Besucht am 25.07.2023Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 17 EUR
Alle reden von der Hitze – doch wenn es sich einmal einregnet (wie in Sindelfingen seit einigen Tagen), versucht man, alle Unternehmungen und Besorgungen in den Innenbereich zu verlegen. Das weithin bekannte und gut frequentierte Breuningerland bietet alles, was der Mensch zum Leben braucht. Und natürlich auch diverse gastronomische Anlaufpunkte. Aus unerklärlichen Gründen habe ich bislang des MIYO Asian Soulfood noch nicht angetestet, bis mich der schon von meinem Vorredner nett umschriebene „kleine Hunger“ ausgerechnet in der oberen Etage der Shopping Mall überfiel. Eigentlich war es schon ein mächtiger Hunger, der nur aus Vernunftgründen etwas heruntergedimmt wurde.
Das Lokal liegt in direkter Nähe zur Breuninger-Sportabteilung (abtörnend) und zweier Telekommunikations-Shops, nach deren Besuch man hundertprozentig erschöpft und ermattet ist. Mir zieht es kurz vor Mittag auch schon die Füsse weg, so dass ich erstmalig dem blitzeblanken MIYO-Kosmos so richtig ansichtig werde. Die gesamte Location schimmert und schillert appetitlich, aromatisch, verführerisch. Liegt vermutlich am geschickten Beleuchtungskonzept. Sushi macht wohl das Hauptgeschäft des Lokals aus, so dass man gleich im Eingangsbereich einem eifrigen, engagierten Koch beim Werkeln und Rollen zusehen kann. Das Angebot weist aber auch andere japanische und chinesische und sonstwie asiatische Spezialitäten auf: Gerichte aus dem Wok, vietnamesische Speisen, Fingerfood wie Frühlingsrollen oder panierte Garnelen. Auf einer Schiefertafel gleich ganz vorne werben aktuelle Angebote zum Beispiel für Tagesgerichte (im Moment: gebratenen Reis mit vielfältig wählbaren Zutaten) oder asiatische Salatvariationen (die allerdings meist mit frischem Koriander versetzt sind, was nicht jedermanns Sache ist).
Ich wähle spontan eine grosse, aromatische Nudelsuppe (14,00 Euro), auf der verführerisch die Fettaugen schwimmen und sich die Nudeln kräuseln, dazwischen jede Menge Gemüse und hauchdünne, zarte, mit Schweinefleisch gefüllte Dim Sums. Alles sehr, sehr umami. Wider Erwarten lassen sich sämtliche Bestandteile einwandfrei mit Stäbchen aufgabeln, den Rest schlürfe ich asiatisch korrekt in tiefen Zügen ein. Schmeckt vorzüglich und verleiht sofort neue Kraft und Wohlbefinden (deswegen wohl auch der Beiname „Soulfood“). Sollte allerdings auch gegeben sein bei diesem doch stolzen Preis für eine Suppe (oder sollte man eher nach deutschen Massstäben „Eintopf“ dazu sagen?).
Einziges Manko des Lokals: von den wenigen bequemen Hochstühlen direkt an der Theke abgesehen, sitzt man hier relativ unkommod auf hölzernen Hockern ohne Lehne an niedrigen Tischen. Erinnert ein bisschen an eine kantinenhafte Mensa einfachster Machart. Vermutlich sollte man sich hier auch nicht allzu lange aufhalten. Im hinteren Bereich des Lokals hat man auf jeden Fall seine Ruhe und kann beliebig chillen. Zusätzlich zur üblichen Laufkundschaft scheinen hier auch regelmässig Mitarbeiter der umliegenden Shops zur Mittagspause einzukehren. So beobachte ich eine junge Frau, die einfach per Fingerzeig „Wie immer“ ordert. Sehr hübsch anzuschauen sind die kunterbunten hausgemachten Limonaden, die mit viel Früchten und Kräutern in kleinen Karaffen serviert werden und so nette Bezeichnungen wie „Lychee Snow Volcano“ oder „Sexy Berry“ tragen. Ist mir trotzdem alles ein wenig zu fremd und ich bleibe sicherheitshalber bei der untertags üblichen Cola light. Natürlich gäbe es auch noch Alkoholisches – Bier, Sake, Wein, Champagner, sogar Aperol Spritz und Hugo ….
Wen jetzt ein bekanntes Bedürfnis drängt, der mag auf der Toilette im Breuninger-Kundencenter auf der obersten Etage um Einlass bitten. Oder die regelmässig gepflegte, öffentliche Toilettenanlage zwei Etagen tiefer aufsuchen (der weite Weg dorthin kann allerdings etwas dauern). Dieser nicht ganz optimale Umstand wird zumindest von den kostenlosen Parkplätzen rundherum wieder etwas abgemildert.
Alle reden von der Hitze – doch wenn es sich einmal einregnet (wie in Sindelfingen seit einigen Tagen), versucht man, alle Unternehmungen und Besorgungen in den Innenbereich zu verlegen. Das weithin bekannte und gut frequentierte Breuningerland bietet alles, was der Mensch zum Leben braucht. Und natürlich auch diverse gastronomische Anlaufpunkte. Aus unerklärlichen Gründen habe ich bislang des MIYO Asian Soulfood noch nicht angetestet, bis mich der schon von meinem Vorredner nett umschriebene „kleine Hunger“ ausgerechnet in der oberen Etage der... mehr lesen
Miyo · Breuningerland
Miyo · Breuningerland€-€€€Schnellrestaurant, Catering, Partyservice070314651557Tilsiter Str. 15, 71065 Sindelfingen
3.5 stars -
"Asiatischer Kurztrip" MinitarAlle reden von der Hitze – doch wenn es sich einmal einregnet (wie in Sindelfingen seit einigen Tagen), versucht man, alle Unternehmungen und Besorgungen in den Innenbereich zu verlegen. Das weithin bekannte und gut frequentierte Breuningerland bietet alles, was der Mensch zum Leben braucht. Und natürlich auch diverse gastronomische Anlaufpunkte. Aus unerklärlichen Gründen habe ich bislang des MIYO Asian Soulfood noch nicht angetestet, bis mich der schon von meinem Vorredner nett umschriebene „kleine Hunger“ ausgerechnet in der oberen Etage der
Besucht am 16.07.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 47 EUR
Über die gastronomische Agglomeration am Zimmerschlag/Schönaicher First auf Böblinger Gemarkung habe ich vermutlich schon mehrfach geschrieben. Mehrere Lokale (mit immer wieder wechselnden Betreibern) reihen sich hier an der Stadtgrenze Böblingens in Fusslaufnähe aneinander, schön gelegen, unweit von Streuobstwiesen, Buchenwäldern, landwirtschaftlichen Flächen. Als Ausflugsziel sehr beliebt, so dass hier immer genügend Wanderer, Jogger, Walker, Fahrradfahrer und Grossfamilien vorbeikommen, ebenso Anwohner des nahen Stadtteils Rauher Kapf und Mitarbeiter eines grossen IT-Unternehmens. Ein wahres Eldorado für die Gastronomie, sollte man meinen.
Manche Lokale zeigen aber erst mal die kalte Schulter, wollen geradezu erobert werden. So auch Da Michelina. Irgendwie ist immer Ruhetag, Mittagsschliessungszeit oder Ferien, wenn ich hier vorbeikomme. Einmal haben wir es tatsächlich erfolgreich geschafft, einzudringen und sassen bereits mit aufgeschlagener Speisekarte auf der Terrasse. Dann kam ein Servicemitarbeiter herangeeilt, um mitzuteilen, dass Ruhetag sei. Das war vor etwa zwei Jahren. Heute gelingt endlich ein erfolgreicher Besuch. Da Michelina hat drei Ruhetage pro Woche und auch nur am Sonntag bereits mittags geöffnet. Schon am Eingang weist ein Schild darauf hin, dass es aufgrund Personalmangels zu längeren Wartezeiten kommen kann. Man hat sich als Gast also in Demut zu üben.
Zunächst eine lobende Erwähnung des hübsch gestalteten Aussen- und Gartenbereichs. Hier waren tatsächlich Menschen mit dem Wunsch nach Verschönerung am Werk. Nur dunkel kann ich mich an das kruschtelige Ambiente erinnern, als dieses Lokal noch Schützen hiess… Als erste Gäste gleich um 12 Uhr wählen wir einen Zweiertisch auf der Terrasse, der noch kurz vor unserer Ankunft frisch gewischt wurde. Fast im Minutentakt treffen weitere Gäste ein. Kein Wunder: die Haltestelle der Schönbuchbahn liegt vor der Türe.
Bald schon wird die Speisekarte gebracht. Da Michelina (so heisst hier die Besitzerin und zugleich Köchin) bietet alles, was man sich beim Italiener (hier: bei der Italienerin) wünscht: bunte Vorspeisen, frische Salate, eine Riesenauswahl an Pizze (von denen manche Markus, Bernd und Fredi heissen, hoffentlich nicht nach verflossenen Ehemännern benannt), diverse Pastagerichte, Fisch und Fleisch, sowie einige italophile Desserts (Tiramisu, Tartufo, Panna Cotta). Ganz allerliebst auch die Kinderkarte, auf der die Speisen lustige Namen tragen: Ich weiss nicht / Ich habe keinen Hunger / Ich bin satt / Ist mir egal / Ich will das nicht.
Wir sind nicht satt, sondern ziemlich hungrig. Wählen daher eine Pasta frutti di mare (15,90 Euro) und eine Pizza vegetale (12,90 Euro), dazu Cola zero (0,4 Liter für 3,90 Euro) und Pinot Grigio (0,2 Liter für 6,20 Euro). Nach einer halben Stunde wird das Essen aufgetragen – und es sieht sehr hübsch aus. Die Spaghetti sind mit einer leicht knofeligen Tomatensauce angerichtet, dazu Muscheln und Shrimps. Ein wahrer Hingucker ist eine stilisierte Rose aus Roter Bete. Am Nebentisch glaubt man auf den Nudeln etwas Kohlrabihaftes zu entdecken. Auf jeden Fall eine nette Idee! Auch die Pizza kommt bunt und wohlschmeckend daher, mit krossem Rand, aber sehr dünnem Teig im Inneren. Darauf reichlich Käse, Zwiebeln, Paprika, schwarze Oliven, Artischocken, Champignons. Der gut gekühlte Pinot Grigio wird in einer schmalen Karaffe gereicht und ist ganz okay, doch nicht das Highlight, das man uns weismachen will (wir zitieren aus der Homepage: „Wein, ist nicht nur ein Getränk, dass aus Beerenfrüchten hergestellt wird. Unsere erlesene Weinauswahl ist schwerwiegend aus dem italienischen Raum. Jede einzelne Flasche ist akribisch für unsere Karte ausgesucht worden, da haben Sie die Qual der Wahl. Ihr Gaumen wird in jeden Fall verwöhnt werden.“) Gar nicht schmeckt uns der Kaffee zum Abschluss (2,70 Euro), da deutlich zu bitter und daher den Magen aufwühlend.
Bei den Toiletten scheint übrigens derselbe schmückende Geist gewirkt zu haben, der auch das restliche Ambiente verschönert hat. Hier findet man eine Vielzahl an Pflegeprodukten eines bekannten Drogeriemarktes. Kein Wunder, dass manche Damen so lange zum Nasepudern brauchen. Wir beschränken aus jedoch aufs Wesentliche, denn die Schönbuchbahn fährt im Halbstundentakt zurück.
Über die gastronomische Agglomeration am Zimmerschlag/Schönaicher First auf Böblinger Gemarkung habe ich vermutlich schon mehrfach geschrieben. Mehrere Lokale (mit immer wieder wechselnden Betreibern) reihen sich hier an der Stadtgrenze Böblingens in Fusslaufnähe aneinander, schön gelegen, unweit von Streuobstwiesen, Buchenwäldern, landwirtschaftlichen Flächen. Als Ausflugsziel sehr beliebt, so dass hier immer genügend Wanderer, Jogger, Walker, Fahrradfahrer und Grossfamilien vorbeikommen, ebenso Anwohner des nahen Stadtteils Rauher Kapf und Mitarbeiter eines grossen IT-Unternehmens. Ein wahres Eldorado für die Gastronomie, sollte man meinen.
Manche... mehr lesen
Ristorante Da Michelina
Ristorante Da Michelina€-€€€Restaurant, Pizzeria07031603959Im Zimmerschlag 6, 71032 Böblingen
4.5 stars -
"Erfolgreicher Besuch nach mehreren Anläufen" MinitarÜber die gastronomische Agglomeration am Zimmerschlag/Schönaicher First auf Böblinger Gemarkung habe ich vermutlich schon mehrfach geschrieben. Mehrere Lokale (mit immer wieder wechselnden Betreibern) reihen sich hier an der Stadtgrenze Böblingens in Fusslaufnähe aneinander, schön gelegen, unweit von Streuobstwiesen, Buchenwäldern, landwirtschaftlichen Flächen. Als Ausflugsziel sehr beliebt, so dass hier immer genügend Wanderer, Jogger, Walker, Fahrradfahrer und Grossfamilien vorbeikommen, ebenso Anwohner des nahen Stadtteils Rauher Kapf und Mitarbeiter eines grossen IT-Unternehmens. Ein wahres Eldorado für die Gastronomie, sollte man meinen.
Manche
Besucht am 14.07.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Wanner „Genusswerkstatt“ nennt sich die neue Location am Rande von Holzgerlingens Industriegebiet Buch. Eine Begrifflichkeit mit mehreren Facetten: Werkstatt für die hier Beschäftigten, die in der „nachweislich ältesten Bäckerei im Großraum Stuttgart“ täglich Unmengen von Broten backen, Brezeln schlingen, Torten und Kleingebäck kreieren und sonstwie mit Mehl und anderen Ingredienzen laborieren. Genuss für alle Kunden und Gäste, die hier frühstücken, eine Rast einlegen, ihre Mittagspause zubringen, ein Vesper holen, Eis essen, zu Kaffee und Kuchen einkehren, sich erfrischen, sich mit Freunden und Familie treffen, für eine Stärkung sorgen.
Der Startschuss für den immensen Betonbau, der von weitem an eine Lagerhalle erinnert, fiel im Januar 2022, die Eröffnung fand vor wenigen Wochen statt (mit Frei-Kaffee oder kostenlosen Brezeln). Heute kehren wir nach einem Termin im nahen Autohaus zu einem Frühstück ein. Die Lage in einem Industriegebiet ist vor allem für Wanner eine strategisch günstige Entscheidung (für Gäste momentan eher noch nicht so malerisch, zumindest was den Aussenbereich angeht…). Die Location liegt direkt an der Magistale Böblingen-Tübingen, an der Schönbuchbahn samt naher Haltestelle und an einem gern genutzten Radweg. Etliche (kostenlose) Parkplätze finden sich vor der Türe.
Im ebenerdig begehbaren, daher auch barrierefrei erreichbaren Innenraum im Erdgeschoss erglänzt die ganze Ebene in neuem Schein. Riesiger Thekenbereich, sehr viel verbautes Holz in allen Variationen, ein paar neckische Details wie von der Decke herabhängende Backbretter (als Raumteiler??). Der gesamte Raum erscheint so proper als befände man sich in einem Reinraumlabor. Das hauptsächlich jugendliche Servicepersonal ist flink dabei und bemüht sich, alle Fragen so beantworten.
Zum Frühstück wählen wir 1x Rührei natur aus drei Rühreiern (3,60 Euro), 1x Laugenkipf mit Frischkäse (3,88 Euro) und 2x Kaffee (2,95 Euro). Die Eimasse wird in ein wundersames Gerät namens Merrychef gesteckt, das ich mir extra von einer Servicedame erklären lasse: offenbar ein spezielles multifunktionales Schnellgargerät für die Gastronomie. Das darin fabrizierte Rührei ist für meinen Geschmack etwas zu trocken – doch auf einem zünftigen Holzbrettchen werden noch zwei Scheiben sehr kross geröstetes Brot und eine Riesenportion Butter gereicht. Davon ist am Ende noch so viel übrig, dass noch eine Brezel extra zugekauft wird, um alles unterzubringen. Auch der Laugenkipf ist nicht zu sparsam mit Frischkäse, Gurken und reichlich feingehacktem Schnittlauch belegt. Die verschiedenen Kaffeepreise werden auf einer umfangreichen Preisliste offengelegt, der wir staunend entnehmen, dass für einen Pappbecher offenbar 10 Cent Aufpreis („Entsorgungsgebühr“) verlangt werden. Wir wählen eh einen rustikalen Metallbecher, der die Wärme etwas länger hält.
Natürlich wären noch verschiedene andere Frühstücksvarianten im Angebot, süss oder herzhaft. Dazu auch Müsli oder Säfte. Der Kaffee stammt aus einer kleinen Manufaktur am Rande der Schwäbischen Alb, so wie auch bei vielen anderen Zutaten auf Regionalität geachtet wird. Im Angebot sind Backwaren jeglicher Machart, Kuchen, Torten, Kleingebäck, Pizza, Vesper, Snacks, Marmeladen, Heiss- und Kaltgetränke etc. pp. Im grosszügigen Gastraum kann man zwischen rustikalen Holztischen und -bänken, sowie kleineren runden Tischen und Kaffeehausstühlen wählen. Im momentan noch etwas kargen Aussenbereich sitzt man schön schattig. Allerdings rauscht häufig die Schönbuchbahn vorbei und auch der rege Verkehr zwischen Böblingen und Tübingen lässt sich nicht ganz ausblenden. Aufgrund der speziellen Lage kehren hier viele Handwerker und im Industriegebiet Beschäftigte ein – für sie ist die Genusswerkstatt ein willkommener Kantinenersatz. Wir haben uns wohlgefühlt und sind bestens bedient worden, die Speisen waren absolut frisch und schmackhaft, die Sauberkeit vor Ort kann nicht mehr übertroffen werden, auch die Toiletten sind bestens gepflegt und in Schuss. Was will man mehr? Die Genusswerkstatt ist auch für Familien mit Kindern (der „Babycino“ ist übrigens kostenlos!) und für Menschen mit Einschränkungen zu empfehlen.
Wanner „Genusswerkstatt“ nennt sich die neue Location am Rande von Holzgerlingens Industriegebiet Buch. Eine Begrifflichkeit mit mehreren Facetten: Werkstatt für die hier Beschäftigten, die in der „nachweislich ältesten Bäckerei im Großraum Stuttgart“ täglich Unmengen von Broten backen, Brezeln schlingen, Torten und Kleingebäck kreieren und sonstwie mit Mehl und anderen Ingredienzen laborieren. Genuss für alle Kunden und Gäste, die hier frühstücken, eine Rast einlegen, ihre Mittagspause zubringen, ein Vesper holen, Eis essen, zu Kaffee und Kuchen einkehren, sich erfrischen, sich mit... mehr lesen
Wanner Genusswerkstatt
Wanner Genusswerkstatt€-€€€Cafe, Konditorei07031 749332Tübinger Str. 125, 71088 Holzgerlingen
5.0 stars -
"Zwischen Schönbuchlichtung und Industriegebiet" MinitarWanner „Genusswerkstatt“ nennt sich die neue Location am Rande von Holzgerlingens Industriegebiet Buch. Eine Begrifflichkeit mit mehreren Facetten: Werkstatt für die hier Beschäftigten, die in der „nachweislich ältesten Bäckerei im Großraum Stuttgart“ täglich Unmengen von Broten backen, Brezeln schlingen, Torten und Kleingebäck kreieren und sonstwie mit Mehl und anderen Ingredienzen laborieren. Genuss für alle Kunden und Gäste, die hier frühstücken, eine Rast einlegen, ihre Mittagspause zubringen, ein Vesper holen, Eis essen, zu Kaffee und Kuchen einkehren, sich erfrischen, sich mit
Besucht am 06.07.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Seit der Besprechung von Bubi85 dürfte sich im Laufe der letzten 10 Jahre im Biergarten am Schlossgarten einiges verändert haben – vor allem das Umfeld. Vielleicht war die Location damals noch gar nicht in der Hand von Sonja Merz, ihres Zeichens It-Girl, Dirndlträgerin, Partylöwin, Festzeltwirtin, urbane Almhüttenbetreiberin, Volksfestgastronomin, Eventcaterin und Ehefrau des Enkels des Stuttgarter Schulgründers. Uff, noch etwas vergessen?
Der Standort in den Unteren Anlagen des Schlossgartens mag einmal unschlagbar gewesen sein: viel Grün, alte Bäume, zentrale Lage, riesiges Platzangebot. Doch inzwischen sitzt man hier fast mitten in einer Baustelle und fühlt das unselige S21-Projekt wie ein Damoklesschwert über einem schweben. Einer der Fussgängerstege endet unmittelbar vor dem Biergarten. Naja, für manchen verirrten Reisenden mag das ein wundersamer Umstand sein und zu einer kleinen Rast verleiten. Der Biergarten bietet tatsächlich auch viel Regionales: geschmälzte Maultaschen mit Kartoffelsalat, Linsen und Spätzle (11,50 Euro), Kässpätzle, Wurstsalat - bei der Schweinshaxe, den Weisswürsten oder dem Obatzden auch mit bayrischem Anklang. Dazu die üblichen Biergartenklassiker wie Flammkuchen in allen Variationen (um die 10 Euro), Wilde Kartoffeln oder Vesperbrett (12,00 Euro). Die Preise entsprechen ganz dem üblichen Stuttgarter Niveau. Allerdings sollte man bedenken, dass hier vor Ort gar nicht gekocht werden kann, man die zubereiteten Speisen also von andernorts ankarrt und dann hinter der Theke lediglich anrichtet. Und allzu gross sind die Portionen wirklich nicht. Teilweise eher ein Appetizer.
Es herrscht Selbstbedienung. Das kann zu gewissen Stosszeiten schon mal eine länger Warteschlage zur Folge haben. Bei unserem Nachmittagsbesuch an einem schnöden Wochentag ist die Lage aber komplett entspannt. Die Herren hinter der Theke changieren zwischen jugendlich offener Freundlichkeit und erschöpfter Abgewandtheit (was vielleicht als Barschheit ausgelegt werden kann, ist möglicherweise einfach Überforderung). Nach Aufgabe der Bestellung und Bezahlung an der vorderen Station rücken wir einfach ein Stück weiter und können im Stehen auf das Anrichten der Speisen und die Ausgebe der Getränke warten. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass dies in den gut besuchten Abendstunden weniger manierlich und anstandslos vor sich geht. Dass man online Plätze reservieren kann (möglicherweise sogar soll?), deutet schon auf entsprechenden Andrang hin. Immerhin locken zahlreiche Events wie Frühschoppen, Lichterfest, musikalische Live Acts.
Der Schweizer Wurstsalat (9,50 Euro) bewegt sich gerade noch so unter der magischen 10-Euro-Grenze, ist allerdings auch nicht allzu üppig. Sehr, sehr fein ziseliert kommen die Lyoner- und Käse-Streifchen daher, obendrauf thronen zwei Tomatenviertel, einige Blättchen Salat und rote Zwiebeln. Dazu werden zwei halbe Scheiben Brot als Sättigungsbeilage gereicht. Der Wurstsalat ist durch den Essigüberhang sehr säurebetont, auch die Schärfe der Zwiebeln muss man mögen (mir passt beides sehr gut). Auf eine gute Kühlung vor Ort sollte man einfach vertrauen – in unserem Falle geht alles gut, trotz hochsommerlicher Temperaturen. Als Getränke wählen wir ein alkoholfreies Weizen (5,00 Euro), sowie eine zuckerfreie Cola (3,50 Euro). Vorsicht: auf die Gläser wird 2,00 Euro Pfand erhoben und ich kann mich nicht erinnern, extra darauf hingewiesen worden zu sein. Es ist auch nicht ganz klar, wo die Gläser abgegeben werden können (ein entsprechendes Hinweisschild wäre keine schlechte Massnahme). Ich orientiere mich einfach am Verhalten der anderen Gäste – und liege damit nicht ganz falsch.
Absolut erwähnungswert ist noch die 1a-Subberdubber-Toilettenanlage, die sich unterirdisch unter dem Biergarten befindet. Sogar der Abstieg in die Katakomben ist durch die indirekte Beleuchtung ein Erlebnis. Die Toiletten wirken luxuriös, sind bestens gepflegt und könnten zu einem Firstclass-Hotel gehören. Möglicherweise ist das schon Teil des aktuellen Bauabschnitts für den neuen Bahnhof? Das würde mich mit Stuttgart21 fast schon wieder versöhnen…
Seit der Besprechung von Bubi85 dürfte sich im Laufe der letzten 10 Jahre im Biergarten am Schlossgarten einiges verändert haben – vor allem das Umfeld. Vielleicht war die Location damals noch gar nicht in der Hand von Sonja Merz, ihres Zeichens It-Girl, Dirndlträgerin, Partylöwin, Festzeltwirtin, urbane Almhüttenbetreiberin, Volksfestgastronomin, Eventcaterin und Ehefrau des Enkels des Stuttgarter Schulgründers. Uff, noch etwas vergessen?
Der Standort in den Unteren Anlagen des Schlossgartens mag einmal unschlagbar gewesen sein: viel Grün, alte Bäume, zentrale Lage,... mehr lesen
Sonja Merz · Biergarten im Schlossgarten
Sonja Merz · Biergarten im Schlossgarten€-€€€Biergarten07112261274Am Schlossgarten 18, 70173 Stuttgart
3.5 stars -
"Wurstsalat geht immer" MinitarSeit der Besprechung von Bubi85 dürfte sich im Laufe der letzten 10 Jahre im Biergarten am Schlossgarten einiges verändert haben – vor allem das Umfeld. Vielleicht war die Location damals noch gar nicht in der Hand von Sonja Merz, ihres Zeichens It-Girl, Dirndlträgerin, Partylöwin, Festzeltwirtin, urbane Almhüttenbetreiberin, Volksfestgastronomin, Eventcaterin und Ehefrau des Enkels des Stuttgarter Schulgründers. Uff, noch etwas vergessen?
Der Standort in den Unteren Anlagen des Schlossgartens mag einmal unschlagbar gewesen sein: viel Grün, alte Bäume, zentrale Lage,
Besucht am 06.07.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Jedes Quartal steht ein Arztbesuch in Bad Cannstatt an, der traditionell mit einer Einkehr im Tsimpo belohnt wird, mal vor dem Termin, mal nachher, am liebsten sowohl als auch. Einheimische wissen Bescheid: verratzter, heruntergekommener, dreckiger und lauter als in Cannstatt ist es fast nirgendwo in Stuttgart. Es gehört also schon sehr viel Mut und Esprit dazu, in dieser städtebaulichen Vorhölle ein kulinarisches Kleinod wie das Tsimpo zu betreiben, eine Insel der griechischen Glückseligkeit – und das nur wenige Schritte vom maroden S-Bahnhof entfernt, mit lärmenden Baustellen, chaotischem Verkehr und sehr viel Schmutz vor der Türe.
Das Tsimpo als Eiscafe oder Konditorei zu bezeichnen, wäre viel zu kurzsichtig: es ist Treffpunkt der griechischen Community, Kulturzentrum, für viele Expats zweiter Wohnsitz oder Familienersatz, zugleich ein Ort der überraschenden Ruhe und Erholung. Täglich von 8:00 bis 22:00 Uhr geöffnet, bietet es fast rund um die Uhr herzhafte Snacks und Backwaren, süsse Leckereien, traumhafte Torten und Törtchen, vielseitige Frühstücksvariationen, hausgemachte Kekse, ein riesiges Eisangebot und Getränkespezialitäten an. Immer trinke ich hier einen griechischen Mokka (3,00 Euro), den ich sonst nirgendwo mehr finde. Sehr intensiv und stark, stilecht im Kupferkännchen serviert. Der knallt so rein, dass sich die Arzthelferinnen beim Blutdruckmessen oft verwundert die Augen reiben… Zu meinem persönlichen Essens-Ritual gehört auch meist eine der Kolouri-Variationen, mal mit Schafskäse, Tomate und Olive, mal mit Schinken, Spinat und Ei, mal mit Avocadocreme und Grünzeug. Oder eines der vielen in Filoteig gehüllten Köstlichkeiten. Heute ist es Spanakopitta mit Spinat (3,40 Euro).
Inspirieren lassen kann man sich von den Auslagen, die sich an zwei Seiten der Theke entlangziehen – Torten und Schokoladeteilchen findet man in den grossen Kühlschränken beim Eingang. Manch einer kommt nicht weit und schlägt begeistert schon beim Eintreten die Hände zusammen. Heute beobachte ich ein junges Mädchen, das entzückt vor dem Kleingebäck steht und wie im Rausch ausruft: „Das ist ja wie im Urlaub“. Tatsächlich ist hier alles haus- und handgemacht, der hohe Ofen steht hinter der Theke, daneben ein Konvolut an angejährten Backblechen, die sicherlich schon einiges mitgemacht haben.
Das Team scheint sich aus einem grossen Familien- oder Freundeskreis zusammenzusetzen. Hauptsächlich wird Griechisch gesprochen, auch mit den meisten Kunden. Der Service agiert liebevoll und sehr freundlich, vielleicht in einem etwas anderen Tempo als man in Cannstatt erwarten würde. Aber hier steckt noch in jedem Handgriff, jeder Kreation Herzblut. Der Joghurt mit frischen Früchten (4,20 Euro) wird vor unseren Augen angerichtet, der feste, fette griechische Joghurt ist mit reichlich Honig getränkt, die Früchte glänzen appetitlich und makellos. Meine Begleitung ist begeistert. Auch vom Cappuccino mit extrem fluffigem Milchschaum (3,70 Euro). Zuweilen werden zum Heissgetränk noch hausgemachte Kekse aus Mürbteig gereicht.
Die Möblierung ist einfach, aber geschmackvoll, mit kleinen Resopaltischen und angenehm gepolsterten Stühlen. An warmen Tagen werden die bodentiefen Fenster geöffnet, so dass man sich fast auf einer Terrasse sitzend fühlen kann. Einige Tische und Stühle stehen aber auch draussen vor der Türe (wo es mir persönlich etwas zu lärmig zugeht). Regelmässig halten Essenstaxis vor dem Lokal, die vorbestellte Lieferungen abholen. Die Tsimpo-Kreationen scheinen sich grosser Beliebtheit zu erfreuen. Heute konnte ich auch beobachten, wie ein Familienvater eine besondere Torte für eine Feier aussuchte und sich dabei lange beraten liess (während dieser Zeit liegt die Bedienung im Lokal einfach brach und alle anderen Gäste müssen warten). Ebenfalls hübsch anzusehen, ist das farbenfrohe Eisangebot, an dem man unweigerlich auf dem Weg zum WC vorbeikommt. Apropos: die Toiletten verdienen leider nicht ganz die volle Punktzahl. Aber die vielen Vorzüge des Lokals kann dieser Umstand kaum schmälern.
Jedes Quartal steht ein Arztbesuch in Bad Cannstatt an, der traditionell mit einer Einkehr im Tsimpo belohnt wird, mal vor dem Termin, mal nachher, am liebsten sowohl als auch. Einheimische wissen Bescheid: verratzter, heruntergekommener, dreckiger und lauter als in Cannstatt ist es fast nirgendwo in Stuttgart. Es gehört also schon sehr viel Mut und Esprit dazu, in dieser städtebaulichen Vorhölle ein kulinarisches Kleinod wie das Tsimpo zu betreiben, eine Insel der griechischen Glückseligkeit – und das nur wenige Schritte vom... mehr lesen
4.0 stars -
"Cannstatter Kafenion" MinitarJedes Quartal steht ein Arztbesuch in Bad Cannstatt an, der traditionell mit einer Einkehr im Tsimpo belohnt wird, mal vor dem Termin, mal nachher, am liebsten sowohl als auch. Einheimische wissen Bescheid: verratzter, heruntergekommener, dreckiger und lauter als in Cannstatt ist es fast nirgendwo in Stuttgart. Es gehört also schon sehr viel Mut und Esprit dazu, in dieser städtebaulichen Vorhölle ein kulinarisches Kleinod wie das Tsimpo zu betreiben, eine Insel der griechischen Glückseligkeit – und das nur wenige Schritte vom
Besucht am 13.06.20234 Personen
Rechnungsbetrag: 90 EUR
Seit Jahren eines meiner absoluten Lieblingslokale: gleichbleibend freundlicher Service, hochwertige Speisen und ein täglich wechselndes, mehrgängiges, immer wieder überraschendes Mittagsbüffet (inzwischen bei 13,90 Euro). Geburtstagskinder dürfen sich über einen liebevoll zusammengestellten Dessertteller freuen.
Seit Jahren eines meiner absoluten Lieblingslokale: gleichbleibend freundlicher Service, hochwertige Speisen und ein täglich wechselndes, mehrgängiges, immer wieder überraschendes Mittagsbüffet (inzwischen bei 13,90 Euro). Geburtstagskinder dürfen sich über einen liebevoll zusammengestellten Dessertteller freuen.
Restaurant Paladion im Sportpark
Restaurant Paladion im Sportpark€-€€€Restaurant070317218516im Silberweg 18-20, 71032 Böblingen
4.5 stars -
"Immer wieder einen Besuch wert" MinitarSeit Jahren eines meiner absoluten Lieblingslokale: gleichbleibend freundlicher Service, hochwertige Speisen und ein täglich wechselndes, mehrgängiges, immer wieder überraschendes Mittagsbüffet (inzwischen bei 13,90 Euro). Geburtstagskinder dürfen sich über einen liebevoll zusammengestellten Dessertteller freuen.
Besucht am 08.06.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 131 EUR
Wie schade, dass ich so lange nicht hier war. Exquisit und exklusiv ist dieses Ort immer noch. Selbst über dem langen Fronleichnams-Wochenende nur sparsam frequentiert und herrlich ruhig. Dem inzwischen sicherlich mehrfach gewechselten Service dürfte aber etwas weniger Distanziertheit und Zurückgezogenheit besser zu Gesicht stehen. Vor allem beim Frühstück (das ich jetzt aber nicht bespreche) wäre etwas mehr Präsenz wünschenswert.
Das Abendessen lässt jedoch keine Wünsche offen. Der reservierte Tisch in einer Fensternische bietet traumhafte Ausblicke aufs Neckartal, der Service ist freundlich und selbst Baron Freiherr von Rassler kommt persönlich an jeden Tisch und wechselt ein paar Worte. Die Speisen ein Gedicht: die Rinderkraftbrühe wird mit hauchfeinen Flädle serviert (9,50 Euro). Der Wolfsbarsch (36,00 Euro) ist auf der Haut gebraten und wird von zwei erstklassigen Garnelen gekrönt. Allerdings dominiert das Pesto der dazu servierten Nudeln leider etwas zu sehr über den feinen Erbsenschaum. Das Wiener Schnitzel (32,00 Euro) kommt erst mal unspektakulär daher, schmeckt aber hervorragend und wird von einem sehr frischen Beilagensalat und (auf eigenen Wunsch) von knackigen Rösti begleitet. Vollkommen überflüssig ist allerdings der winzige Hibiskus(?)-Eistee, der zum obligatorischen Gruss aus der Küche serviert wird. Wir trinken eine gut gekühlte Flasche Schlosswein Edition Freiherr von Rassler (eine Cuvee, deren vier Bestandteile ich leider vergessen habe) zu 28,00 Euro und zur Verdauung ein badisches Zibärtle (6,00 Euro), das viel zu selten im Angebot ist. Zum Espresso wird übrigens noch etwas Confiserie gereicht – doch spätestens zu diesem Zeitpunkt ist man vollkommen beglückt und dem Himmelbett zwei Etagen weiter oben gefühlt schon näher als allem anderen.
Wie schade, dass ich so lange nicht hier war. Exquisit und exklusiv ist dieses Ort immer noch. Selbst über dem langen Fronleichnams-Wochenende nur sparsam frequentiert und herrlich ruhig. Dem inzwischen sicherlich mehrfach gewechselten Service dürfte aber etwas weniger Distanziertheit und Zurückgezogenheit besser zu Gesicht stehen. Vor allem beim Frühstück (das ich jetzt aber nicht bespreche) wäre etwas mehr Präsenz wünschenswert.
Das Abendessen lässt jedoch keine Wünsche offen. Der reservierte Tisch in einer Fensternische bietet traumhafte Ausblicke aufs Neckartal, der... mehr lesen
5.0 stars -
"Der Himmel auf Erden" MinitarWie schade, dass ich so lange nicht hier war. Exquisit und exklusiv ist dieses Ort immer noch. Selbst über dem langen Fronleichnams-Wochenende nur sparsam frequentiert und herrlich ruhig. Dem inzwischen sicherlich mehrfach gewechselten Service dürfte aber etwas weniger Distanziertheit und Zurückgezogenheit besser zu Gesicht stehen. Vor allem beim Frühstück (das ich jetzt aber nicht bespreche) wäre etwas mehr Präsenz wünschenswert.
Das Abendessen lässt jedoch keine Wünsche offen. Der reservierte Tisch in einer Fensternische bietet traumhafte Ausblicke aufs Neckartal, der
Besucht am 08.06.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 4 EUR
Wie oft bin ich schon am Flösser 77 vorbeispaziert und konnte nur enttäuscht auf die verschlossenen Container blicken. Mal wegen Corona zugesperrt, dann die falsche Saison oder der der falsche Wochentag oder die falsche Uhrzeit. Schliesslich habe ich ganz an der Bewirtung gezweifelt und die schick angesprühten Metallcontainer schlicht als urbane Kunstinstallation angesehen. Seit der Landesgartenschau vor gefühlten 10 Jahren hat Horb enorm dazu gewonnen und die eh schon putzige Innenstadt hat neue Wohlfühlzonen bekommen. Wenn ich mich recht erinnere, ist dieser wundervolle Platz mit hoher Aufenthaltsqualität zwischen Neckar und Mühlkanal erst damals entstanden, doch die Gegend hat eine lange Historie.
Das hiesige gastronomische Outdoor-Angebot am Flösserwasen wird von der hippen Location Quartier 77, die etwas ausserhalb der Innenstadt liegt (steht auf jeden Fall noch auf meiner diesjährigen Wunschliste), bespielt. Bei schönem Wetter ist der Ort direkt am Wasser einfach sensationell schön: luftig, sonnig, mit Wasserrauschen im Hintergrund und erst recht unterm Metallgitter, das einen Teil des Kanals überspannt. Der Platz ist mit rustikalen Holztischen und -bänken und Liegestühlen möbliert, ausladende Sonnenschirme und ein paar neuere Bäume spenden Schatten, dazu rundherum noch einige Relikte der Gartenschau, eine Büchertauschtelefonzelle, ein paar Kunstobjekte und Blumenbeete. Wenn man seinen Liegestuhl geschickt positioniert, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Skyline der Horber Oberstadt (die leider mehr und mehr schwächelt und bald komplett herunterkommt).
Die gastronomische Schaltzentrale des Flösser 77 ist in zwei Metallcontainern untergebracht. In einem gibt es Getränke, im anderen Speisen. Es herrscht Selbstbedienung. Am Fronleichnamsnachmittag knallt die Sonne allerdings dermassen, dass kein Mensch Lust auf herzhafte Speisen hat – der Karte entnehme ich trotzdem, dass man hier zwischen dem üblichen Grillangebot (Würste und Schweinenacken, jeweils mit Pommes oder Baguette), frischen Salaten (oft habhafte Varianten mit Falafel, Chicken, Schinkenwurst) und diversen Flammkuchenvariationen wählen kann. Besser frequentiert wird da schon der Getränkestand. Auch hier begegnet man mir mit entwaffnender Freundlichkeit und Offenheit und Natürlichkeit (hach, liegt das an der Gegend und der entspannten Mentalität der Anwohner?). Mein Weissweinschorle (oder, wie man in Österreich sagen würde: weisser Spritzer) ist herrlich spritzig und erfrischend und wird tatsächlich in einem beeindruckend ausladendenden, schicken Glas ausgegeben, wie es mancher Gast wohl nicht mal in der eigenen häuslichen Vitrine vorzuweisen hat. Ganz ohne Pfand oder Sicherheitshinweise. 4,10 Euro für einen echten Viertelliter und in dieser Qualität sind okay. Ansonsten gäbe es natürlich noch jede Menge Biere mit und ohne Alk, Softgetränke jeglicher Art, Cocktails und Heissgetränke. Die Schicki-Micki-Drinks wie Gin-Gurke-Spritz (7,50 Euro) oder Lavendel-Spritz (7,00 Euro) haben es tatsächlich auch hierher geschafft. Damit könnte man mich allerdings jagen. Aber vermutlich flaniert hier am Abend das Ausgehvolk vorbei.
Am Nachmittag allerdings erst mal Familien und Sportive, die den Neckartalradweg abfahren. Alle freuen sich über den Flösserwasen und das ansprechende gastronomische Angebot. In einer nahen Häuserzeile befindet sich übrigens eine offizielle Mitarbeiter- und Schwerbehindertentoilette, die regulär nur mit einem Schlüssel geöffnet werden kann. Netterweise stehen heute die Türen für alle offen und die Anlage ist bestens gepflegt, megasauber und in Schuss. Da könnte man glatt noch mal ein zweites Glas ordern, wenn nicht Weiterfahrt angesagt wäre. Aber ich komme in diesem Sommer ganz sicher wieder und kann diesen wunderbaren Ort nur jedem Ausflügler anempfehlen. Der Bahnhof und Busbahnhof ist nur wenige Gehminuten entfernt, der Radweg führt direkt hier vorbei und selbst Pkw-Parkplätze findet man gleich ums Eck. Montag und Dienstag ist leider Ruhetag, da bleiben die Schotten dicht (genauso wie bei schlechtem Wetter).
Wie oft bin ich schon am Flösser 77 vorbeispaziert und konnte nur enttäuscht auf die verschlossenen Container blicken. Mal wegen Corona zugesperrt, dann die falsche Saison oder der der falsche Wochentag oder die falsche Uhrzeit. Schliesslich habe ich ganz an der Bewirtung gezweifelt und die schick angesprühten Metallcontainer schlicht als urbane Kunstinstallation angesehen. Seit der Landesgartenschau vor gefühlten 10 Jahren hat Horb enorm dazu gewonnen und die eh schon putzige Innenstadt hat neue Wohlfühlzonen bekommen. Wenn ich mich recht erinnere,... mehr lesen
Flößer 77
Flößer 77€-€€€Bar, Biergarten, Ausflugsziel074516254780Schillerstraße 35, 72160 Horb am Neckar
4.5 stars -
"Wohlfühlort vor toller Kulisse" MinitarWie oft bin ich schon am Flösser 77 vorbeispaziert und konnte nur enttäuscht auf die verschlossenen Container blicken. Mal wegen Corona zugesperrt, dann die falsche Saison oder der der falsche Wochentag oder die falsche Uhrzeit. Schliesslich habe ich ganz an der Bewirtung gezweifelt und die schick angesprühten Metallcontainer schlicht als urbane Kunstinstallation angesehen. Seit der Landesgartenschau vor gefühlten 10 Jahren hat Horb enorm dazu gewonnen und die eh schon putzige Innenstadt hat neue Wohlfühlzonen bekommen. Wenn ich mich recht erinnere,
Besucht am 08.06.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Manche Dinge ändern sich tatsächlich zum Besseren. Das Gleis Süd hat nun auch nach vorne raus eine grosszügige Sonnenterrasse und bespielt fast den ganzen Bahnhofsvorplatz. Mit grossem Erfolg. Der Service arbeitet souverän und geübt, zuverlässig und zugewandt. Hier scheint man tatsächlich den Gast beglücken zu wollen. Sogar der schlichte Kaffee Creme (3,20 Euro) wird noch mit einer Minikugel Vanilleeis aufgepimpt (was ich zuerst noch für ein Versehen gehalten habe). Lustig, auch wenn die Chose bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen sofort zusammenschmilzt und man nicht so recht weiss, wo man nun die klebrigen Finger abputzen soll.
Manche Dinge ändern sich tatsächlich zum Besseren. Das Gleis Süd hat nun auch nach vorne raus eine grosszügige Sonnenterrasse und bespielt fast den ganzen Bahnhofsvorplatz. Mit grossem Erfolg. Der Service arbeitet souverän und geübt, zuverlässig und zugewandt. Hier scheint man tatsächlich den Gast beglücken zu wollen. Sogar der schlichte Kaffee Creme (3,20 Euro) wird noch mit einer Minikugel Vanilleeis aufgepimpt (was ich zuerst noch für ein Versehen gehalten habe). Lustig, auch wenn die Chose bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen sofort zusammenschmilzt und man nicht so recht weiss, wo man nun die klebrigen Finger abputzen soll.
Restaurant Gleis Süd
Restaurant Gleis Süd€-€€€Restaurant, Bar, Cafe, Biergarten074519007969Bahnhof 1, 72160 Horb am Neckar
3.5 stars -
"Freundlicher, souveräner, zuverlässiger Service" MinitarManche Dinge ändern sich tatsächlich zum Besseren. Das Gleis Süd hat nun auch nach vorne raus eine grosszügige Sonnenterrasse und bespielt fast den ganzen Bahnhofsvorplatz. Mit grossem Erfolg. Der Service arbeitet souverän und geübt, zuverlässig und zugewandt. Hier scheint man tatsächlich den Gast beglücken zu wollen. Sogar der schlichte Kaffee Creme (3,20 Euro) wird noch mit einer Minikugel Vanilleeis aufgepimpt (was ich zuerst noch für ein Versehen gehalten habe). Lustig, auch wenn die Chose bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen sofort
Besucht am 09.06.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 2 EUR
Man mag es kaum fassen, dass sich das Backhaus in Bieringen am Neckar (offiziell ein Teilort von Rottenburg – die Einheimischen würden das aber bestimmt nicht so sehen) zu einem derartigen Hotspot entwickelt hat. Während man sich andernorts verzweifelt um eine „Neue Mitte“ oder um eine Wiederbelebung verwaister Innenstädte bemüht, während man Stadtteilzentren und Begegnungsstätten eröffnet, tolle Programme und Ideen entwickeln, steppt hier ganz einfach der Bär. Es reicht offenbar, ein traditionelles Backhaus zu betreiben (wie es hier sowieso in jedem Dorf der Fall war), gute Backwaren zu produzieren und ein angenehmes Umfeld zu schaffen, in dem man die Erzeugnisse gleich vor Ort konsumieren kann. Klappt hier ganz hervorragend.
Das Backhaus liegt so geschickt in einer Kurve in der Durchfahrtsstrasse in Bieringen, dass man unweigerlich daran vorbeikommt und Lust zur Einkehr verspürt. Im Sommer lockt eine schöne Gartenterrasse mit kleinem Partyzelt, vielen schattigen Plätzen unter Bäumen und Sonnenschirmen, bequemen Möbeln und barrierefreiem Zugang. Nicht wenige Einheimische kommen hier mit ihren Rollatoren angerollert – viele Durchreisende und Touristen sind auch mit dem Fahrrad unterwegs, denn der Neckartalradweg führt direkt hier vorbei. Bei gutem Wetter sieht man zudem viele Ausflügler, die im Neckar baden waren.
Es herrscht Selbstbedienung. Und das nach einem etwas undurchsichtigen System. Einheimische vor Touris? Kräftige vor Schwache? Kaffeetrinker vor Kuchenesser? Grossfamilien vor Solisten? Keine Ahnung. Es wird auf jeden Fall gedrängelt, geschummelt, geschubst und genörgelt. Nur die wunderbar herzliche, entspannte, liebe, zugewandte Servicedame hinterm Tresen hat Nerven wie Drahtseile und alle Zeit der Welt. So muss es sein! Indes gehen am Freitagnachmittag kurz vor 15 Uhr bereits die Bestände zu Ende und alle Gäste werden nervös. Wir trinken und essen in mehreren Tranchen – mehr als der kleine Alibibeleg nachweisen kann (der Service hat eh schon alle Hände voll zu tun und kann nicht dauernd noch einen Bon rauslassen).
Der Hit ist hier offenbar das Holzofenbrot, das ich allerdings noch nie gekostet habe. Wir geniessen einen saftigen Zwetschgenkuchen (wo gibt es denn jetzt schon Zwetschgen?) mit wunderbaren Streuseln, ganz wie es sich gehört. Danach noch etwas, das fälschlicherweise als Mohntörtchen ausgewiesen war, sich aber als mächtiges, sättigendes Nussteilchen erweist, mit einer feinen Zuckerglasur obendrauf. Ein paar hohe Stücke Sahnequarktorte können wir an den Nachbartischen ausmachen. Das wars leider auch schon an diesem Nachmittag. Der Kaffee ist kräftig und schmeckt deutlich besser als der schale Frühstückskaffee, den wir am Morgen in einer ungleich feineren Location in der Umgegend vorgesetzt bekamen. Die farbenfrohe Gedecke stammen aus dem Hause Seltmann, auf Wunsch werden Heissgetränke ohne Probleme aber auch im Pappbecher ausgeschenkt. (ohne Aufpreis oder blöde Diskussionen, wie ich es zuhause schon mal erlebe). Achja, und an jedem 1. Mittwoch im Monat ist Backtag für jedermann: dann kann man seinen Teig vorbeibringen und das fertige Brot um 12 Uhr wieder abholen. Das wär tatsächlich mal ein Spass! Mehr als 1,20 Euro fürs Backen wird nicht verlangt. Neben Backwaren und Heissgetränken sind übrigens noch frische Eier (roh) und selbstbastelte Deko-Artikel im Anbot. Lustige Mischung!
Die Toiletten muss man etwas suchen. Darin habe ich aber Übung. Hier sind es zwei Schlenker ums Haus herum – und dann nach links. Ein paar kostenlose Parkplätze sind auch in der Nähe, zwei davon allerdings so gewagt an einer Strassenbiegung, dass man eher etwas fürchten muss um sein Heiligs Blechle. Die meisten Gäste kommen sowieso zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Eine wirklich nette Einkehrmöglichkeit während eines Ausflugs in die Region! Und vielleicht ist am Ende doch noch ein Holzofenbrot zum Mitnehmen drin.
Man mag es kaum fassen, dass sich das Backhaus in Bieringen am Neckar (offiziell ein Teilort von Rottenburg – die Einheimischen würden das aber bestimmt nicht so sehen) zu einem derartigen Hotspot entwickelt hat. Während man sich andernorts verzweifelt um eine „Neue Mitte“ oder um eine Wiederbelebung verwaister Innenstädte bemüht, während man Stadtteilzentren und Begegnungsstätten eröffnet, tolle Programme und Ideen entwickeln, steppt hier ganz einfach der Bär. Es reicht offenbar, ein traditionelles Backhaus zu betreiben (wie es hier sowieso in... mehr lesen
Backhaus Bieringen
Backhaus Bieringen€-€€€Cafe, Ausflugsziel+49 7472 7171Neckartalstraße 2, 72108 Rottenburg am Neckar
4.0 stars -
"Beliebter Hotspot im Neckartal" MinitarMan mag es kaum fassen, dass sich das Backhaus in Bieringen am Neckar (offiziell ein Teilort von Rottenburg – die Einheimischen würden das aber bestimmt nicht so sehen) zu einem derartigen Hotspot entwickelt hat. Während man sich andernorts verzweifelt um eine „Neue Mitte“ oder um eine Wiederbelebung verwaister Innenstädte bemüht, während man Stadtteilzentren und Begegnungsstätten eröffnet, tolle Programme und Ideen entwickeln, steppt hier ganz einfach der Bär. Es reicht offenbar, ein traditionelles Backhaus zu betreiben (wie es hier sowieso in
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Das Lokal liegt in direkter Nähe zur Breuninger-Sportabteilung (abtörnend) und zweier Telekommunikations-Shops, nach deren Besuch man hundertprozentig erschöpft und ermattet ist. Mir zieht es kurz vor Mittag auch schon die Füsse weg, so dass ich erstmalig dem blitzeblanken MIYO-Kosmos so richtig ansichtig werde. Die gesamte Location schimmert und schillert appetitlich, aromatisch, verführerisch. Liegt vermutlich am geschickten Beleuchtungskonzept. Sushi macht wohl das Hauptgeschäft des Lokals aus, so dass man gleich im Eingangsbereich einem eifrigen, engagierten Koch beim Werkeln und Rollen zusehen kann. Das Angebot weist aber auch andere japanische und chinesische und sonstwie asiatische Spezialitäten auf: Gerichte aus dem Wok, vietnamesische Speisen, Fingerfood wie Frühlingsrollen oder panierte Garnelen. Auf einer Schiefertafel gleich ganz vorne werben aktuelle Angebote zum Beispiel für Tagesgerichte (im Moment: gebratenen Reis mit vielfältig wählbaren Zutaten) oder asiatische Salatvariationen (die allerdings meist mit frischem Koriander versetzt sind, was nicht jedermanns Sache ist).
Ich wähle spontan eine grosse, aromatische Nudelsuppe (14,00 Euro), auf der verführerisch die Fettaugen schwimmen und sich die Nudeln kräuseln, dazwischen jede Menge Gemüse und hauchdünne, zarte, mit Schweinefleisch gefüllte Dim Sums. Alles sehr, sehr umami. Wider Erwarten lassen sich sämtliche Bestandteile einwandfrei mit Stäbchen aufgabeln, den Rest schlürfe ich asiatisch korrekt in tiefen Zügen ein. Schmeckt vorzüglich und verleiht sofort neue Kraft und Wohlbefinden (deswegen wohl auch der Beiname „Soulfood“). Sollte allerdings auch gegeben sein bei diesem doch stolzen Preis für eine Suppe (oder sollte man eher nach deutschen Massstäben „Eintopf“ dazu sagen?).
Einziges Manko des Lokals: von den wenigen bequemen Hochstühlen direkt an der Theke abgesehen, sitzt man hier relativ unkommod auf hölzernen Hockern ohne Lehne an niedrigen Tischen. Erinnert ein bisschen an eine kantinenhafte Mensa einfachster Machart. Vermutlich sollte man sich hier auch nicht allzu lange aufhalten. Im hinteren Bereich des Lokals hat man auf jeden Fall seine Ruhe und kann beliebig chillen. Zusätzlich zur üblichen Laufkundschaft scheinen hier auch regelmässig Mitarbeiter der umliegenden Shops zur Mittagspause einzukehren. So beobachte ich eine junge Frau, die einfach per Fingerzeig „Wie immer“ ordert. Sehr hübsch anzuschauen sind die kunterbunten hausgemachten Limonaden, die mit viel Früchten und Kräutern in kleinen Karaffen serviert werden und so nette Bezeichnungen wie „Lychee Snow Volcano“ oder „Sexy Berry“ tragen. Ist mir trotzdem alles ein wenig zu fremd und ich bleibe sicherheitshalber bei der untertags üblichen Cola light. Natürlich gäbe es auch noch Alkoholisches – Bier, Sake, Wein, Champagner, sogar Aperol Spritz und Hugo ….
Wen jetzt ein bekanntes Bedürfnis drängt, der mag auf der Toilette im Breuninger-Kundencenter auf der obersten Etage um Einlass bitten. Oder die regelmässig gepflegte, öffentliche Toilettenanlage zwei Etagen tiefer aufsuchen (der weite Weg dorthin kann allerdings etwas dauern). Dieser nicht ganz optimale Umstand wird zumindest von den kostenlosen Parkplätzen rundherum wieder etwas abgemildert.