Geschrieben am 21.10.2024 2024-10-21| Aktualisiert am
21.10.2024
Besucht am 24.09.2024Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 253 EUR
Feste soll man feiern wie sie fallen, bestandene Prüfungen gehören bei uns auch dazu. Unsere große Tochter hatte nun heute im Rahmen ihres Lehramtsstudiums die Lateinprüfung mit Bravour bestanden, obwohl sie davor richtig Bammel hatte. Im Familienchat lud sie uns also zum Abendessen ein. Da unsere Kleine im medizinischen Bereich arbeitet, und nach ihrer Schicht keine Lust mehr hatte sonst wie weit zu reisen, sollte es also im nahen Umfeld der Heimat sein.
Unsre Große besann sich auf das Restaurant Waldblick im Pulsnitzer Ortsteil Friedersdorf. Dort waren wir nun schon eine ganze Weile, ob des gehobenen Ambientes als auch der gehobenen Preise nicht mehr. Wir freuten uns also darauf. Online wurde für den Abend ein Tisch gebucht, was auch problemlos klappte.
Auf dem großen Parkplatz vorm Haus trafen nun alle Familienteile aufeinander, und pünktlich ging es ins Restaurant. Hier wurden wir sehr freundlich von einer jungen Dame, die unsere kleine Tochter noch aus Schulzeiten kennt, begrüßt. Unser Tisch war relativ nah am Eingang hinter dem großen Ethanol Kamin.
Dieser strahlte eine behagliche Wärme aus, und sorgte mit seinem Geflacker für ein gemütliches Flair. Im großen, modern gestalteten Gastraum hat sich seit unserem letzten Besuch vor zwei Jahren nichts geändert. Noch immer modern und gemütlich.
Kurz nachdem wir nun also saßen, brachte die junge Dame flugs 6 Speisekarten an den Tisch, und ging noch einmal, um uns Zeit zu geben um in der Getränkekarte zu stöbern. Diese ist sehr umfangreich, vor allem die Weinkarte hat es in sich. So gibt es aus allen Landesteilen eine riesige Auswahl an Weinen. Wir wussten recht schnell was wir wünschten, und so nahm die junge Dame als erstes unsere Getränkebestellung auf. Es sollten werden:
Getränke:
· 1x 0,4ér Cola für 3,90 e · 1x 0,4ér Spezi für 3,90 € · 1x 0,25ér trockener Grauburgunder der Weingut Roth aus Happenbach/Würtemberg · 2x 0,4ér Köstritzer Kellerbier für je 5,50 €
Während nun also unsere Getränke am Tresen zubereitet wurden, konnten wir in der reichhaltigen Speisekarte stöbern. Im Gegensatz zu vielen anderen Restaurants in unserer Gegend, wechselt hier die Karte saisonal bedingt regelmäßig, und wird entsprechend komplett neu aufgesetzt. Wir hatten nun Ende September noch die Sommerkarte, die Herbstkarte mit den deftigeren Speisen sollte wenige Tage später in Betrieb gehen. Nach einigen Überlegungen stand dann fest was wir wollten, und so orderten wir:
Vorspeisen:
· 1x Pfifferlingssuppe mit Knoblauch-Crouton und schwarzem Sesam für 8,00 € · 1x Waldfladen – Pfifferlinge, rote Zwiebel, Lauchzwiebel, wilder Brokkoli, vegane Sour Cream für 7,00 €
Hauptspeisen:
· 1x Gnocchi mit Pfifferlingen, Kirschtomaten, Lauchzwiebel, veganen Parmesan von Bedda, Kresse und Pininenkernen für 18, 00 € · 1x Rindersauerbraten mit Pulsnitzer Pfefferkuchenjus, Apfelrotkohl, Kloß und Semmelbutter für 23,00 € · 2x Schnitzel mit Pfifferlingen und Salzkartoffeln für je 24,00 € · 1x Schnitzel Burger mit 160 gr. Schweineschnitzel, Salat, Tomate, Käse, rote Zwiebel, saure Gurke, Burger Soße und BBQ-Sauce für 19,00 €
Nun konnten wir also bei unseren Getränken den Prüfungstag auswerten, und man merkte deutlich das unserer Großen ein riesiger Brocken von den Schultern gefallen ist. Chapeau und Glückwunsch.
Nach zirka 25 Minuten kamen dann unsere Vorspeisen. Und holla, das sah ja schon einmal verdammt gut aus.
Meine Frau hatte sich die Pfifferlingssuppe auserkoren, und die machte schon auf den ersten Blick ihrem Namen alle Ehre. Ein großer Teller mit einer wunderbar, leicht cremigen Suppe stand da vor ihr. Und an Pfifferlingen fehlte es auch keinesfalls, denn da waren in dieser wohlschmeckenden Suppe reichlich vorhanden.
Durch diese Reichhaltigkeit an den frischen Pfifferlingen schmeckte auch das wohl temperierte, selbst angefertigte Süppchen herrlich kräftig nach Pfifferlingen. Die Croutons waren ebenfalls kräftig, allerdings mit Knoblauch durchzogen. Holla die Waldfee. Neu für uns war der schwarze Sesam. Natürlich „schaffte“ meine Frau nicht allen den reichhaltigen Teller, sie bekam großzügige Unterstützung unsrer Großen. Leider war dies auch die letzte Pfifferlingssuppe in der Küche.
Ich war gespannt auf den Waldfladen, und war mir recht unsicher was mich denn da ereilt. Aber als dann vor mir diese Platte mit dem etwas dickeren Flammkuchen stand, war ich zufrieden.
Richtige Wahl, denn neben frischen Pfifferlingen waren hier auch zwei große Stangen wilder Brokkoli darauf, welcher sehr gut und vor allem noch fest im Biss war. Der frische Lauch und die frischen, roten Zwiebeln brachten die angenehme Schärfe dazu. Auch ich bekam Unterstützung, sah ich doch die neidischen Blicke der kleinen Tochter.
Zirka 20 Minuten nach unseren Vorspeisen kamen dann die Hauptspeisen an den Tisch. Und ja, auch die waren nicht schlecht. Unsre Große und wie sollte es anders sein, unser Möchtegernschwiegersohn, hatten sich dem Schnitzel verschrieben. Heute mit frischen Pfifferlingen als Beilage.
Auf jedem Teller lagen zwei butterweiche, angenehm kross gebratenen Schnitzel. Die Pfifferlinge ebenfalls gut gebraten und mit frischer Lauchzwiebel versetzt. Während Schwiegersöhnchen bei den Salzkartoffeln als Beilage blieb, schwenkte Töchterchen auf Pommes Frites um, welche mit 1,50 € als Beilagen Wechsel zusätzlich berechnet wurden. Ob das so sein muss bezweifele ich immer wieder, da weder Kosten noch Aufwand hier viel höher sind.
Die kleine Tochter hatte sich den Schnitzel Burger gewünscht. Irgendwie scheint hier nun schon der Einfluss vom Möchtegernschwiegerson abzufärben. Egal. Sie hatte sich viel vorgenommen, denn was da auf dem Teller lag war ein riesiger Berg von einem Burger.
Zwischen zwei großen, weichen Sesambrötchen „versteckten“ sich zwei Schnitzel. Diese waren aber noch mit frischem, knackigem Salat, frischer Tomate, scharfen, roten Zwiebeln und würzigen Gewürzgurken umgeben. Obenauf dann noch eine dicke Scheibe Käse, und das alles mit einer leicht scharfen und würzigen BBQ-Sauße gewürzt. Wenn man ordentlich Hunger hat, war dies eine gute Portion.
Meine Frau wollte heute bei den Pfifferlingen bleiben, und entschied sich für die Gnocchi mit Pfifferlingen. Reichlich Gnocchi waren da in ihrer Schüssel. Und groß waren sie auch. Angenehm im Biss, nicht zu pappig, nicht zu fest, und sehr lecker im Geschmack.
Unter den Gnocchi lagen die gebratenen Pfifferlinge, welche wir ja nun auch schon vom Schnitzel kennen. Zusätzlich war das Ganze mit frischen Kirschtomaten und Lauchzwiebel angerichtet. Obenauf dann der vegane Parmesan von Bedda, etwas frische Kresse und reichlich Pininenkerne. Das Ganze noch mit Balsamicoessig optisch verfeinert, war dies ein richtig leckeres Essen, und heute hier die vegane Variante des Restaurants.
Vegan war mir nichts. Bei mir sollte es Fleisch sein, heute in Form von Rindfleisch als Rindersauerbraten. Da meine Frau dieses Gericht überhaupt nicht mag, und somit aus unserer heimischen Küche verbannt ist, war schon beim ersten Blick in die Karte meine Wahl ganz klar.
Zwei große und dicke Scheiben Sauerbraten lag hier auf dem Teller. Herrlich weich und zart und angenehm eingelegt. Der säuerliche Geschmack kam voll zur Geltung, ja so muss ein sächsischer Sauerbraten sein. Etwas Bammel hatte ich vor dem Pulsnitzer Pfefferkuchenjus, da ich ja nix süßes mag. Aber hier war der Pfefferkuchen, welcher auf Nachfrage vom Pulsnitzer Pfefferküchler Nitsche kommt, sehr gut im Sud des Sauerbratens verarbeitet und war damit eher würzig, kräftig statt süß. Der Apfelrotkohl war auch sehr gut, ob er aus eigener Küche kommt kann ich nicht beurteilen. Dasselbe gilt für die beiden Klöße welche mit etwas frisch zerlassener Semmelbutter überzogen wurden. Es war ein Gaumenfest für mich. Endlich wieder Sauerbraten, und dann och so lecker.
Nachdem wir fertig waren, lunschten die Mädels natürlich wieder nach was Süßem. Und ein Blick in die nochmals vorbei gebrachte Karte offenbarte was sie wollten. Also bestellten wir als Nachtisch:
· 1x gegrillte Nektarine mit veganem Vanilleeis, Limetten-Minz-Soja-Dip und Pistazie für 8,00 € · 3x Mousse au Chocolat mit Erdbeere, Schokoerde, Maraschino Likör und Minze für je 10 € · 1x warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis für 9,00 € · 3x 4cl Meißner Kirschbrand zu je 11,40 €
Keine 10 Minuten später war der Nachtisch am Tisch. Auch dieser war optisch wieder ansprechend angerichtet.
Während es zum Apfelstrudel nicht viel zu sagen gibt, der ganz sicher Convenienceware wie in vielen Gastros, waren sowohl die gegrillte Nektarine als auch das Mousse au Chocolat was feines.
Die Mousse au Chocolat herrlich cremig und mit kräftiger Kakaonote. Geschmacklich neu für meine Mädels die Schokoerde, welche noch einmal Kakao lastiger war.
Der Maraschino Likör welcher darüber geträufelt wurde gab dem Ganzen eine besondere Note. Statt Erdbeeren gab es wahrscheinlich Saisonbedingt (war ja noch die Sommerkarte) frische Johannisbeeren und Blaubeeren.
Auch die gebratene Nektarine war gut, und mal was ganz anderes für den Gaumen. Hier schmeckte allerdings die Limetten-Minz-Soja-Sauce den Damen nicht, und wurde nach den ersten Geschmackstests verbannt. Auch das vegane Vanilleeis war nicht so unbedingt ganz toll. Aber hier will man sich wohl dem Mainstream nicht verschließen.
Ein gelungener Abend, die bestandene Prüfung wurde gebührend gefeiert. Danke an unsre Große für die Einladung.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft 252,90 € im Waldblick Friedersdorf. Gehobene Ausstattung, sehr freundliche und kompetente Bedienung, leckeres Essen mit ständig wechselnder Karte. Für besondere Anlässe das richtige Haus.
Feste soll man feiern wie sie fallen, bestandene Prüfungen gehören bei uns auch dazu. Unsere große Tochter hatte nun heute im Rahmen ihres Lehramtsstudiums die Lateinprüfung mit Bravour bestanden, obwohl sie davor richtig Bammel hatte. Im Familienchat lud sie uns also zum Abendessen ein. Da unsere Kleine im medizinischen Bereich arbeitet, und nach ihrer Schicht keine Lust mehr hatte sonst wie weit zu reisen, sollte es also im nahen Umfeld der Heimat sein.
Unsre Große besann sich auf das Restaurant Waldblick... mehr lesen
Hotel und Restaurant Waldblick
Hotel und Restaurant Waldblick€-€€€Restaurant, Hotel, Ausflugsziel, Partyservice0359557450Königsbrücker Straße 119, 01896 Pulsnitz
5.0 stars -
"Ein gelungener (Prüfungs)Abend" JenomeFeste soll man feiern wie sie fallen, bestandene Prüfungen gehören bei uns auch dazu. Unsere große Tochter hatte nun heute im Rahmen ihres Lehramtsstudiums die Lateinprüfung mit Bravour bestanden, obwohl sie davor richtig Bammel hatte. Im Familienchat lud sie uns also zum Abendessen ein. Da unsere Kleine im medizinischen Bereich arbeitet, und nach ihrer Schicht keine Lust mehr hatte sonst wie weit zu reisen, sollte es also im nahen Umfeld der Heimat sein.
Unsre Große besann sich auf das Restaurant Waldblick
Besucht am 20.10.20241 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Es ist schon erstaunlich, wie lange sich manche Traditionslokale halten (und andere Neugründungen ganz schnell wieder verschwinden). Die Funzel habe ich Ende der 1970er Jahre durch Sindelfinger Freunde kennengelernt, danach häufig besucht – und irgendwann komplett aus den Augen verloren.
Ein kurzes Update zum erneuten Besuch: das Interieur scheint sich wundersamerweise nicht verändert zu haben (grob gezimmertes Holz, rustikale Dielen, Rauputz an der Decke), der Andrang ist ungebrochen groß und das Speisenangebot gut bürgerlich bis deftig: krosse Haxn, angeblich hausgemachte Spätzle und schlonziger Kartoffelsalat. Bei meinem Besuch mit einem befreundeten Paar an einem Sonntagnachmittag um halb drei hatten wir unsere liebe Mühe, noch einen freien Tisch zu ergattern. Hier ist schon mal Durchsetzungskraft angesagt. Wie das Servicemädel bei vollem Haus (und gern besuchter Terrasse, wo bei lauen Temperaturen noch mal ein Cappuccino genossen wird) noch den Überblick und die Nerven behält, ist ein Wunder. Jetzt erst entdeckt: die Funzel bietet unter der Woche auch täglich wechselnden Mittagstisch mit jeweils 4 verschiedenen Gerichten an. Das werde ich mal ausprobieren.
Es ist schon erstaunlich, wie lange sich manche Traditionslokale halten (und andere Neugründungen ganz schnell wieder verschwinden). Die Funzel habe ich Ende der 1970er Jahre durch Sindelfinger Freunde kennengelernt, danach häufig besucht – und irgendwann komplett aus den Augen verloren.
Ein kurzes Update zum erneuten Besuch: das Interieur scheint sich wundersamerweise nicht verändert zu haben (grob gezimmertes Holz, rustikale Dielen, Rauputz an der Decke), der Andrang ist ungebrochen groß und das Speisenangebot gut bürgerlich bis deftig: krosse Haxn, angeblich... mehr lesen
3.5 stars -
"Almhüttenfeeling" MinitarEs ist schon erstaunlich, wie lange sich manche Traditionslokale halten (und andere Neugründungen ganz schnell wieder verschwinden). Die Funzel habe ich Ende der 1970er Jahre durch Sindelfinger Freunde kennengelernt, danach häufig besucht – und irgendwann komplett aus den Augen verloren.
Ein kurzes Update zum erneuten Besuch: das Interieur scheint sich wundersamerweise nicht verändert zu haben (grob gezimmertes Holz, rustikale Dielen, Rauputz an der Decke), der Andrang ist ungebrochen groß und das Speisenangebot gut bürgerlich bis deftig: krosse Haxn, angeblich
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Hotel und Restaurant Waldblick
Unsre Große besann sich auf das Restaurant Waldblick im Pulsnitzer Ortsteil Friedersdorf. Dort waren wir nun schon eine ganze Weile, ob des gehobenen Ambientes als auch der gehobenen Preise nicht mehr. Wir freuten uns also darauf. Online wurde für den Abend ein Tisch gebucht, was auch problemlos klappte.
Hotel und Restaurant Waldblick
Auf dem großen Parkplatz vorm Haus trafen nun alle Familienteile aufeinander, und pünktlich ging es ins Restaurant. Hier wurden wir sehr freundlich von einer jungen Dame, die unsere kleine Tochter noch aus Schulzeiten kennt, begrüßt. Unser Tisch war relativ nah am Eingang hinter dem großen Ethanol Kamin.
Ethanol-Kamin
Dieser strahlte eine behagliche Wärme aus, und sorgte mit seinem Geflacker für ein gemütliches Flair. Im großen, modern gestalteten Gastraum hat sich seit unserem letzten Besuch vor zwei Jahren nichts geändert. Noch immer modern und gemütlich.
Speisekarte
Kurz nachdem wir nun also saßen, brachte die junge Dame flugs 6 Speisekarten an den Tisch, und ging noch einmal, um uns Zeit zu geben um in der Getränkekarte zu stöbern. Diese ist sehr umfangreich, vor allem die Weinkarte hat es in sich. So gibt es aus allen Landesteilen eine riesige Auswahl an Weinen. Wir wussten recht schnell was wir wünschten, und so nahm die junge Dame als erstes unsere Getränkebestellung auf. Es sollten werden:
Getränke:
· 1x 0,4ér Cola für 3,90 e
· 1x 0,4ér Spezi für 3,90 €
· 1x 0,25ér trockener Grauburgunder der Weingut Roth aus Happenbach/Würtemberg
· 2x 0,4ér Köstritzer Kellerbier für je 5,50 €
Gastraum Gastraum
Während nun also unsere Getränke am Tresen zubereitet wurden, konnten wir in der reichhaltigen Speisekarte stöbern. Im Gegensatz zu vielen anderen Restaurants in unserer Gegend, wechselt hier die Karte saisonal bedingt regelmäßig, und wird entsprechend komplett neu aufgesetzt. Wir hatten nun Ende September noch die Sommerkarte, die Herbstkarte mit den deftigeren Speisen sollte wenige Tage später in Betrieb gehen. Nach einigen Überlegungen stand dann fest was wir wollten, und so orderten wir:
Vorspeisen:
· 1x Pfifferlingssuppe mit Knoblauch-Crouton und schwarzem Sesam für 8,00 €
· 1x Waldfladen – Pfifferlinge, rote Zwiebel, Lauchzwiebel, wilder Brokkoli, vegane Sour Cream für 7,00 €
Hauptspeisen:
· 1x Gnocchi mit Pfifferlingen, Kirschtomaten, Lauchzwiebel, veganen Parmesan von Bedda, Kresse und Pininenkernen für 18, 00 €
· 1x Rindersauerbraten mit Pulsnitzer Pfefferkuchenjus, Apfelrotkohl, Kloß und Semmelbutter für 23,00 €
· 2x Schnitzel mit Pfifferlingen und Salzkartoffeln für je 24,00 €
· 1x Schnitzel Burger mit 160 gr. Schweineschnitzel, Salat, Tomate, Käse, rote Zwiebel, saure Gurke, Burger Soße und BBQ-Sauce für 19,00 €
Nun konnten wir also bei unseren Getränken den Prüfungstag auswerten, und man merkte deutlich das unserer Großen ein riesiger Brocken von den Schultern gefallen ist. Chapeau und Glückwunsch.
Getränkeauswahl
Nach zirka 25 Minuten kamen dann unsere Vorspeisen. Und holla, das sah ja schon einmal verdammt gut aus.
Meine Frau hatte sich die Pfifferlingssuppe auserkoren, und die machte schon auf den ersten Blick ihrem Namen alle Ehre. Ein großer Teller mit einer wunderbar, leicht cremigen Suppe stand da vor ihr. Und an Pfifferlingen fehlte es auch keinesfalls, denn da waren in dieser wohlschmeckenden Suppe reichlich vorhanden.
Pfifferlingssuppe mit Knoblauch-Crouton und schwarzem Sesam
Durch diese Reichhaltigkeit an den frischen Pfifferlingen schmeckte auch das wohl temperierte, selbst angefertigte Süppchen herrlich kräftig nach Pfifferlingen. Die Croutons waren ebenfalls kräftig, allerdings mit Knoblauch durchzogen. Holla die Waldfee. Neu für uns war der schwarze Sesam. Natürlich „schaffte“ meine Frau nicht allen den reichhaltigen Teller, sie bekam großzügige Unterstützung unsrer Großen. Leider war dies auch die letzte Pfifferlingssuppe in der Küche.
Pfifferlingssuppe
Ich war gespannt auf den Waldfladen, und war mir recht unsicher was mich denn da ereilt. Aber als dann vor mir diese Platte mit dem etwas dickeren Flammkuchen stand, war ich zufrieden.
Waldfladen
Richtige Wahl, denn neben frischen Pfifferlingen waren hier auch zwei große Stangen wilder Brokkoli darauf, welcher sehr gut und vor allem noch fest im Biss war. Der frische Lauch und die frischen, roten Zwiebeln brachten die angenehme Schärfe dazu. Auch ich bekam Unterstützung, sah ich doch die neidischen Blicke der kleinen Tochter.
ein gut belegter Flammkuchen
Zirka 20 Minuten nach unseren Vorspeisen kamen dann die Hauptspeisen an den Tisch. Und ja, auch die waren nicht schlecht. Unsre Große und wie sollte es anders sein, unser Möchtegernschwiegersohn, hatten sich dem Schnitzel verschrieben. Heute mit frischen Pfifferlingen als Beilage.
Schnitzel mit Pfifferlingen und Salzkartoffeln Schnitzel mit Pfifferlingen und Salzkartoffeln
Auf jedem Teller lagen zwei butterweiche, angenehm kross gebratenen Schnitzel. Die Pfifferlinge ebenfalls gut gebraten und mit frischer Lauchzwiebel versetzt. Während Schwiegersöhnchen bei den Salzkartoffeln als Beilage blieb, schwenkte Töchterchen auf Pommes Frites um, welche mit 1,50 € als Beilagen Wechsel zusätzlich berechnet wurden. Ob das so sein muss bezweifele ich immer wieder, da weder Kosten noch Aufwand hier viel höher sind.
Schnitzel mit Pfifferlingen und Salzkartoffeln
Die kleine Tochter hatte sich den Schnitzel Burger gewünscht. Irgendwie scheint hier nun schon der Einfluss vom Möchtegernschwiegerson abzufärben. Egal. Sie hatte sich viel vorgenommen, denn was da auf dem Teller lag war ein riesiger Berg von einem Burger.
Schnitzel Burger
Zwischen zwei großen, weichen Sesambrötchen „versteckten“ sich zwei Schnitzel. Diese waren aber noch mit frischem, knackigem Salat, frischer Tomate, scharfen, roten Zwiebeln und würzigen Gewürzgurken umgeben. Obenauf dann noch eine dicke Scheibe Käse, und das alles mit einer leicht scharfen und würzigen BBQ-Sauße gewürzt. Wenn man ordentlich Hunger hat, war dies eine gute Portion.
zwei 160 gr. schwere Schnitzel-reichlich für einen Burger
Meine Frau wollte heute bei den Pfifferlingen bleiben, und entschied sich für die Gnocchi mit Pfifferlingen. Reichlich Gnocchi waren da in ihrer Schüssel. Und groß waren sie auch. Angenehm im Biss, nicht zu pappig, nicht zu fest, und sehr lecker im Geschmack.
Gnocchi mit Pfifferlingen
Unter den Gnocchi lagen die gebratenen Pfifferlinge, welche wir ja nun auch schon vom Schnitzel kennen. Zusätzlich war das Ganze mit frischen Kirschtomaten und Lauchzwiebel angerichtet. Obenauf dann der vegane Parmesan von Bedda, etwas frische Kresse und reichlich Pininenkerne. Das Ganze noch mit Balsamicoessig optisch verfeinert, war dies ein richtig leckeres Essen, und heute hier die vegane Variante des Restaurants.
Gnocchi mit Pfifferlingen
Vegan war mir nichts. Bei mir sollte es Fleisch sein, heute in Form von Rindfleisch als Rindersauerbraten. Da meine Frau dieses Gericht überhaupt nicht mag, und somit aus unserer heimischen Küche verbannt ist, war schon beim ersten Blick in die Karte meine Wahl ganz klar.
Rindersauerbraten mit Pulsnitzer Pfefferkuchenjus
Zwei große und dicke Scheiben Sauerbraten lag hier auf dem Teller. Herrlich weich und zart und angenehm eingelegt. Der säuerliche Geschmack kam voll zur Geltung, ja so muss ein sächsischer Sauerbraten sein. Etwas Bammel hatte ich vor dem Pulsnitzer Pfefferkuchenjus, da ich ja nix süßes mag. Aber hier war der Pfefferkuchen, welcher auf Nachfrage vom Pulsnitzer Pfefferküchler Nitsche kommt, sehr gut im Sud des Sauerbratens verarbeitet und war damit eher würzig, kräftig statt süß. Der Apfelrotkohl war auch sehr gut, ob er aus eigener Küche kommt kann ich nicht beurteilen. Dasselbe gilt für die beiden Klöße welche mit etwas frisch zerlassener Semmelbutter überzogen wurden. Es war ein Gaumenfest für mich. Endlich wieder Sauerbraten, und dann och so lecker.
richtig guter Sauerbraten
Nachdem wir fertig waren, lunschten die Mädels natürlich wieder nach was Süßem. Und ein Blick in die nochmals vorbei gebrachte Karte offenbarte was sie wollten. Also bestellten wir als Nachtisch:
· 1x gegrillte Nektarine mit veganem Vanilleeis, Limetten-Minz-Soja-Dip und Pistazie für 8,00 €
· 3x Mousse au Chocolat mit Erdbeere, Schokoerde, Maraschino Likör und Minze für je 10 €
· 1x warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis für 9,00 €
· 3x 4cl Meißner Kirschbrand zu je 11,40 €
Keine 10 Minuten später war der Nachtisch am Tisch. Auch dieser war optisch wieder ansprechend angerichtet.
Während es zum Apfelstrudel nicht viel zu sagen gibt, der ganz sicher Convenienceware wie in vielen Gastros, waren sowohl die gegrillte Nektarine als auch das Mousse au Chocolat was feines.
warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis
Die Mousse au Chocolat herrlich cremig und mit kräftiger Kakaonote. Geschmacklich neu für meine Mädels die Schokoerde, welche noch einmal Kakao lastiger war.
Mousse au Chocolat
Der Maraschino Likör welcher darüber geträufelt wurde gab dem Ganzen eine besondere Note. Statt Erdbeeren gab es wahrscheinlich Saisonbedingt (war ja noch die Sommerkarte) frische Johannisbeeren und Blaubeeren.
Mousse au Chocolat
Auch die gebratene Nektarine war gut, und mal was ganz anderes für den Gaumen. Hier schmeckte allerdings die Limetten-Minz-Soja-Sauce den Damen nicht, und wurde nach den ersten Geschmackstests verbannt. Auch das vegane Vanilleeis war nicht so unbedingt ganz toll. Aber hier will man sich wohl dem Mainstream nicht verschließen.
gegrillte Nektarine mit veganem Vanilleeis, Limetten-Minz-Soja-Dip und Pistazie
Und für die Großen gab es als Verdauerli einen doppelten Meißner Kirschbrand aus der Spezialitätenbrennerei Prinz zur Lippe.
was für Erwachsene ;-)
Ein gelungener Abend, die bestandene Prüfung wurde gebührend gefeiert. Danke an unsre Große für die Einladung.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft 252,90 € im Waldblick Friedersdorf. Gehobene Ausstattung, sehr freundliche und kompetente Bedienung, leckeres Essen mit ständig wechselnder Karte. Für besondere Anlässe das richtige Haus.
nicht ganz Behindertengerecht-die Treppe zur Toilette
frühere Zeiten