Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 500 Bewertungen 740671x gelesen 14827x "Hilfreich" 14086x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 19.09.2017 2017-09-19| Aktualisiert am
19.09.2017
Besucht am 17.09.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Gutes Essen bei einem der besten Rotweinerzeuger aus dem Ahrtal.......
........auf dem Rückweg vom Rheingau machten meine Frau und ich einen Zwischenstopp im dem Münsterland am nächsten gelegenen deutschen Weinbaugebiet, dem Ahrtal, ganz knapp vor der Landesgrenze zurück nach NRW bogen wir von der A61 ab und fuhren durchs Ahrtal nach Dernau.
Dort wollten wir eien Kleinigkeit essen und natürlich etwas Rotwein kaufen. Zwei Ahrtalerzeuger liegen in meinem Keller, Jean Stodden aus Rech und das WG Kreuzberg aus Dernau. In Rech war die Hölle los (Weinfest), und WG Stodden hatte seine Türen geschlossen, also weiter nach Dernau.
Dort hatten wir Glück, auf den Bahnhofsparkplätzen waren Plätze frei und wir konnten direkt vor dem WG Kreuzberg unser Auto abstellen. Vom Parkplatz blickt man über die Straße zum Weingut.
Man kann nicht übersehen, wo man sich befindet
An der Straße liegt zur Linken die Strausswirtschaft Kreuzberg, dazwischen geht es in den Hof zum Verkaufsraum und rechts daneben vermieten die Kreuzbergs noch Zimmer an Touristen. Die Sonne schien gerade und so suchten wir uns einen Platz in der Sonne draußen in der Hofeinfahrt.
Der Gutsauschank ist ganztägig geöffnet. Es wird eine kleine Vesperkarte geboten, ein paar Flammkuchen, ein paar Vesperteller mit Käse und/ oder Wurstwaren, ein paar Pasteten, dass war es mit dem Speisenangebot. Interessanter dann natürlich die Weine im Angebot:
Hier schlägt das Herz des Rotweinliebhabers dann höher, bis hin zu den großen Gewächsen kann man fast alle Weine des WG Kreuzberg zu sehr moderten Preisen verkosten. Das wurde dann von mir wahrgenommen, meine Frau bekam die PKW Schlüssel und ich ein paar 0,1 Gläser verschiedener offener Roter.......fein!
Essen wollten wir auch noch. Für meine Frau ein vegetarischer Flammkuchen
Für mich ein toskanischer Spezialitätenteller (so heißt der wirklich)
Das war eine gute Begleitung zur Rotweinverkostung, gute Oliven, etwas grün, etwas rot (Tomaten), zwei sehr gute Salamisorten, Parmaschinken, sowie Lardo auf heißem gerösteten Brot, schon zerlaufend! Lecker.....perfekte Vesper für uns Beide.
Eine junge Dame bediente uns draußen am Tisch kenntnisreich und sehr freundlich. Die verkosteten Weine wurden erklärt und auf einer übergebenen Preisliste gleich markiert. So konnte ich dann nach dem zahlen gleich schauen, was mir am Besten gefallen hatte. Nach einer Stunde zahlten wir uns gingen nach hinten in den Hof
Der Hofverkauf hat an sieben Tagen die Woche geöffnet, man kann also immer zu Kreuzberg fahren um Wein einzukaufen. Drinnen gab es noch ein paar Testschlucke, dann hatten wir unsere Auswahl getroffen
Kartons und Tüte gingen über den Hof und die Straße in den Kofferraum, und wir machten noch einen Spaziergang durch Dernau. Wer wissen will, was nun im Keller liegt, ist herzlich eingeladen mal im münsterländischen Keller nachzusehen!
Gutes Essen bei einem der besten Rotweinerzeuger aus dem Ahrtal.......
........auf dem Rückweg vom Rheingau machten meine Frau und ich einen Zwischenstopp im dem Münsterland am nächsten gelegenen deutschen Weinbaugebiet, dem Ahrtal, ganz knapp vor der Landesgrenze zurück nach NRW bogen wir von der A61 ab und fuhren durchs Ahrtal nach Dernau.
Dort wollten wir eien Kleinigkeit essen und natürlich etwas Rotwein kaufen. Zwei Ahrtalerzeuger liegen in meinem Keller, Jean Stodden aus Rech und das WG Kreuzberg aus Dernau. In Rech war die Hölle los (Weinfest), und... mehr lesen
3.5 stars -
"Gutes bei einem der Besten!" Carsten1972Gutes Essen bei einem der besten Rotweinerzeuger aus dem Ahrtal.......
........auf dem Rückweg vom Rheingau machten meine Frau und ich einen Zwischenstopp im dem Münsterland am nächsten gelegenen deutschen Weinbaugebiet, dem Ahrtal, ganz knapp vor der Landesgrenze zurück nach NRW bogen wir von der A61 ab und fuhren durchs Ahrtal nach Dernau.
Dort wollten wir eien Kleinigkeit essen und natürlich etwas Rotwein kaufen. Zwei Ahrtalerzeuger liegen in meinem Keller, Jean Stodden aus Rech und das WG Kreuzberg aus Dernau. In Rech war die Hölle los (Weinfest), und
Geschrieben am 18.09.2017 2017-09-18| Aktualisiert am
18.09.2017
Besucht am 16.09.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 135 EUR
Mitte September steht in Kiedrich beim Weingut Robert Weil die Jahrgangsverkostung an. Und wenn es passt, dann fahre ich gerne mit der Frau für ein Wochenende in den Rheingau. Dieses Mal hatte Martina Weil uns für den 16. September nach Kiedrich eingeladen.
Einquartiert hatten meine Frau und ich uns im Kloster Eberbach ganz oben am Waldrand gelegen. Vor dort kann man dann mit einer sehr bequemen Busverbindung nach Kiedrich und Eltville fahren. Wer will schon der Fahrer sein im Rheingau bei einer anstehenden Verkostung?
Somit arbeiteten wir uns quasi den Hang hinab Richtung Eltville. Zu Fuß (wir waren gut in der Zeit) ging es vom Kloster Eberbach durch Kiedrich hindurch die Marktstraße hinab, bis man vor dem schlichten Tor in der Steinmauer steht, die die Weil'schen heiligen (Riesling)Hallen umschließt. Das Weil'sche Weingut ist eines der schönsten Anwesen, was sich kenne. Dort verbrachten wir dann einen wunderbaren, kurz von Regen gestörten Nachmittag im Gutshaus und im angrenzenden Garten mit der Verkostung aller Rieslinge des Jahrgangs 2016. Nachdem wir noch kurz unseren Kaffeedurst im "Café Gingkogarten" in Kiedrich stillten, ging es dann mit dem Bus weiter hinab zum Rhein. Vom Bahnhof (Endhaltstelle) sind es dann nur ein paar Schritte zur Rheinpromenade, wo wir am Weinprobierstand noch den späten Nachmittag, frühen Abend mit Blick auf den Rhein genossen. Für 19:30 Uhr hatten wir dann einen Tisch für das Abendessen gebucht. Und hier hatte ich eher blind tippend einen Tisch im Restaurant Eltvinum reserviert. Wir machten uns also auf den Weg und standen nach 200 Metern vor dem unübersehbaren Eingang des Eltvinum
man blickt durch ein Tor in der Mauer in den Innenhof
Durch diesen geht es dann zum Eingang
Nach dem eintreten dann linker Hand dann eine Vinothek, äußerst behaglich anmutend.
Ich wüsste einige Kollegen hier in GG, die ich gerne mal zu einem Abend hier begrüßen würde und mich mit Ihnen durch die an den Wänden präsentierten Wände Weine probieren würde. Wir wandten uns aber nach rechts dem Gastraum zu und wurden vom Service begrüßt. Unsere Reservierung war schnell zugeordnet und wir bekamen einen Tisch für Zwei zugewiesen im hinteren Bereich des Gastraumes. Dieser war schon ordentlich gefüllt, deswegen hier leider keine Ambientefotos. Aber der Gastraum ist ebenso gemütlich eingerichtet wie die Vinothek. Man fühlt sich wohl. Die Karten wurden gereicht und wir orderten eine große Flasche Wasser. Auf einen Aperitif verzichteten wir, angesichts des mit ordentlich Wein-Konsums gesegneten Nachmittags.
Küchenchef Markus Medler ist auch dem Guide Michelin schon aufgefallen und stellt seine Vita auf der Homepage vor. Die Karte besteht aus zwei Menüvorschlagen sowie 13 verschiedenen Vor-, Haupt- und Nachspeisen, einsehbar auf der Homepage. Die Gerichts lassen auf eine saisonale, etwas regionale und anspruchsvolle Küche schließen. Ich hatte Hoffnung, dass wir ein gute Wahl für den Abend des 16. September 2017 getroffen hatten. Der Service servierte verschiedene Brotsorten mit Butter und einer Fetacreme, die mit viel Curry abgeschmeckt war.
Wir hatten inzwischen unsere Bestellung getätigt und die äußerst ausführliche Weinkarte studiert. Natürlich mit Schwerpunkt Rheingau, gibt es aber auch sehr viele Weine anderer deutscher und internationaler Anbaugebiete. Fein ist die große Auswahl offener Weine. Somit machten wir dem Service eine Freude und ließen ihn die Weine Glasweise zu unseren Gerichten vorschlagen, mit dem Wunsch nach regionaler Ausrichtung der Vorschläge. Das klappte dann erfreulich gut und wir lernten neue Weingüter kennen.
Irgendwann kam dann der Küchengruß
Eine Essenz von der Ente wurde uns im Schnapsglas vor die Nase gestellt. Löffeln unmöglich, trinken dann angesichts der Serviertemperatur nur unter äußerster Vorsicht möglich. Lecker war sie, aber warum muss das immer in für Suppengenuss so unpassenden Behältnissen serviert werden. Vor kurzem eine Espressotasse, jetzt ein Schnapsglas. Schmackhafter Inhalt in bedingt geeignetem Behältnis, so kann man es zusammenfassen. Als Crunch obenauf noch ein paar geröstete Brotwürfel, dass passte!
Beim Menü will ich nur die von mir probierten Gerichte ausführlich vorstellen, ich hatte mir als Vorspeise Geräuchertes Lachstatar mit Avocadocreme, gegrillter Zucchini und Sommersalat
bestellt. Ein tadelloses Tartar wurde serviert, mit deutlicher Rauchnote. Da war nicht viel Chichi am Fisch, sehr naturell war da Salz und Rauch, sonst nicht viel weiteres Aroma. Das passte aber gut, denn die Guacamole brachte dann weitere Aromen ins Spiel, inklusive einer leichten Schärfe. Dazu die gegrillte Zucchini und ein gut mit Vinaigrette abgeschmeckter Salat war das ein guter Beginn meiner Speisenfolge. Dazu servierte der Service
einen Wein aus Eltville, quasi um die Ecke liegt das Weingut Freiherr Langwerth von Simmern. Das VDP Weingut ist mir bekannt, aber ich habe noch nie Weine aus dem Hause getrunken. Hier war ein trockener Riesling Kabinett aus der Lage Rauenthaler Baiken. Das ging gut zum Raucharoma und der Guacamole.
Geschmortes Ochsenbäckchen mit Traubenpolenta, Pfifferlingen und Burgundersauce
Klassisch leckeres Schmorgericht, so kann man es beschreiben. Ohne Kritik dass zart geschmorte Rindfleisch. Dazu die zur jetzigen Zeit unvermeidlichen Pilze, hier Pfifferlinge. Exotischer war Polenta als Beilage. Aber mit der sehr guten Jus war das Maismehlpüree lecker! Süße Weintrauben gaben dem Gericht noch eine süße Note. Auch hier passte der Weinvorschlag hervorragend
Eine Cuvee, TWO FACES genannt, aus den Rebsorten Spätburgunder, Frühburgunder und Merlot, Barrique ausgebaut, Jahrgang 2015. Two Faces, weil zwei Winzer diesen Wein aus Rheinhessen (da muss der Rheingauer, glaube ich, ein wenig über seinen Schatten springen, bevor er an die andere Rheinseite springt) hier zusammen arbeiten: Stefan Breuer und Klaus Singer-Fischer. Dieser Wein harmonierte sehr gut zum Schmorgericht!
Für Dessert war noch Platz, wir Beide wählten: Mandeltarte mit Aprikosenragout und Schokoladensorbet. Das Sorbet hatte seinen Aggregatzustand angesichts des warmen Ragouts nicht beibehalten können. Und es war auch kein Schokoladen, sondern eher ein Minzsorbet. Das passte aber sehr gut in seiner verflossenen Form zum säuerlichen Aprikosenragout. Und der Nusskuchen sorgte wieder für ein bisschen Crunch. Der Service servierte uns wieder was vom Nachbarn zum Dessert.
Wieder Langwerth von Simmern, diesmal ein restsüßer Riesling von der Lage Erbacher Marcobrunn. Feiner Wein von dieser sehr exklusiven Weinlage zwischen Erbach und Hattenheim.
Meine Frau hatte abweichend zu meiner Speisenfolge vorweg Kürbissüppchen mit geräucherter Wisper-Forelle und Krustentier-Risotto mit gebratenen Garnelen und Kräutern. Bei beiden Gerichten ging ihr Daumen hinsichtlich ihrer Zufriedenheit damit nach Oben. Auch bei ihr sorgten die Weinvorschläge für Freude, ein Chardonnay und ein Grauburgunder waren Ihre Speisenbegleiter bei Vor- und Hauptspeise.
Der Service wurde vornehmlich von einem Mann mit profunden Weinkenntnissen durchgeführt. Ihm standen ein paar junge Damen zur Seite, die offensichtlich Aushilfen waren. Zwei Punkte gibt es hier zu Kritisieren, erstens dass ich mich selbst aufmachen musste, unsere Garderobe zu verstauen und dass zweitens die Speisen nicht am Tisch noch mal erklärt wurden, beim Wein war das ausführlichst der Fall. Ansonsten waren wir gut umsorgt.
Kann ich also zum Fazit kommen. Ambiente, Service, Weine und Speisen warn gut, schön und schmackhaft! Das war ein sehr angenehmer Abend im Eltvinum. Wir kommen bei Gelegenheit sehr gerne wieder (was schon im November der Fall sein dürfte). Klare Empfehlung zur Einkehr.
Mitte September steht in Kiedrich beim Weingut Robert Weil die Jahrgangsverkostung an. Und wenn es passt, dann fahre ich gerne mit der Frau für ein Wochenende in den Rheingau. Dieses Mal hatte Martina Weil uns für den 16. September nach Kiedrich eingeladen.
Einquartiert hatten meine Frau und ich uns im Kloster Eberbach ganz oben am Waldrand gelegen. Vor dort kann man dann mit einer sehr bequemen Busverbindung nach Kiedrich und Eltville fahren. Wer will schon der Fahrer sein im Rheingau bei einer anstehenden Verkostung?
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Eltvinum
Eltvinum€-€€€Restaurant, Weinstube, Hotel, Catering06123601780Schmittstr. 2, 65343 Eltville am Rhein
4.0 stars -
"Der Abend hat uns gefallen......." Carsten1972Mitte September steht in Kiedrich beim Weingut Robert Weil die Jahrgangsverkostung an. Und wenn es passt, dann fahre ich gerne mit der Frau für ein Wochenende in den Rheingau. Dieses Mal hatte Martina Weil uns für den 16. September nach Kiedrich eingeladen.
Einquartiert hatten meine Frau und ich uns im Kloster Eberbach ganz oben am Waldrand gelegen. Vor dort kann man dann mit einer sehr bequemen Busverbindung nach Kiedrich und Eltville fahren. Wer will schon der Fahrer sein im Rheingau bei einer anstehenden Verkostung?
Somit
Geschrieben am 18.09.2017 2017-09-18| Aktualisiert am
19.09.2017
.....da waren wir, meine Frau und ich, mal wieder in Kiedrich. Martina Weil hatte zur Jahrgangsverkostung eingeladen und endlich gab der Terminkalender es wieder einmal her, in den Rheingau zu fahren. Das lohnt sich ja immer, aber wenn man beim Aufenthalt noch einen Nachmittag mit den Rieslingweinen der Familie Weil auf Ihrem wunderschön gelegenen Weingut verbringen darf, dann fährt man gerne vom Münsterland in den Rheingau.
So hatten wir uns durch die komplette Palette der 2016er gekostet und waren allerfeinst mit Fingerfood versorgt worden. Was uns Beiden fehlte am späteren Nachmittag war eine gute Tasse Kaffee! Also ging es nach dem letzten Glas 2016 Kiedricher Turmberg (erste Lage/ mein Favorit seit ewigen Zeiten) in den Ort. An der Kirche fiel uns dieses Schild auf:
Das passte doch perfekt.....durch den Torbogen ging es in den Innenhof. Die Sitzgelegenheiten dort waren keine Alternative angesichts des Wetter am 16. September 2017.
Also hinein in die gute Stube, hier sollte es doch eine gute Tasse Kaffee geben, war unsere Hoffnung. Das Haus war augenscheinlich recht frisch an den Start gegangen. Es gab den Innenhof, Toiletten (Frau war voll des Lobes) waren in einem separaten Gebäudeteil auf der anderen Seite des Hofes, einen Garten hinter dem Hastraum sowie den Gastraum selber.
Innen eine behagliche Atmosphäre mit frischen Farben und geölter Holzmöblierung. Wir nahmen auf einem Sofa vor einem niedrigem Tisch Platz, sehr bequem! Es sollte ja nur ein Kaffee sein, wir waren noch gut versorgt vom Weil'schen Catering.
Drei sehr freundliche und sympathische Damen waren im Service und wir wurden freundlichst in Empfang genommen. Es wurde auf den verwandten Kaffee (italienische Rösterei) und den selbstgemachten Kuchen hingewiesen, der sich verlockend in einer Vitrine präsentierte. Aber das ging nicht mal ansatzweise mehr in unsere Bäuche hinein, bedauernd mussten wir verneinen, einen Kuchen zum Kaffee zu nehmen. Der Kaffee war sehr gut, sowohl die verwendete Röstung, als auch in die Zubereitung in einer hochwertigen Siebträgermaschine. Es wurde dann noch ein Espresso nachbestellt, weil er so gut schmeckte.
Zum Café Angebot gesellt sich eine kleine Bistrokarte. Auch diese Angebote waren verlockend, aber für den heutigen Tag nicht mehr möglich.
Wir haben uns aber fest vorgenommen, wenn wir wieder in Kiedrich sind, kommen wir auf Kaffee MIT Kuchen vorbei! Äußerst liebevoll gestaltetes kleines Café und Bistro!
.....da waren wir, meine Frau und ich, mal wieder in Kiedrich. Martina Weil hatte zur Jahrgangsverkostung eingeladen und endlich gab der Terminkalender es wieder einmal her, in den Rheingau zu fahren. Das lohnt sich ja immer, aber wenn man beim Aufenthalt noch einen Nachmittag mit den Rieslingweinen der Familie Weil auf Ihrem wunderschön gelegenen Weingut verbringen darf, dann fährt man gerne vom Münsterland in den Rheingau.
So hatten wir uns durch die komplette Palette der 2016er gekostet und waren allerfeinst mit Fingerfood versorgt... mehr lesen
4.0 stars -
"Feines Café & Bistro" Carsten1972.....da waren wir, meine Frau und ich, mal wieder in Kiedrich. Martina Weil hatte zur Jahrgangsverkostung eingeladen und endlich gab der Terminkalender es wieder einmal her, in den Rheingau zu fahren. Das lohnt sich ja immer, aber wenn man beim Aufenthalt noch einen Nachmittag mit den Rieslingweinen der Familie Weil auf Ihrem wunderschön gelegenen Weingut verbringen darf, dann fährt man gerne vom Münsterland in den Rheingau.
So hatten wir uns durch die komplette Palette der 2016er gekostet und waren allerfeinst mit Fingerfood versorgt
Geschrieben am 11.09.2017 2017-09-11| Aktualisiert am
12.09.2017
Besucht am 10.09.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 140 EUR
Meine alte Kritik ist über 2 Jahre alt, also ist es an der Zeit, mal wieder eine qualitative Wasserstandsmeldung abzugeben.
Am Sonntag, den 10. September sollte es mal wieder nach Sutthausen gehen, in die "wilden Triebe". Frau hatte sich dass für Ihren Geburtstag gewünscht und ich stimmte dem gerne zu. Mit der Bahn und unseren Rädern ging es nach Osnabrück Altstadt und von da 8 Kilometer nach Sutthausen. Kurz nach 12 Uhr standen wir zum ersten Mal in 2017 wieder vor dem ehemaligen Sutthauser Bahnhof.
Was Volker Johannes Trieb hier geschaffen hat, ist für mich persönlich einer schönsten Plätze in sehr weitem Umkreis. Im Künstlergarten das Atelier und Wohnhaus des Künstler, im Bahnhofsgebäude dann links der gastronomische Betrieb und rechts weitere Atelier und Ausstellungsräume. In seiner Gesamtheit ist das einfach eine prächtige Augenweide. Und weil es hier so schön ist, werde ich meine neueste Kritik als eine Art Bilderbogen gestalten, weil das Ambiente und das Designkonzept untrennbar zum "wilde Triebe" gehören, ebenso wie seine Küche. Am Eingang wendet man sich also links und steht vor Tür
Durch die Betritt man das komplett entkernte und neu aufgebaute Gebäude. Der Gastraum wird bestimmt durch unverputztes Ziegelmauerwerk. Die Möblierung ist in massiver, naturell geölter Eiche gehalten.
Man nimmt Platz auf sehr bequemen Stühlen und lässt erst einmal 10 Minuten die Augen durch den Gastraum schweifen. Eigentlich ist der Gastraum ein Teil des Ausstellungsraum von Volker Johannes Trieb, alles hat Bezug zum Künstler, selbst auf den Fenstersimsen noch Werkstücke von ihm.
Der Service nahm uns in Empfang und ordnete uns sofort eine Reservierung für einen Tisch für 2 Personen zu. Wir wurden an einen am Fenster gelegenen Tisch geleitet, der eigentlich für 4 Personen gedacht war. Der Blick ging auf die vor dem Haus liegende Terrasse. Auf dem schlicht eingedeckten Tisch aus geölter Eiche setzte sich die Präsentation des Trieb'schen Schaffenes fort
Selbst Wasserbecher und Weingläser sind vom Künstler individuell gefertigt, beziehungsweise graviert
Die Karten wurden gereicht nach einem Aperitifwunsch gefragt. Der Tag war der Geburtstag meiner Frau und so fragten wir nach dem aktuellen Hausaperitif. Das sollte ein mit hausbereitetem Brombeersirup aufgegossener Prosecco sein. Dieser wurde uns dann serviert.
Das war lecker, auch wenn ich den verdacht hege, dass es nicht nur Brombeeren waren, aus denen der leckere Sirup zubereitet worden war. Ich glaube, dass auch Erdbeeren einen Beitrag zum Aroma geleistet hatten. Lecker war es trotzdem. Zum Aperitif servierte der Service einen ersten Gruß der Küche.
Rosiges Salz, eine aufgeschlagene Salzbutter und eine Kräuterquarkcreme wurden uns serviert, dazu ein sehr gutes Sauerteigbrot, Baguette mit Zwiebeln und eine weitere Sorte, die ich nicht erinnere, sowie zwei kleine Laugenbrote. Wir hatten inzwischen bestellt und ich ließ meinen Blick durch den Gastraum schweifen.
Von meinem Platz konnte ich in die offene Küche schauen. Dort herrschte reges Treiben. Chefin Hanna Börger hatte mit ihrer Crew schon gut zu tun! Zum ersten Küchengruß
serviert als "Tomatencarpaccio", man kann es auch einen leckeren Tomatensalat mit einer guten Vinaigrette bezeichnen kam der vom Geburtstagskind erwählte Weißwein
Ein 2013er Weißburgunder von Dr. Loosen aus Bernkastel an der Mosel. In der Karte war der Jahrgang 2015 angegeben, aber wir waren nicht böse über einen zwei Jahre älteren Weißwein. Meine Frau teilt zum Glück meine Liebe zu reiferen Weißweinen. Auch hier wieder ein Detail der Trieb'schen Kunst
Der Kühler war natürlich selbst getöpfert. Frau fragte sofort nach dem Preis, alle Produkte des Künstlers im Gastraum sind auch käuflich erwerblich und ich fing an, zu überlegen, wie hoch die Rechnung werden würde. Zum Glück wollten wir mit dem Rad zurück nach Rheine, das würde den Umfang der möglichen Einkaufstour sehr einschränken. Aber wenn man mit dem PKW da ist, sollte man sicherstellen, dass man alles bezahlen kann, wenn die bessere Hälfte anfängt, Dekoelemente zu shoppen. Frau schwelgte im Angebot, zum Glück servierte der Service bald die Vorspeisen, für uns Beide das gleiche Gericht Kalt geräucherter Lachs, Gurke, Babymangold hatten wir uns zum Beginn bestellt. Da fehlte was, der Mangold, der Service verkündete dies auch nicht. Gurke war da, in Form eines wirklich feinen Gurkensalates, dessen Vinaigrette mit ungemahlenem Senf hergestellt wurde. Dazu ein weißer Schaum aus Joghurt, der höchstens eine optischen Zweck haben konnte, denn der Geschmack war minimal. So störte es aber auch nicht weiter beim Verzehr des überaus guten Lachs! So muss geräucherter Fisch sein. Perfekt im Salzgehalt, perfekt im Raucharoma. Sehr gut! Der fehlende Mangold war dann verzeihlich, ebenso wie der geschmacklose Schaum.
Bei den Hauptgerichten gingen wie getrennte Wege. Meine Frau blieb im Wasser bei den Fischen und bestellte Kabeljau, Rieslingsauce, Tomatenrisotto, Pilze
ich durfte vom Risotto kosten, das war sehr gut gelungen. Ganz leicht al dente gegart, perfekt mit Tomaten abgeschmeckt. Lecker. Frau hob auch für die anderen Zutaten den Daumen und genoss ihren Gang sichtlich. Also zu mir, Schulter vom Osnabrücker Schwein, Spitzkohl, Mirabellen, cremige Kartoffeln
separat serviert wie alle Gerichte in sehr individuellen Töpferwaren vom Künstler noch weitere Jus, die Stampfkartoffeln und weiterer Spitzkohl
Viel Butter hatte einen extrem schlotzigen Stampf kreiert, bei dem man aufpassen musste, nicht zu viel davon zu essen. Der Spitzkohl war kurz in Butter geschwenkt, mit etwas Kümmel versehen serviert. Auch gut! Das ganze wurde dann von ein paar Scheiben Schulterbraten gekrönt, der saftig geschmort war, und mit einer krachenden Kruste auf den Teller kam. Fein! Clou waren aber die leicht säuerlichen, heiß geschwenkten Mirabellen und eine Bratenjus zum niederknien. Ich bediente mich mehrfach am beigestellten Töpfchen mit Extrasauce....die war hervorragend gelungen.
Wir waren ziemlich satt also bestellten wir uns ein gemeinsames Dessert zum Espresso
als süße Kleinigkeiten zum Kaffee wird es in der Dessertkarte angegeben. Um es vorweg zu nehmen, so klein ist die servierte Portion nicht, sie reicht locker für Zwei! Darauf waren ein Mangosorbet, recht säuerlich, für meine Frau. Eine Quarkmousse mit Renekloden und Pfirsich für mich, zwei Miniküchlein, für jeden eines, ein Stück sehr guter Käsekuchen, geteilt, frisches Obst, sowie ein Stück Schokobrownie mit dem Molekulargewicht von U235! Meine Frau war nicht bereit das zu teilen und pochte auf ihren Ehrentag! Dessertteller wie Espresso Tassen wieder in besonderer Keramik serviert.
Dann waren wir durch mit unserem Geburtstagsmittagessen. Und ich kann zum Fazit kommen.
Der Service agierte ebenso gut wie die Küche. Der junge Mann, der uns hauptsächlich bediente tat dies mit Freundlichkeit und Freude, war immer bereit meine Detailfragen zu den Gerichten und Getränken zu beantworten oder aber die Informationen aus der Küche zu übermitteln. Vielen Dank für die Zeit, in der wir sehr gut umsorgt waren!
Frau Hanna Börger hat ihre Küche bodenständisch gut ausgerichtet. Das ist keine Sterneküche, aber eine sehr ambitionierte deutsche, regional und saisonal ausgerichtete Küche, die Freude macht. Und gerade hier im "wilde Triebe" gilt, dass für den Gesamteindruck nie nur die Küche allein zählt. Und was Herr Trieb und Frau Börger hier auf die Beine gestellt haben im alten Bahnhof von Sutthausen sucht in seiner Gesamtheit in weitem Umkreis seines Gleichen. Es gibt in unserer Region anspruchsvollere Küchen, oder auch edlere Locations, aber in Kombination aller Faktoren ist das "wilde Triebe" alleine in seiner Qualität! Einfach Klasse und zauberhaft schön! Einmal im Jahr muss ich da hin!
Meine alte Kritik ist über 2 Jahre alt, also ist es an der Zeit, mal wieder eine qualitative Wasserstandsmeldung abzugeben.
Am Sonntag, den 10. September sollte es mal wieder nach Sutthausen gehen, in die "wilden Triebe". Frau hatte sich dass für Ihren Geburtstag gewünscht und ich stimmte dem gerne zu. Mit der Bahn und unseren Rädern ging es nach Osnabrück Altstadt und von da 8 Kilometer nach Sutthausen. Kurz nach 12 Uhr standen wir zum ersten Mal in 2017 wieder vor... mehr lesen
Restaurant Wilde Triebe
Restaurant Wilde Triebe€-€€€Restaurant, Cafe054160079033Am Sutthauser Bahnhof 5, 49082 Osnabrück
4.5 stars -
"Ein Wort fasst es zusammen: Wunderschön!" Carsten1972Meine alte Kritik ist über 2 Jahre alt, also ist es an der Zeit, mal wieder eine qualitative Wasserstandsmeldung abzugeben.
Am Sonntag, den 10. September sollte es mal wieder nach Sutthausen gehen, in die "wilden Triebe". Frau hatte sich dass für Ihren Geburtstag gewünscht und ich stimmte dem gerne zu. Mit der Bahn und unseren Rädern ging es nach Osnabrück Altstadt und von da 8 Kilometer nach Sutthausen. Kurz nach 12 Uhr standen wir zum ersten Mal in 2017 wieder vor
manchmal muss man sich etwas robuster gegen unsere Fotozensierer zur Wehr setzen. Quasi mit der Darknet Methode hier ein Bild der Orangerie im Schlosspark Lübbenau.
Zur Info an die Ablehner, dass ist die Gebäuderückseite mit der Terrasse.
manchmal muss man sich etwas robuster gegen unsere Fotozensierer zur Wehr setzen. Quasi mit der Darknet Methode hier ein Bild der Orangerie im Schlosspark Lübbenau.
Zur Info an die Ablehner, dass ist die Gebäuderückseite mit der Terrasse.
Orangerie - Die Schloss-Brasserie
Orangerie - Die Schloss-Brasserie€-€€€Restaurant035428730Schlossbezirk 6, 03222 Lübbenau/Spreewald
stars -
"Rückseite und Terrasse" Carsten1972manchmal muss man sich etwas robuster gegen unsere Fotozensierer zur Wehr setzen. Quasi mit der Darknet Methode hier ein Bild der Orangerie im Schlosspark Lübbenau.
Zur Info an die Ablehner, dass ist die Gebäuderückseite mit der Terrasse.
Geschrieben am 07.09.2017 2017-09-07| Aktualisiert am
07.09.2017
Besucht am 05.09.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 76 EUR
.....mitten im Spreewald liegt Lübbenau, mitten zwischen den Fließen von Lübbenau liegt der Schlossbezirk, darin das Schloss Lübbenau, und da hatte ich mein (Übernacht) Lager aufgeschlagen.
Rückweg vom Hultschiner Ländchen, erfolgreiche Endabahme von ein paar "high integrity pressure protection systems", suchte ich für die Nacht ein Lager hinter der polnisch-deutschen Grenze bei Forst. Meist suche ich mir ein Hotel in Cottbus, aber diesmal scheiterte ich dort. Hatte Vattenfall wieder einen Rentnerausflug für seine schwedischen Pensionäre nach Cottbus organisiert? Jedenfalls war kein Zimmer, nirgendwo, zu bekommen. Was nun? Kontemplation bei Tempo 120 auf der polnischen A4 zwischen Breslau und Liegnitz........was kommt westlich von Cottbus? Der Spreewald mit vielen Hotels, mal schauen, vor vielen Jahren waren ich auf mit meiner Frau über Ostern in Lübbenau im Schlosshotel, vielleicht dort? Dieser Urlaub war mit positiven Erinnerungen gesegnet, sollte also ein vernünftiger Aufenthalt werden können.
Meine elektronische Beifahrerin suchte mir auf gesprochene Bitte den Kontakt raus und stellte eine Verbindung her. So war eine Nachfrage schnell positiv beantwortet und meine "Süße" (die virtuelle Beifahrerin) programmierte das Navi entsprechen um. Fein, so würde ich um 19 Uhr endlich aus dem Auto kommen.
Mitten durch die sehr pittoreske Innenstadt (hatte ich den Sightseeing Modus im Navi programmiert?) ging es zum Schlossbezirk. Die Entfernung von der A15/A13 ist völlig problemlos für einen Stopover. Schnell war ich am großen Parkplatz vor dem Haus. Steigt man aus dem Auto, erblickt man das imposante Schlossgebäude der ehemaligen gräflichen Familie von Lynar
Vom Parkplatz geht es zum auf der anderen Seite zum Park hin gelegenen Eingang von Hotel und Restaurant. Dabei erblickt man folgende Tafel
Graf Wilhelm Friedrich scheint einer der wenigen Deutschen gewesen zu sein, die sich zwischen 1933 und 1945 nicht völlig abseits der restlichen Menschheit gestellt und sich einen Rest an Humanität bewahrt hatten, und bezahlte das dann prompt mit seinem Leben. Soviel zur Geschichte des Hauses. Geht man dann um die Ecke erblickt man den Eingang
Rechts auf dem Hof ein Bereich, in dem Tische und Stühle für ein Essen draußen bei gutem Wetter stehen, mit Blick über den weiten Schlosspark. Es war aber zu kühl an dem Abend, also ging ich hinein. Und hier kam die Erinnerung an ein Alleinstellungsmerkmal des Schlosshotel Lübbenau wieder. Beeindruckend dimensionierte doppelflüglige Türen haben viele Herrenhäuser, aber das die Klinken auf 1,80 Meter liegen, somit auf meiner Augenhöhe, dass kenne ich nur von diesem Haus. Der Doc müsste sich wahrscheinlich auf seine Zehenspitzen stellen oder um eine Leiter bitten, um die Türen zu öffnen. Hinein ins gute Haus, erblickt man eine beeindruckende Freitreppe, die alle drei Etagen erschließt
Ich wandte mich nach links der Rezeption zu und fragte nach dem reservierten Zimmer. Das war ein EZ im obersten Geschoss. Das Zimmer war ordentlich, aber doch etwas beengt, nächste Mal buche ich ein DZ zur Einzelnutzung. Erfrischt ging es wieder hinunter zum Restaurant. Draußen ging wie gesagt leider nicht mehr, aber der Gastraum war sehr angenehm gestaltet
Der Tisch links in der Ecke sollte meiner sein, man hatte mir den schon vorweg reserviert. Es dauerte nicht lange und der Service brachte die Karten, und auf Nachfrage auch die Weinkarte. Die Küche hat sich vom Niveau gegenüber meinem letzten Aufenthalt vor ich glaube 6 Jahren sehr gemacht. Damals noch recht anspruchslos unterwegs, wurde nun ein gehobene Küche präsentiert. Die Karte lässt sich online einsehen. Mehrere Menüvorschläge werden dem Gast angeboten, ich entschied mich für das "Spreewaldmenü" mit Zander anstatt des alternativen Wildbratenganges.
Nach der Bestellung servierte der Service zuerst mal Brot mit verschieden aromatisierter Butter
ich hoffe, ich kriege noch zusammen, das war was "Beeriges" dabei, rot, was mit Curry, gelb und Zitrone auch, sowie was tomatisiertes. Zusammen mit der Brotauswahl eine gute Überbrückung bis zum Beginn des Menüs.
Der Küchengruß kam schwungvoll serviert auf den Tisch, ein Schnapsglas
ich schaute hinein, eine Art Salat. "Zigeunersalat" wurde das vom Service annonciert..........political correctness ist der Lübbenauer Sache nicht. Aber ich glaube, in fast jedem Kopf entsteht bei diesem Namen eine Assoziation mit Paprika, Wurst, leichter Schärfe, Zwiebeln....so war es dann auch. Ein Zigeunersalat sowie früher, als er noch so benannt im Kühlregal stand. Das war maximal okay....mir ein wenig zu anspruchslos für die erwartete Küche. Hoffentlich würde sich das noch steigern.....
Erster Gang des bestellten Menüs war Flusskrebssuppe
Flusskrebsschwänze, Tomate, Estragon und Salatgurke kündigte die Karte weiterhin an....mal schauen. Die Nasenprobe machte Freude, dass war eine sehr aromareiche Krustentiersuppe. Auf Nachfrage bestätigte man mir, dass Hummerkarkassen Basis der Suppe waren, zusammen mit Flusskrebsresten. Der Estragon war deutlich wahrnehmbar, ebenso wie der nicht angekündigte, aber der deutlich wahrnehmbare Staudensellerie. Zusammen mit einigen Flusskrebsschwänzen war das eine sehr gute Krustentiersuppe! Fein, ich schöpfte wieder Hoffnung auf ein meinen Erwartungen entsprechendes Abendessen.
Hauptgang, gebratenes Zanderfilet
mit Sauerrahm-Kräutersauce, gebratenen Pilzen, Brokkoli und Kartoffelpüree. Optisch und in der Präsentation war das ordentlich. Ein sehr feines Püree, gut abgeschmeckt. Die Pilze waren Pfifferlinge, auch gut zubereitet. Dazu ein paar Zuckerschoten und ein tadellos gegarter Brokkoli in der grünen Fraktion. Zum wichtigsten des Gerichtes, dem Fisch. Das Filet war knackig und kross auf der mehlierten Hautseite angebraten, das hatte fast zu viel Biss. Denn durch dieses anbraten war mir persönlich der Fisch zu weit durch gebraten, über glasig hinweg. Noch gerade eben saftig ist das aber auch eine Sache persönlicher Präferenzen. Ich vermute schwer, der überwiegend aus Ruheständlern bestehende größte Teil der Kundschaft will es genau so. Nächstes Mal bitte ich einfach um kürzere Garzeit. Dann wird aus fast gut ein wahrscheinlich uneingeschränkt guter Gang!
Hintendran Gang 3, Schokoladenparfait und Quarkknödel
mit Minzkirschen laut Karte. Eine etwas wüste Präsentation auf dem Teller bot sich mir dar. Parfait war da, kosten, gut, nicht zu süß, trotz hellerer Schokolade. Die Kirschen auch, mit frischer Minze obenauf, in der Sauce fand ich kein Minzaroma wieder, dabei ein paar frische Beeren, auch lecker. Überraschung beim Knödel, beim anschneiden erblickte ich das
da war noch Schokolade drin! Kleines geheimes Schmankerl zum Schluss, lecker!
Zum Menü aus der knappen aber gut sortierten Weinkarte ein Riesling von der Mosel.
Ein Lagenriesling aus Wehlen bei Bernkastel Kues, von Markus Molitor. Riesling vom Blauschiefer 2015. Sehr fein, ausgeprägte Säure, dennoch fruchtig, mit mineralischem Nachhall. Macht dieser Molitor eigentlich Weine die mir nicht schmecken? Das war jetzt der zweite Wein mit weißer Kapsel (trocken) der mir sehr gut geschmeckt hat. Ich ärger mich immer mehr, dass ich 2015 nicht dort eingekehrt bin zur Probe, als ich vorbei gewandert bin auf dem Moselsteig. Fein, mit diesem Wein kann einem nichts mehr die Laune verderben, die Flasche war viel zu schnell leer.
Zum Service, da gab es nichts anzuklagen. Die Damen und Herren machten Ihre Arbeit ohne Fehl und Tadel. Freundlich und fröhlich wurden die Gäste bedient. Das machte Freude.
Kann ich also zum Fazit kommen. Keine Sterneküche, aber ambitioniert. Nächstes Mal lenke ich die Küche bestelltechnisch noch mehr auf meine Vorlieben, aber auch an diesem Abend konnte ich nicht wirklich meckern über das gebotene. Das PLZ geht in Ordnung (Menü für 30 EUR, gewählter Wein 38 EUR). Ich komme gerne wieder! Nach Abschluss des Essens unbedingt noch in die wunderschöne Bar einkehren und dort den Abend abschließen! So wird es eine schöne Nacht im Schloss Lübbenau.
.....mitten im Spreewald liegt Lübbenau, mitten zwischen den Fließen von Lübbenau liegt der Schlossbezirk, darin das Schloss Lübbenau, und da hatte ich mein (Übernacht) Lager aufgeschlagen.
Rückweg vom Hultschiner Ländchen, erfolgreiche Endabahme von ein paar "high integrity pressure protection systems", suchte ich für die Nacht ein Lager hinter der polnisch-deutschen Grenze bei Forst. Meist suche ich mir ein Hotel in Cottbus, aber diesmal scheiterte ich dort. Hatte Vattenfall wieder einen Rentnerausflug für seine schwedischen Pensionäre nach Cottbus organisiert? Jedenfalls war kein Zimmer,... mehr lesen
4.0 stars -
"Stilvoll am Fließ......." Carsten1972.....mitten im Spreewald liegt Lübbenau, mitten zwischen den Fließen von Lübbenau liegt der Schlossbezirk, darin das Schloss Lübbenau, und da hatte ich mein (Übernacht) Lager aufgeschlagen.
Rückweg vom Hultschiner Ländchen, erfolgreiche Endabahme von ein paar "high integrity pressure protection systems", suchte ich für die Nacht ein Lager hinter der polnisch-deutschen Grenze bei Forst. Meist suche ich mir ein Hotel in Cottbus, aber diesmal scheiterte ich dort. Hatte Vattenfall wieder einen Rentnerausflug für seine schwedischen Pensionäre nach Cottbus organisiert? Jedenfalls war kein Zimmer,
Geschrieben am 24.08.2017 2017-08-24| Aktualisiert am
24.08.2017
Besucht am 23.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Ich hatte es ja schon angekündigt, ich geh dahin! Jetzt war es soweit, meine Frau hatte Karten für das GOP bekommen und wir wollten ins Varieté. Davor muss man ja auch etwas essen........Brainstorming, MS HBF, GOP am HBF, Salam Kitchen an der Wolbecker Straße, alles fußläufig erreichbar, passt! Wir gehen vor der Show essen im Salam Kitchen.
Die Wolbecker Straße in Münster zwischen Bahnhofstraße und Hansaring ist ein kulinarischer Hotspot, ein Brutkasten für neue und ungewöhnliche gastronomische Konzepte. Vieles scheitert, einiges zieht weg nach erfolgreichem Beginn, weniges ist seid langer Zeit vor Ort. Immer wieder findet sich neues und sehr verlockendes in den Häusern an der Straße.
Mittendrin in diesem Hotspot nun das Salam Kitchen, geöffnet seid einigen Wochen. Sehr angesagt und am WE vollständig überlaufen. Nicht zuletzt die TV Berichterstattung über das Praktikums- und Ausbildungsangebot für Flüchtlinge hat sich die Bekanntheit sehr gesteigert.
Wir hofften allerdings, dass wir an einem Mittwochabend einen Platz bekommen würden ohne Reservierung. Dann standen wir vor dem Haus Nummer 64, und die Außenbänke auf dem Bürgersteig der Wolbecker und Dortmunder Straße waren weitestgehend schon belegt, aber zum Glück war innen noch Platz. Also hinein und nach einem Tisch gefragt. Sofort wird man geduzt, finde ich nicht so angemessen in einem gastronomischen Betrieb, aber leider scheint das immer mehr die vorherrschende Art des Umgangs mit Gästen zu werden. Ein Tisch zu viert am Fenster wurde angeboten, mit dem Hinweis, dass bei großen Andrang auch noch Gäste an den Tisch platziert werden würden.....kann ich mit leben, es wurde auch nicht so voll am Besuchsabend, dass das zum Thema werden sollte.
Wir nahmen Platz und sahen uns um
relativ schlicht die Einrichtung, aber doch mit leichtem arabischen Charme. Tische, Stühle, Bänke. Wenig Dekor, die Tische sehr schlicht eingedeckt. Trotzdem war das eine sehr angenehme Atmosphäre im Restaurant, wir fühlten uns wohl und gut aufgehoben.
Man brachte uns die Karten (einsehbar auf der HP) und fragte nach einem Getränkewunsch. Auf der Theke stehen zwei große Karaffen mit hausgemachter Limonade, ein Paradiesapfel und eine Limettenlimonade. Von beiden wurde je ein großes Gals bestellt
Beide Limonaden waren schmackhaft, nicht zu süß, mit Eis gekühlt. Die Paradiesapfellimonade war etwas besser, von der wurde dann nachbestellt im Laufe des Essens. Zusätzlich gibt es weitere alkoholfreie Getränke, Bier, ein bisschen Wein und weitere geistige Getränke.
Der Blick in die Karte macht Freude, wenn man denn maghrebinische und die Küche der Levante mag. Sogar Shakshuka gibt es, das traditionelle Frühstück in Israel. Ich wüsste kein weiteres Restaurant in dem es dieses Gericht gibt. Es juckte in den Fingern zu bestellen, aber ich wollte drei Gänge essen und war nicht sicher ob dieses Gericht in der Größe zu einem Dreigangessen gepasst hätte. Außerdem waren weitere Gerichte noch verlockender und so bestellten wir uns Vor- und Hauptspeise. Für meine Frau vorweg Kichererbsencreme (Hummus) mit gerösteten Kichererbsen, eingelegten Zitronen & Petersilie
Hummus gibt es als Vorspeise pur, wie gewählt oder auch mit Lamm und Pinien. Serviert in einer kleinen Schale, in der Mitte eine Vertiefung gefüllt mit Olivenöl, aromatisiert mit Zitronen und Petersilie, dazu ein paar ganze geröstete Kichererbsen, ich durfte kosten, fein! Für meine Frau ein vielversprechender Auftakt!
Baba Ghanoush (Auberginenpüree) mit Yufkateig, Granatapfelkernen & Labneh war meine Wahl
Ein weiterer Klassiker der Levante für mich! Auberginenpüree mit Sesampaste und einer Million Varianten des Abschmeckens mit weiteren Zutaten. Hier serviert die Küche eine recht zurückhaltende Version des Klassikers, man schmeckt hauptsächlich die Aubergine und die Tahine, sanft gewürzt. Spannend wird es durch die Beilagen. Der Yufkateig trennte drei Kleckse des Pürees voneinander. Eine frische Komponente ins Spiel brachten wieder Granatapfelkerne und Labneh. Das kannte ich nicht und musste den großen Bruder Google fragen, eine Art Joghurt vermischt mit Olivenöl.....alles zusammen eine Augenweide und sehr lecker! Auch für mich ein sehr gelungener Auftakt.
Beim Hauptgericht hatten wir sofort dieselbe Entscheidung getroffen, Fischfalafel mit Tahine-Joghurt & Fenchel-Pistaziensalat
Falafel kennen und schätzen wir Beide sehr, aber der Salat hatte es uns beiden angetan, den wollten wir probieren. Ich vermutete zerrupften Fisch unter dem gebackenen Kichererbsenteig, und so war es dann auch. Dezent schmeckte man den Fisch aus den frittierten Kugeln. Lecker, genauso wie der Salat, Fenchel und Staudensellerie mit viel Biss, dazu ungeröstete grüne Pistazien und wieder Granatapfelkerne, angemacht mit einer fein abgeschmeckten Vinaigrette, ergänzt durch den frischen Joghurt, aus dem ich allerdings die Tahine nicht herausschmeckte. Trotzdem ein sehr feines Hauptgericht.
Dessert war nicht fest eingeplant, es wird immer ein Tages Dessert, feste auf der Karte gibt es nicht, angeboten. Und dessen Ankündigung am Tisch lies aufhorchen. In Honig marinierte Äpfel mit Zimt, Pistazien, Pinienkernen sowie Yufkateig war das Dessert an unserem Besuchsabend. Blick für Frau, nicken, ein Teller mit zwei Löffeln war bestellt und wurde serviert.
Das war dann so lecker wie aussieht. Die Äpfel waren in einem süßen (Honig) Sud sautiert und Kleckse davon mit Pinien und Pistazien wieder zwischen Yufkateig serviert. Darüber noch viel Zucker, Zimt und Honig, sehr fein! Guter und wohlschmeckender Abschluss unseres Essens im Salam Kitchen.
Das Essen hervorragend, der Service sehr direkt und manchmal unaufmerksam, man merkt, dass hier studentische Hilfskräfte werkeln. Es wird sehr herzlich am Kunden gewirkt, manchmal aber ungeschickt, und auch das direkte Duzen muss man wohl unter diesem Aspekt verbuchen. Es passt so aber in die legere und lockere Ausrichtung des Hauses, also ist das hier an diesem Ort okay so.
Fazit meines Premierenbesuches im Salam Kitchen. Es wird nicht bei diesem einen Besuch bleiben! Eine kreative Küche, die Freude bereitet. Wir kommen ganz sicher wieder!
Ich hatte es ja schon angekündigt, ich geh dahin! Jetzt war es soweit, meine Frau hatte Karten für das GOP bekommen und wir wollten ins Varieté. Davor muss man ja auch etwas essen........Brainstorming, MS HBF, GOP am HBF, Salam Kitchen an der Wolbecker Straße, alles fußläufig erreichbar, passt! Wir gehen vor der Show essen im Salam Kitchen.
Die Wolbecker Straße in Münster zwischen Bahnhofstraße und Hansaring ist ein kulinarischer Hotspot, ein Brutkasten für neue und ungewöhnliche gastronomische Konzepte. Vieles scheitert, einiges... mehr lesen
Salam Kitchen
Salam Kitchen€-€€€Restaurant0176 275 214 77Wolbecker Straße 64, 48155 Münster
4.0 stars -
"Maghreb und Levante in Münster......" Carsten1972Ich hatte es ja schon angekündigt, ich geh dahin! Jetzt war es soweit, meine Frau hatte Karten für das GOP bekommen und wir wollten ins Varieté. Davor muss man ja auch etwas essen........Brainstorming, MS HBF, GOP am HBF, Salam Kitchen an der Wolbecker Straße, alles fußläufig erreichbar, passt! Wir gehen vor der Show essen im Salam Kitchen.
Die Wolbecker Straße in Münster zwischen Bahnhofstraße und Hansaring ist ein kulinarischer Hotspot, ein Brutkasten für neue und ungewöhnliche gastronomische Konzepte. Vieles scheitert, einiges
Geschrieben am 15.08.2017 2017-08-15| Aktualisiert am
21.08.2017
Besucht am 12.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Altenberge, im Speckgürtel von Münster, ist ein kleines Städtchen im Münsterland. Muss man nicht kennen, vielleicht kennt man den größten Arbeitgeber im Ort, hier baut Cargobull am Stammsitz LKW Auflieger. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Aber am Dom gibt es eine Ausnahme, nämlich ein in fast allen bedeutenden kulinarischen Führern erwähntes Restaurant, das Penz am Dom.
Wir hatten das Haus schon einige Male passiert auf Radtouren, aber es hatte nie mit den Öffnungszeiten zusammen gepasst. Trotzdem war fest vorgenommen, dort einmal einzukehren. Nun ging die Urlaubszeit zu Ende und der Samstagabend war ohne Verpflichtungen.....ich buchte mit ein bisschen Vorlauf einen Tisch für meine Frau und mich am Samstagabend. Plan war, mit dem Rad nach Altenberge zu fahren und dann mit dem Zug zurück nach Rheine. So wäre die Einkehr noch mit einer schönen Radtour verbunden gewesen.
Der Samstag kam, und er tat alles in Form von durchgehendem Regen, um eine Radtour unmöglich zu machen........wir mussten mit dem Auto nach Altenberge fahren. Das sind ca. 20 Minuten von uns, bequemer natürlich, aber lange nicht so schön, und einer musste sich als Rückfahrer opfern. Parkplätze sind im Ortskern von Altenberge reichlich vorhanden, und somit standen wir wieder mal vor der von außen schon bekannten guten Stube.
Unser allseits vermisster Peter3 hat das Haus Anfang 2015 hier eingetragen und auch zwei Fotos von Innen hochgeladen. Bis 2014 hatte hier das Prachtstück residiert, nach dessen Schließung übernahm Deniz Penz und seine Frau das Haus und etablierten hier ihre Vorstellung von gehobener Gastkultur. Im uns unbekannten Inneren bietet sich ein in hellen Eichenholztönen sehr edel restauriertes Ambiente auf zwei Ebenen.
Auch ein schöner Gastgarten gehört dazu, aber der Sommer 2017 im Münsterland mag nicht, dass draußen gegessen wird, also ein Tisch im Innenraum auf der ersten Ebene für uns.
Schlicht und zurückhaltend präsentierte sich dieser. Ich fühlte mich wohl. Das war alles sehr nach meinem Geschmack gestaltet. Frau Penz geleitete uns zu unserem Tisch und brachte uns die Karten.
Qualität steht bei uns immer an erster Stelle: Wir achten sehr auf die schonende und damit gesunde Zubereitung unserer Speisen. Alle Speisen in unserer Karte werden mit viel Sorgfalt und Qualitätsbewusstsein ausgesucht und zusammengestellt. Deshalb beziehen wir fast alle unsere Zutaten von regionalen Anbietern und verzichten vollständig auf den Einsatz industrieller Convenience-Produkte, sowie auf Produkte mit Konservierungsstoffen. So vereinen wir internationale Kocherfahrung mit dem Besten aus der Region. Ganz in Ihrem Interesse – die Sorgfalt, mit der wir arbeiten, soll in erster Linie Ihnen zugute kommen: Sie werden den Unterschied schmecken.
So beschreibt Denis Penz seine Küchenphilosophie und die hat ihm einen Bib Gourmand im Jahre 2017 eingebracht. Die Karte ist sehr kompakt, es gibt noch eine Menüempfehlung und Frau Penz berichtete von einem Tagesangebot, Miesmuscheln. Wir waren aber gerade von der Nordsee zurück, da hatten wir genug davon gegessen. Also ein Blick in die Karte. Sie lässt sich auf der HP einsehen.
Aperitif nahmen wir keinen, eine Flasche Wasser wurde geordert und nach der Weinkarte gefragt. Diese kam dann auch an den Tisch, und erwählt wurde ein Riesling von der Nahe.
Aus Monzingen kam er, vom VDP Weingut Emrich Schönleber, ein Gutsriesling 2015.Sehr knackig, säurebetont, fast zu krass, meine Frau bot mit dem Probeschluck an, zurück zu fahren. Das war nicht so Ihre Art Weißwein. Mir gefiel er gut, also ein bisschen mehr von der Flasche für mich. Vor dem Wein ein erster Gruß der Küche
Brot mit einer tomatisierten Schafskäsecreme. Wir erwählten dann auch unsere Vor- und Hauptspeisen und bestellten entsprechend. Nach einiger Zeit ein Amuse Gueule, eine Espressotasse mit einer Tomatensuppe. Obendrauf ein Klecks Pesto.
Löffeln ging nicht bei der kleinen Tasse, also die sehr heiße Suppe wie einen Espresso direkt aus der Tasse getrunken. Das Aroma machte Freude und neugierig auf unsere bestellten Speisen. Viel Zucker hatte Herr Penz der Suppe nicht beigegeben, die fruchtige Säure der Tomate überwog, sehr intensiv im Geschmack, lecker! Die Tasse hätte gerne größer sein dürfen.
Die Vorspeisen kamen, für meine Frau ein Pfifferlings-Rahm-Süppchen
ist ja gerade Saison, und meine Frau hatte verlangen nach einer heißen Suppe beim Anblick des Schmuddelwetters vor der Tür. Oben auf der Suppe dünne Scheiben von einem gebeizten Kaninchenrücken. Das Kaninchenfleisch gefiel meiner Frau sehr, auch die Suppe gefiel ihr. Guter Beginn auf Ihrer Tischseite. Auf meiner Tischseite wurde ein Risotto serviert, dass ich dem Menüvorschlag entnommen und als Vorspeise gewählt hatte Filet von der Rotbarbe mit Rosmarin gebraten auf Safran-Risotto und Orangen-Fenchel. Optisch wurde mir schon mal ein sehr verlockender Teller serviert. Rotbarbenfilet perfekt gebraten, und sehr lecker. Das Safran-Risotto auch in Perfektion, schlotzig, mit ganz leicht fehlendem Biss. Wobei aber italienischer al dente Reis hier im Münsterland für befremden sorgen würde. Deswegen war das so okay, ich persönlich hätte ihn etwas eher serviert, mit etwas mehr Biss. Sehr lecker der in Orangensaft sautierte Fenchel.....das wird auch bei mir zu Hause eine Beilage zu Risotto werden.
Die Hauptspeisen kamen dann nach angemessener Wartezeit an den Tisch, für meine Frau Filet vom Lengfisch in Butter mit Kräutern gebraten auf Zitronen-Risotto mit gerösteten Gemüsen
Beim bestellen wurde meiner Frau mitgeteilt, dass der Leng aus sei und statt dessen ein Saint Pierre /Sankt Peter Fisch angeboten wurde. Das war sicher keine Verschlechterung des PLV für das Gericht und so stimmte meine Frau zu. Frau hob den Daumen ob der Nachfrage zur Güte des Gerichts. Ebenso gut gebratener Fisch, ein ebenso schlotziges Risotto, gut gegartes Gemüse.
Fisch hatte ich vorweg, also nahm ich einen Fleischhauptgang, Steak vom Milch-Kalbs-Rücken unter der Steinpilz-Kruste mit jungem Spitzkohl und Galette-Kartoffeln
Auch dieser Teller wieder ein Hingucker. Das Steak war auf den Punkt medium, leicht rosa im Inneren, und obwohl ich neugierig war auf dieses Stück Fleisch, stelle ich trotz aller Qualität vom Fleisch und seiner Zubereitung immer wieder fest, mit einem gut gereiften Stück Fleisch eines älteren Rindes kann das Kalbfleisch nicht mithalten, dafür ist es dann zu sanft, zu ausdruckslos im Geschmack. Diese kleine persönliche Enttäuschung kann ich aber dem Koch nicht anlasten, ich hatte das Stück ja trotz meiner Vorlieben ausdrücklich bestellt. Die Beilagen waren vom Feinsten, sehr lecker der Spitzkohl unter dem Steak. Die Galettekartoffeln waren etwas anders als aus Frankreich bekannt. Eher in Krokettenmäßiger Ausführung. Ich kenne sie grober gerieben.....aber lecker waren sie trotzdem mit dem guten Bratenfond auf dem Teller.
Die Portionen waren recht groß, eigentlich waren wir satt, und so kamen wir überein ein Dessert zu teilen. Geeister Holunder-Schaum mit marinierten Erdbeeren und frischer Minze. Der geeiste Schaum war dann ein sehr gutes Parfait. Leider kein Holunderparfait mehr, dass war aus, wir bekamen ein Ausführung mit Champagner und Vanille. Die Vanille überwog das Aroma. Zusammen mit den Erdbeeren ein gutes Dessert, ausreichend für Beide.
Frau Penz und ihre junge Kollegin hatten den Service gut im Griff, alle Gerichte wurden erklärt, man war über Änderungen bei den Gerichten informiert und konnte den Gast sofort bei Bestellung unterrichten. Kenntnisse und Fähigkeiten im Service waren auf hohem Niveau.
Ein Espresso schloss unser Menü. Kann ich also zum Fazit kommen. Unser Besuch im Penz am Dom hat uns sehr gefallen. Hochwertige Küche ohne Sterneanspruch in einem wunderschönem Ambiente, dass ist genau meine Vorliebe bei Restaurantbesuchen. Wir kommen ganz sicher wieder, hoffentlich dann mit dem Fahrrad. Uneingeschränkte Empfehlung meinerseits. Ich will zum Abschluss auch noch auf den wochentäglichen Mittagstisch hinweisen. Sowas ist in unserer Region schon fast eine große Ausnahme.
Altenberge, im Speckgürtel von Münster, ist ein kleines Städtchen im Münsterland. Muss man nicht kennen, vielleicht kennt man den größten Arbeitgeber im Ort, hier baut Cargobull am Stammsitz LKW Auflieger. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Aber am Dom gibt es eine Ausnahme, nämlich ein in fast allen bedeutenden kulinarischen Führern erwähntes Restaurant, das Penz am Dom.
Wir hatten das Haus schon einige Male passiert auf Radtouren, aber es hatte nie mit den Öffnungszeiten zusammen gepasst. Trotzdem war fest vorgenommen,... mehr lesen
Penz am Dom
Penz am Dom€-€€€Restaurant025059399530Kirchstr. 13, 48341 Altenberge
4.0 stars -
"feine Küche in Altenberge" Carsten1972Altenberge, im Speckgürtel von Münster, ist ein kleines Städtchen im Münsterland. Muss man nicht kennen, vielleicht kennt man den größten Arbeitgeber im Ort, hier baut Cargobull am Stammsitz LKW Auflieger. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Aber am Dom gibt es eine Ausnahme, nämlich ein in fast allen bedeutenden kulinarischen Führern erwähntes Restaurant, das Penz am Dom.
Wir hatten das Haus schon einige Male passiert auf Radtouren, aber es hatte nie mit den Öffnungszeiten zusammen gepasst. Trotzdem war fest vorgenommen,
Geschrieben am 14.08.2017 2017-08-14| Aktualisiert am
14.08.2017
Besucht am 13.08.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Sonntag sollte es endlich mal gelingen, das Wetter wechselte endlich wieder von "Schietwedder" auf Sonne und so fuhren meine Frau im Sonnenschein die Radbahn von Rheine nach Coesfeld, unser Ziel sollte das Restaurant Freiberger sein, über die Region bekannt für gute Küche und deswegen schon seid langem ein Ziel für mich. Da wir aber spontan die Radtour angesetzt hatten und nicht reserviert hatten, erblickte ich mit Schrecken nach 50 Kilometern einen wirklich sehr propper gefüllten Parkplatz vor dem guten Haus in Coesfeld. Ich ahnte schlimmstes und die traurige Mine des Kellners bestätigte meine Ahnungen, es war kein Platz mehr für uns.......
Was nun? Die Tagesplanung war gewesen, nach dem Mittagessen bei Freiberger über die Baumberge nach Münster zu fahren und von dort mit dem Zug zurück nach Rheine. Jetzt war guter Rat teuer....wir berieten uns und kamen dann auf den Plan, einfach los zu fahren Richtung Münster und zu schauen, welche Einkehrmöglichkeiten sich uns bieten und dann spontan zu entscheiden.
So ging es von Coesfeld Richtung Nottuln durch die Baumberge. Irgendwann begegnete uns auf dem Radweg ein Hinweisschild, dass auf Harrys Speisekammer in 3 Kilometern Entfernung hinwies.......vielleicht dort? So kamen wir gegen kurz vor 15 Uhr an vor der Gaststätte fast direkt am Radweg
Vor der Tür ein Schild mit dem Hinweis auf durchgehende Küche. Das traf sich gut mit unserem verspätetem Lunchvorhaben. Wir hatten schon befürchtet für ein Essen zu spät dran zu sein. Frau fragte nach einem Platz für uns. Dem wurde positiv beschieden und wir betraten die nur noch spärlich besetzte Gaststube, viele Mittags-Gäste verließen das Haus gerade. Wir hatte fast freie Wahl in der Gaststube und entschieden uns für eine Tisch hier:
Die Karten wurden gereicht, ein Pils zum Durstlöschen bestellt. Eine Tageskarte lag auch auf dem Tisch
Die feste Karte lässt sich auf der HP einsehen. Geboten wird relativ deftige gutbürgerliche Küche. Viel Fleisch, ein paar Fisch-Alternativen, ein ganz kleines vegetarisches Angebot, sowie ein paar Kleinigkeiten und Suppen. Das Ganze in wohltuend reduzierter Auswahl.
Die Wahl war dann nach Konsultation der Karte auch irgendwann getroffen. Für uns Beide Suppe vorweg, westfälische Hochzeitsuppe
für meine Frau. Von dieser gibt es in jedem Dorf des Münsterlandes eine leicht abweichende Variante, aber es ist immer ein klare Bouillon von Rind und/oder Geflügel mir Gemüseeinlage, Fleisch und/oder Markklößchen. Etwas trüb war die hier servierte Version. Da hatte wohl der Ansatz der Bouillon etwas zu viel Eiweiß aufgenommen. Ansonsten war meine Frau mit der Suppe zufrieden.
Ich hatte mich für die andere Suppenalternative in der Karte entschieden Möhren-Ingwer-Süppchen mit Streifen vom Räucherlachs sollte es für mich sein. Da gab es nicht viel dran zu kritisieren, leicht scharf und fruchtig durch den Ingwer, mit einer süßen Note von den Möhren war das ein gut abgeschmeckte und zubereitete Suppe. Unten drin dann noch Streifen vom Räucherlachs und auch das Raucharoma passte gut zur Suppe.
Hauptgänge Rinderfiletspitzen nach Art der Normandie, mit Rösti und Salatteller
Frau hatte verlangen nach Rösti und war neugierig, was Art der Normandie bedeuten würde. Ich tippte auf Apfel und Calvados.......und lag richtig. Angebratene Filetstreifen wurden in einer Sahnesauce serviert, in der sich neben Zwiebeln auch Apfelstücke fanden, ebenso war auch ein herber Alkoholbrand zu schmecken, hoffentlich war es Calvados.....in der Kombination war Frau zufrieden. Die Rösti waren Convinience, aber das war in diesem Hause zu erwarten und bei Rösti dann auch verzeihlich. Der Salatteller war riesig, und Frau strich schon beim Beginn des Hauptganges jegliches Dessert.
Kalbsleber mit Schmorzwiebeln und Kartoffelpüree
waren eine Empfehlung vom Service und ich folgte dieser. Bereuen musste ich das nicht. Obenauf nicht nur klassisch Zwiebeln, sondern zur Hälfte auch junger Lauch in Ringen, in Butter geschwenkt. Darunter ein mehliertes und dann gebratenes Stück Leber. Es war ziemlich groß und ungewöhnlich im ganzen serviert. Die Zubereitung passte, das Stück war noch ganz knapp rosa im Inneren. So mag ich es. Unter drunter ein Kartoffelstampf, der nicht allzu fein gestampft war. Beide Hauptgerichte lecker.
Zum Essen ein Glas eines nicht weiter erläuterten offenen trockenen Weißburgunders, der okay war. Ich hätte aber auch genauso gut beim Pils bleiben können. Zwei Espresso schlossen das Mittagsmahl, Dessert ging aus Platzgründen bei uns Beiden nicht mehr.
Der Chef (Harry) wickelte den Service an unserem Tisch freundlich direkt ab. Es gab keinen Grund für irgendwelche Klagen. Gastraum und weitere Bereiche sind sauber und gepflegt.
Fazit unseres Speisekammerbesuchs: Gutes PLV für ein Mittagessen. Die Küche ist eine typische Landgasthausküche, die ein breites Spektrum von Kundenerwartungen befriedigen können muss und auch kann. Wir waren zufrieden mit unser "Freiberger" Alternative (auch wenn das Freiberger natürlich in ganz anderen kulinarischen und preislichen Regionen unterwegs ist)
Sonntag sollte es endlich mal gelingen, das Wetter wechselte endlich wieder von "Schietwedder" auf Sonne und so fuhren meine Frau im Sonnenschein die Radbahn von Rheine nach Coesfeld, unser Ziel sollte das Restaurant Freiberger sein, über die Region bekannt für gute Küche und deswegen schon seid langem ein Ziel für mich. Da wir aber spontan die Radtour angesetzt hatten und nicht reserviert hatten, erblickte ich mit Schrecken nach 50 Kilometern einen wirklich sehr propper gefüllten Parkplatz vor dem guten Haus in... mehr lesen
3.5 stars -
"Nette Einkehr in den Baumbergen........" Carsten1972Sonntag sollte es endlich mal gelingen, das Wetter wechselte endlich wieder von "Schietwedder" auf Sonne und so fuhren meine Frau im Sonnenschein die Radbahn von Rheine nach Coesfeld, unser Ziel sollte das Restaurant Freiberger sein, über die Region bekannt für gute Küche und deswegen schon seid langem ein Ziel für mich. Da wir aber spontan die Radtour angesetzt hatten und nicht reserviert hatten, erblickte ich mit Schrecken nach 50 Kilometern einen wirklich sehr propper gefüllten Parkplatz vor dem guten Haus in
Geschrieben am 10.08.2017 2017-08-10| Aktualisiert am
15.05.2019
Besucht am 30.07.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 92 EUR
Fährt man von Rantum nach Hörnum, fallen die zwei bestens bekannten Strandbuden Samoa und Sansibar sofort auf, sie sind ja hinlänglich prominent.....
Weniger bekannt ist, es gibt noch eine dritte Bude. Direkt am Ortsausgang von Rantum Richtung Hörnum liegt die Tadjem Deel.
Familie Hinrichsen betreibt dieses Strandrestaurant schon so lange wie Rantum kenne (also fast 40 Jahre). An der Tadjem Deel bin ich schon mit Eimer und Schaufel die Treppe zum Strand hochgelaufen und habe, wenn ich die Erwachsenen am Strand genug genervt hatte, das eingesammelte Geld dort in Eis und Pommes umgesetzt. Das ist bis heute nicht viel anders geworden, in der Saison ist von 12 Uhr bis 21 Uhr durchgehend die Küche geöffnet, man kann drinnen und draußen essen. Oder sich was zum Strand mitnehmen, Kaffee, Kuchen oder Pommes......bei Kindern ist die Tadjem Deel höchst beliebt für das Eis auf die Hand.
Die Tadjem Deel hat sich auch in weiterer Hinsicht nicht verändert über die letzten Jahrzehnte. Digital findet nicht statt, keine Homepage, kein Facebook, kein Email........Telefon hat man aber. Macht aber nix, wenn man eh jeden Tag vorbei geht, kann man auch gleich schauen, was auf der Tafel draußen als Tagesangebot angepriesen wird. Die Tadjem Deel ist jetzt nicht unbedingt mein liebstes Restaurant auf Sylt, auch in Sachen Strandbude hat bei mir die Samoa die Nase vorn. Aber ab und zu sind wir da, besonders wenn die Schwiegereltern auch auf der Insel weilen. Der schwäbische Schwiegervater liebt dieses Restaurant heiß und innig, auch weil ihm unsere kulinarischen Anlaufpunkte regelmäßig die schwäbische Seele zerreißen (in monetärer Hinsicht). Er hatte also einen Tisch für uns mit reserviert und meine Frau und ich fanden uns mal wieder abends an der Treppe zum Rantumer Südstrand ein.
Der Tisch war reserviert, draußen war es schön, die Sonne schien, aber der Schwabe mag lieber drinnen sitzen, und so fand sich die schwäbische Familie mit dem münsterländischen Schwiegersohn an diesem Tisch ein
Die Küche ist sehr viel einfacher gehalten als bei der Samoa und der Sansibar, hier kann man inklusive einer Flasche Wein und Wasser unter 100 EUR pro Paar locker sehr satt werden. Dafür bietet die Karte dann auch nichts ausgefallenes. Blickt man sich um, erkannt man aber schnell, dass der Kundenkreis hier auch nichts anderes möchte.
Ich will mich hier auf meine Gerichte konzentrieren, was die Bewertung des Abendessens angeht. Vorweg für mich eine friesische Krabbensuppe mit Sahnehäubchen.
Hier gab es noch welche, Fisch Matthiesen in Hörnum hatte während unseres ganzen Urlaubs 2017 keine einzige im Angebot. Die Krabben machen sich rar im Jahr 2017 und die Preise explodieren zur Zeit in Regionen über 50 EUR das Kilo. In meiner Suppe waren aber welche drin. Ansonsten war die Suppe mit viel (etwas zu viel für mich) Sahne versehen. Diese Sahne überlagerte den Fond zu sehr.......ich habe schon bessere Krabbensuppen gegessen, akzeptabel war das gerade noch.
Weiter ging es mit zartes Dorschfilet an Dijonsenf-Schaum an Kräuterreis, dazu Lauch-Rahm-Gemüse
Auf dem heißen Teller ein mehliertes Dorschfilet, in Butter gebraten. Das schmeckte sehr ordentlich und war auf den Punkt gegart. Unter dem Filet eine gut abgeschmeckte Senfsauce, die gut mit dem gebratenem Dorsch harmonierte. Reis geht bei mir immer, und für mich persönlich ist Reis eine sehr gute Beilage zu gebratenem Fisch. Der Lauch kam in einer separaten Schüssel an den Tisch, weil Beilage auch für andere Hauptgerichte und war ebenfalls gut zubereitetet und abgeschmeckt. Das Hauptgericht war so in Ordnung und deutlich besser als meine Suppe.
Dessert ging noch und ich bestellte das Hausdessert Quarkcreme mit Mandelsplittern und Ahornsirup
Einfach, aber sehr lecker. Der Quark war mit einer ordentlichen Portion Sahne "aufgepimpt", aber nicht gesüßt. So harmonierte dieser eher leicht frisch säuerliche Quark hervorragend mit dem Ahornsirup, den man als Sauce drum herum gegossen hatte. Für den Crunch waren die Mandeln zuständig. Das hat mir an diesem Abend am besten gefallen, und das wo ich doch am ehesten ein süßes Dessert auf die Streichliste beim Essen setze.......
Abgesehen von meinen Gerichten, hatte meine Frau (ich durfte kosten) das beste Gericht des Abends. Klare Fischsuppe mit Wurzelgemüse und Edelfischeinlage.
Diese Suppe war hervorragend gelungen. Gut abgeschmeckter Fischfond, klar, nicht zu viel Gemüse drin, drei verschiedene Fischsorten. So muss das sein bei einer Fischsuppe...sehr lecker. Dazu gab es noch ein geröstetes Knoblauchbrot. Meine Frau war über Ihre Vorspeisen-Wahl glücklicher als ich über meine.
Auch wenn die Tadjem Deel insgesamt ein einfacheres Gasthaus ist, Wein gibt es auch hier in größerer Auswahl als sonst in einem Haus dieses Niveaus in Deutschland, dass ist dann wohl der Insel geschuldet. An dem Abend sollte es ein Riesling sein, der Schwabe hatte zerknirscht feststellen müssen, dass kein halbtrockener Genossenschafts-Lemberger- Trollinger in der Karte war und so schloss er sich unserer Wahl an.
Ein trockene Riesling Spätlese aus dem Rheingau vom Weingut Ohlig, Jahrgang 2016. Das war ein ordentlicher Wein mit erfreulichem PLV für die Insel. Falls nötig, kann sich der Doc aber auch eine Flasche und auch eine 0,375 seines "Alfred Gratien" bestellen.
Der Service ist knackig norddeutsch direkt. Damit muss hier leben. Die feinere Tischkultur sucht man besser woanders. Aber die Dame hatte ihren Servicetrupp im Griff und es kam zu keinen Fehlern. Das war okay.
Zum Fazit, wer die etwas einfachere Strandbar mit eher Standardgerichten ohne große Chichi sucht, der ist hier gut aufgehoben. Ordentliches Essen mit einer für Sylt gemäßigten Preispolitik! Dort kann man ohne Gefahr essen gehen, wenn man den Anspruch nicht zu sehr anhebt. Ein Dreigangessen inklusive Wein und Wasser für unter 100 EUR für zwei Personen bekommt man auf der Insel auf diesem Niveau sonst nicht so leicht.
Fährt man von Rantum nach Hörnum, fallen die zwei bestens bekannten Strandbuden Samoa und Sansibar sofort auf, sie sind ja hinlänglich prominent.....
Weniger bekannt ist, es gibt noch eine dritte Bude. Direkt am Ortsausgang von Rantum Richtung Hörnum liegt die Tadjem Deel.
Familie Hinrichsen betreibt dieses Strandrestaurant schon so lange wie Rantum kenne (also fast 40 Jahre). An der Tadjem Deel bin ich schon mit Eimer und Schaufel die Treppe zum Strand hochgelaufen und habe, wenn ich die Erwachsenen am Strand genug genervt hatte,... mehr lesen
Tadjem Deel
Tadjem Deel€-€€€Restaurant0465123161Hörnumer Straße 60, 25980 Sylt
3.0 stars -
"Die dritte Strandbude......" Carsten1972Fährt man von Rantum nach Hörnum, fallen die zwei bestens bekannten Strandbuden Samoa und Sansibar sofort auf, sie sind ja hinlänglich prominent.....
Weniger bekannt ist, es gibt noch eine dritte Bude. Direkt am Ortsausgang von Rantum Richtung Hörnum liegt die Tadjem Deel.
Familie Hinrichsen betreibt dieses Strandrestaurant schon so lange wie Rantum kenne (also fast 40 Jahre). An der Tadjem Deel bin ich schon mit Eimer und Schaufel die Treppe zum Strand hochgelaufen und habe, wenn ich die Erwachsenen am Strand genug genervt hatte,
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........auf dem Rückweg vom Rheingau machten meine Frau und ich einen Zwischenstopp im dem Münsterland am nächsten gelegenen deutschen Weinbaugebiet, dem Ahrtal, ganz knapp vor der Landesgrenze zurück nach NRW bogen wir von der A61 ab und fuhren durchs Ahrtal nach Dernau.
Dort wollten wir eien Kleinigkeit essen und natürlich etwas Rotwein kaufen. Zwei Ahrtalerzeuger liegen in meinem Keller, Jean Stodden aus Rech und das WG Kreuzberg aus Dernau. In Rech war die Hölle los (Weinfest), und WG Stodden hatte seine Türen geschlossen, also weiter nach Dernau.
Dort hatten wir Glück, auf den Bahnhofsparkplätzen waren Plätze frei und wir konnten direkt vor dem WG Kreuzberg unser Auto abstellen. Vom Parkplatz blickt man über die Straße zum Weingut.
Man kann nicht übersehen, wo man sich befindet
An der Straße liegt zur Linken die Strausswirtschaft Kreuzberg, dazwischen geht es in den Hof zum Verkaufsraum und rechts daneben vermieten die Kreuzbergs noch Zimmer an Touristen. Die Sonne schien gerade und so suchten wir uns einen Platz in der Sonne draußen in der Hofeinfahrt.
Der Gutsauschank ist ganztägig geöffnet. Es wird eine kleine Vesperkarte geboten, ein paar Flammkuchen, ein paar Vesperteller mit Käse und/ oder Wurstwaren, ein paar Pasteten, dass war es mit dem Speisenangebot. Interessanter dann natürlich die Weine im Angebot:
Hier schlägt das Herz des Rotweinliebhabers dann höher, bis hin zu den großen Gewächsen kann man fast alle Weine des WG Kreuzberg zu sehr moderten Preisen verkosten. Das wurde dann von mir wahrgenommen, meine Frau bekam die PKW Schlüssel und ich ein paar 0,1 Gläser verschiedener offener Roter.......fein!
Essen wollten wir auch noch. Für meine Frau ein vegetarischer Flammkuchen
Für mich ein toskanischer Spezialitätenteller (so heißt der wirklich)
Das war eine gute Begleitung zur Rotweinverkostung, gute Oliven, etwas grün, etwas rot (Tomaten), zwei sehr gute Salamisorten, Parmaschinken, sowie Lardo auf heißem gerösteten Brot, schon zerlaufend! Lecker.....perfekte Vesper für uns Beide.
Eine junge Dame bediente uns draußen am Tisch kenntnisreich und sehr freundlich. Die verkosteten Weine wurden erklärt und auf einer übergebenen Preisliste gleich markiert. So konnte ich dann nach dem zahlen gleich schauen, was mir am Besten gefallen hatte. Nach einer Stunde zahlten wir uns gingen nach hinten in den Hof
Der Hofverkauf hat an sieben Tagen die Woche geöffnet, man kann also immer zu Kreuzberg fahren um Wein einzukaufen. Drinnen gab es noch ein paar Testschlucke, dann hatten wir unsere Auswahl getroffen
Kartons und Tüte gingen über den Hof und die Straße in den Kofferraum, und wir machten noch einen Spaziergang durch Dernau. Wer wissen will, was nun im Keller liegt, ist herzlich eingeladen mal im münsterländischen Keller nachzusehen!