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Erster Urlaubstag in Schönau. Das Wetter sieht nicht so toll aus. Dunkle Wolken rundherum. Regen ist angesagt, aber frühmorgens ist es noch trocken. Nach dem sehr guten und ausgiebigen Frühstück in unserer Unterkunft entschlossen wir uns, den ersten Tag langsam anzugehen. Dies hieß im Klartext, erstmal den Königssee und damit das ganze touristische Treiben am See anschauen.
Nach gut einer halben Stunde zu Fuß waren wir dort. Wanderklamotten an, Regenjacken im Rucksack und auch Regenschirme als Wanderstock dabei. Und das war auch gut so. Kaum am See erste Eindrücke genossen oder besser gesagt bestaunt, verdunkelte sich der Himmel dramatisch. Ruck, zuck schüttete es wie aus Eimern und die Temperatur fiel um mindestens 10 Grad in den Keller.
An der Königssee-Info konnten wir uns unterstellen und auch gleich mal einem Fahrplan der kostenlosen Busse für 30 Cent kaufen. Währenddessen fing es an, mächtig zu hageln, so dass ich mir tatsächlich Sorgen um mein Auto auf dem Hotel-Parkplatz machte. Dies stellte sich am Abend dann Gottseidank als unbegründet heraus.
Die Wetterkapriolen waren nach ca. einer halben Stunde dann vorüber und wir entschlossen uns, einen Fußmarsch nach Berchtesgaden zu machen. Da gab es mehrere Optionen. Wir wählten den Weg über Schwöb, um dann hinter dem Ort runterzugehen an die Ache, deren Wanderweg zu den schönsten in Deutschland zählen soll.
Nach knapp zwei Stunden Fußmarsch kamen wir dann in Berchtesgaden an und mussten dann steil in die Ortsmitte gehen. Nach ca. einer weiteren Stunde, die zum Bummeln und Gucken, natürlich auch in diversen Geschäften, genutzt wurde, trafen wir am Café Forstner ein.
Im Café
Draußen sah es sehr voll aus. Mit Adleraugen erspähte Schätzchen dann einen gerade freigewordenen Tisch in der Mitte des Außenbereichs, den wir sofort in Beschlag nahmen. Mit Freude sahen wir, dass die Sonnenschirme so gestellt waren, dass zwischen den Schirmen so was Ähnliches wie Regenrinnen angebracht war und damit die Gefahr, dass man nass wird, fall es zu regnen anfängt gebannt war.
Und in der Tat: Kaum hatte uns ein Kellner im Trachtenlook freundlich begrüßt und unsere Wünsche abgefragt, fing es an, kräftig zu regnen und zu gewittern. Unsere Bestellung lautete: Ein Helles und ein Dunkles von der einheimischen Brauerei (0,5 l, 3,90 €) für die Herren sowie zwei Haferl Kaffee (je 3,60 €) für die Damen. Den Kuchen sollten sie sich drinnen aussuchen. Trotz der widrigen Wetterumstände kamen sie trockenen Fußes bis ins Innere des Cafés. Die Auswahl war wohl schwierig, ob des großen Angebotes. Es dauerte eine Weile, bis sie mit dem Bon in der Hand zurückkamen. Genau zu diesem Zeitpunkt servierte der Kellner den Herren ihr Bier und die zwei Haferl Kaffee. Da konnte er direkt die Kuchenbons mitnehmen, um dann in kurzer Zeit mit je einem schönen Stück Mozartkugeltorte zurückzukehren. Leider war es mir nicht möglich, in dem ganzen Unwettertohuwabohu ein brauchbares Foto zu machen.
Während die Frauen von ihrer Torte schwärmten fiel mein Blick auf einen Aufsteller auf der Tischplatte mit dem Wochentipp zum Mittag: Frisch geräucherte Forellenfilets mit Preiselbeeren, Sahnemeerrettich und Baguette zu 7,80 €. Das war doch was für meines Vaters Sohn: Als der Kellner wieder mal in der Nähe war, winkte ich ihn heran und bestellte. Auch hier dauerte es nicht lange und ein wirklich köstlicher kleiner Gaumenkitzler fand meinen großen Beifall.
Tip-Top-Toiletten im 1. Stock sind noch erwähnenswert.
Wer mehr über das Café wissen will, dem empfehle ich aus diesem Grund, die informative Website des Hauses anzuschauen.
Als der Regen nachließ, machten wir uns zufrieden auf den Heimweg über Oberschönau und das Wetter konnte uns mal.
Fazit:
Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen. Nicht enttäuscht, sondern hochzufrieden das Café verlassen. Was bleibt also anderes übrig, als eine Empfehlung meinerseits auszusprechen, obwohl dies ob des sichtbaren großen Andrangs gar nicht nötig wäre.