Der Hafensturm ist Duisburgs spektakulärster Biergarten – und viel zu wenige wissen davon. Obwohl die Location seit ganzen 11 Jahren besteht, wie der Betreiber versichert. Aber nicht mal ein Stammgast aus Rumeln-Kaldenhausen, den wir dort spontan kennengelernt haben, konnte so genau sagen, wie lange er schon her kommt und was hier eigentlich früher mal war. Vielleicht eine Industriebrache?
Egal. Heutzutage sitzt man in Homberg im grandiosen Rundumblick auf Rheinorange, den majestätischen Rhein und die beeindruckende Ruhrmündung beim Hafensturm sozusagen auf einem Logenplatz. Meine einheimische Kontaktperson erinnert sich, dass es noch im letzten Jahrhundert keine Biergärten im Ruhrgebiet gab: alles zu schmutzig, zu grau, zu laut. Aber im Hier und Jetzt kommt man schon ganz schön ins Staunen. Vom Hafensturm aus hat man einen tollen Blick auf die Duisburg und die Friedrich-Ebert-Brücke. Dabei sitzt man ganz entspannt und kommod auf gemütlichen Bierbänken unter ausladenden schattigen Platanen und kann hin und wieder sogar ausgewählte Live-Musik geniessen. Während unseres Besuches am vergangenen Samstagabend war dies zum Beispiel Reggae vom Feinsten und sehr ambitioniert!
Unter uns an den Rheinauen wächst das Unkraut zuhauf und Hunde werden Gassi geführt und Jogger hecheln von dannen, aber wir geniessen den Weitblick und das örtliche Bier oder feine Longdrinks und eine wundervolle Auswahl von Fischgerichten oder deftigen Speisen. Leider hat der Hafensturm nur bei gutem Wetter geöffnet, was immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor ist, sowohl für Bedienstete als auch für Gäste. Nach unserem ersten Spontanbesuch an einem noch recht warmen, aber schon leicht nieseligen Septembertag kamen wir noch 2x vergebens vorbei und alles hatte die Luken dicht. Das ist dann schade.
Das Wahrzeichen des Hafensturm ist ein grosser runder Turm, in dem die Getränke ausgeschenkt werden und man bei Regen auch gut unterkommt. Die maritim gestalteten Toiletten befinden sich im Haupthaus; sie sind nicht mehr ganz jungfräulich und nicht ganz gut in Schuss, aber man tut sein Bestes… In einem getrennten Büdchen gibt’s die Speisen, ein inspiriertes Angebot von Heringen, gebratenem Fisch, Garnelen, Curry-Wurst, Kartoffelsalat etc. Da man hier mit einem Fischhandel verbandelt ist, ist die Ware absolut frisch und von bester Qualität. Wir aßen Matjeshering mit reichlich Zwiebelringen in einem hellen Brötchen für unglaubliche 2,50 Euro. Der rosarote Hering hatte leichte Räucheraromen und war butterzart und sickte schön das knätschige Brötchen voll, gerade so, wie es sein muss… Der Kartoffelsalat zur Currywurst war mit Krautsalat versetzt und schön sämig-cremig. Mein Rotweinschorle war wirklich großzügig konzipiert (2/3 Wein und 1/3 Mineralwasser) und wurde mit hiesigem Vin de table, der über viel Charakter und Tiefgang verfügte, hergestellt. Da wohl immer wieder was abhanden kommt, war auf der formschönen Weinkaraffe 1 Euro Pfand, was ich vollkommen angemessen fand. Wahrscheinlich haben zuvor zu viele Menschen das hübsche Teil mit nach Hause genommen und als Blumenvase umgewandelt. Muss ja nicht unbedingt sein…
Am Abend unseres Besuches waren die Reihen sehr dünn frequentiert, weil es ab ca. 19 Uhr dicke zu regnen begann. Schade für die Reggea-Truppe. Die Besucher sind bunt gemischt: Rentner, Radfahrer, Jugendliche, Paare, Touristen, einheimische Stammgäste, Familien mit Kindern. Mit allen kommt man sehr schnell und ohne Umschweife ins Gespräch. Auch die weibliche Servicekraft war sehr mitteilsam und plauderte ohne Unterlass aus dem Nähkästchen. Wirklich angenehm ist die Tatsache, dass man hier gut mit dem Fahrrad hinkommt und man nicht so wie wir, mühsam einen (kostenlosen) Parkplatz suchen muss. Letztendlich parkten wir auf dem Gelände eines nahen Hotels mit spektakulärem Rheinblick. Aber das ist schon eine andere Geschichte. Im Winter und bei schlechtem Wetter hat der Hafensturm wohl komplett dicht. Dafür ist der Ort bei Hafenfesten und Feuerwerken ein Geheimtipp, nicht zuletzt wegen des Logenplatzes und des unverbauten Ausblickes über die Skyline Duisburgs. Hoffen wir, dass dieser Ort noch möglichst lange erhalten bleibt!
Der Hafensturm ist Duisburgs spektakulärster Biergarten – und viel zu wenige wissen davon. Obwohl die Location seit ganzen 11 Jahren besteht, wie der Betreiber versichert. Aber nicht mal ein Stammgast aus Rumeln-Kaldenhausen, den wir dort spontan kennengelernt haben, konnte so genau sagen, wie lange er schon her kommt und was hier eigentlich früher mal war. Vielleicht eine Industriebrache?
Egal. Heutzutage sitzt man in Homberg im grandiosen Rundumblick auf Rheinorange, den majestätischen Rhein und die beeindruckende Ruhrmündung beim Hafensturm sozusagen auf einem... mehr lesen
4.0 stars -
"Duisburgs schönster Biergarten" MinitarDer Hafensturm ist Duisburgs spektakulärster Biergarten – und viel zu wenige wissen davon. Obwohl die Location seit ganzen 11 Jahren besteht, wie der Betreiber versichert. Aber nicht mal ein Stammgast aus Rumeln-Kaldenhausen, den wir dort spontan kennengelernt haben, konnte so genau sagen, wie lange er schon her kommt und was hier eigentlich früher mal war. Vielleicht eine Industriebrache?
Egal. Heutzutage sitzt man in Homberg im grandiosen Rundumblick auf Rheinorange, den majestätischen Rhein und die beeindruckende Ruhrmündung beim Hafensturm sozusagen auf einem
Wer heutzutage noch an der Schönheit des Ruhrgebiets zweifelt, sollte mal nach Götterswickerhamm fahren (vielleicht abends, zum Sonnenuntergang) und am besten in der Arche einkehren. Wir waren gestern abend so um 19 Uhr dort, konnten leider nicht mehr auf den Rheinterrassen sitzen, aber vom Innern des Lokals sehr gut den Ausblick geniessen. Das hat absolut zu den Höhepunkten dieses Monats gehört!
Das verwunschen schöne Örtchen Götterswickerhamm liegt direkt an einer Rheinkrümmung und man hat von hier einen grandiosen Blick auf die vorüber gleitenden Frachtschiffe und Kreuzfahrtschiffe. Die Arche liegt fast direkt am Wasser, ist nur von einem schmalen Uferweg davon entfernt. An Hochwasser wagt man hier besser nicht zu denken…
Das Lokal verfügt über einen großzügigen Parkplatz, man kann aber auch gut mit dem Fahrrad herkommen. Das Lokal war Sonntag abends sehr gut besucht –natürlich waren alle Fenstertische reserviert. Die Hausseite zum Rhein hin ist vollständig und großzgügig verglast, vor den Fenstern stehen Doppelbänke, an denen gut 4-5 Personen Platz haben. Sehr gerne kommt man im kleinen Familienkreis hier her oder mit 2 befreundeten Paaren. Die Klientel ist gediegen, ruhig, gepflegt, mit gehobenem Altersdurchschnitt. Ich könnte mir aber vorstelllen, dass zu Ferienzeiten oder bei gutem Wetter auch viel Ausflugsverkehr herrscht und vornehmlich Familien mit Kindern zu Gast sind.
Wir wählten schliesslich einen freien Tisch in der zweiten Reihe, was eine gute Wahl ist, weil von hier hat man trotzdem einen guten Ausblick. Die Bedienung war freundlich, aufmerksam, guter Dinge. Sofort reichte man uns die Speisekarte, ein paar Minuten später noch einen handschriftlichen Zusatz, den der Koch gerade vielleicht auf einen Schmierzettel gekritzelt hatte. Nett gemeint, aber so spontan waren wir dann doch nicht. Die Arche ist als solides Fischlokal bekannte. Auf der Karte findet man etliche Fischsorten (Zander, Lachs, Scholle, Hering in verschiedenen Variationen), aber auch diverse Fleischgerichte, Salate und Suppen, auch ansprechende kleine Gerichte, wie z.B. Krabbenrührei mit Salatbeilage.
Meine Wahl fiel auf die Variation von Zander und Lachs. Statt Kartoffeln bat ich um extra viel Spinat, was gerne und unproblematisch umgesetzt wurde. Die Portion für 16,20 Euro habe ich dann trotz großen Hungers nicht geschafft – und das will was heissen! Die beiden Lachsscheiben waren herrlich frisch und zart und trotzdem leicht kross angebraten. Dagegen kam der Zander (sonst mein Lieblingsfisch) ziemlich trocken und geschmacklos daher. Vielleicht zu alt, vielleicht ein bisschen zu lang angebraten. Statt der in der Karte ausgewiesenen Mayonnaise bekam ich eine herrlich leichte rosefarbene Sauce gereicht, die wirklich ein Gedicht war. Mit dem Spinat wurde nicht gespart, er war deftig gewürzt und gab ein herrliches Farbenspiel zum Lachs ab. Mein Begleiter wähle lediglich einen Lotsen-Imbiss, das war ein Matjes-Hering im Salatbett (Möhren, Rettich, grüne Blattsalate) mit kräftigem Schwarzbrot und Butter und dazu reichlich Zwiebelringe. Da lief einem schon beim Anblick das Wasser im Munde zusammen. Für 7,10 Euro eine satt machende und trotzdem nicht belastende Portion. Auch hier überzeugte die Frische und die kreative Darbietung. Tischwäsche und Gedecke waren adrett und sauber, an fast allen Tischen brannten Kerzen.
Mein Rotweinschorle (3,10 Euro) wurde in einer formschönen kleinen Karaffe serviert und war genau richtig temperiert. Dafür kam der Linie Aquavit eiskalt, genauso wie es sich gehört. Der Service funktionierte einwandfrei, war konzentriert und stets freundlich. Gerne hätte ich einen Blick in die obere Etage geworfen, wo man auch noch ein riesigen Glasfronten sitzen und auf den Rhein schauen kann, aber ich kam nicht durch. Vermutlich wird diese Etage nur bei großem Andrang geöffnet. Als wir gingen, trafen wir tatsächlich einen einzigen Gast auf der großen Aussichtsterrasse. Ich war wirklich gerührt, dass die Bedienung trotz Dunkelheit und kühlem Wetter auch diesen Bereich betreute.
Wer heutzutage noch an der Schönheit des Ruhrgebiets zweifelt, sollte mal nach Götterswickerhamm fahren (vielleicht abends, zum Sonnenuntergang) und am besten in der Arche einkehren. Wir waren gestern abend so um 19 Uhr dort, konnten leider nicht mehr auf den Rheinterrassen sitzen, aber vom Innern des Lokals sehr gut den Ausblick geniessen. Das hat absolut zu den Höhepunkten dieses Monats gehört!
Das verwunschen schöne Örtchen Götterswickerhamm liegt direkt an einer Rheinkrümmung und man hat von hier einen grandiosen Blick auf die... mehr lesen
Restaurant Zur Arche
Restaurant Zur Arche€-€€€Restaurant, Cafe0285515565Rheinpromenade 2, 46562 Voerde
4.0 stars -
"Sensationeller Rheinblick" MinitarWer heutzutage noch an der Schönheit des Ruhrgebiets zweifelt, sollte mal nach Götterswickerhamm fahren (vielleicht abends, zum Sonnenuntergang) und am besten in der Arche einkehren. Wir waren gestern abend so um 19 Uhr dort, konnten leider nicht mehr auf den Rheinterrassen sitzen, aber vom Innern des Lokals sehr gut den Ausblick geniessen. Das hat absolut zu den Höhepunkten dieses Monats gehört!
Das verwunschen schöne Örtchen Götterswickerhamm liegt direkt an einer Rheinkrümmung und man hat von hier einen grandiosen Blick auf die
Als Schwäbin habe ich den Lokalnamen „Keller-Kamer“ ursprünglich als Kellerkammer gedeutet und habe großzügig das vermeintlich fehlende m dazu gedichtet. Bis mich meine einheimische Begleitung aufklärte: Zimmer heisst hier Kamer. Interessant! Auf jedenfalls liegt dieses schon von aussen sehr schmuck aussehende und adrett hergerichtete Lokal inmitten der Haupteinkaufsstrasse von Vluyn. Das Gebäude ist von aussen sehr schön und grün umrankt und bei gutem Wetter kann man draussen sitzen und dem Innenstadttreiben zuschauen. Heute mittag war es allerdings zu kalt und zugig, so dass wir in Erwartung gemütlicher Wärme kurz vor 13 Uhr das Restaurant betraten. Beim Interieur trifft sich klassische rheinländische Inneneinrichtung mit modernem Komfort (helle Wände, moderne Bilder, ein heimeliger Kamin, dunkle Tische und helle Polster, lichte Vorhänge). Besonders angetan hatte es mir der nach hinten rausgehende großzügige Gastgarten mit schickem Mobiliar. Leider auch eher was für sonnige Tage…
Mein Begleiter steuerte sofort seinen Lieblingstisch an, wurde aber von der Bedienung etwas unwirsch zurückgepfiffen. Aber hier scheint man einen sehr direkten und geradlinigen Umgangston zu haben. Mir erschien der Service im Ton etwas zu resolut und wenig kundenorientiert. Meine Bitte auf eine NICHT allzu kalte Cola wurde sofort zurückgewiesen. Geht nicht. Woanders konnte man mir immer zimmerwarm anbieten oder wollte gar aufwärmen. Nun gut, ich habe es hingenommen. Sonderwünsche kamen hier auch sonst nicht gut an, am besten man beugt sich einfach dem hiesigen Service. Basta.
Das Speisenangebot ist relativ fleischlastig, mit einem einzigen ausgewiesenen vegetarischen Gericht (Gemüse mit Sauce Hollandaise und Käse überbacken) und glücklicherweise einigen Salatvariationen. Ich wählte den Salat mit Thunfisch und Ei (7,90 Euro). An den sonst allseits bekannten Salade nicoise orientierend, war diese Version allerdings eher etwas sparsam und dürftig und nicht sehr originell, flankiert mit zwei Baguettescheiben und lustigerweise mit gekochter Möhre. Ansonsten keine besonderen Raffinessen, das Dressing eher 0815, das Arrangement nicht besonders kreativ. Hier würde ich mir doch mehr Masse und mehr Originalität wünschen. Dafür war mein Begleiter mit seinem Champignon Medaillon (14,90 Euro) sehr glücklich, liess sogar aus Kapazitätsgründen den (langweiligen und uninspirierten) Beilagensalat zurückgehen und konnte sogar die würzigen und kross angebratenen Bratkartoffeln nicht komplett vertilgen. Meine Cousine wählte aus den jugoslawischen angeboten das Halb und Halb (halb Pleskavica und halb Cevapcici) und war begeistert von der angenehmen Schärfe und den reichlich angerichteten Zwiebelstückchen. Die Pommes Frites waren überraschend gut gewürzt, mit einer leichten Paprikanote, und einem sehr eigenen Kartoffelgeschmack. Da könnte man direkt süchtig danach werden, ich kann es nach ein paar Probierhappen durchaus bestätigen.
Mein großes Cola light (3,50 Euro für einen halben Liter) wurde eiskalt serviert und zudem in einem Bierglas. Das Veltins alkfrei für 2,50 Euro war aber ganz nach Gusto des Bestellers. Die Speisekarte wurde uns zu rasch wieder entrissen, weil am Nebentisch eine größere Gruppe eintraf. Offenbar firmiert das Lokal aber auch als Cafe. Ganz ansprechend finde ich die langen Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 9.00 bis 22:00 Uhr. Beim Rausgehen entdeckte ich direkt neben dem Eingang noch einen ruhigen, abgeschiedenen, sehr schick eingerichteten Nebenraum. Da würde ich beim nächsten Besuch gerne sitzen. Falls es ein nächstes Mal gibt….
Als Schwäbin habe ich den Lokalnamen „Keller-Kamer“ ursprünglich als Kellerkammer gedeutet und habe großzügig das vermeintlich fehlende m dazu gedichtet. Bis mich meine einheimische Begleitung aufklärte: Zimmer heisst hier Kamer. Interessant! Auf jedenfalls liegt dieses schon von aussen sehr schmuck aussehende und adrett hergerichtete Lokal inmitten der Haupteinkaufsstrasse von Vluyn. Das Gebäude ist von aussen sehr schön und grün umrankt und bei gutem Wetter kann man draussen sitzen und dem Innenstadttreiben zuschauen. Heute mittag war es allerdings zu kalt und... mehr lesen
3.0 stars -
"Fleischlastiges mit Balkan-Tendenz" MinitarAls Schwäbin habe ich den Lokalnamen „Keller-Kamer“ ursprünglich als Kellerkammer gedeutet und habe großzügig das vermeintlich fehlende m dazu gedichtet. Bis mich meine einheimische Begleitung aufklärte: Zimmer heisst hier Kamer. Interessant! Auf jedenfalls liegt dieses schon von aussen sehr schmuck aussehende und adrett hergerichtete Lokal inmitten der Haupteinkaufsstrasse von Vluyn. Das Gebäude ist von aussen sehr schön und grün umrankt und bei gutem Wetter kann man draussen sitzen und dem Innenstadttreiben zuschauen. Heute mittag war es allerdings zu kalt und
Das Canape linkt in einem fliederfarben getünchten, denkmalgeschützten Haus mitten in der Dinslakener Innenstadt (wobei Dinslaken viel schöner, heimeliger, gemütlicher ist, wie ich als Schwabe ursprünglich vermutet habe). Wir parkten etwa 10 Minuten entfernt und konnten so gemütlich durch die Strassen und Gassen flanieren, was ich unbedingt empfehlen würde.
Die hellen, lichten Innenräume sind mit ganz unterschiedlichen Holztischen verschiedener Größe und unterschiedlichem Ausmassen, sowie einer Variationen von Tischen und Bänken ausgestattet. Hier finden sowohl größere Gruppen als auch Paare im vertrauten Tete-a-Tete einen passenden Platz und Rahmen. Wir waren Freitag Abends gegen 19 Uhr zu Besuch: da war das Lokal zwar gut besucht, wir hatten aber noch freie Platzwahl. Sofort beim Eintreten wurde wir ganz liebevoll und persönlich begrüßt, fast wie in einem privaten Umfeld. Wir wählten einen sehr schmalen, lang gezogenen Holztisch mit Bank und Einzelstühlen. Wirkte sehr gemütlich und einladend.
Um es vorneweg zu nehmen: der Service ist voller Freundlichkeit und Herzlichkeit und sehr kundenorientiert. Bloss hetzen sollte man hier nicht. Es ist auch mal möglich, dass die einzige Servicedame eine ganze halbe Stunde den jeweiligen Bereich gar nicht betritt, weil sie sich der intensiv gerade anderen Kunden zuwendet. Man sollte also unbedingt Zeit und Achtsamkeit mitbringen.
Das Canape bietet vegetarisches (z.T. auch veganes ) Vollwertessen mit allerbesten, ehrlichen Zutaten und liebevoller Zubereitung an. Zusätzlich zur normalen Karte gibt es abwechselnd regionale Sonderkarten, wie jetzt im Moment z.B. eine wundervolle Balkankarte mit vielen mir bislang unbekannten Speisen. Konnte mich nur schwer entscheiden. Um es ein weiteres Mal vorweg zu nehmen: mein ganz persönlicher Hit, weil schmackhaft und delikat wie nie zuvor sind: Gefüllte Champignons - gebackene Champignons mit einer pikanten Füllung aus Zwiebeln, Champignonstückchen, Tomaten, Knoblauch, Kräutern, überbacken mit Semmelbröseln, dazu Salatgarnitur. Das kostet als Vorspeise 6,90 Euro ist aber auch auf der großen Vorspeisenplatte vertreten. Ansonsten gibt es eine Vielzahl von schönen Entrees (z.B. Auberginenröllchen mit Schafskäse-Füllung, Grünkernbratlinge oder vegetarisch Cevapcici). Gestern abend wählten wir aus der Balkanplatte aus Bulgarien einen Auberginen-Walnuss-"Kaviar"bestreut mit Granatapfelkernen und sehr nahrhaftem Fladenbrot für ca 4 Euro. Das war ein ganz unbekannter Geschmack, irgendwie erdig und wärmend. Ausserdem gab es als Appetizer und Gruss aus der Küche eine herrlich gewürzte Grünkernpaste, die irgendwie an vegetarische Leberwurst erinnerte und dermassen glücklich machte, dass ich mir eine XXXXXL-Portion davon gewünscht hätte. Nett garniert mit frischer Paprika, Tomate, Gurke, Körnerbrot.
Als Hauptgang wählte ich die große Vorspeisenplatte Canape´ mit gefüllten Champignons, einem Gemüse-Tofu-Spieß mit Erdnußsoße und Cevapcici mit Chilisoße, dazu gemischten Salat, Auberginenröllchen, geraspelter Möhre, geraspelter Sellerie und und und. Für 13,80 Euro können durchaus zwei Personen teilhaben – oder man wählt es als Hauptgericht. Ich war hin und weg von der Geschmacksvielfalt, der tollen Würze und der farbenfrohen, Appetit machenden Darbietung. Habe nicht auf die Uhr geschaut, aber gewartet haben wir aufs Essen wirklich nicht lange. In der Küche hat man sich wirklich mächtig Mühe gegeben!! Meine Begleitung hatte von der Sonderkarte aus dem Kosova das Pasal Tave gewählt (pikant-scharfer Auflauf aus Reis, Paprika, weißen Bohnen und Tomaten, überbacken mit Schafskäse). Wurde in einer ovalen Auflaufform serviert und war gut sättigend, geschmacklich kreativ und farblich wunderschön. Für 11,90 dazu auch noch günstig!
Hier kann man das Bio-Bier Pinkus bestellen, an das wir in Süddeutschland leider nur ganz selten kommen. Top! Die Weinkarte überzeugt durch eine Vielzahl ganz besonderer Tröpfchen. Aus Frankreich, Spanien, Italien, Rheinhessen – Flaschen- oder glasweise. Ich habe beobachtet, wie am Nebentisch ein Gast sehr lange ausführlich beraten wurde und dann ein kleines Weinglas zum Testen bekam. Schöner Service!
Wir haben uns so wohl gefühlt, dass wir sicherlich noch einmal wiederkommen. Das Lokal ist pieksauber und auch die Toiletten machen einen einladenden Eindruck, besonders schön fand ich die verströmten Aromen (Zitrusfrüchte?). Zur jeweiligen Sonderkarte gibt es manchmal regional abgestimmte Konzerte und spezielle Abende mit ganzen Menüse.
Das Canape linkt in einem fliederfarben getünchten, denkmalgeschützten Haus mitten in der Dinslakener Innenstadt (wobei Dinslaken viel schöner, heimeliger, gemütlicher ist, wie ich als Schwabe ursprünglich vermutet habe). Wir parkten etwa 10 Minuten entfernt und konnten so gemütlich durch die Strassen und Gassen flanieren, was ich unbedingt empfehlen würde.
Die hellen, lichten Innenräume sind mit ganz unterschiedlichen Holztischen verschiedener Größe und unterschiedlichem Ausmassen, sowie einer Variationen von Tischen und Bänken ausgestattet. Hier finden sowohl größere Gruppen als auch Paare im vertrauten... mehr lesen
5.0 stars -
"Mein Vegie-Favorit in Dinslaken" MinitarDas Canape linkt in einem fliederfarben getünchten, denkmalgeschützten Haus mitten in der Dinslakener Innenstadt (wobei Dinslaken viel schöner, heimeliger, gemütlicher ist, wie ich als Schwabe ursprünglich vermutet habe). Wir parkten etwa 10 Minuten entfernt und konnten so gemütlich durch die Strassen und Gassen flanieren, was ich unbedingt empfehlen würde.
Die hellen, lichten Innenräume sind mit ganz unterschiedlichen Holztischen verschiedener Größe und unterschiedlichem Ausmassen, sowie einer Variationen von Tischen und Bänken ausgestattet. Hier finden sowohl größere Gruppen als auch Paare im vertrauten
Heute war ich den ganzen Tag unterwegs, hatte kein Frühstück im Magen und brauchte gegen Mittag unbedingt was Frisches, Vitaminhaltiges, möglichst Vegetarisches im Magen. Im Untergeschoss des Böblinger Shoppingcenters Mercaden befindet sich seit einigen Monaten das Immergrün. Mich überzeugte die poppige Aufmachung und die relativ ruhige Lage weitab vom Trubel der oberen Etagen.
Das Immergrün ist quasi eine Zwei-Personen-Show, wobei ein nervenstarker junger Typ mit Nerdbrille überaus freundlich und kundenorientiert die Bestellungen aufnimmt und ausgibt, nebenbei den Toaster und Entsafter bedient, kassiert – und dabei voll konzentriert ist. Neben ihm eine etwas ruhigere zweite Kraft, die hauptsächlich die Salate sekundenfrisch zusammenstellt (die einzelnen Bestandteile sind optisch sehr schön und ansprechend in Näpfchen hergerichtet) und jede Portion in einer großen metallenen Salatschüssel anrichtet und mit Dressing untermengt und erst dann servierfertig in eine Porzellanschale umfüllt. Die Salate gibt es übrigens in zwei Größen, wobei für mich die kleinere Portion vollkommen ausreichend war.
Das Speisenangebot ist extrem frisch und alles wird vor den Augen des Kunden angemacht, gegrillt, gepresst oder noch irgendwie aufgepimpt. Mir wurde schon allein beim Zuschauen der herumwirbelnden Immergrüner schon schwindelig. Das Speisenangebot ist auf eine junge, gesundheitsbewusste Zielgruppe ausgerichtet. Vegetarier und Veganer werden hier ihre wahre Freude haben. Es gibt diverse Salate, 5-6 verschiedene Wraps (riesig!), die noch extra angetoastet werden, eine „Kartoffelbox“ (gekochte und durch eine Presse gepresste Kartoffeln mit leckerem Gemüse angereichert), eine beeindruckend große Auswahl an frisch zubereiteten Säften und Smoothies, alkoholfreie Kaltgetränke, Eis etc.
Bestellt wird direkt am Tresen. Entweder man bekommt das Gewünschte sofort ausgehändigt oder man wird gebeten, erst mal Platz zu nehmen. Teilweise bekommt man die bestellten Speisen und Getränke an den Tisch serviert, teilweise werden sie ausgerufen und man muss sie selbst abholen. Das Geschirr soll man am Ende wohl auf selbst wieder abtragen, aber am Nebentisch türmte sich schon einiges. Überhaupt sind Bestellung, Kassierern, Essensausgabe und Geschirrrückgabe nicht eindeutig voneinander abgetrennt und definiert. Das halte ich noch für verbesserungswürdig.
Gegen Mittag war ein Riesenandrang, teilweise standen 15 Leute wartend in der Schlange – es ging bei der Bestellung aber immer zügig voran. Der Sitzbereich ist modern und zweckmäßig eingerichtet
und kann schätzungsweise 30 Personen beherbergen. Meine schiffchenförmige Salatschüssel hatte ein schönes Design, konnte die Üppigkeit der Zutaten jedoch kaum fassen, so dass die Bestandteile sofort überquollen und herausfielen. Mein Falafel Veggie Salat klein (5,45 Euro) war gut sättigend, aber schön leicht. Er bestand aus etwas zu sperrigem Blattsalat, schön viel krossen Croutons, sehr aromatischem Käse in gaaaaaanz feinen Scheiben, Karottenstiften, einer leicht getoasteten kleinen Brotscheibe und 5 erwärmten Falafel mit prima Kreuzkümmelaroma. Musste aufpassen, dass das rahmige Dressing nicht über meinen Hosenanzug lief. Beim nächsten Mal würde ich darum bitten, etwas weniger davon zu verwenden. Alles schmeckte knackig frisch und gesund und gar nicht belastend. Die Cola zero musste ich aus der Flasche trinken. Viele bekamen ihr Essen in Kartons und die Getränke in One-way-Bechern; das sieht mir zu sehr nach Fastfood und Take away aus. Tatsächlich kommen mittags viele Angestellte und Beamte und Studenten vorbei und nehmen ihre Speisen mit. Im Sitzbereich nehmen eher die Familien und die erholungsbedürftigen Shoppingkunden Platz. Ich habe aber auch viele potentielle Gäste gesehen, die angesichts der langen Warteschlange bald wieder kehrt machten.
Das Immergrün hat lange Öffnungszeiten (10 bis 20 Uhr), so dass ich sicherlich auch mal nachmittags oder am frühen Abend vorbeikommen werde. Ein deutliches Minus ist eine fehlende Toilette, so dass man die mercaden-eigenen nehmen muss. Sie befinden sich oben in der dritten Etage und sind zudem noch dreist kostenpflichtig (70 Cent). Positiv anzumerken ist aber noch die sehr zentrale Lage gegenüber des Bahnhofes und des Busbahnhofes, am unteren Ende der Bahnhofstrasse. Das Personal zeigte sich heute hochmotiviert und sehr stressresistent. Nur die Sauberkeit an den Tischen liess etwas zu wünschen übrig.
Heute war ich den ganzen Tag unterwegs, hatte kein Frühstück im Magen und brauchte gegen Mittag unbedingt was Frisches, Vitaminhaltiges, möglichst Vegetarisches im Magen. Im Untergeschoss des Böblinger Shoppingcenters Mercaden befindet sich seit einigen Monaten das Immergrün. Mich überzeugte die poppige Aufmachung und die relativ ruhige Lage weitab vom Trubel der oberen Etagen.
Das Immergrün ist quasi eine Zwei-Personen-Show, wobei ein nervenstarker junger Typ mit Nerdbrille überaus freundlich und kundenorientiert die Bestellungen aufnimmt und ausgibt, nebenbei den Toaster und Entsafter... mehr lesen
Mercaden UG · Immergrün
Mercaden UG · Immergrün€-€€€Biorestaurant, Schnellrestaurant, Bar01746252870Wolfgang-Brumme-Allee 27, 71034 Böblingen
3.0 stars -
"Extreme Frische in zentraler Lage" MinitarHeute war ich den ganzen Tag unterwegs, hatte kein Frühstück im Magen und brauchte gegen Mittag unbedingt was Frisches, Vitaminhaltiges, möglichst Vegetarisches im Magen. Im Untergeschoss des Böblinger Shoppingcenters Mercaden befindet sich seit einigen Monaten das Immergrün. Mich überzeugte die poppige Aufmachung und die relativ ruhige Lage weitab vom Trubel der oberen Etagen.
Das Immergrün ist quasi eine Zwei-Personen-Show, wobei ein nervenstarker junger Typ mit Nerdbrille überaus freundlich und kundenorientiert die Bestellungen aufnimmt und ausgibt, nebenbei den Toaster und Entsafter
Das Ermis ist das Lieblingslokal von Freunden und es stand schon lange auf meiner eigenen Wunschliste. Gestern abend (an einem schnöden Dienstag im September, gegen 20 Uhr) habe ich den Wunsch endlich in die Tat umgesetzt und wurde nicht enttäuscht. Doch halt: ein bisschen schon, aber das lag eher an der Parksituation. Das Ermis liegt in der Böblinger Unterstadt und verfügt über keine hauseigenen Parkplätze. In Fusslaufnähe war wirklich kein einziges Fleckchen mehr frei. Wir parkten 10 Minuten entfernt in einer Sackgasse und erhielten trotz später Stunde tatsächlich ein Knöllchen. Also: das nächste Mal besser mit Öffis anreisen – eine Bushaltestelle liegt direkt gegenüber und vom Bahnhof ist man auch in wenigen Minuten hier.
Das Lokal ist rustikal eingerichtet, mit Holztischen und gefaktem Rauhputz und einer netten Theke gleich am Eingang. Die Tische stehen eng beisammen und der Geräuschpegel ist enorm. Teilweise muss man fast schreien, um verstanden zu werden. Es gibt im hinteren Bereich ein winzige Separee, gerade groß genug für 2 Personen und eine schmale Terrasse links vom Lokal (allerdings nicht sehr malerisch und eher triste). Das Lokal war unter der Woche proppevoll, aber man gab uns noch zwei Tische zur Auswahl: einen typischen Katzentisch (den wir natürlich verschmähten) und einen geräumigen Vierertisch. Die Chefin war sofort zur Stelle und verströmte eine überbordende Herzlichkeit.
Natürlich gab es erst mal einen Ouzo aufs Haus (nicht allzu kalt, ohne Eis, ohne Wasser). Die Karte ist erstaunlich vielseitig: jede Menge kalte und warme Vorspeisen, diverse Salate, viele Fisch- und Fleischgerichte und einige Desserts. Ich wählte die Ermis Salatschüssel mit Shrimps und Calamares-Ärmchen für 11,90 Euro. Herrlich! Relativ wenig Salat (etwas Blattsalat, gestiftelte Möhre, vier schwarze Oliven, dicke Gurkenscheiben und leider geschmacksneutrale Tomaten, ein Zwiebelring), dafür enorm viel Habhaftes. Die Shrimps waren kross angebraten und sehr deftig. Die Calamares-Ärmchen beeindruckend, fest, aber nicht zäh. Beides hatte sehr angenehme Röstaromen und war fein gegrillt. Der kleine Calamaresteller meiner Begleiterin (14,90) war vollkommen ausreichend und wurde von einem Beilagensalat (Blattsalate, Tomate, leichtes Sauerrahmdressing) begleitet. Die Calamares waren in Panade gehüllt, jedoch nicht fettig. Inmitten des Tellers befanden sich Stücke von Blumenkohl und Broccoli in einer weissen Sauce, die entfernt Tsatsiki ähnelte. Sehr kreativ! Mein Rotweinschorle (günstige 2,90 für ein Viertel) schmeckte sehr kräftig und rustikal und wurde sehr nett in einer Glaskaraffe serviert. Der griechische Mokka zum Abschluss (2,10 Euro) war nur leicht süss, sehr angenehm! Beim Bezahlen wurden wir gefragt, ob wir noch Feige in Ouzo probieren wollten. Na klar! Das schmeckte herrlich erfrischend und entpuppte sich als grüngelbe Minifeige (etwa in der Größe einer Mirabelle), die leicht im Ouzo schwamm und sich schon wunderbar mit dessen Aroma und Alkohol vollgesogen hatte.
Der Service war reizend, liebenswürdig, authentisch und ziemlich fix. Wir haben uns wirklich als gern gesehene Gäste gefühlt. Leider hallten die vielen Stimmen und die Musik im Gastraum ganz extrem, so dass man bei der Unterhaltung schreien musste. Ich hatte auch das Gefühl, dass die anderen Gäste fast ausflippten. Das war doch recht anstrengend! Kurz vor 22 Uhr leerte sich das Lokal jedoch schon, so dass man eine Ahnung von der ursprünglichen Gemütlichkeit des Ortes bekommen konnte. Geschirr, Gläser und Gedecke waren topsauber. Die Gerichte sind sehr kreativ komponiert und werden ansprechend angerichtet. Schon 10-15 Minuten nach der Bestellung hatten wir das Essen. Alles in allem ein gelungener Abend bei einem tollen Wirtspaar, in uriger Umgebung. Die Gerichte sind angenehm, aber nicht aufdringlich gewürzt. Die Dimensionen gerade recht, so dass man gut satt wird, aber sich nicht gebläht fühlt. Der Ouzo tut sein Übriges! Gerne wieder!
Das Ermis ist das Lieblingslokal von Freunden und es stand schon lange auf meiner eigenen Wunschliste. Gestern abend (an einem schnöden Dienstag im September, gegen 20 Uhr) habe ich den Wunsch endlich in die Tat umgesetzt und wurde nicht enttäuscht. Doch halt: ein bisschen schon, aber das lag eher an der Parksituation. Das Ermis liegt in der Böblinger Unterstadt und verfügt über keine hauseigenen Parkplätze. In Fusslaufnähe war wirklich kein einziges Fleckchen mehr frei. Wir parkten 10 Minuten entfernt in... mehr lesen
Restaurant Ermis
Restaurant Ermis€-€€€Restaurant07031463602Sindelfinger Straße 17, 71032 Böblingen
4.5 stars -
"Kreativer Grieche" MinitarDas Ermis ist das Lieblingslokal von Freunden und es stand schon lange auf meiner eigenen Wunschliste. Gestern abend (an einem schnöden Dienstag im September, gegen 20 Uhr) habe ich den Wunsch endlich in die Tat umgesetzt und wurde nicht enttäuscht. Doch halt: ein bisschen schon, aber das lag eher an der Parksituation. Das Ermis liegt in der Böblinger Unterstadt und verfügt über keine hauseigenen Parkplätze. In Fusslaufnähe war wirklich kein einziges Fleckchen mehr frei. Wir parkten 10 Minuten entfernt in
Als Schwabe zu Besuch in Nordrhein-Westfalen, legt man schon mal all seine üblichen Gepflogenheiten ab. Zuhause gehe ich nicht mehr so gerne in ein China-Restaurant, aber hier in Duisburg scheint es zum Inbegriff des gehobenen exotischen Auswärtsessebs zu gehören. Ich weiss auch von Freunden, dass man gerne zu Familienfeiern, Jubiläen oder Geburtstagen chinesisch essen geht. Okay, das Wong-King lag auf meinem Wege und ich hatte tierischen Hunger und man hatte mir explizit dieses Lokal wärmstens ans Herz gelegt.
Gut, dass ich mit dem Auto unterwegs war, denn mit Öffis wäre man hier wohl aufgeschmissen. Der Aufgang zum Lokal ist nicht so einladend, sondern eher etwas ernüchternd (aber das ist wohl allerorten – selbst in China - so). Wie zu erwarten war, war das Wong-King extrem gut besucht und vor allem die beliebten Fensterplätze mit einer grandiosen Aussicht auf die Regattabahn im Bereich der Sechsseen-Platte (dank großzügigen Fensterfronten) waren allesamt besetzt. Der Innenraum gefällt sich in der üblichen asiatischen Folklore mit Buddha-Skulpturen und ein bisschen üblichem Tinnef wie rot illuminierte Ballonleuchten, dennoch sehr licht und hell gestaltet, auf hellem Parkettboden und Möblierung aus den gefühlten 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts.
Da ich als Single-Esserin unterwegs war, reichte ein Katzentisch ohne Aussicht. Dafür machte ich tatsächlich am Nebentisch den legendären Werner Hansch aus! Allein dafür hatte sich der Besuch gelohnt. Die Bedienung war wie überall in China-Restaurants weltweit: etwas steif, etwas unwillig, etwas unwirsch und nicht unbedingt serviceorientiert. Das liegt wohl einfach an der Mentalität. Der Hit im Hause ist das reichhaltige und vielseitige Büffet, dem ich jedoch nicht gewachsen war, so dass ich ausnahmsweise a la carte bestellte. Die Speisekarte ist wirklich RIESIG und ich vermag mir kaum vorzustellen, wie nur annäherungsweise so viele unterschiedliche Gerichte vorgehalten werden können. Mein Huhn spezial von der Tageskarte (sehr angemessene 8,50 Euro) wurde zwar etwas spät, dafür sehr gut temperiert und sehr schmackhaft gewürzt serviert und imponierte durch seine üppígen Dimensionen und einem abgerundeten Geschmack. Ob hier Glutamat im Spiel ist, vermag ich nicht zu sagen. Da ich dahingehend keine Allergien oder Unverträglichkeiten habe, konnte ich mich auch nicht beklagen. Musste aber gut ein Drittel zurückgehen lassen. Die Portion war einfach zu reichlich! Dafür war mein Apfelsaftschorle (3,50 Euro) doch etwas zu schal und abgestanden, lag wahrscheinlich einfach am verwendeten kohlensäurearmen Mineralwasser – oder stand schon zu lange rum.
Das Lokal scheint ständig gut besucht zu sein, so dass sich eine Vorreservierung empfehlen lässt. Leider kann es aufgrund seiner Lage nicht als barrierefrei deklariert werden, so dass Familien mit Kinderwagen oder mobilitätseingeschränkte Personen ihre Mühe hätten. Positiv anzumerken ist noch, dass es keinen Ruhetag gibt und täglich ab 11Uhr 30 geöffnet ist. Beim nächsten Mal mit etwas nachhaltigerem Appetit und eventuellen Begleitern würde ich sehr gerne das Büffet antesten, das mehrere Speisegängen anbietet und wo man seine gewünschten Essensbestandtteile schnell vor Ort zubereitet und gegart vorfindet. Stichwort: Dschingis-Khan-Büffet. Ein bisschen Beklemmung kommt für mich immer auf, weil ich glaube, dass das Personal unter Druck gehalten wird und extrem viel arbeiten muss – aber das steht auf einem anderen Blatt. Hygienisch könnte auch noch einiges verbessert werden, auch mein Gang zur Toilette war eher ernüchternd.
Als Schwabe zu Besuch in Nordrhein-Westfalen, legt man schon mal all seine üblichen Gepflogenheiten ab. Zuhause gehe ich nicht mehr so gerne in ein China-Restaurant, aber hier in Duisburg scheint es zum Inbegriff des gehobenen exotischen Auswärtsessebs zu gehören. Ich weiss auch von Freunden, dass man gerne zu Familienfeiern, Jubiläen oder Geburtstagen chinesisch essen geht. Okay, das Wong-King lag auf meinem Wege und ich hatte tierischen Hunger und man hatte mir explizit dieses Lokal wärmstens ans Herz gelegt.
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3.0 stars -
"Huhn spezial mit Werner Hansch" MinitarAls Schwabe zu Besuch in Nordrhein-Westfalen, legt man schon mal all seine üblichen Gepflogenheiten ab. Zuhause gehe ich nicht mehr so gerne in ein China-Restaurant, aber hier in Duisburg scheint es zum Inbegriff des gehobenen exotischen Auswärtsessebs zu gehören. Ich weiss auch von Freunden, dass man gerne zu Familienfeiern, Jubiläen oder Geburtstagen chinesisch essen geht. Okay, das Wong-King lag auf meinem Wege und ich hatte tierischen Hunger und man hatte mir explizit dieses Lokal wärmstens ans Herz gelegt.
Gut, dass ich
Pelayo war offenbar der erste spanische Nationalheld, denn er gründete ein Königreich im Gebiet des heutigen Asturiens, das zuvor von einem muslimischen Gouverneur regiert wurde. So zeigt sich das Lokal, das als „Tapas – Bar –Cafe“ firmiert auch in heutigen Tagen sehr stolz, sehr auserwählt. Die Räumlichkeiten sind mit großem Geschmack und sehr ansprechend eingerichtet: helle Wände, überdimensionierte Bilder, dunkles Holz, schicke Bar, lang gezogener Gastraum. Das Lokal liegt in Rüttenscheid, recht zentral.
Eigentlich waren wir am Tag unseres Besuches schon satt, da wir andernorts zu Abend gegessen hatten – aber für einen Drink und ein paar Tapas reicht es immer noch. Die Karte weist ein Vielzahl von vegetarischen und nicht-vegetarischen Tapas aus, was manch einen angesichts des Überangebots schon darnieder streckt. Zum Ausgleich des Salzhaushaltes schienen mir die Aceitunas Variada (gemischte Oliven) sehr passend: eine Schale mit grünen und schwarze Oliven, letztere sehr ölig und teilweise die etwas runzligere Sorte. Für 2,90 Euro ganz angemessen. 4,50 Euro kostete der Tomatensalat, der wirklich frisch und erfrischend war, gut gewürzt und überhaupt nicht wässrig. Meine Freundin hatte Datteln im Speckmantel (vier Stück, ansprechend mit Salatdeko serviert) und eine typische Tortilla, die locker und dennoch sättigend daher kam. Leider war ich mit dem Auto unterwegs, so dass ich nicht von der gut sortierten Weinkarte wählen konnte. Sehr schön fand ich, dass man die Weine glasweise (0,1 Liter) oder in Karaffen unterschiedlicher Grösse oder in der Flasche ordern kann, das passt gut zum Tapasgedanken und ermöglicht einem, wenn man möchte, zu jedem Häppchen einen anderen Wein zu probieren – oder im grossen Stile oder im Freundeskreis eben gleich eine ganze Flasche zu bestellen. Am Ende wurde ich zu einem Carajillo, einem kleinen, mit Cognac versetztem Kaffee, eingeladen. Der hatte es auch in sich….
Der Service war bemüht, hatte aber alle Hände voll zu tun und liess zuweilen etwas länger auf sich warten. Das Lokal war allerdings auch ausserordentlich gut besucht, vor allem von Gruppen, die gemeinsam feierten. Mein Fazit: kein Lokal für jeden Tag, auch letztendlich zu teuer, um sich satt zu essen – aber als Tapas-Bar eine angenehme, freundliche, sehr moderne Location mit ausgewählten Gedecken und geschmackvollen Gläsern.
Pelayo war offenbar der erste spanische Nationalheld, denn er gründete ein Königreich im Gebiet des heutigen Asturiens, das zuvor von einem muslimischen Gouverneur regiert wurde. So zeigt sich das Lokal, das als „Tapas – Bar –Cafe“ firmiert auch in heutigen Tagen sehr stolz, sehr auserwählt. Die Räumlichkeiten sind mit großem Geschmack und sehr ansprechend eingerichtet: helle Wände, überdimensionierte Bilder, dunkles Holz, schicke Bar, lang gezogener Gastraum. Das Lokal liegt in Rüttenscheid, recht zentral.
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Pelayo
Pelayo€-€€€Restaurant, Tapasbar0201779782Rüttenscheider Straße 138, 45131 Essen
3.5 stars -
"Schicke Tapasbar" MinitarPelayo war offenbar der erste spanische Nationalheld, denn er gründete ein Königreich im Gebiet des heutigen Asturiens, das zuvor von einem muslimischen Gouverneur regiert wurde. So zeigt sich das Lokal, das als „Tapas – Bar –Cafe“ firmiert auch in heutigen Tagen sehr stolz, sehr auserwählt. Die Räumlichkeiten sind mit großem Geschmack und sehr ansprechend eingerichtet: helle Wände, überdimensionierte Bilder, dunkles Holz, schicke Bar, lang gezogener Gastraum. Das Lokal liegt in Rüttenscheid, recht zentral.
Eigentlich waren wir am Tag unseres Besuches
Wie oft haben mir schon meine Ruhrgebiets-Freunde vom Walsumer Hof vorgeschwärmt? Von der spektakulären Lage, dem riesigen Angebot an frischem Fisch, der wundervollen Gartenwirtschaft? Endlich konnte ich es selbst einmal antesten (während mich Familienangelegenheiten in die Gegend führten) – und kann schon vorneweg konstatieren: ganz grosse Klasse und wirklich erste Sahne!
Der Walsumer Hof liegt ganz in der Nähe des Rheins und wir sind mit der Fähre übergesetzt, was schon ein Erlebnis für sich ist. Das Lokal ist schon seit –zig Generationen in Familienhand, was man sehr deutlich beim Traditionsgefühl und der Verbundenheit der Wirtsleute Langhoff spürt, übrigens auch beim Stammpublikum! Mit einer Gruppe von Freunden waren wir an einem wirklich heissen Tag zu Besuch, was den herrlich gelegenen Gastgarten besonders geniessen liess. Hier kann man leider nicht reservieren, aber wir hatten Glück und kamen alle sofort unter. Wer es nicht gewohnt ist, mag die Nähe des örtlichen Kraftwerks als bedrohlich empfinden, aber man kann es auch einfach als zum Lokalkolorit gehörend akzeptieren.
Der Service ist direkt und sehr ruhrpottlerisch, aber insgeheim freundlich und warmherzig. Hier begrüsst einen der Patron noch persönlich und mit Handschlag. Der Walsumer Hof verfügt über eine beeindruckende Fischkarte und eine Karte mit lokalen Spezialitäten (z.B. Speckpfannekuchen). Meine mich begleitenden Freunde schworen auf die Bratheringe mit Bratkartoffeln (die mir jedoch zu fett erschienen – war jedoch eine reichliche Portion!), sowie auf das Zanderfilet (sehr fein, sehr zart!). Beides wurde von einem tagesfrischem Beilagensalat begleitet. Mich beeindruckten die frischen Muscheln, obwohl im August eigentlich noch nicht die Saison angebrochen war (= in Monaten mir r drin…). Trotz anfänglicher bedenken war sie erstklassig, in einem Sud aus klein gestifteltem Gemüste (Karotten, Zwiebeln, Lauch) gekocht und so gross, wie man sie in Süddeutschlang in keinem Lokal zu Gesicht bekommt. Dazu wird traditionell Schwarzbrot gereicht,
das eine leicht süssliche Note hat. Hier ist einfach die Nähe nach Holland und zum Meer ausschlaggebend. In offenbar werden im Walsumer Hof die Miesmuscheln ab Mitte August schon ausgegeben. Der befürchtete Eiweiss-Schock blieb aus und ich habe die Riesenmenge sehr gut vertragen. Etwa 10 Euro für die Portion ist geradezu geschenkt! Und der Slogan: Muscheln bis der Arzt kommt, muss nicht wortwörtlich genommen werden. Beim nächsten Mal versuche ich übrigens das Moorbauerfrühstück (Muscheln mit Röstkartoffeln und Gewürzgurke)
Was mich vollkommen überrascht hat, ist der hiesige Brauch, dass, wenn man einen Teller leer gegessen hat, kostenlos und ungefragt nachgereicht wird. Da muss man sich schon sehr disziplinieren, um sich nicht zu überessen. Zum Fisch passt hervorragend das frisch König Pils, alternativ ein alkoholfreies Franziskaner. Nur einer von uns musste sein Heil bei einem Genever suchen, der gut gekühlt und grosszügig eingegossen war.
Das Lokal ist leider erst abends ab halb fünf geöffnet. Aber dann ist die Atmosphäre vor Ort einfach am schönsten und am entspannsten. Das Gebäude sieht nach altem, sehr gepflegtem Gutshof aus, mit rustikaler, dunkler, leicht maritimer Inneneinrichtung und lichter Gartenwirtschaft, umgeben von spriessendem Grün. Parken kann man ganz angenehm direkt vor Ort. Mein Besuch hat mich sehr überzeugt und ich werde die Herzlichkeit der Wirtsleute sowie die absolut hohe Qualität und Frische der Fischspeisen nicht vergessen. Übrigens ein guter Ort, um mit Freunden oder der Familie einzukehren. Ich freue mich schon aufs nächste Mal!
Wie oft haben mir schon meine Ruhrgebiets-Freunde vom Walsumer Hof vorgeschwärmt? Von der spektakulären Lage, dem riesigen Angebot an frischem Fisch, der wundervollen Gartenwirtschaft? Endlich konnte ich es selbst einmal antesten (während mich Familienangelegenheiten in die Gegend führten) – und kann schon vorneweg konstatieren: ganz grosse Klasse und wirklich erste Sahne!
Der Walsumer Hof liegt ganz in der Nähe des Rheins und wir sind mit der Fähre übergesetzt, was schon ein Erlebnis für sich ist. Das Lokal ist schon seit –zig... mehr lesen
4.5 stars -
"Muscheln bis der Arzt kommt!" MinitarWie oft haben mir schon meine Ruhrgebiets-Freunde vom Walsumer Hof vorgeschwärmt? Von der spektakulären Lage, dem riesigen Angebot an frischem Fisch, der wundervollen Gartenwirtschaft? Endlich konnte ich es selbst einmal antesten (während mich Familienangelegenheiten in die Gegend führten) – und kann schon vorneweg konstatieren: ganz grosse Klasse und wirklich erste Sahne!
Der Walsumer Hof liegt ganz in der Nähe des Rheins und wir sind mit der Fähre übergesetzt, was schon ein Erlebnis für sich ist. Das Lokal ist schon seit –zig
Gestern habe ich mit meiner Tante die Landesgartenschau in Mühlacker besucht und wurde von ihr dort zum Essen eingeladen. Mit einer gültigen Eintrittskarte kann man den Shuttle zur Festung Löffelstelz kostenlos nutzen – was sich als sehr reizvoll erwies. Oben auf dem Bergrücken, in einer sehr schönen Umgebung mit Streuobstwiesen und nur wenige Schritte von der Burgruine entfernt, liegt die Burggaststätte. Wer gut zu Fuss ist, kann übrigens auch hier hoch wandern. Für Autofahrer steht ein ausreichender Parkplatz vor den Toren der Burggaststätte bereit.
Im Sommer ist die grosse, gut beschattete Aussenterrasse der Renner. Hier kommt sofort ein Urlaubsfeeling auf. Der Innenbereich punktet wiederum mit vagen Mittelalterbezügen und rustikaler Einrichtung.
Die Speisekarte weist deftige, fleischlastige Speisen aus, mit einem Hang zur Thüringer Küche, was an diesem Ort etwas befremdet. Die hausgemachte Roulade (um die 15 Euro) ist erstaunlich zart, wird jedoch mit Thüringer Klößen serviert, die in meinen Augen die Konsistenz von Fensterabdichtmasse besitzt. Nicht jedermanns Geschmack, meiner auf jeden Fall nicht… Größere Freude ruft da das fruchtige Apfelblaukraut hervor, das gut durchgezogen ist. Als Vegetarier kann man Spätzle mit Champignons und einem Beilagensalat wählen (um die 8 Euro), was allerdings etwas lieblos und ideenlos daherkommt. Auch die Salate punkten nicht unbedingt durch Kreativität. Das halbe Liter Mineralwasser für 2,70 Euro ist hier oben in einem einzigartigen Ambiente auch nicht teurer als unten auf dem Landesgartenschaugelände im Self Service. Bravo!
Auf den Service mussten wir etwas warten, allerdings muss man sagen, dass das Lokal an einem Wochentag zur Mittagszeit wirklich gut besucht war. Für Menschen mit Handicap oder Familien mit Kinderwagen ist das Terrain ziemlich beschwerlich, hier würde ich von einem Besuch leider abraten. Wanderer und rüstige Besucher werden jedoch gut zurechtkommen. Und die Thüringer Küche sollte man schon mögen….
Gestern habe ich mit meiner Tante die Landesgartenschau in Mühlacker besucht und wurde von ihr dort zum Essen eingeladen. Mit einer gültigen Eintrittskarte kann man den Shuttle zur Festung Löffelstelz kostenlos nutzen – was sich als sehr reizvoll erwies. Oben auf dem Bergrücken, in einer sehr schönen Umgebung mit Streuobstwiesen und nur wenige Schritte von der Burgruine entfernt, liegt die Burggaststätte. Wer gut zu Fuss ist, kann übrigens auch hier hoch wandern. Für Autofahrer steht ein ausreichender Parkplatz vor den... mehr lesen
3.0 stars -
"Einmalige Lage" MinitarGestern habe ich mit meiner Tante die Landesgartenschau in Mühlacker besucht und wurde von ihr dort zum Essen eingeladen. Mit einer gültigen Eintrittskarte kann man den Shuttle zur Festung Löffelstelz kostenlos nutzen – was sich als sehr reizvoll erwies. Oben auf dem Bergrücken, in einer sehr schönen Umgebung mit Streuobstwiesen und nur wenige Schritte von der Burgruine entfernt, liegt die Burggaststätte. Wer gut zu Fuss ist, kann übrigens auch hier hoch wandern. Für Autofahrer steht ein ausreichender Parkplatz vor den
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Egal. Heutzutage sitzt man in Homberg im grandiosen Rundumblick auf Rheinorange, den majestätischen Rhein und die beeindruckende Ruhrmündung beim Hafensturm sozusagen auf einem Logenplatz. Meine einheimische Kontaktperson erinnert sich, dass es noch im letzten Jahrhundert keine Biergärten im Ruhrgebiet gab: alles zu schmutzig, zu grau, zu laut. Aber im Hier und Jetzt kommt man schon ganz schön ins Staunen. Vom Hafensturm aus hat man einen tollen Blick auf die Duisburg und die Friedrich-Ebert-Brücke. Dabei sitzt man ganz entspannt und kommod auf gemütlichen Bierbänken unter ausladenden schattigen Platanen und kann hin und wieder sogar ausgewählte Live-Musik geniessen. Während unseres Besuches am vergangenen Samstagabend war dies zum Beispiel Reggae vom Feinsten und sehr ambitioniert!
Unter uns an den Rheinauen wächst das Unkraut zuhauf und Hunde werden Gassi geführt und Jogger hecheln von dannen, aber wir geniessen den Weitblick und das örtliche Bier oder feine Longdrinks und eine wundervolle Auswahl von Fischgerichten oder deftigen Speisen. Leider hat der Hafensturm nur bei gutem Wetter geöffnet, was immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor ist, sowohl für Bedienstete als auch für Gäste. Nach unserem ersten Spontanbesuch an einem noch recht warmen, aber schon leicht nieseligen Septembertag kamen wir noch 2x vergebens vorbei und alles hatte die Luken dicht. Das ist dann schade.
Das Wahrzeichen des Hafensturm ist ein grosser runder Turm, in dem die Getränke ausgeschenkt werden und man bei Regen auch gut unterkommt. Die maritim gestalteten Toiletten befinden sich im Haupthaus; sie sind nicht mehr ganz jungfräulich und nicht ganz gut in Schuss, aber man tut sein Bestes… In einem getrennten Büdchen gibt’s die Speisen, ein inspiriertes Angebot von Heringen, gebratenem Fisch, Garnelen, Curry-Wurst, Kartoffelsalat etc. Da man hier mit einem Fischhandel verbandelt ist, ist die Ware absolut frisch und von bester Qualität. Wir aßen Matjeshering mit reichlich Zwiebelringen in einem hellen Brötchen für unglaubliche 2,50 Euro. Der rosarote Hering hatte leichte Räucheraromen und war butterzart und sickte schön das knätschige Brötchen voll, gerade so, wie es sein muss… Der Kartoffelsalat zur Currywurst war mit Krautsalat versetzt und schön sämig-cremig. Mein Rotweinschorle war wirklich großzügig konzipiert (2/3 Wein und 1/3 Mineralwasser) und wurde mit hiesigem Vin de table, der über viel Charakter und Tiefgang verfügte, hergestellt. Da wohl immer wieder was abhanden kommt, war auf der formschönen Weinkaraffe 1 Euro Pfand, was ich vollkommen angemessen fand. Wahrscheinlich haben zuvor zu viele Menschen das hübsche Teil mit nach Hause genommen und als Blumenvase umgewandelt. Muss ja nicht unbedingt sein…
Am Abend unseres Besuches waren die Reihen sehr dünn frequentiert, weil es ab ca. 19 Uhr dicke zu regnen begann. Schade für die Reggea-Truppe. Die Besucher sind bunt gemischt: Rentner, Radfahrer, Jugendliche, Paare, Touristen, einheimische Stammgäste, Familien mit Kindern. Mit allen kommt man sehr schnell und ohne Umschweife ins Gespräch. Auch die weibliche Servicekraft war sehr mitteilsam und plauderte ohne Unterlass aus dem Nähkästchen. Wirklich angenehm ist die Tatsache, dass man hier gut mit dem Fahrrad hinkommt und man nicht so wie wir, mühsam einen (kostenlosen) Parkplatz suchen muss. Letztendlich parkten wir auf dem Gelände eines nahen Hotels mit spektakulärem Rheinblick. Aber das ist schon eine andere Geschichte. Im Winter und bei schlechtem Wetter hat der Hafensturm wohl komplett dicht. Dafür ist der Ort bei Hafenfesten und Feuerwerken ein Geheimtipp, nicht zuletzt wegen des Logenplatzes und des unverbauten Ausblickes über die Skyline Duisburgs. Hoffen wir, dass dieser Ort noch möglichst lange erhalten bleibt!