"Espana ole - Castello oh weh ?"
Geschrieben am 02.11.2020 2020-11-02 | Aktualisiert am 03.11.2020
Lockdown!
Liebe Amalfi Gäste,
zunächst möchten wir uns an dieser Stelle bei Ihnen für die Unterstützung und für Ihre Besuche in den vergangenen Wochen herzlichst bedanken. Es war uns eine große Freude nach einer langen Schließung Sie endlich wieder bei uns begrüßen zu dürfen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Wir hoffen Sie haben sich stets sicher und wohl bei uns gefühlt....
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Lockdown!
Liebe Pino’s Gäste,
zunächst möchten wir uns an dieser Stelle bei Ihnen für die Unterstützung und für Ihre Besuche in den vergangenen Wochen herzlichst bedanken. Es war uns eine große Freude nach einer langen Schließung Sie endlich wieder bei uns begrüßen zu dürfen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Wir hoffen Sie haben sich stets sicher und wohl bei uns gefühlt....
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"Pan Asia Gastronomie mit neuem Tapas Konzept - Gewöhnungsbedürftig"
Geschrieben am 19.10.2020 2020-10-19 | Aktualisiert am 19.10.2020
"Die Müllers und ihr Restaurant. Eine kulinarische Institution im Bergischen Land."
Geschrieben am 09.10.2020 2020-10-09 | Aktualisiert am 09.11.2020
"Solide Gerichte zu annehmbaren Preisen."
Geschrieben am 20.08.2020 2020-08-20
"Beste Lage im Herzen der Stadt. Immer gut frequentiert."
Geschrieben am 29.07.2020 2020-07-29 | Aktualisiert am 30.07.2020
* Etwas abseits der Wuppertaler City befindet sich diese nicht gerade attraktive Immobilie. Über Jahre/Jahrzehnte residiert hier ein Restaurant mit griechischer Küche (siehe dazu hier mein Bewertung "Akropolis" vom 05.03.2015), das allerdings vor wenigen Jahren den Standort wechselte. Damals nach unserem einzigen Besuch dort, bestand unsere Bewertung aus ganz mageren 2,5 Sternen. Es folgte zunächst ein Leerstand und dann im Frühjahr 2019 die Eröffnung des Castello mit spanisch-portugiesischer Küche. Erst jetzt - 1,5 Jahre nach der Eröffnung - kamen wir auf die Idee dort zu Essen. Aufgefallen war uns die häufige, digitale Video Großbild-Werbung.
* Wir hatten reserviert, ein männlicher Servicemitarbeiter hat uns die Auswahl von 2 Tischen angeboten. Bei unserem Besuch war das Restaurant (2 Etagen) im unteren Bereich mäßig besucht. Die Frequenz in der oberen Etage blieb uns verborgen. Da aber einer der beiden Kellner eher selten in die 1. Etage hinauf stieg, dürften dort wohl nur ein, maximal zwei Tische belegt gewesen sein.
* Schnell erhielten wir die folierten Karten, die mit ihren Torero und Gitarren Bildchen, etwas an ein spanisches Kinder-Comic-Bilderbuch erinnerten. Hasimausi hatte sich bereits vorab zu Hause die Karte (ohne Comic-Bildchen) im Internet angesehen. Ihr viel auf, dass auf der Karte hier im Restaurant, das ein oder andere fehlte. So z.B. die gemischte Tapas Platte und sogar die Filetsteaks. - Unsere Getränkewünsche wurden erfragt. Für mich ein 0,3 ltr. San Miguel für sportliche 3,80 vom Fass. Für Hasimausi ein offener Rioja, für 8,50 Euro. Bei der Karte war augenfällig, dass an verschiedenen Stellen mehrfach immer wieder auf das selbst gebackene, hausgemachte und geröstete Brot hingewiesen wurde. Offensichtlich wollte man damit ein Alleinstellungsmerkmal des Hauses deutlich herausstellen. Wogegen natürlich nichts spricht.
* Unsere Wahl:
> Vorspeisen: Serrano Schinken für mich, Garnelen in Knoblauchöl für mein Dame.
> Hauptgerichte: Riesengarnelen für mich, Lammrücken für meine liebe Dame.
Der wortkarge junge Herr vom Service nahm die Bestellung auf. Wir wollten uns noch etwas umschauen, aber schon wurden die Vorspeisen serviert. Vorab grüßte uns die Küche mit NICHTS. Der Herr vom Service stellt vor mir einen kleinen Teller ab (Typ Kuchenteller). Auf diesem Tellerchen hatte die Küche erkennbar ohne jede Mühe etwa 5 Scheibchen Serrano Schinken für 7,50 Euro abgelegt. Dazu keinerlei aufhübschende Deko, wie z.B. etwas Rucola, Balsamico, frischer Parmesan - nichts davon. Einfach 5 Scheibchen Serrano, völlig nackt auf dem Teller. - Serrano Schinken ist bekanntlich ein milder Schinken, mit einem eher milden Aroma. Aber dieser Schinken verfügte über keinerlei Aroma. Die Bezeichnung "Neutralität im Geschmack" wäre noch ein hohes Lob gewesen. Auf den Punkt gebracht, der Schinken schmeckte nach nichts ! Und das selbst gebackene Brot, hausgemacht und geröstet ? Sagen wir es mal so. Geröstet war an dem Brot nichts. Ob nun haus-und selbstgemacht, kann ich nicht beurteilen. Es war ein mitteldunkles Brot, ohne jede geschmackliche Besonderheit. Der in Wuppertal wohnende Bergisch-Rheinische Restaurant-Gast bezeichnet so etwas als simples Graubrot. Mit anderen Worten, meine Vorspeise war ein Flop. - Hasimausi traf es etwas besser. Die von ihr gewählte Vorspeise Riesengarnelen (10,50 Euro) hatten zwar viel zu viel Knoblauchöl abbekommen, waren aber ansonsten soweit okay. Hasimausi kritisierte zwar nichts, aber eine Begeisterung sieht anders aus.
* Während wir auf die Hauptgerichte warteten, nutzen wir die Gelegenheit uns etwa umzuschauen. Das Haus war geschätzt schon vor dem 2. Weltkrieg erbaut. Entsprechend habe solche Häuser sehr hohe Decken, so wie dieses Haus auch. Man hatte innen fast alles pur weiß gestrichen. Da und dort mal ein Trägerbalken in Braun-Orange, ansonsten weiß, weiß, weiß. Nicht ansatzweise gab es irgendwelche Hinweise auf Spanien oder Portugal. Nichts gab einen Hinweis auf die iberische Halbinsel. Keine Accessoires, nichts für Auge, alles sehr weit weg von einer gastronomischen Wohlfühlatmosphäre. Hätten an den Tischen in Holzoptik und nicht vollständig entfernten "Kränzen" nicht die grauen Kunstleder-Hochlehner gestanden, hätte man fast schon von einem Kantinen-Ambiente sprechen können. Einzige Ausnahme, der Gummibaum an der Treppe. Mediterranes Flair mit einem Gummibaum zu erzeugen, ist nicht einfach.
* Die Hauptgerichte: Hasimausi erhielt einen Teller, oval, mittlere Größe. Darauf 300 Gramm Fleisch vom Lammrücken. Etwas Salat und (natürlich) das selbst gebackenes Brot, alles für 25,90 Euro. Die beiden Dips (Tomate und Aioli) waren ganz sicher nicht selbst gemacht, eher aus dem großen Gastroeimer des Gastro-Grossisten. Wobei das rosa gebratene Lamm nach Aussage von Hasimausi in Ordnung war. Ganz anders dagegen meine Black Tiger Gambas für moderate 18,50 Euro. Diese wurden in einem (mittig) tiefen Teller serviert. Teller die man gerne auch für Pastagerichte verwendet. Dort lagen mittig 6 Garnelen. Nein sie lagen dort eigentlich nicht, vielmehr schwammen/badeten sie in flüssiger Butter, die in diesem tiefen Teller gut 3 cm bis 4 cm hoch stand. Nur die oberste Garnele hatte nicht das fragwürdige Vergnügen in flüssiger Butter zu ersaufen. Liebes Castello, ich bin kein Experte in der Küche, vielmehr genau das Gegenteil. Kochen kann ich heißes Wasser. Dazu noch Tee und Kaffee, wobei das eine Maschine übernimmt. Ja zwei Spiegeleier würde ich mir auch noch zutrauen, sogar beidseitig gebraten. Aber das war es schon mit meiner Qualifikation als "Kochkünstler". Wobei ich als essender Gastrobesucher nicht ganz unerfahren bin. Bisher hatte ich angenommen, dass man Garnelen kurz in der Pfanne anbrät und das mit Olivenöl. Hasimausi bestätigte das. Das man dazu auch Butter nehmen kann wäre zwar nicht die Regel - so Hasimausi - aber durchaus möglich. Unmöglich dagegen die Gambas/Garnelen anschließend in einem tiefen Teller "haushoch" baden zu lassen und das in heißer flüssiger Butter. Wobei ich zugestehen muss, dass diese Art der Zubereitung auf der Karte nicht verschwiegen wurde. War doch dort zu lesen: "Riesengarnelen in heißer Knoblauchbutter". - Ich habe die eher kleinen Riesengarnelen zwar verzehrt. Aber auf anraten von Hasimausi diese vor dem Verzehr auf den Tellerrand abgelegt, und dann mittels Druck auf die Gabel, vom durchtränkten Knoblauchöl etwas entfernt. Eigentlich hätte ich sie auch zurückgeben können. Aber vielleicht lag ich auch völlig falsch, vielleicht handelt es sich u.U. unter einer spezieller Zubereitungs-Variante der Iberer, die hier sogar einigen Usern bekannt ist. Meldet Euch wenn ich falsch liege.
* Ich jedenfalls fühlte mich nachdem Verzehr der wenig attraktiven Vorspeise und der kleinen und in Butter badenden Gambas unwohl. So unwohl, dass ich auf ein Dessert verzichtet, obwohl die Käseplatte in der Karte mich schon angelächelt hatte. Auch auf den beim Spanier üblichen Carlos No1 Brandy-Digestif verzichteten wir beide. Wir wollten nur noch diesen sehr speziellen Ort der iberischen Küche verlassen.
Fazit: Für das Essen meiner Dame 3 Sterne, für mein Essen 1.Stern, macht in Summe 2 Sterne für das Essen. Tja der Service ? Um es mal im Duktus eines Zeugnisses auszudrücken: "Der Service erfüllte die übertragenen Aufgaben". Oder etwas differenzierter, für einen der beiden Herren 3 Sterne, für den anderen 1. Stern. Macht in Summe auch nur 2 Sterne. Und das Ambiente ? Mit ganz viel Wohlwollen höchstens 2 Sterne. Einzige Ausnahme, schick und attraktiv die sanitären Anlagen. Dort hatte man wohl deutlich mehr investiert, als in die Räume des Restaurant. Das PLV verdient auch kaum mehr als 2 Sterne. Bleibt leider nur ein Gesamteindruck von nur 2 Sternen.
Liebes Team vom Castello. Leider müsst auch ihr jetzt - ausgelöst durch Corona - wieder mindestens 4 Wochen schließen. Ein herber Schlag für die gesamte Gastronomie, jetzt der nun zweite Lockdown. Nutzt die 4 Wochen doch um euer Konzept mal selbstkritisch zu überdenken. Prüft mal kritisch eure Küchenleistung und stellt euch die Frage, warum auf der Wuppertaler-Gastromeile in der City (Herzogstraße) ständig und laufend neue Restaurants eröffnen und eröffnet haben. Sehr viele davon arbeiten erfolgreich und verfügen auch vielfach über erfrischendes Personal.
Te deseo exito