"Hierhin schippern wir gerne wieder"
Geschrieben am 02.11.2023 2023-11-02
"Massenabfertigung"
Geschrieben am 10.04.2023 2023-04-10
"Prächtiges Kuchenangebot"
Geschrieben am 10.04.2023 2023-04-10
"Familienunternehmen seit 1392"
Geschrieben am 10.04.2023 2023-04-10
"Corona-Diskriminierung"
Geschrieben am 09.01.2022 2022-01-09
"Wir kamen mit diesem Gasthaus nicht klar"
Geschrieben am 07.12.2021 2021-12-07
"Sündhaft knusprige Schnitzelfladen in der urigen Gaststätte „Zum Schatten“ - Wiederholungsversuch schon inbegriffen"
Geschrieben am 29.09.2021 2021-09-29 | Aktualisiert am 29.09.2021
"Schicke Bar am Judenhof"
Geschrieben am 12.08.2021 2021-08-12
"Tapas y mas"
Geschrieben am 12.08.2021 2021-08-12
"Gutschein nicht einlösbar"
Geschrieben am 04.08.2021 2021-08-04
"Vorsichtige Versöhnung"
Geschrieben am 05.07.2021 2021-07-05
"Sehr gutes Essen und freundliches Personal. Kommen sehr gern wieder. :)"
Geschrieben am 08.02.2021 2021-02-08
"Zwischendrin absolut okay"
Geschrieben am 07.03.2020 2020-03-07
"Eher für junge Leute geeignet!"
Geschrieben am 07.12.2019 2019-12-07
"Entscheidend ist nicht wohin man reist, sondern wo man ankommt …"
Geschrieben am 17.09.2019 2019-09-17 | Aktualisiert am 17.09.2019
"Das Restaurant ist vom 23.12.2017 - 07.01.2018 geschlossen."
Geschrieben am 28.12.2017 2017-12-28
"Zeitreise zurück"
Geschrieben am 16.05.2017 2017-05-16
"In Ulm und um Ulm herum - und über den Dächern"
Geschrieben am 26.04.2017 2017-04-26 | Aktualisiert am 26.04.2017
"Diesen Autohof mit dem Hotel kann ich gerne weiterempfehlen."
Geschrieben am 29.03.2017 2017-03-29 | Aktualisiert am 29.03.2017
"Uns zu viel Rotlicht am Abend"
Geschrieben am 10.03.2017 2017-03-10 | Aktualisiert am 10.03.2017
Zur Zill findet man in allerbester Lage unweit des Münsterplatzes und am Rande des beliebten Fischerviertels, direkt am Flüsschen Blau. Was von aussen wie eine schlichte Eckkneipe aussieht, entfaltet im Innern seinen ganzen Charme: auf insgesamt drei Ebenen erstrecken sich gepflegt sanierte und pfiffig möblierte Gasträume, während im Aussenbereich genügend sonnige Plätze an den Ufern der Blau locken (und an diesem noch überraschend warmen Tag gerne genutzt werden).
Auf den Hingucker dieses Lokals stösst man gleich mein Eintreten: die für den Donaubereich charakteristische und dieser Location den Namen verleihende Zille, einem schmalen Boot mit geringem Tiefgang, dient der langgezogenen Theke als Unterbau. Darüber eine feine Spirituosenauswahl (die Räume fungieren abends auch als Bar) und dahinter der Durchgang zur Küche. Wir haben Glück und ergattern einen der beiden Tische gleich auf der Eingangsebene. Da erst mal lange Zeit kein Personal zu sehen ist, nehmen wir Platz und holen uns nach 10 Minuten selbst eine Speisekarte. Erst nach und nach wird uns klar, dass zwei Etagen des Restaurants nebst weitläufigem Aussenbereich alleine von zwei Damen gewuppt werden, die zwar konzentriert und fokussiert, zudem äusserst freundlich bei der Sache sind, jedoch nicht überall gleichzeitig sein können. Meine Hochachtung im Nachhinein.
Die Speisekarte ist einerseits sehr fleischorientiert, mit reichlich Deftigem so um die 30 Euro (Zwiebelrostbraten, Rumpsteak, Black Angus Ribeye Steak), bietet andererseits aber auch genügend Vegetarisches und Veganes, Salate und nette Kleinigkeiten wie Trüffel Pommes oder Datteln mit Feigensenf. Häufig bestellt wird tatsächlich ein Blumenkohl Steak, dessen ich jedoch nicht ansichtig werde und das ich mir auch nicht so recht vorstellen kann. Dabei sitzen wir strategisch günstig quasi in der ersten Reihe (genau gegenüber dem Eingang zur sicherlich kombüsenartigen Küche) und bekommen das ganze Gebrutzel und Gezische, sämtliche verlockenden Gerüche und Odeurs wirklich unmittelbar mit.
Da wir gut gefrühstückt haben, soll unsere Bestellung nicht zu üppig ausfallen. Aber das lässt sich leicht sagen. Der Salat mit Roastbeefstreifen (17,20 Euro) ist reichhaltig und gut bestückt und wird von einigen Baguettescheiben begleitet. Den würzigen Käsespätzle (13,40 Euro) eilt schon ein eindringlicher Bergkäse-Duft aus der Küche voraus – und die knusprigen Röstzwiebeln stammen ganz klar nicht von IKEA. Nicht der Rede wert ist allerdings der wirklich kleine Beilagensalat (5,80 Euro). Dafür kann man sich an den hausgemachten, dicken, vollmundigen Fritten (5,20 Euro) erfreuen. Als eher schlechte Wahl zeigt sich der Cinsault Rosé (0,2 Liter für 5,90 Euro), eindeutig zu herb und sauer. Dann doch lieber ein frisches Hefeweizen von der Ulmer Gold Ochsen Brauerei (0,3 Liter für 3,20 Euro). Beim Kaffee zum Abschluss reicht eine kleine Tasse (2,90 Euro) – er ist so stark, dass wir um extra Milch bitten müssen.
Alle Speisen werden in kürzester Zeit gekocht, gebrutzelt und hübsch angerichtet. Trotz des wachsenden Andrangs am frühen Nachmittag steht alles nach 20 Minuten auf unserem Tisch. Weniger manierlich sieht es allerdings auf den vernachlässigten Toiletten aus, die zwar fein ausstaffiert sind, es jedoch sichtlich an Pflege mangeln lassen (Personalnotstand?). Doch die beiden Damen in der Küche und im Service zeigen an diesem Feiertag wahre Höchstleistungen – noch einmal besten Dank für ihren überaus freundlichen, zugleich professionellen und engagierten Einsatz.