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Gehste inne Stadt,
wat macht dich da satt,
´ne Currywurst
Kommste vonne Schicht
wat schönret gibbet nich
als wie Currywurst
Mit Pommes dabei,
ach dann gebnse gleich zweimal Currywurst
Biste richtig down,
brauchste wat zu kaun,
´ne Currywurst
Willi, komm geh mit
ich krich Appetit
auf Currywurst
Ich brauch wat inn Bauch,
für mein Schwager hier auch
noch ´ne Currywurst
Oh Willi, wat is dat schön
wie wir zwei hier stehn
mit Currywurst!
Wir waren verabredet mit Tochter und Schwiegersohn; beide saßen als wir ankamen im Freien vor der Kantine auf einer Bierzeltbank an einem Bierzelttisch unter einer Art großem Schirm und hatten die Suppe ihres Stammgerichts bereits auf. Currywurst, Lyoner und anderen "Kleinkram" gibt es nicht drinnen in der Kantine sondern direkt neben dem Eingang am zum Betrieb gehörendem Wurststand. Dahin begaben wir uns auch. Meine Frau hatte ihre Bestellung bereits getätigt, ich kam nach und fotografierte zuerst die Tafel mit dem Currywurstangebot. Worauf mich die Dame hinter der Verkaufstheke direkt anblaffte, was ich denn hier täte. Auf meine Antwort, ich hätte gerade die Angebotstafel für Currywurst fotografiert, faselte sie etwas von absolutem Fotografierverbot auf dem Gelände. Friedlicher wurde sie schnell, als ich erklärte, für ein Forum namens Gastroguide Rezensionen zu verfassen und dafür auch Fotos zur Illustration zu benötigen. Schon war von Fotografierverbot absolut nicht mehr die Rede, ganz im Gegenteil; sie drängte mich geradezu nicht nur eine Rezension zu verfassen sondern direkt eine Kampagne zur Rettung der aus ihrer Sicht fast vom Aussterben bedrohten Curywurst zu starten. Originalzitat: "Es gibt ja kaum noch Currywurst; fast nur noch Döner, Burger und so´n Scheiß!" Ich bestellte daraufhin das Gleiche wie meine Frau ("Doppelte Currywurst, 1/2 Weck und Pommes" für EUR 8,90; dazu ein Tütchen Mayo für EUR 0,20),wir bezahlten, nahmen wenig später unsere Tabletts in Empfang und gesellten uns zu Kind und Schwiegerkind. Nur um wenig später , als der Regen dank des herrschenden Windes schräg von links fast waagerecht kam und der sogenannte Schirm nur noch wenig Schutz vor der Nässe bot, an einen besser geschützten Tisch direkt an der Kantinenaußenwand zu flüchten. Die anfänglich so bärbeißige Dame kam aus ihrem Wagen herausgespurtet und half uns beim "Umzug".
Tochter und Schwiegersohn hatte das heutige Stammessen; sie das "Schnitzel nach Wienerart" und er das "Schnitzel Jäger Art". Ich habe ihn hier noch nie etwas anderes essen sehen, anscheinend gibt es so Schnitzel Jäger Art in der Türkei nicht ;-)). Die Schnitzel waren jeweils mit Pommes Frites und ein bisschen "Beilagensalat" ("Wie haben sie den Beilagensalat gefunden? Ich habe das Schnitzel hochgehoben und darunter nachgeschaut"); seines habe ich absichtlich nicht fotografiert, weil, ich mit Soße übergossene panierte Schnitzel überhaupt nicht mag Nicht mal anschauen mag ich sie ;-.)). Die Stammessen kosten jetzt mit EUR 10,50 etwas mehr als bei früheren Besuchen (als Folge von Corona ?) , sind aber ihr Geld durchaus wert. Auch wir waren mit unseren Currywürsten sehr zufrieden; meine waren auf Basis von roten Rostwürsten, die vom meiner Frau auf Basis von weißen. Wobei mir bei Currywürsten die Soße meistens noch besser schmeckt als die Wurst selber ;-). Zum Abschluss gab es für das Jungvolk und mich noch Espressi; da es hier weder koffeinfreien Espresso noch koffeinfreien Kaffee gibt, verzichtete meine Frau auf ein Getränk.
Heute ging wohl alles ohne Beleg; weder die Kinder noch wir bekamen einen.
Fazit: Die Schwammsche Currywurst (die Alte Schlachthof Kantine gehört zur benachbarten Fleischfabrik Schwamm) schmeckt besser als die, die ich ab und an im Saarbasar am Stand von "Fleischwaren Schröder" (direkte und ebenfalls im Schlachthofviertel am Lyonerring beheimatete Konkurrenz von Schwamm) esse. Sie kann aus meiner Sicht fast mit der Currywurst der "Diskontoschenke" mithalten, die vor Jahren in einer namhaften Feinschmeckerzeitschrift als "eine der zehn besten Currywürste Deutschlands" bezeichnet wurde.