"Ein fast rundum runder Runder Geburtstag in der "Undine""
Geschrieben am 19.01.2020 2020-01-19 | Aktualisiert am 12.11.2020
"Auch die große Baustelle hielt uns nicht vom Besuch im "Asia Imbiss Linh" ab"
Geschrieben am 11.01.2020 2020-01-11 | Aktualisiert am 12.01.2020
"Nach über dreieinhalb Jahren sollte es doch mal wieder einen Bericht über das "Lolo" geben ..........."
Geschrieben am 08.01.2020 2020-01-08 | Aktualisiert am 08.01.2020
"Ordentliches Eis in charmantem Innenhof"
Geschrieben am 07.01.2020 2020-01-07 | Aktualisiert am 07.01.2020
Unsere Gesellschaft hatte den recht großen Raum im ersten Obergeschoss für sich alleine, auch den Nebenraum, in dem das Büffet aufgebaut war, sowie die sich an den Nebenraum anschließenden Nassräume. Obwohl schon häufig Gast in der "Undine" hatte ich mich zuvor noch nie auf diese Etage verirrt gehabt sondern je nach Witterung immer im Biergarten oder im Erdgeschoss-Gastraum gesessen. Sollte das Haus nicht über einen Aufzug verfügen dürften die gestern von uns genutzten Räumlichkeiten für Gäste mit Gehbehinderung oder Rollstuhl nicht erreichbar sein; die recht steile Treppe hat sehr viele Stufen. Ansonsten bieten sich gerade diese Räumlichkeiten für grössere Hochzeits- oder Geburtstags-Gesellschaften an; man ist unter sich und ungestört. Allerdings taten mir nach vier Stunden Sitzens auf der nicht wirklich bequemen Bestuhlung Rücken und Hintern weh; entsprechende Klagen hörte ich auch aus meiner unmittelbaren Umgebung.Deshalb für das Ambiente auch nicht mehr als drei Sterne, zumal es mir im Biergarten besser gefällt.
Sauberkeit: alles picobello, daher fünf Sterne.
Service: Zwei jüngere Herren kümmerten sich routiniert-freundlich um uns; der Getränkenachschub klappte zügig (der Raum verfügt über eine eigene gutgefüllte Theke mit Zapfanlage), ebenso das Abräumen von nicht mehr benötigtem Geschirr. Vier Sterne, auch wenn ein von mir bestellter Espresso nicht den Weg zu mir fand.
Essen und Trinken: Diesmal hatte ich Fahrdienst weshalb sich mein Trinken auf zwei Bruch Pils No.1 und im übrigen auf Gerolsteiner Mineralwasser beschränkte. Gerne hätte ich, nachdem Riesling nicht auf der Karte stand, den Grauburgunder vom pfälzischen Weingut Grimm probiert. So hatte ihn meine Frau im Glas, wie auch zu vorgerückterer Stunde je ein Bruch No. 1 und einen Cognac unbekannter Provenienz.
Essen à la carte gab es nicht, stattdessen war im bereits erwähnten Nebenraum ein Büffet aufgebaut mit:
Vitello Tonnato / Tatar vom hausgebeizten Lachs auf Meerrettich-Frischkäse im Gläschen / Rote Bete-Carpaccio mit Topping von mariniertem Fetakäse und karamellisierten Nüssen / Herbstliche Blattsalate mit Speck und Croutons, Käsedressing und Vinaigrette ***** Rinderschmorbraten in kräftiger Rotweinsoße / Zanderfilet auf Orange - Kürbisragout / Pasta, Hoorische, Rosmarinkartoffeln ***** Orangencrème mit Camparigelee im Gläschen / Espresso-Mousse mit Amarettini im Gläschen / Selbstgebackene Kuchen //
Das Vitello Tonnato im Vorspeisenbereich fand ich sehr gelungen, ebenso das Lachstatar; um die herbstlichen Blattsalate und die Rote Bete habe ich einen großen Bogen geschlagen. Bei den Hauptgerichten hatte es mir die Pasta angetan; dem von mir dazu verspeisten Zander hätte ich eine leichte Rieslingsauce anstelle des Orangen-Kürbisragouts, das für mich nicht so richtig stimmig war, gewünscht.Bei den Desserts gefiel mir die Espresso-Mousse sehr gut, mit leichten Abstrichen auch die Orangencrème. Die selbstgemachten Kuchen habe ich nicht probiert. Die hatte dafür meine Frau auf dem Teller, die auch im Vorspeisenbereich im Gegensatz zu mir die Rote Bete gewählt hatte und sich vor allem sehr erfreut über den Rinderschmorbraten (ihrer Ansicht nach aus dem Mittelbug) zeigte. So oder so, beide waren wir mit dem Essen sehr zufrieden und ich vergebe deshalb trotz der für mich nicht so ganz passenden Zander-Begleitung sehr gut gemeinte vier Sterne.
Preis/Leistung: kann ich als eingeladener Gast diesmal nicht bewerten.
Fazit: Wir wären möglicherweise länger in der "Undine" geblieben hätte es den vom Geburtstagskind angeheuerten Solokünstler mit seiner Zwölfsaitigen nicht gegeben. Einmal mehr zeigte sich dass die Aufmachung (als "The Man in Black" mit ins Haar geschobener Sonnenbrille, Zopf bis zum A.... und andere Kinkerlitzchen) nicht hilfreich sondern eher lächerlich ist wenn es um die musikalischen Fähigkeiten des Interpreten nicht sonderlich gut bestellt ist. Der Gesang mochte teilweise noch angehen, aber das Gitarrenspiel ......... .Nachdem er sich u.a. vergeblich an Udo Lindenberg versucht, Elvis und Little Richard in ihren Gräbern ans Highspeed-Rotieren gebracht, Amy Macdonald sowie Melissa Etheridge musikalisch geschändet und Pink Floyd definitiv massakriert hatte, zogen meine Frau und ich wir es doch vor aufzubrechen und den Heimweg anzutreten. Was den schönen Nebeneffekt hatte, dass ich noch in aller Ruhe bei ein bzw. zwei Bier die "Sportschau" gucken konnte.
Desungeachtet ist die "Undine" aus meiner Sicht für Feste in etwas grösserem Rahmen durchaus zu empfehlen.