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Die Lage: der Hirsch liegt direkt an der OA6 von Durach nach Vorderburg in der Ortsmitte. Eigentlich nicht zu übersehen, da man um das Gebäude herumfahren muss. Es sind genügend eigene (kostenlose) Parkplätze vorhanden.
Der Anlass: da wir in der Allgäu Brennerei direkt an der BAB 980 Ausfahrt Durach einige Spezialitäten erwerben wollten – natürlich mit Verkostung – war es ratsam vorher eine Basis zu schaffen. Die Brennerei liegt im Industriegebiet der Gemeinde Sulzberg etwas außerhalb und so bot es sich an die paar Kilometer in die Ortschaft zu fahren. Mit guten Erinnerungen an eine Hochzeit im Hirschen beschlossen wir es noch einmal zu probieren. Das Lokal ist wie der Biergarten und die Toiletten ohne Hindernisse auch für Behinderte erreichbar.
Das Ambiente: der Hirsch, immerhin über 600 Jahre alt,
wurde nach einer grundlegenden Renovierung im Mai 2016 wieder eröffnet. Mit viel Liebe und Gefühl für die gegebene Situation wurden die verschiedenen Räume im dörflichen Charakter renoviert ohne in den Kitsch abzugleiten. Vorhandene Gegebenheiten wurden geschickt mit eingebaut und so auch „Nebenräume“ für kleinere Gesellschaften oder Zusammenkünfte geschaffen.
Gewölbekeller für 14 Personen
Alte Stube
Die Speisekarte: in der mit Filzeinband präsentierten Speisekarte finden sich neben bayrischen und fränkischen Gerichten auch die üblichen internationalen Angebote. Im Gesamten eine sehr aufgeräumte übersichtliche Speisekarte. Erwähnenswert sind evtl. auch die zwei Tagesgerichte die für 6,80 € als Stammessen angeboten werden. Neben dem „bei 10 Essen ist das 11. gratis“ wird auch damit geworben, dass das Essen in 15 Minuten serviert wird. Um das zu unterstreichen ist auf dem Tisch an dem Angebotsständer eine Sanduhr mit 15 Minuten Laufzeit angebracht.
Der Service: wir wurden im Biergarten
Biergarten
von einem jungen Herrn sehr kompetent und freundlich bedient. Nachdem wir uns selbst einen Tisch gewählt hatten wurden sehr schnell die Speisekarten gebracht und nach Getränkewünschen gefragt. Schnell, aufmerksam und unaufgeregt erledigte er – obwohl nach eigener Aussage erst kurz dabei – seine Arbeit.
Die Getränke: die Biere kommen vom Allgäuer Brauhaus in Kempten, also auch regional, unsere „Alt Kemptener Weiße“ zu 3,10 € wurden sehr schnell und sehr gut gekühlt geliefert. Auf der Speisekarte werden auch einige gut sortierte Weine angeboten. Ein nettes Gimmick am Rande sind die hölzernen Bierdeckel die das gute Bier vor Blättern und Insekten im Biergarten schützen.
Holz - Bierdeckel
Das Essen: als ich auf der Speisekarte das Rindertatar entdeckte, war für mich die Order klar. Hatte ich doch seit gefühlten Ewigkeiten kein Tatar mehr gegessen. DasTatar wurde in der Karte als Vorspeise oder „Kleinigkeit“ angeboten, angemacht mit zusätzlich Zwiebelringen Gewürzgurke, Brot und Butter. Beim genaueren Nachlesen fand ich auch noch eine Mengenangabe: 250 Gramm zu 11,80 €! Vorspeise, Kleinigkeit? Na gut, wir sind im Allgäu und auf dem Dorf!
Unsere Damen bestellten sich das auf der Haut gebratene Saiblingsfilet und „dachten“ an das Filet aus der Vorspeisenkarte, gesagt haben sie es aber nicht, also kam das als Hauptgericht zu 15,20 €!
Das Tatar war wirklich hervorragend angemacht und auf einem Holzbrett, garniert mit der Gurke, den Zwiebelringen, Tomatenscheiben und etwas unangemachten Salat serviert. Obwohl auf dem Tisch eine Menage mit Pfeffer und Salzstreuer stand wurde extra eine Pfeffermühle gebracht!
Die Saiblingsfilets unserer Damen sahen sehr appetitlich und kross aus, das Fleisch saftig und nicht totgebraten. Als Beilage waren mediterrane, bissfeste Gemüse und kleine Bällchen (ähnlich Kroketten aber nicht frittiert) deren Zusammensetzung uns verborgen blieb. Muss irgendwie eine Mischung Polenta und Kartoffeln gewesen sein (man hätte ja fragen können). Traf nicht so den Geschmack der Damen und gingen fast vollständig zurück.
Die Sauberkeit: weder in den Gasträumen noch auf der Terrasse konnten augenfällige Unsauberkeiten entdeckt werden. Die Tische waren alle schön eingedeckt, auch etwas unterschiedlich je nach Raum. Sogar in dem Pfefferstreuer konnte der Füllstand eindeutig gesehen werden, was auf eine öftere Reinigung schließen lässt.
Die Toiletten: die sehr sauberen Toiletten sind auf die Größe des Lokals zugeschnitten, etwa 10 Kabinen bei den Damen, 5 bei den Herren und 13 Pissoire. Auch hier alles ebenerdig erreichbar.