"Urig sächsische Küche-so wie gewünscht"
Geschrieben am 16.11.2021 2021-11-16 | Aktualisiert am 16.11.2021
"Der Großvermieter Vonovia setzt in Dresden seine Wirte vor die Tür"
Geschrieben am 09.11.2021 2021-11-09
Montag: | 11:00 - 18:00 Uhr |
Dienstag: | 11:00 - 18:00 Uhr |
Mittwoch: | 11:00 - 18:00 Uhr |
Donnerstag: | 11:00 - 18:00 Uhr |
Freitag: | 11:00 - 18:00 Uhr |
Samstag: | 11:00 - 18:00 Uhr |
Sonntag: | 11:00 - 18:00 Uhr |
"Es geht nicht mehr-Fiete schließt ihr Cafe"
Geschrieben am 18.10.2021 2021-10-18
"Guilty pleasure..."
Geschrieben am 17.10.2021 2021-10-17 | Aktualisiert am 18.10.2021
"Mehr Mut!"
Geschrieben am 16.10.2021 2021-10-16 | Aktualisiert am 17.10.2021
"Neustart in der Hafencity"
Geschrieben am 13.10.2021 2021-10-13
"Neustart im Villandry"
Geschrieben am 13.10.2021 2021-10-13
"Kaffee und ein Tattoo"
Geschrieben am 13.10.2021 2021-10-13
Nach unserer Theatervorstellung ging es also Richtung Schießhaus. Den fahrbaren Untersatz hier adäquat und ohne Strafzettel los zu werden grenzt schon an ein Wunder, uns ist es an diesem Sonntagabend aber nach wenigen Minuten gelungen. Das Schießhaus Dresden ist eine alte Schankwirtschaft mit Tradition. Dies merkt man bereits beim betreten des Vorraumes, der uns mitnimmt in die Zeit August des Starken. Zugang zum Gastraum
Wenige Schritte weiter betreten wir die Freischützstube. Die bekannte Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber gab diesem Raum seinen Namen. Die Bilder an den Wänden zeigen Motive aus der Oper wie die berühmte Szene in der Wolfsschlucht. Allerlei Jagdutensilien und Geweihe geben dem Ambiente den letzten Schliff. Rustikale Bänke und Stühle sowie Tische passen zum Thema und laden zum längeren Verweilen ein. Gastraum "Freischützstube"
Von der Freischützstube kommt man bequem in den Biergarten, der bis zu 200 durstigen Kehlen Platz bietet. Zugang zum Biergarten
Zusätzlich gibt es im Haus noch den König-Albert-Saal, den Festsaal und eine Weinstube.
Wir werden unmittelbar nach betreten der Freischützstube von einem jungen Kellner abgefangen, welcher die 3-G Regeln kontrolliert und uns dann an unseren reservierten Platz begleitet. Die Gaststube ist zu diesem Zeitpunkt voll besetzt, zwei junge Herren sind an diesem Abend für das leibliche Wohl verantwortlich. Wir nehmen unmittelbar gegenüber der großen, rustikalen Theke Platz. Auszug aus der Speisekarte
Die Speisekarten sind auch schnell gebracht, allerdings müssen wir uns mit der Bestellung der Getränke etwas gedulden, da zwei größere Tische gerade ihr Abendmahl serviert bekommen. Nachdem bei beiden Tischen die letzten Stimmen verklungen waren, und man nur noch das Besteck klappern hörte, widmete sich der junge Herr von hinterm Tresen unseren Tisch, und fragte mal fix die Getränkewünsche ab. Und da wir ja doch schon eine Weile warten mussten, waren unsere Essenswünsche auch schon fix, und so konnten wir getrost alles bestellen.
Als Getränke orderten wir
· 1x 0,4´er Kellerbier von Feldschlößchen Dresden für 3,90 €,
· 2x 0,4´er Schwarze Steiger von Feldschlößchen Dresden für je 3,90 €
· 1x Schoppen Sächsischen Landwein „Bennoschoppen“ für 6,50 €.
Als Vorspeisen sollten es sein
· 1x Tomatencremesuppe mit Croutons für 6,50 €
· 2x Scharfschützentopf zum Scharfmachen – eine scharfe Gulaschsuppe mit Kraut und Zwiebeln für je 6,50 €
Als Hauptspeisen hatten wir uns ausgesucht
· 1x Gegrillter Schweinenacken mit Zwiebeln und Bratkartoffeln für 16,90 €
· 1x Medaillons auf Waldpilzen mit Kroketten für 19,90 €
· 1x Brust vom Gartenhuhn in Käsemeerrettichkruste, dazu Kartoffelecken und Salat für 16,90 €
· 1x Filetspieß „Samuels Rache“ mit Speckbohnen, scharfen Letschogemüse und Kartoffelecken für 21,90 €
Die Getränke waren nach weniger als 5 Minuten am Tisch, auf die Vorsuppen mussten wir knappe 20 Minuten warten.
• 1x 0,4´er Kellerbier von Feldschlößchen Dresden für 3,90 €, • 2x 0,4´er Schwarze Steiger von Feldschlößchen Dresden für je 3,90 € • 1x Schoppen Sächsischen Landwein „Bennoschoppen“ für 6,50 €.
Die Tomatencremesuppe in einer großen Terrine war angenehm fruchtig, mit einem leichten Hauch Basilikum. Die Tomatenstückchen grob püriert, dazu knusprig gebratene Croutons. Hier konnte man mit Gewissheit sagen das das nix aus der Dose war. Lecker.
Tomatencremesuppe mit Croutons
Der Scharfschützentopf hatte es dann schon etwas in sich. Wie der Name schon sagt, zum Scharfmachen. Auf den ersten Blick eine unscheinbare Gulaschsuppe mit reichlich Fleichstückchen und einer angedickten Soße. Reichlich Zweibel und Kraut, obenauf noch etwas Schnittlauch. Als Beilage zwei Scheiben dunkles Brot. So weit so gut.
Scharfschützentopf zum Scharfmachen
Wer hatte aber Gottverdammichnochmal die Heizung aufgedreht. Zumindest wurde es ab der Hälfte der Schüssel reichlich warm, und man hätte gern einen frischen Luftzug gebraucht. Wow, das war gelungen. Bei genaueren hinsehen entdeckte man dann auch die fein gehackte Peperoni, die ebend wirklich scharf machte. eine wirklich scharfe Gulaschsuppe mit Kraut und Zwiebeln
Um uns eine kleine Kühlung zu verschaffen, bestellten wir also noch zwei weitere Kellerbier bzw Schwarzen Steiger, aber dieses mal in der 0,75ér Version für je 6,80 €, welches dann traditionell im Tonkrug serviert wurde.
Löschbier-in der 0,75ér Version
Nachdem sich unsere Geschmacksknospen etwas erholt hatten, kamen dann auch knapp 45 Minuten nach Bestellung die Hauptspeisen. Auch hier wieder auf den ersten Blick alles reichlich.
Der gegrillte Schweinenacken mit Zwiebeln und Bratkartoffeln bestand aus zwei großen, dicken Scheiben gut durchwachsenen Schweinekamm. Angenehm gebraten/gegrillt, nicht zu trocken, sondern den richtigen Zeitpunkt erwischt. Dazu ein großer Haufen glasig angebratene Zwiebel mit einem kleinen Klecks dunkler Soße. Die Bratkartoffeln ebenfalls reichlich, mit Speck und Zwiebel knusprig gebraten, so wie es sein soll. Was will man mehr.
Schweinenacken mit Zwiebeln und Bratkartoffeln
Die Medaillons auf Waldpilzen mit Kroketten bestanden aus 4 scharf angebratenen, saftigen und angenehm großen Schweinemedallions. Dazu ein sahniges, schmackhaftes Pilzragout aus verschiedenen Waldpilzen. Die 6 dunkel frittierte Kroketten dienten als Sättigungsbeilage. Obenauf noch ein bisschen Blattsalat als Dekoration. Medaillons auf Waldpilzen mit Kroketten
Die Brust vom Gartenhuhn in Käsemeerrettichkruste mit Kartoffelecken und Salat bestand aus einem großen und saftigen Stück Hühnchenbrust, ummantelt mit einer dünnen Ei Panade. Obenauf, etwas zu dunkel überbacken, eine sahnig-cremige, angenehm leicht scharfe Meerrettich-Käsepaste. Hähnchenbrust und die Käsemeerrettichkruste ergaben eine sich gegenseitig ergänzende, leckere Komposition, welche wir so noch nicht kannten. Dazu gab es eine ordentliche Portion dunkel frittierte Kartoffelecken. Die Kartoffelecken waren außen angenehm kross, im inneren schön weich. Hier hätten es paar Krümel mehr Salz als Würze sein können. Den Rest des Tellers bedeckte frischer, gemischter Salat, mit einem kleinen Klecks Joghurtdressing. Brust vom Gartenhuhn in Käsemeerrettichkruste mit Kartoffelecken und Salat
Mein Filetspieß „Samuels Rache“ mit Speckbohnen, scharfen Letschogemüse und Kartoffelecken war eine große Platte, welche meinen ganzen Platz einnahm. Der Filetspieß bestand auch hier aus drei scharf angebratenen, saftigen und angenehm großen Schweinemedallions, dazwischen gegrillte Wiener Würstchen. Die dazugehörige Letschosoße war mit reichlich Paprikastreifen angerichtet, mir fehlte hier allerdings etwas die Schärfe wenn es schon Samuels Rache sein soll. Die Speckbohnen waren sehr gut angebraten, mit reichlich Speckwürfelchen versehen und angenehm fest im Biss. Dazu gab es auch hier eine ordentliche Portion dunkel frittierte Kartoffelecken, welche außen angenehm kross, und im inneren schön weich waren. Aber auch hier fehlten paar Krümel Salz. Wow war das eine Portion, da konnte ich nur noch sagen: Ich bin so satt, ich mag kein Blatt……
Filetspieß „Samuels Rache“ mit Speckbohnen, scharfen Letschogemüse und Kartoffelecken
Das Restaurant war sehr sauber, auch die Toiletten eine halbe Stufe höher, Der Weg zum oberen Stockwerk
unverkennbar zu finden, waren sauber und gepflegt. Unverkennbar: das stille Örtchen für die Männlichkeit
Auf dem Weg nach Hause fiel uns dann noch eine Markierung an der Wand neben der Türe auf. Hochwassermarke vom 17.08.2002
Dort ist der Wasserstand im Restaurant des Elbehochwassers vom 17.08.2002 angezeichnet. Wenn man überlegt das es von der Straße noch drei Stufen ins Restaurant geht, wird deutlich das hier, 600 Meter von der Elbe entfernt das Wasser noch immer 1,50 bis 2 Meter hoch in den Straßen gestanden hat. Heute teils unvorstellbar.
Unser Fazit: Wir ließen 136 Euro im Schießhaus Dresden, und die ließen wir auch gern dort. Ein freundliches junges Team hatte immer Augen für die Wünsche der Gäste, auch bei rappelvoller Wirtsstube. Das Essen war lecker, das Ambiente toll. Gastraum
Wir kommen gern wieder.