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Ambiente: Wir waren heute im Wintergarten platziert worden. Luftig und hell; den Abschluß nach oben bilden breite Zeltbahnen, zwischen denen aber gelegentlich ein etwas kühleres Lüftchen auch heute Tische und Gäste erreicht. Was passiert wenn es urplötzlich wie aus Eimern schüttet, wird dann eine Art Dach über die Zeltbahnen gefahren? Ich habe vergessen zu fragen. Mobiliar im Brasseriestyle; bequem für Verweilzeiten von bis zu zwei Stunden; spätestens dann wird es aus meiner Sicht für Leute, die wie ich "Rücken" haben, unangenehm. Weisse Stoffservietten, "gutes" Besteck und wertige weisse Stofftischtücher, die allerdings durch darüberliegende Stofftischtücher vor Flecken geschützt werden. Finde ich persönlich jetzt nicht so toll, während mir die auf den Tischen stehenden Salz- und Pfeffermühlen gut gefallen. Insgesamt vier Sterne.
Sauberkeit: jawohl und zwar überall. Vier Sterne.
Service: Seit unserem letzten Besuch hat die Restaurant- sprich Serviceleitung gewechselt. Neuer Leiter (oder neue Leiterin?) ist Brashanna Pusparasan. Klingt sehr exotisch; den Herrn oder die Dame haben wir nicht zu Gesicht bekommen, taucht wohl erst zum Abendbetrieb auf. Wir wurden von einem etwas älteren Herrn sehr gut sprich aufmerksam und unauffällig betreut, gelegentlich tauchte auch noch ein junger Mann auf, der unsere Teller abräumte und dann auch mit den Rechnungen erschien. Etwas schnöselig von ihm fand ich, dass er das auf dem Tisch liegende Trinkgeld wohl nicht der Rede wert fand und liegen liess. Na gut; wer nicht will, der hat schon gehabt. Hab ichs eben wieder eingesteckt.Trotzdem vier Sterne.
Essen und Trinken: Die Damen tranken mehrere Fanta (0,2l EUR 2,50), ich hielt mich an ein helles Benediktiner Hefe-Weißbier (0,5l EUR 4,10); dieses fein schmeckende Bier kaufe ich ab und an auch im Getränkemarkt für uns ein.
Ab sofort gibt es (ausschliesslich an Donnerstagen) ausser den Gerichte der Mittagskarte zusätzlich "Schnitzel vom Gran Parino Schwein mit Salat & Pommes Allumettes oder wahlweise mit Kartoffelsalat" zum Preis von EUR 10,00.. Bei der Schlachtung muss dieses hochwertige Schwein mindestend 9 Monate alt sein und im Schnitt ca. 170 kg wiegen. Es muss aus den Regionen Piemont, Lombardei, Venetien Friaul Julisch Venetien, Emilia-Romagna, Toskana, Umbrien, Latium Abruzzen oder Molise kommen. Aus ihm werden u.a. Prosciutto di Parma, Prosciutto di San Daniele, Culatello di Zibello, Coppa Piacentia und Salame Piacentino hergestellt.
Die mittägliche Speisekarte kann man unter www.schlachthof-brasserie.de einsehen und auch als pdf-Datei ausdrucken. Die Abendkarte ist anders gestaltet, bietet viel Fisch und Schalengetier, ist auch von den Preisen her nicht so moderat wie die Mittagskarte; da geht es dann schon ein wenig in Richtung des Drei-Sterne-Tempels von Klaus Erfort ("Gästehaus Erfort", Mainzer Strasse, Saarbrücken).
Wir hielten uns an das "Menu du Midi"; allwöchentlich wechselnd gibt es hier für EUR 15,00 entweder Vorspeise und Hauptgericht oder Hauptgericht und Dessert. Bis zum 21.07. hat man hier folgende Wahl:
Vorspeise: "Rosa Kalbstafelspitz mit Granny Smith und Meerrettich" oder "Brunnenkressesuppe mit Croutons",
Hauptgericht: "Paniertes Kotelett mit Bratkartoffeln & Gurkensalat" oder "Tagliatelle mit Pfifferlingen",
Dessert: "Crême Brûlée" oder "Frische Erdbeeren mit Sahne".
Meine Frau und ich nahmen als Vorspeise den Kalbstafelspitz, während die Freundin die Suppe wählte. Beide Damen bestellten als Hauptgericht das panierte Kotelett und ich entschied mich für die Tagliatelle. Auf Dessert wurde allseits verzichtet; so ganz groß war der Hunger denn wohl doch nicht. Die Brunnenkressesuppe bezeichnete die Freundin als "ein wenig zu salzig"; man muss dabei allerdings wissen, dass sie sich eigenem Bekunden zufolge sehr salzarm ernährt. Für uns hätte die Suppe sehr wahrscheinlich gepasst. Allerdings waren wir mit unserer Vorspeisenwahl mehr als zufrieden: der Kalbstafelspitz in der Tat rosa, sehr schön aufgeschnitten und belegt mit hauchdünnen Tranchen vom Granny Smith-Apfel. Eine ganz phantastische Kombination, die der sehr zurückhaltend daherkommende Meerrettich gut ergänzte. Das panierte Kotelett soll gut geschmeckt haben, ebenso die Bratkartoffeln, die mir persönlich allerdings in Scheiben geschnitten lieber als gewürfelt sind, und der Gurkensalat. Allerdings habe ich zum erstenmal in meinem Leben ein Schweinekotelett "medium, fast schon in Richtung medium rare gehend" bzw. "saignant" (wir leben hier ja direkt an der Grenze zu unseren französische Nachbarn) gesehen; alles andere als üblich. Meine Tagliatelle ganz hervorragend;noch leicht bissfest wie ich sie liebe, in einer leichte Sahnesosse und an Pfifferlingen war wirklich nicht gespart worden.Ein ganz klein wenig "unterwürzt" war das Gericht. Einige wenige Drehungen mit der Salz- und der Pfeffermühle über meinem Teller und schon war alles bestens. Vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: zumindest was die Mittagskarte anbelangt sehr ausgewogen, bezüglich der Abendkarte könne wir es (noch) nicht beurteilen. Vier Sterne.
Fazit. Wir kommen wieder.