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Wir wurden zum Essen eingeladen. Das ist schön, bei uns immer willkommen. Nach unserer Zusage erfuhren wir dann, dass es zum Griechen in Nahbollenbach (Ortsteil von Idar-Oberstein) geht.
Griechische Restaurants haben uns bisher nur sehr selten überzeugt. Vom Restaurant Artemis hörten wir bisher wenig und das Wenige waren keine Lobeshymnen.
Schon von außen fanden wir das Restaurant nicht sehr einladend.
Aber meist ist es wohl gut besucht und hat seine Stammkunden.
Kurz vor unserem Gastgeber trafen wir am Restaurant ein.
Es gibt nur wenige eigene Parkplätze und wir mussten in dem dicht bebauten Ortskern ein wenig nach einem Parkplatz suchen. Am Eingang gilt es 3 Stufen zu überwinden.
Innen waren wir dann doch erstaunt. So ein rustikales Durcheinander hatten wir schon lange nicht mehr erlebt.
Wir fühlten uns um Jahrzehnte zurückversetzt. Allerdings war es vor Jahrzehnten hier auch nicht einladend und zum Wohlfühlen. Das Mobiliar wies deutlichste „abgeschrabbte“ Gebrauchsspuren auf.
Wohlwollend ausgedrückt, ist die Einrichtung nachhaltig.
Eine junge Mitarbeitern begrüßte uns und wies uns den reservierten Tisch mit unbequemen Stühlen in der Mitte des Gastraumes.
Unser Gastgeber traf kurz nach uns ein. Die Speisekarten wurden gereicht und erste Getränkewünsche aufgenommen.
Mein Mann und ich bestellten alkoholfreies Weizenbier und Pils.
Die Speisekarte bietet ein umfangreiches Angebot griechischer Speisen. So wie man sie in Deutschland kennt, ohne Überraschungen.
Deutsche Schweineschnitzelvarianten werden außerdem angeboten. Dem nicht genug.
Passend zum Ambiente findet man auch DEN Klassiker der griechischen Küche: Hawaii-Toast!
Um wirklich alle Gäste abzuholen, italienisch geht immer, folgen noch 13 Pizzavarianten!
Beim Servieren der Getränke wurden unsere Speisewüschen aufgenommen.
Für meinen Mann:
Zanderfilet in der Pfanne gebraten mit Olivenöl und Zitrone, Pommes frites, Gemüse und Salat - € 19,50
Für mich: Kalamaria gegrillt Spezial, mariniert mit Knoblauch, Oregano, Reis und kleiner Bauernsalat mit Schafskäse - € 19,80.
An diesem Aschermittwoch füllte sich das Restaurant zusehends. Leider auch mit einer Dame die wohl in ihrem Billigparfum duschte und die anwesenden Gäste raumfüllend umnebelte.
Wenig später fand ich den angebrannten Geruch, der aus Richtung Küche wehte, höchst willkommen. Wurde doch so die penetrante Duftwolke etwas neutralisiert.
Es dauerte und wir hatten Hunger. Zum Mittag gab es nur ein kleines Häppchen. Beim Griechen sind ja die Portionen nie klein.
Wir warteten trotzdem geduldig. Irgendwann kam die Bedienung vorbei mit dem Hinweis, es würde heute etwas länger dauern.
Das hatten wir tatsächlich auch schon bemerkt. War Mein Tintenfisch angebrannt? Wir fragten, ob vielleicht der Salat schon mal vorab serviert werden könne.
Dieser war dann 10 Minuten später die Rettung. Einfach zusammengestellte und frische Salate.
Beilagensalat
Beilagensalat zum Pulpo
Das Dressing passabel.
Nach über 1,5 h Wartezeit wurden dann unsere Hauptspeisen serviert. Mit dem Hinweis, die Zubereitung des Pulpos sei sehr aufwändig. Ich konnte mir nicht verkneifen zu entgegnen, dass ich selbst sehr gerne Tintenfisch zubereite. Ich setze voraus, dass der Pulpo hier vorbereitet = vorgegart ist. Vorbereitet ist das Grillen eine Sache von Minuten. Das blieb so im Raum stehen. Wie auch mein Verdacht, dass der erste Pulpo einfach angebrannt war.
Der Teller stand nun vor mir. 1 kleine Tintenfischtube, garniert mit Kräuterbutter. Für den Preis hätte ich tatsächlich mehr erwartet.
Ein paar Pommes, nicht knusprig. Die mediterrane Gemüsemischung sehr weich und auch ohne Finesse. Viel Platz nahm die Salatblattdeko mit Tsatsiki ein.
Nicht besser der Zander meines Mannes. Eineinhalb Filets nicht gut gebraten. Einfach nur weich, nicht sehr heiß.
Die Teller waren spürbar nicht vorgewärmt.
Zanderfilet, Pommes frites, Gemüse
In der Karte wurde der Zander als „grätenfrei“ angepriesen. War dies aber nicht. Wir haben, als Fischliebhaber, kein Problem mit Gräten. Aber warum kündigt man das in der Karte groß an? Die Beilagen wie bei mir: Nicht so toll.
Alle Speisen waren lieblos angerichet.
Nach dem Essen saßen wir recht lange vor unseren Tellern. Das hätte der Service sehen müssen und so viel war auch nicht mehr los.
Der Gastraum ist barrierefrei. Zu den sauberen Toiletten geht es ins Untergeschoss durchs Treppenhaus mit starkem Zigarrettengeruch.
Obligatorisch gab es zur Verabschiedung einen Ouzo. Kann nicht schaden, oder?
Egal wie viel Ouzo geflossen wäre: Für uns war das nix.