen nur 4 Karten an den Tisch. Da die liebe Verwandtschaft aber eher hereintröpfelte denn –stürmte konnte jeder sich zu seiner Zeit einer Karte bemächtigen.
Trotz reduziertem Umfang war noch eine schöne Palette leckerer, tendenziell aber deutlich fleischlastiger Speisen aufgeführt.
Als Suppe resp. Vorspeise stand eine Flädlessuppe (3,80) allein auf weiter Flur.
Darauf folgten aber Fleischesgelüste in Form von Kalbsrahmbraten, halbe Ente, Rindergulasch, SchniPoSa, Rostbraten, Maultaschen und dergleichen. Die vegetarische Fraktion wurde nur mit Kässpätzle bedacht denn selbst der große Salatteller barg Putenstreifen in sich. Wenngleich diese sicherlich abzubestellen gewesen wären. Beilagen wie Spätzle, Bratkartoffeln oder Pommes waren bei fast jedem Gericht inkludiert. Zudem jeweils auch ein gemischter Beilagensalet.
Ich kam gerade noch umhin mir die Flädlessupp’ zu verkneifen da mich doch auch der Rostbraten herzlich anlachte.
Der Service hatte mächtig was zu tun dennoch fehlte es nie an Freundlichkeit, Ansprache oder Erreichbarkeit. Auch Getränkenotstände wurden früh erkannt und zeitnah repariert. Da war schon Professionalität dahinter.
Nach und nach waren dann alle da und die Speisen wurden aufgenommen.
Natürlich lachte der Rostbraten mit Spätzle und Beilagensalat (21,50) immer noch und wurde meinerseits geordert. Meine liebe Frau wurde von einer halben Ente mit böhmischen Knödeln, Blaukraut und Blattsalat (21,60) angelacht und Töchterlein freundete sich mit einem Filtetteller mit Kroketten und Beilagensalat (18,90) an.
Die Küche hatte an dem Tag was zu tun und so dauerte es etwas länger, wenngleich nicht unangenehm länger, bis der Tisch sich unter den Essen bog.
Einzig meine liebe Frau musste noch eine kleine Spur länger auf ihre halbe Ente warten.halbe Ente
Meiner Tochter etwas über das Essen zu entlocken ist naturgemäß schwierig. Die Filetstückchen (2x Schwein, 1x Rind) sahen aber gut aus und der Teller war anschließend leer. War doch auch eine Aussage. ;-)
Die Ente machte ebenfalls einen guten Eindruck. Meiner Frau schmeckte sie durchaus wenngleich sie damit eher einen Erstversuch in Ente beging und es zuvor noch nicht gegessen hatte. So kam sie zu dem Schluß, daß Ente vielleicht doch nicht so das ihrige wäre aber es doch soweit geschmeckt hätte. Böhmische Knödel, hier in Form eines aufgeschnittenen Hefekloses, sind eben wie sie sind. Gut gemacht aber nicht das Lieblingsessen meiner Frau. Dafür kann man der Küche keinen Vorwurf machen. Das Blaukraut fand wiederum großen Gefallen.
Schade zwar aber so kann es eben auch mal gehen, wenn man kulinarisches Neuland betritt.
Kein Neuland betrat ich mit dem Rostbraten.Beilagensalat
Der Beilagensalat mal wieder ein Gedicht. Ein Träumchen von Kartoffelsalat, ein sehr gut angemachter Gurkensalat, etwas Rettichsalat und Krautsalat, jeder wieder mit eigenem Dressing sehr passend getroffen. Und obendrauf etwas Blattsalat ebenfalls schon mit einer Essig-Ölvinaigrette bedacht. Das konnte schon richtig was und machte Lust auf mehr.
Medium-rare bestellt kam er auch genau so an den Tisch.Rostbraten
Ein Rostbraten der Extraklasse. Butterzart, mit intensivem Geschmack und bedeckt mit frisch gerösteten Zwiebeln ließ er nicht nur Herz sondern auch den Gaumen hüpfen. Begleitet wurde er von einer überaus würzigen dunklen (wohl ordentlich reduzierten) Soße die den ausgesprochen leckeren Spätzle noch so richtig was mit gab. Einzig etwas mehr Soße hätte es angesichts des Berges an Spätzle sein dürfen. Aber ich hätte ja auch einfach mal fragen bzw. darum bitten können. Aber so isses eben wenn man vor lauter Gelüste und Schmackofatz den Mund kaum leer bekommt um mal eine Bitte zu platzieren.
Ob dieser Rostbraten oder derjenige welchen ich vor anderthalb Jahren im Kickersheim auf der Waldau gegessen habe jetzt der König der Rostbraten war kann ich schwerlich beurteilen. Ich müsste vielleicht noch mal schnell auf die Waldau gehen und einen Gegenprobe…..;-)
Ist wohl eher streiten um des Kaisers Bart. Hat ausgesprochen gut geschmeckt und so muß es sein. Ich könnte echt schon mal wieder… ;-)
Mit der Verwandtschaft über die Weihnachtsfeiertage einen gemeinsamen Termin zu finden ist traditionell schwierig. Dessen bewusst wurde schon weit vorher der Terminkalender abgeklopft und für den Dreikönigstag festgezurrt.
Als Schwiegervater noch lebte traf man sich immer dort und es gab immer lecker Hase. Das ist nun leider auch schon seit 3 Jahren passé. Aber lecker sollte es dennoch wieder sein und so wurde zeitig im Lamm reserviert.
Und das war kein falscher Fehler nicht denn es war rammelvoll an dem Tag.
Die Einrichtung... mehr lesen
4.5 stars -
"Warum in die Ferne schweifen...." AndiHaMit der Verwandtschaft über die Weihnachtsfeiertage einen gemeinsamen Termin zu finden ist traditionell schwierig. Dessen bewusst wurde schon weit vorher der Terminkalender abgeklopft und für den Dreikönigstag festgezurrt.
Als Schwiegervater noch lebte traf man sich immer dort und es gab immer lecker Hase. Das ist nun leider auch schon seit 3 Jahren passé. Aber lecker sollte es dennoch wieder sein und so wurde zeitig im Lamm reserviert.
Und das war kein falscher Fehler nicht denn es war rammelvoll an dem Tag.
Die Einrichtung
Geschrieben am 25.12.2018 2018-12-25| Aktualisiert am
25.12.2018
Besucht am 16.12.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Waldenweiler obwohl herzlich klein und „hinten draußen“ im Welzheimer Wald kennt man. Das Lamm und das Rössle ebenfalls. Die beiden nebeneinander liegenden Wirtschaften in dem Weiler kennt man schon seit jeher. Ganz früher war man ja auch schon mal dort. Und unweit davon liegt das (damals, heute weiß ich das nicht mehr) renommierte Schlichenhöfle.
Aber das Rössle steht im SB?
Was ist da los?
Na gut, gehen wir eben mal hin. Steht ja im SB und wird dann wenigstens keine monetäre Negativerfahrung werden.
Der Welzheimer Wald liegt deutlich höher als das Neckargau und so begleitete und auf der ganzen Fahrt netter Schneefall und eine schön anzuschauende weiße Landschaft. Noch nicht ganz traumhaft aber schon ein schöner Vorgeschmack auf den hoffentlich kommenden Winter.
Ein paar Autos standen schon auf dem geräumigen Parkplatz vor dem Haus und wir enterten frohgemutes die kurze Eingangstreppe.
Und auch drinnen war es gemütlich rustikal eingerichtet. Nichts deutete auf ein Problem oder der „Notwendigkeit“ des SB hin. Gut so, dachten wir.
Vom freundlichen und adretten Kellner nett empfangen bot er uns einen angenehmen Tisch in einem großen Eckbank-U an. Alsbald kamen auch die Karten in Form schwerer Kunstledermappen mit Einlegepassepartouts an den Tisch. Sehr zurückhaltend fragte er vorsichtig an ob wir vielleicht schon wüssten oder ob wir erst…. Wir wussten es schon. Hatten wir die Karten ja auch schon im Netz studiert wo sie recht aktuell ist und sind zudem nicht unbedingt die Weinzähne der Gegend.
Ein großes Cola und ein Spezischorle sollten es sein. Das „große“ Cola kam in Form einer 0,33er Colaflasche mitsamt 0,2er Glas an den Tisch.Cola in Flasche
Das Spezischorle war direkt im 0,2er Glas. Oha, das sah seltsam aus. Habe ich die Flasche schon lange nicht mehr in einem Restaurant gesehen. Landauf landab kommt Cola meist vom Fass. Und die nächste Frage: Wie haben die dann das mit dem Spezischorle (Cola/Fanta/Mineralwasser) geschafft? Oder will ich das letztlich gar nicht genau wissen?
Die Karten jedenfalls bildeten das Dargebotene auf der HP ab und oszillierten zwischen schwäbisch/deutschen und balkanesischen Gerichten.
Da SchniPoSa ja irgendwie immer geht war mein Wunsch gefunden (13,90 --> ging auf den SB). Dieses wurde unter der Rubrik Schwäbische Traditionen geführt. A..ha. Announciert als Paniertes Schnitzel vom Schweinerückenmit hausgemachten Pommes Frites und gemischtem Salat.
Meine Liebe wählte das Balkan-Schnitzel (Schweineschnitzel paniert, fünf Cevapcici, ein Spieß, hausgemachte Pommes, Djuvec-Reis, Zwiebeln und Ajvar) zu 15,90.
Na da waren wir aber mal gespannt was uns da erwarten sollte.
3 weitere Parteien waren in dem großzügigen und freundlichen Gastraum mit uns anwesend. Das sah schon alles recht gediegen aus. Leise und angenehme Musik tröpfelte sanft aus unsichtbaren Lautsprechern und man konnte sich hier schon wohlfühlen. Ganz besonders als das ältere Paar mit der Töle hinter uns erst den Tisch und das Haus verließ. Durchdringende Stimmen und anstrengende Hunde waren noch nie übertrieben tolle Begleiter bei einem gemütlichen Restaurantbesuch.
Gute Begleiter wären z.B. gutes Essen.
Meine liebe Frau orderte zuvor noch ein Champignonrahmsüppchen (5,50) als Vorspeise.Champignonsuppe?
Dies kam dann auch nach nicht all zu langer Zeit.
Schön sah es aus. Geschmeckt hatte es auch. Irgendwie. Stückwerk und auch starker Champignongeschmack war zwar keiner drin aber Sahne schmeckt ja eigentlich immer. Päckchensuppen können auch schmecken. Aber eben nicht authentisch.
Ein Auszug aus der Speisekarte: …und qualitativ hochwertiges Essen sind für uns von enormer Bedeutung…
Ohne es wirklich genau zu wissen würden wir diese Suppe aber als qualitativ hochwertige Päckchensuppe klassieren. Kann ja auch passen.
Juhuu die breiten Gastropommes (oder Steakhosepommes oder wie sie sonst heißen) begleiteten bei mir zwei panierte Schnitzel mittlerer Größe.
Ich empfinde zu diesen frittierten Kartoffelstäbchen eine gewisse Hassliebe. Ich gestehe ihnen zu und finde es auch gut, daß sie länger heiß bleiben. Alleine aufgrund der schieren Masse. Das von mir ebenfalls geliebte Zusammenspiel mit knackigem/krossem Äußeren und weichem Innenleben erfährt hier aber ein mir unangenehmes Ungleichgewicht. Es bleibt wie es ist: Ich esse ein paar davon und dann ist es mir einfach über.
Dafür waren die Schnitzel ganz nett anzuschauen. Augenscheinlich in der Pfanne ausgebacken versprachen sie doch deutlich mehr als die Pommes. Alleine das versprechen ward nicht gehalten.
Paniertes Schnitzel vom Schweinerücken. Da war doch was. Die Struktur ist eine andere als von der Oberschale. Ok, kann man ja. Aber da wurde, gefühlt, auch nichts geplättet oder gar geklopft. Darum wohl war das Schnitzel herzlich bissfest. Nicht zäh! Aber einfach nicht passend im Biss. Arbeit zwischen den Kauleisten. Empfand ich als nicht gar so toll. Ein wie auch immer gearteter Würzgrad geriet darob total in den Hintergrund.
Wenigstens konnte der Salat richtig was.Beilagensalat
Einzelne verschiedene Salate mit spezieller Vinaigrette schmeckten durchaus vielfältig und lecker. Auch wenn ich dem Karottensalat wiederum das „hausgemacht“ absprechen würde und ihn eher eine gute Lage am Esslinger Hengstenberg zutraute.
Das Schnitzel in ihrem Balkanensemble wie schon oben erwähnt. Die Chevapcici herrlich zart aber auch derart geschlechtsneutral, daß nicht mal Salz und Pfeffer recht helfen konnten.
Ein dazu geliefertes Ajvar war, wie es sich im nachherigen Gespräch mit einem aus der emsigen und freundlichen Brigade herausstellte, gekauft.Ajvar
Unseres Erachtens aber schlecht gekauft! Man schmeckte Paprika heraus. Aber das war es auch schon. Nix würzig oder gar scharf.
Der Spieß war überraschend knusprig und zugleich weich und saftig. Das hätte ein feiner Treffer sein können welchen man in der Balkanküche so selten bekommt. Leider hatte auch er sich eine gewürzvegane Lebens- und Sterbensweise auf die Fahnen geschrieben so daß auch dieses Tier wohl zweimal oder zumindest umsonst gestorben war.
Der Djuvecreis reihte sich ein. Eigentlich nicht. War er zwar nicht besonders interessant aber dafür mal kein unterirdischer Vertreter seiner Art wie sonst auf den Tellern.
Was war das jetzt eigentlich?
Eine schallende Ohrfeige oder eben der Grund weßhalb das haus seine Rettung im SB sucht?
Ich bzw. wir wissen es nicht. Haben aber auch so ganz intensiv gar keine Lust das weiter zu erörtern.
Man konnte den Eindruck bekommen, daß das Haus erst frisch neue Pächter bekommen hatte. Man konnte auch meinen, daß sie darum im SB vertreten sind. Man kann sich aber sicher sein, daß wir keine Werbung für das Haus machen werden. Zumal letztlich sogar das Spezischorle als 0,3er Getränk wie das Cola bepreist wurde.
Vielleicht tritt eines schönen Tages das Gerücht an unser Ohr, daß man dort gut essen könne. Bis dahin aber werden wir einen weiten Bogen um das Haus machen.
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus ... mehr lesen
2.0 stars -
"Schlemmerblock-Tours Teil 3; der erste Tiefschlag" AndiHaIch bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus
Besucht am 13.12.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Und es begab sich zu der Zeit (A.D. 1893) als Fußball noch rugbyähnlich war und Wilhelm der II. König in Württemberg. Da begaben sich junge Erwachsene in ein Wirtshaus und gründeten den Fußballverein (FV) Stuttgart.
Nach erfolgreichem Beginn und Aufstiegschancen in die oberste Klasse der mittlerweile dreiklassigen süddeutschen „Verbands-„ Liga fusionierte der FV 1912 mit dem Kronen-Klub Cannstatt zum Verein für Bewegungsspiele 1893. Der VfB Stuttgart ward geboren. Nun eine Randnotitz soll noch beigefügt werden. Die 1899 gegründeten Stuttgarter Kickers verloren 1902 eine erkleckliche Anzahl von Mitspielern welche dem Rugbysport huldigten an den FV Stuttgart als sie die Einführung bei den Kickers nicht als eine weitere im Verein vertretene Sportart durchsetzen konnten. Darin sind wohl mitunter die bis heute herzlich ausgetragenen Rivalitäten der beiden Vereine zu verorten.
Aber kommen wir zum FV zurück. Das Gründungslokal hieß damals wie heute „zum Becher“. Daß der VfB, also der Zusammenschluß zwischen FV und Kronen-Klub 1912 im Hotel Concordia in Cannstatt stattfand, dahingestellt.
Und nun zum Abend und den Beweggründen ;-)
Weihnachtsfeiern sind in mittelgroßen Betrieben ja allseits so beliebt wie Keuchhusten beim Schnorcheln.
In unserer Gruppe in der Abteilung ist aber nicht das Frl. Firlefanz dabei und der trinkfreudige wie testosteronstrotzende Herr Schnapp vonAtmung ebenso wenig.
Eigentlich sind wir bis auf zwei Gruppenverweigerer eine ganz nette und homogene Saubande.
Und die galt es zu einer Weihnachtsfeier oder besser einem Jahresabschluß zu koordinieren.
Nicht unumstrittener Plan war es erstmal in einem Billardcafe zu ein paar kleinen Wettkämpfen kommen zu lassen und dann im Becher (eigentlich) final einzukehren.
Im Billardcafe waren ein paar Tische für uns reserviert und es ergab sich am beginnenden Abend eine ganz ausgezeichnete Stimmung. Große Sprüche und ausgelassene Gesten wurden von mehr oder weniger gelungenen Aktionen begleitet und riefen wiederum Gegenmobbing der lustigen und nicht schmerzhaften Art hervor. Es ist und bleibt wie es ist: 9 von 10 Kollegen finden Mobbing absolut ok.
Nachdem dieses lustige Kapitel wirklich zu ALLER Zufriedenheit abgeschlossen wurde ging es dann in den Becher.
Oha. Ja, das ist wirklich schon ein paar Tage alt!
Eine, nach der Eingangstüre unmittelbar folgende 180°-Treppe in’s Hochparterre dürfte nicht nur für bewegungseingeschränkte Mitmenschen eine Aufgabe darstellen.
Aber sie sah auch wirklich nach „damals“ aus!
Aus meiner Jugend kenne bzw. erinnere ich mich noch an ein paar Wirtschaften welche es heute nicht mehr gibt. Aber das Flair war dasselbe.
Aber ab der zweiten Türe „oben“ war man in der Gaststube. Oder den Gaststuben.
Oh, hoppla, ganz schön voll hier
Und unser Tisch war gleich um’s Eck in einer Nische. 13 Mann und Frau passten genau hin. Schnuckelig, aber glücklicherweise gerade noch genug Platz um sich noch wohl zu fühlen.
Die Bedienung, dem gebrochenen Schwäbisch nach eine Gastarbeiterin aus dem Osten, also dem östlichen Süddeutschland, kam alsbald an unseren Tisch, brachte die Speisekarten in Form von Holzrahmenkladden
und nahm auch gleich aufgrund unserer durstigen Blicke erste Getränkebestellungen auf. Verbreitet wurde Kellerbier (0,5l zu 3,80) geordert. Aber auch einige Weißbiere (ebenfalls 3,80) fanden sich gerade noch rechtzeitig vor den Protagonisten ein.
Als die Gefahr des unterhopft seins glücklicherweise gebannt war pressierte es niemand mehr nirgendwo hin.
Das Sprücheklopfen und Storyerzählen ging weiter und es bleib lustig.
Dann war aber auch Zeit zuzuhören und nebenher die Karte zu konsultieren. Recht überschaubar in der Speisenfraktion präsentierte sie ein paar wesentliche schwäbische Gerichte bzw. solche welche hier nicht weg zu denken wären.
Neben Sauerbraten und Kalbstafelspitz natürlich auch Maultaschen, Linsen mit Saiten und Gaisburger Marsch. Sauren Kutteln konnte ich noch nie etwas abgewinnen, umso mehr ein Kollege der sich schon darauf gefreut hatte.
Natürlich führte die Karte auch diverse Vorspeisen (Flädlessuppe, Maultaschensuppe, Ziegenkäse etc.) und Salate (u.a. auch mit Maultaschenstreifen) auf. Die Vegetarier wurden auf den Klassiker Kässpätzle und der Gemüsevariante der Maultaschen verwiesen.
Mir war es nach einem anderen Highlight: Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Beilagensalet (21,90).
Zwischenzeitlich wurde dann meinerseits die Getränkerückgabe (Toilette) visitiert. Beim Gang durch den einen Gastraum (mit angeschlossener Theke) offenbarte sich ein weiterer direkt anschließend. Und alles rammelvoll mit Gästen. Das Haus scheint auch an einem Donnerstagabend sehr gut zu laufen. Das machte Hoffnung auf’s Essen.
Letzteres kam dann nach passender Zeit in mehreren Schwüngen an den Tisch. Ich denke so innerhalb von 8 bis 9 Minuten hatten alle ihr Essen. Fast alle. Das arme Werksstudentlein musste auf seine Kässpätzle dann doch etwas strapazierend lange warten. Studentlein bekam diese aber noch rechtzeitig bevor alle schon fertig waren.
Dafür kamen die Beilagensalate dafür für alle irgendwie unregelmäßig und leicht unpassend. Eine Schwabenseele meinte zwischendrin: den hätte ich schon gerne gleichzeitig dazu. Ja! So mag ich das auch am liebsten!
Zuletzt bekam Studentlein auch noch einen zweiten Beilagensalat welcher irgendwie falsch gebucht oder sonst was wurde. Passte ja. Studentenfutter.
Aber genug des Mobbings. Das fühlte ich nämlich auch ein klein wenig auf meinem Teller. Der Rostbraten war schön eingedeckt mit geschmälzten Zwiebeln und begleitet von genug Spätzle. Die Soße allerdings erschien mir etwas sehr durchsichtig.Rostbraten
Medium-rare bestellt kam ein eher medium-Stück auf den Tisch welches schon leicht darüber war. Ein Kollege tat mir die Bestellung gleich aber dem war das Teil dann doch etwas zu rare. Zwei blöde Blicke reichten um unsere Teller zu tauschen. Und dann hatte ich einen Rostbraten in absolut perfektem Gargrad vor mir stehen. Superzart und auf der Zunge zergehend. Aber etwas Röstaromen hätten ihm dann doch noch gut zu Gesicht gestanden. Peffer- und Salzmühlen waren ringsum begehrt und kamen auch bei mir zum Einsatz. Dann passte er vollends.
Die Spätzle waren, dem Aussehen nach, geschabte welche. Ob selbst im Haus kann ich natürlich nicht sagen. Da ihnen ebenfalls leicht das Salz abging vermute ich es einfach einmal. Ja, sie waren ok. Ich wurde stark und groß durch Spätzle und Soß’.
Dieser beliebte Satz hätte es hier allerdings schwer gehabt. Die Soß’ war arg dünn und recht leise im Geschmack. Sie konnte den Spätzle mitnichten einen rechten „drive“ mit geben. Ja die superdunkle und lecker riechende Soße auf einem Nachbarsteller wäre mir hier wohlgelitten gewesen. Aber die gehörte ja zum Hirschgulasch welches als Tagesessen mündlich angepriesen ward.
Also meine Soße war zwar vielleicht authentisch aber eben recht zurückhaltend. Dafür war der Beilagensalat überraschend gut. Sah er bei Reichung noch etwas belanglos und beliebig aus entpuppte er sich doch als richtig Guter mit verschiedenen Salaten und jeweils eigener Vinaigrette bzw. Würzung.Beilagensalat
Sollte man in solchen Häusern erwarten können, nimmt aber immer mehr ab.
Bleibt noch nach zu tragen, daß ein Schnitzel welches ein anderer Kollege zu sich nahm zwar deren zwei waren und daher von ordentlicher Menge aber doch extremst nach Fritteuse ausgesehen hatten. Ein weiterer Kollege monierte an seinem Salat mit Maultaschenstreifen, daß der Geschmack der Maultaschen doch schon sehr an „Kübler“ (ein regionaler Großmetzger mit ganz ordentlicher Qualität aber auch sehr großem Durchsatz) erinnerten.
Den beiden eher negativen Bemerkungen widersprach der „Saure-Kutteln-Kollege“ mit den Worten: Klasse Soße, hervorragende Bratkartoffeln und gute Kutteln.
Nun kann sich jeder selbst raussuchen was für ihn passt.
Für mich passte der Gargrad des Rostbratens, die geschmälzten Zwiebeln und der Beilagensalat. Der Rest vermisste Würze.
Das Haus ist sicher nicht umsonst ein Traditionshaus. Und zum Teil kann die Küche auch was. Die Preise sind der Gegend angemessen mit Tendenz zu günstig. Und der Laden war auch sicherlich nicht umsonst so brechend voll. Ich als Landkind kenne aber schon auch bessere gutbürgerliche Häuser. Dennoch war es dort nicht schlecht.
So eine unbedingte Empfehlung kann ich schon alleine aufgrund meiner Unkenntnis über die Güte der Mitbewerber in der Ecke nicht aussprechen. Man kann dort aber durchaus anständig essen gehen. Abraten würde ich daher definitiv auch niemandem.
Die Spreu trennte sich vom Weizen (also ich trennte mich von meinem letzten Weizenbier an dem Abend) und zog gen Bahnhof. Mit mir noch drei weitere welche auch einen etwas weiteren Heimweg vor sich hatten. Der Weizen huldigte anschließend noch in der Innenstadt dem Weizen oder was auch sonst. So mancher ward am Folgetag bei der Arbeit nicht gesehen. Was zwar geplant und angekündigt aber wohl auch besser so war.
Und es begab sich zu der Zeit (A.D. 1893) als Fußball noch rugbyähnlich war und Wilhelm der II. König in Württemberg. Da begaben sich junge Erwachsene in ein Wirtshaus und gründeten den Fußballverein (FV) Stuttgart.
Nach erfolgreichem Beginn und Aufstiegschancen in die oberste Klasse der mittlerweile dreiklassigen süddeutschen „Verbands-„ Liga fusionierte der FV 1912 mit dem Kronen-Klub Cannstatt zum Verein für Bewegungsspiele 1893. Der VfB Stuttgart ward geboren.
Nun eine Randnotitz soll noch beigefügt werden. Die 1899 gegründeten Stuttgarter Kickers verloren... mehr lesen
Zum Becher
Zum Becher€-€€€Restaurant, Biergarten07112364965Urbanstr. 33, 70182 Stuttgart
3.0 stars -
"Traditionslokal mit, ja, eigentlich ganz anständiger Küche" AndiHaUnd es begab sich zu der Zeit (A.D. 1893) als Fußball noch rugbyähnlich war und Wilhelm der II. König in Württemberg. Da begaben sich junge Erwachsene in ein Wirtshaus und gründeten den Fußballverein (FV) Stuttgart.
Nach erfolgreichem Beginn und Aufstiegschancen in die oberste Klasse der mittlerweile dreiklassigen süddeutschen „Verbands-„ Liga fusionierte der FV 1912 mit dem Kronen-Klub Cannstatt zum Verein für Bewegungsspiele 1893. Der VfB Stuttgart ward geboren.
Nun eine Randnotitz soll noch beigefügt werden. Die 1899 gegründeten Stuttgarter Kickers verloren
Geschrieben am 14.12.2018 2018-12-14| Aktualisiert am
14.12.2018
Besucht am 02.12.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Das Mykonos in Schorndorf.
Eigentlich nach dem letzten Besuch vom persönlichen Radar verschwunden bzw. deutlich nachrangig gelistet, steht es nun im Schlemmerblock. Ich weiß nicht wie lange schon denn wir haben den SB sonst eigentlich nicht.
Der Erstbesuch im Sommer 2014 war klasse. Der Zweitbesuch im Frühjahr 2015 irgendwie unprickelnd.
Sollten wir es mal wieder versuchen? Nun, die Auflistung im SB verheißt in solch einem Fall nicht unbedingt das Beste. Aber was verliert man auch groß, wenn ein Hauptgericht via SB umsonst ist?
Eben.
Das Haus ist immer noch in einem Gebäude auf dem alten Bauknecht Areal in Schorndorf. Dort stehen nach der Auflassung des Stammsitzes durch den schon längeren Besitzer Whirlpool nur noch deren 3 oder vier ehem. Bauknechtgebäude. Der Rest wurde platt gemacht und es entstand eine nunmehr wieder langsam sich füllende Industriebrache fast inmitten der Daimlerstadt.
Drinnen sieht es ebenfalls immer noch so aus wie vor 3 Jahren und ich verweise auf meinen Bericht von anno Dunnemals.
Als wir die knappe Treppe nach dem Eingang runter gingen wurden wir dann alsbald auch entdeckt und freundlich empfangen. Unter den Tischen durften wir uns einen passenden aussuchen.
Die „passenden“ Tische für zwei (oder vier) waren aber leider in Eingangsnähe. So floss die kalte Luft bei jeder Öffnung der Türe alsbald um unsere Waden. Und deren Öffnung waren einige, denn nicht jeder Gast zog es vor in den verglasten Raucherraum zu hocken. Zumal darinnen auch schon einige Personen am Essen waren. Hätte sich ja verschmerzen lassen, wenn nicht ein Kind regelmäßig nach dem Papa (?) vor dem Haus geschaut hätte.
Die anderen Tische waren eher für 6er Partien geeignet und die wollten wir nicht blockieren.
Es hielt sich dann aber auch doch noch in Grenzen mit dem Zufluss polarer Kaltluft. Papa(?) ging letztlich doch nur einmal raus.
Wir zeigten bei Reichung der Speisekarten den Schlemmerblock und wurden später bei Nennung unserer Wünsche darauf hin gewiesen, daß dieser nur für Hauptgerichte gälte. Ja wissen wir. Aber, hoppla, wir hatten uns in der Vorspeisenregion verlaufen;-)
Wie dem auch sei, wir bestellten einfach mal unsere Vorspeisen und teilten der netten Dame mit, daß wir dann bei Bedarf die Hauptspeisen einfach nachordern würden.
Warum auch nicht?
Hatten wir schon öfter mal gedacht mal der Vorspeisen etwas ausgiebiger beim Griechen zu gedenken.
sollten sich noch ein Spezi (0,4L zu 3,20) und ein Kristallweizen (0,5L zu 3,20) gesellen.
Unsere Getränke kamen dann zwar nicht alsbald aber doch noch zu angenehmer Zeit. Madame war an einem anderen Tisch noch kurzfristig etwas gefordert.
Aber mein Kristallweizen war plötzlich zu einem Hefeweizen mutiert. Dies erwähnte ich beim nächsten Antreffen der netten Dame an unserem Tisch. Sie entschuldigte sich und versprach umgehende Besserung. Meinen Einwand, daß ich dies dennoch trinken und danach keine persönliche Lebensmittelvergiftung reklamieren würde hatte sie wohl nicht mehr wahr genommen.
Schlußendlich bekam ich umgehend auch noch ein Kristallweizen und eines der Biere ging auf’s Haus. Oder soll ich es weg leeren? War die Frage der Dame auf meinen wiederholten Einwand, die ich natürlich umgehend verneinte.
Manowars werden mir zustimmen: Schlechter Service geht anders… ;-) Und unser Quadratestädtler wird einwenden, ob ich auch etwas getrunken hätte. ;-)
Die Vorspeisen kamen ihrer Bestimmung gemäß relativ zeitgleich an den Tisch.
Ja und dann haben wir uns an den Vorspeisen voll gefressen.
Das Zaziki war soweit ok. Etwas mehr Knoblauch hätte es vertragen. Mitsamt der, etwas mit Knoblauch-?) Öl beträufelten, aber konsistenziell eher leicht schwachen, Pita
war es ganz passabel.
Die gegrillten Pepperoni
waren passgenau für meinen Gaumen gemacht. Meiner Frau waren sie eine Spur zu scharf. Dennoch konnte auch sie ihnen etwas abgewinnen. Aber auch hier galt in Bezug auf Knoblauch: Viel hilft viel bzw. würde es.
Das Bugiurti
war ein mit Käse überbackener Schafskäse. Komische Kombi aber außergewöhnlich schmackhaft. Hat uns sehr gut gemundet.
Panierte Champignons sind natürlich Sattmacher.
Voll gesogen mit Öl waren sie aber leider etwas schwach gewürzt. Mit etwas mehr Mut hätten sie in uns echte Liebhaber gefunden. Das Potenzial war ersichtlich aber leider nicht auf dem Tisch.
Vegetarisch waren wir unterwegs, hatten wir im Nachhinein festgestellt. Aber grundsätzlich ist das uns auch egal. Nur lustig, daß dies gerade beim Griechen passierte.
Fazit:
Geschmeckt hatte es soweit irgendwie. Wenngleich aber auch fast allen (Vor-) Speisen hier oder da eine kleine aber ausschlaggebende Spur gefehlt hatte.
Vielleicht sollten sie dort mehr nach der Küche denn nach dem Schlemmerblock trachten.
Den Ansatzpunkt um mehr Gäste zu holen sehen wir eher in den gekachelten Räumen mit den Edelstahlelementen, namens Küche.
Klar bringt der Schlemmerblock auch Gäste. Aber die sollte man schon auch überzeugen hier nochmals aufzuschlagen.
Evtl. wird es auch für uns einen Wiederbesuch geben. Irgendwann mal vielleicht oder so.
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Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus ... mehr lesen
2.5 stars -
"Schlemmerblock-Tours Teil 2. Die Chance wäre da gewesen. Für die Küche" AndiHa
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Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus
Geschrieben am 09.12.2018 2018-12-09| Aktualisiert am
09.12.2018
Besucht am 10.11.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Schlemmerblock-Tours Teil 1
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Und was suchte sich AndiHa für den ersten Besuch heraus?
Wer weiß es, wer weiß es?
Ein Ristorante. Oh Wunder ;-)
Ristorante Adler in Remseck Hochberg.
Daran sind wir schon öfter vorbei gefahren. Sah auch immer irgendwie nett und einladend aus. Die Hauswand mit wildem Wein bewachsen machte schon was her.
Daran erinnernd begaben wir uns auf den Weg. Nun war es November und dem wilden Wein wurde irgendwann mal etwas Einhalt geboten. Normal. Macht man hin und wieder. Aber es sah irgendwie „nachhaltig“ aus. Schade drum.
Dennoch wirkte das Haus immer noch einladend und so enterten wir es einfach mal.
Uiuiui, good old times schlugen uns entgegen.
Das Haus atmete Geschichte und wir mit ihm. Der Eingangsbereich daher natürlich etwas verwinkelt. Ok, ein Haus welches laut Anschlagtafel wohl schon 400 oder mehr Jahre auf dem Buckel hat, darf auch mal einem diesbezüglichen Grünschnabel sagen was Sache ist. Störte uns aber auch überhaupt nicht!
Irgendwie.
Allein der Abgang in den Weinkeller, leider derzeit geschlossen, sah schon extremst verlockend aus. War er doch im Eingangsbereich mit Lattenzaun verschlossen aber mit grob behauenen Stufen ein Ding, welches das Kinde im Manne sondergleichen lockte.
Es blieb nichts anderes übrig als in die Gaststube zu hocken. So auch nach kurzer Irritation an der linken Tür angekündigt.
Darinnen war es angenehm warm und soweit gemütlich. Zumindest wenn man ein Kind der 70er ist und diese Zeit mit erlebt hat. Fliesenboden der rustikalen Art und eine mit Fliesenstückchen verblendete Theke sprachen zwei paar Sprachen. Die Thekenverblendung gab es damals in jedem zweiten Hallenbad. Den Boden in jeder zweiten Diele. Die Verblendung der Theke ist heuer wieder hip. Der Boden noch immer nicht. Egal. Es hockten noch zwei weitere Parteien darinnen und so konnte es ja so schlecht nicht sein.
Ein Thekenboy nahm sich unserer an und lies und die Wahl des bevorzugten Tisches. Eckbank. Gefällt mir immer. Ist gemütlich und verspricht Überblick. Den Tisch noch etwas hergerückt, dann würde es passen. Den Tisch noch etwas her gerückt! Menno! Der war am Boden festgeschraubt…
Warum dem so war hatten wir letztlich gar nicht gefragt.
Mister Theke kam und brachte die Karten. Was erwartete ich? Exakt. Kunstledermappen mit Klarsichtfolien. Nicht weiter schlimm. Will ich die ja nicht essen sondern nur Infos daraus holen.
Eine Frage konnte meine Frau einfach nicht an sich halten. „Was essen die Damen und Herren da am Nachbartisch?“
Das sah schon sehr interessant aus. Ein sich Lilienblütenähnlich öffnender Teigfladen war mit einer irgendwie gearteten Pasta gefüllt.
Gnocchis in Tomatensoße in einem pizzatellerartigen Pizzabrot war die Antwort des Thekenjunkies.
Und daraufhin ergab sich auch ein kurzes Gespäch mit dem Nachbartisch und das Gericht wurde von den, selbst geouteten, Stammgästen als hervorragend goutiert.
Im Schwäbischen heißen die Gnocchis Buabaschbitzla. Auch mal Schupfnudeln. Sie sind im schwäbischen jedenfalls deutlich größer. Jeder mag selbst interpretieren warum dem so ist ;-)
Es hieß, daß es ein althergebrachtes Rezept des Hauses wäre…
Das Interesse meiner Frau war durchaus geweckt, dennoch blieb sie dann doch etwas zurückhaltend in ihrer Wahl.
Kurioserweise „capricciosa’te“ es alsbald bei unseren Bestellungen.
Gemeinsam ein Insalata als Vorspeise:
Insalata Capricciosa (7,30) Blattsalate mit Schinken, Thunfisch, Käse, Tomaten, Ei und Oliven.
Meine Liebe etwas eher Ungewöhnliches:
Pasta Capriccio’ (8,10), verschiedene ital. Nudeln im Pfannkuchenmantel überbacken.
Für mich eine Pizza Capricciosa (8,30) mit Schinken, Salami, Pilzen, Oliven und Kapern. Letztere wurden den Artischocken vorgezogen.
Der Insalata kam alsbald und war quantitativ dann doch recht überschaubar.
Etwas wenig Schinken, Thunfisch und Ei, der Rest war aber soweit ok. Es trollten sich sogar fast drei Oliven darauf. Da diese aber der geschwärzten und nicht der reifen Gewichtsklasse angehörten war dies verschmerzbar.
Das Joghurtdressing auf dem Salat konnte was und begleitete den Salat sehr gut.
Vielleicht noch etwas mehr Dressing in den Salat würde ich mir wünschen.
Die „Pfannkuchen“ meiner lieben Frau waren eine spannende Sache.
Unten ein Pfannkuchen und oben ein Pfannkuchen.
Dazwischen Penne, Rigatoni und Tortellini. Das Alles in einer Schinken-Käse-Sahnesoße welche jetzt nicht grundsätzlich schlecht war. Es hätte nach meiner Lieben aber alles eine Kleinigkeit „runder“ schmecken dürfen. Die Pasta war perfekt im Biss und auch sonst glänzten die einzelnen Vertreter der Pastafraktion. Aber der Käse hatte so einen „Schmelzkäsecharakter“. Das war der Eindruck meiner Frau. Eigentlich ganz nett aber irgendwie nicht ganz stimmig.
Die Pizza reihte sich in dieses Erlebnis ein.
Ganz ok (ich schreibe absichtlich nicht „nett“) hatte sie einen guten Teig und eine feine Konsistenz. Leider war der Rand wenig aufgegangen aber oft wird das so bevorzugt. Der Belag, oder besser die Würze allgemein, ließ aber etwas zu wünschen übrig. Da war durchaus noch Luft nach oben. Im Grunde war sie aber nicht schlecht. Eigentlich konnte sie sogar was. Der Boden war angenehm dünn und der Belag reichhaltig. Einzig die fehlende Würze…
Aber auch der Käse hatte etwas vermissen lassen. Er schien der profaneren Art.
Vom Mainstream hob sie sich in soweit ab, als daß sie mehr als einfachen Dr. Oetker-Touch hatte. Eben eher besser war. Dieser Hinweis gilt dem Permanentverzehrer aus der Quadratestadt welcher damit offensichtlich durchaus etwas Schwierigkeiten hat.
Gegen Ende taute auch Thekenmän etwas auf (welcher laut Bon wohl Robin hieß) und wir hatten noch ein paar Späßchen miteinander.
Unterm Strich war das ein ganz passables Ristorante aber mit eher überschaubarerem „muß mal wieder haben Faktor“.
Unterm Strich blieben als Rechnung ja aber auch nur 21,30 hängen. Die Pasta meiner Lieben wurde dem Schlemmerblock anvertraut. Geht dann irgendwie auch.
Schlemmerblock-Tours Teil 1
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal... mehr lesen
Ristorante Adler
Ristorante Adler€-€€€Restaurant, Eiscafe, Take Away, Pizzeria0714643604Am Schloss 2, 71686 Remseck am Neckar
3.0 stars -
"Schlemmerblock Tours Teil 1 oder: Nicht alles ist schlecht und nicht alles gut und manches so mittendrin" AndiHaSchlemmerblock-Tours Teil 1
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal
Geschrieben am 11.11.2018 2018-11-11| Aktualisiert am
10.02.2019
Besucht am 03.11.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Auf Wiedervorlage. „Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
Ja das Di Meglio. Das hatte uns damals schon auf dem falschen Fuß erwischt und geradezu umgehauen. Erwarteten wir doch nicht unbedingt diese Gewichtsklasse in dem unscheinbaren Bettenbunker.
Vor 2 ½ Jahren war das Haus noch in der Endersbacher Schlafstadt Benzach beheimatet. Die Umgebung nicht besonders einladend aber das Ristorante sehr freundlich eingerichtet.
Mittlerweile hat eine andere Institution, das La Fontana, ihr Domizil geräumt und ist nach Geradstetten umgezogen. Nicht unbedingt zu deren Vorteil. Die nun verwaisten Räumlichkeiten hatte dann das Di Meglio übernommen. Die Lage ist immer noch sehr gut. Unweit der Endersbacher Einkaufspassage und mit mehr als ausreichend Parkplätzen um das Haus herum kann es durchaus punkten. Auch die Einrichtung, nur leicht verändert, vermag immer noch zu gefallen.
Schon lange wieder auf der todo-Liste haben wir es mal wieder angesteuert.
Kurz entschlossen. Mal wieder. Unterwegs wurde das Händie bemüht um noch rechtzeitig einen Platz zu reservieren. Im ungünstigen Fall hätten wir ja auch einen Plan B gehabt.
Den bedurfte es aber nicht.
Es warteten schon Selbstabholer an der Theke (und das ging auch noch die ganze Zeit so) die aber nicht störend waren. Von einer jungen Kellnerin wurden wir freundlich empfangen und an unseren reservierten Platz, ein Zweiertisch, geführt.
Kurzer Scan und wir befürchteten umgehend: Oh, das könnte eng werden. So knapp war der nächste Tisch angerückt. Nicht nur seitlich sondern auch hinter dem Stuhl. Beide gleichzeitig aufstehen wäre nicht gegangen. Auf der anderen Seite störte eine Säule tragender Art.
Hier wurde also etwas stark platzoptimiert. Schade, in den alten Räumlichkeiten war alles lockerer und luftiger.
Es war bislang noch kaum ein Tisch besetzt und so baten wir um einen genehmeren (welchen wir erspähten). Und dort war es dann angenehm sitzen.
Die Karten kamen umgehend. Was heißt Karten? Ein großer DIN A3-Bogen auf dem in weißen Lettern auf nahezu schwarzem Hintergrund in rel. kleiner Schrift das Angebot aufgelistet war. Nettes Gimmick aber unpraktisch bis zum Abwinken. Allgemein ist weis auf schwarzem Hintergrund nicht besonders ergonomisch (schwarze Tastaturen lassen grüßen) sondern auch das zunehmende Alter macht dies eher unpraktisch.
Einzig, und schön gebunden, war die Weinkarte welche wir aber nicht mal öffneten. Ist nicht so unseres.
Etwas später kam erst die Getränkeabfrage. Heute musste ich nicht fahren und es fand sich alsbald ein gut gekühltes Weißbier (3,50) gepaart mit einem Spezi (3,20) am Tisch ein. Meine Frau orderte zum Verdünnen ihrer Zuckerplörre noch ein kleines stilles Mineralwasser. Ohne Nachfrage wurde es dann ein „großes“ (Teinacher, 0,5l zu 3,20).
Muscheln.
Es gab Muscheln. Ja fein. Dann her damit für uns beide als Vorspeise!
13,50 landeten für die Muscheln mit durchaus großem Innenleben (wie heißt das eigentlich? Muschelfleisch?) auf der Rechnung.
Drei Zitronenachtel begleiteten die Muscheln. Zusätzlich noch zwei Extratellerchen.
Mir hatten sie mitsamt dem Weißweinsud richtig gut geschmeckt. Meiner Frau war aber alsbald nicht mehr danach. Irgendetwas schmeckte oder behagte ihr nicht. Da ich in den Folgetagen keine gesundheitlichen Probleme hatte muß entweder mein Saumagen gut gegengesteuert haben oder meine Liebe hatte einen schlechten Tag.
Die Pizzabrötchen, welche zu den Muscheln kamen, zeigten sich aber leider etwas flach. Ganz annehmbar gewürzt waren sie aber durchaus fest/engporig und überhaupt nicht fluffig. Schade.
Noch in Erinnerung an die brachiale Begeisterung die beim letzen Mal aufkam bestellte ich natürlich wieder Pizza. Meine Frau tat es mir gleich.
Diavola mit pikanter Salami, Peperoni, Chili und extra Knoblauch (7,90 + 1.-) für mich und
Eine Pizza mit Schinken, Zwiebeln, Champignons und Knoblauch für meine liebe Frau.
Die Pizzen kamen dann zeitgleich und sahen echt gut aus.
Die leichte Zurückhaltung der Pizzabrötchen fand sich leider auch bei der Pizza.
Bei der Diavola war wohl gerade der Cheffe nicht zu hause und eine Schärfe war, wenn überhaupt nur erahnbar. Der Boden war aber schön dünn und der Rand von der Konsistenz her auch i.O. Aber eben nicht fluffig sondern eher fest. Vielen ist es so aber lieber. Von daher Geschmackssache. Der extra Knoblauch war zwar vorhanden brach sich aber irgendwie nicht Bahn. Nicht, daß ich falsch verstanden werde, es war immer noch eine Pizza die über dem Mainstream lag. Aber eben nicht mehr so deutlich wie vor 2 ½ Jahren. Eher nur noch knapp.
Meine Tollste hatte wahrlich einen schlechten Tag.
Alsbald bemängelte sie einen bitteren Nachgeschmack und verortete diesen umgehend an einem mehlverbrannten Boden. Optisch fand ich ihn jetzt nicht besonders „verbrannt“ aber meine Frau meinte es wäre eben nicht der Teig gewesen welcher dunkel wurde sondern Mehl welches am Teig noch vom Ausrollen haftete. Sie hielt nach einiger Zeit mit Essen inne und mochte nimmer.
Der weitere Belag analog zu dem meinigen. Reichhaltig genug aber ebenfalls von reduzierter Überzeugungsstärke.
Daß die Extra-Messer, welche zur Pizza kamen, allerbilligste „Riffelmesserware“ waren. Geschenkt.
Ja wir waren satt. Ich sogar eher zufrieden satt. Meine Frau erwähnte ihren dunklen Boden bei Jenny (lt. Beleg) worauf sie ein teilnahmsloses „ok“ erhielt.
Und jetzt etwas ganz Wichtiges! Zur Ehrenrettung der Küche möchte ich anmerken, daß meine Frau zu dem Zeitpunkt wohl schon „was ausgebrütet“ hatte. Am nächsten Tag war sie dann krank. Und das lag nicht an der Küche hier! Aber ihr Geschmacksempfinden mag da wohl schon beeinträchtigt gewesen sein.
Weiter im Text:
Was ich aber besonders gerne angesprochen hätte war das Erstaunen zuhause nach Durchsicht des Beleges.
Meine extra Zutat Knoblauch war mit 1.- verbucht. Kein Thema. Ist so. Obwohl damals in Benzach zwei Gefäße mit Knoblauch- und Chiliöl mit uns begeisternder Quanti- und Qualität einfach so an den Tisch kamen.
Ist wiederum eben so. Das neue Domizil ist sicherlich auch etwas kostspieliger.
Daß aber bei meiner Frau eine Margherita (6,90) als Grundlage genommen wurde, dann für Schinken (+1.-), Zwiebeln (+1.-), Champignons (+1.-) und Knoblauch (+1.-) jeweils Aufpreis verrechnet wurde löste bei uns (leider erst zuhause) Ärger aus.
Es war im Endeffekt definitiv kein nennenswertes Geld was den Unterschied zwischen einer entsprechend passenden Grundvariante mit dem einen oder anderen Extra ausgemacht hätte. Aber alleine diese Fahrlässigkeit (oder Geschäftstüchtigkeit) verstimmte uns fast nachhaltig.
Kennt Ihr den Augenblick, wenn ein Haus einen bestimmten Fehler macht und das zur ersatzlosen Streichung eines Wiederbesuches führt? Kein Thema, wo Menschen werkeln passieren Fehler. Und meist sind sie nicht so durchschlagend und womöglich noch markanter. Aber irgendwie hatten wir hier das Gefühl. Manchmal sind kleine Fehler markanter als größere. Meine Frau hatte zwar ihr Problem am Folgetag erkannt aber einen Wiederbesuch in naheliegender Zeit dennoch erstmal ausgeschlossen.
Ich könnte es mir bei Gelegenheit durchaus mal wieder vorstellen. Wenngleich ich auch etwas vom Erstbesuch Abstriche machen musste.
PS:
Jetzt bin ich mir nicht sicher wohin ich das Malheur (+1, +1, +1…) verteilen soll. Service oder PLV. Ja, egal halbe halbe.
Auf Wiedervorlage.
„Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
Ja das Di Meglio. Das hatte uns damals schon auf dem falschen Fuß erwischt und... mehr lesen
Di Meglio Ristorante Pizzeria
Di Meglio Ristorante Pizzeria€-€€€Restaurant, Pizzeria0715168877Lerchenstraße 1, 71384 Weinstadt
3.0 stars -
"Die neue Lage ist deutlich besser aber im alten Gemäuer war nicht nur der Wohlfühlfaktor größer" AndiHaAuf Wiedervorlage.
„Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
Ja das Di Meglio. Das hatte uns damals schon auf dem falschen Fuß erwischt und
Geschrieben am 08.11.2018 2018-11-08| Aktualisiert am
14.11.2018
Auf Wiedervorlage. „Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
So auch das Al Forno in Marbach (das Marbach mit dem Dichter nicht das mit den „horses“).
Damals begeistert verlassen verschwand das Haus aus dem persönlichen Dunstkreis weil Marbach zwar nah aber dann doch irgendwie fern liegt.
Aber es musste mal wieder sein. Das Telefon bemüht und auch gleich einen Platz für den Abend bekommen.
Als wir am Samstagabend um halb sechs eintrafen waren wir erst die zweite Partei im Raume. So durften wir uns nach einer herzlichen Begrüßung auch noch einen uns genehmen Tisch aussuchen. All zuviel Suche war da natürlich nicht damit verbunden. Das Platzangebot war weiterhin recht beschränkt. Dennoch wurde hier nicht der Versuchung erlegen das Ganze noch effizienter auszunutzen. Viel Platz hatte man zwar nach wie vor nicht aber es war nicht eng im ungemütlichen Sinne.
Nach wie vor stand auch der beeindruckende Pizzaofen mitten im Raum welcher so manchen Pizzaiolo vor Neid erblassen lassen dürfte.
Wir waren aber nicht zum Weinen aus lauter Glückseligkeit da sondern um lecker zu essen. Und die Erinnerung versprach Großes. Nannte ich damals die Pizza doch „fast einen Benchmark“.
Nach Reichung der Karten kam die Getränkeabfrage. Nein, nicht die des Kellners sondern die meinige gegenüber meiner lieben Frau. Ob sie wohl heimfahren würde. Als das geklärt war orderte ich ein großes Cola (3,40) dem im Laufe unseres Aufenthaltes noch ein zweites folgen sollte und meine Liebe ein großes Spezi (ebenfalls 3,40) ;-)
Bei den Speisen wurde mal wieder ein großer Salat für uns beide als Vorspeise geordert.
Insalata Contadina (8.80).
Blattsalate mit Ei, Oliven, Tomaten, Gurken, Thunfisch und Parmesanblätter mit Joghurtdressing.
Der Salat war quantitativ mal wieder ein unglaubliches Pfund. Diesmal auch optisch ansprechender auf einer länglichen Platte serviert gefiel er uns auch qualitativ wieder hervorragend.Insalata Contadina
Die Blattsalate waren zuvor schon mit einer leckeren Vinaigrette untergehoben und bedurften dadurch und mithilfe des Joghurtdressings keinerlei Nachwürzung mehr. Und ich esse Salat sehr gerne mit ordentlich Würze. Aber so war es einfach sehr gut.
Begleitet wurde der Salat von ein paar frischen, heißen Pizzabrötchen die mein Herz schon mal etwas jubilieren ließen.
Im Grunde hätte ich mich von dem Salat und den Pizzabrötchen ernähren können und ich wäre dennoch nicht unglücklich aus dem Haus gegangen!
Aber es sollte ja noch Pizza sein.
Pizza al Cliente mit 4 Zutaten nach Wahl (9,90). Die vier Zutaten waren dann Salami, Pepperoni (leider keine scharfen), Kapern und Extra Käse. Knoblauch- und Chiliöl wurden dabei auf umgehende Nachfrage gleich offeriert.
Meiner Lieben war es nach Tris di Pasti (10,90). Spaghetti Napoli, Rigatoni Bolognese mit Sahnesoße und Schinken, Orchette mit Gorgonzolasoße.
Meiner Frau war das Extra-Knoblauchöl natürlich ebenfalls herzlich willkommen.
Die Tris die Pasti kamen gnadenlos gewaltig gut an.Tris di Pasta
Meine Frau meinte immer: Probier mal das, probier mal jenes. Sehr aromatisch alle drei Varianten und auf den Punkt gegart. Und, sonst wären die Aufforderungen wohl nicht so intensiv platziert worden: Es war eine ordentliche Menge. Daß meine Frau mich nicht gleich zum nächst möglichen Termin dorthin verdonnert hatte lag einzig und alleine daran, daß man so was Gutes besser nicht jeden Tag essen sollte. Sonst nützt es sich ab ;-)
Zur Pizza muß ich nunmehr meine Aussage revidieren. Es war nicht mehr „fast ein Benchmark“, er war es persönlich! Gestatten? Mein Name ist Mark, Benchmark!Pizza al Cliente
Der Teig ein Gedicht an Würze, Das Sugo hätte nicht besser sein können und der Belag einfach perfekt. Der Rand leicht luftig und außen kross, der Boden dünn und leicht knackig. Mit dem Knoblauchöl wurde natürlich etwas inflationär umgegangen. Hatte es doch ordentlich Muskeln. Gleich dem Chiliöl welches aber nur bei mir Anwendung fand. Schon lange habe ich keine Pizza mehr komplett aufgegessen (in Anbetracht der Vorspeise vielleicht verständlich) , aber hier wurde weiter gegessen auch wenn man schon mehr als satt war, bis es eben keinen Spaß mehr machte. Und das hieß hier: Teller so gut wie leer.
Ich weiß nicht ob die Knoblauchfahne hernach heftig war, aber die Gassen in Marbach waren anschließend irgendwie leerer als sonst… ;-)
Ich bin jedenfalls der Überzeugung, daß sich das Jahr nicht zu Ende neigt bis wir das Haus wieder einmal aufsuchen. So weit in Vergessenheit gerät es garantiert nicht mehr.
Kurz noch zur Barrierefreiheit: Draußen auf der Straße ist Kopfsteinpflaster und verkehrsberuhigt. Eine kleine Stufe geht es ins Haus hinein und dort ist dann der Gastraum ebenerdig. Die Sanitäranlagen befinden sich allerdings im Hochparterre und sind nur über mehrere Stufen erreichbar.
Kleine Aufklärung am Schluß: Das mit den „horses“ stammt von der Lisbeth aus Anglikanien. Die war mal mit ihrer Entourage (nebst Hut) zu Besuch in der Gegend und eben auch in Marbach. Und da fragte sie: And where are the horses?. Sie hatte es mit dem Gestüt Marbach auf der Schwäbischen Alb verwechselt.
Aber so sind sie eben die Sachsen-Coburg und Gothaer die jetzt Windsor heißen wollen ;-)
Auf Wiedervorlage.
„Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
So auch das Al Forno in Marbach (das Marbach mit dem Dichter nicht das mit... mehr lesen
Pizzeria Al Forno
Pizzeria Al Forno€-€€€Restaurant, Pizzeria0714418849Niklastorstraße 22, 71672 Marbach am Neckar
5.0 stars -
"Endlich wieder mal da und begeisterter als zuvor" AndiHaAuf Wiedervorlage.
„Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
So auch das Al Forno in Marbach (das Marbach mit dem Dichter nicht das mit
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Und wenn man gerade sowieso in Schorndorf und dazu so unerschrocken ist, dann schaut man mal was es denn hier so alles gibt. Das Meiste mit italienischer Küche hatten wir schon besucht. Aber meine Frau war im Netz und auf Tante Maps unterwegs und fand da ein kleines Ristorante in einer Kleingartensiedlung.
Humpf, doch soo unerschrocken? Gut, die Pächter wohl Italiener und so wagten wir es einfach. Nicht zuletzt die durchgehende Öffnungszeit am Sonntag lockte. Sonntags bei uns immer ein Thema da spät gefrühstückt wird und wir dann nicht schon um 13 Uhr wieder essen wollen.
Aber bedeutet durchgehend offen auch durchgehend warme Küche? Ein kurzer Anruf sollte Erhellung bringen:
R- irgendwas La Sicilia.
A= Hallo, habe Sie für 14:30 noch Platz für zwei Personen und haben sie Heute Nachmittag auch durchgehend warme Küche?
R- Moment (Hörerwechsel am anderen Ende)
R- irgendwas La Sicilia
A= Hallo, haben sie durchgehend warme Küche?
R- ja Pizza warm, wolle Sie reservieren.
A= (überrumpelt von dieser Direktheit) Ja, für zwei Personen um 14:30
R- Geht in Ordnung
Gegrinst und meine Frau angeschaut: „Bin ja mal gespannt was uns da erwartet“.
Man muß schon ungefähr wissen wo es ist. Das Schild an der Straße kann man wegen bevorstehender Kurve und Brücke ca. 1km außerhalb von Schorndorf durchaus auch übersehen. Neben der Kleingartenkolonie gibt es auch einen großzügigen Wanderparkplatz so, daß man sein Schnauferle bequem abstellen kann. So auch wir und gingen dann mal los. Es waren nur deren 50m zu überbrücken in denen man zwischen gepflegten Kleingärten mit goldigen „Casas“ und „Haziendas“. Und dann kam es wie es kommen musste. Das Vereinsheim war natürlich ein Barackenbau. Im Nachhinein nicht verwunderlich sondern erwartbar. Aber mit schöner Veranda und unter traumhaftem altem Baumbestand. Da ließe es sich im Sommer sicher klasse aushalten. Aber ob wir das mal genießen würden musste sich ja erst noch zeigen. Auf dem Teller. Im Hochwinter geht man dann doch lieber rein.
Ja und da war es mollig warm. Ein Kaminofen bollerte und heizte den schlichten, mit zweckmäßigen Tischen und Stühlen ausgestatteten Raum. An den Wänden fanden sich einige wenige Vereinsutensilien und stirnseitig machte sich eine ebenfalls zweckmäßige aber nicht besonders aufgehübschte Theke mitsamt Pizzaofen breit. Das hatte vor 50 Jahren sicher auch schon so ausgesehen.
Die Hälfte der Tische war belegt. Dem Anschein und der Fröhlichkeit nach Vereinsmitglieder welche gerade dabei waren nicht erst den ersten (und wohl auch nicht erst den zweiten) Schoppen zu sich zu nehmen.
Die Begrüßung fand vermutlich durch die Dame von zuvor am Telefon statt. Freundlich aber wortkarg wurden und die Tische in der Mitte angeboten. Einen besseren in einer Ecke erbaten wir und auch das war kein Problem.
Bedient wurden dann alsbald aber von einer weiteren Dame welche deutlich umgänglicher war (und damit auch freundlicher rüber kam). Die einfachen Karten (Kunstledermappe mit Klarsichtfolien) brachte sie gleich mit und erbat zurückhaltend (wissen sie schon oder wollen sie noch….?) unsere Getränkewünsche.
Die Getränke (Cola und Spezi (0,4l zu je 2,30) kamen recht zügig. Genauso wie unsere Essensentscheidungen fielen.
Meiner Lieben gefielen die Spaghetti Mafiosi mit Hackfleisch, Champignons, Schnken und Sahnesoße (6,90) aber ohne das ebenfalls annoncierte „scharf“ (verstehe ich nicht ;-)). Zuzüglich, wegen meiner Knoblauchorder wünschte sie sich eben diesen ebenfalls (verstehe ich).
Meiner Wenigkeit fiel ziemlich schnell die Pizza Fantasia (8,40) in’s Auge. Mit Thunfisch, Salami, Knoblauch, Zwiebeln und Oliven blieb fast kein Wunsch aus.
Zuvor sollte es, wie immer, noch ein großer Salat für uns gemeinsam sein. Insalata Capricciosa (7,10). Er beinhaltete (nach Gedächtnisprotokoll) Blattsalate, Gurken, Cocktailtomaten, Oliven, Schinken, Käse.
Die Dame zog sich hernach in die Küche zurück die man an der Seite der Theke etwas einblicken konnte.
Zeit den spröden Charme des Vereinsheimes zu genießen. Nein, es war nicht schnuckelig und gemütlich eingerichtet. Unwohl musste man sich hier aber auch nicht fühlen. Schon wieder das Wort zweckmäßig. Sicherlich ließe sich noch etwas mehr aus dem Ensemble herausholen. Ob dies aber gewünscht oder gar angestrebt wird erschließt sich uns natürlich nicht. Vielleicht ist man in seinem kleinen Kleingartenkosmos ohne großartige Visiten von „Auswärtigen“ ja auch ganz zufrieden.
Der Salat kam. Der sah schon mal gut aus. Aber das Besteck! Ein Mischmasch aus einigermaßen wertigem Besteck und billigstem Blechstanzzeugs lag da auf dem Tisch. Sorry das geht aber nicht. Wir tauschten an dem für 4 Personen eingedeckten Tisch das Besteck punktuell flugs in handhabbareres aus.
Der Salat war nur ganz unterschwellig mit Dressing versorgt worden. Trifft man beim Italiener ja oft so an. Eine, am Tisch bereit gestellte, nette Menagerie mit Peffer- und Salzmühle und (Balsamico-) Essig und Öl half aus.
Der Salat war frisch und passte. Der Käse, wohl Edamer, etwas grob geschnitten aber auch i.O. Den (Vorderkoch-) Schinken haben wir schon liebevoller drapiert gesehen. Aber im Grunde war der Salat in Ordnung. In Ordnung waren auch die Tischdecken. Vor Reichung des Salates. In Ermangelung von Extratellern konnte man das hernach nicht mehr unbedingt behaupten. Da ist wohl die Lernkurve des Hauses noch etwas ausbaufähig.
4 Pizzabrötchen begleiteten den Salat und waren noch warm, schön luftig und angenehm würzig.
Gefiel ebenfalls.
Zu den Hauptspeisen fragten wir nach einem scharfen Öl und die Dame erwiderte auch gleich, daß sie gerne auch Parmesan für die Spaghetti bringen würde.
Meiner Frau Spaghetti waren nach ihrer Aussage richtig gut.
Perfekt im Gargrad und mit schöner Würze vermochten sie in ihrem tiefen Pastateller durchaus zu begeistern. Der geriebene Parmesan dazu war gut. Nicht mehr und nicht weniger. Er stand sicherlich nicht schon Tage so in seiner Schale. Das war eine sehr positive Überraschung. Einziger Schwachpunkt war das Fehlen des nachgeorderten Knoblauches. Aber sie mochte mich dennoch auch danach noch. Holte sie das Manko doch umgehend zuhause nach ;-)
Zur Pizza gab es dann jedenfalls „a g’scheits“ Messer.
Meine Pizza konnte ebenfalls was. Würziger Teig, dünner aber fester Boden und einigermaßen luftig aufgegangener Rand. Das Sugo ebenfalls ganz gut und der Belag reichlich. Dummerweise wurde das Gesamtbild dadurch geschmälert, daß der Käse obendrauf kam und in dem Fall leider schon etwas kross geworden war. Das war sehr schade, denn das drückte geschmacklich natürlich etwas sehr nach unten. Das scharfe Chiliöl dazu war wiederum gut.
Im Grunde haben wir hier aber ganz gut gegessen und das zu einem, für die Lage im vorderen Remstal, sehr zurückhaltenden Preis.
Eine Einkehr im Sommer im schönen Garten können wir uns durchaus vorstellen. Auch in Fahrraddistanz ist es ein interessantes Objekt um dann auch mal das eine oder andere Weizen zu schlürfen. Oder einfach, daß ich mit meiner lieben Frau noch mal hin gehe und ich was trinke damit sie mal fahren darf. ;-) Nur muß ich dann (ich weiß nicht warum ich das nicht gleich erwähnt hatte) mal mit der Küche über die Reihenfolge des Belages/Käse diskutieren ;-)