"Sehr gutes Lammfilet, aber bescheidene Beilagen"
Geschrieben am 30.10.2015 2015-10-30
"Super lecker, sehr sehr empfehlensw..."
Geschrieben am 28.06.2015 2015-06-28
"Gemütlich regional speisen in ganz besonderem Ambiente"
Geschrieben am 11.01.2015 2015-01-11
"Ein Kleinod für Schlemmer und Genießer"
Geschrieben am 11.01.2015 2015-01-11
"Das Dolce Vita in Weilheim ist ein ..."
Geschrieben am 01.01.2015 2015-01-01
"Das Rössle ist eine Reise wert"
Geschrieben am 13.12.2014 2014-12-13
"Freundlicher Landgasthof mit toller Aussicht inclusive."
Geschrieben am 01.11.2014 2014-11-01
Als Vorspeise gab es eine Flädlessuppe. Kein übermäßig anspruchsvolles Gericht, und viel mehr, als daß sie mir gut geschmeckt hat, läßt sich nicht sagen. Allenfalls sei noch erwähnt, daß mit der Einlage, den Flädlen, erfreulicherweise nicht gespart wurde.
Als Hautgang hatte ich Lammfilet mit Rosmarinkartoffeln und grünen Bohnen im Speckmantel gewählt. Es kamen insgesamt drei Lammfilets am Stück, die sehr schön auf einem länglichen Teller mit den grünen Bohnen angerichtet waren. Die Rosmarinkartoffel wurden in einem extra Schälchen gereicht. Weiterhin wurden auf der Tafel für unsere Gruppe noch mehrere Schüsseln schwäbischer Kartoffelsalat aufgetragen.
Das Lammfilet war perfekt kross angebraten, in der Mitte rosa und herrlich weich. Es ist praktisch auf der Zunge vergangen ohne daß man kauen mußte. Die grünen Bohnen waren schön knackig, und die Soße wunderbar sämig. Was ich mir noch gewünscht hätte, wäre ein intensiverer Kräutergeschmack, insbesondere nach Rosmarin und Thymian – für mich harmonisieren diese am besten mit Lamm.
Den Rosmarin habe aber noch mehr bei den als Beilage gereichten Rosmarinkartoffeln vermißt. Der ausgelobte Rosmarin war nicht wirklich zu schmecken oder optisch festzustellen, sondern war allenfalls in homöopathischer Dosis verwendet worden. Noch schlimmer war indes die Zubereitung der Kartoffeln selbst. Dies waren gekochte und grob gewürfelte Kartoffeln (einmal längs und zweimal quer geteilt), und danach in der Pfanne angebraten. Aber anscheinend hat der Koch vergessen, diese zwischen auch ab und zu mal zu wenden. Zumindest war ein Drittel der Kartoffeln sehr dunkel angebraten, spricht verbrannt, und die restlichen zwei Drittel hatten die Konsistenz von Pellkartoffeln. Die knusprige Bräune, die Bratkartoffeln haben sollten, suchte ich vergebens. Daher gingen diese beinah vollständig wieder zurück, statt dessen bediente ich mich an dem Kartoffelsalat. Diese verdiente sich sein Lob – richtig „naß“ mit Gemüsebrühe, Essig und Öl angemacht, wie es sich für einen schwäbischen Kartoffelsalat gehört.
Einige Tagungsteilnehmer hatten als Beilage Pommes Frites. Nachdem mein Tischnachbar die seinigen praktisch unberührt neben sich stehen ließ, erlaubte ich mit (natürlich nach Rückfrage) eine davon zu versuchen. Danach war mir klar, weshalb er diese verschmähte – optisch recht ansprechend erweckten sie zwar einen knusprigen Eindruck, in Wirklichkeit lagen sie jedoch weich und zäh zugleich. Sorry, aber keines der bekannten Burger Schnellrestaurants würde sich die Blöße geben, derartige Pommes zu servieren.
Fazit:
Hui und Pfiu dicht beieinander – spitze Lammfilet, klasse Kartoffelsalat, sehr gute Flädlessuppe, aber unterirdische Bratkartoffel und Pommes.
Noch ein letztes zum Preis: in der Karte stand das Lammfilet mit den Rosmarinkartoffeln für 18,50 Euro. Für drei Lammfilets kann man da wahrlich nicht meckern.