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Seit vier Jahren hat dessen jüngste Tochter Erika in der „Krone“ das Sagen. Der Mann, der nicht nur privat an ihrer Seite steht, sondern auch die Küchenbrigade anführt, heißt Fabio Daneluzzi. Er ist als ehemaliger Schüler von Kuntz in mächtig große Fußstapfen getreten und das mit damals gerade mal 25 Jahren.
Dass auf die schwere kulinarische Bürde auch mehrere „Seuchenjahre“ folgen würden, war damals nicht abzusehen. Die Folgen der Corona-Pandemie mit all ihren Unwägbarkeiten und Personalsorgen haben beim jungen Gastronomenpaar bestimmt für die ein oder andere schlaflose Nacht gesorgt. Dass in diese Zeit auch die Geburt ihrer Tochter fiel, machte die Nächte wahrscheinlich nicht unbedingt ruhiger.
Doch anstatt kleinbeizugeben, hat das Betreiberduo Kuntz-Daneluzzi reagiert und investiert. Durch den Lockdown half ein High-End-Pizzaofen aus Vesuvgestein, das Herzstück eines Take-Away-Konzepts, bei dem man sich kulinarisch auf die italienischen Wurzeln des Küchenchefs besann. Schade nur, dass es die unfassbar leckeren Pizzen nicht in irgendeiner Form auf die Karte der Pfälzer Stuben geschafft haben.
Daneben bot man dem Virus mit dem Ausrichten diverser Impfaktionen tatkräftig die Stirn. Die größten Veränderungen der letzten Monate erlebte jedoch der Hotelbereich. Mit einem neuen Innenpool, 28 nagelneu renovierten Zimmern und der Eröffnung des ersten CBD-Spas in Deutschland mit entsprechenden Cannabidiol-Anwendungen hat man den Beherbergungszweig der Krone innovativ gestärkt.
Dies hat bestimmt viel Zeit, Geld und Kraft gekostet, wodurch die Weiterentwicklung des Speisenangebots in den Pfälzer Stuben etwas auf der Strecke blieb. Zwar wurde Anfang des Jahres ein neuer Küchenblock installiert, aber auf der Speisenkarte tat sich nicht allzu viel. Sie wirkt auch vier Jahre nach dem Abgang des Maestros nur geringfügig verändert und ist besonders bei den Fleischklassikern nach wie vor von dessen Handschrift geprägt.
Während der Corona-Zeit wurden zudem die holzvertäfelten Gasträume behutsam auf Vordermann gebracht. Doch solche Anstrengungen fordern häufig ihren Tribut. In diesem Fall war es das kulinarische Prestigeobjekt und Aushängeschild des Hauses, das Kronen-Restaurant, das seit seiner Schließung vor ca. drei Jahren leider immer noch nicht wieder eröffnet werden konnte. Vielleicht kann man es auch gar nicht mehr öffnen, weil einfach das Personal fehlt, um hier eine ambitionierte Sterneküche auf die Beine zu stellen.
Deshalb konzentriert man sich ganz auf die Pfälzer Stuben. Das ehemalige Zweitlokal, das früher noch mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet war, ist nun an die erste Kochstelle gerückt und es erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Man hat den Eindruck, dass durch die gute Auslastung des Hotels der Laden wie zu alten Zeiten brummt. Dass man es da nicht besonders eilig hat, die kulinarische Ausrichtung „auf Teufel komm raus“ aufzufrischen, liegt auf der Hand bzw. dann eben beim Gast auf dem Teller.
Das Speisenangebot erstreckt sich seit jeher auf drei großformatige Seiten, die in einer aufklappbaren, aparten Ledermappe stecken. Noch immer verzichtet man ganz bewusst auf deren Publikation auf der Webseite. Der gemeine Kronengänger weiß ja schließlich seit Jahren was ihn hier erwartet. Und als Neuling darf man sich ja auch mal überraschen lassen. Ich persönlich finde das nicht schlimm, da sich bei der gebotenen Speisenauswahl für jeden etwas findet und man sich auf die Kronen-Klassiker in der Regel verlassen kann.
Hierzu zählen noch diverse Kreationen aus der „Karl-Emil-Kuntz-Ära“ wie beispielsweise das Saumagen-Carpaccio auf lauwarmem Weißkrautsalat mit Chicorée, Linsen und Kartoffelwürfeln an Kümmelvinaigrette, die Kalbsleber auf Schnittlauchpüree oder die bei Niedertemperatur geschmorte Rinderroulade in kräftigem Burgundersößchen mit Karotten-Kartoffelstampf. Wahrscheinlich gibt es genug Stammgäste, die genau wegen solcher Leib- und Seelengerichte die Krone als verlässlichen Bestandteil ihres kulinarischen Kosmos ansehen.
Bei unserem Besuch Mitte Juni hatte man das Speisenrepertoire auf der Sommerkarte merklich reduziert. Aus sechs kalten Vorspeisen wurden drei. Auf warme Vorweggerichte verzichtete man – wahrscheinlich aufgrund der warmen Witterung – ganz. Auch bei Fleisch und Fisch gab man sich deutlich schlanker als früher, was für entscheidungsschwache Kostgänger wie mich kein Nachteil darstellt.
Dagegen haben die Preise erwartungsgemäß zugenommen. Ob nun inflations- oder coronabedingt sei mal dahingestellt, im Vergleich zum letzten Besuch im November 2019 – also kurz vor Beginn der Pandemie – waren bei den Vorspeisen Steigerungen zwischen 30 und 40 Prozent zu verzeichnen, während man im Bereich der Hauptgerichte preislich nicht ganz so arg anzog.
Aber wie in meiner Überschrift bereits zusammenfassend erwähnt, muss hier der gehobene Regionalgenuss als Mischkalkulation gesehen werden, denn auch die Krone, die früher für ihr phänomenales Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt war, muss sich den wirtschaftlichen Realitäten der heutigen Zeit stellen und diese auch meistern. Außerdem bekommt man für sein Geld immer noch eine ganze Menge geboten.
Angefangen vom absolut tadellos agierenden, sehr professionell auftretenden Service, über das außerordentlich gepflegte Ambiente bis hin zu den kleinen, aber feinen Dreingaben – das legendäre Amuse namens „Köstlichkeiten aus der Kronenküche“ gibt es auch weiterhin, wenn auch in einer etwas abgespeckten bzw. weniger sättigenden Variante – stellt man sich nach wie vor in den Dienst kultivierter Pfälzer Gastlichkeit und das mit einer gehörigen Portion Regionalität.
Wer in den Pfälzer Stuben zu Mittag essen möchte, kann dies nur noch sonn- und feiertags tun. Wir hatten uns für letztere Option entschieden und für drei Personen plus Baby an Fronleichnam einen Tisch reserviert. Es war sommerlich warm und so durften wir es uns auf der hübsch angelegten Terrasse bequem machen. Für die Jüngste am Tisch wurde schnell ein Kinderhochstuhl besorgt.
Der Service hatte trotz der gerade im Hotel weilenden Kicker vom Zweitligisten Darmstadt 98, die sich in der sonnigen Pfalz auf die kommende Saison vorbereiteten, keine Probleme, den Überblick zu behalten. Neben den im einheitlichen Sportdress auftretenden Genussfußballern war einiges los auf dem lauschigen, von viel Grün eingefassten Freisitz, auf dem uns eine Pergola vor der kräftigen Mittagssonne schützte.
Da saßen wir nun an einem blitzsauber eingedeckten Tisch, den klassisches „Handwerkszeug“ in Form von Zweifachbesteck, Brotteller inklusive Messer, Weinglas und hübsch gefalteter Stoffserviette bevölkerte. Der leicht anachronistisch wirkende Untersetzer aus Zinn durfte da als liebgewonnene Tischrequisite natürlich nicht fehlen.
gepflegte Tischkultur
Für den Durst wurde eine Flasche Mineralwasser (6,80 Euro) geordert, für den Genuss folgte wenig später eine trockene Cuvée aus Weißburgunder, Chardonnay und Grauburgunder namens „Weitsicht“ (26 Euro) vom Bioland-Weingut Gut von Beiden aus Kleinfischlingen, die ich in der hervorragend sortierten Flaschenweinkarte ausfindig gemacht hatte.
Es wurde mit "Weitsicht" getrunken...
Nach wie vor beinhaltet dieses Kompendium nahezu das komplette „Who is Who“ der Pfalzweinszene. Und das zu fair kalkulierten Preisen. Da ist eigentlich für jeden Geldbeutel das entsprechende Fläschchen dabei. Neben den Normbuddeln steht für Wagenlenker und andere Asketen eine ansprechende Auswahl an 0,375l-Flaschen zur Verfügung. Natürlich werden hier auch ganz formidable Kreszenzen im „offenen Vollzug“ ausgeschenkt, was nicht nur den gemeinen „Quertrinker“ erfreut.
Was die geplante Einnahme fester Nahrung betraf, entschieden wir uns zweimal für die knackigen Blattsalate vom sommerlichen Markt an Sauerrahm-Joghurt-Dressing mit frischem Knoblauch, Tomaten, Rohkost, Parmesan und Croutons (jeweils 14 Euro). Meine Mutter verzichtete auf eine Vorspeise. Ihr reichte der Küchengruß zur kulinarischen Einstimmung völlig aus.
Bei den Hauptgerichten mochte es meine Frau dann so richtig deftig und orderte die bei Niedrigtemperatur geschmorten Kalbsbäckchen auf Selleriepüree und kräftiger Spätburgunder-Jus (29 Euro). Dazu wurden ihr handgeschabte Spätzle vom Brett als Beilage in Aussicht gestellt. Meine Frau Mama bevorzugte die Ricotta-Spinat-Ravioli in Salbeibutter mit 24 Monate gereiftem Parmigiano Reggiano (23 Euro), während sich meine Wenigkeit in mediterraner Zurückhaltung übte und mit gebratenen Black Tiger Garnelen an Taglioni (32 Euro) vorliebnahm. Ich war gespannt, ob meine Meeresfrüchte-Pasta den recht sportlichen Preis rechtfertigen würde.
Doch zuerst reichte man uns rustikales Sauerteigbrot und ein paar Baguettescheiben mit gewürzter Kruste (Salz-Pfeffer-Mischung).
Brot von der Bäckerei Kerner mit Dip
Beides bezieht man seit jeher von der Traditionsbäckerei Kerner aus dem Nachbarort Herxheim. Eine sommerliche Crème mit leichter Zitronennote fungierte dabei als leichter Aufstrich. Ja nicht zu viel von dem leckeren Brot verputzen! Dachte ich mir und tat gut daran, denn der auf drei Kleinigkeiten reduzierte Amuse-Teller nahte.
Drei Köstlichkeiten aus der Kronenküche
Das ca. 2cm lange Saumagenwürstchen thronte als deftige Pfalzminiatur auf einem Häufchen Champagnerkraut, das noch genauso schmeckte wie vor 30 Jahren. Zusammen mit dem Fingerhut voll Bratenjus genossen war das ein erster kleiner Gaumenkitzler, der die seit Jahren auf Topniveau praktizierte Regionalküche der Krone im Kleinformat aufs Porzellan brachte.
Das berühmte Saumagenwürstchen auf Champagnerkraut...Ä Klässik!
Dagegen konnte das Entenklein im Wan-Tan-Teig geschmacklich zwar nicht ankommen, aber das Bisschen „Fernkost“ sorgte zumindest für eine willkommene Abwechslung auf dem Teller, in dessen Zentrum ein aufgeschäumtes Gemüsesüppchen der Extra-Abschmeck-Klasse in einer Espressotasse wartete. So weit, so vorhersehbar, so schnörkellos gut!
Beim gut gekühlten Weißwein bewies ich auch weiterhin „Weitsicht“. Viel Schmelz, sanfte Struktur und klare Burgunderaromatik zeichneten diese nach Birne und Honigmelone duftende Cuvée aus dem gerade mal 300 Einwohner zählenden Weindorf Kleinfischlingen aus. Ein guter Fang, wie sich schnell herausstellte.
Dann servierte man meiner Frau und mir das grüne Blattwerk, das ruhig noch eine Spur knackiger hätte ausfallen dürfen.
Sommerlicher Blattsalat an Sauerrahm-Joghurt-Dressing mit frischem Knoblauch, Tomaten, Rohkost, Parmesan und Croutons
Dafür war das leicht knoblierte Joghurt-Sauerrahm-Dressing zum Austunken lecker. Preislich war der eher schlicht daherkommende Sommersalat vielleicht etwas überstrapaziert, dafür aber geschmacklich ohne Fehl und Tadel. Wie war das doch gleich mit dem Genuss als Mischkalkulation? Ja, richtig. Addiert man an dieser Stelle noch das tolle Amuse hinzu und teilt durch Zwei, stimmt auch das PLV wieder.
Meine Mutter erledigte ihren Oma-Dienst an unserer Kleinen mit Bravour, indem sie mit ihr auf dem Arm so ziemlich jede Ecke des Kuntz’schen Gartens ablief. Dass schon etliche Utensilien (Spielsachen, Tipi-Zelt, Planschbecken) für die bevorstehende Geburtstagsfeier der kleinen Tochter des Betreiberpaares im Garten gerichtet waren, fand unser Mädel natürlich klasse. So konnten meine Gattin und ich zumindest zeitweise in Ruhe unser Mittagsmahl genießen.
Auch erwähnenswert ist die Tatsache, dass wir mit einem Gutschein vom Dezember 2020 (damaliges Weihnachtsgeschenk von meiner Mutti) in der Krone aufkreuzten. Unsere Bedenken, dass dieser bereits seine Gültigkeit verloren hätte, wurden von der freundlichen Servicedame schnell ausgeräumt. Sowieso muss der Service an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Die Damen im obligatorischen Dirndl agierten flink, routiniert und hatten bei all der Hektik noch Zeit, mit unserem Töchterchen herumzualbern. An dieser Serviceleistung gab es nicht das Geringste zu bemängeln.
Kaum was zu bemängeln gab es auch bei meinem mediterranen Pastateller mit drei Pracht-Prawns von der der Black-Tiger-Sippe.
Gebratene Black Tiger Garnelen an Tagliolini mit Tomatensugo
Jene verließen im perfekten Zustand die Bratpfanne und waren von sehr guter Qualität.
Perfekt gebratene Garnele!
Wären von ihnen noch zwei weitere Exemplare auf dem Teller gelegen, hätte ich auch keinen Beschwerdebrief verfasst. Ein großes Lob geht an den vor Umami strotzenden Tomatensugo. Seine geradezu sündhaft fruchtige, vom intensiven Aroma vollreifer Tomaten herrührende Präsenz am Gaumen war schon beachtlich.
Für ausreichend Sättigung sorgten noch leicht bissfeste Bandnudeln. Darüber geriebener Parmesan steuerte zusätzliche Würze bei. Karotte, Kohlrabi und Zucchini komplettierten das Ensemble in optimal gegarter Manier und waren zudem einfallsreich in Szene gesetzt. Besonders der von einem Zucchini-Streifen zusammengehaltene Karotten-Kohlrabi-Würfel war ein richtiger Hingucker. In der Summe ergab das einen absolut stimmigen Sommerteller mit erstaunlich viel Geschmack.
Gebratene Black Tiger Garnelen an Tagliolini mit Tomatensugo
Ähnlich äußerte sich auch meine Frau Mama, die sich die hausgemachten Ricotta-Spinat-Ravioli schmecken ließ. Auch hier zierten Karotte, Kohlrabi und Zucchini in gleicher Anrichtung das schlotzige Nudelgericht.
Ricotta-Spinat-Ravioli in Salbeibutter und Parmigiano Reggiano (24 Monate)
Und dass sich alter Parmesan gut mit Salbeibutter verträgt, ist natürlich kein Geheimnis, sondern erzeugt reinen Wohlgeschmack. Nur die Portionsgröße hätte vielleicht etwas „pfälzischer“ ausfallen dürfen. Für mich hätten die Ravioli eher Zwischengang-Charakter gehabt, aber meine Mutter wurde davon scheinbar satt.
Als meine Frau die geschmorten Kalbsbäckchen bestellte, wunderte ich mich nicht schlecht, dass sie bei solch warmer Witterung auf einen handfesten „Winterteller“ setzte. Doch spätestens beim Anblick des großzügig angelegten Sees aus Spätburgunder-Jus, der einen stattlichen Hügel Selleriepüree umschloss, waren meine anfänglichen Zweifel verflogen.
Bei Niedrigtemperatur geschmorten Kalbsbäckchen auf Selleriepüree und kräftiger Spätburgunder-Jus
Selbstverständlich ließen auch mir die beiden, über allen Beigaben thronenden Kalbsbäckchen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Denn zarter kann Fleisch kaum ausfallen. Ein Probierhappen bestätigte meinen Verdacht, dass diese Hauptspeise auch ohne Benutzung eines Messers gut zu bewältigen wäre.
Einziger echter Ausfall des Tages war ihre Beilage. Die handgeschabten (?) Spätzle vom Brett waren leider total versalzen. Auch wunderte mich deren ungewohnt tiefgelbe Farbe.
Die versalzenen Spätzle mit (zu) hohem Eigelbanteil wurden ausgetauscht!
Da hatte man es mit der Dreingabe von Eigelb wohl eindeutig übertrieben, zumal sie auch von der Konsistenz her viel zu latschig ausfielen. Nun, diese waren definitiv nicht essbar und wurden von unserer Servicedame durch frisch zubereitete, deutlich besser abgeschmeckte Ware ersetzt. Dass dies ein wenig Zeit brauchte, lag auf der Hand bzw. später dann in einem silbernen Schälchen.
Auf einen Nachtisch verzichteten wir aufgrund vorangeschrittener Sättigung und der Situation mit unserer Kleinen, die ihren Aufenthalt im Hochstuhl nicht mehr ganz so spannend fand und lieber auf dem Arm von Mama, Papa oder Oma den Außenbereich des Hotel-Restaurants Krone erkunden wollte.
Den Gutschein haben wir zu dritt nicht komplett aufgebraucht, was im Herbst sicherlich noch ein kulinarisches Nachspiel haben wird. Dann würde ich mich eventuell an das fünfgängige „Pfälzer-Stuben-Menü“ (79 Euro) wagen, das mir zwar von den einzelnen Gängen her zusagte, aber bei den warmen Temperaturen schlichtweg des Guten zu viel war.
Zu guter Letzt noch eine Frage an den Küchenmeister Fabio Daneluzzi. Was hindert einen jungen Spitzenkoch mit italienischen Wurzeln, der zu Lockdown-Zeiten die vielleicht beste Pasta Fresca der Südpfalz in die Take-Away-Box füllte und perfekte Pizzen der neapolitanischsten Art in die bereitstehenden Pappkartons hievte, an einer deutlich italienischeren Ausrichtung seiner verfeinerten Regionalküche? Gestandene Pfälzer Kochlegenden wie Peter Steverding („Isenhof“) aus Knittelsheim schrecken ja auch nicht vor Burrata, Branzino, Casata & Co. zurück.
Auf dieser herrlichen Gartenterrasse, die wie eine toskanische Oase inmitten des von Fachwerk und Tabakschuppen dominierten Dorfes Hayna wirkt, würde eine noch mediterranere Küchenphilosophie nicht nur angemessen, sondern geradezu folgerichtig sein.
Nimm’s dir zu Herzen, Fabio und trau dir zukünftig noch mehr italienische Momente auf den Tellern zu!
Die alten Stammgäste mit ausgeprägter Saumagen- und Rouladenaffinität werden ja auch nicht jünger und die nachfolgende Generation von Genießern ist in dieser Hinsicht aufgeschlossener als du vielleicht denkst.