Ich bin weder Gastronom, Koch, Sommelier noch Ernährungsberater, habe mir von allem nur autodidaktisch ein Grundwissen angeeignet. Ich liebe gutes Essen und Trinken in jeder Form, wobei mir allein Geschmack zu wenig ist (den kann man auch auf von mir nicht akzeptierte Arten erreichen). Als Hobbykoch befasse ich mich vorwiegend mit natürlichem biologischem Essen aus koscheren Zutaten und traditioneller Kochkunst.
Ich verabscheue als Anhänger der Nouvelle Cuisine jegliche Form der Denaturierung von Lebens- und Genussmitteln, wie sie z.B. in der Molekularküche praktiziert wird. Erlebnisgastronomie und Geschmacksexperimente haben für mich ihre Grenze da, wo gesundheitliche Schäden nicht mehr ausgeschlossen werden können.
Ich unterstütze deshalb Foodwatch, Slow Food,Toques d'Or und Coc d'or, weil ich glaube, dass diese Rufer in der Wüste ein gutes Werk vollbringen.
Meine Bewertungen basieren auf dem Prinzip der natürlichen, saisonalen und regionalen Küche, freundliche Bedienung in einer Wohlfühlathmosphäre und hygienische Sauberkeit. Ich bemühe mich weder Jubel- noch Frustbewertungen zu erteilen. Sollte ich mal auf eine Bewertung unter 2 kommen erhält der/die Betroffene eine zweite Chance in angemessener Zeit. Das ist für mich ein Gebot der Fairness. Jeder hat mal einen schlechten Tag.
Dabei stelle ich natürlich an einen Sternekoch andere Anforderungen als an den Koch einer italienischen Trattoria, der mit Herzblut nach der Art von La Mamma kocht.
Ich sehe mich nicht als Retter der deutschen bzw. europäischen Esskultur möchte aber gerne - manchmal auch mit gezielten Stichen - dazu beitragen.
Die Unterkategorien meiner Bewertungen gewichte ich künftig wie folgt:
Essen 4-fach, Service und Sauberkeit je 2-fach, Ambiente und PLV einfach.
In diesem Sinne Carpe Diem
Ich bin weder Gastronom, Koch, Sommelier noch Ernährungsberater, habe mir von allem nur autodidaktisch ein Grundwissen angeeignet. Ich liebe gutes Essen und Trinken in jeder Form, wobei mir allein Geschmack zu wenig ist (den kann man auch auf von mir nicht akzeptierte Arten erreichen). Als Hobbykoch befasse ich mich vorwiegend...
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Bewertungs-Statistik
Insgesamt 308 Bewertungen
759911x gelesen
8112x "Hilfreich"
5171x "Gut geschrieben"
3.9
Durchschnitt bei
308 Bewertungen
Verifiziert
5
Geschrieben am 10.01.2015 2015-01-10
| Aktualisiert am
10.01.2015
Besucht am 24.08.2014
Alte Vogtei
Alte Vogtei
€-€€€
Restaurant, Weinstube
07024501867
Oberdorfstraße 15, 73257 Köngen
5.0
stars -
"Ausgezeichnete Küche am historischen Platz"
carpe.diem
Allgemein
Fazit (für die schnellen Leser vorab)
Für Rostbratenfreunde ein absolutes Muss. Nur Kenner wissen wo man gleichwertiges in der Region Stuttgart findet. Doch auch die Tageskarte mit ihren 5-6 Gerichten ist ein brutaler Angriff auf die Entscheidungsfreudikeit. Dazu die Weinkarte 28 Schoppenweine zwischen 4,- und 5,70 € vergrößern noch die Qual der Wahl. Wer dieses Lokal unzufrieden verlässt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Lage und Erreichbarkeit
Die Alte Vogtei liegt im Zentrum von Köngen ca. 300 entfernt vom Schloss. Mit dem Pkw
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DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung
Verifiziert
4
Geschrieben am 10.01.2015 2015-01-10
| Aktualisiert am
10.01.2015
Besucht am 07.09.2014
Schnakenstich
Schnakenstich
€-€€€
Restaurant, Weinstube
0715355611
Kirchstr.18, 73269 Hochdorf
4.0
stars -
"Uriges Speiselokal der gehobenen Klasse"
carpe.diem
Allgemein
Fazit (für schnelle Leser vorab)
Erlesene schwäbische Gerichte mit dazu passenden regionalen Weinen und auserlesenen Bieren (z.B. Geislinger Kellerpils) lassen das Herz höher schlagen. Die gepflegte Gartenwirtschaft und ein angenehm museales Ambiente tun ein Übriges.
Lage und Anfahrt
sind sehr gut in der Homepage beschrieben. Besser kann ich's auch nicht.
Geschichte und Unternehmensidee
Die urige Weinstube entstand 1996 durch einen Umbau des ehemaligen "Farrenstalls", ein kommunales Gebäude, das auf Grund eines königlichen Dekrets aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur gemeindlichen Vatertierhaltung (schwäbisch: Farren)
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DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung
4
Geschrieben am 10.01.2015 2015-01-10
| Aktualisiert am
09.04.2016
Besucht am 09.01.2015
La Dolce Vita | Ristorante & Enoteca
La Dolce Vita | Ristorante & Enoteca
€-€€€
Restaurant, Weinstube
07153 9999767
Kirchheimer Str. 139, 73249 Wernau
4.0
stars -
"Hervorragende original italienische Küche nach Art von "La Mamma""
carpe.diem
Das La Dolce Vita hat sich seit seiner Eröffnung am 21.01.2012 - damals noch als Rosticceria - zu einer echten italienischen Wohlfühl-Trattoria mit gut sortierter Enoteca (Weinstube) gemausert. Ein interessantes Angebot hausgemachter Gerichte aus der italienischen Küche, mit Rezepten, die z.T. noch von Oma stammen (z.B. selbst hergestellte Salsiccia), erfreut sich wachsender Beliebtheit. Das respektable Angebot italienischer Weine tut ein Übriges.
Die Bezeichnung Ristorante, als Nachfolger der Rosticceria wurde mit Rücksicht auf die Mitbewerber gewählt, weil es in Wernau schon eine
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DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung
Fazit (für die schnellen Leser vorab)
Für Rostbratenfreunde ein absolutes Muss. Nur Kenner wissen wo man gleichwertiges in der Region Stuttgart findet. Doch auch die Tageskarte mit ihren 5-6 Gerichten ist ein brutaler Angriff auf die Entscheidungsfreudikeit. Dazu die Weinkarte 28 Schoppenweine zwischen 4,- und 5,70 € vergrößern noch die Qual der Wahl. Wer dieses Lokal unzufrieden verlässt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Lage und Erreichbarkeit
Die Alte Vogtei liegt im Zentrum von Köngen ca. 300 entfernt vom Schloss. Mit dem Pkw ist das Lokal leicht zu erreichen von Stuttgart und Ulm über die A 8 (Ausfahrt 55, Wendlingen), B 313 (Ausfahrt Wendlingen Richtung Köngen), Bahnhofstrasse - Obere Neue Straße – Oberdorfstraße. Weitere Möglichkeit über die B10, B 313, dann weiter w.o. Parkplätze sind gegenüber dem Schloss ausreichend vorhanden. Ein kleiner Fußmarsch von 2-300 Metern ist ein Klacks für das was einen erwartet.
Geschichte der Weinstube
Zum Vorleben des ältesten Hauses von Köngen (erbaut 1459) verweise ich auf die Ausführungen von Dr. Gerhard Hergenröder, die in der Homepage nachzulesen sind. 1983 wurde das dem Verfall preisgegebene Häuschen auf private Initiative von Grund auf historisch korrekt saniert und in den wiedererstandenen Räumen eine Weinstube der besonderen Art eingerichtet. Der Gastbereich erstreckt sich über zwei Etagen und umfasst ca. 45 Plätze (Reservierung daher dringend empfohlen).
Bedienung
Diese "Weiber Wirtschaft" (Aufdruck auf dem Polo der adretten Bedienung) hat alles fest im Griff. Man fühlt sich als Gast bestens betreut, ohne verhätschelt zu werden. Neben der Standardkarte brachte die Bedienung als besonderen Gag die etwa 80 x 40 große Wandtafel mit den Tagesgerichten und baute sie vor mir auf, erläuterte mir jedes einzelne Gericht und nahm freudestrahlend meine Bestellung entgegen. Sowas hab ich noch nicht erlebt. Von da ab bis zur Kasse alles TOP. Des Öfteren erkundigte sie sich charmant nach meinem Befinden. Es gab aber auch gar nichts, was ich hätte bemängeln können (Ego lässt grüßen). Diese perfekte Show ist mir 5 Sterne wert.
Das Essen
Im Vorblatt der gut aufgemachten Speisekarte versichert Frau Erhardt, dass alle Ihre Gerichte frisch und ohne Geschmacksverstärker gekocht werden. Das folgende hat mich überzeugt, dass dies nicht nur leeres Gerede ist.
Weil ...
ich bereits am Vortag einen hervorragenden Rostbraten hatte, entschied ich mich für die
Diese war einfach nur köstlich. Die sämige Suppe war perfekt mit gelbem Curry abgeschmeckt und genau richtig gesalzen. Bissfeste Kartoffelwürfelchen und leicht gedünstete frische Annanasstücke bildeten die Einlage. Obendrauf Röllchen von frisch geschnittenem Schnittlauch und Heu von roten Beeten. Hab mir diese Köstlichkeit ganz langsam einverleibt.
Dies war für mich als Fan dieses Desserts (bilde mir ein selbst die beste zu machen) die Krone. Frisch gekocht (vor dem Abkühlen natürlich) mit der eleganten Säure von Schwarzen Johannisbeeren, Himbeeren und Schattenmorellen dazu eine Vanillesoße in cremiger Konsistenz. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Munde zusammen.
Danke Frau Erhardt für diesen Beweis Ihrer Kunst.
Das Ambiente
Außenbereich
Schon der Zugang zum Haus signalisiert, hoppla da kommt was Besonderes. Auf der Rückseite des Gebäudes eine reizvolle Terrasse, die ich wegen des Wetters leider nicht nutzen konnte.
Innenbereich
Rechts vom Eingang die Küche, die für die Größe des Lokal wohl gerade ausreicht Ein paar qm mehr wären dem Arbeitsablauf sicherlich förderlich. Aber so ist das halt in denkmalgeschützten historischen Häusern.
Geradeaus geht’s an einer kleinen Nische mit 6er Tisch vorbei zum Thekenzimmerchen und von dort aus weiter zur Terrasse.
Im Flur auch die schmale Treppe, die zu den Toiletten und dem Soldzimmer im 1. OG führt.
Sämtliche Böden aus Holzfliesen, schaffen eine angenehme Geräuschkulisse.
Ausstattung
Linker Hand vom Eingang der größte Gastraum der ca. 20 Personen Platz bietet. Mitten drin der prächtige Kachelofen (für die kalten Tage gibt’s unter des Sitzbänken entlang den Außenwänden noch Heizkörper der Zentralheizung).
Die Füllungen der Fachwerke schmücken Aquarelle, die farblich gut abgestimmt sind und zueinander passen. Vereinzelt aufgestellte Gerätschaften betonen den mittelalterlichen Charakter.
Zwei prächtige Tische mit hell gefegten Naturholzplatten füllen den Raum. An den Fachwerkwänden entlang Holzbänke mit Polsterauflagen. An den anderen Tischseiten alte Holzstühle nach Flohmarktart, ebenfalls mit mobilen Polstern. Dazu passend weinrote Servietten auf den Tischen, eine Atmosphäre zum Verlieben.
Toiletten
Ausgestattet in gehobenem Standard. Wegen der grundrissmäßigen Vorgaben leider ein bisschen eng. Wegen dem steilen, engen Treppenzugang ein starkes Handicap für Behinderte. Dafür muss ich leider einen Punkt abziehen.
Sauberkeit
Das ganze Haus ist pieksauber. Konnte kein verirrtes Staubkörnchen entdecken. "Weiber Wirtschaft" (siehe Abschnitt Bedienung) im wahrsten Sinne des Wortes.