"Eigentlich waren wir ja zum Muschelessen in die Bischmisheimer "Linde" gefahren ........"
Geschrieben am 15.11.2021 2021-11-15 | Aktualisiert am 15.11.2021
"Schade, das es die von Mike Süsser so hochgelobte Bouillabaisse erst ab 15 bzw. 17 Uhr gibt ........"
Geschrieben am 09.11.2021 2021-11-09 | Aktualisiert am 09.11.2021
"Die von mir nach Einkäufen im "Saarbasar" häufig frequentierte "Espresso Bar" bietet nun auch Frühstücke an ........."
Geschrieben am 18.10.2021 2021-10-18 | Aktualisiert am 18.10.2021
"Diesmal zeigte der Saarbrücker Nobel- und Vorzeige-Italiener zwei leichte Schwächen im Küchenbereich ..........."
Geschrieben am 01.10.2021 2021-10-01 | Aktualisiert am 23.05.2023
Kurz nach 18 Uhr trafen wir ein; direkt hinter der Eingangstür war ein kleiner Tisch aufgebaut, hinter dem eine der Servicedamen quasi auch die "Empfangsdame" gab. Unser Name und ob wir denn bestellt hätten wurde erfragt, im Anschluss daran durften wir unsere Impfbücher präsentieren. Vor dem Lokal gab es ein Schild mit dem Hinweis, dass auch die Personalausweise bereitzuhalten seien; uns wurden sie jedenfalls nicht abverlangt sondern nach dem Blick in die Impfpapiere wurden wir direkt zu unserem Tisch, diesmal im Nebenraum, geleitet. Schnell kamen die Speisekarten und die Weinkarte; schnell wurden auch die Getränkewünsche erfragt. Meine Frau bestellte als Starter "ihren" Averna (ohne Eis) für EUR 3,00 und zum Essen ein kleines Karlsberg Ur-Pils (EUR 2,20). Mein Starter war ein großes Ur-Pils (0,4l EUR 2,90) und zum Essen nahm ich einen Obermoscheler Spätburgunder (0,2l EUR 4,20) und als Digestif eine Mirabelle (EUR 3,00); sowohl der Spätburgunder als auch die Mirabelle waren nicht nur sehr moderat bepreist sondern auch ausgesprochen lecker !
Nachdem wir beim Studium der Speisekarte festgestellt hatten, dass alle Muschelgerichte teurer waren als beispielsweise die Hirschsteaks "Baden-Baden" bzw. "Renette" oder auch die Gans, schmolz unsere Muschelwunsch dahin wie Butter an der Sonne. Dass Austern oder auch Jakobsmuscheln teurer sind als manches Wild- oder Geflügelgericht lasse ich mir ja noch eingehen, aber Miesmuscheln .........
Egal; wir disponierten jedenfalls um. Meine Frau entschied sich für das Menü 1 zum Preis von EUR 24,50:
Vorspeise: Hauspastete mit Preiselbeeren / Hauptgericht : Parmigianaschnitzel oder Rindersteak in Pfefferbutter, jeweils mit Pommes Frites und Beilagensalat / Dessert : Kleines Eis mit Sahne oder Käseteller. Mme Simba entschied sich dabei für Schnitzel und Eis. Dass neben zwei dicken Tranchen von der ausgsprochen feinen Hauspastete und den Preiselbeeren auf dem Teller noch eine Vielzahl anderer schmackhafter Dinge lagen hatte sie nicht ahnen können; so oder so, eigentlich war sie nach Bewältigung der "Vorspeise" und des Beilagensalats schon so gut wie satt! Was nicht weiter tragisch war, denn das Hauptgerichts-Schnitzel war nicht in der Küche frisch aus der Keule geschnitten sondern bereits als "vorgefertigte TK-Ware" angekauft worden. Gut zwei Drittel des Schnitzels verblieben ungegessen auf dem Teller, genau wie so ziemlich alle der im Gegensatz zum Schnitzel durchaus schmackhaften Pommes Frites in ihrem Schüsselchen verblieben. Das Eis passte dann aber doch noch.
Ich hatte eigentlich sehr mit dem "Hirschsteak Baden-Baden mit Pfifferlingen, Preiselbeerbirne, Spätzle und Feldsalat" (EUR 18,90) geliebäugelt, entschied mich dann aber doch für das Special Offer "Solange der Vorrat reicht: Gänsekeule mit Rotkraut und Kartoffelklößen; 1 Keule EUR 13,90, 2 Keulen EUR 18,90). Klar, dass sich der König der Tiere für die Zwei-Keulen- Variante entschied; dies sollte er auch nicht bereuen. Das Gericht kam, nachdem zuvor ein kleinerer Rechaud auf unserem Tisch aufgebaut worden war. Die zwei Keulen lagen in einer leicht sämige Soße; sowohl das Rotkraut wie auch die beiden mit Semmelbröseln bestreuten Klöße kamen separat. Die erste Keule am Knochenende gepackt und aufrecht auf den Teller gestellt; zum Schneiden wurde das Messer eher nicht benötigt. Das Gänsefleisch liess sich vielmehr ohne jede Mühe ganz leicht vom Knochen abstreifen; es war ausgezeichnet gegart, butterzart und sehr schmackhaft. Ebenso die Klöße und die sicher oftmals einreduzierte Gänsesoße; insgesamt ein absolutes Highlight von einem Gänsegericht! Dass das Rotkraut ein wenig "charakterlos" daherkam ( eine Spur Apfelsaft, ein, zwei Gewürznelkchen und ein Stich Schmalz hätten es sicher aufgewertet); na ja, Jammern auf allerhögschtem Niveau. Wäre das Schnitzel, selbst höchstens eineinhalb Sterne wert, nicht gewesen, hätte ich für "Essen und Trinken" ohne groß überlegen zu müssen fünf Sterne vergeben. Meine Super-Gans im Verbund mit der Hauspasteten-Vospeise, dem Spätburgunder und der Mirabelle retten das Ganze aber letztlich und sorgen dafür, dass ich hier immerhin noch vier Sterne vergeben kann.
Fazit: Es war richtig, hier auf Muscheln zu verzichten, zumal es sie bei einem guten Mitbewerber am st.Johanner Markt nicht unerheblich günstiger gibt.