"Empfehlenswertes Fischrestaurant - seit 1982!"
Geschrieben am 04.11.2022 2022-11-04 | Aktualisiert am 04.11.2022
"Den guten ersten Eindruck voll bestätigt"
Geschrieben am 26.11.2021 2021-11-26 | Aktualisiert am 26.11.2021
"Euro-asiatische Snacks vom Feinsten!"
Geschrieben am 08.08.2021 2021-08-08 | Aktualisiert am 08.08.2021
"Kaffee und Kuchen in der Orangerie"
Geschrieben am 09.09.2020 2020-09-09
"Vereinsheim mit gehobenen Ambitionen – die werden aber nur teilweise erfüllt"
Geschrieben am 06.09.2020 2020-09-06 | Aktualisiert am 06.09.2020
"Überraschend gute Küche im Ambiente eines Wiener Kaffeehauses"
Geschrieben am 06.09.2020 2020-09-06
"Zweite Chance überwiegend genutzt"
Geschrieben am 28.09.2018 2018-09-28 | Aktualisiert am 07.10.2018
"Augen auf beim Schorlekauf! Oder: Wer Schorle kauft, ist selber schuld!"
Geschrieben am 16.08.2018 2018-08-16 | Aktualisiert am 17.08.2018
"Nicht für die schnelle, aber die gute Mittagsrast!"
Geschrieben am 13.08.2018 2018-08-13 | Aktualisiert am 13.08.2018
"Flotter Service und Salatbuffet auf kroatische Art"
Geschrieben am 15.02.2018 2018-02-15
"Flotter Service im stylischen Ambiente"
Geschrieben am 07.02.2018 2018-02-07
"Schweriner Erzählungen III: Endlich Erstklassiges!"
Geschrieben am 17.06.2017 2017-06-17 | Aktualisiert am 12.07.2017
"Schweriner Erzählungen II: Eingeschränkt empfehlenswert"
Geschrieben am 10.06.2017 2017-06-10 | Aktualisiert am 10.06.2017
"Schweriner Erzählungen I: Etwas enttäuschend."
Geschrieben am 06.06.2017 2017-06-06 | Aktualisiert am 06.06.2017
"Betreiberwechsel"
Geschrieben am 12.04.2017 2017-04-12
"China-Restaurant mit eher schwachem Service"
Geschrieben am 15.04.2015 2015-04-15
"Die Lage idyllisch, das Essen weniger"
Geschrieben am 07.04.2015 2015-04-07
"Kartoffeln, überall leckere Kartoffeln"
Geschrieben am 16.10.2014 2014-10-16
"Sehr lecker. Beste Grieche in Schwe..."
Geschrieben am 16.03.2014 2014-03-16
"außergewöhnliche und hochwertige ..."
Geschrieben am 16.03.2014 2014-03-16
Zum wiederholten Male musste am Montagabend eine ansprechende Location in Schwerin gefunden werden und da Abwechslung bekanntlich erfreut, sollte es nicht wieder das grundsätzlich sehr feine Bistro George im Weinbaus Uhle sein. Nach eher zweifelhaften italienischen Angeboten erinnerten wir uns an dieses Traditionsrestaurant, das schon 1982 als Gastmahl des Meeres eröffnet wurde. Nach der Wiedervereinigung wurde es wie an vielen anderen Standorte auch, vom damaligen Betriebsleiter übernommen. 1999 ging es dann an den heutigen Betreiber, der nach einer grundlegenden Renovierung unter dem Namen Lukas eröffnete. Im Inneren dominiert allenthalben Holz, etwas in die Jahre gekommen, aber noch nicht so sehr, dass es schon wieder nostalgisch wäre. Die verglaste Veranda ist immerhin schön hell. Trotz einiger dunkler Wolken entschieden wir uns aber für einen Tisch auf der Terrasse direkt an der Fußgängerzone. Bei Prüfung unserer Reservierung wurde gleich darauf hinweisen, dass ein späterer Umzug nicht möglich sein werde, da man - am Montag! - ausgebucht sei. Wir blieben trotzdem unter freiem Himmel und haben es nicht bereut. Die weiblichen Servicekräfte mussten sich ordentlich sputen und hatten dabei anfangs eine mehr oder weniger direkte Ansprache, wussten aber gut Bescheid und erledigten ihren Job ohne Fehl und Tadel. Später wurde der Ton freundlicher - vielleicht, weil der größte Ansturm abgearbeitet war oder aufgrund unser üppigen Bestellungen?
Erfreulich war schon mal die zwar kleine, aber vernünftig bestückte Weinkarte. Wir einigten uns auf eine Flasche Rosé Aix (günstige 31€), gefolgt von einem Spitzen Rheingau-Riesling zum absoluten Schnäppchenpreis (41€!).
Wird hier vermutlich nicht oft bestellt. Auch das Mineralwasser mit 5€ für die Flasche preiswert.
Neben den üblichen Verdächtigen in norddeutschen Fischrestaurants gab einige kreative, eigenständige Angebote, die sich aktuell nicht mehr auf der Karte finden. Das spricht für den Hinweis der Bedienung, dass der Chef regelmäßig neue Angebote entwickle.
Ich startete mich einem selbst gebeizten Lachs-Carpaccio (13,9€), das durch seine ungewöhnliche Wacholder-Note aus dem erwartbaren Rahmen fiel.
Auf die kleinen Scheiben war ein Gurken-Radieschen-Salat drapiert und schließlich Grana Padano gehobelt worden. Etwas wilde Mischung, aber hat gut funktioniert.
Meine Mitstreiter hatten sich für Bruschette entschieden, die auf jeden Fall durch gutes Handwerk überzeugten:
Dicke Scheiben Oliven-Ciabatta waren ordentlich geröstet worden, so dass das Gesamtkunstwerk weder matschig war, noch zu „keksig“. Das angekündigte Basilikum wurde kurzerhand durch Schnittlauch ersetzt. Dazu gab’s Rauke und Spinat ohne bemerkbares Dressing, naja. Rohe rote Zwiebeln gehören für mich nicht in diesen Appetizer, sind aber ja nicht völlig unüblich, was man dem zerlaufenen Käse nicht bescheinigen kann. Beschwerden gab es aber keine; im Gegenteil.
Als Zwischengang teilten wir uns die „dreierlei Schnittchen“.
Unterschiedliches Graubrot war bei diesem Teller direkt mit Käse überbacken worden; ich tippe auf den Grana Padano. Sehr gut die Auflagen: Nordseekrabben, Jakobsmuschel, Garnele überzeugten allesamt geschmacklich, was für die Qualität spricht. Von Muschel und Garnele hätte jeweils ein weiteres Exemplar schon auf das Brot gepasst... Dafür war die Salatbeilage um Blutampfer und Sprossen erweitert worden, aber immer noch eine trockene Angelegenheit.
Beim Hauptgericht wählte die Dame drei Sherry-Matjesfilets, die ihr sehr gut schmeckten.
Auch die Bratkartoffeln gefielen trotz der etwas fettigen Optik; davon durfte ich mich selbst überzeugen. Die Hausfrauensauce schien mir etwas dick geraten, wurde aber immerhin separat serviert.
Die Herren der Schöpfung waren sich einig, dass es Ostseefisch sein sollte.
Na klar, eine saftige Scheibe Dorsch, mit einer Kruste aus gekräuterten Semmelbröseln überbacken, die ihren Namen verdiente. Auch hier wieder sehr gutes Handwerk. Für den kleinen kreativen Kick, der mich im Lukas insgesamt positiv überrascht hat, standen hier die Beilagen: Süßkartoffel-Stampf und eine Mischung verschiedener, nicht verkochter (!) Wurzeln. Das Schäumchen am linken Bildrand kann ich beim besten Willen nicht mehr rekonstruieren. Aber was ist schon perfekt im Leben?
Das Lukas zwar auch nicht, aber immerhin doch so gut, dass es sich von den üblichen Fischrestaurants in Küstennähe angenehm abhebt, allemal mit der Sonderkarte. Als Alternative durchaus geeignet und gern empfohlen.