"Nicht zum „vergöttern“, aber trotzdem sein Geld durchaus wert."
Geschrieben am 05.08.2020 2020-08-05 | Aktualisiert am 06.08.2020
"Anatolisches Angebot vom Grill, das sich von einem „Standard-Döner-Imbiss“ durchaus abheben kann."
Geschrieben am 02.08.2020 2020-08-02 | Aktualisiert am 02.08.2020
"Rundum gelungenes Mittagsmahl im mediterran-orientalischen Restaurant."
Geschrieben am 30.07.2020 2020-07-30 | Aktualisiert am 30.07.2020
"Ein kleines verstecktes Cafe außerhalb der Innenstadt, aber durchaus auch ein kleiner Geheimtipp"
Geschrieben am 28.07.2020 2020-07-28
"Frisch und freundlich für Zwischendurch - ein Besuch an dieser alteingesessenen Fischtheke in der Lübecker Altstadt lohnt immer."
Geschrieben am 25.07.2020 2020-07-25 | Aktualisiert am 25.07.2020
"Der Inbegriff von "Urigkeit" in der Lübecker Altstadt, aber auch kulinarisch eher ein "alter Hut"."
Geschrieben am 21.07.2020 2020-07-21
"Die „Alte Mühle" läuft noch rund, hat aber auch noch Potential oben."
Geschrieben am 19.07.2020 2020-07-19 | Aktualisiert am 19.07.2020
Das Haupthaus.
Zugegebenermaßen müsste man das Haupthaus seiner Größe nach wohl eher als Schuppen, denn als Tempel bezeichnen. Die Stühle waren zwar bequem, aber der Zahn der Zeit hat an ihnen teilweise doch schon sichtbar genagt.
Innenansicht im Haupthaus.
Gegenüber von diesem Haus befindet sich direkt am Ufersteg noch ein mit Glaskuppel versehener Freisitz. Dieser lädt, gerade in der warmen Jahreszeit, wesentlich mehr für einen angenehmen Sitzplatz ein.
Der Glas-Pavillon am Ufer.
Ein junger Herr zeigte sich neben mehreren Damen während meines Aufenthaltes für den Service verantwortlich. Er selbst agierte sehr aufgeschlossen, höflich und professionell und dabei doch keineswegs verkrampft. Auch Änderungswünsche nahm er sehr gerne auf.
Wie ich bei anderen Gästen mitbekam, ist auch das Mitnehmen nicht geschaffter Speisen überhaupt kein Problem. In Sachen Service gibt es also nichts großartig zu kritisieren.
Den kulinarischen Fokus der Speisekarte muss man sicher nicht näher erläutern: alles andere als Fisch und Meeresfrüchte satt und ein paar weitere norddeutsche Klassiker wären wohl auch eine Enttäuschung.
Gereizt hat mich bei meinem Besuch hingegen eine Speise aus dem Tagesangebot: der „gefüllte Oktopus mit Salat und Brot“.
Wie oben erwähnt, wollte ich dabei eine Änderung vom Knoblauch- auf ein Schwarzbrot vornehmen, was auch ohne Preisänderung gerne ausgeführt wurde.
Gefüllte Oktopoden mit Salat und Schwarzbrot.
Die kleinen Oktopoden waren auf mediterrane Art mit Tomaten, grünen Oliven und Knoblauch gefüllt. Er selbst war zum Glück keineswegs gummiartig, aber etwas zarter hätte er noch sein können. An gut wahrnehmbaren Röstaromen wurde zum Glück nicht gespart, wenngleich ich persönlich davon gerne immer ein paar mehr als zu wenig habe.
Die Füllung war für meinen Geschmack saftig und würzig, nur der Knoblauch vielleicht etwas zu dominant portioniert. Es war also nicht die schlechteste Entscheidung, auf einen weiteren Overload durch ein Knoblauchbrot zu verzichten. ;-)
Überzeugen konnte auch der Beilagensalat, bei dem alle Komponenten waren frisch und knackig daherkamen. Kohlrabi, rote Bete und verschiedenfarbige Karotten wurden ansehnlich mit dem Spiralschneider drapiert. Dazu konnte man ein Knoblauchdressing nach eigenem Gusto portionieren (erneut zum Glück: denn die Oktopoden lieferten von dessen Aroma ja schon mehr als genug).
Das Schwarzbrot war zwar ein Convenience-Produkt, aber ja auch nicht als hausgemacht annonciert und damit akzeptabel.
Dieses Tagesgericht schlug mit 14,5 € zu Buche. Demgegenüber konnten meiner Meinung nach also Qualität und auch Quantität (bei vielen hätte es sicher nur ein einziges Oktopusexemplar gegeben, hier waren es drei) schon gerecht werden, auch wenn es keine Offenbarung war und man vor allem mit der Knoblauchdosis sein Umfeld noch lange teilhaben lassen konnte.
Wie im Titel erwähnt muss man den „Fischtempel“ und sein Angebot also nicht „anbeten“, kann aber trotzdem durchaus hoffen, dass man hier gute Qualität und guten Service für den geforderten Preis bekommt.