Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018 wechsele ich in die Ruhephase der Altersteilzeit. Das ist für die Zahl meiner Restaurantbesuche generell nachteilig, denn Madame kocht (mit meiner unmaßgeblichen Unterstützung) zu gut. Viele Restaurants sind für uns in den letzten Jahren in die Kategorie 1 abgesunken ("Können wir besser").
Andererseits sind wir beide immer für eine Tour in Deutschland und auch in Westeuropa zu haben und werden insofern unseren Wirkungskreis etwas erweitern.
Seit Dezember 2017 bin ich Mitglied bei FEINHEIMISCH - Genuß aus Schleswig-Holstein e.V.
Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 330 Bewertungen 437367x gelesen 3576x "Hilfreich" 3597x "Gut geschrieben"
Ja ja, das Strandhotel - hier haben wir in den letzten zwanzig Jahren etliche Essen mit Geschäftsfreunden gehabt, mit Kunden wie Lieferanten gleichermaßen. Ich hatte 2013 zum Geburtstag einen Gutschein von meinen Kindern geschenkt bekommen, den ich aber aus verschiedenen persönlichen Gründen nicht zeitnah einlösen konnte. Als es dann endlich passen konnte hatte das Strandhotel wegen Pächterwechsel und Umbau geschlossen. Ein erster Versuch, im Dezember 2014 einen Tisch zu bestellen, scheiterte an einer Weihnachtsfeier der Strander Feuerwehr. So verschob sich dann der geplante Besuch bis Mitte Januar, bis ich einen Tisch im neuen Restaurant „Riva“ reservieren konnte.
Bedienung
Beim Eintritt wurden wir von einer Bedienung freundlich begrüßt, die Frage nach dem reservierten Tisch durften wir bei ihrem Kollegen in der Nähe des Tresens stellen. Er wies uns an einen Tisch im Wintergarten, brachte uns aber nicht dorthin und machte auch keine Anstalten, uns die Jacken abzunehmen.
Wenig später erhielten wir die Speisekarten, die ja laut eigenem Statement vom Eigentümer zusammen mit dem neuen Küchenchef überarbeitet worden waren.
Insgesamt war der Service deutlich bemüht, aber Mühe allein genügt oft nicht, wenn das Aroma fehlt. So unterliefen verschiedene kleine Fehler, Madame bekam z.B. den Teller falsch herum serviert, weil die Bedienung anscheinend am Pass beide Teller in gleicher Orientierung angenommen hatte und dann natürlich (da die Dame zuerst bedient wird) keine Hand frei hatte, um den Teller zu drehen.
Es waren Kleinigkeiten, die aber bei dem selbst erklärten Anspruch dieses Hauses doch auffielen. Ohne Frage waren die beiden Servicekräfte gastronomisch geschult, es fehlte jedoch erkennbar noch die Routine.
Zur Leistung des Service gehört natürlich auch der Auftritt des Chefs, der sich weigerte, meinen vom früheren Pächter ausgestellten Gutschein über immerhin 50,00 € einzulösen.
In bester betriebswirtschaftlicher Manier erklärte er mir, dass der Pächter die Rückstellungen für die ausgestellten Gutscheine mitgenommen habe und er sehe sich daher außerstande, mir in irgendeiner Form entgegenzukommen. Nun, er mag ja ein vielleicht ein guter Betriebswirt sein, ein Gastronom, der diese Bezeichnung verdient, ist er nach meiner Meinung definitiv nicht. Ein solcher hätte nämlich irgendeine (Kompromiss-) lösung gefunden, um den Kunden zufrieden zu stellen, statt ihn dermaßen vor den Kopf zu stoßen.
Essen
Früher gab es den Klassiker des Hauses „Strander Butt mit Speck gebraten und Bratkartoffeln“, er hatte einen Ruf wie Donnerhall bis hinunter nach Düsseldorf. Unsere Geschäftsfreunde wussten immer schon im Voraus, was sie hier essen wollten.
Jetzt gab es den „Strander Plattfisch mit Kartoffeln und Salat“, das einzige Gericht, auf das wir unabhängig voneinander kamen, der Rest der Karte war nicht wirklich interessant. Völlig klar, dass es jetzt zur Laichzeit der Scholle (denn das ist der der „Butt“) keinen Butt gab, die von der Bedienung als Alternative benannte Kliesche war für uns durchaus akzeptabel.
Einige Zeit später wurden unsere Essen serviert, wie oben bereits erwähnt bei Madame in der falschen Orientierung. Statt einer Scholle gab es hier also drei der wesentlich kleineren Klieschen, die sich als recht schmackhaft erwiesen.
Die in separaten Schüsseln servierten Salzkartoffeln konnten mit den früheren Bratkartoffeln geschmacklich natürlich nicht mithalten. Für mich ein insgesamt eher durchschnittliches Essen, das zu den publizierten Vorschusslorbeeren des Küchenchefs nicht so recht passen wollte.
Ambiente
Ja, das neue „Riva“ ist feiner geworden als das alte Restaurant und es ist vor allem deutlich heller als das alte rustikale Interieur. „Helle Böden aus italienischem Travertin und Holz vermitteln eine feine Strandhausatmosphäre, die durch einen großen offenen Kamin in der Mitte des Gastraumes vervollständigt wird.“ (Zitat von der Homepage).
Weiße Holzstühle und im Wintergarten geflochtene Korbsessel, dazu Holztische mit gußeisernen Füßen bestimmen die Atmosphäre zusammen mit den großen, fast bodentiefen Sprossenfenstern. Die Tische waren ohne Tischdecken, nur mit Platzsets, eingedeckt mit Besteck und Servietten, dazu Wassergläser und ein Teelicht im Glas.
Die Atmosphäre war so frisch, dass uns regelrecht fröstelte…..
Sauberkeit
Hier gab es nun gar nichts zu meckern, das Restaurant war äußerst sauber und gepflegt.
Fazit: In der erlebten Form eher nur Mittelmaß, jedenfalls ist es mir keine Empfehlung wert.
Ja ja, das Strandhotel - hier haben wir in den letzten zwanzig Jahren etliche Essen mit Geschäftsfreunden gehabt, mit Kunden wie Lieferanten gleichermaßen. Ich hatte 2013 zum Geburtstag einen Gutschein von meinen Kindern geschenkt bekommen, den ich aber aus verschiedenen persönlichen Gründen nicht zeitnah einlösen konnte. Als es dann endlich passen konnte hatte das Strandhotel wegen Pächterwechsel und Umbau geschlossen. Ein erster Versuch, im Dezember 2014 einen Tisch zu bestellen, scheiterte an einer Weihnachtsfeier der Strander Feuerwehr. So verschob sich... mehr lesen
Riva im Strandhotel
Riva im Strandhotel€-€€€Restaurant, Hotel0434991790Strandstr. 21, 24229 Strande
3.0 stars -
"Mehr Schein als Sein" stekisJa ja, das Strandhotel - hier haben wir in den letzten zwanzig Jahren etliche Essen mit Geschäftsfreunden gehabt, mit Kunden wie Lieferanten gleichermaßen. Ich hatte 2013 zum Geburtstag einen Gutschein von meinen Kindern geschenkt bekommen, den ich aber aus verschiedenen persönlichen Gründen nicht zeitnah einlösen konnte. Als es dann endlich passen konnte hatte das Strandhotel wegen Pächterwechsel und Umbau geschlossen. Ein erster Versuch, im Dezember 2014 einen Tisch zu bestellen, scheiterte an einer Weihnachtsfeier der Strander Feuerwehr. So verschob sich
Geschrieben am 26.04.2015 2015-04-26| Aktualisiert am
03.06.2015
Besucht am 24.09.2014
Ich war schon am Nachmittag durch den Bergisch Gladbacher Ortsteil Refrath gelaufen und hatte mir die dort ansässigen Restaurants angesehen. Am Abend entschied ich mich für einen Besuch in dem deutschen Restaurant in der Nähe des S-Bahnhofs.
Hinter der Außentür kam ich zunächst in einen Windfang aus schweren Stoffbahnen, dahinter saßen und standen etwa fünfzehn Personen um einen großen Tresen, daneben gab es noch sieben Tische, von denen zwei besetzt waren. Unbehelligt durch irgendeine Form von Service suchte ich mir selbst einen freien Tisch und nahm Platz.
Bedienung
Beide Kellner waren vom Typ des „Köbes“, also beide vom eher rustikalem Typus des Bierträgers, aber durchaus nett und freundlich. Einer brachte mir nach kurzer Zeit die Speisekarte und fragte, ob ich ein Kölsch oder ein Oktoberfestbier haben wolle. Ich bat um Bedenkzeit, weil ich erst die Karte studieren wollte, und er zog ab.
Insgesamt war der Service recht gut, insbesondere der Getränkenachschub funktionierte erwartungsgemäß reibungslos.
Essen
Die Speisekarte bietet vorwiegend deutsche Küche, ein Schwerpunkt liegt bei Schnitzelgerichten. Es wird darauf hingewiesen, dass es aufgrund der stets frischen Zubereitung zu Wartezeiten kommen könnte.
Ich bestellte „Schnitzel Jäger Art mit Pommes frites und Salat“ (12,80 €) und dazu als Lokalgetränk ein Kölsch (0,2l für 1,40 €). Der Kellner bedankte sich und verschwand Richtung Tresen, tauchte aber fast genauso schnell wieder auf und servierte das Bier. Wenig später brachte er dann einen Teller mit Serviette und Besteck sowie Salz- und Pfefferstreuer.
Wiederum kurze Zeit später brachte er dann den Salat als Vorspeise. Der bestand aus verschiedenen Blattsalaten (Frisee, Elchblatt), dazu Mais, Möhrenraspel, Radieschen- und Gurkenscheiben und Tomatenachtel. Das Dressing war offensichtlich auf der Basis saurer Sahne selbst gerührt, das Ganze sehr gut.
Ich hatte den Salat noch nicht aufgegessen, als der Kellner den Teller mit meinem Schnitzelgericht brachte. Ein paniertes Schnitzel von etwas mehr als Handgröße war zum Glück nur zum Teil mit einer Rahmsauce überzogen, die ansehnliche Mengen von Champignonscheiben aus frischen Pilzen enthielt. Daneben ein Häufchen Pommes frites, heiß und knusprig und genau richtig gewürzt. Das Schnitzel war heiß, das Fleisch war zart und schmackhaft, mit den Pilzen sehr lecker. Die Größe der Portion war richtig zum Sattwerden.
Ambiente
Wie schon eingangs erwähnt ist die Einrichtung eher die einer Kneipe als eines Restaurants. Die Stühle wie auch die Tischgestelle waren aus mittelbraunem Holz, die Tischplatten aus hellem Holz und ohne Tischdecken. Eine kleine Topfpflanze, ein Windlicht und ein Bierdeckelhalter je Tisch waren die gesamte Dekoration. Der Fußboden bestand aus Kunststeinfliesen in Grau mit schwarzen und weißen Einsprengseln, es gab mehrere hölzerne Wandregale mit alten Bierkrügen darauf. Ein großes Fenster zur Seite hatte eine tiefe Fensterbank, darauf ein Urwald aus Topfpflanzen. Die Wände waren bis in ca. 1 m Höhe mit dem gleichen dunklen Holz vertäfelt, aus dem auch der Tresen und die Garderoben bestanden. An den gelblichen Wänden hingen zahlreiche alte Stiche, Radierungen und Fotos.
Sauberkeit
Der Gastraum gab keinen Anlass zu Beschwerden, selbst in dem Topfblumendschungel auf der einen Fensterbank waren weder Staub noch Spinnweben zu sehen. Gläser, Geschirr und Besteck waren ebenfalls sauber. Die Toiletten erwiesen sich als komplett neu renoviert, technisch auf dem letzten Stand und sehr sauber.
Ich war schon am Nachmittag durch den Bergisch Gladbacher Ortsteil Refrath gelaufen und hatte mir die dort ansässigen Restaurants angesehen. Am Abend entschied ich mich für einen Besuch in dem deutschen Restaurant in der Nähe des S-Bahnhofs.
Hinter der Außentür kam ich zunächst in einen Windfang aus schweren Stoffbahnen, dahinter saßen und standen etwa fünfzehn Personen um einen großen Tresen, daneben gab es noch sieben Tische, von denen zwei besetzt waren. Unbehelligt durch irgendeine Form von Service suchte ich mir selbst... mehr lesen
3.5 stars -
"Kneipe oder Restaurant - beides" stekisIch war schon am Nachmittag durch den Bergisch Gladbacher Ortsteil Refrath gelaufen und hatte mir die dort ansässigen Restaurants angesehen. Am Abend entschied ich mich für einen Besuch in dem deutschen Restaurant in der Nähe des S-Bahnhofs.
Hinter der Außentür kam ich zunächst in einen Windfang aus schweren Stoffbahnen, dahinter saßen und standen etwa fünfzehn Personen um einen großen Tresen, daneben gab es noch sieben Tische, von denen zwei besetzt waren. Unbehelligt durch irgendeine Form von Service suchte ich mir selbst
Ich hatte mir ein Hotel im Ahlener Ortsteil Vorhelm gesucht, ein Ort, den man bequem zu Fuß in 15 Minuten durchlaufen kann. Außer dem Restaurant im Hotel Witte gab es theoretisch noch ein weiteres Restaurant, das aber passenderweise am Dienstag seinen Ruhetag hatte, und eine Pizzeria, die mir etwas dubios aussah. Also wieder ins Hotel, dort suchte ich mir im Nichtraucherraum einen Platz. Ich hatte mich noch nicht ganz hingesetzt, als ein Kellner aus dem Tresenraum angeschossen kam und mir die Speisekarte überreichte. Auf seine Frage, ob es schon etwas zu trinken sein dürfe, orderte ich ein „Aktien Landbier fränkisch dunkel“, für das ich schon im Vorwege Werbung am Tresen gesehen hatte.
Das Angebot der Karte ist nicht eben üppig zu nennen, es gab drei Tagesmenüs, fünf Hauptgerichte sowie ein Steakprogramm. Auf einem Einlageblatt wurde außerdem Werbung für die „Sylter Wochen“ gemacht, die bis Ostern drei Vorspeisen und sechs Hauptgerichte von Fisch und Meeresfrüchten anboten. Ich hatte meine Wahl getroffen, und als wenig später das Bier serviert wurde, bestellte ich: „Kalbsschnitzel Badische Art auf Blattspinat in Rahm, serviert mit Spätzle“ (16,50 €).
Der Gastraum, von dem aus durch Tapetentüren zu weiteren Räumen geht, hat einen Parkettfußboden, die Wände sind in Rosatönen teilweise in Wischtechnik gestaltet. Das Mobiliar ist aus mittelbraunem Holz, die Stühle mit bunten Sitzpolstern. Die Tische waren mit weißen Stofftischdecken und –überdecken bedeckt. Darauf stand jeweils eine Lange Kerze im Porzellanleuchter, daneben ein Topf mit einer Primel. Die Plätze waren eingedeckt mit Brotteller und –messer, dazu Besteck und eine als Krönchen gefaltete Stoffserviette.
Nach kurzer Zeit wurde als Amuse bouche drei Scheiben Körnerbrot im Körbchen zusammen mit hausgemachter Kräuterbutter serviert, das war schon einmal sehr gut. Kurze Zeit später wurde dann der Hauptgang serviert: Zwei panierte Schnitzel auf Blattspinat mit Zitronenschnitz, dazu geschmälzte Spätzle in einer separaten Schüssel. Die Panierung hatte sich, wie es sein soll, stellenweise vom Fleisch gelöst, die ungleichmäßige Bräunung ließ eindeutig auf die Zubereitung in der Pfanne schließen. Das Fleisch war zart und schmackhaft, zu Beginn auch sehr heiß. Der Blattspinat war mit Zwiebelstückchen und einem Hauch Knoblauch angerichtet und schmeckte sehr gut. Bei den Spätzle ließ die völlig ungleichmäßige Form ganz klar auf frische Zubereitung schließen, sie waren ebenfalls sehr schmackhaft. Die Größe der Portion war ebenfalls völlig ausreichend, zum Schluss war ich gut gesättigt.
Fazit: Ein sehr gutes Restaurant, das man in einem solchen Dorf kaum erwartet, mit sehr schmackhaftem Essen und guten Portionen zu noch moderaten Preisen. Zwei größere Gesellschaften in den Räumen hinter den Tapetentüren bescheinigen eine hohe Akzeptanz am Ort. Empfehlenswert!
Ich hatte mir ein Hotel im Ahlener Ortsteil Vorhelm gesucht, ein Ort, den man bequem zu Fuß in 15 Minuten durchlaufen kann. Außer dem Restaurant im Hotel Witte gab es theoretisch noch ein weiteres Restaurant, das aber passenderweise am Dienstag seinen Ruhetag hatte, und eine Pizzeria, die mir etwas dubios aussah. Also wieder ins Hotel, dort suchte ich mir im Nichtraucherraum einen Platz. Ich hatte mich noch nicht ganz hingesetzt, als ein Kellner aus dem Tresenraum angeschossen kam und mir... mehr lesen
4.5 stars -
"Gutes Hotelrestaurant in ländlicher Umgebung" stekisIch hatte mir ein Hotel im Ahlener Ortsteil Vorhelm gesucht, ein Ort, den man bequem zu Fuß in 15 Minuten durchlaufen kann. Außer dem Restaurant im Hotel Witte gab es theoretisch noch ein weiteres Restaurant, das aber passenderweise am Dienstag seinen Ruhetag hatte, und eine Pizzeria, die mir etwas dubios aussah. Also wieder ins Hotel, dort suchte ich mir im Nichtraucherraum einen Platz. Ich hatte mich noch nicht ganz hingesetzt, als ein Kellner aus dem Tresenraum angeschossen kam und mir
Vorgezogenes Fazit: Das Schuvino ist ein Kleinod in der Beckumer Innenstadt, betrieben von einem Paar, das sich ganz offen als Amateure bezeichnet, das aber offensichtlich mit Herzblut hinter ihrem Konzept steht. Es ist ein reines Weinlokal, das in dieser Biertrinkergegend natürlich hervorsticht, und Essen wird als 3- oder 4-Gänge Menü angeboten. Dieses Konzept ist seit fünf Jahren recht erfolgreich, dass wir an diesem Abend die einzigen Gäste waren, ist der Nachweihnachtszeit und dem Termin in der Woche geschuldet. Für die Wochenenden muss man mindestens zwei Wochen vorher reservieren, und Sylvester 2013 war bereits ausgebucht. Mit den Erfahrungen dieses Abends können wir diese Angaben gut nachvollziehen.
Eine Geschäftsreise führte uns nach Hamm, unsere Geschäftspartner hatten uns aber ein Hotel in Beckum empfohlen und uns für den Vorabend in diese Weinstube eingeladen. Sie liegt mitten in der Innenstadt von Beckum, umgeben von verwinkelten Straßen, in denen es nur wenige Parkplätze gibt.
Zur vereinbarten Zeit betraten mein Kollege und ich das kleine Restaurant, das zu diesem Zeitpunkt noch keine Gäste hatte, und wurden von dem hinter dem Küchentresen stehenden Chef des Hauses freundlich begrüßt. Auf die Frage nach dem reservierten Tisch wies er uns an einen Vierertisch am Fenster. Wir hatten uns gerade gesetzt, als das Telefon meines Kollegen klingelte und unser Gastgeber eine Verzögerung seines Eintreffens ankündigte. Inzwischen war auch die Dame des Hauses aufgetaucht, hatte uns begrüßt und mit den Weinkarten versorgt, die wir jetzt etwas ratlos ob der Verzögerung studierten. Sie schlug dann vor, uns schon einmal mit Wasser zu versorgen, was wir gerne annahmen.
Währenddessen war Herr Schulte in seiner offenen Küche beschäftigt und traf weitere Vorbereitungen. Mein Kollege fragte dann, ob wir an den Küchentresen kommen und ihm zusehen könnten. Sofort forderte Herr Schulte uns auf, zu ihm zu kommen. Er zeigte uns seine Küche in allen Einzelheiten, die sich von einer normalen Haushaltsküche nur in wenigen Punkten unterscheidet. Mein Kollege, der auch gern kocht, kam mit ihm ins fachsimpeln. Zwischen den Vorzügen eines Dampfgarers und dem Vorhandensein einer Fleischschublade, deren Inhalt uns gezeigt wurde, griff Herr Schulte auf einmal in den Weinkühlschrank, holte eine Flasche Weißwein heraus und schenkte uns je ein Glas ein, „weil es sich dann flüssiger reden lässt“, das Ehepaar Schulte teilte sich ein Glas.
Die nächste Überraschung kam dann, als Herr Schulte einen Teller aus dem Dampfgarer nahm, ihn auf den Tresen stellte und Löffel zum Probieren austeilte. Wie er sagte, handelte es sich um einen Rest vom Vortage, der durch das Aufheizen im Dampf aber wieder völlig frisch wirkte und auch so schmeckte. Es war der klein geschnittene Ochsenschwanz, von dem die Suppe des heutigen Abends gekocht worden war, mit Nudeln, Gemüsestückchen und Kapern. Es war einfach nur lecker! Über unser Naschen kam dann auch unser Gastgeber ins Lokal, bekam ebenfalls ein Glas Wein und einen Löffel zum Probieren.
So naschten wir bei angeregter Unterhaltung den Resteteller leer und diskutierten noch, wer welchen Hauptgang für das anstehende Menü wählte. Ich hatte mich eigentlich für das Kalbsfilet entschieden, unser Gastgeber für den Fisch, doch letztendlich landeten wir alle beim Roastbeef ‚Asia‘, als Drei-Gänge-Menü für 28,50 €.
Jetzt nahmen wir an unserem Tisch Platz, Frau Schulte verteilte erneut die Weinkarten, die sie zwischenzeitlich eingesammelt hatte, da wir wahrscheinlich zum Roastbeef einen etwas kräftigeren Wein wünschten, wahrscheinlich auch einen Roten. Nach kurzer Beratung entschieden wir uns für einen Col di Sasso Jahrgang 2009 aus dem Hause Banfi, Montalcino, ein Cabernet Sauvignon & Sangiovese. Mein Kollege, als Schwabe sicher eher ein Weinkenner als ich, durfte probieren und war sichtlich angetan, worauf auch uns anderen eingeschenkt wurde.
Wenig später wurde dann mit vereinten Kräften die klare Ochsenschwanzsuppe serviert, mit je drei Klößchen sah sie schon so gut aus, dass uns das Wasser im Munde zusammenlief. Und so schmeckte sie dann auch ausgezeichnet.
Die Suppenteller waren geleert und wurden abgeräumt, natürlich nicht ohne zu fragen, ob es geschmeckt habe. Es hatte! Jetzt gab es eine kleine Pause, in der wir etwas über die Entstehungsgeschichte des Restaurants erfuhren, das seinerzeit mit der Hilfe zahlreicher Freunde innerhalb kürzester Zeit umgebaut und renoviert wurde.
Währenddessen war Herr Schulte in der Küche sehr aktiv, und wenig später wurde der Hauptgang serviert. Je zwei Scheiben Roastbeef, wie zuvor besprochen medium-well gebraten, dazu Gemüse und Nudeln nach asiatischer Art zubereitet. Das Ganze war pikant bis scharf gewürzt, das Fleisch ganz ausgezeichnet, mit noch einem deutlichen rosa Kern, zart und saftig. Mit den zwei Scheiben Fleisch war das schon eine sehr ordentliche Portion, die doch auch etwas Wartezeit bis zum Nachtisch forderte.
Die Dame des Hauses, die uns stets aufmerksam Wasser oder Wein nachgeschenkt hatte, fragte dann, ob es noch eine Flasche Wein sein dürfe. Da dies ein ausgesprochen gutes Tröpfchen war, sagten wir nicht Nein.
Etwas später wurde dann der Nachtisch serviert, Apfel-Zimt-Mascarpone, bestreut mit zerstoßenen Keksen, eine schöne Abrundung des Essens.
Danach haben wir aber noch fast eine Stunde dort gesessen und uns mit Familie Schulte unterhalten, und wir fühlten uns praktisch wie bei Freunden. Deshalb an dieser Stelle etwas, was ich normalerweise nicht tue: Danke an die „Schuvinos“ für den schönen Abend und weiterhin viel Erfolg mit diesem stimmigen Konzept!
Vorgezogenes Fazit: Das Schuvino ist ein Kleinod in der Beckumer Innenstadt, betrieben von einem Paar, das sich ganz offen als Amateure bezeichnet, das aber offensichtlich mit Herzblut hinter ihrem Konzept steht. Es ist ein reines Weinlokal, das in dieser Biertrinkergegend natürlich hervorsticht, und Essen wird als 3- oder 4-Gänge Menü angeboten. Dieses Konzept ist seit fünf Jahren recht erfolgreich, dass wir an diesem Abend die einzigen Gäste waren, ist der Nachweihnachtszeit und dem Termin in der Woche geschuldet. Für die... mehr lesen
Schuvino - Restaurant und Weinlokal
Schuvino - Restaurant und Weinlokal€-€€€Restaurant, Weinstube025212996660Hühlstraße 14, 59269 Beckum
5.0 stars -
"Kleinod in Beckum" stekisVorgezogenes Fazit: Das Schuvino ist ein Kleinod in der Beckumer Innenstadt, betrieben von einem Paar, das sich ganz offen als Amateure bezeichnet, das aber offensichtlich mit Herzblut hinter ihrem Konzept steht. Es ist ein reines Weinlokal, das in dieser Biertrinkergegend natürlich hervorsticht, und Essen wird als 3- oder 4-Gänge Menü angeboten. Dieses Konzept ist seit fünf Jahren recht erfolgreich, dass wir an diesem Abend die einzigen Gäste waren, ist der Nachweihnachtszeit und dem Termin in der Woche geschuldet. Für die
Wieder einmal war ich auf dem Weg nach Tschechien, diesmal mit einem Kollegen. Und auch diesmal suchten wir in Staßfurt nach einem Restaurant für die Mittagspause und landeten bei Aldos Pizzeria, wo wir in einer Seitenstraße problemlos einen Parkplatz fanden.
Beim Eintreten wurden wir von der Bedienung mit einem freundlichen „Hallo!“ begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. Da die beiden hinteren der insgesamt nur vier Tische von irgendwelchen Menschen besetzt schienen, die im Hintergrund wohl etwas arbeiteten, nahmen wir an einem der vorderen Tische Platz. Sofort kam die Bedienung, reichte uns die Speisekarten und fragte, ob wir schon Getränkewünsche hätten. Wir bestellten jeweils einen großen Spezi.
Das Angebot der Karte ist ganz auf Pizza und Pasta konzentriert, es gibt 49 verschiedene Pizzen zwischen 4,00 und 7,00 € und 19 Pasta Gerichte in ähnlichem Preisrahmen. Das Angebot ist auch auf der Homepage der Pizzeria einsehbar: http://aldos-pizzeria.de/shop/
Kurz darauf hatten ich mich schon entschieden, und als die Bedienung die Getränke in Gläsern ohne Eichstrich servierte, bestellte ich die „Calzone (scharf, gefüllt) mit Tomatensauce, Käse, Salami, Schinken, Pilze“ (6,00 €). Mein Kollege erkundigte sich nach einer Pizza mit Hackfleisch. Darauf konnte die Bedienung keine Auskunft geben und musste sich beim Chef erkundigen. „Nr. 34, 36 und 38“ kam die Auskunft von hinter dem Tresen. Der Kollege überlegte kurz und bestellte dann die Nr. 36, „Pizza Felice, mit Tomatensauce, Käse, Hackfleisch, Ei und Zwiebeln“ (7,00 €).
Die Einrichtung des kleinen Lokals ist verhältnismäßig einfach, auf terakottafarbenen Bodenfliesen standen die vier Tische, die mit weißen Stofftischdecken bedeckt waren, mit roten Tischläufern quer darüber. Auf unserem Tisch standen ein Ständer mit Papierservietten und eine Kerze in silbernem Leuchter, die nicht angezündet wurde. Die Stühle Sind aus Flechtwerk mit roten Sitzpolstern, die Wände sind kräftig Orange gestrichen. Ein Aquarium fristet sein Dasein an der Wand neben dem Tresenbereich. Die Toiletten sind von einfachem Standard und im Prinzip sauber, lediglich auf einer Fliese direkt neben der Tür gab es deutlich erkennbare Flecken. Hier wie auch im Gastraum gab es vereinzelte Stellen, wo die Farbe deutlich abgestoßen war.
Nach angemessener Wartezeit wurden die Pizzen serviert, wobei meine Calzone einige schon sehr dunkle, verbrannte Stellen aufwies. Die Pizza des Kollegen sah recht gut aus und wurde von ihm auch als geschmacklich gut bewertet. Für meinen Geschmack war der Teig der Calzone, insbesondere an den Stellen, wo Ober- und Unterseite zusammen gedrückt waren, deutlich zu dick und auch trocken. Die Füllung aus Schinken, Salami und Pilzen hatte wohl sowieso kaum Eigengeschmack, es wurde überlagert von dem Käse, bei dem es sich vermutlich um einen Schmelzkäse mit Chili-Geschmack handelte, denn es waren kleine rote Pünktchen darin enthalten. Das sollte wohl die deklarierte Schärfe ausmachen, die aber nicht wirklich vorhanden war.
Fazit: Ein kleiner Italiener, der in Staßfurt sicherlich ums Überleben kämpft. Entsprechend einfach ist die Einrichtung, und auch beim Essen gibt es Schwachpunkte. Kann man hingehen, muss man aber nicht..
Wieder einmal war ich auf dem Weg nach Tschechien, diesmal mit einem Kollegen. Und auch diesmal suchten wir in Staßfurt nach einem Restaurant für die Mittagspause und landeten bei Aldos Pizzeria, wo wir in einer Seitenstraße problemlos einen Parkplatz fanden.
Beim Eintreten wurden wir von der Bedienung mit einem freundlichen „Hallo!“ begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. Da die beiden hinteren der insgesamt nur vier Tische von irgendwelchen Menschen besetzt schienen, die im Hintergrund wohl etwas arbeiteten, nahmen wir an einem... mehr lesen
2.5 stars -
"Einfache Pizzeria" stekisWieder einmal war ich auf dem Weg nach Tschechien, diesmal mit einem Kollegen. Und auch diesmal suchten wir in Staßfurt nach einem Restaurant für die Mittagspause und landeten bei Aldos Pizzeria, wo wir in einer Seitenstraße problemlos einen Parkplatz fanden.
Beim Eintreten wurden wir von der Bedienung mit einem freundlichen „Hallo!“ begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. Da die beiden hinteren der insgesamt nur vier Tische von irgendwelchen Menschen besetzt schienen, die im Hintergrund wohl etwas arbeiteten, nahmen wir an einem
Zur Mittagszeit war ich von der Autobahn abgefahren und in Staßfurt gelandet. Die RK-App wies verschiedene Restaurants aus, und schließlich landete ich bei diesem kleinen italienischen Restaurant. Es gab unkompliziert Parkplätze um die Ecke, der Aushang bot Pizza und Pasta, also hinein. Ich war schon etwas erstaunt zu sehen, dass im Erdgeschoss nur eine Eisdiele untergebracht war. Hinter dem Tresen stand ein junger Mann und telefonierte. Rechts neben dem Tresen bemerkte ich eine gewendelte Treppe nach oben, und als kurz darauf das Telefonat beendet war fragte ich: „Das Restaurant ist oben?“. „Ja, sie können sich einen Platz aussuchen“, war die Antwort.
Ich stieg die Treppe hinauf und landete im Bistro. Dort gibt es sechs Bistrotische mit Gusseisengestellen und Resopalplatten, auf denen die Hälfte alte Schwarz-Weiß Fotos, die andere Hälfte alte Zeitungsseiten als Motiv hatten. Dazu gehörten jeweils vier Stühle aus dunklem Holz. Der Fußboden ist ockerfarbig gefliest, die Wände direkt auf die Steine hellocker gestrichen. An den Wänden gibt es einige zweiflammige Wandlämpchen und eine großformatige Reproduktion einer alten Schwarz-Weiß Fotografie an der Stirnseite des Raumes. Außer mir waren keine anderen Gäste in dem sehr kühlen Lokal.
Die Speisekarten lagen auf allen Tischen aus und boten auf den ersten vier Seiten äußerst phantasievolle Eiskreationen, dann zwei Seiten mit Pasta zwischen 4,00 und 7,00 €, drei Seiten mit Pizza zwischen 4,00 und 7,50 €, dazu auf einer weiteren Seite noch ca. acht Salate.
Als nach einigen Minuten der junge Kellner nach oben kam, bestellte ich „Penne Rigate al forno Calabria, Penne in Käse-Sahnesauce, mit Brokkoli und Hähnchenbruststreifen, mit Käse überbacken“ (7,00 €) und dazu einen Spezi. „Klein, mittel oder groß?“ kam wie aus der Pistole geschossen die Frage, obwohl die Karte nur die 0,3l-Größe für 2,00 € ausweist, die ich dann auch haben wollte. Der Kellner bedankte sich und verschwand nach unten, um dann nach sehr kurzer Zeit das bestellte Getränk zu servieren.
Die zwischenzeitlich aufgesuchte Toilette ist winzig, aber sauber. Es gibt kein Pissoir, die einzige Kabine ließ sich mangels Schlüssel nicht abschließen, und es gab weiterhin keinen Halter für das Toilettenpapier. Eine Rolle stand auf dem Spülkasten, eine weitere auf dem Fußboden.
Bei meiner Rückkehr zum Tisch fand ich das Essen schon vor, der Kellner war mit der Musikanlage beschäftigt, die den Raum dann zunächst mit Phil Collins und danach mit Italo-Schlagern der achtziger Jahre relativ laut beschallte.
Der Inhalt der ovalen Auflaufform war deutlich heiß, die Penne großflächig mit geschmolzenem Käse überzogen, die Nudeln selbst nicht mehr ganz al dente. Das Hähnchenfleisch in Scheiben von etwa 4 mm Stärke war zwar in völlig ausreichender Menge enthalten, zeigte sich aber sehr bissfest und nicht eben zart. Hier wären weniger, aber größere Stücke eindeutig die bessere Wahl gewesen. Was aber in der Form völlig fehlte war der Brokkoli! Die Sauce war recht stark, eigentlich schon zu stark, gewürzt, für die schnelle Mittagspause auf dem Weg nach Süden war es noch in Ordnung.
Als ich beim Bezahlen unten am Tresen nach dem Brokkoli fragte, stellte sich heraus, dass es wohl zwei unterschiedliche Karten gab, denn die am Tresen ausliegende Karte zeigte nichts von dem Gemüse.
Fazit: Na ja, man kann da hingehen, muss es aber nicht.
Zur Mittagszeit war ich von der Autobahn abgefahren und in Staßfurt gelandet. Die RK-App wies verschiedene Restaurants aus, und schließlich landete ich bei diesem kleinen italienischen Restaurant. Es gab unkompliziert Parkplätze um die Ecke, der Aushang bot Pizza und Pasta, also hinein. Ich war schon etwas erstaunt zu sehen, dass im Erdgeschoss nur eine Eisdiele untergebracht war. Hinter dem Tresen stand ein junger Mann und telefonierte. Rechts neben dem Tresen bemerkte ich eine gewendelte Treppe nach oben, und als kurz... mehr lesen
Pizzeria Al Capone
Pizzeria Al Capone€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Pizzeria03925989959Steinstraße 25, 39418 Staßfurt
2.5 stars -
"Italiener mit Schwächen" stekisZur Mittagszeit war ich von der Autobahn abgefahren und in Staßfurt gelandet. Die RK-App wies verschiedene Restaurants aus, und schließlich landete ich bei diesem kleinen italienischen Restaurant. Es gab unkompliziert Parkplätze um die Ecke, der Aushang bot Pizza und Pasta, also hinein. Ich war schon etwas erstaunt zu sehen, dass im Erdgeschoss nur eine Eisdiele untergebracht war. Hinter dem Tresen stand ein junger Mann und telefonierte. Rechts neben dem Tresen bemerkte ich eine gewendelte Treppe nach oben, und als kurz
Auf der Rückreise von dieser Tour machte ich zur Mittagszeit in Calbe Station. Zunächst fuhr ich etwas planlos durch den Ort, ohne auch nur die Spur eines Restaurants zu finden. So hielt ich dann an und befragte die RK-App, wobei ich herausfand, dass ich bisher in der völlig falschen Gegend unterwegs war. Doch mit dieser Unterstützung ging es besser. Der zunächst angesteuerte Grieche hatte natürlich erst am Abend geöffnet, die anderen eingetragenen Restaurants befanden sich in einer verkehrsberuhigten Zone bzw. sogar in der Fußgängerzone. Doch nach einiger Kurverei fand ich in der verkehrsberuhigten Zone sogar einen Parkplatz, für den ich nur eine Parkscheibe brauchte.
Ich ging die paar Schritte zum Markt, wo sich laut der App das Bella Roma befinden sollte. Groß an der Wand des Hauses stand nur „Gastronomie Markt 21“, das Bella Roma war darunter wesentlich kleiner zu lesen. Beim Eintreten kam ich zunächst in einen Windfang, der aus halbkreisförmig angeordneten, schweren Stoffbahnen bestand. Als ich die auseinander schob, wurde ich sogleich von einer Bedienung nett begrüßt, meine Frage nach einem Tisch für eine Person beantwortete sie mit „Wo Sie möchten“. Nach einem kurzen Rundblick durch das nur schwach besetzte Restaurant entschied ich mich für einen Tisch auf der Empore. Dort gibt es auch kleine Tische für zwei Personen, während im Erdgeschoss nur Tische mit vier oder sechs Plätzen zu finden waren.
Die Bedienung hatte mich hinauf begleitet und mir einen Tisch am Geländer der Empore mit Blick nach unten vorgeschlagen. Ich nahm dort Platz, und sofort reichte sie mir die Speisekarte. Auf die Frage nach einem Getränkewunsch bestellte ich einen Spezi (0,3l für 2,90 €). Die Karte offeriert ein umfangreiches Programm aus Pizza und Pasta, daneben noch einige Fleisch- und Fischgerichte. Als die Bedienung wieder nach oben kam und den Spezi servierte, bestellte ich „Misto Pasta, vier verschiedene Nudeln mit Brokkoli und Schinken in Bolognese-Sahnesauce, mit Käse überbacken“ (9,70 €).
Die Einrichtung des Restaurants ist stilvoll aber modern. Die dem Marktplatz zugewandte Wand und auch die gegenüber liegende sind in zwei verschieden hellen Violett-Tönen in Wischtechnik gestaltet, die beiden anderen Wände sind strukturlos hellgelb gehalten. Im Erdgeschoss ist der Fußboden aus anthrazitfarbenen Fliesen, auf der Empore ist es Parkett. An der Decke gibt es zahlreiche Balken aus dunklem Holz, die von einer Stahlkonstruktion gestützt werden, die auch die Empore trägt. Zwei enorme Kronleuchter hängen in dem nicht von der Empore eingenommenen Bereich von der Decke herunter. Das gesamte Mobiliar ist aus dunklem Holz, die Stühle haben schwarze Sitzpolster. Die Tische waren mit zartgelben Stofftischdecken und weißen Überdecken bedeckt, darauf gab es je eine Kerze in silberfarbenem Leuchter, eine Blüte in einer Glasvase, Salz- und Pfefferstreuer und Stoffservietten an den Plätzen.
Nach einiger Zeit kam die Bedienung und brachte einen Korb mit zwei warmen Pizzabrötchen und eine Schale mit selbst gemachter Kräuterbutter. Ich schnitt ein Brötchen auf und ließ ein Stück Kräuterbutter darin schmelzen – sehr gut! Doch angesichts der noch vor mir liegenden Fahrtstrecke wollte ich mich nicht überlasten und verzichtete auf das zweite Brötchen.
Kurz darauf servierte ein junger Kellner das Essen in einer quadratischen Auflaufform – selbstverständlich dampfend heiß. Vorsichtig probierte ich mich heftig pustend daran. Die Nudeln waren, wie kaum anders zu erwarten, al dente: Tagliatelle weiß und grün, Rigatoni und Linguine. Dazu frische Champignons, Brokkoli, der gleichfalls noch Biss hatte, Schinkenstücke in der richtigen Größe – es war einfach nur lecker! Auch mengenmäßig ließ die Portion nichts zu wünschen übrig.
Die Bedienungen schienen mir Italiener der zweiten oder gar dritten Generation in Deutschland zu sein. Sie sprachen akzentfrei deutsch, waren ziemlich sicher gastronomisch geschult und agierten stets freundlich und zuvorkommend.
Die Toiletten sind vom Design und der installierten Technik sehr modern und dabei sehr sauber. Einzig der installierte Händetrockner erzeugt mit seinem Ventilator einen derart infernalischen Lärm, dass es selbst bei geschlossener Tür zur Toilette im Gastraum störend hörbar ist. Daher gibt es von mir nicht die ansonsten durchaus möglichen fünf Punkte für das Ambiente.
Fazit: Ein sehr angenehmes italienisches Restaurant mit nur wenigen kleinen Schwachstellen. Auf jeden Fall eine Empfehlung von mir und auch durchaus einen Wiederholungsbesuch wert.
Auf der Rückreise von dieser Tour machte ich zur Mittagszeit in Calbe Station. Zunächst fuhr ich etwas planlos durch den Ort, ohne auch nur die Spur eines Restaurants zu finden. So hielt ich dann an und befragte die RK-App, wobei ich herausfand, dass ich bisher in der völlig falschen Gegend unterwegs war. Doch mit dieser Unterstützung ging es besser. Der zunächst angesteuerte Grieche hatte natürlich erst am Abend geöffnet, die anderen eingetragenen Restaurants befanden sich in einer verkehrsberuhigten Zone bzw.... mehr lesen
4.0 stars -
"Empfehlenswertes italienisches Restaurant" stekisAuf der Rückreise von dieser Tour machte ich zur Mittagszeit in Calbe Station. Zunächst fuhr ich etwas planlos durch den Ort, ohne auch nur die Spur eines Restaurants zu finden. So hielt ich dann an und befragte die RK-App, wobei ich herausfand, dass ich bisher in der völlig falschen Gegend unterwegs war. Doch mit dieser Unterstützung ging es besser. Der zunächst angesteuerte Grieche hatte natürlich erst am Abend geöffnet, die anderen eingetragenen Restaurants befanden sich in einer verkehrsberuhigten Zone bzw.
Ich hatte mich für die Übernachtung in der Wasserburg zu Gommern einquartiert. Schon bei der Zimmerzuteilung informierte man mich, dass an diesem Abend im Restaurant des Hotels eine größere Gesellschaft angemeldet sei und dass deshalb keine Plätze mehr frei seien. Man empfahl mir einen Besuch im Partnerrestaurant „Amarjit“ und reservierte mir dort einen Platz.
Bedienung
Beim Eintreten zeigte sich, dass die Reservierung nicht notwendig gewesen wäre, es war nur knapp die Hälfte der Tische besetzt. Ich wurde von der Bedienung nett begrüßt, sie ließ mir die freie Auswahl unter den verfügbaren Tischen. Ich wählte einen Tisch etwas abseits von den anderen Gästen und nahm Platz. Bei ihrem nächsten Gang reichte mir die Bedienung die Speisekarte und fragte nach meinem Getränkewunsch. Nach Rückfrage über die verfügbaren Biersorten bestellte ich ein Hefeweißbier „Royal“ (0,5l für 3.90 €).
Die junge Bedienung war allein für das gesamte Restaurant zuständig und hatte zeitweise reichlich zu tun, war aber stets freundlich und aufmerksam. Ich fühlte mich jedenfalls von ihr gut versorgt und auch gut beraten, sie wusste auf alle meine Fragen die entsprechende Antwort, ohne jemals rückfragen zu müssen.
Essen
Die Karte zeigt ein interessantes Angebot, nämlich sowohl griechische als auch indische Küche. Beide Küchenrichtungen waren mit den bekannteren Gerichten vertreten.
Nun stand mir der Sinn an diesem Abend nicht nach griechisch, und so widmete ich mich der indischen Abteilung der Karte. Die war nach Fleischsorten aufgeteilt, wie man es aus chinesischen Restaurants kennt, und es gab einen Abschnitt mit Lamm. Daraus suchte ich mir das „Mutton Chili“ (13,90 €) aus, das als „sehr scharf“ deklariert war. Als Vorsuppe wählte ich die „Chicken Soup“ (3,40 €) und bestellte das Chili ausdrücklich in Originalschärfe.
Nach kurzer Zeit kam die Bedienung und brachte einen Korb mit Weißbrot und ein Schälchen mit Ajvar, im zweiten Anlauf dann einen Teller mit Salat, beides offensichtlich aus der griechischen Abteilung der Küche. Der Salat war ein Standardsalat hauptsächlich aus Eisbergsalat und mit einem Fertigdressing übergossen. Nicht schlecht, nicht wirklich gut, Standard halt.
Dann aber kam die Hühnersuppe, eine cremige Suppe mit pürierten Erbsen und zahlreichen kleinen Stücken Hühnerfleisch darin. Heiß, gut abgeschmeckt, lecker! Nachdem ich die Suppentasse geleert hatte, trat eine kleine Pause ein, bis der Hauptgang serviert wurde. Auf dem länglichen Teller befand sich das Chiligericht, das mit Frühlingszwiebelröllchen bestreut war, und eine Garnitur mit Orangenscheibe. Der Reis dazu wurde in einer separaten Schüssel serviert. Leckeres, zartes Fleisch in einer cremigen, gut abgeschmeckten und pikanten Sauce – aber wo war die berühmt-berüchtigte indische Schärfe? Die hatte der Koch, der dieses Restaurant wohl schon seit über zwanzig Jahren betreibt, im Laufe dieser Zeit wohl verloren, das Essen war noch nicht mal im europäischen Sinne übermäßig scharf. Schmackhaft war es aber auf jeden Fall, da gab es nichts zu meckern, und satt geworden bin ich auch.
Ambiente
Die Einrichtung des Hauses ist recht spartanisch, es drängt sich ein wenig der Eindruck auf, dass sich seit der Wende nur wenig getan hat, die insgesamt etwas schummrige Beleuchtung tat das Ihre, um Details kaum erkennen zu können.
Sauberkeit
Soweit das bei der Beleuchtung erkennbar war, wirkte der Gastraum gut gepflegt, frei gewordene Tische wurden kurzfristig nach dem Abgang der Gäste gesäubert und frisch eingedeckt. Auch an Geschirr, Gläsern und Bestecken war kein Schmutz oder Spülflecken erkennbar.
Die Toilette habe ich nicht besucht, daher ist hierzu keine Aussage möglich.
Ich hatte mich für die Übernachtung in der Wasserburg zu Gommern einquartiert. Schon bei der Zimmerzuteilung informierte man mich, dass an diesem Abend im Restaurant des Hotels eine größere Gesellschaft angemeldet sei und dass deshalb keine Plätze mehr frei seien. Man empfahl mir einen Besuch im Partnerrestaurant „Amarjit“ und reservierte mir dort einen Platz.
Bedienung
Beim Eintreten zeigte sich, dass die Reservierung nicht notwendig gewesen wäre, es war nur knapp die Hälfte der Tische besetzt. Ich wurde von der Bedienung nett... mehr lesen
Restaurant Amarjit
Restaurant Amarjit€-€€€Restaurant, Biergarten03920078327Platz des Friedens 7, 39245 Gommern
3.5 stars -
"Griechisch oder indisch - das ist hier die Frage" stekisIch hatte mich für die Übernachtung in der Wasserburg zu Gommern einquartiert. Schon bei der Zimmerzuteilung informierte man mich, dass an diesem Abend im Restaurant des Hotels eine größere Gesellschaft angemeldet sei und dass deshalb keine Plätze mehr frei seien. Man empfahl mir einen Besuch im Partnerrestaurant „Amarjit“ und reservierte mir dort einen Platz.
Bedienung
Beim Eintreten zeigte sich, dass die Reservierung nicht notwendig gewesen wäre, es war nur knapp die Hälfte der Tische besetzt. Ich wurde von der Bedienung nett
Auf dem Rückweg von Tschechien machten mein Kollege und ich in Weißenfels Station für die Mittagspause, nachdem wir vorher in Hohenmölsen vergeblich nach einem geöffneten Restaurant gesucht hatten. Parken konnten wir problemlos direkt an der Hauptstraße, schräg gegenüber dem Restaurant.
Beim Eintreten wurden wir von der Bedienung vom Tresen aus mit einem freundlichen „Hallo!“ begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. Daher suchten wir uns im hinteren Teil des kaum besetzten Restaurants einen Tisch am Fenster. Wir hatten uns kaum hingesetzt, als die Bedienung an den Tisch kam, uns die Speisekarten reichte und nach unseren Getränkewünschen fragte. Wir bestellten jeweils einen großen Spezi.
Die Karte bietet rund 30 verschiedene Schnitzelgerichte, außerdem noch eine XXL-Abteilung mit Schnitzelgewichten von 400, 600 und 800 g. Dazu Suppen, Salate und sieben Gerichte unter der Überschrift „Aus Topf und Pfanne“. Zusätzlich gab es noch einmal aktuelle Angebote auf einem eingeschweißten Blatt, das auf dem Tisch lag. Weiterhin gab es auf dem Tisch auf einer lachsfarbenen Mitteldecke eine Blüte in einer Glasvase, Salz- und Pfefferstreuer, einen Aufsteller mit Getränkeangeboten, einen Bierdeckelhalter und ein Teelicht.
Nicht nur bei den Getränken, sondern auch beim Essen waren wir uns (fast) einig. Wir bestellten beide „Schnitzel à la Felix, paniertes Schweineschnitzel mit gebackenen Champignonköpfen und Zwiebelsauce“ (8,70 €). Uneinig waren wir uns nur bei den Beilagen: Der Kollege bestellte Kroketten (1,60 €), ich wählte Bratkartoffeln (1,90 €).
Das Mobiliar des Hauses ist zum größten Teil Eiche rustikal, ergänzt mit einigen ganz offensichtlich selbst gezimmerten Konstruktionen. Es gibt zahlreiche rohe Holzbalken, Wände und Decken sind mit Schwartenholz verkleidet. Auf dem Fußboden liegt Eiche Parkett im Fischgrätmuster. Als Dekoration gab es etliche alte Haushaltsgegenstände, Werkzeuge, Skier und ein paar gewaltige Donnerbüchsen. Die Toiletten sind sehr modern eingerichtet, mit aktueller Technik, und sehr sauber. Auch hier gibt es, dem Trend des Hauses folgend, einige Stücke Schwartenholz an den Wänden.
In der Zwischenzeit waren die Getränke gebracht worden, die folgende Wartezeit auf das Essen wurde mit nicht ganz leiser Musik untermalt, Gäste, die bis dahin im Nebenraum gesessen hatten, verließen das Lokal. Jetzt (ca. 14:00 Uhr) war nur noch ein weiterer Tisch besetzt.
Nach noch angemessener und der frischen Zubereitung geschuldeter Wartezeit wurden die Schnitzel serviert. Dabei fiel uns beiden sofort auf, dass die Zwiebelsauce nicht, wie erwartet, eine dunkle Sauce war, sondern eine helle Sahnesauce, die aber geschmacklich sehr gut war. Die Schnitzel waren ausgezeichnet, erkennbar nicht aus der Fritteuse, und qualitativ und geschmacklich sehr gut. Die Kroketten beim Kollegen waren ziemlich eindeutig Convenience, meine Bratkartoffeln hingegen genauso eindeutig selbst gebraten und mit Speck und Zwiebeln versehen. Last but not least die Champignonköpfe waren mit Ausbackteig umhüllt und schmeckten ebenfalls sehr gut. Die Größe der Portionen war jedenfalls mehr als ausreichend, wir sind beide gut satt geworden.
Fazit: Ein rustikales Restaurant, das sich auf Schnitzelgerichte spezialisiert hat und sehr gutes Essen zu günstigen Preisen anbietet. Einrichtung und Dekoration sind faszinierend, hier kann man sich wirklich wohl fühlen. Kleine Abstriche muss ich bei der Bedienung machen, es schien sich um eine Aushilfe/Studentin zu handeln, die bei ein paar Kleinigkeiten noch nicht so ganz gut drauf war. Insgesamt aber deutlich empfehlenswert!
Auf dem Rückweg von Tschechien machten mein Kollege und ich in Weißenfels Station für die Mittagspause, nachdem wir vorher in Hohenmölsen vergeblich nach einem geöffneten Restaurant gesucht hatten. Parken konnten wir problemlos direkt an der Hauptstraße, schräg gegenüber dem Restaurant.
Beim Eintreten wurden wir von der Bedienung vom Tresen aus mit einem freundlichen „Hallo!“ begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. Daher suchten wir uns im hinteren Teil des kaum besetzten Restaurants einen Tisch am Fenster. Wir hatten uns kaum hingesetzt, als... mehr lesen
Schnitzelschmiede am Schloss
Schnitzelschmiede am Schloss€-€€€Gasthaus, Catering0344333620Zeitzer Straße 24, 06667 Weißenfels
4.0 stars -
"Schnitzel in allen Variationen" stekisAuf dem Rückweg von Tschechien machten mein Kollege und ich in Weißenfels Station für die Mittagspause, nachdem wir vorher in Hohenmölsen vergeblich nach einem geöffneten Restaurant gesucht hatten. Parken konnten wir problemlos direkt an der Hauptstraße, schräg gegenüber dem Restaurant.
Beim Eintreten wurden wir von der Bedienung vom Tresen aus mit einem freundlichen „Hallo!“ begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. Daher suchten wir uns im hinteren Teil des kaum besetzten Restaurants einen Tisch am Fenster. Wir hatten uns kaum hingesetzt, als
Auf dem Heimweg Richtung Norden machte ich noch in Soltau Station, wo ich einen geschäftlichen Kontakt im südlichen Gewerbegebiet besuchte. Zum Abschluss des Besuchs wurde ich zum Essen eingeladen. Wir fuhren ein Stück Richtung Innenstadt und fanden dort Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone. Von dort waren es nur wenige Schritte bis zu dem Restaurant, das in einem modernen Fachwerkhaus untergebracht ist.
Bedienung
Als wir eintraten, kam ein Kellner aus dem Hintergrund des Restaurants und begrüßte uns eher zurückhaltend. Dann reichte er uns aber sehr schnell die Speisekarten und fragte nach unseren Getränkewünschen. Die bestellten Softdrinks wurden dann zügig serviert und wenig später die Bestellungen aufgenommen.
Insgesamt war der Service wohl recht freundlich und zuvorkommend, allein es fehlte der letzte Pfiff.
Das Essen
Der Gastgeber bestellte aus der Mittagskarte „Osso Buco, Kalbsbeinscheibe auf sardische Art, dazu Bandnudeln (13,50 €), die Kollegin einen gemischten Salat mit Hähnchenbrust (den ich so nicht auf der Karte wiedergefunden habe). Meine Wahl fiel auf „Filetto di Maiale al Gorgonzola, Schweinemedaillons in Gorgonzola-Sahnesauce" (16,50 €).
Der Kellner bedankte sich und verschwand in Richtung Küche. Nach wenigen Minuten kam er wieder und servierte die bestellten Softdrinks. Wiederum kurze Zeit später brachte er uns ein Körbchen mit einigen warmen Pizzabrötchen und eine kleine Schale mit Kräuterbutter. Ein sehr delikater Auftakt.
Unter angeregter Unterhaltung verging die Wartezeit recht schnell, und nach gefühlt kurzer Zeit wurden die Essen serviert. Auf meinem Teller fand ich drei Scheiben Fleisch, komplett mit der Sauce bedeckt. In einer kleinen Porzellanschüssel in „Schiffchenform“ kamen die Beilagen, Röstkartoffeln und ein paar Stücke Gemüse.
Das Fleisch war sehr gut, zart und saftig, die Sauce cremig und würzig, mit deutlichem Gorgonzola-Geschmack. Das Gemüse war frisch und bissfest und hatte einen deutlichen Eigengeschmack, die Kartoffeln waren ebenfalls gut. Der gemischte Salat der Nachbarin sah schön bunt aus und die Portion hatte eine gute Größe. Lediglich über das Osso Buco wurde Kritik geäußert, das Fleisch war wohl etwas sehnig und knorpelig, obwohl vom Geschmack her gut.
Ambiente
Die Einrichtung macht einen gediegenen Eindruck. Dunkle Holzbalken, der rustikal geflieste Boden und das Mobiliar aus dunklem Holz passen gut zueinander. Die Sitzpolster der Stühle und Sitzbänke waren mit Lederbezogen, die Dekoration ist dezent und nicht überladen.
Die Tische waren ansprechend mit Stofftischdecken bedeckt, die Plätze mit Servietten und Besteck eingedeckt. Kerzen in silbernem Leuchter und eine Rose in einer Glasvase vervollständigten die Tischdekoration. Angenehm waren auch die nicht so grelle Beleuchtung und die dezente Hintergrundmusik.
Sauberkeit
Der Restaurantbereich war sehr sauber, insbesondere die Tische und Tischdecken waren diesbezüglich vorbildlich. Auch Gläser, Geschirr und Besteck gaben nicht den kleinsten Grund zu Beanstandungen.
Auf dem Heimweg Richtung Norden machte ich noch in Soltau Station, wo ich einen geschäftlichen Kontakt im südlichen Gewerbegebiet besuchte. Zum Abschluss des Besuchs wurde ich zum Essen eingeladen. Wir fuhren ein Stück Richtung Innenstadt und fanden dort Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone. Von dort waren es nur wenige Schritte bis zu dem Restaurant, das in einem modernen Fachwerkhaus untergebracht ist.
Bedienung
Als wir eintraten, kam ein Kellner aus dem Hintergrund des Restaurants und begrüßte uns eher zurückhaltend. Dann reichte er... mehr lesen
Don Camillo & Sandrone
Don Camillo & Sandrone€-€€€Restaurant05191975011Hagen 9, 29614 Soltau
3.5 stars -
"Sehr gutes italienisches Restaurant" stekisAuf dem Heimweg Richtung Norden machte ich noch in Soltau Station, wo ich einen geschäftlichen Kontakt im südlichen Gewerbegebiet besuchte. Zum Abschluss des Besuchs wurde ich zum Essen eingeladen. Wir fuhren ein Stück Richtung Innenstadt und fanden dort Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone. Von dort waren es nur wenige Schritte bis zu dem Restaurant, das in einem modernen Fachwerkhaus untergebracht ist.
Bedienung
Als wir eintraten, kam ein Kellner aus dem Hintergrund des Restaurants und begrüßte uns eher zurückhaltend. Dann reichte er
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Bedienung
Beim Eintritt wurden wir von einer Bedienung freundlich begrüßt, die Frage nach dem reservierten Tisch durften wir bei ihrem Kollegen in der Nähe des Tresens stellen. Er wies uns an einen Tisch im Wintergarten, brachte uns aber nicht dorthin und machte auch keine Anstalten, uns die Jacken abzunehmen.
Wenig später erhielten wir die Speisekarten, die ja laut eigenem Statement vom Eigentümer zusammen mit dem neuen Küchenchef überarbeitet worden waren.
Insgesamt war der Service deutlich bemüht, aber Mühe allein genügt oft nicht, wenn das Aroma fehlt. So unterliefen verschiedene kleine Fehler, Madame bekam z.B. den Teller falsch herum serviert, weil die Bedienung anscheinend am Pass beide Teller in gleicher Orientierung angenommen hatte und dann natürlich (da die Dame zuerst bedient wird) keine Hand frei hatte, um den Teller zu drehen.
Es waren Kleinigkeiten, die aber bei dem selbst erklärten Anspruch dieses Hauses doch auffielen. Ohne Frage waren die beiden Servicekräfte gastronomisch geschult, es fehlte jedoch erkennbar noch die Routine.
Zur Leistung des Service gehört natürlich auch der Auftritt des Chefs, der sich weigerte, meinen vom früheren Pächter ausgestellten Gutschein über immerhin 50,00 € einzulösen.
In bester betriebswirtschaftlicher Manier erklärte er mir, dass der Pächter die Rückstellungen für die ausgestellten Gutscheine mitgenommen habe und er sehe sich daher außerstande, mir in irgendeiner Form entgegenzukommen. Nun, er mag ja ein vielleicht ein guter Betriebswirt sein, ein Gastronom, der diese Bezeichnung verdient, ist er nach meiner Meinung definitiv nicht. Ein solcher hätte nämlich irgendeine (Kompromiss-) lösung gefunden, um den Kunden zufrieden zu stellen, statt ihn dermaßen vor den Kopf zu stoßen.
Essen
Früher gab es den Klassiker des Hauses „Strander Butt mit Speck gebraten und Bratkartoffeln“, er hatte einen Ruf wie Donnerhall bis hinunter nach Düsseldorf. Unsere Geschäftsfreunde wussten immer schon im Voraus, was sie hier essen wollten.
Jetzt gab es den „Strander Plattfisch mit Kartoffeln und Salat“, das einzige Gericht, auf das wir unabhängig voneinander kamen, der Rest der Karte war nicht wirklich interessant. Völlig klar, dass es jetzt zur Laichzeit der Scholle (denn das ist der der „Butt“) keinen Butt gab, die von der Bedienung als Alternative benannte Kliesche war für uns durchaus akzeptabel.
Einige Zeit später wurden unsere Essen serviert, wie oben bereits erwähnt bei Madame in der falschen Orientierung. Statt einer Scholle gab es hier also drei der wesentlich kleineren Klieschen, die sich als recht schmackhaft erwiesen.
Die in separaten Schüsseln servierten Salzkartoffeln konnten mit den früheren Bratkartoffeln geschmacklich natürlich nicht mithalten. Für mich ein insgesamt eher durchschnittliches Essen, das zu den publizierten Vorschusslorbeeren des Küchenchefs nicht so recht passen wollte.
Ambiente
Ja, das neue „Riva“ ist feiner geworden als das alte Restaurant und es ist vor allem deutlich heller als das alte rustikale Interieur. „Helle Böden aus italienischem Travertin und Holz vermitteln eine feine Strandhausatmosphäre, die durch einen großen offenen Kamin in der Mitte des Gastraumes vervollständigt wird.“ (Zitat von der Homepage).
Weiße Holzstühle und im Wintergarten geflochtene Korbsessel, dazu Holztische mit gußeisernen Füßen bestimmen die Atmosphäre zusammen mit den großen, fast bodentiefen Sprossenfenstern. Die Tische waren ohne Tischdecken, nur mit Platzsets, eingedeckt mit Besteck und Servietten, dazu Wassergläser und ein Teelicht im Glas.
Die Atmosphäre war so frisch, dass uns regelrecht fröstelte…..
Sauberkeit
Hier gab es nun gar nichts zu meckern, das Restaurant war äußerst sauber und gepflegt.
Fazit: In der erlebten Form eher nur Mittelmaß, jedenfalls ist es mir keine Empfehlung wert.