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Heute hatten wir noch einmal einen Versuch gewagt, nachdem mein Schatz vor Tagen im Internet entdeckt hatte, dass als heutiges Stammessen "Senfeier mit Kartoffeln und Rote Bete" für EUR 8,90 auf dem Wochenplan stand. Eier in Senfsoße liebe ich seit Kindertagen. Unsere ostpreußische Allzweckwaffe Ingrid (Köchin, Haushaltshilfe, Kinderfrau) hatte das Rezept aus ihrer früheren Heimat mitgebracht und bereitete es zu Freude der gesamten Familie, die es bis dahin nicht gekannt hatte, oft und gerne zu; so gut habe ich dieses Gericht nie wieder bekommen. Meine Frau mag Senfeier nicht; für sie hatte "Kopp´s Haus" eine Alternative abseits der Stammessen zu bieten: "Gefillde mit Specksauerkraut, Specksoße und Speckgriebchen" für EUR 9,90.
Fangen wir mit den Gefillden an; zwei Klöße mit Gardemaß, üppigst mit grober Leberwurst gefüllt und mit angerösteten Speckgriebchen bedeckt, daneben viel Sauerkraut mit daruntergemengten Speckgriebchen und eine fantastische Specksoße. Wenn meine Herzallerliebste als Ur-Saarländerin das Gericht über den grünen Klee lobt, kommt das quasi einer Art von kulinarischem Ritterschlag gleich; auch mich hat das Kostehäppchen durchaus überzeugt.
Die Eier in Senfsoße, es handelte sich um drei große jeweils halbierte Exemplare, hatten die durchaus erwünschte Härte und lagen in einem üppigen Senfsoßenbad. In der gleichen Senfsoße lagen im Nachbarabteil des Behältnisses festkochende Kartoffeln vom Format "Schmörkes" ; will heissen sie waren klein bis sehr klein. Die rote Bete kam Gottseidank in einem Extratöpfchen, das ich direkt an meine Mitesserin durchreichte; für rote Bete konnt ich mich noch nie erwärmen. Dass die Eier in Senfsoße nicht ganz an das Ingrid´sche Referenzmodell heranreichten lag daran, dass die Senfsoße den typischen Biß von scharfem Senf vermissen liess; sie war mir ein bisschen zu soft. Ansonsten hatte ich aber nichts auszusetzen, von der Menge her waren beide Gerichte durchaus auskömmlich und die "Kopp´s Haus"-Küche hat diesmal gezeigt, dass sie es doch noch drauf hat. Warum nicht jedesmal so? Ich weiss es nicht; es erinnert mich aber irgendwie an die Küche der Saarbrücker "Tabaksmühle", deren Leistung seit Jahren zwischen "hui" und "pfui" pendelt. Bei "Kopp´s" war es heute jedenfalls ein dickes "Hui"!