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Karibiksonne210 hat 282 Bewertungen mit einer Durschnittsbewertung von 3.1 Sternen geschrieben.
Karibiksonne210 hat am 01.Jan Geburtstag
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Die Begrüßung übernimmt eine junge Servicekraft, die uns an unseren Tisch im Nebenzimmer führt. Nachdem wir uns gesetzt haben ,kommt erstmal gar nichts mehr. Und nachdem im Gastraum mit dem Tresen Gäste die nach uns gekommen sind, schon ihre Speisekarte bekommen, denken wir, daß wir vergessen wurden. Ich kann es mir nur so zusammen reimen, daß die Wirtin nur für diesen (Haupt)Raum zuständig ist. An diesem Abend erscheint sie nur einmal an unserem Tisch um Wein aufzufüllen. Eine Begrüßung, wie wir es für diese Restaurantkategorie üblich finden, wäre durchaus von ihr angebracht gewesen.
Mit dem Bringen der Speisekarte wird dann auch sogleich der Aperitifwunsch abgefragt. Mein diesmal alkoholfreier verdient es nicht hier in irgendeiner Weise erwähnt zu werden. Die anderen (Winzersekte) waren besser und gut gekühlt.
Die HP gibt leider sehr oberflächliches und verallgemeinerndes in Bezug auf Speisen Preis ab. Weder ein Menuebeispiel noch dazugehörige Preise sind vorab einsehbar. Wir entscheiden uns dann für ein Überraschungsmenü, das es in Fleisch- oder Fischversion gibt. Auch hier sind die Anzahl der Gänge frei wählbar und die drei und mehr Gänge sind auch Gerichten der Speisekarte und natürlich zu kleineren Portionen, kombiniert.
Zum Glück waren wir uns mit dem Menü einig, da dieses nur tschweise serviert wird. Auch darüber hätte ich mich über einen Hinweis auf der HP gefreut.
Zweimal läßt die Küche grüßen. Einmal mit einem lauwarmen Lauchkuchen. Etwas unpassend darauf die (fast) rohen Zwiebeln, die mich aus dem Genuss mit dem cremigen Guss herausholten. Danach eine Currywurst vom Bachsaibling auf Lauchgemüse. Eine witzige Idee, aus einem Stück Fisch eine Currywurst in Form und Farbe nachzuahmen. Mich hat sie sehr an eine tatsächliche Currywurst erinnert und daher schade um den guten Fisch.
Danach kam ein Highlight nach dem anderen. Einen besonderen Eindruck hat bei mir die erste Vorspeise "Gemüse, Wasser, Erde" hinterlassen. Wäre sie "Himmel auf Erden" genannt worden, wäre das auch treffend gewesen und hätte gepaßt. Auf dem Teller waren sechs verschiedene kleine Köstlichkeiten mit zwei gegarten Gemüsescheiben. Dazwischen ein Stückchen Fisch mit jeweils einem passenden Sößle. Dies war eine sehr aufwändige Speise und mit sehr viel Liebe auch angerichtet und dekoriert.
Auch die restlichen Gänge waren sehr harmonisch abgestimmt und abgeschmeckt.Alles war zwar einfach und doch wirkungsvoll angerichtet. Die Jakobsmuschel war mit Holzspieß dekoriert der gleichzeitig auch das Esswerkzeug sein konnte. Das Risotto war perfekt gegart und hatte noch etwas Restflüssigkeit und war dementsprechend auch nicht pampig, sondern wunderbar cremig.
Alle Essen wurden zeitgleich gebracht. Der Service war zu Anfang sehr aufmerksam im Wein-auffüllen. Auch stand immer frisches Brot auf dem Tisch. Zu Beginn auch noch mit leicht gesalzener Butter. Die Speisekarte meinte ich gut behütet zu haben, um die kommenden Gerichten nochmals nachlesen zu können. So schnell wie sie von der Wirtin entfernt wurde konnte ich gar nicht schauen und sah beide nur noch von hinten. Schade, daß Karten nicht während der kompletten Menüservierung beim Gast bleiben können. Soviele Karten müßten doch in einem Restaurant vorrätig sein. Immerhin ist dies auch ein Wunsch der den kleinsten Gästeanteil betrifft.
Der Gast kann sich dann auch noch auf eine Erklärung über das was sich auf dem Teller befindet, freuen. Sicherlich wird, um den Geräuschpegel nicht in die Höhe zu treiben, dies mit leiserer Stimme abgehandelt und so bekam nur meine Begleitung das ins Ohr genuschelt, was gerade serviert wurde. Die Servicekräfte sind sehr freundlich, stellenweise auch unsicher (daher vielleicht das Genuschel). Gegen Ende wurde uns kein Wasser und kein Wein mehr nachgefüllt. Das Ende sehnte ich herbei, denn mir schmerzte von den körperfeindlichen Holzstühlen mein Rücken. Diese waren mit einem kleinen Kissen belegt. Sobald ich mich zurücklehnen wollte, rutschte mein Unterkörper nach vorne weg. So bleibt nur, und das erinnert mich an Brauereibänke, kerzengerade und ohne Anlehnen zu sitzen. Die blauen Stühle im vorderen Bereich könnten evtl. bequemer sein.
Für einen kulinarischen Verwöhnabend, ohne betüttelt und besonders umsorgt zu werden, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis stimmig ist, kann ich den Adler nur empfehlen.