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Wenn es mit der Tide passt, dann wandern wir vormittags von unserem Urlaubsdomizil in Ramtum auf der Wattseite durch das Watt nach Hörnum. Der Weg am Watt entlang oder durch das Watt, je nach Wasserstand, endet dann entlang des Golfplatzes am Hafen und man kann direkt auf die Terrasse einkehren im Budersand. Leider regnete es am diesjährigen Montag über den Vormittag und die Tische waren alle ziemlich nass. Somit teilte uns der Service mit, dass wir leider nur drinnen an der Bar würden essen können.
Dort waren schon reservierte Tische eingedeckt, dass Bouillabaisse Event ist hat sich herum gesprochen. Ganz begeistert waren wir nicht. Die Bar ist wirklich ansprechend eigerichtet und wir haben dort schon schöne Abende nach der Einkehr ins Kai 3 verbracht, aber die Möblierung ist nicht wirklich geeignet um dort bequem zu speisen. Man hatte wohl unsere traurigen Gesichter bemerkt und weil es draußen aufklarte und die Sonne immer mehr zum Vorschein kam, wurden wir nach unserer Bestellung doch noch nach draußen gebeten und aufgefordert uns einen Platz auszusuchen. Einen ganz lieben herzlichen Dank an das Service Team der Budersand Gastronomie! Wie stets, fühlt man sich bei Ihnen herzlich willkommen und umsorgt!
Es wurde dann dieser Platz mit direktem Blick auf das inzwischen wieder auflaufende Wasser auf der Wattseite von Sylt und der Hafeneinfahrt von Hörnum. Das Gebäude ist in meinen nicht fachmännischen Augen nicht wirklich eine Augenweide und ein gelungenes Design, aber sowohl aus dem Kai 3 (hinter der Terrasse) als auch von der Terrasse blickt man auf das Meer. Es bleibt dabei, der Blick aus dem Gebäude auf das Meer ist besser als der Blick vom Meer auf das Gebäude. Was ebenso auch für die dritte Gastronomie des Budersand gilt, dass Strönholt oben auf der Düne über dem angrenzenden Golfplatz.
So saßen wir also im Korb, die Sonne schien uns auf die Beine und wir schauten aufs Meer. Bestellung war gemacht, eine Flasche Wasser serviert und wir warteten auf die Budersand Version der Marseilleiser Fischsuppe. Zuerst wurden wir mir Brot und Butter versorgt.
Das war wahrscheinlich Ware vom ortsansässigen Bäcker, ordentlich, aber nicht mehr. Ein bisschen schade, dass man hier nicht versucht, ein wirklich gutes Baguette zu servieren. Das würde dann auch viel besser zur französischen Suppe passen. Der Service servierte uns dann die Bouillabaisse mit den Beilagen.
Im Budersand kommt auf dem heißen Teller der Fisch, die klassischen Sorten, dazu Gemüse, bissfest gegart, dass weicht schon sehr ab vom Original.
Klassisch dagegen die Beilagen, zum einen ein mit Knoblauch gewürztes und geröstetes Baguette.
Sowie eine Rouille.
Hier bleibt die Küche beim klassischen Rezept. In einer Sauciere dann eine dampfend heiße Fisch-Bouillon, die angegossen wird.
Bouillon beschreibt es eigentlich nicht angemessen. Was die Küche dort aus Fischkarkassen, Gemüse und Gewürzen zieht ist ein Sud der Oberklasse. Man könnte mir auch einen Obelix-dimensionierten Kessel von diesem Fond hinstellen, ich würde ihn leeren, bis zum letzten Tropfen! Zusammen mit dem Gemüse und dem Fisch ist es dann natürlich genauso gut. Jetzt finden auch Brot und Baguette zusammen mit der Rouille ihre Anwendung, denn auf einer solchen Suppe dulde ich weder Käse noch Rouille am Tellerrand, dieses Verfahren beim Bouillabaisse Genuss erspare ich mir. Frau und ich schwelgten im Verzehr dieser außerordentlichen guten Mittagessen! Zum Angebot gehört eigentlich ein Glas Wein, aber wir ändern das immer auf eine Flasche ab aus der gut sortierten Wein-Karte des Kai3, die man auch in der Vinothek-Bar nutzen kann. Letztes Jahr hatten wir dort einen Wein vom burgundischen Weingut Mikulski, siehe meine letzte Rezension vom Kai 3 aus 2020. Den bestellten wir uns zur Suppe.
In der Karte und bekannt aus dem letzten Jahr war der Aligote "aus alten Reben" mit dem Jahrgang 2015. Irgendwann beim Essen schaute ich mir das Etikett genauer an, und erlebte eine schöne Überraschung.
Der junge Herr, der uns den Wein nach etwas längerer Wartezeit servierte (aber noch vor der Suppe) erklärte diese damit, der der Weinkeller umgeräumt worden sei. Er hatte länger nach dem Wein suchen müssen. Und dabei hatte er eine etwas ältere Flasche in die Hände bekommen, die aber zum selben Tarif wie der jüngere Wein abgerechnet wurde. Herzlichen Dank dafür.
Kann ich also zum Fazit unserer Montag-Mittag-Einkehr 2021 ins Budersand kommen. Ganz im Süden der Insel setzt die Budersand Gastronomie die kulinarischen Ausrufezeichen. Und das in allen Belangen, sowohl von der Küchenleistung aus auch vom Service her gesehen. Immer ein Einkehr wert! Wir kommen sowieso wieder ins Kai3, ins Strönholt und in die Vinothek!
PS, für die Nasch Katzen unter den Lesern noch ein Tipp, immer so einkehren, dass die Suppe und der Wein ab 14 Uhr verzehrt sind. Um 14 Uhr öffnet die Patisserie im Budersand und stellt einen Wagen mit süßen Versuchungen auf die Terrasse. Nachtisch dann Kaffee mit
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