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Aber auch hier wird Gastronomie betrieben. In einem aufwändig sanierten Gebäude, der Post Oldenburgs, wird dem Zeitgeschmack entsprechend und entgegen aller veganer oder vegetarischer Lebenskünstlerei Fleisch satt geboten.
In einer riesigen, kaum unterteilten Halle wird amerikanische Lebensart zelebriert. Man mag es oder auch nicht, jedenfalls ist es wohl immer voll und man ist gut beraten, einen Tisch vorab zu ordern.
Durch die schiere Größe der Räumlichkeiten wirken die überdimensionierten Leuchter an der Decke gut platziert. Richtet man den Blick nach oben, schaut man auf eine hohe Decke, die auf Säulen ruht. Alles wirkt sehr groß, wahrscheinlich amerikanisch, weitläufig.
Gewöhnungsbedürftig ist aus meiner Sicht die aufgesetzt lockere Art des Personals, die von Anfang an bestimmende distanzlose Duzerei soll wahrscheinlich cool wirken, nervt aber auf Dauer.
Ein wenig erinnern die ausgestellten Fleischstücke an die Körperweltenausstellung, da man aber weiss, dass es sich um Schlachtvieh handelt, ist der erste Schreck schnell vergessen.
Die Karte ist einfach zu lesen. Große Fleischportionen, von 200 g bis nach oben offen, führen die auch angebotenen Salate und veganen (!) Gerichte ad absurdum. Wer hierher geht, will Fleisch. Amerikanisch auch die anderen Portionen.
Oft hier essen gehen führt dann sicher auch zur aus verschiedenen Internetforen bekannten Jogginghosenfigur.
Aber wir waren ja vernünftig. Ich bestellte mir das 300 g Rinderfilet, medium, versteht sich, das mit immerhin 33,00€ plus Beilagen zu Buche schlägt. Interessant sind die Erklärungen auf den Papierplatzdeckchen. Mir aus dem Herzen gesprochen, die Formulierung: bei "gut durch" ist das Tier umsonst gestorben. Stimmt.
Bei meinem Stück Fleisch wurde es eher geadelt. Zart saftiges Filet, das auf der Zunge zerging. so soll es sein. Das scharfe Steakmesser gleitet wie durch ein Stück Butter, hinterlässt ein Grinsen im Gesicht. Dazu perfektes Grillgemüse, knackig, gut ausgewählt. Prima.
Ein Wort zum Wein. Günstig ist der Hauswein, wenn man ihn kostet, weiss man auch warum. Etwas besser sind dann schon die Flaschenweine, aber auch hier ist das Geld fehlinvestiert.
Ein ganz großer Tipp: Spart das Geld und verwöhnt euch nach dem Essen mit den wirklich genialen Cocktails. Da ist die Welt dann wieder in Ordnung!