Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018 wechsele ich in die Ruhephase der Altersteilzeit. Das ist für die Zahl meiner Restaurantbesuche generell nachteilig, denn Madame kocht (mit meiner unmaßgeblichen Unterstützung) zu gut. Viele Restaurants sind für uns in den letzten Jahren in die Kategorie 1 abgesunken ("Können wir besser").
Andererseits sind wir beide immer für eine Tour in Deutschland und auch in Westeuropa zu haben und werden insofern unseren Wirkungskreis etwas erweitern.
Seit Dezember 2017 bin ich Mitglied bei FEINHEIMISCH - Genuß aus Schleswig-Holstein e.V.
Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 330 Bewertungen 439255x gelesen 3576x "Hilfreich" 3597x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 19.09.2018 2018-09-19| Aktualisiert am
19.09.2018
Wir hatten in diesem 4 Sterne-Hotel zwei Übernachtungen gebucht. Auf der Homepage und auch insbesondere auf den Reservierungsunterlagen wurde mehrfach auf das „reichhaltige Frühstücksbuffet“ hingewiesen.
Schon am ersten Morgen konnten wir dieser Beschreibung nicht in vollem Umfang zustimmen, denn allein die Brötchenauswahl war doch recht begrenzt. Für uns als Liebhaber von Körnerbrötchen mit dunklerem Teig war da nichts dabei. Zudem waren die Brötchen ungewöhnlich klein.
Immerhin gab es, neben einer Auswahl von industriell abgepacktem Aufschnitt, noch eine kleine Auswahl regionaler Wurstspezialitäten.
Am nächsten Morgen, einem Sonntag, sollte es laut Hotelinformation Frühstück bis 10:30 geben. Als wir um 8:45 den Frühstücksraum betraten, waren die Brötchenkörbe fast leer. Auf meine Aufforderung, hier doch einmal für Nachschub zu sorgen, blaffte mich ein Mitarbeiter in bester DDR-Manier an: „Hamm wa nich!“
Auch der Aufschnittbereich sah aus wie nach einem Heuschreckenüberfall, natürlich waren die regionalen Wurstsorten „aus“, Vorräte zum Nachlegen seien nicht vorhanden.
Als Sahnehäubchen kam dann eine Mitarbeiterin mit einem großen Wagen in den Frühstücksraum, um dort in einem Bereich abzuräumen, wo eine größere Gesellschaft gesessen hatte. Kaum nötig zu erwähnen, dass diese Aktion mit ziemlichem Lärm verbunden war.
Dieses Hotel wird uns jedenfalls nicht wiedersehen, und wir können von einem Besuch in diesem Haus nur abraten.
Wir hatten in diesem 4 Sterne-Hotel zwei Übernachtungen gebucht. Auf der Homepage und auch insbesondere auf den Reservierungsunterlagen wurde mehrfach auf das „reichhaltige Frühstücksbuffet“ hingewiesen.
Schon am ersten Morgen konnten wir dieser Beschreibung nicht in vollem Umfang zustimmen, denn allein die Brötchenauswahl war doch recht begrenzt. Für uns als Liebhaber von Körnerbrötchen mit dunklerem Teig war da nichts dabei. Zudem waren die Brötchen ungewöhnlich klein.
Immerhin gab es, neben einer Auswahl von industriell abgepacktem Aufschnitt, noch eine kleine Auswahl regionaler Wurstspezialitäten.... mehr lesen
The Royal Inn Regent Gera
The Royal Inn Regent Gera€-€€€Bar, Hotel0365 91810Schülerstraße 22, 07545 Gera
1.0 stars -
"Tolle Werbung und nichts dahinter - nicht empfehlenswert" stekisWir hatten in diesem 4 Sterne-Hotel zwei Übernachtungen gebucht. Auf der Homepage und auch insbesondere auf den Reservierungsunterlagen wurde mehrfach auf das „reichhaltige Frühstücksbuffet“ hingewiesen.
Schon am ersten Morgen konnten wir dieser Beschreibung nicht in vollem Umfang zustimmen, denn allein die Brötchenauswahl war doch recht begrenzt. Für uns als Liebhaber von Körnerbrötchen mit dunklerem Teig war da nichts dabei. Zudem waren die Brötchen ungewöhnlich klein.
Immerhin gab es, neben einer Auswahl von industriell abgepacktem Aufschnitt, noch eine kleine Auswahl regionaler Wurstspezialitäten.
Besucht am 01.09.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Die Museumsnacht in Gera war vorüber, die Restaurants im Innenstadtbereich waren auf ihre normale Auslastung zurückgefallen und schon vor 18:00 Uhr an diesem Samstag wurden die Gehwege knarrend hochgeklappt (die städtischen Museen, u.a. das von uns besuchte Otto-Dix-Haus, schließen bereits um 17:00 Uhr). Wir hatten von diesem Fußmarsch qualmende Socken, da wir uns leichtsinnigerweise auf die Aussage einer Mitarbeiterin der Tourist-Information verlassen hatten („…etwa zwanzig Minuten…“).
So beschlossen wir, direkt in der Innenstadt in ein Restaurant zu gehen, ohne zuerst das Hotel aufzusuchen. In der Schloßstraße gibt es ein paar Restaurants, und nach Ansicht einiger ausgehängter Speisekarten entschieden wir uns für das "Ambiente".
Beim Eintritt sahen wir, dass die Tische entlang der Fensterfront komplett besetzt waren, aber im Hintergrund des Gastraums, praktisch hinter dem großen Tresen, waren noch einige Tische frei. Da die Bedienungen alle geschäftig durch den Raum eilten und keine Anstalten machten, uns einen Tisch zuzuweisen, suchten wir uns in diesem rückwärtigen Bereich selbst einen freien Tisch und nahmen Platz.
Kurze Zeit später kam eine Bedienung an den Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Speisekarten. Das Programm umfasst ein recht breites Angebot aus deutscher, Thüringer und internationaler Küche:
Doch wir hatten sehr schnell das Einlageblatt mit der Pfifferlingskarte entdeckt, auf der sechs verschiedene Kombinationen mit Pfifferlingen angeboten wurden. Die Entscheidungen fielen schnell, und als die Bedienung wieder an den Tisch kam, bestellte Madame “Frische Pfifferlinge in Rahmsoße mit Tagliatelle und Rucola“ (11,80 €). Für mich kamen die „Gratinierte Schweinemedaillons mit Pfifferlingen in Rahm, dazu Rösti“ (15,90 €) zum Aufruf, dazu ein Kellerbier (0,4l für 2,90 €). Madame hatte auf der Weinkarte etwas Passendes gefunden und bestellte ein Glas Silvaner ohne nähere Lagen- oder Jahrgangsbezeichnung (0,2l für 4,40 €).
Die junge Bedienung bedankte sich, drehte sich zum Tresen um und gab die Bestellung in das System ein. Dann ging sie in den Tresenbereich und bereitete dort unsere Getränke vor, die sie dann nach relativ kurzer Zeit servierte.
Das relativ weitläufige Lokal ist mit hellem Holzmobiliar eingerichtet, die ziemlich typische moderne Universaleinrichtung, die dem breiten Programm des Hauses von Frühstück über Mittagstisch und Kaffee und Kuchen bis zum Abendessen entgegenkommt. Die Toiletten liegen etwas versteckt an einem Ende, sind sehr modern und teilweise mit berührungslos arbeitenden Installationen ausgestattet. Das ganze Haus machte einen sauberen und gepflegten Eindruck.
Einige Zeit später brachte die Bedienung dann die quadratischen Teller. Bei Madame gab es eine gute Portion Bandnudeln, die mit gehackter Rucola bestreut war, sie wurde durch einen diagonalen Streifen Pilze in zwei Teile geteilt.
Auf meinem Teller fand ich ein zunächst etwas amorph wirkendes Gebilde, das sich bei näherer Untersuchung als drei Rösti und drei Schweinemedaillons entpuppte, wobei die Medaillons mit einer Portion Pfifferlinge belegt und das Ganze mit Käse überbacken war. Eine durchaus etwas abenteuerliche Kombination, die sich dann aber als rustikal und schmackhaft erwies. Die Rösti waren mit ziemlicher Sicherheit Convenience-Ware, wenn sie auch deutlich größer waren als die Exemplare, die ich aus dem TK-Beutel kenne. Der Geschmack war jedenfalls in Ordnung, die Medaillons waren zart und mit den aufgelegten Pfifferlingen einfach nur lecker.
Madame war ebenfalls sehr zufrieden, konnte aber die enorme Nudelportion nicht bewältigen. Ich nahm von ihrem Teller nur einen kleinen Probierhappen, denn meine Portion hatte mich schon wirklich gefordert. So verließen wir das Restaurant wenig später satt und zufrieden.
Die Museumsnacht in Gera war vorüber, die Restaurants im Innenstadtbereich waren auf ihre normale Auslastung zurückgefallen und schon vor 18:00 Uhr an diesem Samstag wurden die Gehwege knarrend hochgeklappt (die städtischen Museen, u.a. das von uns besuchte Otto-Dix-Haus, schließen bereits um 17:00 Uhr). Wir hatten von diesem Fußmarsch qualmende Socken, da wir uns leichtsinnigerweise auf die Aussage einer Mitarbeiterin der Tourist-Information verlassen hatten („…etwa zwanzig Minuten…“).
So beschlossen wir, direkt in der Innenstadt in ein Restaurant zu gehen, ohne zuerst... mehr lesen
Ambiente
Ambiente€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe0365619283Schlossstr. 1, 07545 Gera
3.5 stars -
"Restaurant, Cafe, Bistro - hier gibt es volles Programm von früh bis spät" stekisDie Museumsnacht in Gera war vorüber, die Restaurants im Innenstadtbereich waren auf ihre normale Auslastung zurückgefallen und schon vor 18:00 Uhr an diesem Samstag wurden die Gehwege knarrend hochgeklappt (die städtischen Museen, u.a. das von uns besuchte Otto-Dix-Haus, schließen bereits um 17:00 Uhr). Wir hatten von diesem Fußmarsch qualmende Socken, da wir uns leichtsinnigerweise auf die Aussage einer Mitarbeiterin der Tourist-Information verlassen hatten („…etwa zwanzig Minuten…“).
So beschlossen wir, direkt in der Innenstadt in ein Restaurant zu gehen, ohne zuerst
Die Information des Vorschreibers ist nicht 100 %ig richtig. Zwar finden am Gebäude und auf dem Gelände umfangreiche Baumaßnahmen statt, aber die Küche des Hirschen ist derzeit im Diözesanhaus untergebracht. Wir sind am 14.09.2018 dort gewesen.
Die Information des Vorschreibers ist nicht 100 %ig richtig. Zwar finden am Gebäude und auf dem Gelände umfangreiche Baumaßnahmen statt, aber die Küche des Hirschen ist derzeit im Diözesanhaus untergebracht. Wir sind am 14.09.2018 dort gewesen.
Gasthaus Goldener Hirsch
Gasthaus Goldener Hirsch€-€€€Biergarten, Gaststätte09571926474Vierzehnheiligen 9, 96231 Bad Staffelstein
3.0 stars -
"Umbauarbeiten ja - aber die Gastronomie geht weiter" stekisDie Information des Vorschreibers ist nicht 100 %ig richtig. Zwar finden am Gebäude und auf dem Gelände umfangreiche Baumaßnahmen statt, aber die Küche des Hirschen ist derzeit im Diözesanhaus untergebracht. Wir sind am 14.09.2018 dort gewesen.
Besucht am 31.08.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 31 EUR
Am Tag unserer Ankunft in Gera fand dort die Museumsnacht statt, und die Restaurants im Innenstadtbereich hatten auf ihren Homepages dringend zu Reservierungen geraten. Bereits bei unserer ersten Runde durch die City sahen wir auch schon etliche reservierte Tische, daher beschlossen wir, es im Restaurant unseres Hotels zu versuchen.
Schon beim Eintritt erkannten wir, dass wir bezüglich der verfügbaren Plätze richtig entschieden hatten, denn es war nur ein weiterer Gast im Restaurant. Wir suchten uns einen Tisch in der Nähe des Tresens, der zu diesem Zeitpunkt verwaist war, und nahmen Platz. Wenig später kam ein Kellner, wie sich später herausstellte der Restaurantleiter, vorbei und servierte bei dem einzelnen Gast.
Auf dem Rückweg Richtung Tresen kam er an unseren Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Speisekarten. Wie üblich kam dann die Frage, ob wir schon einen Getränkewunsch hätten, und wie üblich lehnten wir ab, da wir erst in die Karte schauen wollten.
Die Karte zeigt ein recht begrenztes Angebot, das man auch nicht so leicht kategorisieren kann. Auf der Homepage des Hotels ist von deutscher und Thüringer Küche die Rede, das deckt aber nur die insgesamt acht Gerichte unter der Überschrift „Spezialitäten“ ab:
Ansonsten gibt es noch eine Pasta-Karte, auf der drei verschiedene Nudelausformungen (Penne, Spaghetti und Tagliatelle)mit vier verschiedenen Saucen kombiniert werden können: Mit Pesto, all‘ arrabiata und Carbonara zu je 7,90 €, mit „Fruit de Mare“ zu 8,80 €.
Dazu gibt es noch Vorspeisen und Desserts mit je einer eigenen Karte.
Angesichts des doch sehr begrenzten Angebots kam für uns beide praktisch nur das „Thüringer Rostbrätl mit Bratkartoffeln und Zwiebeln“ (11,50 €) in Frage. Das berühmt-berüchtigte „Würzfleisch“, hier auf der Karte bei den Spezialitäten, ist für uns wie für die meisten Wessies ja sowieso ein „No Go“.
Als der Kellner wieder an den Tisch kam, bestellten wir also einhellig das Rostbrätl, dazu orderte Madame wie meist ein Mineralwasser (0,25l für 1,90 €), ich gönnte mir ein Wernesgrüner Pils (0,5l für 3,90 €).
Der Kellner bedankte sich und verschwand nach hinten, wo ich die Küche vermutete. Kurz darauf kam er wieder an den Tresen und zapfte das Bier, brachte es mit dem Mineralwasser an den Tisch.
Jetzt trat eine längere Pause ein, die angesichts des leeren Restaurants kaum erklärbar war. Der Blick schweifte durch das Restaurant, dessen Einrichtung an englischen Landhausstil erinnert. Die Bänke entlang der Wände sind mit dunkelgrünem Leder bezogen, die Tische hatten zum Teil blanke Tischplatten, zum Teil waren sie mit weißen Stofftischdecken bedeckt, dort waren auch die Plätze mit Besteck und roten Papierservietten eingedeckt.
Der Tresen und der Regalaufbau dahinter waren aus dunklem Holz, im Regal viele Spiegel und blank polierte Gläser. Das dort aufgebaute Angebot verschiedener Whiskysorten beschränkte sich allerdings auf einige gängige Kaufhausmarken, erwähnenswerte Spezialitäten habe ich nicht entdeckt.
Einige Zeit später brachte dann der Kellner unsere Teller. Auf je einem Häuflein Bratkartoffeln lag ein Nackensteak, bedeckt mit einigen Zwiebelringen, das Ganze mit Schnittlauch gut bestreut. Die Bratkartoffeln wiesen nur wenige Röststellen auf, waren aber gut gewürzt und insgesamt schmackhaft. Das Fleisch war gut gebraten, zart und saftig, ansonsten kann man dieses Gericht kaum weiter kommentieren. Wir waren jedenfalls weitgehend zufrieden und auch satt.
Am Tag unserer Ankunft in Gera fand dort die Museumsnacht statt, und die Restaurants im Innenstadtbereich hatten auf ihren Homepages dringend zu Reservierungen geraten. Bereits bei unserer ersten Runde durch die City sahen wir auch schon etliche reservierte Tische, daher beschlossen wir, es im Restaurant unseres Hotels zu versuchen.
Schon beim Eintritt erkannten wir, dass wir bezüglich der verfügbaren Plätze richtig entschieden hatten, denn es war nur ein weiterer Gast im Restaurant. Wir suchten uns einen Tisch in der Nähe des... mehr lesen
Das Wirtshaus im Royal Inn Regent Gera
Das Wirtshaus im Royal Inn Regent Gera€-€€€Restaurant, Hotel036591810Schülerstraße 22, 07545 Gera
3.0 stars -
"Hotel-Restaurant im englischen Landhausstil mit gewöhnungsbedürftigem Angebot" stekisAm Tag unserer Ankunft in Gera fand dort die Museumsnacht statt, und die Restaurants im Innenstadtbereich hatten auf ihren Homepages dringend zu Reservierungen geraten. Bereits bei unserer ersten Runde durch die City sahen wir auch schon etliche reservierte Tische, daher beschlossen wir, es im Restaurant unseres Hotels zu versuchen.
Schon beim Eintritt erkannten wir, dass wir bezüglich der verfügbaren Plätze richtig entschieden hatten, denn es war nur ein weiterer Gast im Restaurant. Wir suchten uns einen Tisch in der Nähe des
Geschrieben am 09.09.2018 2018-09-09| Aktualisiert am
09.09.2018
Besucht am 30.08.2018Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 68 EUR
Wir hatten uns mit der Kollegin Lavandula verabredet, die uns eine private Stadtführung durch ihre Heimatstadt angedeihen ließ. Nach einer guten Stunde Fußmarsch durch diese wirklich nette kleine Stadt, zu der unsere Führerin manche geschichtlichen Details beizusteuern wusste, suchten wir das vorher ausgesuchte Restaurant auf.
Beim Betreten des Restaurants wurden wir von einem Kellner angesprochen, ob wir reserviert hätten. Lavandula bestätigte das und nannte ihren Namen. Der Kellner verschwand nach hinten, um das Reservierungsbuch zu konsultieren, kam dann zurück und geleitete uns an den reservierten Tisch.
Wir nahmen Platz und bekamen sofort die Speisekarten. Wie so oft wurden wir auch gleich gefragt, ob wir schon Getränkewünsche hätten, und wie fast immer lehnten wir ab, da wir zuerst in die Karte schauen wollten.
Die Karte bietet mehrere Seiten mit Tapas, dazu etwa zwei Seiten mit spanischen Hauptgerichten. Das Programm ist auch auf der Homepage des Restaurants zu finden:
Lavandula wusste schon, was sie essen wollte: Gambas al Aiolli und als weitere Vorspeise Pulpo a la Gallega. Wir beide brauchten etwas länger, da auch die Speisekarte im Restaurant inhaltlich nicht ganz mit der Version auf der Homepage übereinstimmte.
Madame hatte sich das „Conejo Asado al Jerez“ ausgesucht, Kaninchen mit Sherry, verschiedenen Gemüse im Ofen gegart, dazu Safranreis. Leider musste sie dann bei der Bestellaufnahme erfahren, dass das Kaninchen „aus“ sei. Wir unterbrachen daher die Bestellung, um neu auszusuchen, denn auch mein im Vorwege auf der Homepage ausgesuchter Favorit war nicht mehr im aktuellen Programm.
Nach kurzer Überlegung bestellte Madame dann „Pincho de Cordero, Lammspieße mit Safranreis und pikanter Sauce“ 15,90 €), dazu ein Mineralwasser (0,25l für 1,70 €). Ich wählte „Tournedo de Solomillo, Schweinefilet mit gebackener Kartoffel und Aioli“ (16,50 €). Bei den Getränken waren Lavandula und ich uns einig, wir bestellten alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 3,60 €). Der ganze Bestellvorgang lief weitgehend in unserem laienhaften Spanisch ab, der Kellner antwortete natürlich fließend, was uns gelegentlich vor kleinere Verständnisprobleme stellte.
Er bedankte sich dann für unsere Bestellung und verschwand nach hinten in Richtung Tresen, kam aber dann nach ziemlich genau der für das Einschenken erforderlichen Zeit wieder und brachte die Getränke. Das Mineralwasser wurde hier korrekterweise erst am Tisch geöffnet und ein Schluck eingeschenkt. Wir stießen auf einen netten Abend an und vertieften uns in eine angeregte Unterhaltung. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn ich diesmal nicht ganz so detailliert schreibe wie sonst, aber wir haben die Unterhaltung während des ganzen Abends genossen.
Nach moderater Wartezeit wurden zunächst als erste Portion die Gambas für die Kollegin serviert, zwei Minuten später kam auch der Pulpo. Wir forderten auf, die Gerichte doch nicht kalt werden zu lassen, und Lavandula machte sich über die schon bekannten Tapas her. Dabei hatte man doch den Eindruck, dass es sehr gut gemundet hat.
Einige Minuten später wurden auch unsere Hauptgerichte gebracht, die beide sehr gut und appetitlich aussahen. Madame bekam zwei Fleischspieße mit einer Kugel Safranreis, dazu etwas Gemüse und ein Schälchen mit der pikanten Sauce. Nach ihrer Aussage war das Fleisch sehr zart und schmackhaft, der Reis noch etwas körnig und auch das Gemüse nicht totgekocht.
Lammspieße
Auf meinem Teller lagen drei Stücke mit Speck umwickeltes Schweinefilet auf einem Spiegel aus Pfefferrahmsauce, daneben eine große Backkartoffel, aufgeschnitten und mit Aioli in der Furche. Darin steckte ein kleiner Löffel, garniert war das Ganze mit einem Zweig Basilikum.
Schweinefilet mit Backkartoffel
Das Fleisch war gut gebraten, zart und geschmackvoll, harmonierte dabei wundervoll mit der Pfeffersauce. Auch die Backkartoffel war wie sie sein sollte, das mehlige Innere gab eine schöne Kombination mit der nicht zu stark knoblauchlastigen Aioli.
Also ein voller Erfolg, nicht nur in Bezug auf das Essen, sondern auch auf den schönen Abend mit einer Kritikerkollegin. Danke noch einmal für die Führung durch Warburg!
Wir hatten uns mit der Kollegin Lavandula verabredet, die uns eine private Stadtführung durch ihre Heimatstadt angedeihen ließ. Nach einer guten Stunde Fußmarsch durch diese wirklich nette kleine Stadt, zu der unsere Führerin manche geschichtlichen Details beizusteuern wusste, suchten wir das vorher ausgesuchte Restaurant auf.
Beim Betreten des Restaurants wurden wir von einem Kellner angesprochen, ob wir reserviert hätten. Lavandula bestätigte das und nannte ihren Namen. Der Kellner verschwand nach hinten, um das Reservierungsbuch zu konsultieren, kam dann zurück und geleitete... mehr lesen
Restaurant Don Pepe im Alt Warburg
Restaurant Don Pepe im Alt Warburg€-€€€Restaurant, Partyservice056414211Kalandstraße 11, 34414 Warburg
4.0 stars -
"Moderner Spanier in altehrwürdigem Gemäuer" stekisWir hatten uns mit der Kollegin Lavandula verabredet, die uns eine private Stadtführung durch ihre Heimatstadt angedeihen ließ. Nach einer guten Stunde Fußmarsch durch diese wirklich nette kleine Stadt, zu der unsere Führerin manche geschichtlichen Details beizusteuern wusste, suchten wir das vorher ausgesuchte Restaurant auf.
Beim Betreten des Restaurants wurden wir von einem Kellner angesprochen, ob wir reserviert hätten. Lavandula bestätigte das und nannte ihren Namen. Der Kellner verschwand nach hinten, um das Reservierungsbuch zu konsultieren, kam dann zurück und geleitete
Besucht am 28.08.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 25 EUR
Wir hatten in einem Hotel in Diemelstadt Quartier bezogen, das kein eigenes Restaurant hat. Schon bei der Ankunft wurden wir informiert, dass die nahegelegene Pizzeria derzeit für vier Wochen wegen Urlaub geschlossen sei. Unser Versuch beim Gasthof „Zum Krug“ im Ortsteil Rhoden endete vor einer geschlossenen Tür ohne irgendeine Information über Öffnungszeiten, auch der Kasten für die Speisekarte war leer. Auf „Martins Grillstube“ direkt gegenüber hatten wir keine Lust, nach kurzer Diskussion beschlossen wir, nach Marsberg zu fahren und dort unser Glück zu versuchen.
Auf dem Weg dorthin kamen wir durch mehrere Ortsteile von Diemelstadt, das ja nicht wirklich eine Stadt ist, sondern ein Konglomerat von verstreuten Dörfern. In Helmighausen fanden wir schließlich einen Gasthof, der anscheinend geöffnet war. Direkt vor der Tür fanden wir einen Parkplatz und stellten das Auto dort ab.
Beim Eintreten fanden wir auf der inneren Schwingtür des Windfangs ein Schild „Tresenraum Nichtraucher“. Als wir dann durch diese Tür in den Tresenraum traten, konnten wir durch eine enorme Wolke von blauem Dunst vier Gestalten erkennen, die sich am Tresen herumlümmelten, der Wirt als fünfter tat bei der Luftveränderung kräftig mit. Unsere Frage, ob wir etwas zu essen bekommen könnten, wurde bejaht, der Wirt bot uns dann an, in den Nebenraum umzuziehen, der als „Raucherraum“ bezeichnet war. Dort war aber kein Gast zu sehen, und die Luft war deutlich besser als im Tresenbereich.
Wir nahmen dort an einem Tisch am Fenster Platz und bekamen gleich darauf die Speisekarten. Wie üblich wurden wir auch gleich gefragt, ob wir schon Getränkewünsche hätten. Diesmal bestellte Madame auch gleich ein Mineralwasser (0,25l für 1,40 €), ich fragte nach alkoholfreien Bieren im Angebot und bestellte dann ein Hefeweißbier (0,5l für 3,00 €).
Auszug Speisekarte
Die Karte bietet neben einigen Suppen und Salaten zwei Seiten mit Hauptgerichten aus der regionalen bürgerlichen Küche. Dementsprechend brauchten wir nicht lange für unsere Entscheidung. Als der Wirt kurz darauf wieder an den Tisch kam und die bestellten Getränke servierte, bestellte Madame „Holzfällersteak mit Schmorzwiebeln, dazu Bratkartoffeln und ein kleiner Salat“ (8,90 €), ich konnte mich für die „‘Landsknechtspfanne‘, in der Pfanne serviert, Medaillons vom Schwein mit Pfefferrahmsauce, dazu Bratkartoffeln“ (11,90 €) interessieren. Der Wirt nahm die Bestellung auf und verschwand in Richtung Tresen.
Impressionen aus dem "Raucherraum"
Nun schauten wir uns in diesem ‚Raucherraum‘ um, und wir erlebten eine Zeitreise. Die Einrichtung war blitzsauber, in Ordnung und gepflegt, die Gardinen frisch gewaschen, gebügelt und in Falten gelegt, dass jede ehrbare Hausfrau neidisch werden könnte. Aber die gesamte Einrichtung dieses Raumes schien seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrtausends keine Veränderung erfahren zu haben. Auf den Fensterbänken standen mehrere Keramikkrüge mit zugehörigen Bechersets mit außergewöhnlichen Dekoren. Solche Sets gab es früher in der DDR, sie waren teuer, aber fanden bei der Verwandtschaft im Westen nicht unbedingt die erwartete Gegenliebe.
Teil der Keramikausstellung
Die Tische hatten blanke Tischplatten mit diagonal aufgelegten Mitteldecken, darauf jeweils ein Keramikaschenbecher in unterschiedlichen Formen. Die Bänke hatten dunkel gemusterte Sitz- und Rückenpolster, die Stühle jeweils rote Sitzpolster. Ansonsten war deutlich erkennbar, dass der große Raum auch für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt wurde.
Es dauerte über eine halbe Stunde, während derer wir verschiedene Küchengeräusche aus dem Hintergrund hören konnten, bis der Wirt zunächst den Salat für Madame brachte. Der sah an sich gut aus – mit Tomatenachteln, Weißkraut, Blattsalaten etc. - wenn er nur mit dem Joghurtdressing, nicht aber auch mit reichlich kalten Röstzwiebeln aus der Dose bestreut gewesen wäre.
Salat mit Röstzwiebeln
Madame schob die Röstzwiebeln so gut es ging zur Seite und konzentrierte sich auf die eigentlichen Salatbestandteile. Als sie dann den unter den Blattsalaten versteckten Farmersalat mit reichlich Mayonaise fand, war das Thema erledigt, der Salat wurde zur Seite geschoben.
Praktisch zur gleichen Zeit brachte der Wirt den Teller und die Pfanne mit unseren Hauptgerichten. Auf dem Teller von Madame war zunächst ein enormer Haufen von gerösteten Zwiebeln erkennbar, für den mindestens drei normale Küchenzwiebeln ihr Leben hatten lassen müssen. Darunter versteckten sich zwei Stücke Fleisch, daneben gab es einen auch nicht ganz kleinen Haufen Bratkartoffeln. Die waren in dünne Scheiben gehobelt worden, wohl um die Garzeit etwas abzukürzen.
Holzfällersteak
Auch in der Pfanne, die an meinen Platz gestellt worden war, gab es reichlich Bratkartoffeln. Die Bratkartoffeln konzentrierten sich auf die eine Seite der Pfanne, auf der anderen Seite lagen vier schöne Stücke Schweinefilet, die mit reichlich Pfeffersauce versehen waren.
Landsknechtspfanne
Madame war schon etwas erstaunt als sie feststellte, dass es sich bei den Fleischstücken um Schweinerückensteaks handelte, die butterzart waren. Die Bratkartoffeln schmeckten uns beiden gut, sie waren gut gewürzt und mit reichlich Speck und Zwiebeln versehen. Die Pfeffersauce in der Pfanne schmeckte nicht nach einem Fertigprodukt, sie war gut abgeschmeckt und enthielt zahlreiche grüne Pfefferkörner.
Beide Hauptgerichte waren zu unserer vollen Zufriedenheit, einen kleinen Punktabzug gibt es lediglich für den etwas abenteuerlich angerichteten Salat. Wie üblich gab Madame nach zwei Dritteln ihrer Portion auf, so dass ich auch noch in den Genuss ihres zweiten Fleischstücks kam.
Wir hatten in einem Hotel in Diemelstadt Quartier bezogen, das kein eigenes Restaurant hat. Schon bei der Ankunft wurden wir informiert, dass die nahegelegene Pizzeria derzeit für vier Wochen wegen Urlaub geschlossen sei. Unser Versuch beim Gasthof „Zum Krug“ im Ortsteil Rhoden endete vor einer geschlossenen Tür ohne irgendeine Information über Öffnungszeiten, auch der Kasten für die Speisekarte war leer. Auf „Martins Grillstube“ direkt gegenüber hatten wir keine Lust, nach kurzer Diskussion beschlossen wir, nach Marsberg zu fahren und dort... mehr lesen
Gasthof Zum grünen Kranze
Gasthof Zum grünen Kranze€-€€€Gaststätte02992 8094Neudorfer Straße 12, 34474 Diemelstadt
3.5 stars -
"In diesem Gasthof scheint die Zeit stehen geblieben zu sein - aber das Essen ist gut" stekisWir hatten in einem Hotel in Diemelstadt Quartier bezogen, das kein eigenes Restaurant hat. Schon bei der Ankunft wurden wir informiert, dass die nahegelegene Pizzeria derzeit für vier Wochen wegen Urlaub geschlossen sei. Unser Versuch beim Gasthof „Zum Krug“ im Ortsteil Rhoden endete vor einer geschlossenen Tür ohne irgendeine Information über Öffnungszeiten, auch der Kasten für die Speisekarte war leer. Auf „Martins Grillstube“ direkt gegenüber hatten wir keine Lust, nach kurzer Diskussion beschlossen wir, nach Marsberg zu fahren und dort
Besucht am 29.08.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Ich hatte diesen Gasthof im Vorwege im Internet ausgesucht, wobei die äußerst positive Bewertung der Kollegin Lavandula natürlich eine Rolle spielte.
Beim Eintritt bemerkten wir einige Personen am Tresen des Gastraums, die sich in ziemlicher Lautstärke über Fußball unterhielten. Wir nahmen an dem reservierten Tisch Platz, schon fast durch die ganze Länge des Gastraums vom Tresen getrennt, und erhielten von einer jungen Bedienung auch schnell die Speisekarten. Das Programm umfasst deutsche bürgerliche Küche, die Karte ist auszugsweise auf der Homepage des Hauses einsehbar:
Schon nach recht kurzer Zeit hatten wir uns zusagende Gerichte gefunden und versuchten, uns darüber noch zu unterhalten. Dabei konnten wir aber ob der lautstarken Unterhaltung am Tresen kaum unsere eigenen Worte verstehen, das immer wieder eingestreute schallende Gelächter tat in den Ohren weh.
Gastraum
Bei der Bestellaufnahme fragten wir daher nach einem anderen Platz im Haus, den die Bedienung uns aber nicht anbieten konnte. Schließlich entschieden wir uns für einen Tisch im Außenbereich und wechselten dorthin.
Nach der Bestätigung seitens der Bedienung, dass die Spätzle selbst gemacht seien, bestellte Madame „Kalbsgeschnetzeltes Züricher Art mit Spätzle, dazu gemischter Salat“ (12,90 €), ich entschied mich für die „Teuteberg-Pfanne, Schnitzel mit Röstzwiebeln, Speck und Spiegelei, dazu Bratkartoffeln und gemischter Salatteller“ (11,80 €). Als ersten Gang wählten wir einhellig eine Pfifferlingssuppe (3,80 €).
Speisekarte
Dazu bestellte Madame ein Mineralwasser ohne Kohlensäure (0,25l für 1,50 €), ich ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 3,30 €). Die Getränke wurden nach kurzer Zeit von der jungen Bedienung serviert, das Hefeweißbier war gut eingeschenkt und erwies sich als gut gekühlt. Das Mineralwasser wurde in einer schon geöffneten Flasche serviert, dazu ein Glas daneben gestellt. Madame schenkte sich ein und nahm einen ersten Schluck, stellte dann fest: „Das Wasser ist warm!“ Nach einem prüfenden Griff an die Flasche schätzte ich die Temperatur auf etwa 20 °C, Madame bestimmte es auf handwarm.
Inzwischen brachte dann die Bedienung die beiden Suppentassen mit der Pfifferlingssuppe. Madame konfrontierte sie mit dem warmen Mineralwasser. „Bei uns wird Wasser ohne Kohlensäure und Medium nicht gekühlt,“ war die Antwort. Das konnten wir nun gar nicht glauben, doch die Bedienung wiederholte es und sagte dann, sie würde die Chefin informieren.
Pfifferlingssuppe
Inzwischen löffelten wir die Suppe, die sehr heiß war, reichlich Pfiiferlingsstücke enthielt und sehr kräftig gewürzt war.
Kurz darauf kam die Chefin des Hauses an den Tisch und wiederholte, dass Mineralwasser ohne Kohlensäure gar nicht gekühlt werden dürfe, sie sei Restaurantfachfrau und dies sei eine Frage in ihrer Prüfung vor 40 Jahren gewesen.
Madame antwortete, sie könne sich das nicht vorstellen, dass dies angesichts der aktuellen Außentemperaturen von über 25 °C korrekt sei, sie wolle jedenfalls so warmes Wasser nicht haben. Da aber natürlich aufgrund der Politik des Hauses auch keine andere Flasche gekühlt war, wich sie dann auf Wasser mit Kohlensäure(Classic) aus, das dann kurz darauf, mit ebenfalls bereits geöffneter Flasche gebracht wurde.
Wenig später brachte die Chefin selbst unsere Essen und wünschte „Guten Appetit!“ Der Teller mit dem Züricher Geschnetzelten war komplett mit Spätzle bedeckt, die auch wirklich selbstgemacht aussahen, darauf dann das Geschnetzelte ohne Champignons mit einem Klecks süßer Sahne in der Mitte – die Siebziger Jahre lassen grüßen.
Kalbsgeschnetzeltes Züricher Art
Ich bekam einen leeren Teller und eine Eisenpfanne auf Holzbrett, darin Bratkartoffeln, Röstzwiebeln und ein Schnitzel, das von einem Spiegelei bedeckt war. Im zweiten Gang brachte die Chefin die zwei zugehörigen Salatteller, reich gefüllt mit Weißkraut- und Möhrenraspel, Blattsalaten und zwei Vierteleiern. In der Mitte thronte ein Klecks Joghurtdressing.
Teuteberg-Pfanne
Ich füllte mir aus der Pfanne auf den Teller und wollte gerade anfangen zu essen, als Madame, die schon den ersten Bissen in den Mund genommen hatte, ausrief: „Das ist völlig versalzen!“
Sie bat mich, zu probieren, und auch für meinen Geschmack war die Sauce sehr salzig. Sie schob den Teller zur Seite und beschäftigte sich fortan nur noch mit dem Salat.
Ich hatte mit meinem Essen keine Probleme, das Schnitzel war in Ordnung, der Speck war kross gebraten, und auch an den Röstzwiebeln und den Bratkartoffeln gab es nichts auszusetzen.
Kurz darauf kam die junge Bedienung an unseren Tisch und fragte, ob alles in Ordnung sei. Madame wies auf das versalzene Essen hin und sagte, dass sie es direkt wieder mitnehmen könne, sie werde es nicht weiter essen. Die Bedienung nahm den Teller entgegen und verschwand im Haus.
Wie kaum anders zu erwarten kam kurz darauf die Chefin an unseren Tisch und erklärte in schnippischem Ton, sie habe wegen des Mineralwassers im Internet nachgesehen, es solle mit 14 °C serviert werden und das sei ganz genau die Temperatur im Keller des Hauses.
Außerdem habe sie das Essen probiert, es sei lediglich etwas kräftig gewürzt. Aber ob das Haus für Madame etwas anderes bereiten könne, „obwohl das Haus sie wohl heute nicht mehr zufrieden stellen könne“. Madame lehnte ab.
Nachdem ich mein Essen verzehrt hatte, bat ich um die Rechnung und bezahlte. Dabei wünschte die Chefin uns noch einen angenehmeren Abend.
Im Nachgang haben wir im Internet gefunden, dass Mineralwasser ohne Kohlensäure mit 10 – 14°C serviert werden soll, und diese Temperatur wurde von dem anfänglich servierten Wasser jedenfalls deutlich überschritten. Außerdem muss Mineralwasser in geschlossener Flasche an den Tisch gebracht werden, und diesbezüglich wurde in diesem Haus zweimal ganz klar gegen diese Regel verstoßen.
Unerträglich fanden wir jedenfalls die Attitüde der Chefin, die mit ihrer rechthaberischen Art ihre Gäste in mehrfacher Hinsicht belehren und ihre Beschwerden abbügeln wollte. Das Wort „Entschuldigung“ scheint in ihrem Wortschatz wohl nicht vorzukommen, dieses Haus wird uns jedenfalls nicht wiedersehen.
Ich hatte diesen Gasthof im Vorwege im Internet ausgesucht, wobei die äußerst positive Bewertung der Kollegin Lavandula natürlich eine Rolle spielte.
Beim Eintritt bemerkten wir einige Personen am Tresen des Gastraums, die sich in ziemlicher Lautstärke über Fußball unterhielten. Wir nahmen an dem reservierten Tisch Platz, schon fast durch die ganze Länge des Gastraums vom Tresen getrennt, und erhielten von einer jungen Bedienung auch schnell die Speisekarten. Das Programm umfasst deutsche bürgerliche Küche, die Karte ist auszugsweise auf der Homepage des... mehr lesen
Landgasthof im Komforthotel Teuteberg
Landgasthof im Komforthotel Teuteberg€-€€€Restaurant, Partyservice056915961Rhoder Straße 8, 34454 Bad Arolsen
1.0 stars -
"Landgasthof mit zwiespältiger Erfahrung" stekisIch hatte diesen Gasthof im Vorwege im Internet ausgesucht, wobei die äußerst positive Bewertung der Kollegin Lavandula natürlich eine Rolle spielte.
Beim Eintritt bemerkten wir einige Personen am Tresen des Gastraums, die sich in ziemlicher Lautstärke über Fußball unterhielten. Wir nahmen an dem reservierten Tisch Platz, schon fast durch die ganze Länge des Gastraums vom Tresen getrennt, und erhielten von einer jungen Bedienung auch schnell die Speisekarten. Das Programm umfasst deutsche bürgerliche Küche, die Karte ist auszugsweise auf der Homepage des
Besucht am 22.08.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
Bei meinem vorläufig letzten Besuch in Wismar hatten wir ein umfangreiches Programm zu absolvieren, zum Abschluss lud mich mein Geschäftspartner zum Essen ein. Ich hatte die Schwedenwache vorgeschlagen, die direkt am Marktplatz liegt und dort – zumindest bei gutem Wetter – regelmäßig etliche Tische draußen aufstellt.
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen gingen wir zu Fuß in die Innenstadt und fanden, beim Restaurant angekommen, auch sogleich einen freien Tisch unter einem Sonnenschirm. Wir nahmen dort Platz und nach wenigen Minuten kam ein Kellner an unseren Tisch und reichte uns die Speisekarten.
Das Angebot umfasst regionale deutsche Küche von überschaubarem Umfang, jeweils acht bis zehn Fleisch- und Fischgerichte. Die Speisekarte ist auf der Homepage des Restaurants zu finden, ist dort aber etwas zerstückelt und stimmt nach meiner Erinnerung auch nicht 100 %ig mit der Karte im Restaurant überein:
Ich fand bei den Fleischgerichten nicht so recht etwas, auf das ich Lust hatte, und landete schließlich bei den Fischgerichten. Auch mein Gegenüber freundete sich mit dieser Seite der Karte an, und so bestellten wir schließlich unisono „Scholle Finkenwerder Art, mit Speck und Zwiebeln, dazu Petersilienkartoffeln“ (17,60 €). Wir bestellten aber beide die Beilagen auf Bratkartoffeln um, was problemlos möglich war. Auch bei den Getränken waren wir uns einig, es sollte alkoholfreies Hefeweißbier von der Benediktiner Brauerei sein (0,5l für 4,40 €).
Die Getränke wurden nach kurzer Zeit von einem anderen Kellner serviert, waren gut gekühlt und taten beim ersten Schluck richtig gut. Die beiden Kellner, die sich den Außenbereich teilten, waren flott unterwegs, freundlich und sehr aufmerksam, lediglich an der Koordination mangelte es gelegentlich ein wenig, denn wir wurden jetzt nach unseren Essenwünschen gefragt. Als wir dann mitteilten, dass wir schon bestellt hätten, kam ein: „Oh ja, alles klar!“
Zum Ambiente des Hauses kann ich nichts beitragen, da wir nur draußen gewesen sind. Hier gab es vernünftiges, stabiles Mobiliar, einige große Sonnenschirme schützten vor der direkten Sonnenbestrahlung, und das Treiben auf und um den Marktplatz ließ sich sehr gut beobachten.
Nach nicht allzu langer Wartezeit kam dann der erste Kellner und brachte die Teller mit den Schollen, die Bratkartoffeln kamen in einer nicht ganz kleinen extra Schüssel. Neben den reichlich mit Speck und Zwiebeln bestreuten Schollen gab es auf den Tellern noch jeweils eine Salatbeilage mit einer Senf-Vinaigrette. Da die deutlich etwas Pep hatte, konnte sie kaum aus dem großen Eimer kommen, denn die Fertigprodukte sind doch meistens etwas charakterlos.
Die Schollen selber waren einwandfrei gebraten und schön saftig. Die Bratkartoffeln waren ebenfalls sehr gut mit Röststellen an praktisch jedem Stück und auch hier mit der angemessenen Menge Speck und Zwiebeln, es schmeckte uns beiden jedenfalls sehr gut.
Nachdem wir beide satt waren (es waren noch Bratkartoffeln übrig), wurden die Teller sehr bald abgeräumt, und auch der Bezahlvorgang ging mit drahtlosem Kartenlesegerät flott über die Bühne. Dieses Haus bietet sicher keine herausragende, aber eine solide norddeutsche Küche und ist für ein Mittagessen sicher zu empfehlen.
Bei meinem vorläufig letzten Besuch in Wismar hatten wir ein umfangreiches Programm zu absolvieren, zum Abschluss lud mich mein Geschäftspartner zum Essen ein. Ich hatte die Schwedenwache vorgeschlagen, die direkt am Marktplatz liegt und dort – zumindest bei gutem Wetter – regelmäßig etliche Tische draußen aufstellt.
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen gingen wir zu Fuß in die Innenstadt und fanden, beim Restaurant angekommen, auch sogleich einen freien Tisch unter einem Sonnenschirm. Wir nahmen dort Platz und nach wenigen Minuten kam... mehr lesen
4.0 stars -
"Solide Norddeutsche Küche direkt am Wismarer Marktplatz" stekisBei meinem vorläufig letzten Besuch in Wismar hatten wir ein umfangreiches Programm zu absolvieren, zum Abschluss lud mich mein Geschäftspartner zum Essen ein. Ich hatte die Schwedenwache vorgeschlagen, die direkt am Marktplatz liegt und dort – zumindest bei gutem Wetter – regelmäßig etliche Tische draußen aufstellt.
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen gingen wir zu Fuß in die Innenstadt und fanden, beim Restaurant angekommen, auch sogleich einen freien Tisch unter einem Sonnenschirm. Wir nahmen dort Platz und nach wenigen Minuten kam
Besucht am 21.08.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Ich hatte das wirklich nette Städtchen Ludwigslust am späten Nachmittag schon kreuz und quer durchstreift, mir taten die Füße weh. Daher änderte ich meinen Plan für den Abend, für den ich eigentlich ein Restaurant in der Nähe des Schlosses ausgewählt hatte, und entschied mich für dieses griechische Restaurant, das deutlich näher an meinem Hotel lag.
Beim Eintritt in das Restaurant wurde ich aus dem Hintergrund mit einer volltönenden Stimme begrüßt und dabei informiert, dass ich mir einen Platz frei aussuchen könne, es sei Platz genug.
Nach kurzem Rundblick wählte ich einen Tisch am Fenster zur Straße und nahm dort Platz. Kurz darauf kam ein Kellner mittleren Alters an den Tisch, stellte ungefragt ein Glas Ouzo vor mich hin und reichte mir die Speisekarte. Die bietet die üblichen Standards der griechischen Restaurants in Deutschland, das Preisniveau, gemessen an Kieler Verhältnissen, moderat bis günstig. Leider habe ich für dieses Restaurant keine Homepage und damit auch keine online einsehbare Speisekarte finden können.
Auszug aus der Speisekarte
Ich hatte nach dem anstrengenden Tag Hunger und interessierte mich daher für den „Thessaloniki-Teller, Schweinesouvlaki (Fleischspieß), Sousoukaki (Hackfleischröllchen) und Gyros“ (11,50 €). Erst bei der Bestellaufnahme wurde ich vom Kellner darauf hingewiesen, dass am Fuß der Seite die frei wählbaren Beilagen aufgeführt seien, u.a. Gebackene Kartoffeln, Reis, Pommes frites, Folienkartoffel mit Tzatziki, Brokkoli in Sahnesauce mit Knoblauch etc.
Folienkartoffel zu griechischem Essen? Hmm, eigentlich gehört Reis oder sogar Kritharaki dazu, aber heute keine Experimente, ich bestellte Pommes frites, und dazu ein großes Pils (0,4l für 2,80 €).
Der Kellner bedankte sich und verschwand nach hinten, kam aber dann nach ziemlich genau der für das Einschenken erforderlichen Zeit wieder und brachte das Bier. Wiederum nur wenig später kam er erneut und brachte den Salat als Vorspeise. Auf einem Dessertteller lag mittig ein Häufchen Krautsalat mit Möhrenstreifen darin, mit Kräutern gut gewürzt, umlegt war das Ganze mit je zwei halben Gurken- und Tomatenscheiben.
Salat
Ich begann zu essen und ließ dabei den Blick durch das Restaurant schweifen. Auf einem kräftig blauen Nadelfilzboden stand das Mobiliar aus rötlichem Holz, die Tische durch Raumteiler aus ebensolchem Holz separiert. Die Wände waren blaßgelb gestrichen, daran hingen zahlreiche Bilder mit mediterranen Motiven. Etwas erstaunt war ich, dass ich nirgendwo den sonst üblichen Nippes aus Götterfiguren und Tempelruinen entdecken konnte.
Die Tische hatten blanke Tischplatten mit nur einem kleinen Tischläufer in der Mitte, darauf ein Halter für Bierdeckel, ein Teelicht im Glas und eine Menage mit Salz- und Pfefferstreuer. Die Plätze waren jeweils mit Papierservietten und darauf liegendem Besteck eingedeckt.
Gastraum
Ich hatte den durchaus gut schmeckenden Salat gerade erst verzehrt, als auch schon der Kellner den Teller mit dem Hauptgericht brachte und mir dazu „Guten Appetit“ wünschte.
Ziemlich am Rand lag ein nicht ganz kleiner Fleischspieß, daneben, verdeckt von etlichen Ringen Gemüsezwiebeln, die Hackfleischrolle. Beides lag auf einem Bett von Gyrosstreifen, daneben lag ein Häuflein Pommes frites und am Rand noch ein Klecks Tzatziki, garniert mit einem Möhrenstreifen.
Thessaloniki-Teller
Optisch soweit gut, wenn mir auch das Souvlaki etwas blond erschien (kommt auf dem Foto nicht so heraus). Die Gyrosstreifen waren genau richtig, nicht zu scharf gegrillt und sehr gut gewürzt. Das Souvlaki zeigte dann auch beim Essen, dass es noch eine Minute länger auf dem Grill hätte vertragen können, und die Hackfleischrolle war grenzwertig halbgar.
Das Tzatziki war ziemlich eindeutig aus preisgünstigem Quark gerührt und nicht aus Joghurt, die Steigerung waren noch die Pommes frites, die nur lauwarm und schon ziemlich matschig waren. Ich habe daher auch den größten Teil auf dem Teller gelassen.
Restliche Pommes frites
Leider kam während der ganzen Zeit niemand vom Service auch nur in meine Nähe, sowohl der Kellner als auch der Chef „Alex“ waren mit etlichen neu eingetroffenen Gästen im Hintergrund beschäftigt. Später dann servierte Alex persönlich an einem Nachbartisch, kam dann zu mir und dröhnte ein joviales „Alles in Ordnung, hat geschmeckt, prima!“ und war flugs mit dem halb geleerten Teller verschwunden, bevor ich auch nur ein Wort der Kritik anbringen konnte.
Mit seiner jovialen Art kommt Alex bei der dortigen Bevölkerung offensichtlich gut an, ich habe bei der Nachbereitung des Besuchs zahlreiche Kommentare gelesen, die ganz begeistert klangen. Aber es gab auch einige, die bezüglich der Qualität des Essens eher deutlich kritisch waren.
Ich hatte das wirklich nette Städtchen Ludwigslust am späten Nachmittag schon kreuz und quer durchstreift, mir taten die Füße weh. Daher änderte ich meinen Plan für den Abend, für den ich eigentlich ein Restaurant in der Nähe des Schlosses ausgewählt hatte, und entschied mich für dieses griechische Restaurant, das deutlich näher an meinem Hotel lag.
Beim Eintritt in das Restaurant wurde ich aus dem Hintergrund mit einer volltönenden Stimme begrüßt und dabei informiert, dass ich mir einen Platz frei aussuchen könne,... mehr lesen
Athena
Athena€-€€€Restaurant0387448810Breite Str. 5, 19288 Ludwigslust
2.0 stars -
"Jovialer Grieche mit hoher Akzeptanz in der Bevölkerung, Essen aber eher mau" stekisIch hatte das wirklich nette Städtchen Ludwigslust am späten Nachmittag schon kreuz und quer durchstreift, mir taten die Füße weh. Daher änderte ich meinen Plan für den Abend, für den ich eigentlich ein Restaurant in der Nähe des Schlosses ausgewählt hatte, und entschied mich für dieses griechische Restaurant, das deutlich näher an meinem Hotel lag.
Beim Eintritt in das Restaurant wurde ich aus dem Hintergrund mit einer volltönenden Stimme begrüßt und dabei informiert, dass ich mir einen Platz frei aussuchen könne,
Geschrieben am 24.08.2018 2018-08-24| Aktualisiert am
24.08.2018
Besucht am 21.08.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Bis zu meinem Termin im Nachbarort Genthin war noch etwa 1,5 Stunden Zeit, ich beschloss daher, zum Mittagessen dieses Hotel-Restaurant aufzusuchen. Es war das Letzte, das ich im Raum Genthin noch nicht kannte, und es hat eigentlich einen guten Ruf.
Gastraum
Beim Eintreten war kein Mitarbeiter des Hauses zu sehen, ich suchte mir daher einen der beiden noch freien Tische aus und nahm Platz. In den langgezogenen Gastraum waren also acht oder neun Tische entlang der Fensterfron besetzt, aber nur an wenigen wurde gegessen.
Nach einigen Minuten erschien ein junger Kellner am Tisch, begrüßte mich und reichte mir die Speisekarte. Auf seine Frage, ob ich schon einen Getränkewunsch hätte, beschied ich, dass ich zuerst in die Karte sehen wolle.
Tischdekoration
Das Programm der Küche umfasst einen überschaubaren Bereich deutscher Küche, Schnitzel, Steaks, Sauerfleisch etc., insgesamt ungefähr zehn Hauptgerichte, dazu auf einem Einlageblatt drei aktuelle Angebote mit Pfifferlingen.
Ich hatte mich dementsprechend schnell entschieden, doch der junge Mann, der als einzige Kraft im Service tätig war, kam erst geschlagene zehn Minuten später wieder an meinen Tisch, um die Bestellung aufzunehmen.
Ich bestellte dann das „Schnitzel Hamburger Art, mit Spiegelei, Bratkartoffeln und Salatbeilage“ (12,60 €) und dazu ein großes Mineralwasser (0,3l für 2,20 €). Prompt kam die Frage: „Mit oder ohne?“, womit offensichtlich der Kohlensäuregehalt gemeint war. „Im Idealfall medium,“ antwortete ich, worauf er meinte: „Ich kann mischen…“, was ich dann mit einem Kopfnicken bestätigte.
Das Mineralwasser wurde dann prompt gebracht und erwies sich als gut gekühlt, weniger gelungen war die Mischung, die dem Vergleich mit einem feinperligen „Medium“ nicht standhalten konnte.
Dann begann das große Warten. Etwa im Fünf-Minuten-Takt erklang die Glocke aus der Küche, worauf dann Essen an die anderen Tische gebracht wurde. Mein erster Eindruck, dass einige Gäste schon fertig waren mit dem Essen, hatte mich also getäuscht. Auch das verheißungsvolle Klopfen von (vermutlich) Schnitzeln, das zwischenzeitlich aus der Küche zu hören war, konnte die Wartezeit nicht verkürzen.
Endlich, 35 Minuten nach der Bestellaufnahme, kam der Kellner an meinen Tisch und informierte mich, dass mein Essen „gleich fertig sei“. Man habe derzeit nur einen Koch in der Küche, der mit dem Andrang an Gästen wohl nicht so gut klarkomme.
Ich entgegnete, dass ich in Kürze einen Termin hätte und deshalb schon überlegte, das Lokal ohne Essen zu verlassen.
Schließlich, ziemlich genau eine Stunde nachdem ich das Restaurant betreten hatte, brachte der Kellner den Teller mit meinem Essen. Die handwerklich wirklich gute Ausführung war nur ein schwacher Trost, da ich es aufgrund des jetzt vorliegenden Zeitdrucks nicht wirklich würdigen konnte.
Schnitzel Hamburger Art
Das Schnitzel war sehr gut und zart, definitiv frisch und keine TK-Ware, einwandfrei in der Pfanne gebraten ohne Zuhilfenahme einer Fritteuse. Die Bratkartoffeln waren gut gebraten, hatten Röststellen an praktisch jedem Stückchen. Sie kamen mit Zwiebeln und (wenig) Speck), waren aber sehr gut gewürzt. Lediglich der Beilagensalat war ein ziemlicher Witz, er beschränkte sich auf ein winziges Schüsselchen mit geraspeltem Weißkraut mit einem Tomatenachtel darauf.
Das als Entschuldigung für die Wartezeit angebotene weitere Getränk nahm ich an, aß dann recht schnell, zahlte und verließ eilig das Haus. Zu meinem Termin kam ich natürlich zwei Minuten zu spät….
Bis zu meinem Termin im Nachbarort Genthin war noch etwa 1,5 Stunden Zeit, ich beschloss daher, zum Mittagessen dieses Hotel-Restaurant aufzusuchen. Es war das Letzte, das ich im Raum Genthin noch nicht kannte, und es hat eigentlich einen guten Ruf.
Gastraum
Beim Eintreten war kein Mitarbeiter des Hauses zu sehen, ich suchte mir daher einen der beiden noch freien Tische aus und nahm Platz. In den langgezogenen Gastraum waren also acht oder neun Tische entlang der Fensterfron besetzt, aber nur an wenigen... mehr lesen
Am Meilenstein
Am Meilenstein€-€€€Restaurant, Hotel03933948050Dunkelforth 3, 39307 Roßdorf
2.5 stars -
"Leckere deutsche Küche, aber Küchenpersonal überlastet" stekisBis zu meinem Termin im Nachbarort Genthin war noch etwa 1,5 Stunden Zeit, ich beschloss daher, zum Mittagessen dieses Hotel-Restaurant aufzusuchen. Es war das Letzte, das ich im Raum Genthin noch nicht kannte, und es hat eigentlich einen guten Ruf.
Gastraum
Beim Eintreten war kein Mitarbeiter des Hauses zu sehen, ich suchte mir daher einen der beiden noch freien Tische aus und nahm Platz. In den langgezogenen Gastraum waren also acht oder neun Tische entlang der Fensterfron besetzt, aber nur an wenigen
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Schon am ersten Morgen konnten wir dieser Beschreibung nicht in vollem Umfang zustimmen, denn allein die Brötchenauswahl war doch recht begrenzt. Für uns als Liebhaber von Körnerbrötchen mit dunklerem Teig war da nichts dabei. Zudem waren die Brötchen ungewöhnlich klein.
Immerhin gab es, neben einer Auswahl von industriell abgepacktem Aufschnitt, noch eine kleine Auswahl regionaler Wurstspezialitäten.
Am nächsten Morgen, einem Sonntag, sollte es laut Hotelinformation Frühstück bis 10:30 geben. Als wir um 8:45 den Frühstücksraum betraten, waren die Brötchenkörbe fast leer. Auf meine Aufforderung, hier doch einmal für Nachschub zu sorgen, blaffte mich ein Mitarbeiter in bester DDR-Manier an: „Hamm wa nich!“
Auch der Aufschnittbereich sah aus wie nach einem Heuschreckenüberfall, natürlich waren die regionalen Wurstsorten „aus“, Vorräte zum Nachlegen seien nicht vorhanden.
Als Sahnehäubchen kam dann eine Mitarbeiterin mit einem großen Wagen in den Frühstücksraum, um dort in einem Bereich abzuräumen, wo eine größere Gesellschaft gesessen hatte. Kaum nötig zu erwähnen, dass diese Aktion mit ziemlichem Lärm verbunden war.
Dieses Hotel wird uns jedenfalls nicht wiedersehen, und wir können von einem Besuch in diesem Haus nur abraten.