"Fische bei die Pferde!"
Geschrieben am 24.02.2023 2023-02-24 | Aktualisiert am 24.02.2023
"Einsam gelegenes Ausflugslokal mit schöner Außenterrasse nahe des Albtraufs mit solider schwäbischer Küche und gutem Kuchen."
Geschrieben am 01.07.2020 2020-07-01 | Aktualisiert am 01.07.2020
"Forellenhof"
Geschrieben am 20.03.2020 2020-03-20
"Tolles Fischrestaurant"
Geschrieben am 16.10.2017 2017-10-16
"Grandiose Aussichtslage"
Geschrieben am 05.05.2016 2016-05-05
"Eigene Fischzucht, Fischgerichte sind zu empfehlen, eher ungemütlich und nix für einen gemütlichen Ausgehabend"
Geschrieben am 07.07.2015 2015-07-07 | Aktualisiert am 07.07.2015
"Ich schließen mich der vorherigen ..."
Geschrieben am 28.04.2013 2013-04-28
"wer gute Forellen essen will, sollt..."
Geschrieben am 16.08.2012 2012-08-16
Punkt 18 Uhr bog der Schwiegersohn, er hatte den Fahrdienst übernommen, auch zurück, auf den Parkplatz. So bleibt eine ausführliche Weinbeschreibung dem Leser bei dieser Rezension erspart. Für mich nur alkoholfreies Bier! Punkt 18 Uhr, weil das der absolut späteste Zeitpunkt ist, an dem Schwiegereltern außerhäusig essen gehen. Der Südeuropäer hat da grade seinen Lunch beendet! Aber kenn ich schon, ich esse dann über Tag einfach nichts. Hinter dem Eingang eine zentrale Ankunftskontrolle, keiner geht einfach so in den Gastraum!
Der ist riesig, wir saßen im schön gestalteten Wintergarten, weiter zur Straß folgen noch die rustikalere Gaststube und weitere Räume, und es war schon ordentlich was los! Das Rössle ist bekannt und beliebt für zwei Dinge, zum einen Forellen in allen Variationen, selber gezüchtet, und Rahmkartoffeln. Für weitere Info verweise ich auf die HP. Unser Tisch im Wintergarten wurde uns gezeigt.
Wir nahmen Platz, Garderobe trug der Schwiegersohn zum Haken, und die Karten wurden gereicht. Die lassen sich auf der HP einsehen. War schon ziemlich klar, dass Essen würde sich auf Forellen konzentrieren. Vorweg für die beiden Senioren am Tisch wie immer eine Suppe, Cremesuppe von Karotte und Ingwer für die Mama und schwäbische Festtagssuppe (mit Flädle und Mauldäschle) für den Vater. Während dort die lobend erwähnten Suppen geschlürft wurden, hatten meine Frau und ich das hier bestellt.
Rote Beete gebeiztes Lachsforellentatar mit Limetten-Mayo, eingemachtem Apfel und Sprossen war unser beide Order an den Service. Unten drunter fruchtige Säure von den Apfelscheiben, darüber ein Forellentatar, dass von den Beeten so rot wie ein Rindertatar gefärbt worden war. Das Tatar selber war nicht großartig abseits von Salz und Pfeffer gewürzt, aber zusammen mit der Mayo war das eine gute Kombi. Einzig das hier muss bei einem Restaurant mit dem Anspruch und der Güte vom Rössle nicht sein.
Warum wird so ein grauenhaftes Aufback-Brot serviert? Es gibt so großartige Bäcker auf und an der Alb! Immer gehen Produkte der Bäckereien Berger und BeckaBeck (wird wirklich so geschrieben) mit auf die Heimreise nach Rheine. Da kann man sich doch so eine kulinarische Sünde sparen! Brot wurde komplett boykottiert! Zum Hauptgang gab es natürlich Forelle mit Rahmkartoffeln, ich sagte ja schon, dass muss sein hier im Rössle.
Ist im Grunde ein grober Stampf, der zur Veredelung viel Sahne abbekommt. Ich persönlich hätte gerne etwas mehr Salz und viel mehr Muskat am Stampf, aber das ist schon ein schlotziger Sattmacher! Man muss aufpassen, davon nicht zu viel zu essen, zumal die zentrale Schüssel auf dem Tisch für alle jederzeit auf Nachfrage wieder aufgefüllt wird. Dazu isst die Familie meiner Frau hier immer Fisch. Muddern und Vaddern hatten sich das hier bestellt, nein kein Schnitzel.
Die Karte nennt es paniertes Lachsforellenfilet mit hausgemachte Remouladensoße, glasiertem Gemüse UND Honauer Rahmkartoffeln! Neben der Optik vermittelt der reine Panadegeschmack (ich durfte kosten) natürlich viel vom Fleischklassiker. Wer gerne Fischstäbchen isst und nicht so gerne wirklich Fisch schmecken möchte, voila, dass sollte ihre Wahl sein. Nichts für meine Frau und mich, wir wollten die prächtige Qualität der direkt vor dem Zubereiten geschlachteten Fische schmecken. Der Service stellte diesen Teller vor meine Frau.
Beim auf der Haut gebratenen Saiblingsfilet nach Müllerin mit hausgemachte Kräuterbutter, glasiertem Gemüse UND Honauer Rahmkartoffeln gibt die Küche dann Gas und zeigt was sie kann. Durch die Produktqualität muss man mit dem Fisch nicht viel anstellen. Man passt einfach auf, dass er saftig gebraten wurde und versieht ihn mit schmackhaften Beilagen. Und macht meine Frau damit glücklich. Bleibt noch mein Hauptgericht, hier hatte die Küche weniger Arbeit.
Forelle im Ganzen für den Carsten, nämlich ganze gebratene Forelle mit Limetten-Cashew-Chimichurri UND Honauer Rahmkartoffeln. Man kann sich denken, warum ich das bestellt habe. Noch nie habe ich die südamerikanische sauer-scharfe Kräuter-Öl-Essig Paste zu einer gebratenen Forelle serviert bekommen, ich kenne die aber von Barbecues daheim, wo wir die selber anrühren zum 30 Tage dry aged Münsterländer Weiderind. Nun also das zu Fisch, sollte passen dachte ich bei mir und es passte super zum perfekt gebratenen Fisch! Lecker! Ich war satt und glücklich! Mutter und Tochter waren noch nicht satt und genossen noch Dessert.
und
Für Vaddern noch ein Pils, für mich ein Espresso, dann waren wir durch und auf dem Heimweg zurück nach Pfullingen!
Der Service passte nicht ganz an unserem Abend, das geht sehr viel konzentrierter, aber es mag daran gelegen haben, dass an unserem Abend eine sehr große Gesellschaft den Saal füllte. Damit Abzüge in der B-Note. Die A-Note bleibt auf hohem Niveau, die Küche kann was und hat das auch gezeigt. Übrigens auch bei Fleischgerichten, deren Zutaten man von hochwertigen Lieferanten bezieht, siehe HP und Karte. Kann man immer wieder machen, so ein Essen im Rössle in Lichtenstein Honau.