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Da war ich verwundert, dass das Restaurant aufgegeben wurde. Aber an neuer Stelle mit neuem Namen wird es wohl weiter geführt (so der Hinweis auf der alten Homepage).
Meine Neugier war also geweckt, einen Besuch dort einzurichten.
Das neue „Hanoi September“ liegt ebenfalls im Belgischen Viertel – auch von vielen Mitbewerbern umgeben.
Ambiente
Von außen wirkt das Lokal recht unauffällig. Innen sah es gepflegt und ordentlich aus. Auch die Karte mit den Lunch-Angeboten wirkten für mich kaum verändert.
Sicher war jedoch das Blatt (ein großer bedruckter Papier-Bogen als Tischunterlage am Platz) mit den kleinen Gerichten neu dazugekommen.
Denn man möchte jetzt auch „Street-food“ anbieten – und zwar wie sie in Vietnam auf den Straßen verkauft wird.
Die Theke befindet sich auch direkt gegenüber der Türe.
Gekocht wird aber in der Küche – im Raum hinter dem Tresen.
Bei gutem Wetter werden wohl auch ein paar Tische auf dem Gehweg aufgebaut.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich und gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Sie waren sauber aber nicht so ordentlich wie der Gastraum (Mülleimer waren noch voll vom Vortag, aber es war gerade nach der Öffnung).
Service
Der junge Mann an der Theke war äußerst freundlich und höflich. Er erledigte seine Arbeiten geräuschlos und korrekt.
Die Karte(n)
Es gibt eine Mittagskarte, Gerichte des Tages, Streetfood-Spezialitäten und eine Abendkarte.
Die verkosteten Speisen
Hanoi September Spezial (11,90 €) - Surf und Turf nach „Hanoi September“ Art: Garnelen, Rindfleisch, Broccoli, Blumenkohl und Paprika in Zitronengras-Chili-Sauce und Reisschale
Das Gemüse war perfekt gegart, es hatte noch leichten Biss und war gut gewürzt. Die leicht scharfe bzw. pikante Sauce passte gut dazu. Die Garnelen waren saftig und weich – aber nicht gebraten bzw. hatten keine Röstaromen, sie waren im Sud gegart. Das Rindfleisch war in kleine Würfel geschnitten; es war sicher angebraten worden – nun aber leicht trocken und etwas zäh.
Fazit: Meerestier und Fleisch waren nicht mein Fall, das Gemüse und die Sauce entsprachen dagegen voll meiner Erwartung.
Dazu gab es in einer extra Schale eine große Portion frischen Reis; er war leicht klebrig aber nicht weich oder matschig.
Süßer Blumentopf – Schokolade und mehr mit Rum und essbaren Blumen – 5,90 €
Dieses Gericht hatte mich im alten Lokal völlig überzeugt. Nun sah der Nachtisch optisch schon etwas weniger ansprechend aus. Von Blumen war keine Rede, dafür gab es mehrere Minzeblätter und andere grüne Teile.
Der Geschmack der Schokolade und der hellen Creme war jedoch immer noch köstlich.
Getränke
Wasser (Apolinaris) – 0,2 l – medium (2,30 €)
Ca pe sua nong – Vietnamesischer Kaffee mit gesüßter Milch – (3,60 €)
Der Kaffee wurde recht aufwendig und langwierig zubereitet: Hinter der Theke wurde zur Vorbereitung im Wasserkocher heiße Flüssigkeit erzeugt. In das obere Gefäß wurde reichlich gemahlener Kaffee eingefüllt und in das gläserne Unterteil süße Kondensmilch gegeben. Dann wurde das heiße Wasser aufgefüllt und die ganze dreiteilige Kanne an den Tisch gebracht.
Der Kellner sagte, dass ich so lange warten solle, bis kein Tropfen mehr aus dem Filter käme. - Dann konnte ich das Oberteil auf den Deckel stellen, den Kaffee ansehen und schließlich das ganze umrühren. Fertig war der Milchkaffee.
Es hat wie ein guter starker Filterkaffee mit Milch und Zucker geschmeckt – gar nicht so übel!
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Ich war etwas enttäuscht von der Entwicklung im neuen Laden; aber schlecht war es auch nicht. Ich werde sicher nun andere vietnamesische Lokale aufsuchen, um mehr Zugang zu dieser Art Küche zu finden.
Auch die kleinen Gerichte aus der Streetfood-Abteilung kann ich mir demnächst einmal vorstellen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 05.11.2018 – mittags – 1 Person
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm