Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 288 Bewertungen 298053x gelesen 5812x "Hilfreich" 5686x "Gut geschrieben"
Besucht am 28.05.2016Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 73 EUR
Angefixt durch die Berichte der manowar’s und meinem am Vorabend entwickelten Heißhunger auf „Handfestes“ im Zusammenhang, daß wir in Bayern sind, ließ mich mal durch den Ort Bernried schlendern mit dem Augenmerk mal zu schauen was es dort an Restaurants, Gaststätten und Wirtshäusern so gibt.
Zuerst gab es ein Hotelrestaurant Seeblick dessen Auslage mich im ersten Augenblick nicht besonders faszinierte. Nein, es las sich nicht schlecht aber mir war Anderes im Sinn. Ein paar Gässchen weiter sah’ ich ein Schild welches auf ein weiteres Gasthaus hindeutete. Eine nach vorn offene Veranda empfing den Gast und ein Biergarten im rückwärtigen Bereich war ausgeschildert. Ein kurzer Blick in den Aushang (mehrere Schilder waren ebenfalls aufgestellt) ergab eine zünftige Küche zu überraschend fairen Preisen. Dabei war ich kaum 100 Meter vom See weg.
Zurück im Resort unterbreitete ich später meine Gedanken meinen Lieben und erntete Zustimmung.
Das Haus gibt es schon seit 1606 und schon zu Beginn wird dort ein „offenes Bierhaus“ erwähnt. Kurz darauf fanden sich eine Bäckerei und Metzgerei im Haus ein. Ende des 19 Jahrhunderts wurde es von einem Sebastian Wiedemann gekauft und neben der Metzgerei eine Gastwirtschaft installiert. Darauf folgend wurden Fremdenzimmer geschaffen und das Haus in „Gasthof Drei Rosen“ umbenannt. Allerlei Prominenz aus dem Münchner Umfeld fand sich mitunter ein. Drei Generationen lang betrieb immer ein Wiedemann das Haus und Ende 2002 wurde es verkauft und aufwendig renoviert.
Uns so kam es dann, daß die nächste Y- oder Z-Prominenz aus dem Stuttgarter Umfeld hier einkehrte. Dazu im Folgenden ;-)
Zur Abendessenszeit machten wir Drei uns dann auf um bei schönstem Wetter im dortigen Biergarten einzukehren.
Marteralte Kastanienbäume säumten den geschotterten und mit Holzklappstühlen und -Tischen bestuhlten Biergarten. Eine Holzhütte begrenzte ihn in Nachbarsrichtung. Letztere sah aber auch irgendwie eventmäßig aus. Da wird sicher nicht nur das Gestühl im Winter gelagert.
Von einem netten und extremst umgänglichen, dabei aber immer seriösen, Kellner wurden wir eingeladen unseren Tisch der Wahl selbst auszusuchen. Was wir dann auch taten und uns so platzierten, daß die hinter dem Nachbargrundstück untergehende Sonne uns noch eine Weile zuteil wurde.
Es wurden mit Reichung der Karten „natürlich“ gleich die Getränkewünsche abgefragt. Oder war dem nicht so? Ich weiß es nimmer.
Ich war in Bayern.
Ich war im Biergarten.
Ich wollte natürlich einen aktiven und belebenden Esslinger Hengstenberg Nordhang.
Quatsch! Einmal hiesiges Grundnahrungsmittel in der Halbliterklasse (3,30). Danke.
Meine Mädels orderten je einen halben Liter Mineralwasser (3,90) und einen halben Liter Spezi (2,90). Wobei ich gerade sehe, daß auf der Rechnung des Wassers ein halber Liter steht aber die Flasche meiner Erinnerung nach eher ein dreiviertel Liter oder zumindest 0,7er war.
Die Kasse eben.
Und dann war es so weit. Auf der Karte entdeckte ich eine halbe Haxe (13.80) mit Kartoffelknödel und Sauerkraut. Himmizementluja sog i! Geht doch!
Oder als württemberger Schwabe: jetzetle, sauberle, sodele.
Meine Wahl stand also fest. In Stein gemeiselt und erosionssicher!
Meine beiden Lieben entschieden sich für eine Vorspeise. Vorspeise? Hä? Im Biergarten in Bayern? Ok. Wat mutt dat mutt.
In der Karte mit dem Titel „zu Beginn was Leichtes“ ausgepriesen. Aha, okeee.
Überbackener Schafskäse mit Baguette (7,80).
Was Leichtes. Klar. Hmmm.
Anschließend wurde gewählt:
Angus Rumpsteak „Helgoland“ (21.50) Pfeffercreme mit Champignons, Shrimps, Zwiebeln, frischem Marktgemüse und Romanescu
Hauptsache Frauchen ist glücklich.
Töchterchen wünschte sich
Putenschnitzel überbacken (11.80) Mit Tomate Mozzarella und Kroketten.
Meine zwei bayrischen Cowgirls hatten richtig in die bajuvarische Schublade reingehauen. Authentischer geht fast nimmer ;-)
Bis zur Lieferung der Gerichte blieb natürlich Zeit sich um zu schauen.
Nett hier. Aber auch ein klein wenig zweckmäßig. Mit der Zeit kamen ordentlich Leute hierher und es füllte sich zusehends. Der Kellner, immer Chef im Ring, hatte alles unter Kontrolle und machte auch mit einer (vermutl.) älteren Wandergruppe nette und harmlose Scherze. Das war irgendwie nett und locker.
Als der überbackene Schafskäse kam war natürlich das Weißbier, welches ich hier extra zu meines Schwagers Geburtstag abgelichtet hatte (er hatte an dem Tag und es war natürlich eine whats-app erforderlich) schon fast leer. Ich bitte also um entsprechende Würdigung des Bildes da ich mich sehr zurück genommen hatte es nicht umgehend komplett zu inhalieren. ;-)
Ok, der Schafskäse war da. Er sah auch gut aus und schmeckte auch gut Nett gewürzt konnte er gefallen. Ich hatte aber nur wenig probiert.
Handfestes! Haxxxeee!
Töchterchen hatte auch Gefallen an ihrer Antibiotika- und Pharmabombe Putenschnitzel. Es sah aber nicht schlecht aus und sie äußerte sich sehr zustimmend.
Die halbe Schweinshaxe war wie erhofft und gewünscht. Ein Träumchen wäre dem nicht angemessen. Eher ein Traum! Super resch und klasse gewürzt fiel das Fleisch alleine vom scharf Hinschauen schon vom Knochen. Es zerlief zwar nicht gar auf der Zunge aber war eine der besten Haxen die ich je gegessen hatte. Das Fett recht reduziert hatte ebenfalls schon einen guten Geschmack und eine Leichtigkeit angenommen die es zu einem super Begleiter machten.
Der Kartoffelknödel wurde vor der Soße gut begleitet und war sehr „fluffig“ Ich, für mich, stehe zwar eher auf Weckklöse (Semmelknödel) aber auch diesem Kartoffelknödel konnte ich viel abgewinnen.
Einzig das Sauerkraut war kein gewohntes Sauerkraut sondern eher ein „bayrisch Kraut“ welches eher weniger knackig war und viel Kümmel beinhaltete. Wie es eben dort wohl so Gang und Gäbe ist. Hätte ich wissen müssen und können.
Egal. Die Haxe war Klasse!
Meine Frau bedauerte ihre Entscheidung zum Rumpsteak mit Reichung meiner Haxe umgehend. Nein, es war kein schlechtes Rumpsteak aber die Haxe verlockte schon alleine optisch sehr.
Es hatte ihr geschmeckt. Leider war die Soße darüber wohl insgesamt so heiß oder der Gargrad so knapp, daß von medium nicht mehr viel übrig blieb.
Zur Reichung der Rechnung (ein ordentlicher Beleg) sprachen wir das an. Die Reaktion des Kellners war sehr professionell. Er entschuldigte sich aufrichtig und versprach das in der Küche prominent zu platzieren. Das schaffte Eindruck und ließ uns dies schnell vergessen.
Daß hier leere Gläser nicht übersehen wurden ist zwar normal aber ja nicht überall gängig. So kam es, daß ich an dem Abend fast annähernd an Daueressers Schlagzahl heran kam. Drei Weißbiere der besonders leckeren Variante fanden den Weg in meinen Hals. Es war aber auch ein warmer und durstiger Tag!
Sollte ich dereinst wieder in der Gegend sein (eigentlich steht einem Wiederbesuch nicht wirklich was im Wege), dann wird mein/unser Weg auch wieder hierher führen.
Das hat schon saugut geschmeckt.
Angefixt durch die Berichte der manowar’s und meinem am Vorabend entwickelten Heißhunger auf „Handfestes“ im Zusammenhang, daß wir in Bayern sind, ließ mich mal durch den Ort Bernried schlendern mit dem Augenmerk mal zu schauen was es dort an Restaurants, Gaststätten und Wirtshäusern so gibt.
Zuerst gab es ein Hotelrestaurant Seeblick dessen Auslage mich im ersten Augenblick nicht besonders faszinierte. Nein, es las sich nicht schlecht aber mir war Anderes im Sinn. Ein paar Gässchen weiter sah’ ich ein Schild... mehr lesen
Landgsthof Drei Rosen
Landgsthof Drei Rosen€-€€€Landgasthof, Biergarten08158904053Dorfstraße 11, 82347 Bernried
4.0 stars -
"Schöner Biergarten und leckeres Essen in Seenähe" AndiHaAngefixt durch die Berichte der manowar’s und meinem am Vorabend entwickelten Heißhunger auf „Handfestes“ im Zusammenhang, daß wir in Bayern sind, ließ mich mal durch den Ort Bernried schlendern mit dem Augenmerk mal zu schauen was es dort an Restaurants, Gaststätten und Wirtshäusern so gibt.
Zuerst gab es ein Hotelrestaurant Seeblick dessen Auslage mich im ersten Augenblick nicht besonders faszinierte. Nein, es las sich nicht schlecht aber mir war Anderes im Sinn. Ein paar Gässchen weiter sah’ ich ein Schild
Geschrieben am 05.06.2016 2016-06-05| Aktualisiert am
05.06.2016
Besucht am 27.05.2016Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
So waren wir dann also angekommen in Bernried am Starnberger See.
3h Fahrt und ein schwaches aber sättigendes Mittagessen unterwegs hinter uns enterten wir unser Zimmer in dem Resort zu der auch das Seerestaurant gehört. Schöne geräumige und großzügige Zimmer mit Blick auf den See gibt es in der Anlage. Hatte gut gefallen.
Im Rahmen der Halbpension gab es auch jeweils ein Abendessen welches wir im zugehörigen Strandrestaurant Marina einzunehmen gedachten.
Unsere Tochter, kurzfristig dann doch mitgekommen wurde nur für ÜF angemeldet und nicht halbpensioniert.
Die Halbpension kostete bei unserem gewählten Arrangement 10€ Aufpreis (normal 30€) und so hatten wir dann recht preisgünstig die Möglichkeit auch am anderen Abend ggf. auszuweichen. Für Töchterchen hatten wir Halbpension dann gar nicht beantragt, das, naja, hätte ggf. schwierig werde können. Nicht mit der HP sondern mit Tochter, denn wer weiß nach was ihr der Sinn steht….
Gegen 18 Uhr machten wir uns dann auf das Strandrestaurant zu entern. In dem recht großen Komplex fand zeitgleich im EG eine Hochzeit statt und wir standen etwas unschlüssig im Eingangsbereich herum. Ein Kellner wies uns dann den Weg in’s Restaurant im 1.OG. Im Souterrain auf einer anschließenden Terrasse war zeitgleich ein großer Grill am Laufen. Es war also nicht gleich ersichtlich wo es für uns hingehen sollte. Da würde wohl der eine oder andere Hinweis sicherlich hilfreich sein. Aber wir hatten ja das Personal das uns half.
Eine breite großzügige Treppe führte nach oben, einen Aufzug hatte ich nicht wahrgenommen. Ober wiederum beim nächsten freundlichen Kellner unser Anliegen vorgetragen und wir durften uns aussuchen ob wir drinnen oder auf dem großzügigen Balkon unsere Plätze einnehmen wollten.
Es wurde bei dem guten Wetter natürlich der Balkon. Dort waren alle Tische schon komplett eingedeckt und jeweils mit Salz- und Pfeffermühle, Olivenöl und einem Rosmarin im Topf bestückt. Die voll gepolsterten roten Stühle waren sehr bequem und man benötigte kein besonders ausgeprägtes Sitzfleisch um hier länger zu verweilen. Zudem die Aussicht natürlich auch fabelhaft war. Direkt am See eben.{
Und der nächste Kellner kam und nahm sich uns nun für den Rest des Abends an. Laut Beleg Herr Steiger, ein freundlicher und umgänglicher Mensch, brachte sogleich auch das Kärtchen mit dem HP-Menu und drei Karten mit den Getränken. Eine davon, für meine Tochter, beinhaltete auch eine Speisekarte.
Als nicht besonders vinophiler Mensch und sich zudem in Bayern befindend konnte ich der Getränkekarte nicht viel entlocken. Allgemein Grundnahrungsmittel in diesem Landstrich orderte ich unbesehen ein Weißbier (3,80).
Meine beiden Herzdamen entschieden sich für ein Annanasschorle 0,4l (3,80) und eine große Flasche stilles Mineralwasser 0,7l (5,50).
Nach passender Zeit war Herr Steiger wieder zugegen und meine Tochter konnte ihr Wiener Schnitzel mit Spargel neuen Kartoffeln (25.-) platzieren.
Wir Alten harrten unseres Menü’s
Vitello Tonnato
Sardellen Rucola
Landuro Schweinerücken
Kohrabi, Shitake, Polenta
Operaschnitte
Beeren
Umgehend kamen auch zweierlei noch warme Brötchen an den Tisch.Olivenöl und Brötchen
Ok, jetzt ergab auch das Olivenöl Sinn. Ich weiß nicht, ob es so richtig gemacht wird, aber ich träufelte Olivenöl in ein kleines bereitgestelltes Tellerchen und gab nach einer ersten Probe noch aus der Pfeffermühle und der (Meer-) Salzmühle (Sel de Ibiza, keine Ahnung ob das was Besonderes ist) dazu. Die Brötchen, darin eingetunkt schmeckten ausgesprochen gut und würzig und machten Lust auf mehr.
Das Vitello Tonnato kam dann irgendwann an den Tisch.Vitello Tonnato Es machte einen ausgesprochen hübschen Eindruck mit seinem kleinen Salatbouquet obendrauf un dem toppenden Brotcrisp. Das Kalbfleisch angenehm im Geschmack und superzart. Punktuell waren Thunfischcremetupfer denen der Thunfisch aber irgendwie weggeschwommen sein muß. Klar, Thunfisch, am Starnberger See. Kurzum, die Creme war recht fade und nichtssagend. Dafür hatte der Salat eine sehr angenehme und aromatische Vinaigrette gesehen die ihn zu einem richtig Guten machte. Die im Falter erwähnten Sardellen habe ich nicht heraus geschmeckt. Das getoastete dünne Scheibchen Brot obendrauf hingegen war wiederum schön würzig.
Das Wiener Schnitzel meiner Tochter kam mit einem Extrakännchen geklärter Butter (sie wählte dies anstatt der Hollandaise) und sah ebenfalls gut aus.Wiener Schnitzel mit Spargel und neuen Kartoffeln Das Schnitzel wie ein Wiener sein muß und der Spargel in perfektem Gargrad. Das war alles was ich darüber erfuhr.
Dann kamen die SchweinerückenLanduro Schweinerücken mit Shiitakepilzen, Polenta und Kohlrabi und da muß ich mich outen. Ich kenne keinen Schweinerücken oder eine entsprechende Art dem Schwein den namensgebenden Rücken mitsamt einer Art Fettkern aus selbigen heraus zu schnitzen. Es erinnerte von der Art her eher einem recht mageren Schweinehals (-Nacken). Aber es war sehr zart und als Bratenaufschnitt dargereicht hatte es auch einen guten Geschmack und war sehr saftig. Die sehr dunkle Soße dazu war extrem intensiv und super lecker.
Der nächste Punkt: Shiitakepilze. Die sehen in Japan irgendwie anders aus als am Starnberger See. Zumindest Einige. Die machten teils eher auf Pfifferlinge, optisch wie auch geschmacklich. Aber vielleicht hat die starke Soße das Geschmacksempfinden dahingehend auch beeinflusst.
Die Polenta war jetzt ganz gut aber wir werden wohl keine Freunde mehr. Meiner Frau hat sie jedenfalls geschmeckt.
Die untergejubeltenlegten Kohlrabi, in Würfelform, wurden von der Küche so lange veredelt, daß sie ihren eigentlich recht markanten Geschmack weitgehend verloren hatten. So waren sie für mich durchaus essbar, kann ich ihnen ansonsten meist nicht viel abgewinnen. Roh ja, aber gekocht?
Der Nachtisch war optisch wiederum ein richtiges Highlight.Operaschnitte Verschiedene Beeren, ein Löffel Eis und zwei Törtchen auf einem Strich Himbeercreme machten schon was her. Und, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, habe ich einen süßen Nachtisch in interessanter Vielfalt zu mir genommen. Ich bitte um Entschuldigung wegen der schwachen Detailtreue hierbei, ich esse doch kaum Süßes. Meine Frau war jedenfalls hin und weg davon.
Die Tochter durfte sich auch einen Nachtisch aussuchen und als der Kellner ein paar Optionen offerierte erhellten sich ihre Gesichtszüge bei Nennung von Schoko Crème brûlée (8.-) doch schlagartig. Schön knackig an der Oberfläche versank meine Tochter anschließend darin und war ein glückliches Kind und wir zufriedene Eltern.
Irgendwann hätte ich noch gerne ein Weißbier und meine Frau ein Spezi (3,80) gehabt. Leere Gläser wurden aber mitnichten gesehen. So mussten wir einen Kellner aktiv bremsen um auf unser Anliegen aufmerksam zu machen. Ein ärgerlicher Wermutstropfen beim ansonsten guten Service.
Und wie ich erst jetzt bemerke: Der Begrüßungsprosecco ist auch flach gefallen.
Fazit:
Das Anwesen und die Lage haben uns gut gefallen. Toiletten waren sehr sauber und auf jedem Stockwerk zu finden. Das Preisgefüge mag der Lage angemessen sein ich empfand es aber schon als sehr ambitioniert. Und, daß hier leere Gläser mehrfach übersehen werden finde ich seltsam und unpassend
Das Essen kann was. Es hat schon gut geschmeckt und wir waren auch satt. Bei Manchem weiß ich nicht ob ich das noch mal haben muß. Das Vitello war zwar qualitativ hochwertig, wie alles hier, aber irgendwie war sie auch etwas fade.
Grundsätzlich ist mir irgendwie etwas mehr nach Handfesterem. Meist. Das ist aber meins und soll dem Haus nicht zum Nachteil gewertet werden. Das gibt es ja auch, siehe Schnitzel, aber im Menü war es ein Probieren von Allem und nicht Alles hat mir zugesagt. Ob die Alternativen im Menü als da waren: Saibling mit lauwarmem Gemüsesalat und Thymianschaum (Schäumchen war der Grund des Abwählens) oder frischer Spargel mit neuen Kartoffeln (Spargel ist nur in der Cremesuppe meins) wirklich eine solche gewesen wären kann ich im Nachhinein natürlich nicht sagen. Für manchen Leser sicherlich.
So waren wir dann also angekommen in Bernried am Starnberger See.
3h Fahrt und ein schwaches aber sättigendes Mittagessen unterwegs hinter uns enterten wir unser Zimmer in dem Resort zu der auch das Seerestaurant gehört. Schöne geräumige und großzügige Zimmer mit Blick auf den See gibt es in der Anlage. Hatte gut gefallen.
Im Rahmen der Halbpension gab es auch jeweils ein Abendessen welches wir im zugehörigen Strandrestaurant Marina einzunehmen gedachten.
Unsere Tochter, kurzfristig dann doch mitgekommen wurde nur für ÜF angemeldet und... mehr lesen
3.5 stars -
"Klasse Lage und eine eigentlich gute Küche" AndiHaSo waren wir dann also angekommen in Bernried am Starnberger See.
3h Fahrt und ein schwaches aber sättigendes Mittagessen unterwegs hinter uns enterten wir unser Zimmer in dem Resort zu der auch das Seerestaurant gehört. Schöne geräumige und großzügige Zimmer mit Blick auf den See gibt es in der Anlage. Hatte gut gefallen.
Im Rahmen der Halbpension gab es auch jeweils ein Abendessen welches wir im zugehörigen Strandrestaurant Marina einzunehmen gedachten.
Unsere Tochter, kurzfristig dann doch mitgekommen wurde nur für ÜF angemeldet und
Geschrieben am 02.06.2016 2016-06-02| Aktualisiert am
02.06.2016
Besucht am 27.05.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
On my way to Timbuktu…
….ist natürlich etwas hart umschrieben für ein nettes Wochenende mit Frau und Kind am Starnberger See. Aber wir waren on the road.
Der Plan war eigentlich in der letzten halben Stunde, die es dann über Land geht irgendwo einzukehren.
Der Plan sah aber auch eine Ankunft so um 15 Uhr herum vor und abends ein Essen im Rahmen der Halbpension.
Blöd irgendwie sich um 15 Uhr noch den Bauch zu füllen und drei oder vier Stunden später schon wieder zu essen.
So unterbrachen wir die Fahrt nach Timbuktu gegen 12:30 auf Höhe Augsburg um in einer der umliegenden Ortschaften einzukehren.
Gesagt, ge….sucht. Irgendwie fuhren wir einfach heftigst planfrei in den Tag und kamen letztlich in Augsburg raus. Erster Halt, umsehen, nix da. Da waren wir wohl in der Döner-Vorstadt gelandet.
Ok, dann eben wieder raus aus der Stadt irgendwie Richtung Autobahn. Und so kam es, daß wir gleichzeitig an einem freien Parkplatz und am Lechhäuser Hof vorbei kamen.
Das Haus und der angrenzende Biergarten sahen schon auf das erste Erhaschen nett aus.
Die Ausfallstraße war gerade ampelschaltungsbedingt leer und ich wendete zweimal nicht ganz StvO-tauglich und wir standen in der Parkbucht und eine Minute später vor dem Biergarten.
Locker bewölkter Himmel und angenehme Temperaturen schrien natürlich nach dem Biergarten.
Wir enterten also den Bereich und trugen blöd guckend (ich meine natürlich einen „fragenden Blickkontakt“) dafür Sorge, daß uns die Bedienung auch wahr nahm.
Der ganze Biergarten war eingeschottert und mit sehr massiven Tischen und Bänken ausstaffiert. Die Möbel standen sinnvoller Weise auf im Boden befestigten Gittern, die auf den ersten Blick nicht auffielen aber ein Einsinken erfolgreich verhinderten.
Sitzkissen lagen auf den Sitzgelegenheiten und der alte Baumbestand sorgte mit für ein angenehmes Verweilen.
Die anliegende Ausfallstraße wurde nur anfangs als lästig empfunden.
Zu unserer Ankunft lagen einfache laminierte DIN A4-Blätter auf den Tischen aus denen ein paar wenige (aber ausreichend) Speisen zu entnehmen waren.
Daß es Kinder- und Seniorenportionen zum halben Preis gibt entdeckten wir erst nach der Order.
Daß wir, zwar im Regierungsbezirk Schwaben, aber im Bundesland Bayern waren sahen wir recht schnell an den verhaltenen Getränkepreisen. Dafür habe ich die Kartenrückseite angehängt (zum Genießen für unsere Norddeutschen Mitleser).
Erst zu unserem Aufbruch wurden die „Folien“ peu a peu durch durchaus umfangreichere und ansprechendere Karten ausgetauscht.
Mit einem freundlichen „Grüß Gott“ kam die Bedienung dann an den Tisch. Da wir eh’ auf der Durchreise waren gab es gleich auch schon die Getränkebestellung.
Je ein halber Liter Mineralwasser (1,90), Spezi und Cola (je 2,50) wurden bestellt und auch alsbald gut gekühlt an den Tisch gebracht.
Dann war etwas Warten angesagt.
Irgendwie nett hier. Die Ausfallstraße zwar etwas lästig, aber ich glaube das Stammpublikum ist nicht auf ein gemütliches Dinner am Abend aus. Nein es ist auch keine Trinkanstalt, aber einen netten Abend mit Kumpels kann man hier sicher verbringen. Das Drumrum hatte schon etwas von Gemütlichkeit. Aber auch Benutzungsspuren die auf viele fröhliche Abende schließen ließen.
Dann kamen die Essen in Form einer Currywurst mit Pommes in Tomaten-Curry-Soße (5,80) und zwei Schnitzel Wiener Art ebenfalls mit Pommes (je 8,80).
Die Currywurst war eine Art gegrillte Rote oder Bockwurst mit einer heftig scharfen Soße darüber. Ich selbst fand sie lecker und nicht scharf aber sie war ja auch für meine Tochter. Und für sie war sie etwas zu heftig. Die Soße hatte Anteile aus der Küche mitbekommen die nicht ganz zugekauft gewesen sein dürften. Ob sie gänzlich selbst gemacht war wage ich zu bezweifeln, aber meiner Vermutung nach wurde ein Convenienceprodukt nochmals etwas deutlich überarbeitet. Es war ein offensichtlicher Paprikageschmack darin und das Curry alleine sollte nicht so ausschlaggebend für die empfundene Schärfe meiner zwei Herzdamen gewesen sein. Aber ich für mich fand sie ja auch gut.
Die Pommes waren Allerweltspommes mit getroffenem Frittiergrad.
Die Schnitzel waren sättigend. Arg viel mehr kann ich dazu nicht sagen. Sie waren nicht besonders gewürzt und zudem leicht sehnig. Man konnte sie essen. Punktuell meinte meine Frau (und ich ebenfalls an ein oder zwei Bissen) hatten sie etwas gesauelt. Das war, ich bitte um Nachsicht, nur unser Geschmacksempfinden. Ich will hier aber nichts unterstellen.
Die Pommes waren wie oben schon beschrieben und wurden von einem kleinen Schälchen Ketchup auf dem Teller begleitet.
Zum Schluß gab es noch einen anständigen Beleg und ein freundliches „Auf Wiedersehen“.
Wie sauber kann es in einem Biergarten sein? Soweit ganz gut. Was von den alten Bäumen fällt das kann man nicht verhindern. Es wird offensichtlich aber regelmäßig danach geschaut. Die Toiletten im Gebäude, dessen Innenraum auch ganz gemütlich und trinkselig aussah, waren zwar in den Jahren aber sicherlich nicht übertrieben alt. Und sie waren vor Allem augenscheinlich sauber und gepflegt.
Manche interessiert es sicher, daß sie ebenerdig zu begehen waren, aber mitnichten geräumig oder gar rollstuhlgerecht. Dies nur der Vollständigkeit halber.
Wir setzten jedenfalls unseren way to Timbuktu fort und waren ausreichend und rechtzeitig gesättigt, so daß wir dem abendlichen Mahl am Starnberger See entspannt entgegen sehen konnten.
Fazit:
Hier kann man ein schnelles Mahl in netter Biergartenatmosphäre auf der Durchreise und in Autobahnnähe zu sich nehmen. Muß man aber nicht. Ich bin überzeugt, daß es Besseres für den Anlass gibt. Günstig war es. Aber es war auch nicht so, daß man von einem guten PLV reden müsste.
Das war es jetzt aber auch mit „nur satt werden“ oder „für ein Bier mit dem Kumpel“. Hatte ich in letzter Zeit genug.
Mal schauen was es am See so gibt. Ich weiß es natürlich schon, ist aber noch in Arbeit;-)
Bleibt noch der Eingang „on my way to Timbuktu“.
Ich weiß nicht warum ich den Satz gewählt habe. Er ist einfach eines Witzes entlehnt der im weitesten (um nicht zu sagen: gar schon strapaziertesten) Sinne eine Reise beschreibt.
Wer den Witz lesen will muß nur die fünf Worte bei Tante G eingeben und einen der ersten Beiträge anklicken ;-)))
On my way to Timbuktu…
….ist natürlich etwas hart umschrieben für ein nettes Wochenende mit Frau und Kind am Starnberger See. Aber wir waren on the road.
Der Plan war eigentlich in der letzten halben Stunde, die es dann über Land geht irgendwo einzukehren.
Der Plan sah aber auch eine Ankunft so um 15 Uhr herum vor und abends ein Essen im Rahmen der Halbpension.
Blöd irgendwie sich um 15 Uhr noch den Bauch zu füllen und drei oder vier Stunden später schon wieder... mehr lesen
Lechhauser Hof
Lechhauser Hof€-€€€Biergarten, Gaststätte082179479636Neuburger Straße 59, 86167 Augsburg
2.5 stars -
"Durchfahren, essen, weiterfahren, vergessen (zumindest für kulinarisch ausgerichtete Gaumen)" AndiHaOn my way to Timbuktu…
….ist natürlich etwas hart umschrieben für ein nettes Wochenende mit Frau und Kind am Starnberger See. Aber wir waren on the road.
Der Plan war eigentlich in der letzten halben Stunde, die es dann über Land geht irgendwo einzukehren.
Der Plan sah aber auch eine Ankunft so um 15 Uhr herum vor und abends ein Essen im Rahmen der Halbpension.
Blöd irgendwie sich um 15 Uhr noch den Bauch zu füllen und drei oder vier Stunden später schon wieder
Geschrieben am 18.05.2016 2016-05-18| Aktualisiert am
19.05.2016
Besucht am 15.05.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Die Tennisplätze und die dazugehörige Tennishalle gibt es schon ewig. Mindestens seit ich im letzten Jahrtausend in die nebenan liegende Albertville-Realschule gegangen bin.
Und wohl genau so lange dürfte das Tennisheim existieren.
Drin war ich aber noch nie. Bis mir vor einiger Zeit ein Werbeaufsteller vor dem leicht hangabwärts geduckten Flachdachbau aufgefallen war. Oooch, noch ein Italiener in Winnenden.
Aber die Neugier war groß, die Küche wohl durchgehend und so brauchte es dann doch nicht lange bis wir erstmals dort aufschlugen.
Gleich um die Ecke ist ein sehr großzügiger Schotterparkplatz und es sind weniger als 50m fußläufig zu überwinden. Überwunden werden muß aber eine kurze Treppe in’s Tiefparterre um das Arreal zu betreten. Ab da ist aber alles ebenerdig.
Man betritt durch eine Glastüre einen überdachten Durchgang zur Terrasse auf dessen linker Seite wohl Umkleiden liegen und rechter Hand das Restaurant anschließt.
Ein „Vereinsheim“ das schon angenehmer daher kommt wie bei den meisten Fußballvereinen. Bodentiefe Fenster die auf die Courts (Richtung Westen) gehen, lassen angenehm viel Licht in den Raum. Im Rückraum befindet sich eine große luftige Theke hinter der eine Dame werkelte die uns erstmal nicht wirklich bemerkt hatte.
So standen wir kurz unabgeholt im Eingangsbereich bis wir uns entschlossen uns eben einen netten Platz unter den vielen, nett eingedeckten, Vierertischen heraus zu suchen.
Fast umgehend wurde die Dame unserer gewahr und kam mit den Karten an den Tisch um uns freundlich zu begrüßen. Dieselbigen Karten wurden dann gereicht und die Reichung gleich mit der Getränkeabfrage verknüpft. Naja, geht besser, aber wir wussten eh’ schon was angesagt war, mussten wir doch anschließend auch noch eine gewisse Strecke fahren.
Beim nächsten Erscheinen der Dame orderten wir zu unseren dabei gereichten Cola bzw. Spezi (2,30€ für 0,4l) noch als Vorspeise
Insalata Mista con Tonno
Gemischter Salat mit Thunfisch zu 5,50€ als gemeinsame Vorspeise.
Meine liebe Frau entschied sich für
Tagliatelle Mare e Monte
Mit Tomaten-Sahnesoße, Shrimps und Pilzen zu 8,50€
Für mich gab es die
Pizza Contadina
Mit Champignons, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch zu 7,50€ Ergänzt noch durch den Wunsch nach Salami.
Der Insalata kam nach angenehm kurzer Zeit an den Tisch. Wie sebstverständlich kamen Extrateller dazu. Gut so. Überwiegend Eissalat wurde mit einer angenehmen Menge Thunfisch serviert begleitet von etwas Tomatenscheiben oder -achteln (ich weiß es nimmer genau), wenigen Gurkenscheiben, etwas Karottenraspel und Rucola. Er war zwar durchgehend angemacht aber das herzlich leise. Die Menagerie am Tisch wurde von mir jedenfalls eingesetzt. Dabei fiel auch das MHD des Olivenöles auf.
Oha, das ist bald soweit. Scheint wohl ein Überbleibsel vom Vorgänger zu sein. Sollte man speziell im Restaurantbereich im Auge behalten! Dazu aber später mehr.
Soweit war der Salat einigermaßen frisch.
Einige Rucolablätter zeigten aber schon etwas deutlich ihr Alter an. Das gilt es natürlich schon in der Küche auszusortieren.
Zum Salat gab es noch ein Körbchen mit Pizzabrötchen welche warm sehr gut schmeckten.
Pizza und Pasta kamen gleichzeitig an den Tisch.
Dieser war aber noch belegt durch die Salatteller und Brötchenkorb. Wir warteten gezielt blöd guckend (das können wir!) genau die Gedenksekunde ab die sie benötigte um zu bemerken daß es irgendwie keine klasse Idee war nicht schon zuvor abzuräumen, und nahmen dann die leeren Teller und stellten sie zusammen um Platz zu machen.
Die Tagliatelle waren von hervorragendem Biss, 7 mittelgroße Garnelen wurden gezählt die sich ebenfalls in perfektem Gargrad befanden. Dazu noch die Pilze. Aber welche waren das eigentlich? Wir hatten anschließend nicht nachgefragt und von daher blieb uns nur raten. Wir tippen auf etwas in der Art von Austernpilzen.
In Summe hatte es eigentlich ganz gut geschmeckt. Was aber gar nicht gut ankam war die „Brühe“ in der alles schwamm. Das war keine Sahnesoße, das war ein vor Fettaugen strotzender Sud. Dieser schmeckte zwar nicht schlecht war aber nicht das Erwartete. Fast mehr noch wurde das „Tomatige“ an der Soße/Brühe vermisst. Meiner Frau war es irgendwann einfach zuwider und sie ließ ein Drittel stehen.
Einen Einwand diesbezüglich beim abservieren entgegnete die Dame mit der Tatsache, daß die Speisekarten vom Vorgänger waren und dieser wohl sehr sahnelastig gekocht hätte. Die eigenen Speisekarten kämen am Dienstag. Warum bei der Bestellung aber darauf nicht hingewiesen wurde ist ein Versehen das eigentlich nicht zu entschuldigen ist.
Zu den Tagliatelle gab es dann auch nochmals Pizzabrötchen. Diese waren in kaltem Zustand aber nur noch als eher schwach zu bezeichnen.
Die Pizza war eine wirklich gute. Mit leichtem, lockerem und gut gewürzten Teig welcher auch leicht kross war, bedeckt von ebenfalls lecker schmeckendem Belag. Insgesamt sehr gut mundend.
Was hier nicht mundete war die Salami. Nicht weil sie schlecht geschmeckt hätte. Nein, sie war gar nicht vorhanden.
Ich suchte die Dame um sie darauf hin zu weisen.
Ja wo war sie denn?
Ach, im Nebenraum zum Formel 1 schauen.
Sie entschuldigte sich als ich ihrer habhaft wurde und das Problem schilderte und bot an dies schnell nachzuholen.
„Besser wird die Pizza dadurch, daß sie noch mal in den Ofen geschoben würde, ja nicht unbedingt, oder?“
Bedauernd bejahte sie.
Nun die Pizza hatte, wie schon erwähnt, dennoch geschmeckt.
Beim Bezahlen dann noch der Schlussakkord.
Es gab keinen anständigen Bon. Mittlerweile schmerzfrei bat ich um eine entsprechende Quittung.
Das sich anschließend ergebene Gespräch klärte Manches auf.
Der Vorpächter war nach kurzer Zeit (es gab wohl vor zwei, drei Monaten einen Pächterwechsel) einfach über Nacht hingeworfen und war nicht mehr erschienen. So hieß es. (Gibt es aber tatsächlich. Sowas hatte ich in einem anderen Haus in Winnenden auch schon gehört.)
Innerhalb einer Woche hatte die Dame mit ihrem Hilfstrupp (Größe unbekannt) die ganzen Formalitäten abgesprintet die nötig sind um in Deutschland eine Gaststätte zu betreiben. Sie waren also erst seit zwei Wochen Pächter des Vereinsheimes und so hatte es auch noch nicht zu einer Kasse gereicht.
Bezahlt hatten wir dann insges. 23,60. Sehr günstig. Was aber was wirklich gekostet hatte kann ich jetzt im Nachhinein als ich den Beleg studiere nicht nachvollziehen. Die offiziell aufgerufenen Preise sind nirgends abzugleichen (auch nicht auf den Bildern der Karte welche ich gemacht hatte). Ob es Preisnachlass gegeben hatte war wahrscheinlich… oder auch nicht. Es steht ja nix dabei.
Wir wünschen Ihr und ihrem Team, daß sie ganz schnell Linie rein bringt und nicht noch mehr Gäste mit der falschen Karte verprellen.
Warum das aber sein musste und sie den Rat es doch unbedingt bei der Bestellung zu erwähnen wegentschuldigte, das kann in der derzeitigen Konfusion liegen. Muß es aber nicht.
Für die Pizza würde ich alsbald wieder kommen. Für den Rest warten wir lieber mal ab bis sich das Ganze eingespielt hat. Wahrscheinlich gibt es dann einen Folgebesuch. Ist ja quasi vor der Haustür und hat eine nette Terrasse. Fast mitten in Winnenden
Die Tennisplätze und die dazugehörige Tennishalle gibt es schon ewig. Mindestens seit ich im letzten Jahrtausend in die nebenan liegende Albertville-Realschule gegangen bin.
Und wohl genau so lange dürfte das Tennisheim existieren.
Drin war ich aber noch nie. Bis mir vor einiger Zeit ein Werbeaufsteller vor dem leicht hangabwärts geduckten Flachdachbau aufgefallen war.
Oooch, noch ein Italiener in Winnenden.
Aber die Neugier war groß, die Küche wohl durchgehend und so brauchte es dann doch nicht lange bis wir erstmals dort aufschlugen.
Gleich um die Ecke... mehr lesen
La Rachetta
La Rachetta€-€€€Vereinsheim, Gaststätte071953127Albertviller Straße 40, 71364 Winnenden
3.0 stars -
"Licht und Schatten oder mitunter auch drüber und drunter" AndiHaDie Tennisplätze und die dazugehörige Tennishalle gibt es schon ewig. Mindestens seit ich im letzten Jahrtausend in die nebenan liegende Albertville-Realschule gegangen bin.
Und wohl genau so lange dürfte das Tennisheim existieren.
Drin war ich aber noch nie. Bis mir vor einiger Zeit ein Werbeaufsteller vor dem leicht hangabwärts geduckten Flachdachbau aufgefallen war.
Oooch, noch ein Italiener in Winnenden.
Aber die Neugier war groß, die Küche wohl durchgehend und so brauchte es dann doch nicht lange bis wir erstmals dort aufschlugen.
Gleich um die Ecke
Geschrieben am 05.05.2016 2016-05-05| Aktualisiert am
05.05.2016
Besucht am 26.04.2016
Das Notos ist die neue Bleibe einer Gastrofamilie die bislang den Stern in Unterberken bewirtschaftete.
Und das machte sie damals über sehr viele Jahre sehr gut.
Den Stern in Unterberken entdeckte ich erst recht spät und war dann regelmäßig Gast dort. War doch eine fast unglaubliche Terrasse dabei die einen Blick vom Schurwald bis auf die Schwäbische Alb ermöglichte. Traumhaft.
Und auch das Essen konnte sich immer sehen lassen.
Das ist nun Geschichte und es ranken sich wiederum Geschichten darum warum dem nicht mehr so ist. Pachthöhe und Erbengemeinschaft sind Stichworte die sicherlich dem zwischen den Zeilen lesenden Interessierten genug Aufschluß geben.
Nun, die Erbengemeinschaft hat es nicht nötig, der Stern steht leer und die seitherigen Betreiber haben sich ein neues Domizil gesucht.
Und genau dieses wollten wir natürlich auch mal ansteuern, obwohl es noch weiter weg ist als bislang schon.
Im Göppinger Teilort Faurndau wilderten wir quasi fast direkt vor den Toren von GastroGuide und besuchten einen „alten Bekannten“.
Um diesen „alten Bekannten“ auch wirklich zu besuchen bedarf es aber eines Parkplatzes. Und ein solcher war unter der Woche in dem Mischgebiet schwerlich zu bekommen. Das Haus hat nur deren 4 oder 5 als solche ersichtliche. Am Wochenende mag das anders aussehen, wenn die sich daneben befindende Firma keinen Betrieb hat.
Das Haus selbst sieht recht unscheinbar aus und es bedarf der Bezwingung einer Treppe am Eingang (5 Stufen mit Handlauf) um die Innereien zu entern. Drinnen ist dann aber alles barrierefrei, wie ich es eben als diesbezüglich dankbarer Weise Unbetroffener so beschreiben würde. Auch die Toiletten sind dann ebenerdig zu erreichen.
Und drinnen ist an diesem x-beliebigen Dienstag im April um die Mittagszeit sogar was los. Drei oder vier Parteien waren anwesend.
Einer der Betreiber, gekleidet in schwarzer Hose und weißem Hemd, begrüßte uns lächelnd und wiedererkennend. Ein kurzes Pläuschchen mündete in dem Angebot uns einen der freien Tische aussuchen zu dürfen. Selbstredend, daß wir einen Tisch wählten der das Fotografieren so entspannt als irgend möglich machte. Da es zudem ein Fenstertisch war nahmen wir gerne hier Platz.
Die Einrichtung ist, speziell im Vergleich zum Stern damals, recht modern gehalten und offensichtlich ganz neu. Die Filzdeckchen auf den blanken Holzstühlen und –Bänken waren aber nicht unbedingt dazu gehalten es übertrieben bequem zu machen. Griechischen Nippes findet man auch. Man muß aber schon genau hinschauen. Angenehm zurückhaltend.
Umgehend kamen auch die Karten und eine Frage „ob wir schon wüssten oder erst noch….“.
Wir wussten aber schon. Lange Strecke und die Mittagszeit sind immer für eine Cola gut.
Die Karten kamen in Form eines DIN A3 und eines DIN A4 Blattes an den Tisch. Er meinte bei der Reichung noch, daß die Karten in den nächsten 2-3 Wochen in ansprechenderer Aufmachung erscheinen würden. Bislang müsse man noch hiermit leben. Ging für uns auch in Ordnung. Wir wollten ja nicht die Karten essen.
Auf dem DIN A3 Blatt war eine, für die Verhältnisse griechischer Küche in Deutschland, recht reduzierte Wahl abgedruckt. Aber grundsätzlich ließ sie auch nichts vermissen. Vorspeisen kalt und warm, Salate, vom Grill, Fisch und Beilagen. Alles war da.
Das DIN A4 beinhaltete aktuelle Mittagstischangebote.
Ok, das erklärt auch den Betrieb um diese Zeit.
Und diese Mittagstischangebote waren durchaus preisgünstig und bewegten sich zwischen 6,50 und 8.-.
Nach den 2 Cola (0,33er Flasche zu 2,50) orderten wir zwei mal Zaziki mit Pita (je 3,50) und, wiederum 2x, das überbackene Gyros in Metaxasoße mit Pommes und Salat (7.-) aus dem Mittagsangebot.
Nach kurzer Wartezeit kam dann die warme Pita mit dem Zaziki.
Die Pita immer noch sehr lecker (außen leicht angetoastet und innen luftig mit netter Kräuterwürze) aber nicht mehr ganz so diese ultimative Gewichtsklasse für die ich sogar den FC Bayern angefeuert hätte, wie damals oben auf dem Schurwald (dieses Pfand wurde mir aber glücklicher Weise auch damals nicht abverlangt). Das Zaziki wie eh und je. Schön sahnig, leicht knobelig und angenehm abgeschmeckt.
Daß es anschließend Schlag auf Schlag ging unterstelle ich jetzt dem Mittagstisch. Da ist so was aber auch angeraten. Bringen die Gäste die man damit anspricht ja nicht wirklich viel Zeit mit.
Sofort danach kam der Salat an den Tisch. Ok, der kann immer noch nix. Mit Hilfe der Menagerie am Tisch (Salz- und Pfeffermühle und damit der obligatorische Gruß an Wastel ;-) und kleine Pötte mit Essig und Olivenöl) hauchten wir ihm soweit ausreichend Leben ein. Die darauf drapierte Pepperoni hatte allerdings schon Leben. Und die Oliven waren sogar reife. Das gefiel. Der Rest war ein um diese Jahreszeit natürlich geschmacksloses Tomatenachtel (4. Aggregatszustand von Wasser? ..... -->holländische Tomate) und eben der unverwüstliche Eissalat.
Salat leer und das Gyros mitsamt Pommes stand da. Die für das Mittagsangebot reduzierte Menge fiel erst gar nicht auf. Als ich es mit den Fotos von damals verglich konnte man es zwar ausmachen aber gering und auch so war es eigentlich mehr als genug. Wir schafften es auch so nicht alles aufzuessen.
Das Gyros war schön gewürzt und auch die Metaxasoße als solche erkenntlich. In Summe vielleicht etwas „leise“ aber gut. Die Pommes aber leider etwas zu kurz in der Fritteurin (wie heißt denn das politisch korrekt?). Ansonsten waren auch sie ok.
Zum Bezahlvorgang (zu dem ganz automatisch ein anständiger Beleg kam) wurde noch kurz geschwatzt (Homepage geht auch bald richtig online etc.) und wir wurden freundlich verabschiedet.
Fazit:
Das Essen ist weiterhin gut und ich bin mir sicher, daß sie sich im Göppinger Raum behaupten werden. Daß es punktuell nicht ganz so klasse wie seinerzeit in Unterberken war schiebe ich mal auf den Mittagstisch und auch die Anlaufschwierigkeiten. Auch das Flaschencola dürfte dem Anfang geschuldet sein.
Und weil ja jedem Anfang auch ein Zauber innewohnt werden wir es trotz der langen Anfahrt sicher noch mal besuchen. Man will ja wissen wie’s weiter geht und ob und sowieso.
Nach Unterberken hatten wir zuvor schon oft Bekannte und Freunde „geschleppt“ und die waren nicht nur wegen der bombastischen Aussicht immer sehr angetan.
Aber die Aussicht fehlt jetzt leider.
PS: ach ja, der Ouzo, den ich gewohnt war, fiel aus. Mittags unter der Woche sicherlich auch der Grund warum.
Das Notos ist die neue Bleibe einer Gastrofamilie die bislang den Stern in Unterberken bewirtschaftete.
Und das machte sie damals über sehr viele Jahre sehr gut.
Den Stern in Unterberken entdeckte ich erst recht spät und war dann regelmäßig Gast dort. War doch eine fast unglaubliche Terrasse dabei die einen Blick vom Schurwald bis auf die Schwäbische Alb ermöglichte. Traumhaft.
Und auch das Essen konnte sich immer sehen lassen.
Das ist nun Geschichte und es ranken sich wiederum Geschichten darum warum dem nicht... mehr lesen
3.5 stars -
"Mit leichten Anlaufschwierigkeiten aber immer noch gut" AndiHaDas Notos ist die neue Bleibe einer Gastrofamilie die bislang den Stern in Unterberken bewirtschaftete.
Und das machte sie damals über sehr viele Jahre sehr gut.
Den Stern in Unterberken entdeckte ich erst recht spät und war dann regelmäßig Gast dort. War doch eine fast unglaubliche Terrasse dabei die einen Blick vom Schurwald bis auf die Schwäbische Alb ermöglichte. Traumhaft.
Und auch das Essen konnte sich immer sehen lassen.
Das ist nun Geschichte und es ranken sich wiederum Geschichten darum warum dem nicht
Geschrieben am 28.04.2016 2016-04-28| Aktualisiert am
28.04.2016
Besucht am 23.04.2016
Die Terrasse musste neu belegt werden und der Baumarkt in Endersbach war eine der Anlaufstellen an diesem Samstagmittag um sich weitere Eindrücke zu verschaffen und die Entscheidungsfindung voran zu treiben.
Mittags ist es ja auch so, daß sich hin und wieder das Hungergefühl meldet. Normalerweise wird in solchen Fällen die gerne vor Baumärkten anzutreffenden Imbissbuden angesteuert. Jedoch ist diese hier so grottenschlecht, daß ich sie seit Jahren nicht mehr aufsuche. Und das obwohl sie „vom Haus“ ist. Mag ja sein, daß sie sich gebessert hat, der Eindruck von vor 3 oder 4 Jahren war bislang aber nachhaltig genug.
Um jetzt aber nicht in einem Totalverriss einer Imbissbude zu versanden muß ich dazu sagen, daß der eine oder andere Gedanke diesbezüglich schon im Vorfeld getroffen wurde.
Meine Frau war zur Ausbildung damals im Teilort Beutelsbach und erwähnte auf der Fahrt zum Baumarkt eine Eisdiele die damals sehr gut war und mittlerweile zu einer Eiscafe-Pizzeria emporwuchs. Na, behalten wir das mal im Hinterkopf.
Baumarkt besucht, Baumarktmitarbeiter ordentlich und nachhaltig belästigt, Entscheidungsfindung abgeschlossen und anschließend Imbissbude problemlos umkurvt. Hinterkopf meldet: Auf zum Anni.
Das Anni liegt im verkehrsberuhigten Ortskern von Beutelsbach in dem es an jedem Eck von Gastros wimmelt. Gut, es ist nicht der Ku’damm, aber die Dichte ist für diesen überschaubaren Ort doch ordentlich. Weinbaugegend eben.
Vor dem Haus gibt es eine beschirmte Bestuhlung die aber bei dem netten Wetterchen (die Wolken haben ordentlich geschwitzt um die Hitze durch Verdunstung einzudämmen) keinen großen Zuspruch fand. Hinein geht es direkt an der Eistheke vorbei. Auch diese hatte an dem Tag eine Auszeit bekommen.
Danach eröffnet sich mit einer zurückweichenden und großzügigen Theke ein Raum der zur Straße hin von rel. groß dimensionierten Fenstern zusätzlich erhellt wurde.
Dem schloss sich noch ein weiterer Raum durch einen Durchgang an den wir aber nicht weiter angeschaut hatten.
Im vorderen Raum haben ca 25-30 Personen Platz. Aber außer uns und 3 oder 4 Servicekräften war niemand zugegen. Hoppla, so viele Leutchen an einem Samstagmittag und nix los? Und von den Angestellten spielten die meisten auch noch am Häändie rum. Na das machte ja Eindruck. Nun, Vorurteile müssen bedient werden sonst verlieren sie sich. Und die Italiener und ihre Häändies…….
Erst später sahen wir dann Pizzakartonstapel hinaus in eines von zwei Autos mit Anni-Aufdruck wandern. Das erklärt Einiges. Aber nicht die Handyspielerei bei Anwesenheit von Gästen.
Egal, ein (junger) Kellner war schnell zur Stelle und empfing uns aufrichtig freundlich.
Wir durften uns einen Platz aussuchen und wählten einen netten Tisch am straßenseitigen Fenster.
Die Karten wurden alsbald gereicht und wir wussten auf die zurückhaltende (!) Frage des Kellners nach evtl. schon vorhandenen Getränkewünschen auch schon die Antwort.
Mittags um 12:30 und wenn der Tag noch lang wird, dann darf es auch einfach ein Cola und ein Spezi (0,3 L zu je 2,80) sein.
Im Grunde eine spannende Bepreisung, denn ich glaube nicht, daß ein Weizenbier im preislichen und quantitativen Äquivalent 4,60 kosten würde. Ich habe die Alkoholica in der Karte nicht studiert aber ich glaube nicht, daß es nach der vor Jahren mal angedachten Sitte zugeht, daß die Gaststätten freiwillig ein alkoholfreies Getränk günstiger als …. Ach lassen wir diese affige Selbstverpflichtung. Ist sowieso nur wieder eine Sau gewesen die durchs Dorf getrieben wurde.
Also wir orderten ein Spezi und ein Cola (jeweils in GROSS, was aber durch 0,3 egal wurde) und bezahlten den Preis auch. Weitestgehend. Irgendwie.
Dazu aber später.
Außerdem orderten wir nach dem Studium der ganz ansehnlichen Karten einen
Thunfischsalat (9,20) grüner Salat, Tomaten, Ei, Zwiebeln und Thunfisch
Tagliatelle Mare e Monte (10,90) Mit Champignons, Zucchini, Kirschtomaten, Shrimps in Sahnesoße
Pizza Roma (10,10) Mit Oliven, Peperoni, Champignons, Kapern und Salami
Der Salat wurde als Vorspeise für uns gemeinsam gewählt.
Der eifrige Kellner offerierte noch ein Knoblauchbrot (?), was sich für uns grundsätzlich gut anhörte aber, auf eher zufällige Nachfrage, außerordentlich kostenpflichtig aufgeschlagen wäre. Nicht, daß es uns nicht angemacht hätte, aber da wir sowieso schon Vor- und Hauptspeise gewählt hatten kam es uns als zu viel und die Annonce als etwas zu geschäftstüchtig vor. Mag ich so nicht überall!
Alsbald kamen die Getränke gut gekühlt an den Tisch.
Dann blieb uns etwas Zeit den Raum zu inspizieren.
Der Raum war nett eingerichtet und es hat uns hier auch durchaus gefallen. Meist schauten wir ja eh durch die großen Fenster auf die Gass.
Punktuell kamen Mitarbeiter herein und warteten auf die nächste Auslieferung und waren dann wieder mit vielen Pizzakartons wieder weg. Und immer dazwischen das „auf der Bank hocken und in’s Handy glotzen“.
Dann kam unser Salat.
Es gab ganz von selbst einen Extrateller dazu. Gut so. Da haben wir schon ganze Tischdecken in die Waschmaschine geschickt bevor der Service bemerkt hatte, daß evtl ein Extrateller vielleicht doch eine gute Sache wäre.
Der Salat soweit frisch und von der oben genannten Zusammenstellung.
Und er war, entgegen der mittlerweile leidigen Gewohnheit, durchgehend angemacht. Das (Sahne-) Dressing war extrem schmackhaft und hatte richtig Gehalt. So supergerne immer wieder. Der Tonno war nicht aus der gewöhnlichen (Supermarkt-) Dose sondern ebenfalls von guter Textur und konnte durchaus Freude am Gaumen entfachen . Insgesamt war der Salat ein richtiges Pfund. Den könnte man auch alleine als Hauptspeise nehmen und wäre anschließend nicht unzufrieden. (typische schwäbische Umschreibung von: das war schon gut. Auf schwäbisch eben: `s goht,, und ned bruddelt isch globt gnuag)
Die Tagliatelle wurden von meiner Frau überschwänglich gelobt (sauberle). Klasse Pasta mit perfektem Gargrad und sensationeller Soße.
Der Chef-Handyspieler meinte noch (er war ein sehr umgänglicher und freundlicher Mensch): möchten Sie vielleicht noch etwas Parmesan dazu?
Dies bejahte meine Frau gerne.
Worauf wir noch mit bekamen, daß er in der Küche lautstark frisch gehobelten Parmesan orderte. Suuuper Sache!
Nur, der Parmesan erreichte nie unseren Tisch. Mußte wohl noch eine kleine Weile lagern.
Dennoch war meine liebe Frau extrem zufrieden mit den Tagliatelle. Aber irgendwie fand sie das nicht ganz so prickelnd mit dem Versprochenen und nicht Eingehaltenem.
Ich durfte die Soße der Tagliatelle probieren (soll heißen: mir wurde sie aufgezwungen) und kann ihr einen klasse Geschmack attestieren. Das hatte schon was! (ich hatte den „Zwang“ nicht bereut).
Was fehlt noch? Ach ja, die Pizza.
Sie kam in ordentlicher Größe an den Tisch und sah schon mal gut aus. Der Rand war schön luftig und der Boden dünn. Aber irgendwie hatte das Ganze einen Flammkuchentouch, denn der Rand war herzlich knusprig und auch der Boden tendierte zu Kräckerqualität. Nicht unbedingt mein Ding aber es war auch nicht schlecht. Der Belag dagegen war über jeden Zweifel erhaben. Sehr würzig das Zusammenspiel der Zutaten (auch der Teig war gut gewürzt) und gut abgeschmeckt. Auch quantitativ sehr zufriedenstellend. Kamen die Pilze hier zwar, im Gegensatz zu den Tagliatelle (wo frische Champignons eingesetzt wurden), vermutlich aus der Dose/Glas, ist mir das bei Pizza oft auch lieber so als wie wenn es nachher ausgetrocknete Stücke auf dem Teigfladen gibt.
Die Oliven auf der Pizza dürften, geschmacklich, geschwärzte gewesen sein. Aber das ist man ja meist gewohnt. Leider.
Beim Abräumen wurde die Zufriedenheit erfragt und von uns bestätigt.
Das war nach dem Essen und vor der Rechnung.
Erst zuhause beim Studium des Belegs kamen ein paar Ungereimtheiten auf.
War doch gebeten worden die (milden) Peperoni durch scharfe Vertreter auszutauschen schlugen die doch recht überschaubaren Ringelchen mit 70ct auf. Dafür fehlten dann aber die milden Peppies gänzlich.
Jetzt reißt mich das zwar nicht in die Pleite (habe schließlich auch gut Trinkgeld gegeben), solch eine Geschäftstüchtigkeit stößt aber irgendwie etwas auf.
Das zwinkernde Auge wurde aber auch bedient.
Hätte der gute Mann seine Kasse nämlich ebenso gut unter Kontrolle, dann hätte er auch zwei weitere Cola abgerechnet die somit unter den Tisch fielen. Klar, daß er dann wo anders einen Deckungsbeitrag hereinholen muß. Ob das alleine mit 70ct-Chilies aber auf Dauer klappt?
Fazit:
Aber nicht nur weil für uns so günstig abgerechnet wurde hat es uns hier gefallen. Auch das Essen kann ich mir jederzeit wieder vorstellen. Bis auf den etwas sehr knusprigen Pizzateig war das Essen durchweg gut.
Und bei entsprechendem Wetter stelle ich mir die Außengastro auch sehr angenehm vor.
Die Terrasse musste neu belegt werden und der Baumarkt in Endersbach war eine der Anlaufstellen an diesem Samstagmittag um sich weitere Eindrücke zu verschaffen und die Entscheidungsfindung voran zu treiben.
Mittags ist es ja auch so, daß sich hin und wieder das Hungergefühl meldet. Normalerweise wird in solchen Fällen die gerne vor Baumärkten anzutreffenden Imbissbuden angesteuert. Jedoch ist diese hier so grottenschlecht, daß ich sie seit Jahren nicht mehr aufsuche. Und das obwohl sie „vom Haus“ ist. Mag ja sein,... mehr lesen
3.0 stars -
"Ach, das war doch ganz ordentlich" AndiHaDie Terrasse musste neu belegt werden und der Baumarkt in Endersbach war eine der Anlaufstellen an diesem Samstagmittag um sich weitere Eindrücke zu verschaffen und die Entscheidungsfindung voran zu treiben.
Mittags ist es ja auch so, daß sich hin und wieder das Hungergefühl meldet. Normalerweise wird in solchen Fällen die gerne vor Baumärkten anzutreffenden Imbissbuden angesteuert. Jedoch ist diese hier so grottenschlecht, daß ich sie seit Jahren nicht mehr aufsuche. Und das obwohl sie „vom Haus“ ist. Mag ja sein,
Schatz war endlich wieder fit und uns gelüstete es endlich mal wieder Essen zu gehen. Ob der langen Abstinenz war es an meiner Frau zu wählen: Küchenrichtung, bekannt oder neu.
Ihr war es nach italienisch was mir grundsätzlich ja auch nicht unbedingt widerstrebt. Zuzüglich durfte es gerne mal wieder einen Versuch geben etwas Neues zu testen. Der letzte Reinfall in Erdmannhausen mit der Sonne Taverne Makedonien war ja schon fast vergessen;-)
Was Neues und italienisch ist im Remstal immer noch zu finden. Bedingt auch durch den omnipräsenten Weinanbau und der rel. beliebten Wohn- und Lebensgegend (meiner Unterstellung es wäre von Waiblingen bis Schorndorf alles zubetoniert sollte aus der Sicht eines Dorfbewohners taxiert und nicht mit zu viel Negativem im Grunde begegnet werden) resultiert die Tatsache, daß es dadurch hier auch sehr viele Gastros gibt. Ja viele Menschen zieht es geradezu dort hin.
Uns auch mal wieder. Aber weniger aus vinophilen Gründen sondern eher profanerer Art. In Endersbach-Benzach, einer Schlafstadt welche sich Endersbach angliedert wird ein Pizzeria-Ristorante namens Di Meglio verortet.
Im Netz finden sich kaum Hinweise darauf und schon gar keine Bewertungen.
Uff. Wollen wir es wagen?
Wir wollten. Und so führte uns unser Weg nach Benzach mittenrein in eine Siedlung aus Hochhäusern und sonstigen Mehrparteienwohnstätten.
Schnuckelig oder pittoresk ist was anderes und wir waren schon etwas im Zweifel ob wir hier eine anständige Adresse finden würden.
Gut, es gibt einen großen öffentlichen Parkplatz in unmittelbarer Nähe (gegenüber).
Das Ristorante liegt in einer kleinen offenen Passage im Parterre eines Schlafbunkers, macht aber von Außen nicht gerade den supereinladendsten Eindruck. Eher pizzadienstmäßig. Da wir aber zuvor die HP konsultiert hatten war schon der Eindruck da, daß hier kein reiner Take-away Betrieb wäre.
Und der zweifelnde Bauch verlor sich gleich nach dem Eintreten. Das sah doch ganz gut und nett aus was wir hier zu Gesicht bekamen. Eine großzügige Räumlichkeit welche breitseitig von bodentiefen Terrassenfenstern angenehm erhellt wurde und durch viele raumteilende Mäuerchen und dergleichen Privatsphäre an den Tischen zu verschaffen vermochte.
Die genaue Art und Weise mag zwar vielleicht nicht bei jedermann Entzücken hervorrufen, uns hat es aber gut gefallen.
Auf dem Weg zur rückwärtig im Raum gelegenen Theke entdeckte uns auch schon eine Bedienung und nahm uns umgehend und sehr freundlich und versiert in Empfang. Wenn auch die Dame vielleicht (?) nicht vom Fach war so hatte sie zumindest große Erfahrung in der Szene welche sie sehr positiv einsetzte. Wir haben uns bei ihr sehr gut aufgehoben gefühlt und wurden den ganzen Abend ent- und ansprechend umsorgt. Kein leeres Glas, unerfüllter Wunsch und auch kein suchender Blick mussten merklich warten.
Warten konnte auch die Dame mit der Frage nach dem Getränkewunsch. Erst kamen die Karten und später dann die Abfrage.
Die Karten waren haptisch und optisch eher hochwertiger und kamen in einem buchähnlichen Umschlag welcher blassgelbe Blätter von hoher Grammatur beinhaltete. Auch waren diese nicht abgegriffen oder dergleichen.
Aus ebendiesen bestellten wir dann zu gegebener Zeit
Ein großes Spezi (0,4l zu 3,20) und ein Weizenbier (0,5l zu 3,30)
Dem folgten umgehend (wir hatten unsere Wahl schon getroffen, es war aber wirklich keine unangenehme Zeitspanne!) unsere Essenswünsche:
Insalata Contadina (9,00) Großer gemischter Salat mit Thunfisch, Peperoni, Oliven und Parmesan
Tagliatelle al Salmone (10,20) Bandnudeln mit Lachs in Tomatencrémesoße
Pizza Diavola (7,70) Tomaten, Käse, pikante Salami, Peperoni, Chili
Der Salat kam dann mit zwei Extratellerchen und in Begleitung von Pizzabrötchen nach nicht allzu langer Zeit an den Tisch.
Quantitativ in Ordnung konnte er überdies durch ein sehr gutes Dressing überzeugen. Auch war er dankbarer Weise durchgehend angemacht und so mussten die am Tisch bereitgestellten Gewürze in Form von (Balsamico-) Essig, (Oliven-) Öl, Salzstreuer und Pfeffermühle (Gruß an Wastel) nicht eingesetzt werden.
Die beigefügten Peperoni waren zwar harmloser Natur aber in Summe hat er sehr gut geschmeckt. Sogar der etwas dick gehobelte Parmesan (Achtung: subjektiver Eindruck) fügte sich nahtlos und positiv ein.
Die Pizzabrötchen waren noch lauwarm und hatten einen fluffigen Biss und angenehm würzigen Geschmack. Das machte Hoffnung.
Die Tagliatelle meiner lieben Frau wurden mit Begeisterung gegessen. Ich bekam eine kleine Gabel voll zur Verköstigung und kann ihrem Urteil beipflichten das da lautete: Nudeln mit perfektem Biss und hocharomatische und unglaublich leckere Soße.
(Anm. d. Schreibers der etwas probieren durfte: die Soße war gut gewürzt, angenehm sahnig, leicht tomatig und hatte zudem noch ordentlich Lachs im Blut).
Wenn der Salat gut ist und die Pasta sehr gut, dann ist meist die Pizza der Verlierer.
Ist es doch so oft so, daß man entweder klasse Pasta oder klasse Pizza kann. Selten, daß Beides gut gelingt, so meine Erfahrung.
Die Pizza hatte zwar einen etwas flachen und unscheinbaren Rand war aber ansonsten richtig gut. Ein dünner und fester aber nicht harter Boden wurde bedeckt von einem nicht näher getesteten Sugo. Aber der Belag war allgemein recht würzig und wusste sehr zu gefallen. Besonders der Käse war sehr aromatisch.
Anstelle der pikanten Salami (schmeckt mir meist irgendwie etwas seifig) bat ich um normale Salami und scharfe Peperoni.
Auf diesen Wunsch hin wurde angeboten ein Chili- und ein Knoblauchöl (weil ja auch beiderseits Knoblauch als Extra geordert wurde) an den Tisch zu bringen.
Diese schlugen in Form zweier Töpfchen bei uns auf. Eines mit Knoblauchöl und das andere mit Chiliöl. Eine Warnung vor dem Chiliöl wurde noch ausgesprochen aber geflissentlich abgenickt.
Ob in dem Knoblauchtöpfchen bei unserem Abgang noch was drin war kann ich heute nicht mehr sagen. Außer der seltsamen Begebenheit, daß es an dem Tag ordentlich Fledermäuse tot vom Nachthimmel regnete.
Das Chiliöl war ein Traum für mich und passte wie die Faust auf’s Auge. Das Auge blieb zwar trocken und zeigte kein Augenpipi aber weit weg war es nicht.
So kann ich am Schluß nur einen unscheinbaren Rand der für meine Begriffe etwas dünn und fest geworden war bemängeln aber ansonsten war die Pizza richtig gut.
Und bezüglich des Randes fand sich meine Frau als begeisterte Abnehmerin. Natürlich bevor der Capsaicintornado darüber hinweg fegte.
Beim Abräumen der Teller wurde auch angeboten den Rest der sich in Kernschmelze befindlichen Pizza für zuhause einzupacken.
Die punktuell und zeitlich treffsicheren Abfragen nach der Zufriedenheit wurden jeweils zustimmend goutiert (ich hoffe es wurde bei meiner Bejahung nichts angesengt) und wir wurden freundlich vor sich hin kokelnd verabschiedet.
Ich weiß nicht ob mir die Terrasse inmitten von Hochhäusern wirklich gefallen würde. Drinnen hat es uns aber sehr gut gefallen. Die anfängliche Skepsis war unbegründet. Die inneren Werte eben. In diesem Fall auf ein rel. einfaches Restaurant bzw. Ristorante bezogen machten und machen es aus.
Kommt man zwar ebenerdig in das Ristorante hinein geht es in den gut gepflegten Sanitärbereich aber ein Stockwerk tiefer. Ob es eine Abkürzung für bewegungseingeschränkte Mitmenschen gibt weiß ich nicht. Aber, Stichwort „Hochhaus“, das dürfte einen Aufzug in Griffweite haben. Eine Nachfrage diesbezüglich könnte sich lohnen.
Fazit:
Eine nette Einrichtung, sehr guter Service und ein Essen welches in dieser Gastro-Gewichtsklasse keinerlei Tiefen aufwies lassen uns mit Sicherheit wieder hier aufschlagen. Die Gegend ist vielleicht nicht besonders einladend aber das Ristorante für uns durchaus.
Schatz war endlich wieder fit und uns gelüstete es endlich mal wieder Essen zu gehen. Ob der langen Abstinenz war es an meiner Frau zu wählen: Küchenrichtung, bekannt oder neu.
Ihr war es nach italienisch was mir grundsätzlich ja auch nicht unbedingt widerstrebt. Zuzüglich durfte es gerne mal wieder einen Versuch geben etwas Neues zu testen. Der letzte Reinfall in Erdmannhausen mit der Sonne Taverne Makedonien war ja schon fast vergessen;-)
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Di Meglio
Di Meglio€-€€€Restaurant, Pizzeria0715168877Ziegeleistraße 18, 71384 Weinstadt
4.0 stars -
"Das hätte ich in der Gegend nicht unbedingt erwartet" AndiHaSchatz war endlich wieder fit und uns gelüstete es endlich mal wieder Essen zu gehen. Ob der langen Abstinenz war es an meiner Frau zu wählen: Küchenrichtung, bekannt oder neu.
Ihr war es nach italienisch was mir grundsätzlich ja auch nicht unbedingt widerstrebt. Zuzüglich durfte es gerne mal wieder einen Versuch geben etwas Neues zu testen. Der letzte Reinfall in Erdmannhausen mit der Sonne Taverne Makedonien war ja schon fast vergessen;-)
Was Neues und italienisch ist im Remstal immer noch zu finden.
Geschrieben am 30.03.2016 2016-03-30| Aktualisiert am
30.03.2016
Besucht am 25.03.2016
Montag war Hochzeitstag aber die ganze Woche viel zu tun und so verschoben wir das nette Zweisein und Essengehen auf’s Wochenende.
Dazu muß ich sagen. Daß das Essen gehen für uns schon fast eine Art Selbstzweck hat.
Wir lassen uns bekochen (ist schon mal nicht schlecht) haben aber ansonsten eine gewisse Zeit miteinander die es sonst eher nicht so ausgeprägt gibt. Angenehm entspannt eben. Bevor jetzt der erste Hobby-Psychoonkel daher kommt: wir reden auch sonst gerne miteinander! Und das Meiste verstehe ich sogar. Des Weiteren bitte ich besondere Ratschläge diesbezüglich unter Nennung der Ablage P zu äußern. Es ist schlicht einfacher wegen des Sortierens.;-)
Gerne versuchen wir da auch Neues in Bezug auf „da waren wir noch gar nicht“. Dennoch wird das Netz natürlich gescannt und bei absolut untauglichen Inhalten, die gibt es zuhauf, ich meinte natürlich „überwiegend negative Bewertungen“, gerne auch mal um entschieden.
Neue Ufer betraten wir auch mit der Gegend um Erdmannhausen. Und dort soll es einen Griechen geben. Grieche? Oooch, ja auch mal wieder nett. Das Netz spuckte ausnahmslos hervorragende (aber leider recht kurze) Bewertungen aus. Ok, aber es war kein Tiefschlag dabei. Hätte ich nur die Bewertung schon lesen können die Heute hier auf GastroGuide eingestellt wurde ;-)
Aber der Reihe nach.
Da sonst nicht übertrieben viel zu erfahren war fragte ich telefonisch nach ob sie denn an Karfreitag überhaupt offen hätten und ob das Gyros auch vom Drehgrill käme. Eine schwäbisch sprechende Stimme ohne jeglichen anderen Akzent bestätigte mir beide Anfragen und nahm den Reservierungswunsch entgegen.
Das hatte ich beim Griechen auch noch nicht erlebt. Aber es kann ja viel Gründe dafür geben.
Wir kamen dann abends an diesem mit Trauer tragendem Wetter ausgestatteten Karfreitag in Erdmannhausen an dem Restaurant mit dem speziellen Namen Sonne-Taverne-Makedonien an. Der Zu-Name wohl eine Reminiszenz an frühere Hausherren als ausländische Küchenrichtungen noch nicht so verbreitet waren (Sonne! Nicht Taverne-Makedonien!).
Zum Haus gehörende Parkplätze konnten wir nicht entdecken aber gegenüber fanden wir genug öffentliche.
Noch schnell ein Bild gemacht bevor mir die Trauer des Tages in den Hemdkragen tropfelte und rein in das von außen einladend aussehende Haus.
Drinnen gab es dann umgehend ein paar Stufen die in’s Hochparterre und den Gastraum führten. So weit so bekannt. Was aber ganz interessant ankam waren die 3D-Reliefs welche den Treppenaufgang zierten und griechisch anmutende Landschaften bzw. Gebäude darstellten. Sogar Licht war in den Fensterchen. Ich muß mich mal wieder um meine Modelleisenbahn kümmern ;-)
Im Gastraum kam dann direkt an der Theke an wo wir von dem Herrn welcher zuvor schon am Telefon war, freundlich aber irgendwie auch hemdsärmelig begrüßt wurden. Uns wurde ein netter Fenstertisch gezeigt den wir gerne annahmen.
Umgehend kamen die Karten und auch das Abfragen der Getränkewünsche.
Jo, egal, ich wusste eh was ich trinken wollte und Frauchen ging es nicht anders. Aber seit ich darauf unterschwellig Acht gebe ist mir das noch selten unter gekommen. Hat irgendwie auch etwas mit Service zu tun. Vielleicht ist der Herr auch ein Überbleibsel des ehemaligen Dorfwirtshauses.
Kaum die Karten aufgeschlagen und das Häändie gezückt kam auch schon eine mutmaßlich griechische Familie herein und besetzte den Nachbartisch. Auch etwas was man meist als gutes Zeichen deuten kann.
Ok, dann musste das Panoramabild eben ausfallen oder auf später warten.
Die Karten waren zumindest schon mal nett gemacht aber was stand da denn auf der zweiten Seite?
Liebe Gäste Wir wünschen, daß Sie sich in unserem Lokal so wohlfühlen, als ob Sie auf Urlaub in Griechenland wären. Wir bewirten und kochen für Sie wie für einen Besuch bei uns zuhause. Dazu brauchen wir allerdings Ihre Hilfe. Mit ein bisschen Verständnis Ihrerseits und unserem festen Willen werden wir bestimmt gute Freunde. Kleine Fehler und Missverständnisse bitten wir zu verzeihen, auch zuhause kann ein Fehler passieren. Efgaristo - Famlazaridis
Ich denke das war bislang die gewöhnungsbedürftigste Kartenbegrüßung die ich gelesen hatte.
Kochte hier am Ende gar nicht Efgaristo Famlazaridis sondern Alexis Zypras? Oder gar der Varudingensda?
Der Kellner brachte die Getränke und zeigte sich schon gleich neugierig ob unseres Essenswunsches.
Es folgte von uns die Nachfrage ob bei dem Zaziki irgendwas dabei wäre. Für 4,80 ja durchaus spannend ausgepreist.
Weißbrot, war die Antwort.
Wir bestellten dennoch.
Auch beim überbackenen Gyros (11,20) kam diese Nachfrage, war doch sonst keinerlei Beilage aufgeführt.
Die Antwort wiederum: Weißbrot.
Ich bestellte also noch Pommes (2,90) dazu. In einen Beilagensalat hatte ich keine große Erwartung gelegt.
Meine Frau nahm einen Gyrosteller (11,60) auf dem hälftig auch Pommes und Reis anwesend waren. Hier war ein Beilagensalat aufgeführt.
Es kam dann nach nicht all zu langer Zeit das Zaziki.
Quantitativ war es sehr überschaubar. Aber sicher ist es das ultimative Zaziki. War es aber auch nicht. Ok, es hatte wenigstens eine bedeutende Menge Knoblauch beheimatet. Das war es dann aber auch schon. Besonders sahnig war es nicht weil auch Quark darin verortet wurde. Auch heftig war das Weißbrot. Staubtrocken. Was für ein Auftakt.
Die beiden Hauptspeisen kamen und wurden nun schon etwas kritischer betrachtet.
Das wäre aber gar nicht nötig gewesen. Offenbarten sie ihre Schwächen doch recht schnell von selbst.
Waren die Pommes noch normale Vertreter ihrer Art konnte das Gyros so irgendwie nichts. Sehr schwach gewürzt war es offensichtlich lange nach dem Abschneiden warm gehalten worden. Ringsum durchgegrillt und kaum noch weiche Stellen.
Der Reis war ganz einfacher Allerweltsreis ohne Geschmackszusatz. Doch, halt, etwas dickflüssiges, tomatiges war auf ihn drauf gegeben worden. Einfache Variantenzusammenstellungen herrschen da wohl in der Küche.
Der Salat im geschmacklich bekannten und erwartbaren Bereich.
Mein überbackenes Gyros machte optisch keine besonders gute Figur.
Und auch hier würzarmes Gyros welches nicht besonders in Erscheinung trat. Wenigstens war es leicht weicher durch die auf- und mitgeführte Tomatensoße.
Und die war sogar ganz leicht tomatig. Aber sie hatte einen ganz deutlichen Geschmack nach einer Art Bratensoße. Ob es Instantsoße war kann ich jetzt nicht mit Gewissheit sagen. Ich hatte jedenfalls den starken Eindruck, daß dem durchaus so gewesen sein könnte. Ach ja, das Weißbrot fehlte hier. Ich verkniff mir aber einen Hinweis darauf.
Die Familie neben uns war sehr schnell fertig und hatte herzlich viel stehen lassen.
Thomas (so wurde der Kellner irgendwann ständig von einem Kind gerufen) hatte an dem Tisch eine Diskussion welche uns schon verwunderte.
Der „Antipastiteller“ (zumindest fiel der Begriff in der Diskussion) den sie bestellt hatten sah von uns aus aus wie ein großer Salatteller. Das war wohl schon zum Missfallen geworden. Als die Dame sich wenigstens nach einer „Soße“ erkundigte war erst Ratlosigkeit im Spiel bis sie erwähnte „na so etwas wie eine Vinaigrette oder so“, kam nur noch „nö, so was haben wir nicht“. Ich bin mir bis Heute nicht sicher ob Thomas wußte was damit gemeint war.
Leicht ähnlich gelagert war dann auch unsere Rückmeldung an die Küche.
Rel. zügig hatten auch wir keine Gelüste mehr auf das Essen und hatten auch noch halbvolle Teller stehen.
Ein Zeichen an Thomas, daß wir die Rechnung haben wollten ergab einen erstaunten Thomas am Tisch als er die Teller sah.
Wir sagten unzweideutig, daß es nicht wirklich geschmeckt habe. Speziell die Krustenkekse in Form von Gyros wurde Thema.
Es gab keine diesbezügliche Entschuldigung sondern den Hinweis, daß man das in der Küche gar nicht anders machen könne. So schnell wäre der Grill nicht…… usw. Einziger Anklang von Mitgefühl war ein Satz: „das ärgert mich jetzt aber“. Und uns erst!
Lieber Thomas, das brauche ich als Gast nicht! Ich kann nämlich auch Gyros und weiß durchaus wie schnell man einem Spieß gutes Gyros entlocken kann. Ausreden und Erklärungsversuche ersetzen eine Entschuldigung (selbst wenn sie nur für den Gast aufgesetzt wird) nicht.
Für uns gilt als Fazit eigentlich nur:
Was geht man auch an Karfreitag Fleischberge essen. Strafe muß sein.
Selber schuld.
Für dieses Restaurant gilt für uns in Zukunft: das ganze Jahr Karfreitag.
Und das wo es doch richtig nett und verwinkelt eingerichtet ist. Lauter intime Ecken in denen man kaum gestört wird. Außer vom Essen eben.
PS: Der Ouzo nach dem Essen war wenigstens ein Guter!
PPS: und eben wunderte ich mich noch über den Namen unter der Begrüßung und sehe auf dem Kassenzettel ein deutliches FAM. LAZARIDIS.
So dürfte der Herr EFGARISTO wahrscheinlich ein EPHARISTO – Danke unter dem Kartentext sein. ;-)
Montag war Hochzeitstag aber die ganze Woche viel zu tun und so verschoben wir das nette Zweisein und Essengehen auf’s Wochenende.
Dazu muß ich sagen. Daß das Essen gehen für uns schon fast eine Art Selbstzweck hat.
Wir lassen uns bekochen (ist schon mal nicht schlecht) haben aber ansonsten eine gewisse Zeit miteinander die es sonst eher nicht so ausgeprägt gibt. Angenehm entspannt eben.
Bevor jetzt der erste Hobby-Psychoonkel daher kommt: wir reden auch sonst gerne miteinander! Und das Meiste verstehe ich sogar.... mehr lesen
Sonne Taverne Makedonien
Sonne Taverne Makedonien€-€€€Restaurant, Gaststätte071446831Marbacher Straße 10, 71729 Erdmannhausen
2.0 stars -
"Karfreitag zum Griechen … oder… Strafe muß sein" AndiHaMontag war Hochzeitstag aber die ganze Woche viel zu tun und so verschoben wir das nette Zweisein und Essengehen auf’s Wochenende.
Dazu muß ich sagen. Daß das Essen gehen für uns schon fast eine Art Selbstzweck hat.
Wir lassen uns bekochen (ist schon mal nicht schlecht) haben aber ansonsten eine gewisse Zeit miteinander die es sonst eher nicht so ausgeprägt gibt. Angenehm entspannt eben.
Bevor jetzt der erste Hobby-Psychoonkel daher kommt: wir reden auch sonst gerne miteinander! Und das Meiste verstehe ich sogar.
Oma’s PC schwächelte und ihr Haus- und Hofadministrator (was man sich in jugendlichem Leichtsinn nicht alles aufbürdet) fand keine günstige Möglichkeit mehr das gute alte Teil (vor Jahren auf der Arbeit ausgemustert) noch zu bewegen etwas flotter zu werkeln. XP war out und Win7 mochte er nicht. Linux schied aus wegen der Umstellungen welche ich meiner werten Mutter angedeihen hätte lassen müssen.
Also wurde ihr ein mäßiges Budget aus dem Kreuz geleiert und in Schorndorf in den Wirtschaftskreislauf wieder eingebracht.
Daß Geld ausgeben hungrig macht können hier sicher einige Powershopper (-innen) bestätigen.
So steuerten wir anschließend das Schnauferle Richtung Stadtmitte auf einen öffentlichen Kfz-Ausruhplatz wo es ein kleines Nickerchen machen durfte während wir im pittoresken Altstädtchen entschwanden.
Während wir so lustwandelten wurde die Lust auf Habhaftes immer größer. Uns blieb die Wahl zwischen etlichen Kalorienofferanten von denen uns das Da Pino letztlich am ehesten reizte.
Das Haus ist uns schon oft aufgefallen. Nun, gar so oft sind wir nicht in Schorndorf, aber mittlerweile immer öfter. Unser erster kulinarisch aktenkundiger Besuch in der Daimlerstadt datiert noch von 2013. Und schon damals, im La Scala, konnten wir die nette Seitengasse einblicken in der das Haus liegt.
Bistro & Bar Da Pino / Zum Büchsenmacher. So steht es auf dem Kassenbon. Wer heißt denn so?
Eine Recherche ergab, daß in dem Haus der Büchsenmachermeister Christoph Wilke (wer war denn das?) wohnte und arbeitete. Er bildete 1848 bis 1852 den Nachbarssohn Gottlieb Daimler (ja denn kennt man) zum Büchsenmacher aus. Jetzt ergibt auch der Spruch von den rollenden Blechbüchsen einen Sinn.
Auf die Ausrichtung der Küche kommt man aber nicht zwingend und so brachte erst die Lektüre des Aushanges Aufklärung. Italienisch. Ich glaube diese Küchenrichtung sollte ich auch mal probieren. ;-)
Wir betraten also Geschichte um profanen Gelüsten zu huldigen. So viel Kultur auf einmal. Ob mir das guttut?
Nun, die Geschichte waberte nicht durch den Raum und behelligte uns auch sonst fast nicht weiter. Auf Grund unserer Kurzentschlossenheit hatten wir auch nicht mit dem Telegraphen Telefon unsere Ankunft angekündigt.
Dennoch gab es für uns eine Ruhestatt hier.
Aber der Reihe nach.
Gottlieb Daimlers Ausbildung fand wohl in einem kleinen, schlauchförmigen Raum statt welcher nunmehr als Gastraum ein eher gemütliches Flair ausströmte. Schnuckelig, wie meine Frau sagte.
Ob zu Gottliebs Zeiten auch ein Knoblaucharoma schon beim Eintreten in der Luft hing (um nicht zu sagen: waberte) darf bezweifelt werden. War die Pest und der hilflose Versuch mit speziellen Kräutern dagegen anzukämpfen zu der Zeit kein Thema mehr. Und Vampire wurden in Schorndorf bislang auch noch nicht urkundlich erfasst.
Aber auf uns hatte das einen sehr einladenden und speicheltreibenden Einfluss.
Zwei weitere Parteien waren diesem Einfluss ebenfalls schon erlegen. Ansonsten war es zu dieser frühen Abendstunde erst zu 1/4 gefüllt. Das sollte sich aber mit fortschreitender Zeit ändern.
Wir gingen zur kleinen Theke mittig im Raum und erhaschten die Aufmerksamkeit eines Mitarbeiters. Jener bot uns die Wahl zwischen den freien Tischen worunter wir uns einen Zweiertisch an einem offenen Sichtgebälk aussuchten.
Des Weiteren war der, ich sag’ jetzt mal Kellner, nicht besonders leutselig und rechtschaffen wortkarg und emotionslos. Ihn schien die Geschichte irgendwie zu belasten. Er war nicht unfreundlich, nein, aber auch kein Aushängeschild eines Cameriere. In Alltagskleidung mit Sweatshirt wäre er auch optisch diesem nicht nahe gekommen. Aber wir wollten ja auch nicht den Kellner vernaschen sondern dessen greifbare Degustation aus der Küche. Und da war ja auch noch dieser Geruch in der Luft. Nicht der Geruch von Geschichte sondern …. ;-)
Aus den Karten in bekanntem Stil (wie sahen die eigentlich damals aus als es noch keine Kunstledereinbände und Klarsichtfolien gab?) welche von Til (Schweiger, ok, der war jetzt etwas schwach) alsbald gereicht wurden entnahmen wir, daß der Zusatz Bistro und Bar nicht ohne Grund da stand. Neben den üblichen Gerichten waren auch ordentliche Mengen an verschiedenen Flüssigstoffen mit mehr oder minder viel Volt in Gestalt von Ethanol aufgeführt.
Aber auch wir, Ethanol grundsätzlich zwar nicht abgeneigt aber hier zu dem Zeitpunkt nicht davon angesprochen, fanden Etwas welches unsere zuvor angesprochene Lust zu befriedigen im Stande sein sollte.
Wie so oft ein Salat. Dies in Form eines Insalata Capricciosa (8,50) zuvor gemeinsam.
Hauptspeisen wurden eine Lasagne (9,00) und, oh Wunder, eine Pizza Diavolo (9,50).
Es gesellten sich zuvor noch gut temperierte Spezi und Cola 0,5l zu je 3,20 dazu.
Und nun kam die Zeit Geschichte zu atmen. Dabei inhalierten wir einen schlauchförmigen Raum welcher fast zwangsläufig eine Bankzeile an der Wand mit sich bringt. Weiter inhalierend entdeckten wir Sitzposter oder gar Sitzkissen. Und hier wurde es noch besser: Anlehnkissen, welche ich nun auf vielfachen Wunsch ;-) gerne eingehend beschreiben will.
Die Sitzpolster in zeitlosem Braun, von glänzender Eleganz und zweckmäßiger Polsterung hatten die ungefähre Größe von … nun ja… ich glaube der eine oder andere Protagonist hätte darauf Platz gefunden. Manch einer einfach, manch anderer hätte vielleicht die Backen zusammenklemmen müssen.
Aber erst die Anlehnpolster machten das Sitzen zu einem wahren Genuß. Schön fluffig und mit ockerapricotrosè 70er Jahre Streifenbezug in warmen Farben ließen den Rücken mit genießen. Da mir vor lauter Begeisterung die Worte auszugehen drohen verweise ich hiermit für den Rest des Eindruckes profanerweise einfach auf das Lichtbild welches ich angehängt habe. Btw, was ist ein bergischer Mob? ;-)
A propos Bilder. Verschiedene Bilder von ebenfalls zeitloser Eleganz schmückten teilweise zusätzlich den Raum. So z.B. dieses welches 5 Damen beim Spätzleessen (irgendwie sehr dünne Spätzle, sicher nichts G’scheites) mit Tischmanieren zeigte die zu Gottliebs Zeiten sicherlich als Synonym für die Tischkultur im südeuroäischen Raum gestanden haben könnte. Auch hier verweise ich auf das Bild.
War noch was? Ach ja, das Essen:
In geschichtlicher Ehrfurcht und von modischer Begeisterung ergriffen erreichte uns Til mit dem Salat. Zwei Teller kamen sinnvoller Weise gleich hinzu.
Und der Salat sah schon mal gut aus. Sehr variantenreich in der Art der versch. Salate und sogar interessant angemacht. Ob es des Formvorderschinkens in dieser Darreichungsform wie auf dem Bild zu sehen wirklich braucht ist fraglich. Der Geschichte des Hauses….. ach lassen wir das. Er hat geschmeckt und wurde nur punktuell etwas nachgewürzt. Das Ei auf dem Salat kam übrigens in Form eines von beiden Seiten gebratenen Spiegeleies, auch gut. Dazu gab es noch ein Körbchen mit getoastetem und warmem Weißbrot welches mit einer Art Kräuterbutter oder –Öl beaufschlagt war. Das fand durchaus Anklang. Eine Menagerie wurde auf Nachfrage umgehend an den Tisch gebracht. Wobei, an den Tisch etwas gedehnt gesehen werden darf. Es war der Nachbartisch. Die Tische waren in unserem Bereich allesamt Zweiertische und so konnten sie zwar leicht verschoben und neu gruppiert werden, aber wenn sie mit verschiedenen Parteien jeweils im Duett besetzt wären, dann würde das „schnuckelig“ meiner Frau sicher schnell ein Ende finden. So wie sie platziert waren wäre kein einfaches Durchkommen drin gewesen.
Bleiben wir aber bei einfacher zu bewerkstelligenden Gelüsten.
Und es begab sich zu der Zeit (Geschichte ist sooo spannend), daß die Hauptspeisen an den Tisch kamen.
Meine liebe Frau bekam,….. ja, erstmal nix. Meine Pizza kam und sah schon mal ganz nett aus. Erst ein zwei Minuten später fand meiner Frau Lasagne an den Tisch.
Es hatte sich aber gelohnt.
Die Pasta war zwar ganz leicht über dem optimalen Punkt aber noch im sehr guten Bereich. Die Bechamelsoße wunderbar sahnig und mitsamt dem bologneseesk angeschmeckten Hackfleisch kam es auch wunderbar fruchtig auf der Zunge an. Meine Frau meinte zur Zusammenstellung und Geschmacksabrundung irgendwas wie traumhaft. Ich gebe dies gerne wieder (schließlich ist es nie ein Fehler wenn die eigene Frau zufrieden ist). Es befand sich auch ausreichend des ebenfalls annoncierten Schinkens in der Lasagne und die ebenfalls aufgeführten Erbsen hatten noch angenehm nett Biss.
Ich orderte selbstverständlich geschichtsbeflissen. Pizza Diavolo. Wer den Bezug nicht herstellen kann dem gebe ich gerne Hilfe. Ist eine Pizza meist rund wie ein Wagenrad oder modernes Lenkrad (gaaanz früher waren die Lenkräder ja noch keine Räder). Und ein Diavolo ließ ein Büchsenmacher durch die Art seiner Produkte ja auch so manches Mal indirekt aus der pandorinischen Büchse. Um den Vergleich noch weiter zu strapazieren kommen noch die Fahrer hinter modernen Nachkömmlingen Gottlieb Daimlers Fortbewegungsmittel. So manch einer ein wahrer Diavolo, oder zumindest ein Diavolole. Können wir jetzt endlich essen?
Nicht ganz sicher ob genug Diavolo drin steckt wo es drauf steht orderte ich Knoblauch hinzu. Zusammen mit den nicht übertrieben scharfen Peperoni (fast schon mild, eigentlich) kam dann schon etwas Pepp auf den geschmacklich nur leicht über einer Allerweltspizza liegenden Hefeteigfladen. Wenn ich Allerweltspizza schreibe meine ich natürlich keine TK-Ware sondern schon den Schnitt durch die Mitbewerber. Aber in der Form gebacken hatte sie zwar einen ganz netten Teig und der Boden war auch fest und dünn. Aber der Rand war etwas schwach. Nichts mit luftig. Der Belag wiederum ganz nett, mehr aber irgendwie auch nicht. Um noch eine Kleinigkeit heraus zu kitzeln dosierte ich ein paar Tropfen des zuvor schon bereitgestellten Balsamico darüber. Dann war sie doch vollends ganz gut.
Als Til (laut Kassenbon hieß er in Wirklichkeit BEDIE0001) dann wieder vorbei kam orderten wir die Rechnung. Der gezückte Block ließ mich umgehend aus der Hüfte schießen (hoppla schon wieder eine Assoziation zur Geschichte des Hauses): wir hätten gerne einen Bewirtungsbeleg. Und wieder mal musste die ganze Chose in eine Kasse getippt werden weil es zuvor wohl vergessen worden war. Hach was sind die Italiener hierzulande doch manchmal vergesslich. Zum Glück haben sie ja Gäste wie uns die sie dann rechtzeitig daran erinnern.
Fazit:
Meine Frau will hier unbedingt bald wieder her. Ihr hat es ausgezeichnet geschmeckt. Der Salat war gut und die Pizza war jetzt auch soweit ok. Die Lasagne und, mit leichten Abstrichen, der Salat holten den 4. Stern die Pizza alleine wäre nur ein Dreisterner gewesen. Es ist recht beengt hier aber heimelig (O-Ton meiner Frau). Bei Vollbesetzung wäre ich sicher nicht gerne hier, das wäre mir zu eng. In Sachen Sauberkeit ist uns nichts Negatives aufgefallen.
Wenn sich der Pulverdampf verzogen hat kehren wir also sicherlich bald mal wieder hier ein.
PS: Achtung. Dieser Text kann Spuren von Ironie enthalten und richtet sich in keinster Weise gegen lebende oder verstorbene Personen. ;-)
Oma’s PC schwächelte und ihr Haus- und Hofadministrator (was man sich in jugendlichem Leichtsinn nicht alles aufbürdet) fand keine günstige Möglichkeit mehr das gute alte Teil (vor Jahren auf der Arbeit ausgemustert) noch zu bewegen etwas flotter zu werkeln. XP war out und Win7 mochte er nicht. Linux schied aus wegen der Umstellungen welche ich meiner werten Mutter angedeihen hätte lassen müssen.
Also wurde ihr ein mäßiges Budget aus dem Kreuz geleiert und in Schorndorf in den Wirtschaftskreislauf wieder eingebracht.
Daß Geld... mehr lesen
Bistro-Bar Da Pino
Bistro-Bar Da Pino€-€€€Restaurant, Bistro, Bar07181/489419Höllgasse 5, 73614 Schorndorf
4.0 stars -
"Auf den Spuren Gottlieb Daimlers" AndiHaOma’s PC schwächelte und ihr Haus- und Hofadministrator (was man sich in jugendlichem Leichtsinn nicht alles aufbürdet) fand keine günstige Möglichkeit mehr das gute alte Teil (vor Jahren auf der Arbeit ausgemustert) noch zu bewegen etwas flotter zu werkeln. XP war out und Win7 mochte er nicht. Linux schied aus wegen der Umstellungen welche ich meiner werten Mutter angedeihen hätte lassen müssen.
Also wurde ihr ein mäßiges Budget aus dem Kreuz geleiert und in Schorndorf in den Wirtschaftskreislauf wieder eingebracht.
Daß Geld
Geschrieben am 21.03.2016 2016-03-21| Aktualisiert am
21.03.2016
Besucht am 12.03.2016
Als wir im Spätherbst 2015 beim guten Da Michele waren fiel uns auch das benachbarte Tennisheim auf welches unter Trattoria a modo mio firmiert und im Dunkeln doch ganz einladen wirkte.
Ein Besuch der Homepage offenbarte, daß es im Winter eine lange Schließzeit gibt und dann erst so nach und nach im Jahr die Öffnungszeiten wieder verlängert werden.
Klang interessant und irgendwie auch ein klein wenig authentisch.
Auf der HP wird eine schöne Terrasse abgebildet welche uns primär dazu veranlasste das Haus erst bei warmer Witterung aufzusuchen.
Es ist wie es ist und wir statteten unseren Besuch dann doch schon früher ab.
Parkplätze gibt es direkt am Haus ein paar wenige und 50m weiter aber mehr als genug. Tennisheim eben. Das ist das schöne an Vereinsheimen. Eine Parkplatzsuche entfällt für gewöhnlich. Des Weiteren erreicht man die Terrasse und den Gastraum ebenerdig. Daß die Tür in den Gastraum auf halbem Weg am Boden streift. Geschenkt. Ist ein Tennisheim und keine Schreinerinnungskantine. Muß aber doch nicht sein.
Wir wurden von der Dame des Hauses sehr freundlich begrüßt und durften uns einen Platz aussuchen. Und Plätze gab es zu der frühen Stunde noch genug. Erst eine weitere Partei war anwesend. Ein nettes Plätzchen am Fenster wurde es dann.
Die Einrichtung kann den Charme der 70er nicht ganz abstreifen kann aber dennoch als einigermaßen nett und gemütlich angesehen werden. Dunkle Fliesen am Boden und dunkles Holzgebälk an der Decke. Die Wände sind weiß oder in warmen Tönen gestrichen. Die Tische sind mit einem Fadengespinstläufer (oder wie nennt man das?) und Teelichthalter belegt. Ansonsten dominieren hellbraune, furnierte Resopaltischplatten und schlichte aber gemütliche Stühle.
Zur Reichung der Karten wurde dann auch noch ein Tagesangebot (Muscheln bzw. Pizza Fuego) anounciert. Die Getränkewünsche wurden nicht gleich erfragt sondern etwas Zeit gelassen die Karten zu studieren.
Das Studieren der Kunstledereinbände und deren Inhalt war für mich bei den Salaten schon beendet. Nicht, daß ich unter die Hasenfutterliebhaber gegangen wäre. Die Pizza Fuego hatte mein Interesse umgehend geweckt. Fuego, das hört sich auch für den Nichtmuttersprachler nicht nach Milchreis mit Zimtzucker an. Und im Zusammenhang mit Pizza sollte da was schön Warmes dabei herauskommen.
Meine Frau erwärmte sich hingegen für Tagliatelle Mare Monte. Und gemeinsam sollte es noch ein Insalata A modo mio vorab sein.
Die Getränke kamen zeitnah und gut gekühlt an den Tisch und bestanden aus Spezi (0,4l zu 2,50) und einem Weizenbier (0,5l zu 2,50).
Zwischendurch konnten wir uns umschauen und erlebten einige Neuankömmlinge und auch Abholer. Besonders Letzteres schien hier gut zu laufen. Ein gutes Zeichen, wie ich empfand. Zudem war unser Platz weit genug davon entfernt, daß wir eher Beobachter denn Leidtragende von Publikumsverkehr waren.
Nach passender Zeit kam der Salat. Ein Extrateller wurde gleich mitgeliefert.
Er machte einen guten Eindruck und war mit einem Joghurtdressing angemacht welches durch ein paar Streifen Balsamicocreme unterstützt werden sollte. Optisch war es eine Unterstützung, geschmacklich bedurfte es aber der Order einer Menagerie mit Essig und Öl. Das Dressing war also etwas arg lau. Nun ist es ja so, daß es vielen so lieber ist und die Küche(n) diesbezüglich dann etwas reduziert fahren. Wir würzten eben nach. Ich, für mich, würzte sogar ordentlich nach. Ich bin aber keine Referenz in der Hinsicht. Für mich selbst aber schon ;-)
Quantitativ war er gut, frisch und die Zusammenstellung wußte zu gefallen.
Ich glaube gerne, daß der angepriesene Schafskäse auch wirklich einer war, nur war uns der Geschmack auch diesen Bestandteiles derart flach, daß uns der Gedanke an Kuhmilchkäse (weißer Käse) deutlich streifte.
Das Abräumen wurde mit der Nachfrage nach der Zufriedenheit getätigt. Unschlüssig ob man das leise Dressing oder den Schafskäse überhaupt erwähnen sollte unterließen wir dies und zeigten uns zufrieden. War ja mehr oder weniger auch so.
In passendem Abstand fanden sich die Hauptgerichte am Tisch ein.
Die Tagliatelle waren passend im Biss. Die paar Supermarktshrimps (pers. Vermutung) passten soweit, die Pilze ebenfalls und auch sonst war die Darreichungsform ok. Leider waren sie etwas salzig. Meine Frau mag das zwar tendenziell aber hier waren sie ihr zu salzig. Nun sind Shrimps ja (ursprünglich) Salzwasserbewohner aber das soll aus naheliegenden Gründen nicht als Erklärung dienen. Da ist der Küche wohl etwas zu viel Würze entglitten. Die hätten wir irgendwie beim Salat lieber verortet gehabt. In Folge dessen kann über die Soße nicht mehr viel berichtet werden da der salzige Eindruck dominant war und letztlich im Gedächtnis haften blieb.
Die Pizza Fuego machte ebenfalls einen guten, nein sogar sehr guten Eindruck. Peperoni mit Potenzial waren darauf zu erkennen und kleine Salamischeiben.
Der Teig war eine Wucht. Referenzklasse. Weich und luftig am Rand dennoch aber leicht kross auf der Oberfläche. Fein gewürzt und am Boden dünn aber stabil hatte er schon etwas. Wenn ich dereinst meine ultimative Pizza zusammenstelle, dann gehört dieser Teig zu den Hauptbestandteilen.
Das war es aber auch schon. Das Sugo in geschmacklicher Allerweltsklasse war noch ok und wurde vom Untergrund getragen. Der Käse konnte aber leider garnix. Er brachte keinerlei Aroma mit und fiel gewaltig ab. Die Peperoni, mithilfe der scharfen Salami gaben ordentlich Capsaicin ab und die Gesamtkomposition in Bezug auf Schärfe war richtig gut. Keine Ahnung ob nicht noch mit etwas Chilipulver nachgeholfen wurde.
Leider wurde ich hier mal wieder daran erinnert warum ich keine scharfe Salami mag. Irgendwann hatte ich einen komischen Geschmack im Mund, welcher mich weitläufig an Spülmittel erinnerte. Ok, ich habe nicht den ultimativen Geschmack aber ich hoffe transportieren zu können was ich meine. Letztlich konnte ich diese Geschmacksrichtung auf die Salami einengen und als ich sie ignorierte war es besser. Aber leider schon zu spät. Auch hier gab es einen dominanten Bestandteil welcher nicht so recht passen wollte.
Interessanterweise fiel die Nachfrage nach der Zufriedenheit beim Abräumen des Pizzageschirrs aus. War der Umgang durch die Bank sehr freundlich und nett hätte ich hier auf Nachfrage etwas platziert. Letztlich war ich zu faul dafür dies noch nachträglich zum Thema zu machen.
Die Rechnung erschien…. Auf einem Notizzettel. Mittlerweile ja recht unempfindlich geworden orderte ich einen Bewirtungsbeleg welcher via Quittung, Unterschrift und Stempel kam. Da kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken machen. Ich finde es jedoch zunehmend irritierend, wenn noch so verfahren wird.
Der Rest ist schnell erzählt.
Alles hier ist soweit sauber und gepflegt, daß man sich wohl fühlen kann. Eine, in Vereinsheimen wohl unvermeidliche, Faltwand wurde liebevoll mit Stoff und sonstigen Utensilien kaschiert. Der Toilettentrakt, ebenfalls ebenerdig, befindet sich im Durchgangsbereich und ist ebenfalls hygienisch ohne Tadel. Das Datum der Erstellung erzählt auch er, ist aber dennoch in hervorragendem Zustand.
Letztlich ist es eine Frage ob wir hier nochmals aufschlagen. Wenn es sich ergibt vielleicht wieder. Gezielt anstreben werden wir es aber nicht mehr. Das Da Michele in 200m Entfernung hatte seinerzeit eine ganz andere Adresse hinterlassen und steht definitiv wieder auf unserer Liste.
Als wir im Spätherbst 2015 beim guten Da Michele waren fiel uns auch das benachbarte Tennisheim auf welches unter Trattoria a modo mio firmiert und im Dunkeln doch ganz einladen wirkte.
Ein Besuch der Homepage offenbarte, daß es im Winter eine lange Schließzeit gibt und dann erst so nach und nach im Jahr die Öffnungszeiten wieder verlängert werden.
Klang interessant und irgendwie auch ein klein wenig authentisch.
Auf der HP wird eine schöne Terrasse abgebildet welche uns primär dazu veranlasste das Haus erst... mehr lesen
Trattoria A Modo Mio
Trattoria A Modo Mio€-€€€Restaurant, Trattoria0718142110Auf dem Sterrenberg, 73650 Winterbach
3.0 stars -
"Schöne Lage aber die Küche deutete bestenfalls an was sie kann." AndiHaAls wir im Spätherbst 2015 beim guten Da Michele waren fiel uns auch das benachbarte Tennisheim auf welches unter Trattoria a modo mio firmiert und im Dunkeln doch ganz einladen wirkte.
Ein Besuch der Homepage offenbarte, daß es im Winter eine lange Schließzeit gibt und dann erst so nach und nach im Jahr die Öffnungszeiten wieder verlängert werden.
Klang interessant und irgendwie auch ein klein wenig authentisch.
Auf der HP wird eine schöne Terrasse abgebildet welche uns primär dazu veranlasste das Haus erst
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Zuerst gab es ein Hotelrestaurant Seeblick dessen Auslage mich im ersten Augenblick nicht besonders faszinierte. Nein, es las sich nicht schlecht aber mir war Anderes im Sinn. Ein paar Gässchen weiter sah’ ich ein Schild welches auf ein weiteres Gasthaus hindeutete. Eine nach vorn offene Veranda empfing den Gast und ein Biergarten im rückwärtigen Bereich war ausgeschildert. Ein kurzer Blick in den Aushang (mehrere Schilder waren ebenfalls aufgestellt) ergab eine zünftige Küche zu überraschend fairen Preisen. Dabei war ich kaum 100 Meter vom See weg.
Zurück im Resort unterbreitete ich später meine Gedanken meinen Lieben und erntete Zustimmung.
Das Haus gibt es schon seit 1606 und schon zu Beginn wird dort ein „offenes Bierhaus“ erwähnt. Kurz darauf fanden sich eine Bäckerei und Metzgerei im Haus ein. Ende des 19 Jahrhunderts wurde es von einem Sebastian Wiedemann gekauft und neben der Metzgerei eine Gastwirtschaft installiert. Darauf folgend wurden Fremdenzimmer geschaffen und das Haus in „Gasthof Drei Rosen“ umbenannt. Allerlei Prominenz aus dem Münchner Umfeld fand sich mitunter ein. Drei Generationen lang betrieb immer ein Wiedemann das Haus und Ende 2002 wurde es verkauft und aufwendig renoviert.
Uns so kam es dann, daß die nächste Y- oder Z-Prominenz aus dem Stuttgarter Umfeld hier einkehrte. Dazu im Folgenden ;-)
Zur Abendessenszeit machten wir Drei uns dann auf um bei schönstem Wetter im dortigen Biergarten einzukehren.
Marteralte Kastanienbäume säumten den geschotterten und mit Holzklappstühlen und -Tischen bestuhlten Biergarten. Eine Holzhütte begrenzte ihn in Nachbarsrichtung. Letztere sah aber auch irgendwie eventmäßig aus. Da wird sicher nicht nur das Gestühl im Winter gelagert.
Von einem netten und extremst umgänglichen, dabei aber immer seriösen, Kellner wurden wir eingeladen unseren Tisch der Wahl selbst auszusuchen. Was wir dann auch taten und uns so platzierten, daß die hinter dem Nachbargrundstück untergehende Sonne uns noch eine Weile zuteil wurde.
Es wurden mit Reichung der Karten „natürlich“ gleich die Getränkewünsche abgefragt. Oder war dem nicht so? Ich weiß es nimmer.
Ich war in Bayern.
Ich war im Biergarten.
Ich wollte natürlich einen aktiven und belebenden Esslinger Hengstenberg Nordhang.
Quatsch!
Einmal hiesiges Grundnahrungsmittel in der Halbliterklasse (3,30).
Danke.
Meine Mädels orderten je einen halben Liter Mineralwasser (3,90) und einen halben Liter Spezi (2,90). Wobei ich gerade sehe, daß auf der Rechnung des Wassers ein halber Liter steht aber die Flasche meiner Erinnerung nach eher ein dreiviertel Liter oder zumindest 0,7er war.
Die Kasse eben.
Und dann war es so weit. Auf der Karte entdeckte ich eine halbe Haxe (13.80) mit Kartoffelknödel und Sauerkraut.
Himmizementluja sog i! Geht doch!
Oder als württemberger Schwabe: jetzetle, sauberle, sodele.
Meine Wahl stand also fest. In Stein gemeiselt und erosionssicher!
Meine beiden Lieben entschieden sich für eine Vorspeise. Vorspeise? Hä? Im Biergarten in Bayern? Ok. Wat mutt dat mutt.
In der Karte mit dem Titel „zu Beginn was Leichtes“ ausgepriesen. Aha, okeee.
Überbackener Schafskäse mit Baguette (7,80).
Was Leichtes. Klar. Hmmm.
Anschließend wurde gewählt:
Angus Rumpsteak „Helgoland“ (21.50)
Pfeffercreme mit Champignons, Shrimps, Zwiebeln, frischem Marktgemüse und Romanescu
Hauptsache Frauchen ist glücklich.
Töchterchen wünschte sich
Putenschnitzel überbacken (11.80)
Mit Tomate Mozzarella und Kroketten.
Meine zwei bayrischen Cowgirls hatten richtig in die bajuvarische Schublade reingehauen. Authentischer geht fast nimmer ;-)
Bis zur Lieferung der Gerichte blieb natürlich Zeit sich um zu schauen.
Nett hier. Aber auch ein klein wenig zweckmäßig. Mit der Zeit kamen ordentlich Leute hierher und es füllte sich zusehends. Der Kellner, immer Chef im Ring, hatte alles unter Kontrolle und machte auch mit einer (vermutl.) älteren Wandergruppe nette und harmlose Scherze. Das war irgendwie nett und locker.
Als der überbackene Schafskäse kam war natürlich das Weißbier, welches ich hier extra zu meines Schwagers Geburtstag abgelichtet hatte (er hatte an dem Tag und es war natürlich eine whats-app erforderlich) schon fast leer. Ich bitte also um entsprechende Würdigung des Bildes da ich mich sehr zurück genommen hatte es nicht umgehend komplett zu inhalieren. ;-)
Ok, der Schafskäse war da. Er sah auch gut aus und schmeckte auch gut Nett gewürzt konnte er gefallen. Ich hatte aber nur wenig probiert.
Handfestes! Haxxxeee!
Töchterchen hatte auch Gefallen an ihrer Antibiotika- und Pharmabombe Putenschnitzel. Es sah aber nicht schlecht aus und sie äußerte sich sehr zustimmend.
Die halbe Schweinshaxe war wie erhofft und gewünscht. Ein Träumchen wäre dem nicht angemessen. Eher ein Traum! Super resch und klasse gewürzt fiel das Fleisch alleine vom scharf Hinschauen schon vom Knochen. Es zerlief zwar nicht gar auf der Zunge aber war eine der besten Haxen die ich je gegessen hatte. Das Fett recht reduziert hatte ebenfalls schon einen guten Geschmack und eine Leichtigkeit angenommen die es zu einem super Begleiter machten.
Der Kartoffelknödel wurde vor der Soße gut begleitet und war sehr „fluffig“ Ich, für mich, stehe zwar eher auf Weckklöse (Semmelknödel) aber auch diesem Kartoffelknödel konnte ich viel abgewinnen.
Einzig das Sauerkraut war kein gewohntes Sauerkraut sondern eher ein „bayrisch Kraut“ welches eher weniger knackig war und viel Kümmel beinhaltete. Wie es eben dort wohl so Gang und Gäbe ist. Hätte ich wissen müssen und können.
Egal. Die Haxe war Klasse!
Meine Frau bedauerte ihre Entscheidung zum Rumpsteak mit Reichung meiner Haxe umgehend. Nein, es war kein schlechtes Rumpsteak aber die Haxe verlockte schon alleine optisch sehr.
Es hatte ihr geschmeckt. Leider war die Soße darüber wohl insgesamt so heiß oder der Gargrad so knapp, daß von medium nicht mehr viel übrig blieb.
Zur Reichung der Rechnung (ein ordentlicher Beleg) sprachen wir das an. Die Reaktion des Kellners war sehr professionell. Er entschuldigte sich aufrichtig und versprach das in der Küche prominent zu platzieren. Das schaffte Eindruck und ließ uns dies schnell vergessen.
Daß hier leere Gläser nicht übersehen wurden ist zwar normal aber ja nicht überall gängig. So kam es, daß ich an dem Abend fast annähernd an Daueressers Schlagzahl heran kam. Drei Weißbiere der besonders leckeren Variante fanden den Weg in meinen Hals. Es war aber auch ein warmer und durstiger Tag!
Sollte ich dereinst wieder in der Gegend sein (eigentlich steht einem Wiederbesuch nicht wirklich was im Wege), dann wird mein/unser Weg auch wieder hierher führen.
Das hat schon saugut geschmeckt.