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Meiner Frau ist es immer mal wieder nach gutbürgerlichem Essen und hin und wieder sollte man ja auch mal bei GastroGuide die weißen Flecken auffüllen.
Herrlichstes Oktoberwetter mit nur leichten Zirruswolken, welche der angenehmen Wärme keinen Abbruch taten ließ uns kurzfristig einen Anruf dort tätigen und anschließend starten.
„Es ist eine Gesellschaft da“ hieß es und „es könne dadurch etwas länger dauern“ war der dennoch positive Bescheid zu der Anfrage.
Ehrlich währt am Längsten!
Auch dies bestärkte uns dort einzukehren.
Man muß schon mal einen Landkartendienst bemühen um das Tal, bzw. dessen „Eingang“ auf motorisiertem Wege zu finden. Kurz hinter Urbach stand ein mehr oder weniger belangloses Schild am Straßenrand und wies den Weg.
Werbung sieht anders aus! Aber oftmals ist es auch die Gemeinde welche ihren Blick auf Werbeschilder durzusetzen vermag.
Wir fanden auf jeden Fall den Eingang in das nette tal und ebenfalls dann den Bärenhof.
Hach, nett hier. Wirklich.
Parkplätze gab es vor dem Haus deren genug. War ja nicht in der Stadt und der kleine Weiler hatte eines genug: Platz.
Vor dem Haus gab es genug Parkplätze und in das Haus ging es über einige Stufen ins Hochparterre. Allerdings, ich bin mittlerweile dafür sensibilisiert, geht es über den Garten- bzw. Terrassenbereich über zwei Rampen auch soweit barrierefrei. Zudem ist der Zugang zu „Hauptgastraum“ über eine automatische Glastüre möglich.
Und überdies gibt es dann dort ebenerdig eine entsprechende barrierefreie Toilette. Während der Rest der Toiletten sich im Tiefparterre befindet.
Thema Hauptgastraum.
Ja da atmete wahrlich der Geist der 80er. Punktuell geschönt war es aber noch so wir man es aus der Jugend kannte. Nein, ich kannte das Haus nicht, aber ähnliche.
Es war sonnig, es war warm und es war Spatsommer oder eben warmer Frühherbst. Wir wollten raus sitzen. Das war nach einer sehr freundlichen Begrüßung und der Erwähnung unseres vorherigen Anrufes problemlos möglich.
Schön war es auf der überdachten Terrasse. Feiner Blick über das Bärenbachtal und noch feinerer Blick in die alsbald gereichten Karten.
Bin ich in gutbürgerlichem Haus, dann gibt es für mich meist Rostbraten. Hier aber streifte mich heftigst das „echte“ Wiener Schnitzel mit Pommes und Beilagensalat (16.40). Also ein Kalbsschnitzel hatte ich schon lange nicht mehr. Höchste Zeit.
Aber auch ein „normales Schweineschnitzel mit Salat (ohne Pommes) hätte hier wohl nur ein übertrieben knappes Budget gesprengt (9,-). Das las sich schon ländlich günstig. Und das knapp neben dem hochpreisigen Remstal…
Meiner lieben Frau war es nach einer Flädlessupp’ (4.-) als Vorspeise. Ein Putenschnitzel (natur) mit Spätzle und Beilagensalat sollten es begleiten.
Begleiten sollte uns auch ein Weizenbier (0,5l zu 3,30) und ein Spezi bzw. später noch ein Cola (0,4l zu 3,20).
Nach kurzer Zeit erreichten uns unsere Getränke. Gut gekühlt und passend. Aber auch die Flädlessupp’ (bay. Pfannkuchennsuppe, österr. Frittatensuppe) kam dann trotz der Gesellschaft angenehm früh.
Und die war schon ein Pfund! Eine ordentliche, kräftige Fleischbrühe gut eingekocht mit feinen dünnen Pfannkuchenstreifen. Ordentlich Flädle drin wäre das eigentlich ein Essen für sich bzw. zum Sattmachen gewesen. Ich durfte, sollte und wollte ordentlich helfen sie zu bezwingen.
Klasse Auftakt!
Aber auch unsere Hauptgerichte ließen nicht unangenehm lange auf sich warten. Die Gesellschaft schien wohl schon weitestgehend „abgevespert“ zu sein.
Das Putenschnitzel kam in einer aromatischen und kräftigen Rahmsoße mit sehr intensivem Geschmack und war noch angenehm zart.
Die Spätzle (auf Nachfrage: selbstgemacht) schmeckten zwar etwas leise aber durch die Soße nahmen sie ausreichend Geschmack auf. Die Rahmsoße bestellte meine liebe Frau noch mal nach und ich half meh als ordentlich mit dieselbe zu leeren.
Mein Wiener war passgenau wie es sein soll.
Klasse gewürzt und mit aufwellender Panade hatte es mächtig Muskeln. Das Fleisch butterzart (im Verhältnis gesehen) gefiel es ausnehmend gut. Die Pommes mal wieder welche der angenehm krossen Art welche innen noch weich und heiß waren passten ebenfalls sehr gut dazu. Eine Extraportion Zitrone zum Schnitzel kam gleichzeitig. Ist eine Marotte von mir und hier hervorragend bedient wiorden.
Ich glaube ich habe den Beilagensalat unterschlagen.
Für diese Ecke in D klassisch gutbürgerlich mit verschiedenen Salaten welche jeweils eine eigene Zubereitung gesehen hatten. Und ausnahmslos jeder Salat konnte gefallen. Mit leichter Ausnahme des Bohnensaletes welcher etwas sehr salzig war. Aber im Grunde liebe ich genau so diese gutbürgerlichen Häuser. Klasse Salate, gute Gerichte.
Und laut Karte sind alle Zutaten regional erworben. Habe ich nichts dagegen, wenn es so gut schmeckt.
Das Haus kann was und die Preise sind sehr angenehm gehalten (für die Gegend). Das Bärenbachtäle ist ein nettes und lauschiges Tal und man kann hier auch einen traumhaften Verdauungsspaziergang machen.
Kurz und gut: Wir kommen wieder.