Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir wichtig welche Produkte verarbeitet werden. Frische Produkte ziehe ich immer vor, Fertiggerichte gehen bei mir garnicht, dann kann ich auch zu Hause schnell was in die Mikro schieben (sofern ich es wollte).
Lokale die regionale und somit saisonale Ware verarbeiten, werden von mir höher bewertet als solche, die aus dem Großhandel gekauftes "Rindfleisch aus Argentinien" anbieten oder mit Garnelen um sich werfen. Sicher kann das alles schmecken, aber gute Küche hat auch was Kreatives!
Fünf Punkte gebe ich daher äußerst selten und auch nur dann wenn alles perfekt ist und im Verhältnis zum Aufwand steht.
Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 106 Bewertungen 143808x gelesen 2411x "Hilfreich" 2379x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 08.03.2015 2015-03-08| Aktualisiert am
08.03.2015
Besucht am 07.03.2015
Domschenke Mannheim
Mannheim muss man mögen. Ich tu mir schwer. Hab ich doch Probleme mich zurechtzufinden in den „Quadraten“… Selbst das Navi streikte kurz. Meinte die freundliche Dame auf einmal, deutsch und englisch zu mischen und hörte sich an wie eine Volltrunkene, die gerade deutsch lernt. „rechts abbiegen auf M3 / M4, weiter auf M4 dann links auf L4“… Nur sind die Abschnitte meist so kurz, dass das Ding nicht mitkommt und wenn man nicht aufpasst, schwupps vorbei… Einbahnstraße, Einfahrt verboten - Aaarrghh….
Immerhin konnten wir uns dann abends auf dem Konzert (unserer eigentlicher Grund nach Mannheim zu fahren) abreagieren. Das hat dann auch geklappt J
Wenn wir denn schon mal nach Monnem fahren, dann ab in die Stadt. Shopping! (zumindest der weibliche Teil von uns beiden.) Kurz nach ein Uhr, der Wochenmarkt baut gerade ab. Schnell noch mal drüber. Da gibt es schon frischen deutschen Spargel??? Wo kommt der nur her? Egal, ich warte noch mindesten sechs Wochen…
Abends also in Neckarau lecker Musik hören. Und vor dem NDH-Gewitter mussten wir daher noch was Ordentliches zu uns nehmen. Vorab einen Kritiker-Kollegen gefragt was er uns empfehlen kann. Hörte sich alles wunderbar an. Nur mussten wir dann vor Ort feststellen, entweder Samstag Ruhetag oder erst ab 18Uhr geöffnet. Okay, umdisponieren. Ich erinnere mich dann an „Donovan2007“ ein Kritiker aus Worms, bekennender Pizza-Liebhaber. Besonders für solche aus dem Holzofen. Da gibt es also die Domschenke in der Innenstadt. Direkt neben der Galleria Kaufhof. Hätte ich nicht die Kritik von ihm gelesen, und ich somit musste was uns drinnen erwartet, also ehrlich – von außen sieht das Lokal eher nach einer Touristenfalle aus. Große Werbebanner hängen an der Wand, deuten eher auf einen Fastfood Tempel. Bilder von Schnitzel mit Pommes, Pizza, Pasta. So knallbunt. Die Karte rechts und links des Eingangs mit sehr vielen Positionen. Aber ich bin wegen der offensichtlich sehr guten Pizza hier. Kurz nach 16 Uhr mal reingeschaut (von elf an durchgehend geöffnet, 24/7), Ein viertel belegt, der Kellner sitzt am Tresen und schlürft Pasta. Auf seine Frage hin bitte ich um einen Tisch für zwei in ca. einer Stunde. „kein Problem“. Gut. Also noch mal schnell zum Shopping…
60 Euro ärmer und 45 Minuten später betreten wir dann die Domschenke Mannheim. „Die echte Holzofen-Pizzeria und Spaghetteria“. Ein kleiner Gastraum. ca. 40m² groß. inkl. Theke. Doch immerhin acht oder neun Tische mit Platz für ca. 24 Gäste. Während wir da waren, sind auch fast alle Tische besetzt. Betrieben wird das Restaurant wohl von Kroaten. Bilder an den Backsteinwänden zeigen Landschaftsbilder und Bauwerke von der adrianahen Landschaft. Wir setzen uns also an unseren „reservierten“ Tisch und bekommen auch gleich die Karte. Die erste Seite offeriert „Spezialitäten“, dem Anschein nach permanent wechselnd.
Dann kommen 18 Pizzen, 14 Pastavarianten (zur Auswahl fünf Nudelsorten), Baguettes, ein paar Fleisch und Fischgerichte, ebenso Salate, Suppen, Risotto und Desserts. Die Getränkekarte nicht erwähnenswert. Das Übliche.
Der Tisch ist mit einem orangen Läufer dekoriert, darauf beige Tischsets, einem Teelicht (welches nicht entzündet wird) und einer orangen Rosenblüte im Wasserbad. Dazu ein schäbiger Pfefferstreuer und eine Zuckerdose. Wer braucht schon Salz? Besteck kommt dann im Wasserglas inkl. Serviette. Die Stühle bequem, mit Lederpolster. Hinter mir blickt man in die offene Küche und den schönen Pizzaofen. Wir bestellen nach gut fünf Minuten, kurz darauf kommen auch schon die Getränke. Ein Erdinger alkoholfrei (3,20€ / 0,5), ein Teinacher Mineralwasser (1,90€ / 0,25 – Fläschchen mit Glas ohne Eis) und einen Merlot (3,60€ / 0,2), nix atemberaubendes aber auch nicht wirklich zu verachten. Ein süffiger italienischer Zechwein zur Pizza. Passt! Kurz noch mal schnell in den Keller auf die Toilette. Da sehe ich im Vorbeigehen wie unsere Pizzen gerade in den Ofen kommen. Zurück am Tisch dauerte es keine drei Minuten, da kommen unsere Pizzen. (ich war vielleicht nur drei Minuten weg... falls jemand auf dumme Ideen kommt)
Die sehen ja mal lecker aus. Und sind auch noch größer als der vorgewärmte Pizzateller! Am Rand schöne kleine Blasen, teilweise verbrannt (was ich aber nicht als negativ empfinde, so ist das nun mal am offenen Feuer). Locker knusprig der Teig, durchgebacken. Alle Pizzen werden mit unserer hausgemachten Tomatensauce, erstklassigem Mozzarella und Oregano zubereitet. Wir verwenden ausschließlich Zutaten von allerbester Qualität, und durch den Holzofen mit knisterndem Feuer erhalten unsere Pizzen den unvergleichbaren Geschmack – so muss Pizza schmecken!
So steht’s geschrieben in deren Karte. Und so isses! Feiner Tomatengeschmack, echter Mozzarella der Fädenzieht und eine unvergleichliche Oreganonote. Der Belag nach italienischem Vorbild spärlich eingesetzt. Die Capriciosa kommt mit Salami (Standard), frischen Champignons und Paprika auf den Teller. Da gibt es groß nix zu meckern. Handwerklich top! 4,5* Meine Croatia ist eigentlich eine Frutti di mare mit Thunfisch und Rucola. Okay, ich hätte mir gerne mehr Grünzeug gewünscht. Und auch mehr als 7 Muscheln und 10 Mini-Garnelen. Dafür gab’s aber ordentlich Tuna. Geschmacklich aber auch hier nix auszusetzen! 4,5* Beide Pizzen hatten in der Mitte noch eine schwarze Olive mit Stein.
Wir waren mehr als zufrieden mit unserer Wahl und gut gesättigt. Perfekte Grundlage für den anstrengenden Abend. Fräulein genehmigte sich noch eine sehr guten Espresso (1,60€).
Die Verabschiedung war freundlich.
Fazit:
Fast perfekte Pizza, dort wo man sie kaum erwartet. Handwerklich eine Eins. Belag von guter, aber sparsam eingesetzter Qualität. Die Gerichte welche wir bei anderen Gästen sahen (Salate, Pasta) sahen auch appetitanregend aus. Den Service bezeichne ich mal als souverän, schnell und freundlich. Mehr aber nicht. Es wird keine Beziehung zum Gast aufgebaut. Die Konversation aufs Nötigste beschränkt. Aber das reicht ja auch. Sobald ein Tisch frei wird, wird abgewischt und neu eingedeckt. 3,5*
Das Ambiente; gemütlich, einer Pizzeria in Italien ähnlich, mediterran. Aber wieso Domschenke! Gibt‘s in Monnem en Dom? Egal. Auch hier 3,5* Für den romantischen Abend nicht geeignet. Hier will man gute Pizza essen! Sauberkeit sowohl auf den Toiletten wie im Gastraum völlig in Ordnung! 4*
3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Domschenke Mannheim
Mannheim muss man mögen. Ich tu mir schwer. Hab ich doch Probleme mich zurechtzufinden in den „Quadraten“… Selbst das Navi streikte kurz. Meinte die freundliche Dame auf einmal, deutsch und englisch zu mischen und hörte sich an wie eine Volltrunkene, die gerade deutsch lernt. „rechts abbiegen auf M3 / M4, weiter auf M4 dann links auf L4“… Nur sind die Abschnitte meist so kurz, dass das Ding nicht mitkommt und wenn man nicht aufpasst, schwupps vorbei… Einbahnstraße, Einfahrt verboten... mehr lesen
3.0 stars -
"Fast perfekte Pizza, dort wo man sie kaum erwartet!" NoluxDomschenke Mannheim
Mannheim muss man mögen. Ich tu mir schwer. Hab ich doch Probleme mich zurechtzufinden in den „Quadraten“… Selbst das Navi streikte kurz. Meinte die freundliche Dame auf einmal, deutsch und englisch zu mischen und hörte sich an wie eine Volltrunkene, die gerade deutsch lernt. „rechts abbiegen auf M3 / M4, weiter auf M4 dann links auf L4“… Nur sind die Abschnitte meist so kurz, dass das Ding nicht mitkommt und wenn man nicht aufpasst, schwupps vorbei… Einbahnstraße, Einfahrt verboten
Das Konoba ist ein kroatisches Restaurant mit Bar im Herzen der Stadt direkt gegenüber des Theaters und im Rücken des bekanntesten Mainzers. Dem Gutenberg. Parkplätze gibt es da nur in den umliegenden Parkhäusern. Das Lokal befindet sich im ersten/obersten Stock eines Gastronomiewürfels, indem auch noch eine Eisdiele, eine Pizzeria im Straßenverkauf und ein Dönerladen untergebracht sind. Das Konoba existiert hier nun gut 1½ Jahre, in der Adventszeit 2013 waren wir das bisher einzige Mal dort. Damals waren wir auf Grund einiger Umstände vom Service enttäuscht. Das Essen machte aber schon einen ordentlichen Eindruck. Daher diesmal der erneute Besuch / Versuch.
Zu viert kämpften wir uns die Treppe nach oben durchs Treppenhaus in den Gastraum. Wir hatten nicht reserviert. Vorab konnten wir uns unten rechts neben dem Eingang im Schaukasten über das Speisenangebot informieren (nur ein Auszug, aber auch gut 60 Positionen…)
Oben endlich angekommen begrüßte uns der (Chef-)Kellner freundlich und bot uns einen freien Tisch an („freie Auswahl….“) Gut 20 Personen waren schon da. Insgesamt könnte man bestimmt 100 Gäste in den beiden Abteilungen unterbringen. Der rechte Teil, den man als erstes betritt, ist ein klassischer Gastraum, etwas nüchtern eingerichtet mit stabilen Tischen und einigermaßen bequemen Stühlen. Auf dem Tisch liegen Papierserviette (einfache Art), Messer und Gabel. Zwei Teelichte strahlen im Ikea-Mini-Väschen um die Wette. Dazu, es gibt sie doch immer noch, Salz- und Pfefferstreuer… Rundherum große Glasfronten, in der Freiluftsaison kann man auch ringsrum draußen auf dem Balkan, nein, Balkon sitzen. Bietet sich an, um in lauen Sommernächten ein paar Cocktails oder den ein oder anderen Wein zu trinken. Die Bar schließt sich unmittelbar an den Speiseraum an, mit rot und grün gepolsterten Stühlen und ähnlichen Tischen. Diese Ecke haben wir uns weniger betrachtet. Wir saßen aber am Übergang der beiden Bereiche.
Wir nehmen also etwas abseits des Geschehens Platz und bekommen auch gleich die Karten. Ein ordentlicher DIN A4 Schinken mit bestimmt 100 Positionen nur an Essen. Ca. zehn kalte und warme Vorspeien, Salate, Risotto, Nudeln, vier Suppen. Rind, Schwein, Pute, Lamm, Fisch vom Grill. Dazu die bekannten Balkan-Grill-Gerichte. Ergänzt durch ein paar Saisongerichte. Unter der Woche wird Mittagstisch angeboten. Dazu noch Desserts, diverse Cocktails und Spirituosen. Nebenbei gibt es noch eine separate Weinkarte, naja, eigentlich zwei Seiten, offene und Flaschenweine. Erstaunlicherweise, neben hauptsächlich kroatischen Gewächsen, Weine von zwei rheinhessischen Jungwinzern (Knewitz und Braunewell) und zwei alten rheingauer Hasen (Kesseler und Weil). Heute war mir aber nach Pils…
Zwei von uns hatten richtig Hunger und orderten Vor- und Hauptspeise. Mein Fräulein entdecket „Pulposalat“, und bestellte, auch auf die Gefahr hin den Hauptgang nicht zu schaffen. Ich wäre ja auch noch da… Ich ringe mich dann zu einer Suppe um nicht blöd daneben zu sitzen während der Rest fröhlich futtert. Die Getränke werden zwischendurch abgefragt und kommen dann auch zügig. Zweimal Radler (3,30€ / 0,4) und eine Cola light (3,20€ / 0,4). Mein Krombacher Pils (3,20€ / 0,4) dauert etwas länger, kommt aber perfekt an den Tisch. Aaahh..! der erste Schluck ist immer der beste ;-) Nachdem der Chef dann die Bestellung aufgenommen hat bringt er als Appetitanreger belangloses Weißbrot (ideal für zahnlose), einen flachen Teller und kroatisches 1a-Olivenöl. Gut drei Esslöffel lassen wir dann in den Teller laufen, etwas Salz rein und los ging die wilde Tunkerei. Naja. Das Brot wie zu erwarten kein Erlebnis. Das Olivenöl aber lecker, lecker, lecker….
Nach gut zwanzig Minuten kommen dann unsere Vorspeisen. Diese wurden dann von zwei Kellnern serviert.
Meine Suppe…. Juha od skampa (5,50€) (Cremesuppe mit Scampis nach Art des Hauses)
Großer, runder Teller, weißer Inhalt. Etwas Petersilie reingestreut. Ich wusste ja nicht was mich erwartet. Cremesuppe… Etwas oranges winkte aus dem Teller. Mal schnuppern. Ohh.. Knobi! Da freut sich die Partnerin. Naja, hätte ja fragen können. Den Löffel eingetaucht, einmal rund, boah ist die dick! Da scheint neben zehn Zehen und 200ml Sahne auch noch Kartoffel reingefunden zu haben. Aber im Ernst. Die war gut. Mächtig. Der Knoblauch vordergründig, leicht dominant aber ohne scharf oder beißend zu werden. Die Garnelen, natürlich keine Scampi, groß wie Pfennigstücke (wer vermisst sie nicht?) gingen unter. Und das nicht nur sinkend… Die hätte man sich sparen können. Erstens völlig durchgegart, hart und keine Chance irgendwie ein eigenes Aroma zu entwickeln. Aber bei fünffünfzig habe ich ehrlich auch nix anderes erwartet. Ein Drittel ließ ich zurückgehen. 3*
Salata od hoboznice (9,50€) (Oktopussalat auf Rucola und Tomaten)
Da gingen meinem Fräulein schon mal die Augen auf. Ordentliches Portiönchen! Reichlich Pulpo, gut gegart, dazu etwas Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten und lecker Rucola. Alles schön feinsäuerlich mariniert! Das machte Spaß. Ich glaube beim nächsten Besuch gibt’s nur das. Draußen auf dem Balkon und einen spritzigen Riesling, hmmmm… Gute 4*!
Die beiden anderen wählten einen kleinen Beilagensalat (3,50€) der größer war als die Hauptspeisen, alles sehr frisch, und einmal Crema od tune (4,50€) eine Tunfischcreme, serviert als zwei Kugeln, deutlich mit Zitrone abgeschmeckt. Hauptsache es hat geschmeckt.
Das Abräumen dauerte etwas, wohl auch, da wir ein paar Reste ließen, und der Chef beim Vorbeilaufen, und er lief oft vorbei, immer wieder guckte ob fertig. Irgendwann kam er und fragte ob er die Teller mitnehmen dürfe und ob alles recht war. Mein Bier war zu diesem Zeitpunkt schon leer. Es bedarf noch drei, viermal Vorbeilaufen und zehn Minuten bis er mich nach einem weiteren Pils fragte. „Aber gerne doch“. Knobi trocknet etwas den Mund aus…
Es dauerte wieder bis die Hauptgänge von den beiden Kroaten gebracht wurden. Vorweg gab es noch einen gut gemachten Beilagensalat. Dieser bestand in erster Linie aus Eisberg, was nicht weiter schlimm war, da wirklich gut mariniert. Dazu frisch geraspelte Möhren, frischen (roten) Krautsalat, geschälte Gurkenscheiben und rote Wasserkugeln. Zwiebeln waren auch dabei. Insgesamt sehr ordentlich!
Pola-Pola (12,50€) Raznjici und Cevapcici
Optisch sehr gut! Ein Spieß mit (leider zu trocken) Schweinrücken, fünf (etwas kleine?) Cevapcici, ein paar Pommes (etwas labbrig und salzarm), dazu zwei Kugeln Djuwecreis, Ajvar und rohe Zwiebelstücke auf Blattsalat. Nach ein paar Körnern Salz aus dem modischen Streuer waren die Pommes okay. Das Ajvar frisch-fruchtig mit vollstem Paprikaaroma, mir aber ein Ticken zu mild. Von der Konsistenz und Geschmack tippe ich aber auf ein selbstgemachtes Ajvar. Die Cevapcici schon etwas zu trocken und etwas fest, aber sehr gut gewürzt mit gut Knoblauch und ein paar Grillaromen. Der Spieß war mir auch zu trocken, und das Ajvar am Ende zu wenig. 3*
Piletina na zaru (11,50€) Putenbrustfilet vom Grill mit Kräuterbutter
Also wenn das ne Putenbrust war, ist Peter Maffay ein Riese. Auch geschmacklich kam es eher einem Hühnchen gleich. Aber das war saftig und gut gewürzt gegrillt. Und Hähnchen ist mir eh lieber als Pute! Die Hälfte des Tellers wanderte ja in meinen Bauch (das was auf dem Teller war) Die Kräuterbutter hatte ich nicht probiert. Die übrigen Beilagen wie bei meinem Teller. 3,5*
Vollgefressen und fern der Heimat wackelte ich noch schnell aufs Klo, diese sind akzeptabel. Es ist ordentlich sauber und riechen tut es auch nicht. Das Wasser warm, nur das Papier kam von der Küchenrolle. Während meiner Abwesenheit baten die anderen um die Rechnung. Dazu gab es dann noch einen Slivowitz aufs Haus. Den hatten wir dann auch bitter nötig… Getrenntes Bezahlen war kein Problem, die Verabschiedung dann freundlich und mit dem Wunsch eines weiteren schönen Abends.
Fazit:
Besser als beim ersten Mal! Der Service heute präsenter, könnte aber noch etwas aufmerksamer sein 3* Das Essen wie in der Erinnerung grundsolide aber mit kleinen Schwächen. 3,5*
Das Ambiente ist einfach, aber in Ordnung. Wenn es dort richtig voll ist wird es bestimmt auch ungemütlich weil laut… 3,5*Aber im Sommer punktet der Aussenbereich!
An der Sauberkeit gibt es nicht wirklich was auszusetzen 4*
Das PLV ist angesichts der Menge und der Qualität mehr als in Ordnung 4*.
Wir kommen wieder, um im Sommer auf dem Balkon zu sitzen. Pulpo wir kommen.
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Konoba Mainz
Das Konoba ist ein kroatisches Restaurant mit Bar im Herzen der Stadt direkt gegenüber des Theaters und im Rücken des bekanntesten Mainzers. Dem Gutenberg. Parkplätze gibt es da nur in den umliegenden Parkhäusern. Das Lokal befindet sich im ersten/obersten Stock eines Gastronomiewürfels, indem auch noch eine Eisdiele, eine Pizzeria im Straßenverkauf und ein Dönerladen untergebracht sind. Das Konoba existiert hier nun gut 1½ Jahre, in der Adventszeit 2013 waren wir das bisher einzige Mal dort. Damals waren wir auf... mehr lesen
4.0 stars -
"Kroate in bester Lage von Mainz, mit ordentlichem Essen!" NoluxKonoba Mainz
Das Konoba ist ein kroatisches Restaurant mit Bar im Herzen der Stadt direkt gegenüber des Theaters und im Rücken des bekanntesten Mainzers. Dem Gutenberg. Parkplätze gibt es da nur in den umliegenden Parkhäusern. Das Lokal befindet sich im ersten/obersten Stock eines Gastronomiewürfels, indem auch noch eine Eisdiele, eine Pizzeria im Straßenverkauf und ein Dönerladen untergebracht sind. Das Konoba existiert hier nun gut 1½ Jahre, in der Adventszeit 2013 waren wir das bisher einzige Mal dort. Damals waren wir auf
Geschrieben am 02.02.2015 2015-02-02| Aktualisiert am
11.02.2015
Besucht am 01.02.2015
Restaurant Ban Thai
Wir gehen nicht oft asiatisch essen, (ich) freiwillig noch weniger. Aber hier könnte ich öfter hin! Es hat mich überzeugt…
Der eigentliche Grund dieses Besuches war ein gemeinsamer Kinobesuch mit einem befreundeten Pärchen. Der Film lief um 19:40 und damit wir noch etwas vom Tag hatten wollten wir zusammen essen. Sie durften wählen. Ich liebe das Risiko…
Reserviert war für 18:00 Uhr. Sollte reichen. Wir parkten dann im Kino-Parkhaus, dort kostet sonntags fünf Stunden 2€, wenn man denn Kino-Besucher ist. Das Ticket wird dann direkt im Kino bezahlt! Von dort aus sind es auch nur gut 300 Meter zum Restaurant. Wenn man Glück hat, kann man auch direkt vor der Tür parken. Von außen macht das Ban Thai nicht viel her. Eine riesige Fensterfront gibt den Blick nach innen frei. In einem Schaukasten hängt die Karte. Alle Speisen sind auch Online bestellbar, weichen die Preise von denen im Lokal etwas ab.
Wir betreten nach drei Stufen die Grenze in ein anderes Reich. Drinnen werden wir zwar von zwei dauergrinsenden Damen bemerkt, Anstalten macht aber keine der Beiden. Erst die Chefin (sie wirkte zumindest als solche), in einem dunkelroten Kleid fernöstlicher Machart, begrüßte uns zurückhaltend freundlich und sah uns fragend an. „Wir haben reserviert“ kam aus dem Mund unserer Begleiterin. Ich habe zwar nicht wirklich verstanden was die Kellnerin sagte, aber es so viel wie „am Fenster zwei Tische“. Also suchten wir uns den hinteren der beiden aus, welcher ungefähr in der Mitte des Raumes angeordnet ist. Platz wäre im Gastraum für gut 100 Menschen. Die Jacken hängten wir über die Stühle. Die waren recht unbequem. Zurücklehnen war nicht, da hätte ich Rücken bekommen. Also nach vorn beugen, dann geht auch nix auf die Hose. Die Tische sind aus dunklem Holz, genau wie die Decke. Es wirkt leicht erdrückend, andererseits aber wieder nicht. Es wirkt dann eher authentisch. Nicht zu kitschig, von der Decke angedeutet Dächer von asiatischen Pagoden. Die Lampen normal. Als Tischset gibt es Untersetzer die ausschauen wie diese Sushi-Roll-Hilfen. Sie sahen ordentlich aus, sind aber wohl schwer sauber zu halten. Ein Messer und eine Gabel lagen auch schon bereit, die Griffe erinnern an Bambusstäbe. Dazwischen eine gefaltete Papierserviette der einfacheren Art. Eine Kerze und zwei Warmhalteplatten komplettierten den Tisch.
Wir bekamen recht schnell jeder eine Speisekarte und zusätzlich zwei Getränkekarten. Dabei zündete sie auch die Kerze an. Die Getränkekarte bietet neben ein paar Bieren, Säften und Bionaden hauptsächlich Cocktails. Die beiden letzten Seiten widmen sich dem Wein.
Doch was ist das? Wir sind beim Asiaten. Beim Thailänder. Dort wird meist scharf gegessen. Und was passt da gut? Fruchtige Weine mit Restsüße! Und was passt nicht? Trocken Weine! Wegen dem Alkohol, der dann in den Vordergrund tritt und es unharmonisch wirkt! Und warum gibt es auf der Karte NUR trockene Rot- und Weißweine? Noch nicht mal einen halbtrockenen oder pappsüssen. Ich bin schockiert! Dann muss es wohl doch ein Hefeweizen sein (Weihenstephan, 0,5L / 3,90€). Die anderen Drei wählten Cocktails (6,50€) bzw. eine Cola.
Wir dürfen also in Ruhe aussuchen. Die Karte ist garnicht mal so voll wie erwartet. Da gibt es fünf oder sechs Vorspeisen, ein paar Suppen und Salate. Es werden fünf verschieden Currys angeboten (rot, gelb und grün), jeweils erweiterbar mit Schwein, Rind, Huhn, Ente, Garnelen oder Fisch. Ebenfalls ein paar Wokgerichte mit ähnlichen „Beilagen“. Am Ende ein paar süße Speisen. Ein vermerk in der Karte besagt, dass ohne Glutamat gekocht wird. Nach dem Essen glaube ich es sogar!
Nachdem dann jeder die Karte wieder zu hat, steht auch unsere Kellnerin schon wieder neben mir. Die Bestellung verläuft reibungslos, die Ansagen werden wiederholt, Sonderwünsche (keine Aubergine) werden notiert. Keine zwei Minuten später sind die Getränke da. Alles ordentlich serviert. Das Weizen gut gekühlt, eingegossen bis zum Eichstrich, der Rest ordentlicher Schaum. Das mindeste was ich für 3,90€ erwarten kann. Die Damen waren mit ihren Cocktails, welche von den Dauergrinsenden frisch gemixt wurden, zufrieden. Dekoriert mit diesen „Plastikkirschen“ - bahh.
Ziemlich schnell kamen dann die bestellten Vorspeisen heiß auf den Tisch. Die Kellnerin sagte die Nummern und stellte jedem sein Gericht vor die Nase. Meine Gegenüber hatten einmal Hähnchenbrustspieße (drei Stück) mit Erdnusssoße und einmal Wantans. Die sahen gut aus, geschmeckt haben sie den beiden auch. Ich bekam dann…
Piek Gai Thood (4,50€)
Das waren frittierte Hähnchenflügel, ganze acht Stück an der Zahl. Ich hätte mit höchstens fünf gerechnet, aber gut. Die waren gut gewürzt, saftig, lecker. Ein bisschen fettig zwar, aber jetzt auch nicht vor Öl triefend. Dazu eine Chilisauce zum tunken. Als Deko dienten Streifen von Möhren und Chinakohl, beides naturbelassen. Als Eyecatcher eine geschnitzte Möhre in Form einer Blüte. Ein einfaches, leckeres Gericht was gute 3* verdient!
Danach musste ich erst mal die Hände waschen. Auf den Toiletten ist es A….kalt. Sauber ist anders, überall lagen Papierfetzen rum. Das Waschbecken hatte fast die Ausmaße einer Badewanne, der Strahl aus dem Hahn so spärlich, das er fast vertrocknet wäre bis ins Becken. Im Seifenspender war Wasser, verdünnt mit Flüssigseife. Immerhin gab es anständige Papiertücher. Zum Händewaschen hat es aber immerhin noch gereicht, gerochen hat es unauffällig. Das Restaurant an sich wirkte gut gepflegt. Nichts Auffälliges zu sehen.
Zurück am Tisch dauerte es auch nicht mehr lange, bis die Hauptspeisen kamen. Bis dahin hatte sich das Lokal zu zwei Drittel gefüllt und die beiden Damen im Service waren ganz schön auf Achse um alles abzuwickeln. Dabei blieben sie immer sachlich, freundlich und wirkten mehr als kompetent, aber wortkarg. Als die Hauptgänge dann kamen, gab es auch hier nur die Ansage der Nummer (als wenn ich mir die gemerkt hätte?) und die Gerichte wurden richtig auf die zuvor entzündeten Warmhalteplatten platziert. In die Mitte kam ein großer Topf mit fein duftendem Klebreis. Wir hatten dann einmal ein Gelbes Curry mit Gebratener Entenbrust, die richtig schön knusprig daher kam, dann zweimal ein rotes Curry, einmal mit Garnelen, ich mit Hähnchen:
Gaeng Phet Gai (11,80€) mit zwei Chilischoten ausgezeichnet – „mittelscharf“
Roter Curry in Kokosmilch, mit Bambussproßen, Auberginen, Paprika, Peperoni und Basilikum. Ich muss sagen ich war ein wenig überrascht, wie gut das schmeckte. Eine feine Schärfe hatte die cremige Soße. Die hätte ich auch so löffeln können. Das Gemüse bissfest, die Auberginen hätte ich besser auch abbestellt, die musste ich liegen lassen. Die brauchen nun mal ein wenig Zeit, sonst ist die Schale zäh wie Leder. Farbe hatten sie auch wenig. Als hätte man sie in die fertige Soße geworfen… Die Bambussproßen / -streifen wie man sie kennt. Die rote Peperoni wurde halbiert und als Deko serviert. Die hatte schön bums! Und das Hähnchen auch hier nicht trocken gebraten. Nur etwas flach gewürzt. Abgerundet wurde es durch einen wunderbar aromatischen Thai-Basilikum, der dem Gericht das gewisse Etwas gab. Jeder Zeit wieder, nur ohne Auberginen (4*)
Gai Pahd Prig (11,50€)mit zwei Chilischoten ausgezeichnet – „mittelscharf“
Chilis, Zwiebeln, Champignons und Paprika, gebraten aus dem Wok, dazu Hähnchen. War auch ordentlich, etwas dominant die Sojasauce, das Gemüse etwas besser als bei meinem Curry, die Pilze könnten sogar frisch gewesen sein. Und auch hier nicht ganz jugendfreie Chilies. Das Hähnchenfleisch vergleichbar mit meiner Portion. Auch hier 4*
Erstaunlicherweise hat mein Fräulein alles verputzt, ich musste ein wenig kapitulieren und überlies ihr das restliche Gemüse. Die acht Flügel zu Beginn waren doch reichlich. Ein Dessert wollte niemand mehr. Wir verlangten die Rechnung. Die Kellnerin fragte ob wir getrennt bezahlen wollen und brachte dann kurz darauf zwei ordentliche Belege, den Parteien die richtigen Speisen und Getränke zugeordnet. Alle Achtung. Den ganzen Abend bestimmt 60-70 Essen serviert und dann noch wissen, wer was bestellt hat… Die Verabschiedung war dann sehr freundlich.
Fazit:
Ich werde jetzt bestimmt mal öfter da hingehen. Mich hat das Essen überzeugt und bekommt4*. Der Service hat ebenfalls 4* verdient. Reden ist zwar nicht die große Stärke dort, aber der Job wird professionell erledigt. Schnell, freundlich und sachlich. Ambiente, ich hab mich eigentlich wohl gefühlt, sieht man mal von den unbequemen Stühlen ab. Es wirkt authentisch und nicht überladen wie in manchen AYCE-Tempeln Und trotz der vielen Gäste blieb es angenehm ruhig. 4*
Bei der Sauberkeit muss ich Punkte abziehen. Die Toiletten sind nicht gerade ein Paradebeispiel an Sauberkeit. Noch gute 3* Das PLV ist mir aber 5* wert.
Gesamteindruck: 4 – ich komme gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Restaurant Ban Thai
Wir gehen nicht oft asiatisch essen, (ich) freiwillig noch weniger. Aber hier könnte ich öfter hin! Es hat mich überzeugt…
Der eigentliche Grund dieses Besuches war ein gemeinsamer Kinobesuch mit einem befreundeten Pärchen. Der Film lief um 19:40 und damit wir noch etwas vom Tag hatten wollten wir zusammen essen. Sie durften wählen. Ich liebe das Risiko…
Reserviert war für 18:00 Uhr. Sollte reichen. Wir parkten dann im Kino-Parkhaus, dort kostet sonntags fünf Stunden 2€, wenn man denn Kino-Besucher ist.... mehr lesen
Restaurant Ban Thai
Restaurant Ban Thai€-€€€Restaurant06131220122Neutorstr. 18, 55116 Mainz
4.0 stars -
"Gutes thailändiches Essen in ruhigem, authentischem Ambiente!" NoluxRestaurant Ban Thai
Wir gehen nicht oft asiatisch essen, (ich) freiwillig noch weniger. Aber hier könnte ich öfter hin! Es hat mich überzeugt…
Der eigentliche Grund dieses Besuches war ein gemeinsamer Kinobesuch mit einem befreundeten Pärchen. Der Film lief um 19:40 und damit wir noch etwas vom Tag hatten wollten wir zusammen essen. Sie durften wählen. Ich liebe das Risiko…
Reserviert war für 18:00 Uhr. Sollte reichen. Wir parkten dann im Kino-Parkhaus, dort kostet sonntags fünf Stunden 2€, wenn man denn Kino-Besucher ist.
Wieso nennt man eine Pizzeria nach einem spinatsüchtigen Matrosen? Ich finde keinen Bezug, vor allem sind die Betreiber echte Italiener. War Popeye Italiener? Ich glaube nicht. Zumindest gibt es auf der Karte einige Gerichte mit Spinat. Doch von vorne…
Diese kleine Pizzeria lebt hauptsächlich vom Liefern und Abholern. Freiwillig verirrt sich niemand in diese Ecke von Bretzenheim. Weder ein Schild weist hier hin, noch kann man es aus der Entfernung sehen, einfach zu versteckt inmitten von Wohn- und Büroblöcken. Mir ist es mal aufgefallen, als ich in der Nähe Brötchen kaufte. Mein Fräulein war mit Freundinnen schon zweimal dort und schwärmte von der frischen Pasta. Dann kann es ja nicht so verkehrt sein.
Das Ambiente ist, naja, wie soll ich’s beschreiben? Bescheiden. Ein Glaskasten, direkt neben einer KFZ-Werkstatt, drinnen die „Küche“ und eine Theke an der Getränke vorbereitet werden. Dazu noch ein paar Tische. Toiletten habe ich keine gesehen, sind aber wohl um die Ecke im gleichen Gebäude. Dann gibt es noch die Sitzmöglichkeiten im Freien. Auf jedem Campingplatz ist des gemütlicher. Es gibt zwar einen Kübel mit Kräutern und weniger essbarem Grünzeug, das war es aber dann auch schon mit Farbe und Frohsinn…
Parken kann man glücklicherweise direkt vor dem Laden, fünf – sechs Plätze stehen frei zur Verfügung, drei davon für das Popeye reserviert. Wir werden auch gleich als potentielle Gäste erkannt und begrüßt. Platzanweisung aber Fehlanzeige. Also pflanzen wir uns an den nächstbesten Tisch. Hoppla, was ist da los? Beinahe hätte ich mir das Kinn auf der Tischkante angeschlagen… Ist der Tisch zu hoch oder der Stuhl zu tief? Peter Maffay könnte bestimmt unter dem Bistrotisch durchschauen, sofern er ohne Hilfe auf den Stahlrohrsessel raufkommt ;-) Aber ernsthaft, irgendwie stimmt die Proportion nicht…
„Popeye“ versuchte gerade einem Frauenstammtisch die Tagesempfehlungen (ja! Die gibt es dort!) zu erläutern und nimmt deren Getränkebestellung auf. Sein Kollege „Wimpy“ bringt uns wortlos die Karte, Tischset und Besteck, welches er auf eine Papierserviette mit eingebauten Wörterbuch legt.
Dann schau’n mer ma…
Natürlich viel Pizza, und sehr löblich, auf Wunsch wird der Fladen direkt auf Stein gebacken! Schon mal ein Pluspunkt. Weiter gibt es vier Vorspeisen (Carpaccio von Rind und Lachs, verschiedenes Gemüse und Bresaola). Dazu Salate, Pasta, bei der man sich die Nudel aussuchen darf, ein paar Schweine- und Putengerichte. Und eben die gelobte frische Pasta, die mal wieder als hausgemacht bezeichnet wird. Wo steht nur dieses Haus?
„Wimpy“ bringt unsere Getränke, eine Coke light (2,50 / 0,4) und ein Erdinger Alkohol- und Hefefrei (2,60 / 0,5). Woher soll „Popeye“ auch wissen, dass man die Hefe bei Weizenbier aus Flaschen aufschüttelt? Er ist Italiener… Nach gut fünf Minuten dürfen wir dann bestellen, ohne auch nur über die Empfehlungen informiert zu werden, schade dafür. Dafür bringt uns „Popeye“ Sitzkissen (jetzt keine blöden Kommentare) und schon sitzt man viel bequemer und höher am Tisch.
Vorab genehmigen wir uns einen, gekonnt in die Mitte gestellten
Insalata Mista (4,00 €)
(mit Gurken, Tomaten, Zwiebeln und Möhren)
Stimmt, mehr war nicht drin. Gerne hätten wir auch einen zweiten Teller gehabt, da wir erwähnten, er wäre für uns Beide. Das Dressing durften wir wählen, wir entschieden uns für Öl-Balsamico. Das man aber Salz und Pfeffer an ein Dressing machen kann, ist bis hier noch nicht vorgedrungen. Abhilfe verschaffte dann eine auf dem Tisch stehende Mühle. Das Öl war leider keins von der Olive (wie auch, Popeye’s Freundin heißt so…), brachte daher auch keinen Geschmack an den grob zerpflückten Eisberg (darf der sich überhaupt Salat nennen?) Die Zwiebeln in großen Ringen, die Möhren geraspelt, und schmeckten nicht sauer, wie man sie aus dem Glas kennt. Die Tomaten kunstvoll in Achtel geschnitten, konnten sogar mit Freilandaroma punkten. Die paar Gurkenscheiben waren teilweise geschält. War da auch der Geschmack größtenteils weg. Hätte man nun ein paar Kräuter aus dem Kübel mit Salz und Pfeffer drübergestreut, dann wäre der Salat vielleicht sein Geld wert gewesen. So nicht! 2*
„Wimpy“ durfte den leeren und an vielen Ecken vermackten Teller einsammeln und fragte dabei nach der Zufriedenheit. Zwischendurch fuhr „Popeye“ immer wieder mit seinem schwarzen Fiat Seicento bestellte Pizzen aus. Ebenso kam immer wieder Laufkundschaft um Pappschachteln abzuholen. Als wir dann nach zwanzig Minuten unser Essen bekommen, ist die Terrasse komplett voll. (ca. 15 Leute mit uns). Das Fräulein wählte natürlich frische Pasta, zur Auswahl stehen sieben verschiedene Sorten unterschiedlichster Füllungen.
Tortelloni Ricotta e Spinaci (9,50 €)
Natürlich ein fertiges Produkt, aber ein sehr gutes. Die Riesennudeln schön aldente, die Füllung wirklich lecker, guter Parmesan und eine schöne Muskatnote. Die Soße auf Basis von Sahne mit reichlich Blattspinat aufgepimpt, und ich behaupte jetzt der war frisch, und ich durfte auch eine ganze Nudel verspeisen. Fräulein glücklich und satt, was will ich mehr? Da es aber nicht in „diesem Haus“ gemacht wurde, nur 4*.
Wie gewünscht wurde diese nicht im Blech, sondern direkt auf Stein gebacken. Und das merkte man auch. Mich wunderte nur das rautenförmige Muster im Pizzaboden, als hätte er auf einem Gitter gelegen. Die Pizza wunderbar kross, vielleicht ein wenig zu dick der Teig. Die Tomatensoße richtig würzig, der Knoblauch reichlich, die Tomaten voller Aroma und der Käse Mozarella. Nur die Zwieblen und die Salsiccia wieder so grob obenauf. Man konnte sie aber gut essen und ich hatte mehr Spaß damit als ich erwartete. Ich ringe mich zu aufgerundeten 4*
Fazit:
Ich kann eine bedingte Empfehlung für das Essen aussprechen. Die Pizza kann was, die Nudeln sind auch von guter Qualität. Salat müssen wir noch mal üben, aber ganz ehrlich; in Italien habe ich auch selten besseren gehabt. Ich tue mir schwer, drei sind zu wenig, vier wegen der Rohkost zu viel. 3,5 wären gut, gibt’s hier aber nicht. Im Zweifel für den Angeklagten, also 4*, aufgerundet!
Der Service macht was er muss, mehr aber nicht. Und das wir zehn Minuten warten mussten bis abgeräumt die Rechnung verlangt werden konnte ist kein Zeugnis guter Leistung. Aber freundlich sind sie. Da ist noch Luft nach oben. 2*
Das Ambiente ist keins. 2*Und Sauber ist es nur auf dem Tisch. Das reicht für 3*. Innen kann ich nicht beurteilen.
Gesamteindruck: 3 – wenn es sich ergibt, wieder!
Alles Kleinigkeiten, über die ich hinwegsehen kann, wenn ich unkompliziert Essen gehen will. Nur wieso heißt der Laden Popeye..?
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Pizzeria Popeye
Wieso nennt man eine Pizzeria nach einem spinatsüchtigen Matrosen? Ich finde keinen Bezug, vor allem sind die Betreiber echte Italiener. War Popeye Italiener? Ich glaube nicht. Zumindest gibt es auf der Karte einige Gerichte mit Spinat. Doch von vorne…
Diese kleine Pizzeria lebt hauptsächlich vom Liefern und Abholern. Freiwillig verirrt sich niemand in diese Ecke von Bretzenheim. Weder ein Schild weist hier hin, noch kann man es aus der Entfernung sehen, einfach zu versteckt inmitten von Wohn- und Büroblöcken. Mir... mehr lesen
3.0 stars -
"Vernünftige Pizza und gute Pasta. Nur das Ambiente passt nicht!" NoluxPizzeria Popeye
Wieso nennt man eine Pizzeria nach einem spinatsüchtigen Matrosen? Ich finde keinen Bezug, vor allem sind die Betreiber echte Italiener. War Popeye Italiener? Ich glaube nicht. Zumindest gibt es auf der Karte einige Gerichte mit Spinat. Doch von vorne…
Diese kleine Pizzeria lebt hauptsächlich vom Liefern und Abholern. Freiwillig verirrt sich niemand in diese Ecke von Bretzenheim. Weder ein Schild weist hier hin, noch kann man es aus der Entfernung sehen, einfach zu versteckt inmitten von Wohn- und Büroblöcken. Mir
Geschrieben am 21.01.2015 2015-01-21| Aktualisiert am
21.01.2015
Besucht am 20.01.2015
Restaurant „Aubergine“
Das Ristorante Il Cinema – Aubergine liegt in der Bad Kreuznacher Fußgängerzone, direkt am Kino. Es ist mir früher schon öfter aufgefallen durch besondere Angebote, welche auf Tafeln vor dem Lokal standen, bzw. hingen. Nur diesmal keine… Der erste und einzige Besuch liegt gut zwei Jahre zurück. Da wir damals angenehm überrascht wurden war die Entscheidung heute wieder hinzugehen schnell gefallen. Ideal um vor unserem Kinobesuch noch etwas zu essen.
Um 17:30 macht das Restaurant auf, kurz danach traten wir ein. Dazu mussten wir die vier Stufen erklimmen um durch die Tür in den gemütlich wirkenden Gastraum zu treten, in dem man sich gleich wohl fühlt. Helle Wände, dunkle Holzdecke. Braune Fließen. Die Wände hier und da mit lila Abschnitten. Lila taucht immer wieder auf, wohl dem Namen Aubergine geschuldet. Die Tische sind aus dunklem Holz und stabil, ebenso die Stühle, welche mit rotem Polster ausgestattet sind. Man sitzt bequem. Auf dem Tisch ein heller Stoffläufer, auf dem schon Messer und Gabel bereit liegen, dazwischen steht eine Stoffserviette. Dazu gesellen sich eine Tulpe in Porzellan und eine lange Kerze. Es wirkt schon etwas edel. Wassergläser stehen auch schon bereit, diese aber weniger schick, mit San Pellegrino Aufdruck… Da wir uns wohl fühlten und der Innenraum stimmig und einladend wirkt gebe ich 5* für das Ambiente. Gut möglich,dass es bei vollem Laden und gut 60 Personen etwas anders ausschaut.
Wir kommen also in den menschenleeren Raum. Das einzige Lebewesen ist eine grüne Pflanze inmitten des Restaurants, es begrüßt uns nicht. Und, ach ja, der Kellner. Er versteckt sich hinter der Theke und grinst. Der Selbe wie vor zwei Jahren. Ich nenne ihn mal Ernesto. Ein großgewachsener, schlanker Mann, Mitte 60, dunkle Hose, helles Hemd und Krawatte. Er wird auch die einzige Person an diesem Abend sein, die wir hier zu Gesicht bekommen…Auf Nachfrage dürfen wir uns den Platz frei aussuchen. Wir entscheiden uns für einen Fensterplatz, mit einer langen, gepolsterten Bank entlang der Wand. Eine Garderobe haben wir keine gesehen, abnehmen wollte uns die Jacken auch niemand, also hängen wir diese über die Stühle.
Kurz darauf kommt dann unser Kellner mit den Karten und zündet elegant die Kerze an. Er lässt uns dann in Ruhe schauen. Die Karte ist überraschend überschaubar. Vier Vorspeisen, drei Suppen, fünf Salate. Dann jeweils eine Seite mit Pasta (11), Pizza (18) und Fleisch (7 Gerichte). Dazu noch ein paar Fischgerichte und drei Desserts. Sowas gefällt mir. Offene Weine gibt es ca. 12. Ob es eine extra Weinkarte gibt kann ich nicht sagen. Nachdem wir uns dann entschieden haben, dauerte es auch nicht lange und Ernesto kam zur Aufnahme der Bestellung. Er notierte und kurz darauf brachte er uns zwei Barbera und einen Pinot Grigio (je 4,40€). Der Rote war sehr gut, fruchtig und nicht zu schwer, der Weiße gut gekühlt aber nix, was nach Wiederholung schreit. Dazu gab es eine Flasche San Pellegrino (5€), die am Tisch geöffnet und uns eingegossen wurde. Nach gut zehn Minuten kamen dann unsere beiden Vorspeisen. Dazu brachte Ernesto eine Pfeffermühle mit Salzstreuer und zwei Fläschchen mit Öl und Balsamico zum sprühen…
Bruschetta (3,90€)
Eine der wirklich besseren. Es war zwar nur ordinäres Baguette, etwas lang getoastet, aber die Tomaten sehr schmackhaft mit gutem Olivenöl und etwas Salz und Pfeffer gewürzt. On Top Rucola und Parmesanspäne. Es sah schon optisch sehr gut aus und geschmeckt hat’s wunderbar. 4*
Carpaccio (12,90€)
Leider etwas zu kalt. Aber es sah schon verführerisch aus. Wohl kein vorportioniertes Produkt vom Großmarkt, dafür war das sehr aromatische, feinmarmorierte Fleisch zu groß und ungleichmäßig geklopft. Auch hier mit Olivenöl und etwas Pfeffer gewürzt. Rucola brachte Farbe ins Spiel, dazu gab es auch noch Parmesanspäne. Vermisst habe ich die Limette. Etwas Salz hatte es noch nötig, auf Grund der niedrigen Temperatur nur 3,5*
Während wir nun aßen, war Ernesto keine Sekunde zu sehen. Es dauerte auch weitere fünf Minuten, bis er wieder auftauchte und nett fragte ob er abräumen dürfe und ob es recht war. Die Hauptgänge kamen dann auch recht zügig, und unser Kellner verschwand wieder.
Tortelloni Spinat-Ricotta mit Gorgonzolasauce (8,90€)
Eine ordentliche Portion Tortelloni, ich tippe frische, aber nicht selbst gemacht, mit guter Füllung, die in der dominanten Sauce aus Gorgonzola aber auch unterging. Das Gesamtpaket aber stimmig und wohlschmeckend. Zur Deko ein paar Blätter Rucola und Paprikawürfel, die eigentlich keiner brauch. Gute 3,5*
Bandnudeln Dolci (9,90€)
Auch hier eine gute Portion. Tagliatelle, richtig al dente, an die sich eine sehr gute Sahnesoße schmiegte. Dazu gesellten sich frische Champignons, etwas Brokkoli und Hähnchenbruststücke. Und ein paar Garnelen, die Kleinen aus der Großpackung. Aber geschmacklich nix auszusetzen. Auch hier die gleiche Deko. 4*
Spaghetti Arrabiata (8,90€)
Selten so gute, einfache Nudeln gegessen (außer vielleicht zu Hause *g*). Ein riesen Berg Spaghetti, gut gegart, und dann vielleicht eine halbe Dose Tomaten, die so tomatig, fruchtig schmeckte, hmmm…. So lecker. Dazu würziger Speck, fein gewürfelt, der sein Aroma auch noch an die Soße abgab. Frischer Knoblauch und Scheiben von roter Peperoni rundeten das Gericht bestens ab. Eine ordentliche Schärfe wie es sich gehört. Mit einem Grinsen hab ich den Teller leergefuttert. Mir hat es wirklich gut geschmeckt. Was die einfachen Sachen doch so gut sein können. 4,5*!!!
Nach dem Essen ging dann nochmal jeder aufs stille Örtchen, dann verlangten wir die Rechnung.Wir wurden freundlich verabschiedet.
Für ein Dessert war leider keine Zeit mehr. Im Kino gab es dann ein paar Erdnüsse im Schokomantel. War auch lecker.
Fazit:
Mehr als ein Geheimtipp! Ordentliches Essen zu anständigen Preisen und guten Portionen. Und das in der Kreuznacher Innenstadt. Für das Essen kann ich guten Gewissens 4* geben. Ernesto macht seinen Job professionell, ist freundlich aber auch nicht mehr. Die meiste Zeit haben wir ihn nicht gesehen. Vermisst haben wir ihn aber auch nicht. Service 3* Das Restaurant ist gut gepflegt, die Toiletten sauber. Nur das Wasser dort kalt. Und das kommt nur, wenn man mit dem Fuß, auf einen Knopf im Boden drückt. PLV sehe ich klar bei 5*
Leider war das Restaurant nach unserem Film immer noch oder wieder leer. Schade eigentlich. Denn dort kann man wirklich saugut essen! Wir kommen wieder. Spätestens bei unserem nächsten Kreuznacher Kinobesuch .
Restaurant „Aubergine“
Das Ristorante Il Cinema – Aubergine liegt in der Bad Kreuznacher Fußgängerzone, direkt am Kino. Es ist mir früher schon öfter aufgefallen durch besondere Angebote, welche auf Tafeln vor dem Lokal standen, bzw. hingen. Nur diesmal keine… Der erste und einzige Besuch liegt gut zwei Jahre zurück. Da wir damals angenehm überrascht wurden war die Entscheidung heute wieder hinzugehen schnell gefallen. Ideal um vor unserem Kinobesuch noch etwas zu essen.
Um 17:30 macht das Restaurant auf, kurz danach traten... mehr lesen
Il Cinema - Aubergine
Il Cinema - Aubergine€-€€€Restaurant0671/46266Kreuzstr. 72, 55543 Bad Kreuznach
4.0 stars -
"Geheimtipp am Kino mit leckerer Pasta!" NoluxRestaurant „Aubergine“
Das Ristorante Il Cinema – Aubergine liegt in der Bad Kreuznacher Fußgängerzone, direkt am Kino. Es ist mir früher schon öfter aufgefallen durch besondere Angebote, welche auf Tafeln vor dem Lokal standen, bzw. hingen. Nur diesmal keine… Der erste und einzige Besuch liegt gut zwei Jahre zurück. Da wir damals angenehm überrascht wurden war die Entscheidung heute wieder hinzugehen schnell gefallen. Ideal um vor unserem Kinobesuch noch etwas zu essen.
Um 17:30 macht das Restaurant auf, kurz danach traten
Unverhofft kommt oft. Aus Freude über eine bestandene Prüfung meines Fräuleins, luden uns ihre Eltern zum Essen ein. Schön, dachte ich mir. Montags Abend haben zwar einige zu, aber nicht das Peperoncino. Mittags angerufen und schnell reserviert. Wunderbar!
Zu fünft fuhren wir dann mit dem PKW ins Parkhaus am Schillerplatz (1h ca. 2€). Wären wir nur alleine, hätten wir die Straßenbahn genommen. Die hält nämlich fast vor der Haustür. Die Freundin des Schwagers wartete bereits an der Haltestelle und wir gingen zusammen die paar Meter zum Lokal.
Heute waren die Tische vor dem Haus weggeräumt, mag sich bei dem ekligen wohl niemand draußen sitzen. Also rein in die gute Stube. Durch die Tür und einen Windfang und schon steht man in der kleinen, feinen Trattoria. Um die 25 Gäste haben hier innen Platz, 2/3 war schon belegt. Wir hingen unsere Jacken auf und setzten uns an den von Servicekraft- und Leiter Donato bezeigten Tisch. Dieser ist schon mit einer grünen Stoffserviette, welche auf einem grünen Tischset (ebenfalls Stoff) liegt, einem Satz Besteck, Wassergläsern, einer Pfeffermühle und einem Salzstreuer eingedeckt. Blumen oder Kerzen gibt es nicht. Wäre auch zu viel auf dem kleinen schweren Tisch aus dunklem Holz. Nicht dass er das nicht verkraften würde, aber platzmäßig nicht zumutbar. Wir setzten uns auf gut gepolstert Sessel, der Sitz in dunklem Leder, die Rückenlehne in einem blassen Orange. Diese Farben finden sich auch im Raum wieder, z. B. an den paar Bildern (Stillleben) an der hell-ockerfarbenen Wand. Es wirkt sehr gemütlich, solange es ruhig bleibt. Da das Lokal komplett besetzt war, redeten viele Menschen viel und laut…
Donato, einer von zwei Brüdern, die das Ristorante betreiben,begrüßte uns freundlich und brachte uns auch gleich die Karten. An den Wänden hängen auch schwarze Tafeln mit wechselnden Angeboten, welche ebenso draußen und auch auf der ersten Seite der Karte als Speisen „Aus Mamma’s Küche“ angeboten werden. Das liest sich auch alles sehr gut und würde mir als Auswahl schon reichen (siehe Foto). Die Standartkarte bietet so einiges aber nicht nur gewöhnliches. Drei oder vier Suppen, ein paar Vorspeisen (die üblichen Verdächtigen) und Salate, aber auch vier Carpaccio-Varianten nur mit Fisch. Überhaupt ist Fisch hier sehr stark vertreten. Ob mit Pasta oder Solo. Fast 30 Fischgerichte mit Dorade, Wolfsbarsch, Seezunge, Seeteufel, Schwertfisch, Tintenfisch, Muscheln oder Garnelen. Kaum vorstellbar ob das alles frisch ist. Aber es hat bisher immer wunderbar geschmeckt. Für Fleischliebhaber ist neben Kalb, Rind und Lamm besonders das Büffelfleisch zu erwähnen, welches aus Kalabrien oder Kampanien bezogen wird. Ebenso wie der original Büffelmozzarella. Auf Schweinefleisch wird hier verzichtet. Dazu gibt es noch einige Pastagerichte (in den kalten Monaten wird auf Wunsch auch im Parmesanlaib geschwenkt) und fünf Pizzen.
Die Weinauswahl begrenzt sich auf ein paar ausgesuchte Qualitäten aus Italien, vorzugsweise Kalabrien und Sizilien.
Wir durften also in Ruhe wählen, zwischendurch fragte Donato nur nach den Getränken. Diese wurden auch zügig serviert und das Wasser am Anfang eingegossen. Um die Getränke kümmert sich am Tresen ein schüchterner, junger Italiener, der auch mal hilft zu servieren. Größtenteils schmeißt Donato den Laden alleine, sein Bruder steht in der Küche.
Nachdem wir uns endlich einig waren, wer was isst und auch die letzte Speisekarte zu war, kam auch schon der Herr des Hauses um die Speiseauswahl aufzunehmen. Er bedankte sich, nahm die Karten und verschwand. Einen Gruß oder sonstige Kleinigkeiten vorweg gibt es hier leider immer noch nicht, was ich angesichts der stolzen Preise immer wieder bedauere. Nun gut.
Nach angenehmer Wartezeit kamen dann zeitgleich unsere Vorspeisen.
Bruschetta
Drei Scheiben Ciabatta, einseitig in Olivenöl angebraten, so wie ich es liebe. Darauf gut abgeschmeckte Tomaten mit (diesmal weniger) Zwiebeln. Fehlte nur etwas Basilikum. „Verziert“ wurde das Gericht mit Balsamicocreme. Ansonsten aber gute 3* wert.
Gemischte Antipasti
Darauf befanden sich Tomaten (Büffel-)Mozzarella, auch hier ohne Basilikum, Vitello Tonato, dünnes Kalbfleisch überdeckt mit einer Thunfischcréme und ein paar Kapern beworfen, dann noch wunderbar aromatisches Carpaccio di Manzo, serviert mit Rucola und Parmesanspänen und noch ein paar Scheiben gebratener Aubergine. Da ich nur das Carpaccio probierte kann ich auch nur das Urteil meiner Nachbarn weiter geben - saulecker
Jakobsmuscheln in Safransoße
Geschmacklich ohne Kritik, schön kross angebraten mit glasige Kern, dezent aber gut gewürzt, dazu eine leichte Soße mit ein wenig Safran. Aber für die vier kleinen Müschelchen 14€ abzurufen finde ich dreist. Wenn ich nach dem Geschmack gehe klare 4*, so aber nur 3,5*!
Wir waren dann fürs erste satt, das Abräumen dauerte etwas. Die restlichen hungrigen Gäste mussten auch erst mal verköstigt werden. Also philosophierten wir über unsere Weine. Unser Gastgeber an diesem Abend wählte einen Nero D‘Avola aus Sizilien. Ein erwartungsgemäß kräftiger Roter mit viel Gerbstoffen und deutlich Holzeinsatz. Aber trotzdem lecker. Ich wählte einen Melisseo, feiner roter aus Kalabrien, fruchtig, würzig aber immer noch genug Rückgrat! Ein Wein der Spaß macht. Für mich die bessere Wahl. Dazu natürlich San Pellegrino (5,50€).
Eine halbe Stunde später kamen dann unsere Hauptgänge.
Fritto Misto
Dieses Gericht hatte mein Fräulein schon im Sommer vor sich. Heute ihr Vater. Damals wie heute mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse. Geschmeckt hat es gut, mengenmäßig eher enttäuschend. Auch diesmal nicht viel besser.
Spaghetti mit Meeresfrüchten
Ordentliche Portion Nudeln mit allerlei Muscheln und Garnelen (ungeschält). Dazu ein paar Tomaten in würziger Soße.
Spaghetti Mare
Sieht fast gleich aus, nur sind keine Muscheln oder Garnelen, sondern Seeteufel und Schwertfisch auf dem Teller. Ansonsten wie oben.
Gegrillter Tintenfisch
Auch hier eine überschaubare Portion. Aber das was auf dem Teller lag war ordentlich zubereitet. Der Tintenfisch kurz angegrillt, war er so zart und gut zu essen. Ein paar Kartoffeln und etwas Gemüse bedeckten die weißen Stellen auf dem Teller. Als Deko gab es noch ein Achtel Zitrone… 3,5*
Lasagne
Hier mal eine großzügige Portion in einer sehr heißen Schale, herrlich duftend. Und geschmeckt muss es auch haben, das Porzellan ging leer in die Küche zurück.
Kalbsleber venezianisch
Gut gewählt habe ich. Ein wunderbares Gericht. Die Leber in Streifen geschnitten, kurz angebraten, kam sie noch rosa und sehr zart an den Tisch. Dazwischen schön geschmorte Zwiebeln in einer kräftigen Weißweinsoße und etwas Salbei. Es war ein Gedicht! Die drei Rosmarinkartöffelchen waren leider schon etwas abgekühlt, konnten aber überzeugen. Das bunte Gemüse bestand aus (natürlich kaltem) Spinat, Möhren (al dente), Blumenkohl, Brokkoli und Zucchini (auch nur lau…) Etwas Salz musste ich nachgeben, es war okay. Aber aufgrund der perfekten Leber gerne 4*
Nach dem Essen wurde diesmal zügiger abgeräumt, immer mit der Frage ob er Abräumen darf und ob alles recht war. Wir bestellten noch eine Rotwein (wurde im Glaskännchen serviert und am Tisch eingegossen), ein Weizen und Wasser nach, ebenso einen doppelten Espresso. Donato durfte uns auch noch mal die Dessertkarte bringen. Man war nicht wirklich satt… Die Süßspeisen kamen dann auch pronto…
Tiramisu
Mal wieder. Das gibt es immer bei meiner besseren Hälfte. Und ich mag es überhaupt nicht. Aber wenn ich ihrem Urteil Glauben schenken darf ist es mindestens 4,5* wert.
Tartufo Nero
Feinstes Eis, von der Kosistenz her zu urteilen ein Fertigprodukt. Aber geschmeckt hat es hervorragend! Sehr schöne Schokoladennote, schöner Kern mit Milcheis, das ganze gewälzt in Kakaopulver und dann geviertelt. Mittendrin ein wenig Sahne und herum lecker Sößchen aus roten Beeren. Für mich ein schöner Abschluss und gerne 4* wert.
Tartufo Bianco
Das Gleiche gibt es auch in Weiß! Wird wohl genauso geschmeckt haben ;-)
Dolci della casa
Ein gemischter Dessertteller mit Tiramisu, Tartufo Nero und Panna Cotta. Garniert mit diversen Soßen. Sah verführerisch aus und der Teller war auch verdächtig schnell leer ;-)
Wir waren satt, relativ glücklich und auch gut gelaunt. Hatte zu Haus ja auch schon eine Flasche Sekt verputzt. Die Rechnung kam mit einem freundlichen Bitte und einer Visitenkarte, für uns sechs schlugen 210€ zu Buche. (drei Vorspeisen, sechs Hauptgänge, vier Desserts, fünf Weine, drei Biere, zwei Flaschen Wasser, ein dop. Espresso)
Fazit:
Im Nachhinein, betrachtet man es mengenmäßig als Menu mit drei Gängen, sind wir gut satt aber nicht überfressen dort raus. Einzig der Preis der einzelnen Speisen gilt zu überdenken. Daher sehe ich das PLV diesmal nur bei 3*. Die Qualität der Speisen hat 4* verdient, auch wenn ein paar Kleinigkeiten noch verbesserungswürdig sind. Donato als Alleinherrscher im Service bekommt diesmal wieder gute 4*, war er doch zuletzt eher verhalten und zu professionell. An der Sauberkeit gibt es nichts auszusetzen. Tisch und Gastraum tadellos, die Toiletten riechen nicht, das Wasser ist warm. 5*
Trotz allem ist die Trattoria Peperoncino meiner Meinung nach konkurrenzlos, wenn man das Gesamtpacket betrachtet. Es bleibt auf Grund des Angebots mein Lieblingsitaliener in Mainz!
Trattoria Peperoncino
Unverhofft kommt oft. Aus Freude über eine bestandene Prüfung meines Fräuleins, luden uns ihre Eltern zum Essen ein. Schön, dachte ich mir. Montags Abend haben zwar einige zu, aber nicht das Peperoncino. Mittags angerufen und schnell reserviert. Wunderbar!
Zu fünft fuhren wir dann mit dem PKW ins Parkhaus am Schillerplatz (1h ca. 2€). Wären wir nur alleine, hätten wir die Straßenbahn genommen. Die hält nämlich fast vor der Haustür. Die Freundin des Schwagers wartete bereits an der Haltestelle und wir... mehr lesen
4.0 stars -
"Es ist und bleibt mein Lieblingsitaliener in Mainz" NoluxTrattoria Peperoncino
Unverhofft kommt oft. Aus Freude über eine bestandene Prüfung meines Fräuleins, luden uns ihre Eltern zum Essen ein. Schön, dachte ich mir. Montags Abend haben zwar einige zu, aber nicht das Peperoncino. Mittags angerufen und schnell reserviert. Wunderbar!
Zu fünft fuhren wir dann mit dem PKW ins Parkhaus am Schillerplatz (1h ca. 2€). Wären wir nur alleine, hätten wir die Straßenbahn genommen. Die hält nämlich fast vor der Haustür. Die Freundin des Schwagers wartete bereits an der Haltestelle und wir
Mein erster Besuch in einem der ältesten und beliebtesten Weinstuben unserer Landeshauptstadt Mainz. Sind wir doch eher zufällig auf dem Rückweg vom Weinfest am Rhein hier eingekehrt. Wir hatten zuerst ein anderes Ziel vor Augen. Aber warum nicht unser Glück versuchen? Haben schon so oft dort keinen Platz bekommen.
Das Weinhaus liegt an der Rheinstraße in der Nähe der Rheingoldhalle und nur einen Katzensprung vom Rhein entfernt. Ein wunderschöner alter Bau, eng aber doch gemütlich. Dunkle alte Sitzmöbel und Tische, dezentes Licht , kleine Fenster. Gerade unten spürt man die stehengebliebene Zeit. Das Publikum trägt hier auch einiges bei, sind die Gäste doch im Schnitt jenseits der 50. Der Geräuschpegel daher auch recht hoch, da hier in weinseliger Runde eng aufeinander gesessen wird und beinahe Jeder Jeden kennt und auch mal über mehrere Tische hinweg gebabbelt wird.
Aber das passt und gehört auch in so eine Weinstube. Wer das nicht abkann bleibt halt draussen. (4* fürs Ambiente)
Wie gesagt, spontaner Besuch, betraten wir den, zumindest unten, vollen Gastraum. Die Bedienung konnte uns nicht gleich begrüßen, war sie mit den Gästen am ersten Tisch beschäftigt. Sie sah uns aber wohl an, dass wir unschlüssig waren ob rein oder raus, und bot uns gleich das Obergeschoß an, da wäre noch Platz. Also nix wie hoch, vorbei an der Chefin, welche unten an der Theke steht, hoch die schmale Wendeltreppe, die bei zehn, elf Schoppen bestimmt zum Problem wird. Eine weitere Treppe dieser Art geht auch in den Keller, in dem sich die ordentlichen Toiletten befinden. Ebenso kann man auch bei schönem Wetter an ein paar Tischen hinter dem Haus sitzen.
Oben angekommen kam uns die nächste Servicekraft verdutzt entgegen, ob wir reserviert hätten. Wir verneinten, sie bot uns aber einen reservierten Tisch an, mit der Auflage um 21:30 Uhr den Tisch zu verlassen. Es war 18:15… Wird knapp, aber wir riskierten es.
Die alten Stühle sind mithilfe von Sitzkissen einigermaßen bequem. Die Karte kam flott. Eine Tageskarte zuerst (siehe Foto) dann kommen die Weine. Komischerweise war mir kein Winzer ein Begriff (Weingüter aus Vendersheim, Gau-Weinheim, Alzey und ein paar Rheingauer und Pfälzer Weine). Da bekam ich schon Angst.
Schließlich entschied ich mich für einen Spätburgunder aus dem Rheingau (Weingut Villa Gutenberg – Oestrich-Winkel). Lustig, dachte ich mir. Ein Weingut das heißt wie der berühmteste Sohn der Stadt, und unten saß gerade Hans-Peter Betz, jahrelang Sitzungspräsident der Mainzer TV-Fastnacht und als „Guddi Gutenberg“ in de Bütt…
Geschmeckt hat der Wein auch. (0,2 zu 4,40€) Meine Freundin freute sich über eine gelungene Maibowle (4,50€ der Becher). Dazu ein Selters für 5,20€ die Flasche mit einem Glas. Das zweite mussten wir nachbestellen.
Neben der Tageskarte enthält die Standardkarte typische Gerichte wie ich sie hier erwartet hätte. Handkäs-Variationen, diverse Salate, Meenzer Fläschworscht, und „Pfälzer“ Wurstspezialitäten. Dazu Schwenk- und Rumpsteak. Vegetarier können sich auf gebackenen „französischen“ Schafskäse mit allerlei mediterranen freuen.
Wir wählten von der Tageskarte:
Frischen Stangespargel aus Framersheim mit Kartoffeln, Sauce Hollandaise und kleinem Schnitzel (16,90 + 7,00€).
Der Spargel war gut gekocht, hatte noch biss und schmeckte ausgezeichnet. Leider war die Hollandaise nicht hausgemacht, vielleicht mit Saft aus der Plastikzitrone „verfeinert“. Die Kartoffeln frisch gekocht. Das kleine Schnitzel (ca. 100 gr.) war geschmacklich und auch von der Würze gut, eine knusprige Panade, aber schlecht entfettet. Auf Grund der nicht selbst gemachten Hollandaise, und dem fettigen Schnitzel gerade noch 3*. Vom PLV her gesehen auch nicht besser. Ein kleines (100gr) Schnitzel für sieben Euro ist happig. Gut, für Spargel muss man was hinlegen, aber dazu Sauce aus dem Tetrapak kann ich nicht gutheißen. Für knapp 17 Euro dann doch zwei zu viel.
Rumpsteak mit „Zwiwwele“ (Zwiebeln für die Norddeutschen ;-)) dazu Bauernbrot. (17,90€)
Das „Bauernbrot“ war leider trocken und mit Sicherheit nicht vom Bauern, dafür das (200gr) Steak saftig und perfekt gebraten, für solche die es medium-rare mögen. Kein grauer Rand und im Kern mehr als rosé. Leider wurde ich nicht gefragt wie ich es gerne hätte, ist mir medium doch lieber. Aber es hat trotzdem gut geschmeckt. Schön kross angebraten und gut gewürzt. Die Soße war wohl mit (Instant-)Brühe abgelöschter Bratensatz. Für das trockene Brot zu tunken hat es gereicht. Die Zwiebeln dafür schön geschmort und okay. Für das Steak gebe ich 3,5*, mit Tendenz nach unten.
Der Beilagensalat (4,90€), den ich extra orderte war einer der besseren Sorte, mit verschiedenen Blattsalaten (Eichblatt, Lollo Bionda, Kopfsalat, Rucola, Chicorée, Radicchio) garniert mit Kresse, roter Beete, Gurkenscheiben und Tomatenachtel. Dazu ein Dressing, bei dem ich behaupte, dass es selbstgemacht wurde, einfach Essig, Öl und Senf. Der Salat hat mich Überzeugt (4*). Aber auch hier muss man das PLV hinterfragen. Das Fleisch von guter Qualität, aber mit altem Brot, der Soße die keine war und ein paar geschmorten Zwiebel sind 17,90€ zwei zu viel verlangt.
Wenn man dagegen das Essen der Tischnachbarn gesehen hat (Handkäs mit Musik, ordentliche Portion, Pfälzer Leberwurst (locker 300gr, ein ehemaliger Kollege nannte solche Portionen „Kinnerärmsche“) mit Quellmännern, oder die riesigen Salate, dann muss ich sagen, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis dann doch wieder.
Fazit:
Eine gemütliche Weinstube mit anständigem Essen, wenn man darauf achtet was man nimmt. Der Service könnte etwas fixer sein, auch wenn es meist rappelvoll ist. Dafür ist aber sehr sauber. Ein wenig mehr Mut dem Gast gegenüber, dann gibt es auch mehr als 3*.
Vielleicht sollte man mal die Weinkarte überdenken. Vielleicht kommen dann auch mal mehr jüngere Gäste (sofern das gewünscht ist?). Im Großen und Ganzen dennoch zu empfehlen.
Weinhaus Wilhelmi
Mein erster Besuch in einem der ältesten und beliebtesten Weinstuben unserer Landeshauptstadt Mainz. Sind wir doch eher zufällig auf dem Rückweg vom Weinfest am Rhein hier eingekehrt. Wir hatten zuerst ein anderes Ziel vor Augen. Aber warum nicht unser Glück versuchen? Haben schon so oft dort keinen Platz bekommen.
Das Weinhaus liegt an der Rheinstraße in der Nähe der Rheingoldhalle und nur einen Katzensprung vom Rhein entfernt. Ein wunderschöner alter Bau, eng aber doch gemütlich. Dunkle alte Sitzmöbel und Tische,... mehr lesen
3.0 stars -
"Eine der ältesten und gemütlichsten Weinstuben in Mainz!" NoluxWeinhaus Wilhelmi
Mein erster Besuch in einem der ältesten und beliebtesten Weinstuben unserer Landeshauptstadt Mainz. Sind wir doch eher zufällig auf dem Rückweg vom Weinfest am Rhein hier eingekehrt. Wir hatten zuerst ein anderes Ziel vor Augen. Aber warum nicht unser Glück versuchen? Haben schon so oft dort keinen Platz bekommen.
Das Weinhaus liegt an der Rheinstraße in der Nähe der Rheingoldhalle und nur einen Katzensprung vom Rhein entfernt. Ein wunderschöner alter Bau, eng aber doch gemütlich. Dunkle alte Sitzmöbel und Tische,
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07| Aktualisiert am
07.01.2015
Besucht am 13.12.2014
Zur Traube Meddersheim
Einer Einladung zum Dank bekam ich mal wieder das Vergnügen im "Landgasthof Zur Traube" in Meddersheim essen zu dürfen. Wer die Traube nicht kennt, verirrt sich nicht einfach mal nach Meddersheim, ein kleiner Weinort an der Nahe mit guten Winzern (Hexamer, Bamberger) und zwei richtig guten Landgasthöfen, unter anderem "Zur Traube".
Der Landgasthof, eine Herzensangelegenheit der Familie Langendorf, ist ein wunderschönes Fachwerkhaus, ehemals Bäckerei mit Gaststätte. Nach Umbau eröffneten die Gastgeber 1998 das heutige Lokal.
Innendrin wirkt es sehr gemütlich, wie in der "guten Stube", mit viel Liebe zum Detail, dunkle alte Möbel, wo hier und da auch mal der Stuhl wackelt, aber kein Tisch wie der andere ist. Platz gibt es in zwei Räumen für rund 40 Gäste, wobei ich bisher immer nur im Hauptraum aß. Hier ist außerdem die Theke, an der die Getränke angerichtet werden. Alles stimmig, mein Highlight die alte Standuhr in der Ecke, die immer noch zur vollen Stunde schlägt. Zum Wohlfühlen. Das Lokal war an diesen Abend relativ gut besucht, um die 20 Gäste, durchweg ab 30 alle Altersgruppen vertreten.
Eigentlich für sechs reserviert, betraten wir aufgrund eines Krankheit bedingten Ausfalls nur zu fünft die Gaststätte an diesem milden Dezemberabend. Die Jacken hingen wir selbst an die Garderobe. Unser reservierter Tisch wurde uns nach freundlichem Empfang durch die Chefin zugewiesen, kurz darauf brachte sie uns die Karte (eine Holzkladde mit handschriftlich geschriebener Speisenübersicht) und kleine Tafeln mit Empfehlungen des Tages. Zu erwähnen wären da "hausgemachte Hummersuppe", "Dorade mit Feld- und Kartoffelsalat", oder "Perlhuhnbrust mit Klösen und Wirsing", "knusprige Ente mit Klösen und Rotkraut" und, und, und. Obwohl die Karte klein und fein, fällt es schwer zu wählen. Nach unserer Bestellung bekamen wir die gewünschte Flasche Wasser und drei Rosé-Sekte zum Aperitif, dazu ein Weizenbier für den Schwager. Ich entschied mich mit Hinblick auf die Vorspeise für einen 2013er Grauburgunder vom Weingut Bamberger / Meddersheim.
Die zweite Servicekraft am Abend, mal wieder ein neues, junges Gesicht, brachte uns zweierlei Brot mit Schmalz, Kräuterquark und Bio-Oliven-Öl aus Italien. Leider wurde nicht erläutert, was wir da zu uns nahmen. Das Brot aber frisch und lecker, ebenso der cremige Kräuterquark und das herzhafte Schmalz.
Die Vorspeisen kamen dann recht schnell aus der Küche, in die man vom Innenhof aus einsehen kann. Die Gastgeberin, ebenso wie die Jüngste am Tisch, wählte die
Kürbis-Curry-Suppe,
welche beim Anblick schon Appetit machte. Ich selbst mag zwar keinen Kürbis, aber sie duftete verführerisch! Ein knalliges Orange lachte aus dem tiefen Teller, garniert mit Schmandklecksen und Balsamicospritzern. Die Damen waren begeistert.
Mein Fräulein wählte die
Dorade mit Kartoffel- und Feldsalat.
Das Kunstwerk kam auf einem langen, schmalen Teller, in der Mitte der Kartoffelsalat auf dem ein knusprig gebratenes Filet des Mittelmeerfisches lag. Rechts und links daneben war der Feldsalat drapiert. Alles sehr schmackhaft, die Dorade noch etwas saftig, der Kartoffelsalat angemacht mit Essig und Öl. Der Feldsalat angenehm nussig mit leichter Vinaigrette. Guter Start hier. 4*
Ich wählte Jakobsmuscheln auf Linsensalat und Hummerschaum
Ich schwärme noch heute von dieser Kombination. Die Muscheln perfekt kross angebraten, glasiger Kern und nur mit Salz und schwarzem Pfeffer gewürzt. Der Lauwarme Linsensalat aus roten Linsen war noch leicht bissfest, hatte eine feine Säure und war einfach nur gut! Dazu gesellte sich noch etwas Friseesalat, der eine frische, knackige Komponente mitbrachte. Dazu ein wunderbar luftiger Hummerschaum, der zwar danach schmeckte, aber nicht dominierte. Etwas Hummer, unterstützt von Sahne und etwas Cognac. Obendrauf gab es noch Salicorne, salzig und knackig. Besser kann man eine Vorspeise nicht zubereiten 5* Dazu der Grauburgunder, der mit seiner kräftigen und cremigen Art wunderbar an das Gericht schmiegte J
Der junge Herr neben mir gönnte sich die Hummersuppe und war ebenfalls begeistert.
Leider war ich an diesem Abend mit dem Service nicht ganz zufrieden. Die leeren Teller standen ungewöhnlich lange vor uns, leere Getränke wurden gar nicht bemerkt, nachbestellen war Glücksache, da die beiden Damen entweder dauernd beschäftigt waren oder es nicht für nötig befanden nach dem Rechten zu schauen. Der jungen Dame mache ich da weniger einen Vorwurf, da muss sich die Chefin etwas mehr einbringen. Immerhin konnte ich noch vor dem Hauptgang einen weiteren Rotwein für mich und mein Fräulein bestellen, ebenso orderten wir noch eine weitere Flasche Wasser, ein Pils und ein Weizen ohne Alkohol.
Die Hauptgänge kamen dann zügig hintereinander. Zum einen gab es dann Rinderrücken mit Bratkartoffeln und Wirsinggemüse, wie gewünscht medium das Fleisch, die Bratkartoffeln vernünftig. Weiterhin am Tisch, Bandnudeln mit Waldpilzen. Eine ordentliche Portion die gut aussah und laut Aussage der Genießerin mehr als gut. Meine bessere Hälfte entschied sich für
Schweinemedaillons mit Spätzle und Salat.
Serviert wurden drei ordentlich große und rosig gebratene Stücke Schwein, saftig und gut gewürzt. Dazu eine cremige Soße mit Pilzen. Die Spätzle (handgemacht) noch mal in Butter geschwenkt, schmeckten die mit der Soße einfach herrlich. Dazu ein Beilagensalat mit absolut frischen Zutaten und leckerem Dressing. 4,5*
Meine Schwiegermutter wählte das gleich wie ich:
Perlhuhnbrust mit Knödeln und Wirsinggemüse.
Selten so gute Knödel gegessen. Hoher Anteil an rohen Kartoffeln, schmeckten die Knödel wunderbar kartoffelig, waren fluffig aber doch kompakt. Einfach perfekt. Dazu ein Wirsinggemüse wie ich es liebe. Zum Reinsetzen. Schöne grüne Farbe, angenehm im Geschmack und kein bisschen verkocht. Eventuell war auch hier etwas Kartoffelpüree untergearbeitet. Der eigentliche Hauptdarsteller, die Perlhuhnbrust, musste da etwas zurückstecken. Zwar perfekt gebraten, noch saftig und gut gewürzt, war sie aber doch zu Verhalten im Geschmack. Dafür gab es eine wunderbar aromatische Steinpilzsoße. Das Essen ist mir hier 4,5* wert.
Nach dem Servieren wurden wir wieder etwas im Stich gelassen. Nach gut zehn Minuten und fast leeren Gläsern wurde abgeräumt. Nach weiteren gut zehn Minuten kam dann die Chefin und bat uns ein Dessert an. Erstens waren wir aber satt, und noch länger wollten wir hier nicht warten. Daher lehnten wir dankend ab und verlangten die Rechnung. Die kam dann, nach schöner Wartezeit und wir konnten gehen. Was die Sauberkeit angeht gibt es absolut nichts zu bemängeln. Alles sauber, selbst die Toiletten tip-top, hell und sauberer wie manch Lokal 5*. Fazit:
Vielleicht bin ich auch zu streng, aber in einem Lokal dieser Klasse, möchte ich schon einen etwas aufmerksameren Service. Ich vergebe heute nur 2*, die hoffentlich auch als Ansporn dienen. Ich war etwas stinkig nach dem Besuch, aufgrund der Serviceleistung. Auch beim letzten Besuch war nicht alles in Butter. Das wiederholte nicht Ansagen des Grußes aus der Küche (Schmalz, Quark und Öl), die Unaufmerksamkeiten bei leeren Gläsern und das lange Warten bis zum Abräumen der Teller. Das geht, und es ging auch schon besser! Trotzdem ist der Landgasthof ist auf jeden Fall eine Reise wert. Das Essen wunderbar (aufgerundete 5*), das Ambiente urig und gemütlich und die Weinkarte lässt das Herz von Nahe-Wein-Fans höher schlagen. (Dönnhof, Emrich-Schönleber, Schäfer-Fröhlich, Gut Hermannsberg, Bamberger, Hexamer und Hahnmühle). Das Preis-Leistungs-Verhältnis, gerade auch bei den Weinen ist fair. Das war mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch dort.
Zur Traube Meddersheim
Einer Einladung zum Dank bekam ich mal wieder das Vergnügen im "Landgasthof Zur Traube" in Meddersheim essen zu dürfen. Wer die Traube nicht kennt, verirrt sich nicht einfach mal nach Meddersheim, ein kleiner Weinort an der Nahe mit guten Winzern (Hexamer, Bamberger) und zwei richtig guten Landgasthöfen, unter anderem "Zur Traube".
Der Landgasthof, eine Herzensangelegenheit der Familie Langendorf, ist ein wunderschönes Fachwerkhaus, ehemals Bäckerei mit Gaststätte. Nach Umbau eröffneten die Gastgeber 1998 das heutige Lokal.
Innendrin wirkt es sehr gemütlich,... mehr lesen
Zur Traube
Zur Traube€-€€€Restaurant06751950382Sobernheimer Straße 2, 55566 Meddersheim
4.0 stars -
"Beste Landhausküche mit einem Service der tagesformabhängig ist..." NoluxZur Traube Meddersheim
Einer Einladung zum Dank bekam ich mal wieder das Vergnügen im "Landgasthof Zur Traube" in Meddersheim essen zu dürfen. Wer die Traube nicht kennt, verirrt sich nicht einfach mal nach Meddersheim, ein kleiner Weinort an der Nahe mit guten Winzern (Hexamer, Bamberger) und zwei richtig guten Landgasthöfen, unter anderem "Zur Traube".
Der Landgasthof, eine Herzensangelegenheit der Familie Langendorf, ist ein wunderschönes Fachwerkhaus, ehemals Bäckerei mit Gaststätte. Nach Umbau eröffneten die Gastgeber 1998 das heutige Lokal.
Innendrin wirkt es sehr gemütlich,
Wie jedes Jahr am ersten Mittwoch im September gibt es kleines Familientreffen auf dem Winzerfest in Bingen. Und da es sich mit vollem Magen besser Trinken lässt…
Das Ziel stand heute recht schnell fest. Unser letzter Besuch liegt gute drei Jahre zurück, die Erinnerung daran nicht allzu schlecht.
Das Restaurant liegt schräg gegenüber vom Stadtbahnhof, nicht zu verwechseln mit dem Hauptbahnhof, im Stadtteil Bingerbrück. Parken kann man, wenn frei ist, in unmittelbarer Nähe, ab 18:00 und am Wochenende kostenlos. Vom Zentrum aus läuft man schon mal knapp zehn Minuten.
Man betritt das Lokal über ein paar Stufen. Zur rechten die Terrasse/Biergarten, in dem an dem Abend zwar ein Pärchen saß, aber erstens war es doch nicht so warm, und eingedeckt war auch nichts, beziehungsweise lagen die Sitzkissen nicht auf den Plastikstühlen. Einladend sieht anders aus…
Also ab durch die Tür und rechts rein in die gute Stube. Die ist hell, wunderbar dekoriert mit stuckähnlichen Arbeiten an Wand und Decke, ähnlich der antiken griechischen Tempel und Gebäude. Es wirkt sehr authentisch und einladend. Die dunklen Tische sind ohne Tischdecke oder sonstiger Deko. Lediglich eine Papierserviette, Messer und Gabel schmücken das Möbel. Auf den Ablageflächen und Durchreichen stehen frische Plastikblumen in „antiken“ Vasen. Mir ist das Ambiente trotzdem 4* wert.
Wir werden nicht gleich erkannt, sodass wir einen Moment warten, bis uns eine freundliche, weibliche Bedienung begrüßt und uns zwischen drei Tischen wählen lässt.
Zu dieser Zeit sind vier weitere Gäste mittleren Alters bereits anwesend. Kurz nach uns kommen noch zwei Rentnerinnen jenseits der 70.
„Kosta“, ich vermute der Junior, bringt uns die Karten. Ein kleines DIN A4-„Buch“, in dunklem Kunstleder, hier und da etwas fleckig und klebrig. Der Inhalt natürlich sehr umfangreich, gibt es so ziemlich alles auf was man Lust haben könnte oder auch nicht. Die Karte ist teilweise auf der Internetseite des Restaurants zu finden. (http://www.delphi-bingen.de/speisekarte_vorspeisen.html) Warme und kalte Vorspeisen, Salate, Omellets, Suppen. Natürlich die Fleischteller, Mousaka, überbackenes und ein paar Fischgerichte (z.B. „Seezunge“ ab 15,50€, Garnelen und Zander, Calamaris und Lachs). Da lass ich aber lieber die Finger weg…
Während wir uns also durch die Karte kämpfen, kommt der Senior um nach den Getränken zu fragen.
Für mich durfte es ein Weizen alkoholfrei sein (Erdinger, 0,5l / 3,20€), die Mädels wählten Cola, bzw. Spezi (0,4l / je 3,40€) und ein Kristallweizen (0,5l/3,20€). Direkt danach durften wir auch die Speisen bestellen. Auf die Frage hin, ob man bei einem Gericht Schweinemedaillons gegen Hähnchenbrust tauschen könnte, quälte sich der Chef bei der Antwort. „Jaaa, ausnahmsweise, kostet aber 3€ Aufschlag…“ Bitte? Ja haben die denn „Bresse-Huhn“ in er TK? Dann eben nicht. Wieso auch flexibel sein?
Nach angenehmer Wartezeit kamen die gut gekühlten Getränke. Nur bei meinem Weizen hat man wieder mal die Hefe nicht aufgeschüttelt, sodass ich (optisch) auch ein „Kristallweizen“ hatte L
Reklamieren wollte ich das aber nicht. Das zweite kam dann ordentlich. Die beiden Vorspeisen ließen dann auch nicht lange auf sich warten.
Gegrillte Peperoni mit Knoblauchöl (5,90€)
Zwölf Peperoni, mehr oder weniger stark gegrillt, serviert auf einem schönen Teller, mit ordentlich Zaziki, und zwei gegrillten Kirschtomaten. Das Zaziki ist wirklich sehr gut. Ordentliche Knobinote, frisch und cremig (da haben sogar meine Kollegen einen Tag später noch was davon). Die Peperoni, ja, wie sie gegrillt halt schmecken. Würzig, leicht scharf und warm serviert. Drüber geträufelt das Knoblauchöl. Hatte für mich den Eindruck, als hätte man Knoblauchzehen mit dem Öl aufgemixt, bzw. püriert. Das Öl hatte eine krümelige Konsistenz. Geschmacklich sehr mau. Keine Offenbarung, was aber auch nicht zu erwarten war. Alles in allem ein leichter und angenehmer Einstieg. Normal 3*, wegen des sehr guten Zaziki eher 3,5*
Gebratene Auberginen mit Tzaziki (5,90 €)
Das geht besser. Zwar auch hier das cremige Zaziki, aber die VIER geschmacksneutralen, panierten Auberginenscheiben waren nix. Da fehlte Salz, Pfeffer und sonst jegliche Raffinesse. Noch nicht mal nach Fett schmeckte die Panierung. Nur etwas zart Knuspriges mit schwabbeliger Füllung deutete im Mund auf etwas Essbares. Wenn man nicht wüsste was es sein soll, schwierig zu raten… Daher nur (aufgerundet) 2*
Es dauerte schon eine Weile, bis die leeren Teller von der jungen Dame bemerkt und abgeräumt wurden. Dabei fragte sie standardmäßig ob alles geschmeckt hätte. Keine Minute später servierte sie viermal den Beilagensalat
Krautsalat (Eimer)mit ein paar Möhrenstreifen, frischer, gut geputzter Frisee- und roter Eichblattsalat, dazu eine ganze halbe Kirschtomate und ein paar rote Zwiebelstreifen. Das Dressing war okay, schwer zu sagen ob selbst gemacht. Schmeckte nicht zu sauer und nicht zu süß, aber eben auch nicht…lecker… 3*
Dann dauerte es etwas, die Salatteller noch nicht abgeräumt, stand Kosta mit den ersten beiden Hauptgerichten neben uns. Blöd wenn man nur zwei Hände hat, beide voll und dann noch erst den Tisch abräumen muss. Aber mein Fräulein ist ja nett und macht dem Griechen Platz.
Filetmedaillons „Metaxa“ (13,90€) (zweimal)
Drei recht große Scheiben Schweinefilet, schön gegrillt und anfangs noch leicht rosig, wurde sie aber schnell trocken. Von der Würzung her ohne Kritik. Dazu ansehnlich serviert auf der Soße. Die „Metaxa“-Soße aber gab uns Rätsel auf. Den Metaxa musste man sich denken, dafür wurde nicht mit Salz gegeizt, und das Bindemittel schmeckte nach. Immerhin hatte der Einsatz von Sahne was selbstgemachtes. Ich tippe hier mal auf Instantpulver, „verfeinert“ mit Sahne. Die Pommes als Beilage waren mehr als okay, schön dick und kartoffelig und in gutem Öl frittiert. 3,5*
Athenplatte (12,90€)
Der Bub hatte Lust auf Fleisch also musste es eine dieser Platten sein ;-) Auf dem Teller befanden sich Gyros, ein Souflaki und ein Hacksteak. Dazu Reis und Zaziki. Alles schön auf der Grillplatte gebraten, stiegen (einem im Mund) wassertreibende Aroma in die Nase. Das Hacksteak wunderbar. Sehr saftig, würzig und locker. Selten so ein gutes Hacksteak wie dieses gegessen! Das war es aber auch schon fast. Der Spieß leider viel zu trocken, daher auch das zweite Bier… Das Gyros auch nur mittelmäßig. Geschmacklich okay, aber doch auch ziemlich trocken. Zum Glück gab es Zaziki J . Der Reis akzeptabel, die Tomaten sehr fruchtig und gut abgeschmeckt. Das Hacksteak bringt hier 3,5*
Mousaka (11,90€)
Mit fünf Minuten Verspätung erreichte auch der letzte Teller unseren Tisch. Erster Eindruck; definitiv selbstgemacht. Ein ordentliches Stück Mousaka, mittig auf dem Teller angerichtet und nicht in einer dieser kochend heißen Auflaufformen. Als Deko eine Tomate, und ein Schnittlauchhalm. Seeehr originell! Der erste Bissen bestätigte den ersten Eindruck. Die Hack-Kartoffel-Auberginenmischung locker, schmeckte fruchtig nach Tomate aber auch hier keine Raffinesse. Ich vermisste den Zimt, die kräftige Würze der Kräuter und der „Deckel“ war leider nicht genießbar. Normalerweise kommt eine wohlschmeckende Béchamel (gerne mit viel Muskat) mit Ei vermischt obendrauf, gerne auch mit Parmesan drin. Doch hier das war eine „Zumutung“. Ein nicht tolles Mundgefühl, das Mehl dominant und nicht lange aufgekocht. Das Verhältnis Mehl zu Milch stimmte auch nicht. Salz fehlte auch. Meine Mutter hat es dann komplett oben runtergekratzt und dem Spüler überlassen. Böse meinte ich zu meiner Schwester, jetzt wisst ihr woher die Dekoration hier im Raum kommt…
Schade, ich meine mich erinnern zu können, bei unserem letzten Besuch war die Mousaka besser. Heute nicht mehr als 2*…
Ich war mehr als satt, mein Teller leer, versuchte ich aber immer noch die „Metaxa-Soße“ zu studieren. „Kosta“ wollte schon abräumen, ließ mich aber noch gewähren. Irgendwann war ich es leid. „Kosta“ räumte freundlich nachfragend ab und kam dann zu unserer Freude mit dem obligatorischen Ouzo aufs Haus. Die ordentliche Rechnung kam dann auch fix und wir verließen das Lokal. Der Senior und seine Angestellte wünschten uns noch einen schönen Abend.
Fazit:
Das zweite mal hier, wieder zwiegespalten ob der Küchenleistung. Zaziki und Hacksteak sind einen weiteren Besuch wert. Die Mousaka war heute keine Meisterleistung, gerade mit so etwas kann man sich doch von der Menge absetzen. Alles andere durchschnittlich. Daher gibt es für das Essen von mir auch nur 3*. Der Service ist freundlich, hier und da aber etwas unaufmerksam, eben okay 3*.
Die Sauberkeit ist mir diesmal auchnur 3* wert, auf den Toiletten schauten mir die Spinne über die Schulter, im Gastraum hat sich auch die ein oder andere niedergelassen und die teilweise klebrigen Karten geben mir keinen Anlass eine bessere Bewertung zu geben. Ansonsten ist es ordentlich.
Ich bin einem weiteren Besuch nicht abgeneigt, muss es aber auch nicht unbedingt wiederholen.
Restaurant Delphi
Wie jedes Jahr am ersten Mittwoch im September gibt es kleines Familientreffen auf dem Winzerfest in Bingen. Und da es sich mit vollem Magen besser Trinken lässt…
Das Ziel stand heute recht schnell fest. Unser letzter Besuch liegt gute drei Jahre zurück, die Erinnerung daran nicht allzu schlecht.
Das Restaurant liegt schräg gegenüber vom Stadtbahnhof, nicht zu verwechseln mit dem Hauptbahnhof, im Stadtteil Bingerbrück. Parken kann man, wenn frei ist, in unmittelbarer Nähe, ab 18:00 und am Wochenende kostenlos. Vom... mehr lesen
Delphi
Delphi€-€€€Restaurant06721-15705Vorstadt 74, 55411 Bingen am Rhein
3.0 stars -
"Durchschnittlicher Grieche in anständigem Ambiente" NoluxRestaurant Delphi
Wie jedes Jahr am ersten Mittwoch im September gibt es kleines Familientreffen auf dem Winzerfest in Bingen. Und da es sich mit vollem Magen besser Trinken lässt…
Das Ziel stand heute recht schnell fest. Unser letzter Besuch liegt gute drei Jahre zurück, die Erinnerung daran nicht allzu schlecht.
Das Restaurant liegt schräg gegenüber vom Stadtbahnhof, nicht zu verwechseln mit dem Hauptbahnhof, im Stadtteil Bingerbrück. Parken kann man, wenn frei ist, in unmittelbarer Nähe, ab 18:00 und am Wochenende kostenlos. Vom
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07| Aktualisiert am
07.01.2015
Besucht am 01.09.2014
Zum Weinkeller
Montagsabend in Bingen am Rhein, Hunger wir haben, lecker soll‘s sein. „Der Weinkeller“ war mir bekannt, nur hatte ich keine Ahnung was mich dort erwartet. Jahrelang war hier ein Italiener, der mich nicht ansprach. Recherchen bei RK und die Internetseite machten mich neugierig. Im Netz wirbt die Köchin mit frischer, selbstgemachter Küche ohne (künstliche) Helferlein oder ähnliches. Na das hört sich doch gut an, und meine Erwartungen steigen. Eigentlich wollten wir den darauffolgenden Sonntag auch noch mal dort hin, die haben aber Sonntags geschlossen. Trotz Winzerfest… Ich hätte gerne noch mal reingeschaut, denn unser Besuch war zufriedenstellend und machte Lust auf mehr.
Die „Weinstube“ liegt an einer der Hauptstraßen von Bingen in unmittelbarer Nähe zum Stadtbahnhof (nicht Hauptbahnhof). Parken kann man direkt gegenüber auf einem öffentlichen Parkplatz, ab 18:00 Uhr und am Wochenende umsonst! Um in das Lokal zu kommen muss man durch den schönen Innenhof, der bei schönem Wetter auch Platz für ca. 40 Personen bietet. Dort sitzt man beinahe komplett überdacht an schönen Holztischen auf (scheinbar) bequemen Stühlen. Da niemand draußen zu sehen war, und wir befürchteten nicht bemerkt zu werden wagten wir den Schritt durch den dunklen Eingang. Den überstanden, kommt man in einen großen Raum. Jetzt wird auch bewusst woher das Restaurant seinen Namen hat. Ein hoher Gewölbekeller mit Platz für 20-25 Personen im unteren Teil, und noch mal 16 Personen können oben auf einer Art Empore Platz nehmen.
Wir werden sehr freundlich von einer netten, weiblichen Servicekraft empfangen, die an diesem Abend den Laden alleine schmeißt. Da nicht reserviert bietet sie uns einen Platz oben an. Über eine Holztreppe (ca. 8 Stufen) kommen wir dort an. Sie bringt auch gleich zwei Karten und zündet eine Kerze an, die stilvoll in einer Sektflasche steckt. Shaneymac hätte seine Freude ;-) Ohne Aufforderung erklärt sie die aktuellen Tagesempfehlungen, die ich schon beim Reinkommen auf einer Klapptafel an der Theke gelesen habe. STEINPILZE… hmmm. Als Suppe (4€) auf einem Flammkuchen (9,50€), mit Nudeln (10,50€) oder als zusätzliche Beilage. Da kommt bei uns das Leuchten in die Augen. Wir gucken trotzdem in die Karte. Wir bestellen noch eine Flasche Wasser bevor die Bedienung geht. Auf der Rechnung steht nachher Gourmetwasser für 5,50€.
Die Karte ist gespickt mit netten Kleinigkeiten. Flammkuchen, Ofenkartoffeln, Hausmacher, Käse, vegetarisches, aber auch Fleisch und Fisch. Ebenso Kleinigkeiten für Kids. Erwähnenswert das Menü „Kulinarische Weinreise“. Vier Gänge mit passenden Weinen aus vier Anbaugebieten (siehe Foto). Und das für 32€, ohne Wein 24€. Ich werde es demnächst bestimmt testen.
Weine kommen größtenteils vom hauseigenen Weingut Jost aus Bacharach / Mittelrhein. Aber auch ein paar Binger Tröpfchen (Hemmes, Bretz) und auch die Nahe und der Rheingau sind vertreten. Und alles zu recht vernünftigen Preisen.
Nach knapp fünf Minuten kommt unsere Bedienung mit dem Wasser und um die Bestellung aufzunehmen. Extrawünsche sind kein Problem, Fragen werden souverän beantwortet. Wir entscheiden uns für einen Binger Scharlachberg Riesling trocken / Weingut Hemmes für 3,20€ das Viertel und eine Spätburgunder Spätlese trocken vom Hausweingut, 4,70€ das Viertel. Die Weine werden in einem Tonkrug serviert, getrunken wird aus großen Gläsern. Den ersten Schluck gießt die nette Dame ein. Ebenso das Wasser. Kurz darauf bringt sie Bestecke und als Amuse zweierlei Brot mit einer Räucherfischmousse.
Die Brote, ein ordinäres Baguette und ein sehr gutes Vollkornbrot, sind frisch und knusprig. Die Mousse einerseits gut gewürzt und fein im Räucheraroma, mich störte aber ein wenig der Meerrettich. Der war mir zu dominant. Leergeputzt habe ich das Schälchen trotzdem J
Während wir also auf unsere Vorspeisen warten, schauen wir wie Statler und Waldorf runter auf die anderen Gäste. Allesamt mit gleicher Haarfarbe und mit Zeit ohne Ende. Und erzählen können die Rentner… Wir hatten zeitweise unseren Spaß, durften wir doch mithören, leise sind so alte Damen ja nicht ;-)
Als Vorspeisen wurden dann serviert
Steinpilzsuppe (4€ von der Tageskarte)
Serviert in einer heißen Löwentasse roch sie sehr verführerisch. Obenauf ein Klecks Sahne und frische Petersilie. Sie Suppe war wunderbar! Püriert, kleine Stückchen der Pilze trotzdem noch vorhanden, war sie cremig und schmackhaft und im Nachgang ein wunderbares Pilzaroma. Was mich störte war der Klecks (Sprüh??-)Sahne. Die war sehr süß und passte nicht zusammen. Für mich eine leckere Suppe und ohne die Sahne 5* wert, so nur 4*.
Kleiner Beilagensalat (3€)
Der sah nicht nur lecker und frisch aus, er war es auch. Blattsalate (Lollo Rosso und Bionda), Möhren gestiftet und in Kleeblattform geschnitzt, wunderbar leckerer Rettichsalat, Tomaten und Gurken. Dazu ein gutes Joghurtdressing mit feiner Säure. Und das alles für drei Euro!! Hut ab! Volle Punktzahl! 5*
Die Bedienung bemerkte schnell unsere leeren Teller und kam um diese zu holen. Kurz darauf bekam ich meinen Beilagensalat. Dieser entsprach in allen Punkten dem, den Fräulein zuvor verschlang. Ich ließ mir aber Zeit damit, sodass ich auch noch davon essen konnte, als die Hauptgänge kamen.
Flammkuchen „Steinpilze“ (9,50€ von der Tageskarte)
Von der Chefin persönlich serviert auf einer Schieferplatte. Ein ovaler Fladen (ca. 30x20cm) hauchdünn und knusprig aber sehr mächtig. Klassisch mit Schmand und Zwiebeln und reichlich frischen Steinpilzen. So weit so gut. Aber! WIESO muss da obendrauf so viel Mozzarella als wäre es eine (schlechte) Pizza? Bei der Bestellung wurde das auf Nachfrage zwar erwähnt, aber konnte man das erwarten? Keine Frage, geschmeckt hat es, aber da hätte ich mit Champignons das gleiche erreicht. Das war too much… Daher nur 3*
Weinkellerpfanne (14,50€ plus Steinpilze 3,50€)
Schweinemedaillons mit Spätzle und Pilzen in Rahm, serviert in der Kupferpfanne. Vorsicht heiß! Laut Karte mit Champignons, wünschte ich natürlich Steinpilze anstatt. Vier bis fünf Schweinchen suhlten sich unter der Soße, waren gut gewürzt und gebraten, leicht rosa, aber doch beinahe trocken. Was war passiert? Schlechte Qualität, zuvor eingefroren und schnell aufgetaut, oder zu früh gesalzen? Man weiß es nicht… Schade. Der Rest war wunderbar. Die Spätzle sehr fluffig mit genügend Salz und noch mal in Butter angebraten, die Pilzsoße sehr schmackhaft, cremig und hmmm… Das Gericht hätte locker 4,5* verdient, aber das (qualitativ fragwürdige, trockene) Fleisch kostet einen Stern; Daher nur 3,5*
Da ich schon den Rest des Flammkuchens essen musste, war uns nicht mehr nach Dessert. Obwohl die verlockend klingen; Süßer Flammkuchen mit Apfel oder Birne Helene, Schwarzwälder Kirsch im Glas, Weincreme… Vielleicht ein ander mal.
Nach dem Abräumen wurden wir dann leider etwas im Stich gelassen, und ich musste nach einer guten viertel Stunde nach unten winken, um die Rechnung zu fordern. Kartenzahlung geht aufgrund eines nicht vorhandenen mobilen Karten-Lese-Gerätes nur am Tresen. Was aber kein Problem darstellt. Die Verabschiedung war freundlich, uns wurde ein schöner Abend gewünscht.
Fazit:
Nach unserem ersten Besuch bin ich schon guter Dinge, dass wir noch öfter hier reinschauen. Das Ambiente (5*)urig gemütlich, wenn auch etwas dunkel (daher die schlechte Qualität der Fotos) aber mit hohem Wohlfühlfaktor, die Auswahl an Speisen und Weinen ansprechend und fair kalkuliert. Dem Essen möchte ich (aufgerundet) 4* geben, die paar Kleinigkeiten die ich zu beanstanden habe mindern nicht das Können der Köchin. Drei wären hier nicht fair. Der Service bekommt 4*, hätte 5* verdient, aber die Nachlässigkeit zum Schluss hin zwingen mich einen abzuziehen. Sonst sehr kompetent und freundlich. An der Sauberkeit habe ich schon was zu bemängeln, die Tischdecke hatte schon ein paar Flecken, wenn auch sonst alles weitere sauber war. Auf den (unterirdischen) Toiletten ist es auch okay, es riecht nur leicht muffig, was aber dem alten Gemäuer geschuldet ist. Trotzdem nur 3*.
Wir werden aber wieder kommen. Das Angebot klingt für mich zu verlockend.
Zum Weinkeller
Montagsabend in Bingen am Rhein, Hunger wir haben, lecker soll‘s sein. „Der Weinkeller“ war mir bekannt, nur hatte ich keine Ahnung was mich dort erwartet. Jahrelang war hier ein Italiener, der mich nicht ansprach. Recherchen bei RK und die Internetseite machten mich neugierig. Im Netz wirbt die Köchin mit frischer, selbstgemachter Küche ohne (künstliche) Helferlein oder ähnliches. Na das hört sich doch gut an, und meine Erwartungen steigen. Eigentlich wollten wir den darauffolgenden Sonntag auch noch mal dort hin,... mehr lesen
Zum Weinkeller
Zum Weinkeller€-€€€Restaurant, Weinstube067211867994Vorstadt 58 -60, 55411 Bingen am Rhein
4.0 stars -
"Zum Weinkeller
Montagsabend in..." NoluxZum Weinkeller
Montagsabend in Bingen am Rhein, Hunger wir haben, lecker soll‘s sein. „Der Weinkeller“ war mir bekannt, nur hatte ich keine Ahnung was mich dort erwartet. Jahrelang war hier ein Italiener, der mich nicht ansprach. Recherchen bei RK und die Internetseite machten mich neugierig. Im Netz wirbt die Köchin mit frischer, selbstgemachter Küche ohne (künstliche) Helferlein oder ähnliches. Na das hört sich doch gut an, und meine Erwartungen steigen. Eigentlich wollten wir den darauffolgenden Sonntag auch noch mal dort hin,
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Mannheim muss man mögen. Ich tu mir schwer. Hab ich doch Probleme mich zurechtzufinden in den „Quadraten“… Selbst das Navi streikte kurz. Meinte die freundliche Dame auf einmal, deutsch und englisch zu mischen und hörte sich an wie eine Volltrunkene, die gerade deutsch lernt. „rechts abbiegen auf M3 / M4, weiter auf M4 dann links auf L4“… Nur sind die Abschnitte meist so kurz, dass das Ding nicht mitkommt und wenn man nicht aufpasst, schwupps vorbei… Einbahnstraße, Einfahrt verboten - Aaarrghh….
Immerhin konnten wir uns dann abends auf dem Konzert (unserer eigentlicher Grund nach Mannheim zu fahren) abreagieren. Das hat dann auch geklappt J
Wenn wir denn schon mal nach Monnem fahren, dann ab in die Stadt. Shopping! (zumindest der weibliche Teil von uns beiden.) Kurz nach ein Uhr, der Wochenmarkt baut gerade ab. Schnell noch mal drüber. Da gibt es schon frischen deutschen Spargel??? Wo kommt der nur her? Egal, ich warte noch mindesten sechs Wochen…
Abends also in Neckarau lecker Musik hören. Und vor dem NDH-Gewitter mussten wir daher noch was Ordentliches zu uns nehmen. Vorab einen Kritiker-Kollegen gefragt was er uns empfehlen kann. Hörte sich alles wunderbar an. Nur mussten wir dann vor Ort feststellen, entweder Samstag Ruhetag oder erst ab 18Uhr geöffnet. Okay, umdisponieren. Ich erinnere mich dann an „Donovan2007“ ein Kritiker aus Worms, bekennender Pizza-Liebhaber. Besonders für solche aus dem Holzofen. Da gibt es also die Domschenke in der Innenstadt. Direkt neben der Galleria Kaufhof. Hätte ich nicht die Kritik von ihm gelesen, und ich somit musste was uns drinnen erwartet, also ehrlich – von außen sieht das Lokal eher nach einer Touristenfalle aus. Große Werbebanner hängen an der Wand, deuten eher auf einen Fastfood Tempel. Bilder von Schnitzel mit Pommes, Pizza, Pasta. So knallbunt. Die Karte rechts und links des Eingangs mit sehr vielen Positionen. Aber ich bin wegen der offensichtlich sehr guten Pizza hier. Kurz nach 16 Uhr mal reingeschaut (von elf an durchgehend geöffnet, 24/7), Ein viertel belegt, der Kellner sitzt am Tresen und schlürft Pasta. Auf seine Frage hin bitte ich um einen Tisch für zwei in ca. einer Stunde. „kein Problem“. Gut. Also noch mal schnell zum Shopping…
60 Euro ärmer und 45 Minuten später betreten wir dann die Domschenke Mannheim. „Die echte Holzofen-Pizzeria und Spaghetteria“. Ein kleiner Gastraum. ca. 40m² groß. inkl. Theke. Doch immerhin acht oder neun Tische mit Platz für ca. 24 Gäste. Während wir da waren, sind auch fast alle Tische besetzt. Betrieben wird das Restaurant wohl von Kroaten. Bilder an den Backsteinwänden zeigen Landschaftsbilder und Bauwerke von der adrianahen Landschaft. Wir setzen uns also an unseren „reservierten“ Tisch und bekommen auch gleich die Karte. Die erste Seite offeriert „Spezialitäten“, dem Anschein nach permanent wechselnd.
Dann kommen 18 Pizzen, 14 Pastavarianten (zur Auswahl fünf Nudelsorten), Baguettes, ein paar Fleisch und Fischgerichte, ebenso Salate, Suppen, Risotto und Desserts. Die Getränkekarte nicht erwähnenswert. Das Übliche.
Der Tisch ist mit einem orangen Läufer dekoriert, darauf beige Tischsets, einem Teelicht (welches nicht entzündet wird) und einer orangen Rosenblüte im Wasserbad. Dazu ein schäbiger Pfefferstreuer und eine Zuckerdose. Wer braucht schon Salz? Besteck kommt dann im Wasserglas inkl. Serviette. Die Stühle bequem, mit Lederpolster. Hinter mir blickt man in die offene Küche und den schönen Pizzaofen. Wir bestellen nach gut fünf Minuten, kurz darauf kommen auch schon die Getränke. Ein Erdinger alkoholfrei (3,20€ / 0,5), ein Teinacher Mineralwasser (1,90€ / 0,25 – Fläschchen mit Glas ohne Eis) und einen Merlot (3,60€ / 0,2), nix atemberaubendes aber auch nicht wirklich zu verachten. Ein süffiger italienischer Zechwein zur Pizza. Passt! Kurz noch mal schnell in den Keller auf die Toilette. Da sehe ich im Vorbeigehen wie unsere Pizzen gerade in den Ofen kommen. Zurück am Tisch dauerte es keine drei Minuten, da kommen unsere Pizzen. (ich war vielleicht nur drei Minuten weg... falls jemand auf dumme Ideen kommt)
Pizza Capricciosa (ohne Schinken) 8€
Pizza Croatia 8,50€
Die sehen ja mal lecker aus. Und sind auch noch größer als der vorgewärmte Pizzateller! Am Rand schöne kleine Blasen, teilweise verbrannt (was ich aber nicht als negativ empfinde, so ist das nun mal am offenen Feuer). Locker knusprig der Teig, durchgebacken.
Alle Pizzen werden mit unserer hausgemachten Tomatensauce, erstklassigem Mozzarella und Oregano zubereitet. Wir verwenden ausschließlich Zutaten von allerbester Qualität, und durch den Holzofen mit knisterndem Feuer erhalten unsere Pizzen den unvergleichbaren Geschmack – so muss Pizza schmecken!
So steht’s geschrieben in deren Karte. Und so isses! Feiner Tomatengeschmack, echter Mozzarella der Fäden zieht und eine unvergleichliche Oreganonote. Der Belag nach italienischem Vorbild spärlich eingesetzt. Die Capriciosa kommt mit Salami (Standard), frischen Champignons und Paprika auf den Teller. Da gibt es groß nix zu meckern. Handwerklich top! 4,5* Meine Croatia ist eigentlich eine Frutti di mare mit Thunfisch und Rucola. Okay, ich hätte mir gerne mehr Grünzeug gewünscht. Und auch mehr als 7 Muscheln und 10 Mini-Garnelen. Dafür gab’s aber ordentlich Tuna. Geschmacklich aber auch hier nix auszusetzen! 4,5* Beide Pizzen hatten in der Mitte noch eine schwarze Olive mit Stein.
Wir waren mehr als zufrieden mit unserer Wahl und gut gesättigt. Perfekte Grundlage für den anstrengenden Abend. Fräulein genehmigte sich noch eine sehr guten Espresso (1,60€).
Die Verabschiedung war freundlich.
Fazit:
Fast perfekte Pizza, dort wo man sie kaum erwartet. Handwerklich eine Eins. Belag von guter, aber sparsam eingesetzter Qualität. Die Gerichte welche wir bei anderen Gästen sahen (Salate, Pasta) sahen auch appetitanregend aus. Den Service bezeichne ich mal als souverän, schnell und freundlich. Mehr aber nicht. Es wird keine Beziehung zum Gast aufgebaut. Die Konversation aufs Nötigste beschränkt. Aber das reicht ja auch. Sobald ein Tisch frei wird, wird abgewischt und neu eingedeckt. 3,5*
Das Ambiente; gemütlich, einer Pizzeria in Italien ähnlich, mediterran. Aber wieso Domschenke! Gibt‘s in Monnem en Dom? Egal. Auch hier 3,5* Für den romantischen Abend nicht geeignet. Hier will man gute Pizza essen! Sauberkeit sowohl auf den Toiletten wie im Gastraum völlig in Ordnung! 4*
3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")