"Authentisch? Überzeugend!"
Geschrieben am 28.05.2023 2023-05-28 | Aktualisiert am 28.05.2023
"Perfekte Eis Cafe"
Geschrieben am 09.05.2023 2023-05-09
"Ich vermisse die Bretagne schon wieder sehr!"
Geschrieben am 10.12.2022 2022-12-10 | Aktualisiert am 11.12.2022
"Authentisch, gesund und lecker !"
Geschrieben am 02.11.2022 2022-11-02 | Aktualisiert am 02.11.2022
"Nichts für Alte"
Geschrieben am 20.09.2021 2021-09-20
"deftig-bodenständiges Essen - wir wollen uns nach der Abstinenz nicht überfordern"
Geschrieben am 24.05.2021 2021-05-24
"Das Maximum für zu Hause!"
Geschrieben am 09.05.2021 2021-05-09 | Aktualisiert am 10.05.2021
"viel Hunger - wenig Zeit"
Geschrieben am 21.04.2021 2021-04-21 | Aktualisiert am 21.04.2021
"Ich weiß, dass ich das besser kann!..."
Geschrieben am 23.03.2021 2021-03-23 | Aktualisiert am 23.03.2021
"Restaurantbesuch in Corona-Zeiten - 2. Versuch"
Geschrieben am 11.03.2021 2021-03-11 | Aktualisiert am 13.03.2021
"Lockdown Stories: Wer mit Essen spielt..."
Geschrieben am 01.03.2021 2021-03-01
"Vielleicht der beste Italiener in Düssedorf"
Geschrieben am 14.02.2021 2021-02-14 | Aktualisiert am 14.02.2021
"Rheinisch Multikulti - vor dem Lockdown - lecker genießen!"
Geschrieben am 13.11.2020 2020-11-13
"Italien genießen - Sommer in der Stadt"
Geschrieben am 23.10.2020 2020-10-23 | Aktualisiert am 23.10.2020
"Bodenständige Hausmannskost auf der schönen Sommerterasse genießen"
Geschrieben am 15.10.2020 2020-10-15 | Aktualisiert am 15.10.2020
"Immer wieder was Neues zu entdecken und gleichbleibend gut!"
Geschrieben am 22.09.2020 2020-09-22
"Vietnamesich - konzeptionell Lecker - der Bruder vom Scaramangas"
Geschrieben am 31.08.2020 2020-08-31
"...immer noch mjam mjam - auch wenn es nur die Scaraminis sind"
Geschrieben am 28.08.2020 2020-08-28
"Polen-Reise in Corona-Zeiten"
Geschrieben am 28.08.2020 2020-08-28
"Fine Dining im Supermarkt"
Geschrieben am 17.08.2020 2020-08-17 | Aktualisiert am 19.08.2020
Authentisch, gell? Dass der Service durch zwei sehr junge Männer versehen wurde, eher nicht. Oder doch? Denn deutsch konnten beide nicht, nur einer etwas englisch, so dass die Konversation überwiegend mittels Übersetzungsprogramm auf dem Smartphone stattfand, was überraschend gut klappte. So wurde mir gleich nach dem Eintritt bedeutet zu warten und nach Rückfrage in der Küche via Display mitgeteilt, dass das Essen wohl 30 Minuten dauern würde. Aber ich hatte ja keine Termine mehr und so verzog ich mich an den zugewiesenen Platz an der Stirnseite der (ehemaligen) Sushi-Theke, an der ich den Abend über einsam blieb.
Aber gut, so hatte ich genügend Zeit die Gerichte aus der Karte zu googeln und gewann so die Erkenntnis, dass ich weder in einer Sushi-Bar gelandet war, noch in einem Spezialitäten- oder gar Kaiseki-Restaurant. Tatsächlich will das Hakata (Benannt natürlich nach dem alten Hafenviertel von Fukuoka, aber das ist hier ja Allgemeinwissen…;-) ein Izakaya sein. Ich hatte mir diese Kneipen mit kleinen Speisen weniger „gesetzt“ vorgestellt, aber Portionsgrößen und Preise passten genau. Erfreulich die guten Abbildungen in der Karte, denn die deutschen und englischen Übersetzungen der Gerichte beschränkten sich teilweise darauf, den japanischen Namen zu transkribieren. Nützlich auch die Angabe, ob es sich um kalte, warme oder heiße Gerichte handelt. Ich war jedenfalls gespannt.
Zur Überbrückung der Wartezeit bestellte ich in der Fastenzeit grünen Tee (freundliche 2,5€ je Kännchen), lauschte einer Mischung von J-Pop und westlichen Klassikern und knabberte den angenehm bissfesten, scharf-würzig-säuerlich eingelegten Chili-Senfkohl (takana), der als kaltes Gericht doch recht fix an den Tresen kam (5,5€).
Nach der als gar nicht so lang empfundenen Wartezeit ging es mit nicht mehr warmem Aburi Mentai los, überflämmter Fischrogen, als Fisch war dazu cod angegeben, also Kabeljau. Vielleicht ist der in Europa leichter zu bekommen. In der Textur etwas weicher als z. B. geräucherter Bottarga. Die beigelegte Limette sorgte für zitrische Frische im ansonsten recht salzigen Geschmacksbild, und eine deutliche Schärfe im Abgang gefiel mir gut (8,5€).
Ebenso wie die Takoyaki, frittierte Weizenteig-Bällchen, die mich etwas an spanische Croquetas erinnerten, was natürlich auch an der béchamelartigen Sauce im Inneren lag, die mittelzartes Oktopusfleisch umhüllte. Dazu zum Stippen Bonitoflocken, Frühlingszwiebeln und eine süße Sauce, die etwas nach Cola schmeckte. (8,5€). Das Frittiergut kam höllisch heiß aus dem Fett, wie mein gemarterter Gaumen empört meldete.
Nach dem Fingerfood hatte ich mir noch eine halbe Atja-Makrele (hokke) für 8€ bestellt. Der kleine Fisch war an der Karkasse über Holzkohle gegrillt worden und hatte einschließlich der Gräte eine perfekte Röstung. Das fette, aber feste Fleisch war ein Hochgenuss. Mit Zitrone und geriebenem Rettich konnten je nach Geschmack frische Akzente gesetzt werden.
Sehr passend dazu ume-chiri, Reis mit getrocknetem, geriebenem Fisch und äußerst fein geschnittener Essig-Pflaume und anderem Gemüse.
Anders als eine japanische Familie, die unter vielen Verbeugungen verabschiedet wurde, durfte ich nach dem Bezahlen mit einem knappen Kopfnicken in den späten Abend gehen. Immerhin war mir Einlass in eine recht verschlossene Gesellschaft gewährt worden…
Und eines kann ich als absoluter Experte als völlig authentisch versichern: Nämlich meine tiefe Zufriedenheit mit den Speisen im Hakata! Sehr gerne wieder, wenn es „Einfach. Einfach lecker.“ sein soll.