Geschrieben am 13.10.2023 2023-10-13| Aktualisiert am
13.10.2023
Besucht am 01.10.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
In einem sehr schlichtem Rahmen. In unserer Urlaubswoche in Bad Bertrich im Oktober 2023 waren meine Frau und ich in zwei örtlichen Restaurants. Das eine habe ich beschrieben, die alte Mühle. Im anderen Restaurant hatten wir einen so erfreulichen Abend, dass wir noch ein zweites Mail einkehrten. Dieses Restaurant war der Bertricher Hof der Familie Sabine und Bernhard Pellio. Und das Haus ist ein wahrer Familienbetrieb! Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche von Mittag bis 19 Uhr. Nur im Winter schließt man komplett und nimmt sich den nötigen Ausgleich zum sicherlich enorm stressigen Sommer.
Am ersten Besuchsabend, dem 1. Oktober 2023, waren wir eingekehrt und hatten nach einem Tisch gefragt, weil auf der Tageskarte zwei verlockende Vorspeisen angeboten wurden. Wir traten ein und mussten bei einem gut gefüllten Gastraum und Terrasse etwas warten, bis wir Frau Pellio antrafen. Die wuppte den Service komplett alleine und hatte gefühlt in der ganzen Zeit unserer zwei Besuche fast keine Zeit zum Luft holen. Aber mit einem Lächeln wurde uns ein Tisch angewiesen.
Die Karten kamen, genauso schlicht wie der Gastraum! Hausmannskost und Wild wurden offeriert und eben zwei Vorspeisen in der Tageskarte, die uns sehr gefielen. Zu trinken gab es einige vernünftige (auch preislich gesehen) Moselweine. Aber wir bestellten uns beide ein Tegernseeer Helles. Bier würde gut zu unserer Auswahl passen. Für meine Frau eine meiner absoluten Lieblings Suppen.
Graupensuppe! Hoffentlich durfte ich kosten! Und ja ich durfte von der sehr dicken, so genau richtigen Suppe kosten. Das konnte gefallen, wird Zeit das auch zu Hause mal wieder zu kochen. Muss mal wieder einen guten Schinkenknochen vom Schlachter organisieren für die Brühe. Frau war schon mal glücklich. Für mich etwas, dass es inzwischen viel zu selten gibt!
Pastete Richelieu! Ich liebe Pâté en croûte in jeder Ausführung. Hier war es die klassische nach Richelieu Art! Ente gehört da rein, confiert und Entenleber. Drum rum der Teig, gebacken. Französische Landküche at it's best! Glücklich und auch sattmachendes Kochwerk! Vielleicht etwas zu kalt serviert, aber ich genoss trotzdem. Danach für meine Frau Fisch.
Lachsforellenfielt aus regionaler Zucht ganz schlicht mit Kartoffeln und grüner Sauce. Und auch hier wieder ein überraschend gutes Handwerk im sehr schlichten Mantel. Frau war sehr angetan von der Zubereitung des Filets. Ich durfte kosten und konnte dem nur zustimmen. Für mich passend zum beginnenden Herbst ein Wild Gericht.
Eifeler Hirschrollbraten mit frischen Pfifferlingen gefüllt von der Tageskarte. Begleitet von einer wohlgeratenen Jus mit viel Pilz Umami. Der Braten war äußerst zart aus dem Ofen gekommen und der Wildgeschmack hielt sich in Grenzen. Begleitet wurde das Ganze von Kroketten und Preiselbeeren, wie es sich gehört.
Verzeihlich, dass diese nicht selbst zubereitet waren. Auch ein Salat gehörte zu beiden Hauptspeisen, frisch, mit einer Zitrone-Sahne-Sauce (Papa wäre sehr sehr glücklich) angemacht, konnte auch der sehr gefallen.
Von der Qualität der angebotenen Speisen waren wir doch sehr angenehm überrascht und weil der Gastraum inzwischen etwas leerer war, hatte Frau Pellio etwas Zeit sich dem kulinarisch neugierigen Pärchen zu widmen. Wir erfuhren, dass die beiden den Betrieb quasi alleine führen (Fachkräfte gibt es nicht mehr genug) und nur ein paar Helferinnen sie unterstützten. Herr Pellio als ausgebildeter Koch kocht ein im Umfang reduziertes Speisen Angebot, in dem er nach Möglichkeit vermeidet, zu Helferlein zu greifen (Pommes, Krokette und Co. verlangt auch keiner als selbstgemacht). Zum Beispiel wurde der Hirsch an nächsten Tag durch Wildschwein abgelöst, dann durch Kalb, immer wieder ein neues Schmorgericht auf der Tageskarte! Und auch ein Vegetarisches nicht zu vergessen. Das alles zu hören machte so viel Freude, dass wir am Dienstag, dem Feiertag am 3. Oktober, noch mal einkehrten und die Küche der Familie Pellio genossen. Am zweiten Abend vorweg zum Teilen ein klassischer Flammkuchen.
Frau nahm im Hauptgang das schon oben angesprochene Kalbsgericht. Die Beilage war an Schlichtheit nicht zu überbieten. Geröstete Kartoffelspalten begleiteten die Hauptspeise.
Aber das passte sehr gut zum Kalbstafelspitz in einem ungewöhnlichen Tomaten- und Gemüsesud. Wieder war das geschmorte Fleisch ein Genuss in Konsistenz und Genuss.
Wer kann, der kann (alle Schmorgerichte)! Meine Hauptspeise hatte ich erwählt, weil ich eines Tellers im Gastraum ansichtig wurde, der mir gefiel. Zumal ich von Frau Pellio die Info bekam, dass die Schnitzel aus Kalb und Schwein natürlich selbst geschnitten, geklopft und paniert werden. Also ein seit längerer Zeit nicht mehr gegessenes Gericht.
Cordon Bleu, im Anschnitt sah das so aus, auch selbst gefüllt.
Dazu gehört natürlich Pommes mit Mayo, sonst nichts, außer dem obligatorischen Salat.
Und weil wir noch ein ganz kleines bisschen Hunger hatten, gab es ein warmes (hausgemachtes) Mohnküchlein als Abschluss.
Tja, feines Essen! Wie entdeckt man so versteckte gastronomische Kleinode? Ohren offenhalten, Neugierig sein, einfach mal reingehen und schnuppern. Ab und Zu entdeckt man dann erfreuliche Orte mit Gastronomen, die ihrem Handwerk Ehre machen und dabei kein großes Bohei darum machen.
Absolute Empfehlung für alle, die mal in Bad Bertrich sein sollten und grundgute Hausmannskost zu würdigen wissen.
In einem sehr schlichtem Rahmen. In unserer Urlaubswoche in Bad Bertrich im Oktober 2023 waren meine Frau und ich in zwei örtlichen Restaurants. Das eine habe ich beschrieben, die alte Mühle. Im anderen Restaurant hatten wir einen so erfreulichen Abend, dass wir noch ein zweites Mail einkehrten. Dieses Restaurant war der Bertricher Hof der Familie Sabine und Bernhard Pellio. Und das Haus ist ein wahrer Familienbetrieb! Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche von Mittag bis 19 Uhr. Nur im Winter... mehr lesen
Restaurant im Hotel Bertricher Hof
Restaurant im Hotel Bertricher Hof€-€€€Restaurant, Biergarten0267493620Am Schwanenteich 7, 56864 Bad Bertrich
4.0 stars -
"Grundgutes Handwerk" Carsten1972In einem sehr schlichtem Rahmen. In unserer Urlaubswoche in Bad Bertrich im Oktober 2023 waren meine Frau und ich in zwei örtlichen Restaurants. Das eine habe ich beschrieben, die alte Mühle. Im anderen Restaurant hatten wir einen so erfreulichen Abend, dass wir noch ein zweites Mail einkehrten. Dieses Restaurant war der Bertricher Hof der Familie Sabine und Bernhard Pellio. Und das Haus ist ein wahrer Familienbetrieb! Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche von Mittag bis 19 Uhr. Nur im Winter
Geschrieben am 11.10.2023 2023-10-11| Aktualisiert am
11.10.2023
Besucht am 04.10.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
In der Woche über den Feiertag am 3. Oktober des Jahres 2023 waren Frau und Herr Carsten1972 in Bad Bertrich. Eine durch die Schwester gebuchte Unterkunft für eine Familien-Urlaubs-Woche führte uns in den für uns bisher unbekannten Eifelort. Am samstäglichen Anreisetag erkundeten wir zu Zweit den Kurort mit etwas morbiden Charme. Reizvoll gelegen hat man doch ein ziemliches Problem mit den für die heutige Zeit etwas überdimensionierten Kureinrichtungen und leerstehenden Gästehäusern aller Art. Ziel der Erkundung war natürlich die Inaugenscheinnahme der hiesigen Gastronomie zwecks Festlegung von ein paar Besuchszielen für das Abendessen, insbesondere der 4. Oktober, unser Hochzeitstag, sollte mit einem möglichst guten Abendessen enden. Der Rundgang führte uns zum Kurpark im Römerkessel, direkt an diesem Kleinod liegt das Hotel Alte Mühle.
Ein Schild hatte uns gelockt, auf dem Vinothek stand, wir wollten noch ein wenig Wein für unser Ferienhaus besorgen und folgten dem Hinweis zu diesem Haus.
Draußen eine sehr attraktive Terrasse zum Kurpark, machte das Ensemble einen netten Eindruck. Auch drinnen empfing einen eine geschmackvolles Ambiente. Der Service bot uns ein paar Weine im Gastraum des Restaurants zum Außerhaus Verkauf an.
Bei diesem Anblick und nach dem Studium der Abendkarte legten wir uns fest, hier verbringen wir den Abend unseres Hochzeitstages. Der Tisch wurde reserviert und wir verließen mit drei Flaschen Moselwein das Haus. Vier Tage später am Abend waren wir wieder zurück. Unser Tisch war reserviert und schnell gefunden.
Die Karte lässt sich auf der HP einsehen, das reduzierte und geschmackvolle Angebot hatte uns ja verlockt, den Tisch zu reservieren. Am 4. Oktober ein kleiner Dämpfer für die Vorfreude war dann, dass einiges auf der Karte nicht vorhanden war. Nach dem Feiertag war noch kein Nachschub eingetroffen. Bedeutet aber auch, dass man frisch kocht und nicht zu viel ins Convienience Regal greift. Des einen leid, des anderen Freud, aber wir würden schon was finden. Zu trinken natürlich ein Riesling von der Mosel.
Feinherb, auf Wunsch meiner Frau geordert, es wurden zwei Flaschen. Dazu Wasser und ein erster Gruß der Küche. Na ja, es geht kreativer, auch wenn man das Fertigbaguette kreativ präsentiert, es bleibt Fertigbaguette. Das war keine so große Freude.
Das durfte sich gerne etwas steigern zu den Vorspeisen. Für meine Frau Jakobsmuscheln, serviert mit Mango-Püree und kleinem Salat. Dieser Anblick machte uns dann freudiger.
Frau bezeichnete Qualität, Gargrad und Kombination mit süß-saurem Obst als gelungen. Ich ließ mir Fisch servieren, kalt.
Räucherlachstartar mit frischem Gemüse, Zwiebeln, Meerrettich und Dill bekam ich serviert. Oben drauf das ungewöhnliche, aber kreative Tartar aus Räucherlachs. Der frisch geriebene Meerrettich daneben passte perfekt, hatte aber mächtig Bumms! Drunter unter dem Fisch eine Mischung aus Tomaten und Erbsen (yeah!) als Fundament. Auch meine Vorspeise gefiel mir. Beim Hauptgericht machten wir es der Küche einfach. Für uns beide Geflügel.
Gegrillte Hühnerbrust mit Erbsenpüree, Aubergine und Käse Chips beschrieb es die Karte. Die Küche musste auf Grund der ausgebliebenen Lieferung nach dem Feiertag etwas umändern, was uns aber zusagte. So wurde es ein Auberginenpüree, fein angerösteter Rosenkohl und gebackene Kartoffeln. Die Brust im Supremecut war saftig zubereitet, wichtigste Hürde also schon mal genommen. Im Zusammenspiel mit den Zutaten ein schmackhafter Hauptgang.
Als Dessert zum Teilen Pavlova Alte Mühle Style! Hatte jetzt nichts mit dem Original zu tun, war aber ebenso süß und somit sündhaft genug als Abschluss unseres Feiertagsessens. Insgesamt waren wir zufrieden mit den Speisen.
Der Service in Form eines jungen Mannes mit (ich vermute) osteuropäischer Herkunft (manchmal etwas schwer zu verstehen) war gut eingespannt im halb gefüllten Gastraum. Das konnte er so noch gerade eben schaffen, aber wenn es voll wird, braucht er definitiv Unterstützung.
Kann ich zum Fazit kommen. Geschmackvolles Ambiente, in dem die Crew der alten Mühle eine Küche abseits von SchniPoSa anzubieten versucht. Das gelingt mit leichten Abstrichen bei der Ausführung. Irgendwo zwischen okay und gut würde mein Fazit lauten. Wir würden wieder einkehren, aber nicht zum Hochzeitstag.
In der Woche über den Feiertag am 3. Oktober des Jahres 2023 waren Frau und Herr Carsten1972 in Bad Bertrich. Eine durch die Schwester gebuchte Unterkunft für eine Familien-Urlaubs-Woche führte uns in den für uns bisher unbekannten Eifelort. Am samstäglichen Anreisetag erkundeten wir zu Zweit den Kurort mit etwas morbiden Charme. Reizvoll gelegen hat man doch ein ziemliches Problem mit den für die heutige Zeit etwas überdimensionierten Kureinrichtungen und leerstehenden Gästehäusern aller Art. Ziel der Erkundung war natürlich die Inaugenscheinnahme... mehr lesen
Alte Mühle
Alte Mühle€-€€€Restaurant, Weinstube, Hotel, Pension026741880Bäderstr. 46, 56864 Bad Bertrich
3.5 stars -
"Insgesamt akzeptabel!" Carsten1972In der Woche über den Feiertag am 3. Oktober des Jahres 2023 waren Frau und Herr Carsten1972 in Bad Bertrich. Eine durch die Schwester gebuchte Unterkunft für eine Familien-Urlaubs-Woche führte uns in den für uns bisher unbekannten Eifelort. Am samstäglichen Anreisetag erkundeten wir zu Zweit den Kurort mit etwas morbiden Charme. Reizvoll gelegen hat man doch ein ziemliches Problem mit den für die heutige Zeit etwas überdimensionierten Kureinrichtungen und leerstehenden Gästehäusern aller Art. Ziel der Erkundung war natürlich die Inaugenscheinnahme
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Am ersten Besuchsabend, dem 1. Oktober 2023, waren wir eingekehrt und hatten nach einem Tisch gefragt, weil auf der Tageskarte zwei verlockende Vorspeisen angeboten wurden. Wir traten ein und mussten bei einem gut gefüllten Gastraum und Terrasse etwas warten, bis wir Frau Pellio antrafen. Die wuppte den Service komplett alleine und hatte gefühlt in der ganzen Zeit unserer zwei Besuche fast keine Zeit zum Luft holen. Aber mit einem Lächeln wurde uns ein Tisch angewiesen.
Die Karten kamen, genauso schlicht wie der Gastraum! Hausmannskost und Wild wurden offeriert und eben zwei Vorspeisen in der Tageskarte, die uns sehr gefielen. Zu trinken gab es einige vernünftige (auch preislich gesehen) Moselweine. Aber wir bestellten uns beide ein Tegernseeer Helles. Bier würde gut zu unserer Auswahl passen. Für meine Frau eine meiner absoluten Lieblings Suppen.
Graupensuppe! Hoffentlich durfte ich kosten! Und ja ich durfte von der sehr dicken, so genau richtigen Suppe kosten. Das konnte gefallen, wird Zeit das auch zu Hause mal wieder zu kochen. Muss mal wieder einen guten Schinkenknochen vom Schlachter organisieren für die Brühe. Frau war schon mal glücklich. Für mich etwas, dass es inzwischen viel zu selten gibt!
Pastete Richelieu! Ich liebe Pâté en croûte in jeder Ausführung. Hier war es die klassische nach Richelieu Art! Ente gehört da rein, confiert und Entenleber. Drum rum der Teig, gebacken. Französische Landküche at it's best! Glücklich und auch sattmachendes Kochwerk! Vielleicht etwas zu kalt serviert, aber ich genoss trotzdem. Danach für meine Frau Fisch.
Lachsforellenfielt aus regionaler Zucht ganz schlicht mit Kartoffeln und grüner Sauce. Und auch hier wieder ein überraschend gutes Handwerk im sehr schlichten Mantel. Frau war sehr angetan von der Zubereitung des Filets. Ich durfte kosten und konnte dem nur zustimmen. Für mich passend zum beginnenden Herbst ein Wild Gericht.
Eifeler Hirschrollbraten mit frischen Pfifferlingen gefüllt von der Tageskarte. Begleitet von einer wohlgeratenen Jus mit viel Pilz Umami. Der Braten war äußerst zart aus dem Ofen gekommen und der Wildgeschmack hielt sich in Grenzen. Begleitet wurde das Ganze von Kroketten und Preiselbeeren, wie es sich gehört.
Verzeihlich, dass diese nicht selbst zubereitet waren. Auch ein Salat gehörte zu beiden Hauptspeisen, frisch, mit einer Zitrone-Sahne-Sauce (Papa wäre sehr sehr glücklich) angemacht, konnte auch der sehr gefallen.
Von der Qualität der angebotenen Speisen waren wir doch sehr angenehm überrascht und weil der Gastraum inzwischen etwas leerer war, hatte Frau Pellio etwas Zeit sich dem kulinarisch neugierigen Pärchen zu widmen. Wir erfuhren, dass die beiden den Betrieb quasi alleine führen (Fachkräfte gibt es nicht mehr genug) und nur ein paar Helferinnen sie unterstützten. Herr Pellio als ausgebildeter Koch kocht ein im Umfang reduziertes Speisen Angebot, in dem er nach Möglichkeit vermeidet, zu Helferlein zu greifen (Pommes, Krokette und Co. verlangt auch keiner als selbstgemacht). Zum Beispiel wurde der Hirsch an nächsten Tag durch Wildschwein abgelöst, dann durch Kalb, immer wieder ein neues Schmorgericht auf der Tageskarte! Und auch ein Vegetarisches nicht zu vergessen. Das alles zu hören machte so viel Freude, dass wir am Dienstag, dem Feiertag am 3. Oktober, noch mal einkehrten und die Küche der Familie Pellio genossen. Am zweiten Abend vorweg zum Teilen ein klassischer Flammkuchen.
Frau nahm im Hauptgang das schon oben angesprochene Kalbsgericht. Die Beilage war an Schlichtheit nicht zu überbieten. Geröstete Kartoffelspalten begleiteten die Hauptspeise.
Aber das passte sehr gut zum Kalbstafelspitz in einem ungewöhnlichen Tomaten- und Gemüsesud. Wieder war das geschmorte Fleisch ein Genuss in Konsistenz und Genuss.
Wer kann, der kann (alle Schmorgerichte)! Meine Hauptspeise hatte ich erwählt, weil ich eines Tellers im Gastraum ansichtig wurde, der mir gefiel. Zumal ich von Frau Pellio die Info bekam, dass die Schnitzel aus Kalb und Schwein natürlich selbst geschnitten, geklopft und paniert werden. Also ein seit längerer Zeit nicht mehr gegessenes Gericht.
Cordon Bleu, im Anschnitt sah das so aus, auch selbst gefüllt.
Dazu gehört natürlich Pommes mit Mayo, sonst nichts, außer dem obligatorischen Salat.
Und weil wir noch ein ganz kleines bisschen Hunger hatten, gab es ein warmes (hausgemachtes) Mohnküchlein als Abschluss.
Tja, feines Essen! Wie entdeckt man so versteckte gastronomische Kleinode? Ohren offenhalten, Neugierig sein, einfach mal reingehen und schnuppern. Ab und Zu entdeckt man dann erfreuliche Orte mit Gastronomen, die ihrem Handwerk Ehre machen und dabei kein großes Bohei darum machen.
Absolute Empfehlung für alle, die mal in Bad Bertrich sein sollten und grundgute Hausmannskost zu würdigen wissen.