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Zum Lokal, dessen Zugang sich vor dem Kassenbereich des Museums befindet , geht eine Treppe, aber auch ein Aufzug ins Obergeschoss. Das Henrichs wie auch fast das ganze Museum für Leute mit Handycap geeignet.
Wir betraten einen riesigen , etwas dunklen Raum, wo wir uns ein wenig verloren vorkamen. An der großen Fensterseite mit Blick auf die Gebläsehalle vier oder fünf Paare. Die Einrichtung in sehr dunklem Holz gehalten, die Tische mit Partnerläufern sehr sauber in beigen Stoff eingedeckt und in der Mitte dezenter frischer Blumenschmuck. Nur mit den Stühlen ist das so eine Sache. Dank der Lehnen rundum dürften Leute mit etwas üppigerem Format Schwierigkeiten haben, denn sie würden fest hängen. Wir als normale Figuren fanden es schon was knapp.
Im Hintergrund duldete das Radio, was ich nicht so besonders als Hintergrundmusik mag. Dezente Musik ja, aber nicht der Wechsel zwischen hipper Musik und dem Gesabbel des Moderators. Bin sowieso kein Freund der ewigen Dudelei, egal wo man ist. Sei es Supermarkt, Friseur, Zahnarzt oder Lokal, die Musik ist an. Bin vielleicht was altmodisch, aber ich liebe Musik und wähle sie gerne gezielt aus.
Henrichs ist ein gehobener Italiener. Abends ab 18 Uhr, wenn das Museum geschlossen wird, preislich gehoben und die Karte sehr übersichtlich. Tagsüber von 12-18 Uhr kann man von einer Bistrokarte bestellen, die in der Woche von Dienstags bis Samstags durch eine Tageskarte ergänzt wird. Dazu später mehr.
Kaum hatten wir Platz genommen tauchte nach kurzer Zeit aus den hinteren Gefilden wie ein Geist die geschulte ,männliche Bedienung auf und fragte freundlich nach den Getränkewünschen. Wir entschieden uns für Rhabarberlimonade. Als Schorle gab es das nicht. Man fragte, ob wir auch essen wollten und binnen Minuten war die Karte da. Die Bedienung wies auf die Bistrokarte und die Tageskarte hin.
Die Bistrokarte recht übersichtlich, aber auch preislich nicht utopisch hoch. Da gibt es für die hungrigen Museumbesucher auch die von Herbert aus Bochum nebenan die viel besungene CCCCuurywuurst. Aber da man nicht mehr der alte Kohlenpott ist und die Schwerindustrie von einst Museum, ist die Currywurst auch im Henrichs nicht so, wie im Imbiss um die Ecke. Auch die Ruhrpottschale Pommes rot/weiß hat hier ein hippes Ambiente.
Als Einleger dann die Tageskarte. Sie wechselt wöchentlich und bietet vier Gerichte zwischen 6,50 und 9.50 Euro an. Mein Begleiter und ich entschieden uns für Putengeschnetzeltes im Reisbett mit kleinem gemischten Tagessalat zu 8.50 Euro. Wir waren etwas skeptisch, denn leider hatten wir mit Tagesgerichten, noch dazu im Umfeld eines Museums nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Nach angemessener Zeit kam der nette junge Herr und brachte unser Essen. In der Mitte eines großen Pastatellers das Reisbett, darauf dann das Ragout mit ein wenig Kresse garniert. Reis und Ragout geschmacklich bestens ! und die Menge mehr als ausreichend. Zwischendurch immer mal eine Pause eingelegt. Ja, wir schaffen es noch. Auch so kalkuliert, dass weder Sauce noch dröger Reis übrig blieb. Für uns 1 A.
Auch das, was kleiner Beilagensalat genannt wurde, entpuppte sich als sehr leckere , frische Sache. Von allem was gerade Saison hat, war ein wenig auf dem Teller. Paprika in feine Scheiben geschnitten und der Mais fehlte. Dafür mit Kürbiskernen und Sprossen abgerundet. Das Dressing selbst gemacht und die Qualität des Olivenöls und des Balsamiko - Essigs schmeckbar. Gerne hätte ich der Tomate und der Gurke etwas Salz gegönnt, aber es waren keine Salz und Pfefferstreuer auf dem Tisch. Aber diese kleine Macke verleiht mich nicht dazu, einen Stern abzuziehen.
Für rund 22.80 Euro mit Getränken wurden wir zu 2 Personen nicht nur pappsatt, sondern es war auch ein purer Gaumengenuss, den wir nicht erwartet hatten.
Die Toiletten schon klinisch sauber wie das ganze Lokal.
Mit Absprache meines Begleiters volle Sternezahl für das Henrichs. Gerne wieder, wenn wir in der Nähe sind