Jedes Jahr verbringe ich mindestens ein langes Wochenende im Schwäbischen Wald, oft auch in Sulzbach. Anlass ist der Tag des Schwäbischen Waldes, der immer Mitte September stattfindet – dieses Jahr übrigens am 17. September 2017.
Das Fabers existiert seit etwa 5 Jahren in Sulzbach, firmiert auch als Cafe am Rathaus. Sein Motto ist: „Selbstgemacht schmeckts besser“. Neben Frühstücksvariationen, variierenden Tagesessen, kleinen Snacks, italienischem Eis, Kaffee- und Teespezialitäten und einer großen Auswahl an Kuchen und Torten, hat sich das Fabers auch einem Thema verschrieben, das gerade boomt: vegetarische und vegane Speisen. Dass manches davon mit dem Thermomix zubereitet wird und man das auch noch ganz offen benennt, frappiert mich allerdings etwas. Ganz offen: davon bin ich definitiv kein Fan, das ist meiner Meinung nach eher etwas für Menschen, die nicht kochen und backen können. Oder zahnlos sind. Nichtsdestotrotz verweist das Fabers explizit darauf, dass nicht mit Fertig-Backmischungen oder Zusatzstoffen oder Geschmacksverstärkern gearbeitet wird. Und man vorzugsweise Grundstoffen aus der Region einsetzt, z.B. Mehl und Eier aus der Gegend verarbeitet. Das ist natürlich sympathisch und unterstützenswert.
Gestern hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen eines Caterings wieder einige ganz besondere Köstlichkeiten zu probieren. Obwohl ich nicht so ein großer Fan von Süßigkeiten bin, haben mir die dunklen Schokoschnitten extrem gut gemundet: nicht zu süß, sehr voll und nach dunkler Schokolade schmeckend, habhaft und dennoch nicht beschwerend. Als Topping eine lockere Creme, deren Inhaltsstoffe ich nicht herausschmecken konnte, die jedoch farblich und von der Konsistenz her einen guten Kontrast abgab. Ausserdem lecker die helle Schokoladenmousse mit Granatapfelkernen: die Viskosität war fluffig und cremig, ein bisschen an Kaba aus meiner Jugend erinnernd, vermutlich mit Milchschokolade als Basis. Auch hier geben die Granatapfelkerne einen schönen Kontrast ab, obwohl mir regionale Träuble besser dazu geschmeckt hätten. Aber okay, die gibt’s halt nicht im Winter und man hätte Tiefkühlware nehmen müssen.
Jedes Jahr verbringe ich mindestens ein langes Wochenende im Schwäbischen Wald, oft auch in Sulzbach. Anlass ist der Tag des Schwäbischen Waldes, der immer Mitte September stattfindet – dieses Jahr übrigens am 17. September 2017.
Das Fabers existiert seit etwa 5 Jahren in Sulzbach, firmiert auch als Cafe am Rathaus. Sein Motto ist: „Selbstgemacht schmeckts besser“. Neben Frühstücksvariationen, variierenden Tagesessen, kleinen Snacks, italienischem Eis, Kaffee- und Teespezialitäten und einer großen Auswahl an Kuchen und Torten, hat sich das Fabers auch einem... mehr lesen
Fabers Café am Rathaus
Fabers Café am Rathaus€-€€€Cafe07193 931 95 25Bahnhofstraße 4, 71560 Sulzbach an der Murr
4.0 stars -
"Großes Angebot auch für Vegetarier und Veganer" MinitarJedes Jahr verbringe ich mindestens ein langes Wochenende im Schwäbischen Wald, oft auch in Sulzbach. Anlass ist der Tag des Schwäbischen Waldes, der immer Mitte September stattfindet – dieses Jahr übrigens am 17. September 2017.
Das Fabers existiert seit etwa 5 Jahren in Sulzbach, firmiert auch als Cafe am Rathaus. Sein Motto ist: „Selbstgemacht schmeckts besser“. Neben Frühstücksvariationen, variierenden Tagesessen, kleinen Snacks, italienischem Eis, Kaffee- und Teespezialitäten und einer großen Auswahl an Kuchen und Torten, hat sich das Fabers auch einem
Schloss Mochental gehört zu den reizvollsten Ecken des Alb-Donau-Kreises. Das Schloss selbst ist im Renaissance-Stil gehalten und beherbergt die sehr sehenswerte Galerie Schrader, die sich moderner Kunst und Gegenwartskunst verschrieben hat. Die Gegend selbst ist aber auch bei Wanderern und Radwanderern beliebt.
Wann immer ich im Laufe der letzten Jahre im Schloss Mochental zu Besuch war, bin ich im Schloßstüble eingekehrt, das sich direkt rechterhand im Wirtschaftsgebäude an der Einfahrt zum Innenhof befindet. Von aussen wirkt der Bau eher unspektakulär (aber mit seiner hellgelb getünchten Aussenfassade doch gepflegt) und bei meinem letzten Besuch Anfang Januar konnte man nicht mal das Licht brennen sehen. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass das Schloßstüble fast immer geöffnet hat, dass dort gut eingeheizt ist und man mit natürlicher Herzlichkeit und Gastfreundschaft empfangen wird.
Der geflieste Gastraum im Erdgeschoss ist rustikal eingerichtet, erinnert ein bisschen an eine Vesperstube oder Jägerstube. Holztische unterschiedlichen Ausmaßes bieten Platz sowohl für größere Gruppen als auch für Familien oder Paare. Besonders beliebt ist der große, runde Tisch in der Ecke unter den Geweihen. Hier sitzen besonders gern die Wandergruppen. Fenster gehen sowohl in den Innenhof, als auch nach draußen in Richtung Parkplatz und Landschaft. Auf den Fenstersimsen blühen üppig die Orchideen. Sommers kann man auch ganz nett draussen sitzen, unter gelben Sonnenschirmen, mit Blick auf das prächtige Schloß.
Das gastronomische Angebot ist überschaubar und wird vor allem von deftigen Vesperangeboten und beliebten Kuchenvariationen dominiert. Neben Schinken- und Wurstplatten gibt es auch Käsebrote und Salat. Ich war am frühen Nachmittag zu Gast und wählte ein Käsebrot, das auf der Grundlage eines Bauernbrotes üppig belegt war mit Schnittkäse, Blauschimmelkäse, Gewürzgürkchen und Paprikascheiben. Fotos der verschiedenen Kuchensorten hängen an der Wand neben der Theke, so dass man sich schon mal ein Bild machen kann. Neben Sahnetorten und Schwarzwälder Kirschtorte sind besonders die Apfelkuchen und Obstkuchen beliebt (jedes Stück für 2,60 Euro). Meine Begleitung wählte einen leckeren Träubleskuchen mit Baiserhaube – sah genauso aus, wie ihn immer meine Mutter gebacken hatte und schmeckte wundervoll. Alle Kuchenstücke sind großzügig bemessen. Man kann auch Kuchen mitnehmen, was wir gerne nutzten. Auch am nächsten Tag schmeckte mein gedeckter Apfelkuchen noch frisch. Leider nicht so ganz nach meinem Gusto war der servierte Kaffee, von dem ich gleich ein Kännchen bestellt hatte. Irgendwie konnte ich den leicht pappigen Beigeschmack nicht ganz loswerden (lag wahrscheinlich einfach an der verwendeten Kaffeesorte). Selbstverständlich sind auch Softdrinks, Bier und Wein auf der Karte – alles zu günstigen Preisen. Nicht aufgeführt sind die Digestive, mir wurde jedoch gerne das bestehende Angebot aufgezählt. Mein gewählter Williams Christ hatte ein fruchtiges Aroma und war randvoll eingeschenkt worden.
Zum Zeitpunkt meines Besuches waren zwei Damen tätig: eine jüngere im Service, eine etwas ältere (vielleicht die Mutter oder eine Verwandte) in der Küche. Man wird ganz unprätentiös und unkompliziert bedient, muss weder auf die Bestellung noch später auf die Rechnung lange warten. Die Kommunikation ist herzlich, aufgeschlossen, natürlich. Fragen werden gerne umgehend beantwortet. Jetzt im Winter war nicht so viel los: samstagnachmittags war ausser uns noch eine Gruppe von ca. 10 Personen und ein Paar zu Gast – ich habe aber auch schon volles Haus erlebt.
Schloss Mochental gehört zu den reizvollsten Ecken des Alb-Donau-Kreises. Das Schloss selbst ist im Renaissance-Stil gehalten und beherbergt die sehr sehenswerte Galerie Schrader, die sich moderner Kunst und Gegenwartskunst verschrieben hat. Die Gegend selbst ist aber auch bei Wanderern und Radwanderern beliebt.
Wann immer ich im Laufe der letzten Jahre im Schloss Mochental zu Besuch war, bin ich im Schloßstüble eingekehrt, das sich direkt rechterhand im Wirtschaftsgebäude an der Einfahrt zum Innenhof befindet. Von aussen wirkt der Bau eher unspektakulär (aber... mehr lesen
Gaststätte Schloss-Stüble Mochental
Gaststätte Schloss-Stüble Mochental€-€€€Restaurant, Cafe, Biergarten, Ausflugsziel, Gaststätte07375922188Schloss Mochental 0, 89584 Ehingen an der Donau
3.5 stars -
"Freundliche, familiäre Atmosphäre" MinitarSchloss Mochental gehört zu den reizvollsten Ecken des Alb-Donau-Kreises. Das Schloss selbst ist im Renaissance-Stil gehalten und beherbergt die sehr sehenswerte Galerie Schrader, die sich moderner Kunst und Gegenwartskunst verschrieben hat. Die Gegend selbst ist aber auch bei Wanderern und Radwanderern beliebt.
Wann immer ich im Laufe der letzten Jahre im Schloss Mochental zu Besuch war, bin ich im Schloßstüble eingekehrt, das sich direkt rechterhand im Wirtschaftsgebäude an der Einfahrt zum Innenhof befindet. Von aussen wirkt der Bau eher unspektakulär (aber
Auf den Weg in den Winterurlaub Richtung Süden legt man schon mal gerne in Bad Dürrheim ein Stop-Over ein. Die Vorzüge liegen auf der Hand: liegt nah an der Autobahn, verfügt über eine riesige Sole-Therme, Saunalandschaft und entsprechende medizinische Versorgung – und bietet eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten, nebst Hotels, Pensionen und Appartements. Allerdings wirkt der Ort immer etwas zerstückelt und unharmonisch auf mich: neben Ecken, die den 1970er entsprungen sind sprießen modernere Anbauten, Erweiterungen, Vergrößerungen, die aber selten ein stimmiges Gesamtbild abgeben.
„Zwischen den Jahren“, kurz vor Silvester 2016, war ich also zu Gast in Bad Dürrheim, dieses Mal im Soleo am Park, das zur Best-Western-Großfamilie gehört. Positiv anzumerken sind: a) die absolut zentrale, attraktive Lage mitten im Ortskern, gerade gegenüber des gepflegten Kurparks und des SOLEMAR b) kostenlose Parkplätze für Gäste (man legt einen extra Ausweis vom Haus in die Windschutzscheibe aus) – und das, wo das Parking sonst stark reglementiert ist! c) die Hoffnung auf einen guten internationalen Standard.
Leider wurde ich in vielen Punkten enttäuscht. Dass mein vermeintliches Superior-Zimmer zwar einen hübschen Balkon hatte, sonst aber ziemlich abgewohnt war, hat hier nichts zu tun, dafür gibt es andere Bewertungs-Plattformen… Doch das gastronomische Angebot war durchweg unterirdisch. Genutzt habe ich die großzügige Bar und Lounge „Neue Heimat“ (merkwürdiger Name – gabs da nicht mal einen handfesten Skandal im letzten Jahrhundert??) sowie das Frühstücksbüffet in riesigen Hallen, die sicherlich auch für andere Gelegenheiten genutzt werden (Kongresse, Meetings?) und möglicherweise in früheren Zeiten zum Kurhaus gehörten. Das Interieur war in beiden Fällen gelinde gesagt etwas irritierend: während in der „Neuen Heimat“ rustikaler Rauhputz auf bemüht moderne Malerei und einen zebra-gemusterten Teppichboden traf, herrschte in den Essens-Hallen nebenan ein Ambiente, wie ich es zuletzt auf Mallorca-Urlauben in meiner Jugend kennengelernt habe: riesige, kaum strukturierte und unterteilte Räume, eisige Aircondition (oder wurde einfach nicht eingeheizt?), unsaubere Tische, zusammengewürfeltes Geschirr, wenig Gemütlichkeit – eher ein Hauch von Massenabfertigung. Die Holztüren zur nahen Küche und die Holzdecken schienen mir noch im Originalzustand zu sein und hätten dringend mal eine Renovierung bedurft.
In der „Neuen Heimat“ war ich mehrfach zu Gast. Die Räume liegen im 1. OG, wohin eine ausladende Treppe oder ein Aufzug führt. Nachmittags ist man mit dem kommunikationsfreudigen, professionell bemühten Barkeeper schon mal alleine – nach dem Abendessen wird es aber so voll, dass man fast keinen freien Platz mehr bekommt. In Ermangelung einer Garderobe oder adäquater Ablagefläche legten viele Gäste ihre Mäntel und Schals einfach auf den Boden, was eine unschönen Gesamteindruck ergab. Sehenswert sind die psychedelischen Toiletten gleich ums Eck: solche Fliesen findet man heutzutage nirgends mehr.
Die Karte weist neben einer Vielzahl von Getränken auch kleine Speisen aus; auch an der Schiefertafel über der Theke finden sich einige Empfehlungen. Dass der vielgepriesene Cocktail des Tages nichts Besonderes ist, einfach so der Standardkarte entnommen ist und auch zu keinem Sonderpreis angeboten wird, enttäuscht etwas. Mein Gin Tonic war für 4,00 Euro unglaublich günstig, wurde stilvoll und wortgewandt und mit viel Eis serviert. Beim Weinschorle (4,40 Euro)
konnte ich noch in Verhandlungen treten und mir extra einen spanischen Crianza auswählen, dessen Flasche mir noch an den Tisch gebracht wurde, damit ich mein OK geben konnte. Toller Service. Eine Katastrophe sind jedoch die angebotenen Flammkuchen. Sie stammen aus der Tiefkühltruhe und können entweder nicht kredenzt werden, weil sie verkokelt wurden (so am Nachmittag bei einem anderen Gast beobachtet) oder sind kaum aufgetaut und geben einen traurigen Anblick ab: ohne Deko, ohne Individualismus, ohne Pep. Hier ist 7,80 Euro noch zu viel. Das Dilemma ist, dass der Barkeeper auch noch die Küche betreuen soll, was ihn klar überfordert. Dafür glänzt er durch rhetorische Fragen und offensichtliche Bemühtheit.
Zum Frühstücksbüffet nur wenige Worte: knochentrockenes, schnittfestes Rührei; künstlich rot eingefärbte Schnittwurst; pappig schmeckendes Müsli. Zuweilen waren die Tassen ausgegangen. Auch wusste nicht jeder Gast den Kaffeevollautomaten unfallfrei zu bedienen – da würde man sich einfach mehr Service wünschen. Was mir dennoch gefallen hat: ein Getränkeautomat im Foyer, wo man sich rund um die Uhr Softdrinks holen kann, sowie mit Zitrusfrüchten aromatisiertes Wasser, das kostenlos ausgegeben wird. Daneben Hustenbonbons, die man zu dieser Jahreszeit gut gebrauchen kann.
Auf den Weg in den Winterurlaub Richtung Süden legt man schon mal gerne in Bad Dürrheim ein Stop-Over ein. Die Vorzüge liegen auf der Hand: liegt nah an der Autobahn, verfügt über eine riesige Sole-Therme, Saunalandschaft und entsprechende medizinische Versorgung – und bietet eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten, nebst Hotels, Pensionen und Appartements. Allerdings wirkt der Ort immer etwas zerstückelt und unharmonisch auf mich: neben Ecken, die den 1970er entsprungen sind sprießen modernere Anbauten, Erweiterungen, Vergrößerungen, die aber selten ein... mehr lesen
Best Western Soleo Hotel am Park
Best Western Soleo Hotel am Park€-€€€Restaurant, Bar, Hotel+49 7726 / 378797-0Luisenstraße 8, 78073 Bad Dürrheim
2.5 stars -
"Zebra meets Rauhputz" MinitarAuf den Weg in den Winterurlaub Richtung Süden legt man schon mal gerne in Bad Dürrheim ein Stop-Over ein. Die Vorzüge liegen auf der Hand: liegt nah an der Autobahn, verfügt über eine riesige Sole-Therme, Saunalandschaft und entsprechende medizinische Versorgung – und bietet eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten, nebst Hotels, Pensionen und Appartements. Allerdings wirkt der Ort immer etwas zerstückelt und unharmonisch auf mich: neben Ecken, die den 1970er entsprungen sind sprießen modernere Anbauten, Erweiterungen, Vergrößerungen, die aber selten ein
Besucht am 07.01.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Die Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten) treffen noch mehrere Gäste ein, die offenbar regelmäßig herkommen und sich sehr wohl fühlen. Außerdem wird schon ausgiebig an der Faschings-Deko gearbeitet und die Masken und Wimpfel an den Wänden erhalten während unserer Anwesenheit noch weiterenSchmuck.
Das Gebäude gehört zu einem in den späten 1990er Jahren sehr stimmig sanierten Ensemble um Rathaus und Kirche im Ortskern von Oberstadion, das immerhin einen „Unser Dorf soll schöner werden“-Wettbewerb gewonnen hat. Der großzügige Gastraum des Adlers ist gemütlich und heimelig eingerichtet, mit blau lackierten Stühlen und umlaufenden Bänken an glänzend lackierten Holztischen. Der Wirt (und auch Koch) überzeugt durch Offenheit, Gastfreundschaft und Kommunikationsstärke. Zu seinem gut durchdachten Konzept gehören diese Wirtschaft, einige geschmackvoll eingerichtete und freundliche Fremdenzimmer (mit Möbeln derselben Farbpalette), besondere Angebote für Reisegruppen, wechselnder Mittagstisch und Bewirtung des Kindergartens. Regionalität und Hausmacherkost sind die Stärken der Küche. Ein Glück also, dass der Bürgermeister einst darauf bestand, dass dieses Gasthaus schwäbische Speisen anbieten solle und nicht zum Beispiel ein asiatisches Lokal daraus würde. Hier in der Gegend steht man offenbar auf solide, regionale Küche – und das ist gut so.
Meine hausgemachten Kässpätzle (7,00 Euro für eine kleine und 8,90 Euro für eine normale Portion) werden zwar ohne Beilagen angeboten, überraschen jedoch durch deftigen, habhaften Geschmack und eine nicht zu bewältigende Portionsgröße. Die Käsemischung aus Allgäuer Emmentaler und Bergkäse ist ganz nach meinem Gusto, lediglich die sehr krossen und knackigen Röstzwiebeln sagen mir nicht so zu. Leider kann ich mir heute nicht die Reste einpacken lassen, weil ich ein Transportproblem habe. Schade, denn die bestellte kleine Portion würde mich glatt einen weiteren Tag satt machen. Ebenso umfangreich gestalten sich die Rouladen mit Spätzle und Rotkraut. Der Trick bei den recht saftigen Rouladen ist, dass sie mit Hack, das mit Zwiebeln und Gurkenscheiben vermengt ist, gefüllt werden. Die Sauce dazu schmeckt so umwerfend aromatisch, dass wir gerne das Angebot annehmen, die Sauciere noch ein zweites Mal füllen zu lassen. Auch diese Portion ist mengenmäßig absolut nicht zu bewältigen. Ein extra dazu bestellter Beilagensalat könnte schon als vollwertige Mahlzeit durchgehen. Hier schmecken der würzige Kartoffelsalat, der feine Krautsalat und die frischen Sprossen obendrauf besonders gut. Leider geschmacklos (wie übrigens überall jetzt im Winter) sind die beiden Tomatenachtel – zwar nett als farblicher Eye-Catcher, ansonsten nur wässrig und fad.
Biertrinker finden hier in der Gegend (und natürlich auch in diesem Lokal) übrigens ein attraktives Angebot – sowohl von Schussenrieder als auch von der Ehinger Berg-Brauerei. Mein gewünschtes Weinschorle kann mir sortenrein angeboten werden, wobei ich gerne einen Lemberger als Grundlage wähle (zusammen mit einem kühlen, prickelnden Mineralwasser). Schön, dass man großzügig einschenkt und ein geschmackvolles großes Rotweinglas verwendet. Der Service ist überaus freundlich und gibt gerne zu Speis und Trank detailliert Auskunft. Mögliche Allergene sind klar auf der Karte ausgewiesen (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass in den Kässpätzle Sellerie oder Nüsse enthalten sind).
Gasträume und Toiletten sind übrigens sehr bequem ebenerdig erreichbar. Sommer kann man offenbar recht lauschig draussen sitzen. An der Theke liegt wohlgeordnet Prospektmaterial zu Angeboten aus der Gegend aus, ausserdem kann man auch Postkarten erwerben (das hiesige Krippenmuseum ist ein schönes Ausflugsziel!). Zu den jetzt schon verfügbaren Gästezimmer im Dachgeschoss des Hauses und im Nebengebäude sollen wohl in den nächsten Monaten noch Appartements kommen, so dass man nach ein paar Viertele getrost das Auto stehen lassen und hier übernachten kann.
Die Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten)... mehr lesen
Gasthof Zum Adler
Gasthof Zum Adler€-€€€Gästezimmer, Gasthof, Festsaal07357/92050Kirchplatz 31, 89613 Oberstadion
4.0 stars -
"Schwäbisch-deftige Speisen in freundlicher Atmosphäre" MinitarDie Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten)
Besucht am 29.12.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Der beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder wie meine Begleitung meinte: „Hier kommt man kurz vor scheintot her“. Die Architektur des Gebäudes als auch das Interieur ist ein merkwürdiges Mischmasch unterschiedlicher Stilrichtungen und Materialien. Die Strandperle liegt im Foyer des Gebäudes und ist auf zwei Ebenen verteilt. Als Bodenbelag eine Variation aus Fliesen und Linoleum (alles schon ziemlich abgenutzt), zum Sitzen Korbmöbel an runden Tischen, das alles reichlich eng arrangiert, so dass man kaum zwischen den Tischen vorbeikommt, zumal viele Gäste noch ihre Badetaschen oder Gehhilfen oder dicken Mäntel dabei haben. Zwischen 12 und 15 Uhr waren die Strandperle proppevoll und man bekam nur unter Mühen einen freien Platz.
Kein Wunder, denn die Strandperle bietet riiiiessige Portionen zu absolut günstigen Preisen – sicherlich eher eine Seltenheit an einem Kurort wie diesem. Das tägliche Mittagsangebot für 12 Euro gilt für ein ganzes Menü: wechselnde Suppe, wechselndes Teller- oder Eintopfgericht und ein Dessert nach Wahl (an unserem Besuchstag konnte man sich einen Eisbecher oder einen Kuchen von der Theke auswählen). Die tiefen Teller sind schwer und ausladend und bieten viel Platz, der auch ausnahmslos ausgenutzt wird. Alle Speisen sind so üppig portioniert, dass es fast für Zwei reicht. So konnte ich am Nebentisch einen gigantischen Schweizer Wurstsalat bestaunen, der zu einem riesigen Turm aufgeschichtet war (7,50 Euro mit Brot). Ich selbst wählte einen großen gemischten Salat vom Büffet (für läppische 6,90 Euro – die kleinere Portion kostet 5,90 Euro). Obwohl ich ein ausgiebiger Esser bin, hatte ich letztendlich sehr zu kämpfen. Zur Auswahl standen: frische Blattsalate, Tomatenachtel, knackige Gurkenscheiben, grüne und schwarze Oliven, Croutons, Mozzarellakügelchen, deftiger Kartoffelsalat, gestiftelte rote Bete, Waldorf-Salat mit Sellerie und Nüssen, gestiftelter Möhrensalat, Gewürzgürkchen, diverse Saucen und leider sehr harte und zu stark pikant gewürzte Blumenkohlstücke. Meine Begleitung wählte eine deftige Rinderkraftbrühe mit Einlage (4,70 Euro), die in einer großen Suppentasse mit Henkel serviert wurde. Weiterhin gerne genommen wurden Pastagerichte (üppig, in tiefen Tellern serviert) und sonst eher unübliche Getränke, wie z.B. Buttermilch. Nach dem Essen wählte ich einen Kaffee von der Rösterei Dinzler: mild, wenig Säure, dennoch vollmundig schmeckend. Man kann hier zwischen zwei Größen wählen. Ebenfalls sehr beliebt und in einer kleinen Glastheke zu bestaunen: diverse Kuchen und Torten vom Salinen-Cafe Schwenningen (eine Institution für sich, die zu besuchen sich auf jeden Fall lohnt – doch davon ein ander Mal mehr…) Wie ich an den Nachbartischen sehen konnte, sind die Kuchenportionen sehr großzügig konzipiert.
Wir hatten eine resolute, tatkräftige, aufgeweckte Bedienung, die zuweilen allerdings intensiver mit ihren Mitkollegen parlierte als mit uns Gästen. Dafür ließ sie dann – ohne zu meckern – anstandslos durchgehen, dass ich zwei Mal den Tisch gewechselt habe, um am Ende schließlich einen ruhigeren Tisch an der Wand zu ergattern. Der Andrang ist wie gesagt sehr groß, die Klientel bunt gemischt. Patienten, Kurgäste, junge Paare, Freundeskreise, Menschen mit Behinderungen, Singles jeder Altersklasse. Da man hier mit der Dürrheimer Spezialwährung „Clubtaler“ bezahlen kann, ist das Lokal besonders beliebt. Die Strandperle ist architektonisch zweigeteilt: der hintere Teil ist nur vom Schwimmbad aus zugänglich und dort so stark frequentiert, dass man den Zugang offenbar extra regeln muss und nur immer so viele Personen reinlässt, wie gerade rauskommen. Es waren ausserdem sehr viele Schweizer Gäste vor Ort, die gerne die günstigen Preise nutzten. Die Toilettenanliegen legen ebenerdig, nur wenige Schritte vom Restaurant entfernt. Bei den Parkplätzen gab es Engpässe; positiv hervorzuheben ist allerdings die große Anzahl von besonderen Behindertenparkplätzen mehr oder weniger direkt vor der Türe.
Der beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder... mehr lesen
Strandperle
Strandperle€-€€€Restaurant07726666266Huberstr. 8, 78073 Bad Dürrheim
3.0 stars -
"Riesige Portionen zu günstigen Preisen" MinitarDer beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder
Eisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit einem überraschend vielseitigen und reichhaltigen Speisenangebot. Und, was das Lokal besonders attraktiv macht: das auch zu Zeiten, in denen andere Restaurants die Küche oder gleich das ganze Haus schließen. Hier ist man dagegen ganz auf die Bedürfnisse der aktiven Gäste eingestellt, die auch mitten am Tag, nach einer langen Wanderung und Radtour oder Langlaufroute einen mächtigen Hunger hat und nicht nur mit Kaffee und Kuchen abgespeist werden möchte. Das Sarbacher liegt schräg gegenüber des Kaltenbronner Informationszentrum , wo man viel Wissenswertes zu Natur, zu Tieren und Pflanzen der Gegend erfährt. Direkt am Haus befinden sich genügend Parkplätze, ein großer Wanderparkplatz ist etwa 250 Meter entfernt. Auch eine Bushaltestelle ist nicht weit entfernt.
Wir trafen heut gegen 15 Uhr ein. Die „große Karte“ gilt von 12.00 Uhr bis 13.45 Uhr, von 14.00 bis 18 Uhr die „kleine Karte“, die aber üppiger und umfangreicher ist als andernorts das Standardangebot. Abends gilt dann wieder eine getrennte Karte. Nachmittags kann man zwischen einer Vielzahl kalter und warmer Speisen wählen, vieles davon regional und saisonal. Großartig: die Hirschsalami und die geräucherte Forelle. Außerdem lecker: diverse Eierspeisen, Maultaschen vegetarisch und mit Fleisch (in der Brühe oder mit Tomatensauce und Käse), Flädlesuppe, eine deftige Kartoffelsuppe mit Croutons, Leberkäse mit Ei. Auch die Kuchen sind sensationell: besonders ansprechend der Träubleskuchen mit einem dicken Eischaumguss, auch der gedeckte Apfelkuchen ist fein. Die deftigen Vesperspeisen und warmen Gerichte sind allesamt sehr günstig, das meiste liegt unter 10 Euro.
Heute habe ich nur etwas getrunken: einen Capuccino (3,00 Euro)mit fluffigem Milchhäubchen und einem sehr zarten Vanillekipfert extra dazu, ein zugegebenermaßen nicht gerade preiswertes Zibärtle von Scheibel (6,40 Euro), das jedoch in einem riesigen Schwenker von der Größe eines Rotweinglases serviert wurde und das mit feinem Bittermandelaroma am Gaumen überzeugte, und eine Cola light (3,30 Euro). Die Bedienung war aufgeweckt, gut bei der Sache und sehr angenehm im Umgang. Die Kommunikation vor und hinter der Theke – auch mit der Küche – läuft reibungslos und sehr effizient ab. Tolles Team! Und das beim vollem Haus.
Die beiden Gasträume sind rustikal im Landhausstil eingerichtet und mit sehr viel Liebe und Hingabe dekoriert (verzierte Holzgegenstände, blühende Pflanzen, ein großer Kachelofen, reichlich Schwarzwaldnippes – meine Schwiegermutter wäre ausgeflippt!). Jetzt im Winter ist es bullewarm, daher sehr gemütlich, so dass man am liebsten gar nicht mehr aufstehen möchte. An den Ruhetagen des gegenüberliegenden Infozentrums ist leider auch deren öffentliche Toilette geschlossen, so dass überdurchschnittlich viele Wanderer die Toilette des Sarbacher aufsuchen – man lässt sie freundlich gewähren. Und die Toilettenräume sind top gepflegt, super in Schuss und ebenfalls mit Pflanzen dekoriert.
Die Gäste sind bunt gemischt: Familien mit Kindern (die sehr gerne die Spätzle mit Bratensoß essen – wunderbar), Wandercliquen aller Altersgruppen, kernige Senioren, auch mal einzelne Sportler, viele Paare. Natürlich kann man im Sarbacher sehr schwarzwaldmässig übernachten, in freundlichen Zimmern mit bunt bemalten Bauernholzschränken (DZ knapp über 100 Euro). Neu: Frühstücksbüffet mit laktose- und glutenfreien Produkten. Auch eine Sauna und ein kleines Wellnesscenter sind im Hause. Offenbar kann man sogar auch kleinere Tagungen hier ausrichten, auf jeden Fall aber Familienfeiern. Ein Tipp, wenn man sich vom Navi leiten lässt: Kaltenbronn gehört tatsächlich zu Gernsbach, auch wenn das noch eine gute Strecke entfernt ist.
Eisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit... mehr lesen
Hotel Sarbacher
Hotel Sarbacher€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel0722493390Kaltenbronner Str. 598, 76593 Gernsbach
4.5 stars -
"Hier steppt der Hirsch" MinitarEisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit
Im Rahmen eines Businessfrühstücks bin ich heute ins Mercure Böblingen eingeladen worden. Das Haus ist mir seit längerem bekannt, liegt es doch gut mit dem PKW erreichbar am Rande des Industriegebietes Hulb, zwischen Möbelhaus Gamerdinger und Einkaufsmarkt Real. Okay, besonders malerisch ist die Lage nicht, doch das Hotel zeichnet sich zum Beispiel durch den größten Outdoor Pool im Großraum Stuttgart aus und verfügt über genügend Parkplätze, auch besondere Frauen- und Behindertenparkplätze. Von außen wirkt das Gebäude recht unspektakulär: es ist praktisch und zweckmäßig geschnitten, ohne besondere architektonische Schnickschnacks. Es verfügt über das Restaurant Visions, in dem man sowohl Mittag- als auch Abendessen einnehmen kann, sowie über ein Bar-Bistro und mehrere großzügige Konferenzräume, die fast alle nach den Namen von Firmengründern benannt sind (z.B. Bill Hewlett oder Dave Packard oder William Moog). Sowohl das Gebäude an sich als auch die einzelnen Räumen und die Toiletten lassen sich bequem und angenehm barrierefrei erreichen.
Die Begrüßung durch das Mercure-Team war von routinierter und professioneller Freundlichkeit geprägt. Man spricht mehrere Sprachen und zeigt sich sofort bemüht, Fragen zu beantworten oder behilflich zu sein. Die großzügige Garderobe bietet genügend Platz und das Entree wirkt erstaunlich hell und einladend. Obwohl direkt im Garten ein Neubau erstellt wird, habe ich keine Beeinträchtigung durch Baulärm erfahren.
Das Interieur ist in warmen, getragenen Farben gehalten – eher im amerikanischen Stil. Die Räume sind größtenteils mit niederflorigem Teppichboden ausgelegt. Wir saßen mit einer Gruppe von vielleicht 40 Personen an sehr hell und freundlich eingedeckten großen runden Tischen in bequemen Freischwingern. Zur makellos weißen Tischdecke gab es rote Servietten als Eye-Catcher und dezenten Tischschmuck. Bedienen konnten wir uns am Büffet, das alle warmen und kalten Spezialitäten bot, die man von einem gehobenen Brunch erwartet. Es herrschte Selbstbedienung. Die Verkehrswege sind großzügig bemessen, nirgendwo wird es eng oder schwer zugänglich. An einem gut platzierten Kaffee-Vollautomaten kann man unter den üblichen Kaffeespezialitäten auswählen: Cafe Creme, Espresso, Cappuccino etc. Trotz des ansonsten sehr ansprechend und freundlich gehaltenen Geschirrs fielen mir die etwas zu ausladenden, recht schweren Cappuccinotassen unangenehm auf. Auch die Müslischalen waren fast etwas zu groß und massiv geraten, wenn man bedenkt, dass man seine Speisen noch selbst an den Tisch zu befördern hat.
Unter den Warmspeisen wählte ich ein feines, nicht zu trockenes Rührei, zu dem ich frisch geschnittene Petersilie nahm. Ausserdem warme Champignons und sehr leckere kleine Pfannkuchen, die man wahlweise mit süßem Belag (diverse Marmeladen, diverses Trockenobst, Mandelblättchen etc.) oder mit pikantem Belag aufpeppen konnte. Die knackigen Würstchen (dazu Senf oder Ketchup in Portionsbeuteln) habe ich nicht probiert, sie sahen auf den Tellern meiner Tischnachbarn aber ganz lecker aus. Besonders toll fand ich auch ayuervedische Anleihen mit warmem Getreidebrei und Obst, sowie kleine Actimel-Fläschchen, die von den Gesundheitsbewussten quasi als Dessertersatz genommen wurden. Wunderbar frisch auch das Arrangement von Tomate mit Mozzarella in Balsamicosauce, die knackigen Gurkenscheiben, die aromatischen schwarzen Oliven, die große Auswahl an verschiedenem Wurstaufschnitt und Käsesorten. An den Theken herrscht absolute Sauberkeit, nirgendwo Flecken oder Kleckser. Wenn etwas zur Neige geht, wird umgehend nachgelegt. Das klappt recht rasch und zuverlässig, weil sich die Küche direkt daneben befindet und das Personal mit Umsicht und Schnelligkeit reagiert. Auch an den Tischen wird benutztes Geschirr schnell abgetragen. Als kleines Manko kann ich lediglich anmerken, dass der bereits bereitstehende Begrüßungskaffee, der in Thermoskannen auf uns wartete, ziemlich schal schmeckte und eher kalt bis lauwarm war. Hier hätte man etwas zeitnäher agieren sollen.
Das Mercure Böblingen ist für Businesstermine, Geschäftsessen, Tagungen und Konferenzen – gerne mit internationalem Publikum – sehr gut geeignet. Es liegt verkehrsgünstig und bietet bekannte Standards, die man auch von anderen Destinationen kennt.
Im Rahmen eines Businessfrühstücks bin ich heute ins Mercure Böblingen eingeladen worden. Das Haus ist mir seit längerem bekannt, liegt es doch gut mit dem PKW erreichbar am Rande des Industriegebietes Hulb, zwischen Möbelhaus Gamerdinger und Einkaufsmarkt Real. Okay, besonders malerisch ist die Lage nicht, doch das Hotel zeichnet sich zum Beispiel durch den größten Outdoor Pool im Großraum Stuttgart aus und verfügt über genügend Parkplätze, auch besondere Frauen- und Behindertenparkplätze. Von außen wirkt das Gebäude recht unspektakulär: es ist... mehr lesen
3.5 stars -
"Für internationales Publikum" MinitarIm Rahmen eines Businessfrühstücks bin ich heute ins Mercure Böblingen eingeladen worden. Das Haus ist mir seit längerem bekannt, liegt es doch gut mit dem PKW erreichbar am Rande des Industriegebietes Hulb, zwischen Möbelhaus Gamerdinger und Einkaufsmarkt Real. Okay, besonders malerisch ist die Lage nicht, doch das Hotel zeichnet sich zum Beispiel durch den größten Outdoor Pool im Großraum Stuttgart aus und verfügt über genügend Parkplätze, auch besondere Frauen- und Behindertenparkplätze. Von außen wirkt das Gebäude recht unspektakulär: es ist
Die erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem Tischschmuck oder einem Zuckerstreuerarrangement, das stark an die Teak-Optik aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts erinnert (Wilhelm Wagenfeld?). Dazu hell getünchte Wände, schwarzbezogene Lederbänke, weiße Tischdecken, gepflegtes Porzellan und Besteck, das außerordentlich angenehm in der Hand liegt.
Serviert wurde ein 4-Gänge-Menü, das sich schließlich wundersamerweiser auf 6 Gänge erweitert hat. Nach dem Gruß aus der Küche (würzig-weihnachtliches Gelee aus roten Beerenfrüchten mit einem Hauch von Meerrettich, Ingwer und exotischen Gewürzen) folgte ein affinierter Ziegenkäse, umhüllt von einem Sesam- und Leinsamenmantel, auf einer Grundlage von curry-aromatisierter Goldhirse, begleitet von Friseesalat, Orangenscheiben, feiner Kürbiscreme. Allein diese beiden Gänge überzeugten schon durch eine Vielzahl unterschiedlicher Texturen, Aromen, Farben, die alle Sinne herausforderten. Jeder Bestandteil glänzte durch vollmundigen Eigengeschmack und erstklassige Güte. Relativ rasch darauf folgte eine sämige, aber überraschend leichte Pastinaken-Birnen-Suppe, die von einem kleinen, mit Petersilie gefüllten Croissant (sensationell!) begleitet wurde. Die Erdigkeit der Pastinaken wurde hervorragend durch die milde Frische der Birnen ergänzt.
Leider entstand vor dem Hauptgang ein längerer Speisenstau, der vermutlich einer Familienfeier in der oberen Etage geschuldet war. Langweilig wurde es uns nicht, längst waren wir angenehm eingelullt von all den bereits gekosteten Aromen und Gerüchen. Ganz überraschend wurde unsere Wartezeit dann noch von einem unerwarteten Zwischengang (quasi einem zweiten Gruß aus der Küche) verkürzt, einem moderat gefrorenen, sehr fruchtigem Heidelbeereis. Der Hauptgang firmierte zwar als Soufflee von De Puy Linsen, hatte jedoch eher die Konsistenz von nussig-pilzigen kleinen Törtchen, ein bisschen an Mini-Muffins erinnernd. Dazu eine leichte Spinatcreme, sowie mit Birnen verfeinerte Rote-Bete-Würfeln gereicht. Alles grundehrliche, aber sehr hochwertige Zutaten, farblich hervorragend aufeinander abgestimmt und geschmacklich wahrlich ein Gedicht. Dazu nicht im Ansatz schwer oder mächtig. Ein Dessert hätte danach gar nicht mehr sein müssen, aber wir entschieden uns dann teilweise für Creme Brulee (tadellos), teilweise für ein Arrangement aus angedickten Quittengeleewürfeln mit feinen schokoladecremegefüllten Crepes (herrlich).
Das Menü zog sich – einschließlich Kaffee – fast über 4 Stunden dahin, war überaus kurzweilig und überzeugte durch eine gelungene Kombination unterschiedlichster Aromen, Konsistenzen und Texturen. Ein Lob an den überaus kreativen Elsässer Laurent Durst, der in der Alten Sonne seit 2001 kocht. Seine Frau Kerstin umsorgt die Gäste mit großer Aufmerksamkeit und Herzlichkeit und Natürlichkeit. Die Gerichte brillieren durch große Authentizität (gerne hätte ich hier die Eyachforelle probiert – durch glückliche Umstände ein häufiges Gericht in meiner Kindheit), aber sicherlich werde ich in absehbarer Zeit wiederkommen. Sowohl für überzeugte Carnivoren als auch für Vegetarier bietet dieses Lokal eine sehr ansprechende Auswahl. Die 4-Gänge-Menüs liegen zwischen 60-70 Euros, zu den Feiertagen werden natürlich auch spezielle Weihnachts- und Silvestermenüs angeboten. Auch Familienfeiern und andere Festivitäten kann man hier sehr ansprechend ausrichten. Das Ludwigsburger Residenzschloss und das Blühende Barock sind übrigens nur wenige Schritte entfernt, so dass man ein Essen in der Alten Sonne durchaus mit einem Ausflug oder dem Besuch einer kulturellen Veranstaltung kombinieren kann.
Die erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem... mehr lesen
Alte Sonne
Alte Sonne€-€€€Restaurant07141/6436480Bei der katholischen Kirche 3, 71634 Ludwigsburg
5.0 stars -
"Kreative Küche und sehr angenehmes Ambiente" MinitarDie erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem
In der Stuttgarter Lautenschlagerstraße sind in den vergangenen Monaten einige neue Lokale aus dem Boden geschossen, die ich unbedingt antesten möchte. Gestern, am späten Vormittag, lag das Bitteat auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin, so dass ich spontan die Chance genutzt habe.
Das Lokal liegt absolut zentral: sowohl der Hauptbahnhof als auch die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte als auch die Shoppingzeile Königstrasse sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch der Schlossplatz, das Kunstmuseum, die Börse, das Haus der Wirtschaft und das Friedrichsbau-Variete liegen gleich ums Eck. Was will man mehr? Zudem sind die Öffnungszeiten (11:00 bis 22:00 durchgehend) ideal. Nur das Auto sollte man besser zuhause stehen lassen…
Das Bitteat besticht durch eine volle Glasfront zur Lautenschlagerstrasse hin. Das Interieur ist betont schlicht und minimalistisch, mit monochromen Wänden (dunkles Anthrazit und ein herrliches Aubergine, das fast ins Schwarze geht) und klar strukturierten Möbeln. Ein bisschen fühlt man sich wie in einer gehobenen Kantine oder Mensa. Es firmiert auch als „Quick service restaurant“, was man jedoch keineswegs als Schnellrestaurant oder Imbiss missverstehen sollte. Dafür ist die Qualität der Speisen, der Anspruch an eine bestimmte Ernährungsform einfach zu hoch.
Auf den ersten Blick dominieren vegetarische oder gar vegane Speisen, allerdings ohne erhobenen Zeigefinger oder Weltrettungsformeln. Das Angebot wirkt so lecker und sympathisch, dass ich mich ganz schwer entscheiden kann (und das kommt selten vor!). Am liebsten würde ich alles mal probieren. Meine Favoriten sind: Avocado-Tomatensalat mit Honigsenf-Dressing (7,40 Euro), Seitan Wrap mit Paprika, Kürbiskernen und geröstetem Seitan ( 7,20 Euro) und die Linsensuppe mit roten Linsen, Tomaten, Karotten, Sellerie (4,90 Euro). Getränke gibt es prinzipiell nur alkoholfrei (muss alkoholfreier Wein sein? Keine Ahnung… Werde ich aber mal probieren…), aber in kreativen Varianten, z.B. Smoothies aus Goji-Beeren und getrockneten Aprikosen oder hausgemachte Limonaden.
Da es noch nicht mal Mittag war, hat sich die Getränkefrage in Wohlgefallen aufgelöst und ich habe einfach einen Cappuccino (2,60 Euro) getrunken. Der war unspektakulär, aber sehr cremig (hoffentlich nicht aus Milchersatz??) und wurde in nullkommanichts serviert. Angesichts der frühen Stunde habe ich mich quasi für ein zweites Frühstück entschieden und zwar für „Hummus+Veggies“ (6,80 Euro). Die Platte mit selbstgemachtem Hummus (extremst lecker, mit klarer Sesamnote!), aufgeschnittenen Gurken- und Paprikastreifen und Tortillachips war dermaßen frisch, dass von dem Grünzeug noch das Waschwasser abperlte. Trotz meiner anfänglichen Skepsis gegenüber den sonst eher ungeliebten Tortillachips war das Trio ein voller Erfolg: man hatte Frisches, Knackiges, Sämiges, Würziges, Gemüsiges, Erfrischendes auf einem Teller und die unterschiedlichen Aromen ergänzten sich so optimal, dass ich dieses Arrangement auch zuhause mal ausprobieren möchte. Letztendlich war meine Wahl pures Fingerfood, so dass ich auf das Besteck, das auf einem Becher auf dem Tisch stand, komplett verzichten konnte. Man kann Hummus+Veggies auch gut als Vorspeise oder als Zwischendurch-Snack konsumieren oder es mit einem Mitesser teilen. Auf jeden Fall hat es mich extrem gesättigt, so dass ich mich bis zum späten Nachmittag tatendurstig und sehr wohl gefühlt habe, aber nicht unangenehm voll. Allerdings recht durstig, aber das ist wohl den Chips geschuldet.
Der Service war eher unprätentiös. Die Bedienung trug ein kariertes Hemd und Jeans und war so unauffällig, dass ich erst gemutmaßt habe, es herrsche Selbstbedienung. Ich wurde jedoch sehr freundlich und sehr schnell bedient, Fragen wurden offen beantwortet. Obwohl das Lokal wohl schon im Februar 2016 eröffnet wurde, wird noch immer Personal gesucht.
Auf jeden Fall möchte ich öfter wiederkommen. Das Speisenangebot ist kreativ, frisch, weit entfernt vom hiesigen Mainstream, ein bisschen asiatisch und exotisch angehaucht, jedoch grundehrlich. Wenn man von einer einzigen Stufe am Eingang absieht, ist das ganze Lokal (inklusive der sehr properen Toiletten) barrierefrei erreichbar. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, hier auch mal mit ausländischem Besuch einzukehren.
In der Stuttgarter Lautenschlagerstraße sind in den vergangenen Monaten einige neue Lokale aus dem Boden geschossen, die ich unbedingt antesten möchte. Gestern, am späten Vormittag, lag das Bitteat auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin, so dass ich spontan die Chance genutzt habe.
Das Lokal liegt absolut zentral: sowohl der Hauptbahnhof als auch die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte als auch die Shoppingzeile Königstrasse sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch der Schlossplatz, das Kunstmuseum, die Börse, das Haus der Wirtschaft und das Friedrichsbau-Variete... mehr lesen
4.5 stars -
"Yummy + healthy" MinitarIn der Stuttgarter Lautenschlagerstraße sind in den vergangenen Monaten einige neue Lokale aus dem Boden geschossen, die ich unbedingt antesten möchte. Gestern, am späten Vormittag, lag das Bitteat auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin, so dass ich spontan die Chance genutzt habe.
Das Lokal liegt absolut zentral: sowohl der Hauptbahnhof als auch die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte als auch die Shoppingzeile Königstrasse sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch der Schlossplatz, das Kunstmuseum, die Börse, das Haus der Wirtschaft und das Friedrichsbau-Variete
Besucht am 23.11.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Den Spätzleschwob hat mir ein Kollege empfohlen, der meine Vorliebe für herzhafte, regionale schwäbische Küche kennt (auch wenn er selbst eher ein Reigschmeckter ist). Leider hat das Lokal wochentags nur in den Abendstunden geöffnet, so dass ein deftiger Mittagstisch wegfiel – aber am Feierabend ist man dafür viel entspannter und hat auch mehr Zeit.
Das Lokal liegt sehr schön an der Kreuzung zwischen Vogelsang- und Seyfferstraße, etwas bergauf gehend. Noch jetzt, im späten November, stehen die Holztische draussen und lassen erahnen, wie schön man hier an Sommerabenden vor dem Lokal sitzen und speisen kann. Das werde ich mir auf jeden Fall für den Sommer 2017 vormerken.
Obwohl laut Homepage die Wirtschaft wochentags erst ab 17:30 geöffnet hat, schliesst sie tatsächlich bereits ab ca. 17:00 auf, damit niemand frierend vor der Tür stehen muss. Um Punkt halber sechse legt dann die Küche los und das mit einem beachtlichen Tempo! Sehr, sehr schnell füllen sich alle Tische, es wird immer betriebsamer und schon kurz vor 19:00 ist das Lokal so rappelrappelvoll, dass man keinen einzigen freien Platz mehr ergattern könnte. Der Spätzleschwob erfreut sich unglaublicher Beliebtheit, was man auch an der bunt gemixten Klientel sehen kann: alle Altersklassen, einzelne Singles, junge Paare, Studenten, Senioren, Familien in jeder Größenordnung. Oder, wie es auf der Homepage proklamiert wird: „Der Spätzleschwob ist für alle da.“
Wir gehörten zu den ersten Gästen und glaubten noch, die Ruhe und Aufmerksamkeit der überaus freundlichen jungen Bedienung sei der frühen Stunde geschuldet. Aber nein: sie blieb auch später noch durchgehend stressresistent, aufmerksam und bedacht. Die Wirtschaft ist schlicht und einfach möbliert, der Gastraum teilt sich in zwei Bereiche: im vorderen Raum dominieren größere Tische, an denen 6-8 Personen Platz haben und wo die Theke eine zentrale Funktion einnimmt. Ganz eng an der Theke vorbei muss man sich auch schlängeln, um zu den Toiletten zu gelangen, die eine halbe Etage tiefer liegen und die stilistisch noch den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts verhaftet sind. Im hinteren Bereich des Lokals finden eher Zweier- oder Vierergrüppchen Platz. Oder eben einzelne Gäste, wie unser Mann am Nachbartisch, der offenbar Stammgast war und sich ganz ungeniert in unsere Gespräche einklinkte. Hier bekommt man wirklich in nullkommanichts Kontakt zu anderen Gästen, erhält Empfehlungen und Tipps.
Die Speisekarte weist Urschwäbisches, Deftiges und Landhauskost auf: Maultaschen, Spätzle, Zwiebelrostbraten, saure Nierle, Kutteln, Flädle etc.pp.). Dazu Weine und Biere aus der Region, wie Verrenberger Lindelberg Trollinger oder Lauffener Katzenbeisser oder Wulle Bier. Alles bodenständig und unaufgeregt. Unsere Linsen und Spätzle mit Saiten (10,90 Euro) entpuppten sich als Riesenportion: die Linsen knackig, die Spätzle hausgemacht, darüber in Butter angeschmelzte Semmelbrösel (lecker!). Die Chili-Kässpätzle mit kleinem Blattsalat (11,80) sind eine noch nie zuvor entdeckte Besonderheit. Allerdings war die angekündigte Schärfe kaum zu spüren und die rote Chili-Schote mehr Dekorationselement als aufreizender Gaumenkitzel. Möglicherweise hat aber die sehr großzügige Verwendung von Käse die Schärfe auch ziemlich gedimmt. Alles in allem eine gut sättigende Portion.
Serviert wurde unsere Bestellung superschnell, nach gut einer Viertelstunde. Die Bedienung schaute öfter mal vorbei und fragte auch zwischendrin, ob alles okay sei. Fragen hat sie gerne und konzentriert beantwortet. Die Bitte nach neuen Getränken wurde rasch entgegen genommen und sofort ausgeführt. Leider ist dies nicht in allen Lokalen so: woanders sitze ich oft mitten im Dinieren auf dem Trockenen und muss ungebührend lange auf ein neues Getränk warten. Manchmal ist dann zwischendrin schon mein Essen wieder kalt…
Je mehr sich das Lokal füllte, desto lauter und umtriebiger wurde es allerdings. Vertrauliche Gespräche kann man hier auf jeden Fall nicht führen. Aber ziemlich viel Spass haben und sehr zünftig essen! Ich komme gerne wieder!
Achja: wer den Stuttgarter Westen kennt, weiss auch um die absolute Parkplatznot. Die Anreise mit Öffis oder zu Fuss ist also unabdingbar.
Den Spätzleschwob hat mir ein Kollege empfohlen, der meine Vorliebe für herzhafte, regionale schwäbische Küche kennt (auch wenn er selbst eher ein Reigschmeckter ist). Leider hat das Lokal wochentags nur in den Abendstunden geöffnet, so dass ein deftiger Mittagstisch wegfiel – aber am Feierabend ist man dafür viel entspannter und hat auch mehr Zeit.
Das Lokal liegt sehr schön an der Kreuzung zwischen Vogelsang- und Seyfferstraße, etwas bergauf gehend. Noch jetzt, im späten November, stehen die Holztische draussen und lassen erahnen,... mehr lesen
Zum Spätzleschwob
Zum Spätzleschwob€-€€€Wirtshaus, Biergarten07116363189Vogelsangstr. 50, 70197 Stuttgart
4.5 stars -
"DIE schwäbische Wirtschaft par excellence" MinitarDen Spätzleschwob hat mir ein Kollege empfohlen, der meine Vorliebe für herzhafte, regionale schwäbische Küche kennt (auch wenn er selbst eher ein Reigschmeckter ist). Leider hat das Lokal wochentags nur in den Abendstunden geöffnet, so dass ein deftiger Mittagstisch wegfiel – aber am Feierabend ist man dafür viel entspannter und hat auch mehr Zeit.
Das Lokal liegt sehr schön an der Kreuzung zwischen Vogelsang- und Seyfferstraße, etwas bergauf gehend. Noch jetzt, im späten November, stehen die Holztische draussen und lassen erahnen,
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Das Fabers existiert seit etwa 5 Jahren in Sulzbach, firmiert auch als Cafe am Rathaus. Sein Motto ist: „Selbstgemacht schmeckts besser“. Neben Frühstücksvariationen, variierenden Tagesessen, kleinen Snacks, italienischem Eis, Kaffee- und Teespezialitäten und einer großen Auswahl an Kuchen und Torten, hat sich das Fabers auch einem Thema verschrieben, das gerade boomt: vegetarische und vegane Speisen. Dass manches davon mit dem Thermomix zubereitet wird und man das auch noch ganz offen benennt, frappiert mich allerdings etwas. Ganz offen: davon bin ich definitiv kein Fan, das ist meiner Meinung nach eher etwas für Menschen, die nicht kochen und backen können. Oder zahnlos sind. Nichtsdestotrotz verweist das Fabers explizit darauf, dass nicht mit Fertig-Backmischungen oder Zusatzstoffen oder Geschmacksverstärkern gearbeitet wird. Und man vorzugsweise Grundstoffen aus der Region einsetzt, z.B. Mehl und Eier aus der Gegend verarbeitet. Das ist natürlich sympathisch und unterstützenswert.
Gestern hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen eines Caterings wieder einige ganz besondere Köstlichkeiten zu probieren. Obwohl ich nicht so ein großer Fan von Süßigkeiten bin, haben mir die dunklen Schokoschnitten extrem gut gemundet: nicht zu süß, sehr voll und nach dunkler Schokolade schmeckend, habhaft und dennoch nicht beschwerend. Als Topping eine lockere Creme, deren Inhaltsstoffe ich nicht herausschmecken konnte, die jedoch farblich und von der Konsistenz her einen guten Kontrast abgab. Ausserdem lecker die helle Schokoladenmousse mit Granatapfelkernen: die Viskosität war fluffig und cremig, ein bisschen an Kaba aus meiner Jugend erinnernd, vermutlich mit Milchschokolade als Basis. Auch hier geben die Granatapfelkerne einen schönen Kontrast ab, obwohl mir regionale Träuble besser dazu geschmeckt hätten. Aber okay, die gibt’s halt nicht im Winter und man hätte Tiefkühlware nehmen müssen.