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Herr Schafnitzel und Herr Lattwesen begrüßten die Ankommenden herzlich. Die beiden erledigten den Service über den ganzen Abend gewohnt souverän und korrekt.
Professor Bauersachs war im Dialog extrem angenehm und wusste auf jede Frage eine Antwort. Welch ein Unterschied zu den C4-Leuten in meiner Lehrzeit, die sich darin gefielen, ihren Zuhörern zu vermitteln, wie inkompetent und unfähig sie seien.
Die Fortbildungstafel
Die Veranstaltung war für 18:00 Uhr angesetzt, begann um 18:20 Uhr und war so interessant, dass ich um 20:15 Uhr erstmals auf die Uhr sah.
Unser Gastgeber und Koch, Dieter Grubert, wird wohl angesichts unseres gnadenlosen Überziehens ein wenig ins Schwitzen geraten sein. Dinge zu servieren, die einen ausdauernd warm gehaltenen Zustand erkennen lassen, passen nicht zu seinem Perfektionsanspruch.
Auf jeden Fall konnte er so seine Klasse unter Beweis stellen. Als um 21:30 das Essen serviert wurde, schmeckte alles wie just in time zubereitet.
Fasziniert hat mich, dass er eine Hähnchenbrust auf den Tisch brachte, die nicht erkennbar rosa war, aber so schmeckte, ein Traum in Saftigkeit und Geschmack.
Beim Aperitif konnte man wählen zwischen Winzersekt und Raumland Trauben secco. Letzteren wählte ich, weil ich mit dem eigenen Auto gekommen war. Es ist schön, dass Herr Grubert immer diese hervorragende alkoholfrei Alternative anbietet. In dieser Hinsicht haben unsere Sylter Restaurants echten Nachholbedarf. Wenn man dort Secco sagt, denken sie nur an Prosecco.
Brot in ausgezeichneter Qualität, aufgeschlagen Butter und Kräuterdip wurden als Küchengruß um den auf der Tafel stehenden Beamer und die Notebooks platziert.
Als Vorspeise hatte Herr Grubert BBQ-Lachs (also länger marinierten und gegrillten Lachs) auf Zitronengras, einer milden Wasabi-Erbsen-Creme, Lauch und Fenchel ausgewählt. Die feine Wasabi-Schärfe wurde von der Süße der Erbsen gut abgepuffert. Weder Zitronengras, noch Fenchel waren zu aufdringlich, insgesamt eine sehr stimmige Komposition.
Den tollen Aggregatzustand der Maispoulardenbrust an Pfifferlingen auf Spitzkohl/Sellerie/Estragon hatte ich ja bereits gelobt. Kohl und Pfifferlinge waren ebenso perfekt gegart und schmeckten kräftig und typisch, ohne das zarte Hähnchen zu erdrücken.
Maispoulardenbrust
Ebenso große Begeisterung rief da Dessert hervor, eine Schnitte aus einer Schmandtarte mit cremigem Toffee-Eis und mit frischen Heidelbeeren. Die Schmandtarte hatte nichts mit dem unsäglich stumpfen Käsekuchen zu tun, den man immer wieder aus deutschen Haushalten vorgesetzt bekommt. Unter der satt braunen Kruste fand man eine meisterlich cremige Schmandcreme die sich toll mit der Süße des Toffee-Eises verband. Die frische Säure der Heidelbeeren bildeten einen schönen Kontrapunkt.
Schmandtarte
Zum Dessert gönnte ich mir noch 0,1 l des portugiesischen Rotweins, der im offenen Ausschank war.
Eine solch wertvolle Fortbildung mit einer ebenso schönen Gratisverköstigung ist ein echtes Highlight.