Als ehemaliger Nutzer von RESTAURANT-KRITIK gehöre ich einer Generation an, die als Kind noch den damaligen "Fernsehkoch" Clemens Wilmenrod bei der Zubereitung seines legendären "Toast Hawaii" bewundern durfte. Zu dieser Zeit bedeutete essen für mich in erster Linie Nahrungsaufnahme. Der Genußmensch hat sich erst sukzessive und nach mehreren Reisen rund um den Globus entwickelt. Dabei entstand auch die Vorliebe für exotische Gewürze und scharf gewürzten Speisen. Eine weitere Präferenz sind Steaks und Grillgerichte aller Art, am liebsten vom Holzkohle- oder Buchenholzgrill. Ab und zu ein Besuch in einem Sternerestaurant setzt immer wieder ein Highlight in das Alltagsleben. Absolutes no go sind bei mir allerdings Fisch und Meeresfrüchte, die ich auf Grund einer Allergie nicht vertrage.
Bei meinen Rezensionen bemühe ich mich um weitestgehende Objektivität und umfassende Beurteilung. Ich möchte meinem Leser ein möglichst authentisches Bild des jeweiligen Lokals vermitteln, um ihm schon im voraus eine Entscheidung über einen Besuch zu ermöglichen.
Als ehemaliger Nutzer von RESTAURANT-KRITIK gehöre ich einer Generation an, die als Kind noch den damaligen "Fernsehkoch" Clemens Wilmenrod bei der Zubereitung seines legendären "Toast Hawaii" bewundern durfte. Zu dieser Zeit bedeutete essen für mich in erster Linie Nahrungsaufnahme. Der Genußmensch hat sich erst sukzessive und nach mehreren Reisen... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 38 Bewertungen 51861x gelesen 320x "Hilfreich" 296x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 19.10.2016 2016-10-19| Aktualisiert am
19.10.2016
Besucht am 13.10.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 169 EUR
Einen Kurzurlaub an der Mosel verbrachten wir im Mosellandhotel im Enderttal, dessen Gastronomiebereich sich "ZumOnkel Willi" nennt. Das Hotel bietet Zimmer verschiedener Kategorien. Wir hatten relativ kurzfristig gebucht und daher nur noch ein Strandardzimmer bekommen, was aber für die zwei Übernachtungen akzeptabel war. Soviel kurz zum Hotel, jetzt aber zum Onkel Willi:
Onkel Willi ist der Seniorchef des Hauses und gelernter Konditormeister. Somit ist das Haus schon mal vorab für Süßmäuler geeignet, aber auch Biker und Hunde sind willkommen. Aufgrund der eigenwilligen Topographie im Moseltal ist das Haus rückseitig eng an einen Felshang gebaut. Vor dem Haus verläuft die Straße, von der man ebenerdig in das Kellergewölbe gelangt, das den Restaurantbereich und die Hotelrezeption beherbergt. In das Hotel gelangt man über eine separate Außentreppe. Ein Aufzug ist leider nicht vorhanden, jedoch Gästeparkplätze direkt am Haus.
Ambiente
Wenn man das Gewölbe betritt, entsteht sofor ein Wohlfühleffekt. Rechts neben dem Eingang eine kleine Kühltheke, die Onkel Willi's süße Creationen beherbergt, dahinter ein Anbau, der wohl in erster Linie als Café dient. Dem gegenüber, schon in einem der beiden Tonnengewölbe, der Tresen, gleichzeitig Rezeptionsdesk, mit einigen Barhockern. Geradeaus geht's in den Wirtschaftstrakt und in einem Parallelflur zu den Toiletten. Zwei Mauerdurchbrüche führen zu dem zweiten Gewölbe, das den Restaurantbereich beherbergt. Hier wird's richtig gemütlich. Ein Ende des Gewölbes für zu dem Café, das andere ist mit einer Art Fachwerk abgeschlossen, dessen Fächer mit Ornamentglas ausgefüllt sind. Dahinter befinden sich noch Räumlichkeiten, deren Zweck wir aber nicht erkundet haben. Das Bruchsteinmauerwerk der Gewölbe ist teilweise sichtbar, der Rest ist weiß verputzt. Ein zwölfflammiger Leuchter, zentral an der Decke, spendet Licht, unterstützt von einer indirekten Beleuchtung, die die Gewölbedecke anstrahlt. Das (Kunst)-ledergepolsterte Gestühl, dunkelbraun-rustikal, ebenso die Tische. Tischläufer, Kerzenfunzel und Blümchen sind inzwischen wohl weitestgehen Standard. Die Tische sind im Allgemeinen für vier bis sechs Personen bestimmt, können aber bei Bedarf zu größeren Gruppen zusammengestellt werden. Die restliche Dekoration ist so unaufdringlich, daß ich mich ihrer nicht mehr genau erinnere. Das Restaurant faßt geschätzt ca. 40 Personen.
Service
Die nur dreieinhalb Sterne resulieren aus der Tatsache, daß wir am ersten der beiden Abende, an denen wir das Restaurant besuchten, mit dem Service äußerst zufrieden waren und mit ruhigem Gewissen 5* vergeben hätten. Der zweite Abend bot dann das krasse Gegenteil und war uns nur 2* wert. 5+2=7:2=3,5 Hier sei aber angemerkt, daß die Negativwertung nicht in den Personen des Service begründet ist, diese waren immer sehr nett, professionell und bemüht. Vielmehr war am zweiten Abend das Restaurant komplett ausgebucht, darunter zwei größere Gruppen, die alle á la carte aßen. Das alles mußte, bis auf wenige Ausnahmen, bei denen die Thekenkraft kurz aushalf, von einer einzigen jungen Dame bewerkstelligt werden, die sich nach besten Kräften bemühte, alle Gäste zufrieden zu stellen, bei dieser Auslastung jedoch den ein- oder anderen Fehler und ab und zu eine längere Wartezeit nicht vermeiden konnte. Trotzdem gelang es ihr, auch noch auf Sonderwünsche einzugehen. Der Fehler lag in diesem Fall eindeutig beim Management. Um diesen Andrang zu bewältigen, hätte es sicher drei oder vier ständig anwesender Sevicekräfte bedurft.
Essen & Trinken
Auf der Homepage macht Onkel Willi ein Geheimnis aus der Speisekarte. Vor Ort entpuppt sie sich als deutsch-regional nach Art des Hauses. Den ersten Abend begannen wir mit zwei Gläsern Sekt, Riesling trocken zu € 3,50. Es folgte Wildragout mit Preißelbeerbirne und Birnenkroketten (€ 17,80). Meine Frau wechselte auf hausgemachte Bandnudeln. Birnenkroketten erschienen ihr zu exotisch. Gibt's bei mir nicht. Wird alles probiert, so lange es nicht nach Fisch schmeckt. Es stellte sich heraus, daß die Birnenkroketten Kartoffelkroketten waren, denen liebevoll die Form kleiner Birnen gegeben wurde. "Hätte ich auch gegessen", war der Kommentar. Zum Glück mag sie auch Bandnudeln. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten wurde unser Essen nicht von einem Roten (zu Wild), sondern einer Flasche Riesling, trocken (€ 16,50 / 0,75 l) vom örtlichen Winzer begleitet. Wir trinken halt, was uns schmeckt, wobei wir bei passender Stimmung und Gelegenheit einem schönen Rotwein auch nicht abgeneigt sind. Der Abend war ja noch lang und so folgten noch diverse Absacker wie Espresso und einige lokale Spirituosen. Die nötige Bettschwere bescherten dann noch die Benediktiner Hefeweizen (€ 4,60 / 0,5 l).
Am zweiten Abend begleitete uns die schon erwähnte junge Dame zu unserem reservierten Tisch. Da war das Lokal schon weitestgehend gefüllt und so zogen sich die Darreichung der Karten und die Getränke- und Essensbestellungen über eine Zeit hin. Es kam allgemein und überall zu diversen kleinen Fehlern, auf die aber jetzt nicht weiter eingegangen werden soll, zumal sie nicht in erster Linie dem Bemühen des Service anzulasten sind. Neben verschiedenen Getränken hatten wir an diesem Abend Pfifferlingcremesuppe zu € 5,- desweiteren Zanderfilet an Riesling-Sahnesauce mit Blattspinat (€ 17,50) für meine Frau und die, als Tagesempfehlung offerierte Kalbsleber "Berliner Art" an Pfifferlingen und Kartoffelpüree (€ 17,80) war meine Wahl, wobei ich Kartoffelpüree (hatte ich ja schon am Vortag in Form von Kroketten) gegen Pommes frites tauschte.
Mit der, eingangs von mir so bezeichneten "Küche nach Art des Hauses" waren wir im Allgemeinen zufrieden. Nichts Aufregendes aber "Schlecht is net", so würde es Alfons Schuhbeck ausdrücken. Es fehlte halt so der letzte Pfiff und es wurde relativ sparsam mit Gewürzen umgegangen. Auch das Zandergericht hat meine Frau nicht so sehr überzeugt. Der Riesling in der Sauce war kaum spürbar, dafür Sahne en masse und dann auch noch im Spinat. Das war ihr zuviel des Guten, was sie auch der Küche ausrichten ließ, als ein Teil ihres Essens zurückging. Insgesamt haben wir für die beiden Abende 169,- € gezahlt.
Ein Wort noch zum Frühstück. Es wurde teilweise am Tisch serviert und konnte an einem Buffet noch ergänzt werden. Die Komponenten aufzuzählen ist müßig, es gab alles, was üblicherweise in Mittelklassehotels aufgetischt wird. Lobend zu erwähnen, die leckeren, frischen Brötchen, keine do it yourself - Aufbackware, und der sehr gute Kaffee.
Sauberkeit
Hier gibt es nichts zu kritisieren. Überraschend war, neben der Sauberkeit, die räumliche Großzügigkeit und geschmackvolle (kann man das über Toiletten sagen?) Einrichtung und Ausgestaltung der Toiletten. Vor allem die braunen, ornamentgeschmückten Fliesen fielen ins Auge.
Fazit
Ob wir nochmal einen Urlaub an der Mosel verbringen ist ungewiß. All denen, die sich für relativ kleines Geld ein paar schöne Tage an der Mosel machen wollen, ist "Onkel Willi" durchaus zu empfehlen.
Einen Kurzurlaub an der Mosel verbrachten wir im Mosellandhotel im Enderttal, dessen Gastronomiebereich sich "Zum Onkel Willi" nennt. Das Hotel bietet Zimmer verschiedener Kategorien. Wir hatten relativ kurzfristig gebucht und daher nur noch ein Strandardzimmer bekommen, was aber für die zwei Übernachtungen akzeptabel war. Soviel kurz zum Hotel, jetzt aber zum Onkel Willi:
Onkel Willi ist der Seniorchef des Hauses und gelernter Konditormeister. Somit ist das Haus schon mal vorab für Süßmäuler geeignet, aber auch Biker und Hunde sind willkommen. Aufgrund... mehr lesen
Gasthaus zum Onkel Willi im Mosellandhotel
Gasthaus zum Onkel Willi im Mosellandhotel€-€€€Restaurant, Cafe, Hotel, Biergarten026717305Endertstraße 39, 56812 Cochem
4.0 stars -
"Uriges Gasthaus mit angeschlossenem Hotelbetrieb" DibbeguckerEinen Kurzurlaub an der Mosel verbrachten wir im Mosellandhotel im Enderttal, dessen Gastronomiebereich sich "Zum Onkel Willi" nennt. Das Hotel bietet Zimmer verschiedener Kategorien. Wir hatten relativ kurzfristig gebucht und daher nur noch ein Strandardzimmer bekommen, was aber für die zwei Übernachtungen akzeptabel war. Soviel kurz zum Hotel, jetzt aber zum Onkel Willi:
Onkel Willi ist der Seniorchef des Hauses und gelernter Konditormeister. Somit ist das Haus schon mal vorab für Süßmäuler geeignet, aber auch Biker und Hunde sind willkommen. Aufgrund
Geschrieben am 19.10.2016 2016-10-19| Aktualisiert am
19.10.2016
Besucht am 15.10.2016Besuchszeit: Abendessen 12 Personen
Rechnungsbetrag: 65 EUR
Der Eintrag von 2010 als französiches Restaurant ist so nicht mehr aktuell. Inzwischen wird das Haus von Nero Hodzic geleitet und bietet neben verschiedenen internationalen Gerichten vor allem Balkanküche und Steaks an. Wie der neue Name schon sagt: hier überwiegt alles, was vom Grill kommt.
Wieder ein Monat vorbei, das Stammtischtreffen steht wieder an. Diesmal linksrheinisch, wie dem geographisch Bewanderten schon aufgefallen sein wird. Mit zwölf Personen waren wir diesmal vor Ort.
Ambiente
Erster Pluspunkt: großer Parkplatz direkt vorm Haus und der Eingang, sowie das gesamte Lokal barrierefrei. Man betritt das Haus und wähnt sich in der Lobby eines Grandhotels. Ein großzügiger Vorraum beherbergt eine Sitzgruppe, diverse Bistrotische, auf denen Flyer mit Speisekarte und Visitenkarten des Hauses zum Mitnehmen ausliegen. Ferner befindet sich hier die Garderobe sowie der Zugang zu den sehr gepflegten Sanitärräumen. Die Wände dekoriert mit Spiegeln und historischen Ölgemälden (evtl. Kopien). Die Decken im Haus sind giebelhoch und das Gebäude wird entlang des Firsts praktisch in zwei Hälften unterteilt, wobei eine Hälfte der Lobby und dem Gastraum vorbehalten ist, während die zweite Hälfte Sanitärräume, Küche und den Wirtschaftstrakt beherbergen. Die Decke des Gastraums wird von Leimholzbalken gestützt, die mit einer Metallverspannung gehalten werden. Man verzeihe mir die unfachmännische Ausdrucksweise. Ich habe versucht, die Gedankengänge des Architekten nachzuvollziehen. Es ist mir nicht gelungen, aber die Decke hat gehalten. Über dem Wirtschaftstrakt gibt es noch eine Galerie, die für Festivitäten genutzt werden kann. In den beiden Außenwänden gibt es riesige Fenster, so daß man den Eindruck hat, in einem Wintergarten zu sitzen. Man soll von da aus einen wunderschönen Blick ins Rheintal haben; bei unserer Ankunft war's allerdings schon dunkel. Es gibt bequem gepolsterte, hochlehnige Stühle. Die braunen Holztische sind mit Tischläufern, Kerze und Gesteck verziert, Besteck auf Vliesservietten.
Service
Den Service bestritten ein Herr mittleren Alters und eine jüngere Dame, beide in schwarz-weiß gewandet. Die Beiden waren sehr um uns bemüht und versahen ihren Job nach besten Kräften. Beide waren Ausländer und offensichtlich durch mangelnde Sprachkenntnisse in ihrer Tätigkeit etwas gehandicapt. Bestellt werden mußte z.B. nach den Nummern der Speisekarte. Trotzdem lief der Service zu unser aller Zufriedenheit und es kam zu keinen Problemen oder Mißverstädnissen.
Essen & Trinken
Ich empfehle, nomen est omen, der neuen Firmierung des Restaurants zu folgen und sich auf die Grillgerichte, insbesondere die Steaks zu focussieren. Darin sind sie wirklich Spitze. Balkanspieß zu € 13,90 war die Wahl meiner Frau und sie hat es nicht bereut. Schweinefilet, Kalbsleber, Hacksteak und zwei Cevapcici wurden begleitet von einer Kugel Gemüsereis und einem Salat, den man am Büffet nach eigenem Gusto aus frischen Zutaten zusammenstellen konnte. Dabei waren die Teller am Salatbuffet von ausreichender Größe, so daß man nicht, wie anderenorts oft üblich, durch die Bereitstellung kleiner Schüsselchen am üppigen Salatgenuss gehindert wird. Ein kleiner Wermutstropfen verhindert hier 5*. Das Schweinefilet des Gerichts war relativ trocken, wohl totgebraten. Dazu eine große Flasche Gerolsteiner und 0,2 l Rosé, der Einzige auf der Karte und leider zu mild.
Jetzt kommt's: Steaks in drei verschiedenen Gewichtsklassen und vier verschiedenen Cuts: 200, 300 und 400 Gramm Hüftsteak, Rumpsteak, Filetsteak und Entrecôte vom südamerikanischen Rind bilden das Standardangebot. Darüber hinaus gibt's die Option individuell bis 800 Gramm. Ob auch die gewünschte Garstufe eingehalten wird, ließ mich voll bangen auf mein 300-Gramm Entrecôte (€ 16,50) warten. Sie wurde! Medium-rare bestellt, kam das Steak auf eine heißen Gußeisenplatte im Rind-Design. In der Karte wird darauf hingewiesen, daß die Steaks auf der Platte noch etwas nachgaren. Dies weitestgehen zu verhindern, hatte ich mein Besteck zwischen Steak und Platte geschoben und blickte nach Anschnitt auf ein optimal medium-rare mit der Tendenz zu rare gegartes Stück Fleisch. Ein Steakmesser gab's nicht aber das Fleisch ließ sich mit dem Standardmesse problemlos zerteilen. Ein Beweis für die Qualität des Fleisches (oder des Messers :o). Eine Überlegung ist es wert, bei einem erneuten Besuch auf die Pommes als Beilage zu verzichten und stattdessen 400 Gramm zu ordern. Ein kleiner Wermutstropfen: auf dem Tisch gab es nur Pfeffer- und Salzstreuer. Eine Mühle wurde auf Wunsch gebracht. In diesem Ambiente sollte aber Pfeffer- und Salzmühle auf jedem Tisch vorhanden sein. Die vier, das Essen begleitenden alkoholfreien Weinzenbiere bedürfen hier keiner weiteren Erwähnung.
Sauberkeit
Optimal in jeder Beziehung.
Fazit
Wenn mir wieder mal nach einer Steakmahlzeit ist, und danach ist mir öfter, werde ich die 35 km Fahrt nach Oppenheim nicht scheuen, auch wenn's "nur" südamerikanisches Rind ist.
(Der angegebene Rechnungsbetrag € 65,50) bezieht sich auf zwei Personen
Der Eintrag von 2010 als französiches Restaurant ist so nicht mehr aktuell. Inzwischen wird das Haus von Nero Hodzic geleitet und bietet neben verschiedenen internationalen Gerichten vor allem Balkanküche und Steaks an. Wie der neue Name schon sagt: hier überwiegt alles, was vom Grill kommt.
Wieder ein Monat vorbei, das Stammtischtreffen steht wieder an. Diesmal linksrheinisch, wie dem geographisch Bewanderten schon aufgefallen sein wird. Mit zwölf Personen waren wir diesmal vor Ort.
Ambiente
Erster Pluspunkt: großer Parkplatz direkt vorm Haus und der Eingang,... mehr lesen
4.5 stars -
"Burgrestaurant Landskrone firmiert jetzt unter Nero's Grillrestaurant" DibbeguckerDer Eintrag von 2010 als französiches Restaurant ist so nicht mehr aktuell. Inzwischen wird das Haus von Nero Hodzic geleitet und bietet neben verschiedenen internationalen Gerichten vor allem Balkanküche und Steaks an. Wie der neue Name schon sagt: hier überwiegt alles, was vom Grill kommt.
Wieder ein Monat vorbei, das Stammtischtreffen steht wieder an. Diesmal linksrheinisch, wie dem geographisch Bewanderten schon aufgefallen sein wird. Mit zwölf Personen waren wir diesmal vor Ort.
Ambiente
Erster Pluspunkt: großer Parkplatz direkt vorm Haus und der Eingang,
Geschrieben am 18.09.2016 2016-09-18| Aktualisiert am
19.09.2016
Besucht am 17.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 17 Personen
Das Landgasthaus Blücher in dem kleinen Dörfchen Dörscheid bietet neben einer gehobenen Küche und ausgezeichneten Weinen, zum Teil aus eigenem Anbau, einen herrlichen Rundblick über das Mittelrheintal. Wir besuchten das Lokal im Rahmen unserer jährlichen Clubausfahrt mit 17 Personen zum Mittagessen. Da hatte unser Tourscout wirklich einen guten Griff getan.
Ambiente Das Restaurant ist, wie der Name schon vermuten läßt, im Landhausstil eingerichtet. Es vermittelt auf den ersten (und einzigen) Blick einen angenehmen und freundlichen Eindruck. Besondere Details sind mir jetzt nicht aufgefallen, sieht man mal von den Vitrinen ab, die die flüssigen Erzeugnisse des Hauses präsentieren. Für uns war, dem schönen Wetter entsprechend, auf der großen Terrasse unter quadratischen Marktschirmen eingedeckt, so daß wir das Interieur nur en passant wahrnahmen. Auf unsererm Tisch fanden wir beige Textildecken, darauf Besteck auf wertigen Vliesservietten und ein umgestülptes Becherglas, sowie die Getränkekarten vor. Die Speisen hatten wir uns schon vorab ausgewählt und vormittags telefonisch avisiert. So erübrigten sich die Speisekarten und Küche und Service hatten genug Zeit, sich auf unsere Bande vorzubereiten.
Das Haus bietet auch verschiedene Events wie BBQ, Wiskey-Tasting, Festservice u.v.m. an.
Parkplätze sind auf eigenem Gelände genügend vorhanden. Selbst unser Convoy fand trotz schon vorhandener Fahrzeuge noch Platz.
Service Der Service für uns und die anderen Gäste, hauptsächlich wohl Rheinsteig-Wanderer, was Outfit und die vielen Walkingstöcke vermuten ließ, bestritt ein junger Mann und eine noch jüngere Dame, die wohl dem Service vorstand, denn sie war es auch, die am Schluß kassierte. Die Beiden schienen eine professionelle Ausbildung genossen zu haben, jedenfalls waren sie sehr versiert, freundlich und zuvorkommend. Alle Wünsche, auch die Sonderwünsche, wurden prompt bedient und es kam zu keinerlei Stockungen oder Fehlern. Auch das Outfit der Beiden war dem gesamten Ensemble angepasst. Beim Bezahlen brachte die junge Frau neben der Sammelrechnung, die dann auf einem Blöckchen auseinander gedröselt wurde, ein dickes Kellnerportemonnaie mit, was mich veranlaßte, erst garnicht nach Kartenzahlung zu fragen. Auf spätere Nachfrage erfuhr ich, daß auch das kein Problem dargestellt hätte. Einen Einzelbeleg gab es nicht, daher auch keine Verivizierung. Wir zahlten für Speis' und Trank roundabout € 45,- für zwei Personen.
Essen & Trinken Aufgrund der Tatsache, daß ich der Chauffeur war, meine Frau nutzt unser Spaßmobil grundsätzlich nur als Beifahrerin, verzichtete ich auf den Genuß der, auf vier DIN-A4 Seiten angebotenen Weine und begnügte mich mit Hefeweizen. Schweren Herzens, denn außer den Weinen bot die Karte auch noch eine große Auswahl an Likören und Bränden. Meine Frau orderte ihr geliebtes Radler.
Was auffällt: die Speisekarte bieter keine Schnitzel und auch keinePommes frites an. Stattdessen als Beilagen z.B. Rosmarinkartoffeln, Serviettenknödel oder Schupfnudeln, um nur drei Beispiele zu nennen. Für die Fisch-Fans: Forelle Müllerin mit gebräunter Butter Petersilienkartoffeln und Beilagensalat. An Fleischgerichten gibt es vom Wildschweinbraten über Wildragout und Wildsülze noch Bauernente, Jungschwein-Kotelett, nur einige Beispiele, und last-not least auch Rumpsteak. Bestellt hatte ich das nicht, da bin ich vorsichtig, aber angeguckt hab' ich's mir beim Nachbarn. Toll gebraten, medium-rare. Vielleicht, wenn uns der Weg mal wieder dort vorbeiführt, aber bei dem Angebot doch wohl eher Wild. So hatte ich mich denn auch für die Wildsülze mit Zwiebelvinaigrette und Bratkartoffeln plus Salat entschieden, meine Frau hatte das Wildragout mit Eierspätzle und Apfelkompott. Auch hiervon kam ich in den Genuß, da Madame ihre Portion nicht schaffte. So kann ich auch dies Gericht bewerten: Butterzarte Fleischwürfel in einer dunklen Sauce, die garantiert nicht aus Tüte oder Glas kam. Daher hätte ich das Gericht eher als Gulasch denn als Ragout gesehen. Dazu hausgemachte, vom Brett geschabte Spätzle, leicht in Butter angeröstet. Ein Genuß!
Ebenso meine Wildsülze, die in Form eines Kegelstumpfs angerichtet war, dazu in einem Extragläschen die Zwiebelvinaigette, die wunderbar mit der Sülze harmonierte, und die Bratkartoffeln, in geriffelte Scheibchen geschnitten und aufgrund der ungleichmäßigkeit auch kein Convenience-Produkt. Lecker braun gebraten und trotzdem noch etwas Biß. Der Beilagensalat, vorweg serviert, bot jetzt im Gegensatz zu den Hauptgerichten keine Besonderheit dar. Das Übliche: Wurzelwerk und Blattsalat, darüber ein Joghurtdressing, sicher auch hausgemacht, denn aus der Flasche hätte es sicher mehr Pep gehabt. Fast vergessen, einen Gruß aus der Küche gab's vorweg auch: Rote Bete-Würfel mit Kräutern und einem Stückchen Fisch (der Fisch wurde bei mir auf Wunsch weggelassen) und zweierlei Mischbrot, einmal natur und einmal mit Mohn. Alles in Allem hat jedem sein Essen sehr gut geschmeckt, nur der 08/15-Salat kostet einen halben Stern.
Nur der Vollständigkeit halber soll noch auf die vielfältigen Vor- und Nachspeisen hingewiesen werden, die in ihrer Authenzität den Hauptgerichten nicht nachstehen, von uns aber nicht probiert wurden.
Sauberkeit Diesbezüglich ist im Lokal und auf der Terrasse nichts negativ aufgefallen. Nur die Toiletten (im Untergeschoß) wiesen auf eine starke Frequentierung hin, was aber bei der Gästezahl und hoher Fluktuation nicht überbewertet werden soll.
Fazit Dieses Haus ist ein Eldorado für Wanderer und Biker, sowie Liebhaber gepflegter Weine und Schnäpse und einer nicht alltäglichen Küche. Wir würden das Landgasthaus Blücher, wenn uns der Weg vorbeiführt, jederzeit wieder besuchen, auch ohne die Kumpels vom Club.
Das Landgasthaus Blücher in dem kleinen Dörfchen Dörscheid bietet neben einer gehobenen Küche und ausgezeichneten Weinen, zum Teil aus eigenem Anbau, einen herrlichen Rundblick über das Mittelrheintal. Wir besuchten das Lokal im Rahmen unserer jährlichen Clubausfahrt mit 17 Personen zum Mittagessen. Da hatte unser Tourscout wirklich einen guten Griff getan.
Ambiente
Das Restaurant ist, wie der Name schon vermuten läßt, im Landhausstil eingerichtet. Es vermittelt auf den ersten (und einzigen) Blick einen angenehmen und freundlichen Eindruck. Besondere Details sind mir jetzt... mehr lesen
4.5 stars -
"Schönes Landgasthaus mit angeschlossenem Hotel" DibbeguckerDas Landgasthaus Blücher in dem kleinen Dörfchen Dörscheid bietet neben einer gehobenen Küche und ausgezeichneten Weinen, zum Teil aus eigenem Anbau, einen herrlichen Rundblick über das Mittelrheintal. Wir besuchten das Lokal im Rahmen unserer jährlichen Clubausfahrt mit 17 Personen zum Mittagessen. Da hatte unser Tourscout wirklich einen guten Griff getan.
Ambiente
Das Restaurant ist, wie der Name schon vermuten läßt, im Landhausstil eingerichtet. Es vermittelt auf den ersten (und einzigen) Blick einen angenehmen und freundlichen Eindruck. Besondere Details sind mir jetzt
Geschrieben am 14.09.2016 2016-09-14| Aktualisiert am
15.09.2016
Besucht am 08.09.2016Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
Für meinen Bruder gibt es nur ein Getränk: BITburger Pils! In Notfällen auch noch KIRNer, JEVER oder BECK'S. Was lag da für unsere Tochter näher, als ihm zu seinem runden Geburtstag eine Besichtigung der Bitburger Brauerei nebst einem Essen in einem ortsansässigen Lokal zu schenken. Damit sich die ganze Sache rentiert, sollten auch ihr Freund, sowie meine Frau und ich mit von der Partie sein. Fahrer, zumindest auf dem Hinweg, sollte ich sein, und auch das Fahrzeug zur Verfügung stellen. Für die Rückfahrt stellte sich die Gastgeberin großzügig zur Verfügung. Sie mag sowieso kein Bier. In Töchterchens Z4 hätte nur der Onkel mit Mühe Platz gefunden. Also rein in Papa's familienfreundlichers Gefährt. Nach der Ankunft dann Besichtigung der Brauerei, bzw. des brauereieigenen Informationszentrums. Die eigentliche Produktion ist inzwischen ausgelagert und kann nicht besichtigt werden. Trotzdem gab es hier umfangreiche, durch Multimedia aufgepeppte Informationen über die Historie und den gesamten Produktionsvorgang und, last - not least, die sehnlichst erwartete Verkostung.
Jetzt aber zur Sache:
Die Wahl fiel auf die Bit-Stuben, weil dies das einzige, mit der Brauerei in Kontrakt stehende Lokal ist, das durchgehend geöffnet ist. Die Speisekarte wird in der Homepage geheim gehalten. Wir waren jedoch auf eine sogenannte "gutbürgerliche Küche" gefaßt, was sich im Nachhinein auch bestätigte. Wir trafen dort gegen 16:30 Uhr ein.
Ambiente
Die Bit-Stuben liegen am Ende einer Fußgängerzone an einer vielbefahrenen Straße. Dies hielt uns auch davon ab, nach einem Tisch für fünf Personen in der Außenbewirtschaftung Ausschau zu halten, zumal wir reserviert hatten. Das eigentliche Restaurant liegt, ebenso wie die Toiletten, im Obergeschoß. Dort herrschte allerdings gähnende Leere, so daß wir, der Empfehlung der Bedienung folgend, direkt im Eingangsbereich der "Kneipe", der über die ganze Breite des Lokals geöffnet war, Platz nahmen. Jetzt waren wir fast im Freien, trotzdem überdacht und weg von der Hauptstraße. Einen besseren Platz hätten wir garnicht finden können. Zeit, um sich etwas umzuschauen. Waren wir in einen irish Pub geraten? Die Ausstattung des unteren Gastraumes hätte die Vermutung nahe legen können. Ich liebe irische Pubs! Deshalb vielleicht auch die etwas euphorische Bewertung des Ambientes. Die Holzverkleidung der Wände reichte bis zur Decke und war über und über mit gerahmten Bildern mehr oder weniger prominenter, ehemaliger Gästen dekoriert. Eine Schiffsglocke im vorderen Bereich dient den Gästen zur Herbeirufung der Bedienung. Das ganze Interieur schien älteren Datums und noch original zu sein. Keine nachgemachte Preßspan-Antike. Einfach urig!
Service
Die nette junge Dame, die uns den Platz empfohlen hatte, versorgte und auch prompt mit den Speisekarten. Einband grün-weiß-gold: Bitte ein Bit! Was auch sonst? Wer hätte hier anderes erwartet? Die reduzierte Nachmittagskarte bot neben diversen Schnitzelgerichten auch Pasta und Salate an. Übersichtlich, aber ausreichend, zumal wir bei Bitburgers zu unseren Probebierchen schon eine(n) Laugenbrezel (in Rheinhessen ist der Brezel männlich) genossen hatten. Alle entschieden sich für das Jägerschnitzel mit Pommes frites und Salat. Ich mußte natürlich wieder die Ausnahme machen: Eifeler Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat. Zuvor wurden natürlich die Getränke gebracht. Was wohl? Bitte ein Bit! Nur Töchterchen trank Wasser, sie mag ja kein Bier, sie muß ja auch zurückfahren.
Die Dame vom Service war alleine auf weiter Flur und meisterte ihren Job mit Bravour, obwohl im Außenbereich und im "Pub", so nenne ich die Kneipe jetzt, Hochbetrieb herrschte. Es gab keine lange Wartezeiten und man wurde freundlich und zuvorkommend mit einem ungekünstelten Lächeln bedient. Die Glocke blieb die ganze Zeit stumm. Deshalb 5* wenn auch beim Abräumen mal was ins Rutschen kam und ein Wasserglas zunächst vergessen wurde, was soll's? Wasser kann man auch aus der Flasche trinken.
Essen & Trinken
Zuerst das Trinken: wie schon erwähnt, bitte ein Bit. Über den Preis kann hier nicht gemeckert werden. Wir waren bestens mit Getränkegutscheinen aus dem BITburger Showroom versorgt die anstandslos akzeptiert wurden. So tranken wir auf Kosten des Hauses.
Die Schnitzel waren lecker, leider mit der Jägersauce übergossen, die allerdings mit frischen Pilzen, keine Dosenware, zubereitet war. Pommes sind halt Pommes. Um da was falsch zu machen, müsste man sich schon blöd anstellen. Aber der Salat war spitze: Krautsalat, Gurkenscheiben, Radieschen und knackig-frischer Blattsalat gekrönt von einem Dressing auf Essig-Öl-Basis mit einem Hauch von Dill und etwas Senf hat hier sicher auch mitgespielt. Sehr lecker, aber leider zwar vor dem Hauptgericht, aber zu kurz davor serviert. Mein Eifler Schnitzel war zum Gück saucenfrei, dafür mit gebratenem Bacon und Zwiebelchen bedeckt, wie ich sie schon lange nicht mehr bekommen habe. Weder frittiert noch geschmort, sondern schön dunkelbraun und knackig gebraten. Sehr lecker auch die Bratkartoffeln. In Würfelchen und schön braun geröstet, ohne vor Fett zu triefen. Einfache Küche, aber mit Pfiff. Dazu nicht teuer: die Schnitzelgerichte komplett zwischen 12,- und 15,- €. Die ganze Rechnung belief sich auf ca. 75,- €, die Töchterchen mit Karte beglich, daher diesmal auch kein Nachweis. Mamma steuerte noch ein adäquates Trinkgeld bei, wofür sich die Bedienung, die sich übrigens zwischendurch immer mal nach unseren Wünschen und Zufriedenheit erkundigte, freudig lächelnd bedankte und uns herzlich verabschiedete.
Sauberkeit
Da gibt es nichts zu kritisieren, auch nicht an den Toiletten.
Fazit
Es gibt in Bitburg noch weitere, schöne Restaurants, die mit der Brauerei in Verbindung stehen und die uns auch gereizt hätten. Leider sind die aber erst wieder abends geöffnet. So waren wir aber sehr zufrieden in den Bit-Stuben, meinem "Pub" in Bitburg. Wer's einfach und urig mag, ist hier richtig.
Für meinen Bruder gibt es nur ein Getränk: BITburger Pils! In Notfällen auch noch KIRNer, JEVER oder BECK'S. Was lag da für unsere Tochter näher, als ihm zu seinem runden Geburtstag eine Besichtigung der Bitburger Brauerei nebst einem Essen in einem ortsansässigen Lokal zu schenken. Damit sich die ganze Sache rentiert, sollten auch ihr Freund, sowie meine Frau und ich mit von der Partie sein. Fahrer, zumindest auf dem Hinweg, sollte ich sein, und auch das Fahrzeug zur Verfügung stellen.... mehr lesen
4.0 stars -
"Pub-Feeling in Bitburg" DibbeguckerFür meinen Bruder gibt es nur ein Getränk: BITburger Pils! In Notfällen auch noch KIRNer, JEVER oder BECK'S. Was lag da für unsere Tochter näher, als ihm zu seinem runden Geburtstag eine Besichtigung der Bitburger Brauerei nebst einem Essen in einem ortsansässigen Lokal zu schenken. Damit sich die ganze Sache rentiert, sollten auch ihr Freund, sowie meine Frau und ich mit von der Partie sein. Fahrer, zumindest auf dem Hinweg, sollte ich sein, und auch das Fahrzeug zur Verfügung stellen.
Besucht am 22.07.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Die Existenz des Badenheimer Hof als deutsch- italienisch- indisches Restaurant ist uns schon länger bekannt. Insbesondere die indische Seite hat uns neugierig gemacht. Indisch in einem 600-Seelen-Dorf, das hat man nicht oft. "Da müsste man mal hin", sagten wir uns öfter. Dabei blieb es auch, bis letzte Woche ein Flyer in unserem Briefkasten für das Lokal warb und es uns wieder in Erinnerung rief. Nach eingehendem Studium des Prospekts stand fest: der nächste Restaurantbesuch geht nach Badenheim! So geschah es dann auch am gestrigen Freitag. Mit gemischten Gefühlen (deutsch - italienisch - indisch?) machten wir uns auf den Weg.
Ohne Reservierung, weil 60 Sitzplätze beworben, erreichten wir nach kurzer Autofahrt gegen 19:00 Uhr das Lokal. Die Bahnhofstraße ist die Hauptstraße des Dorfes, der Badenheimer Hof liegt etwas zurückversetzt von der Straße etwa in Dorfmitte. Der Platz zwischen Straße und Gebäude, nur notdürftig befestigt, dient als Parkplatz und beherbergt bei Bedarf und entsprechender Witterung die Außengastronomie. Das Haus selbst ist ein großes, altes Fachwerkhaus, das außer dem Lokal noch einen Saal mit kleiner Bühne im Obergeschoß beherbergt, wie er früher in fast jedem Dorf zu finden war. Von außen macht das Haus einen sauberen, frisch renovierten Eindruck. Einige Stufen, die sich der Renovierung anscheinend entzogen haben, sind bis zum Eingang zu überwinden.
Ambiente
Der zunächst positive Eindruck änderte sich schlagartig, als wir den Flur betraten. Alle Türen, auch die zur Küche und zum Vorratsraum standen offen. Im Flur einige Plastikeimer undefinierbaren Inhalts. Mangels entsprechender Technik sollten die offenen Türen und gekippten Fenster wohl der Klimatisierung der Räume dienen, insofern bei der vorherrschenden schwülen Witterung akzeptabel. Allerdings wehte eine leichte Brise auch den Staub und das dürre Laub des Vorplatzes durch die Räume. Der Eintritt in den Gastraum, die nächste Überraschung. Wir fühlten uns um Jahrzehnte jünger. Eine Dorfwirtschaft wie in den 50er/60er Jahren: rotbraune, zum Teil gerissene Bodenfliesen, einfarbig hellbraune unprofessionell verklebte Tapete, die hie und da durch ein Bild abstrakten Inhalts und mediterraner Farbgestaltung verziert wird. Der Tresen ebenfalls mit veralteter Beleuchtungstechnik und sehr in die Jahre gekommen, dient hier in erster Linie als Ablagefläche für alles, was momentan nicht gebraucht wird. Eine Saftpresse, Bürolocher und Feuerzeug gesellen sich nebst anderem Kleinkram um eine Topfpflanze. Ein eindeutiger Stil ist im ganzen Raum nicht zu erkennen. Immerhin waren alle Tische weiß eingedeckt, mit Besteck und Papierservietten, Pfeffer- und Salzstreuer, Teelicht im Glas und kleinem Blümchen im Glasväschen. Die Stühle, gepolstert und mit bogenförmiger Lehne, was meine Frau immer ärgert, weil man da keine Handtasche dranhängen kann. Angenehm aufgefallen sind uns die roten, geschmackvoll um die Fenster drapierten Gardinen und Holzbalkendecke, keine Deko sondern tragendes Gebälk, die Zwischenräume weiß gestrichen.
Service
Das gesamte Personal besteht aus drei Männern, jüngeren bis mittleren Alters und "indischen" Aussehens von denen einer bei unserer Ankunft gerade den Außenbereich für eine kleinere Gruppe herrichtete. Dieser war auch für den Lieferservice, den das Restaurant anbietet und der wohl die tragende Säule des Geschäfts zu sein scheint, zuständig. Beim Eintritt sahen wir durch die geöffnete Küchentür eine weißgewandete und -bemütze Person emsig werkeln. Im Innern begrüßte uns der dritte Mitarbeiter, vermutlich der Chef. Er vermutete wohl, daß wir ein bestelltes Gericht abholen wollten und war sichtlich erstaunt, als wir nach einem freien Tisch fragten. Eine rein rhetorische Frage, denn wir waren die einzigen Gäste. So bot er uns auch großzügig die freie Tischwahl an. Nachdem wir Platz genommen hatten, wurden die Karten (Standard, DIN-A4, brauner Plastikeinband) gereicht und die Getränke nachgefragt. In diesem Fall kein Problem, hatten wir uns doch schon anhand des erwähnten Flyers kundig gemacht.
Essen & Trinken
San Pellegrino, klein (€ 1,70) und Erdinger Hefe, alkoholfrei (€ 3,20) wurden umgehend und gut gekühlt serviert. Da wir uns auch für die Speisen im voraus entschieden hatten, konnten wir diese direkt ordern: Karahi Gosht
(€ 13,50 / € 11,50*) Lammfleisch mit Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Tomaten und Kräutern war meine Wahl und Madame entschied sich für Tandoori Lamm Masala (€ 13,90 / € 11,50*) Lammfleisch mariniert in Joghurt, mit Safran und feinen Gewürzen, in einer aromatischen Sauce aus Tomaten und Sahne. Als Beilage wurde Basmatireis gereicht.
* hier wird zwischen Restaurantgast und Abholer unterschieden. Die niedrigeren Preise gelten für die Abholer.
Lobend zu erwähnen, bei der Bestellung wurde nachgefragt, ob wir in puncto Schärfe die Original- oder die eingedeutschte Version bevorzugen. Madame mag's deutsch, ich scharf.
Vorauszuschicken ist, daß wir in Sachen indischer Küche nicht sehr bewandert sind und die Beurteilung daher rein subjektiv ausfällt. Wir haben unser Essen gegenseitig probiert. Uns hat's allgemein gut geschmeckt. Auch die Schärfe war ok, wenn auch die anderen Gewürze für meinen Geschmack etwas zu dezent auftraten. Das Fleisch war zart und die Reisbeilage im Verhältnis ziemlich üppig. Ob's jetzt original indisch war? Man wurde auf jeden Fall satt, auch wenn wir diesmal auf Vorspeise und Dessert verzichteten, wir wollten ja indisch pur. Leider entsprach die Präsentation wieder dem Ambiente: Fleisch mit Sauce auf einer Seite des Tellers, Reis auf die Andere. Gewöhnlicher Porzellanteller, keine Ambience; erinnerte an Bundeswehrkantine.
Wie gesagt, das "indisch" hatte uns hergelockt, aber das Angebot ist weit vielfältiger. Es gibt die ganzen bekannten Pizzavariationen, daneben auch verschiedene Schnitzel, allerdings vom Hähnchen, und, last-not least Rumpsteaks (!?) Und das beim Inder? Näher definiert sind sie nicht, aber ich halte es für unwahrscheinlich, daß auch sie vom Hähnchen stammen. :o) Auch die Vorspeisen und Salate sind das, was üblicherweise in den Takeaway-Restaurants angeboten wird.
Biere und die üblichen Softdrinks bilden das Getränkeangebot, selbst Wein gibt's: Lambrusco (€ 5,50 / ltr.) Möglicherweise werden in der Restaurantkarte auch lokale Weine angeboten, sehr wahrscheinlich sogar, sonst könnte sich ein solches Lokal in einem Weindorf sicher nicht behaupten. Eingedenk dessen, daß ich ja fahren mußte, kam ich garnicht auf die Idee dies nachzuprüfen.
Das Bezahlen klappte einwandfrei. Nach Kartenzahlug habe ich mich erst garnich getraut zu fragen. Sichtlich erfreut war man über das Trinkgeld, anscheinend hatte man nicht damit gerechnet. So wurde uns im Nachhinein noch ein Digestif angeboten, den wir dankend annahmen.
Sauberkeit
Hier konnte das Lokal nicht so ganz überzeugen. Laub und Staub sollen hier mal außen vor bleiben, die waren der rustikalen Aircondition geschuldet und die beiden Fußspuren hatten wir wohl selbst verursacht, als wir vom staubigen Parkplatz das Lokal betraten. Die Tische allerdings, obwohl eingedeckt, wiesen Spuren der Vorbenutzer auf der Tischdecke auf. Ein eingeprägter Tellerrand und verstreutes Salz finden sich sicher nicht auf einer frischen Tischdecke. Daß auch eine Stuhllehne klebrig war, ist dem Service sicher noch nicht aufgefallen.
Die Toiletten: zwei Türen einmal DAMEN, einmal ??? Klebereste an der Tür ließen vermuten, daß hier einmal HERREN stand. Rein und: richtig geraten. Eine lange Reihe Urinale zeugt von der Tatsache, daß die Toiletten auch den Besuchern des Saales dienen. Es ist aber immer unangenehm, wenn man beim Zurücktreten die Füße fast mit Gewalt vom Boden reißen muß. Der mit benutzten Papierhandtüchern vollgestopfte Korb dürfte, beachtet man die Gästefrequenz, höchstens einmal wöchentlich geleert werden. Als Frau fiele mir jetzt ein: Männerwirtschaft halt! Rein optisch ist der Saniätrraum eine Katastrophe. Hier wäre eine Komplettrenovierung dringend angebracht.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und läßt einen an die Küche denken: hoffentlich sieh's da besser aus.
Fazit
Auf der Homepage von Badenheim wird das Haus näher beschrieben und als "frisch renoviert" bezeichnet. Das kann sich jedoch nur auf den Außenbereich beziehen. Liest man zwischen den Zeilen, so scheint die Gemeinde Eigentümer des Gebäudes zu sein. Klar, daß der Pächter da nicht investiert. Ob sich dieser Zustand aber auf Dauer halten lässt?
Eine Generalrenovierung des gesamten Gastronomiebereichs erscheint mir dringend erforderlich.
"Probieren geht über studieren" - Probiert haben wir's. Geschmeckt hat es uns auch. Aber ob es einen erneuten Besuch geben wird? Vielleicht, wenn es uns mal tierisch nach "indisch" ist und wir keine Lust haben, weiter weg zu fahren. Oder auf Grund einer Einladung. Sonst aber eher nicht.
Die Existenz des Badenheimer Hof als deutsch- italienisch- indisches Restaurant ist uns schon länger bekannt. Insbesondere die indische Seite hat uns neugierig gemacht. Indisch in einem 600-Seelen-Dorf, das hat man nicht oft. "Da müsste man mal hin", sagten wir uns öfter. Dabei blieb es auch, bis letzte Woche ein Flyer in unserem Briefkasten für das Lokal warb und es uns wieder in Erinnerung rief. Nach eingehendem Studium des Prospekts stand fest: der nächste Restaurantbesuch geht nach Badenheim! So geschah es... mehr lesen
2.5 stars -
"Probieren geht über studieren - Multikulti auf dem Land" DibbeguckerDie Existenz des Badenheimer Hof als deutsch- italienisch- indisches Restaurant ist uns schon länger bekannt. Insbesondere die indische Seite hat uns neugierig gemacht. Indisch in einem 600-Seelen-Dorf, das hat man nicht oft. "Da müsste man mal hin", sagten wir uns öfter. Dabei blieb es auch, bis letzte Woche ein Flyer in unserem Briefkasten für das Lokal warb und es uns wieder in Erinnerung rief. Nach eingehendem Studium des Prospekts stand fest: der nächste Restaurantbesuch geht nach Badenheim! So geschah es
Besucht am 08.07.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Nachdem das Weinhaus Hess unter Beibehaltung des Namens nunmehr sei zwei Monaten vom "Adler-Team" übernommen wurde (siehe Vorbericht), waren wir dort mehrmals zugast, letztmals am 8. Juli. Man kann feststellen, die Symbiose ist gelungen, wenn auch der ein- oder andere Kompromiss eingegangen werden musste. Der fast täglich gut besetzte Parkplatz läßt auf einen regen Publikumsverkehr schließen, was uns auch bei unseren diversen Besuchen bestätigt wurde. Es empfiehlt sich auf jeden Fall eine Tischreservierung. Üblich ist es allerdings auch, sich nach Nachfrage zu fremden Gästen dazu zu setzen. Nicht selten enspinnt sich so nach kurzer Zeit ein lebhaftes Gespräch. Rhoihesse halt!
Essen und Trinken
Wie schon berichtet, wurden Weinhaus- und Adler-Speisekarten in Teilen kombiniert, was einerseits zu einer Bereicherung, z.B. bei den Steaks geführt hat. Andererseits sind einige, für ein Weinhaus eigentlich typische Gerichte von der Karte verschwunden. Zum Beispiel Hausmacher Wurstplatte und Wingertsknorze, eigentlich typisch regionale Gerichte, sucht man jetzt vergebens. Die Hoffnung besteht aber, wenn Küchenchef Torsten von seinen Stammgästen nur lange genug bearbeitet wird, daß sich die eine oder andere Änderung doch noch dursetzen läßt.
Die Weinkarte blieb im Wesentlichen unverändert, wurde jedoch um einige Weine vom Weingut Philipp Schnell aus Zotzenheim ergänzt, die auch schon auf der Adler-Karte zu finden waren. Ansonsten Getränke wie bereits beschrieben.
Bei unserem letzten Besuch hatte ich Flammkuchen klassisch mit Schmand, Speck- und Zwiebelwürfeln, etwas kleiner als von Birgit Hess gewohnt, dafür aber im Preis (€ 7,50) gleich geblieben. Hätte in der Mitte etwas mehr Hitze vertragen können, aber ok. Mylady hatte sich für Schnitzel mit Zwiebelsauce entschieden. Kleiner Hunger, daher Seniorenportion für € 6,00 ,trotzdem blieb noch ein Happs für mich. Könnte ich mir für's nächste Ma(h)l auch vorstellen: Schnitzel Wiener Art (Schwein) mit einer tollen, dunklen Sauce und einer Menge Schmorzwiebeln. Mehr davon und ein paar Scheiben Brot und man könnte auf das Schnitzel glatt verzichten.
Ambiente, Service und Sauberkeit
Hier hat sich seit meiner letzten Rezi praktisch nichts geändert.
Fazit
Für uns sowieso immer wieder.
Nachdem das Weinhaus Hess unter Beibehaltung des Namens nunmehr sei zwei Monaten vom "Adler-Team" übernommen wurde (siehe Vorbericht), waren wir dort mehrmals zugast, letztmals am 8. Juli. Man kann feststellen, die Symbiose ist gelungen, wenn auch der ein- oder andere Kompromiss eingegangen werden musste. Der fast täglich gut besetzte Parkplatz läßt auf einen regen Publikumsverkehr schließen, was uns auch bei unseren diversen Besuchen bestätigt wurde. Es empfiehlt sich auf jeden Fall eine Tischreservierung. Üblich ist es allerdings auch, sich nach... mehr lesen
Weinhaus Hess
Weinhaus Hess€-€€€Restaurant, Weinstube06727437Binger Straße 13, 55457 Gensingen
4.0 stars -
"Symbiose "HESS" und "ADLER" gelungen" DibbeguckerNachdem das Weinhaus Hess unter Beibehaltung des Namens nunmehr sei zwei Monaten vom "Adler-Team" übernommen wurde (siehe Vorbericht), waren wir dort mehrmals zugast, letztmals am 8. Juli. Man kann feststellen, die Symbiose ist gelungen, wenn auch der ein- oder andere Kompromiss eingegangen werden musste. Der fast täglich gut besetzte Parkplatz läßt auf einen regen Publikumsverkehr schließen, was uns auch bei unseren diversen Besuchen bestätigt wurde. Es empfiehlt sich auf jeden Fall eine Tischreservierung. Üblich ist es allerdings auch, sich nach
Geschrieben am 17.06.2016 2016-06-17| Aktualisiert am
17.06.2016
Besucht am 15.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 59 EUR
Das Calimero in Bretzenheim bei Bad Kreuznach stand schon länger auf unserer "To-Do" Liste, nicht zuletzt auch wegen der räumlichen Nähe. Am letzten Mittwoch war es dann soweit: angerufen, reserviert und abends (19:00 Uhr) nix wie hin. Die erste Überraschung: der Parkplatz rappelvoll, und das an einem ganz gewöhnlichen Wochentag in einem Nahe-Dörfchen. Also am Straßenrand geparkt und rein in die gute Stube, da witterungsbedingt eine Platz im Außenbereich nicht in Frage kam. Es war dort unser erster Besuch und "Wow!" Wo sind wir denn hier? Das Interieur - nobel, nobel. Das hätten wir so nicht erwartet. Der erste Blick auf eine reichbestückte Bar. Der gesamte Raum in einer hellen, ins rosa übergehenden Holztäfelung mit kontrastreich abgesetzen, dunkelbraunen Elementen, die sich auch in der Decke fortsetzten. An den Sprossenfenstern elegant über rustikale Stangen drapierten Schals und die leicht rosa anmutende Farbgestaltung setze sich auch in dem grau gesprenkelten, glänzenden Steinfußboden fort. Goldfarbene Zierleisten an den Wänden unterstreichen die wertig anmutenden Raumausstattung. Die italienischen Akzente werden durch verschiedene Bilder, typisch italienische Landschaften darstellend, gesetzt. Tische in verschiedenen Größen, daunter auch ein Runder für eine größere Personengruppe, waren mit beigen Textildecken und kontrastierenden, den Wandelementen entsprechenden Tischläufern eingedeckt. Man sitzt auf gepolsterten Stühlen. Ein umfassenderes Bild bekommt man beim Betrachten der Homepage calimero-kreuznach.de
Wir wurden sofort von einer Dame mittleren Alters freundlich begrüßt. Auf Grund unserer Reservierung und der relativ frühen Stunde konnten wir noch zwischen mehreren Zweiertischen wählen, obwohl das Lokal schon gut gefüllt war. Dann der erste Wermutstropfen: eingedeckt mit einfachen, weißen Papierservietten, Pfeffer- und Salzstreuer und einem kleinen Väschen, in der ein einsames gelbes Stoffröschen sein Dasein fristete. Das hätten wir aufgrund des ersten Eindrucks anders erwartet und verhindert leider 5* beim Ambiente.
Essen & Trinken
Die Karten wurden sofort an den Tisch gebracht und wir nahmen uns Zeit, uns unsere Speisen und Gertänke auszuwählen, obwohl wir uns da schon im voraus in der Homepage kundig gemacht hatten. Das obligatorische Wasser, hier natürlich San Pelegrino zu € 4,90 / 0,75 l und weil wir schon beim Italiener sind, soll es auch ein solcher Wein sein: Montepulciano zu € 3,40 / 0,2 l und Frascati secco zu € 3,20 / 0,2 l Das sind jetzt nicht gerade Spitzenweine, aber gute Begleiter zu Zuppa di Pomodoro (3,90) und Doradenfilet gebraten, mit Beilagensalat (17,50), sowie Insalate di Rucola (7,50) und Saltimbocca alla Romana (15,50) Mit den Getränken, die umgehend serviert wurden, kam ein Körbchen mit einem total nichtssagenden Weißbrot, nicht knusprig und fad. War wohl zur Begleitung von Suppe und Salat gedacht, wurde aber weitestgehen ignoriert.
Die Tomaten für die Suppe meiner Frau kamen zwar aus dem Tetrapak, wurden aber durch verschiedene Ingredienzien zu einer schmackhaften Suppe verarbeitet, die mit einem Sahnetupfer und einem Zweig Blattpetersilie serviert wurde. Die Dorade, einer der Lieblingsfische meiner Frau, war gut gebraten und wurde mit Spaghetti aiglio-olio serviert. Die Spaghetti, durchmischt mit Hälften von Kirschtomaten, bezogen ihr Knoblaucharoma von deutlich sichtbaren Knoblauchspänchen und hätten meine Frau sicher restlos begeistert, wären sie nicht in Olivenöl ertränkt gewesen. Hier hat man offensichtlich des Guten zuviel getan und das verdarb ihr auch die Lust auf ein Dessert.
Beim Italiener fällt meine Wahl meist auf Pizza. Ich bin skeptisch, was deren Fähigkeiten der Fleischzubereitung betrifft. Diesmal wollte ich's aber darauf ankommen lassen und orderte Saltimbocca, wohl wissend, daß hier abweichend vom Originalrezept Schweineschnitzel Verwendung finden. Das Gericht wurde begleitet von Kartoffeln und Gemüse, dekoriert mit einer Orangenscheibe, die sich auch als Deko auf dem Teller meiner Frau wiederfand und wohl Standarddekoration für jedes Gericht ist. Das Saltimbocca war gut gebraten, die Füllung mit Schinken und Salbei gab dem Gericht seinen typischen Geschmack, der von der cremigen Weißweisauce unterstrichen wurde und eine angenehme Säure verlieh. Die vorgekochten Kartoffelspalten waren zusammen mit dem knackigen Gemüse, Zucchini, Paprika, Bohnen und Kirschtomaten in der Pfanne angebraten, allerdings nur mit etwas Salz sehr sparsam gewürzt, was zwar den Eigengeschmack hervorhob, mir aber dann doch etwas zu fad war. Da hätte ich mir noch einige mediterrane Kräuter dazu vorstellen können.
Noch ein Wort zu den Salaten: mein Ruccolasalat war umlegt mit Tomaten- und Gurkenscheiben, ungeschält, was mich aber nicht störte. Allerdings waren sie auch ungewürzt, dem man mit den bereits erwähnten Salz- und Pfefferstreuern abhelfen mußte. On Top einige, große Zwiebelringe und die Vinaigrette im unteren Bereich des Tellers. Schneiden und mischen war hier angesagt. Ansonsten aber ok. Der Beilagensalat meiner Frau bestand aus Kopfsalat, ebenso mit Tomaten, Gurken und Zwiebelringen garniert und einem Dill-Sahne-Dressing, ebenfalls im unteren Bereich des Tellers versteckt. Dies scheint eine Marotte des Hauses zu sein. Der Clou war ein, schon anderenorts erwähntes Gebäckteil, das dem Gast wohl bis zu seinem nächsten Besuch Rätsen aufgeben soll. Ein kleiner Bissen wurde probiert. Aber wie schmeckt's? Eigentlich nach garnix. Also weg damit.
Service
Bedient wurden wir von der Dame, die uns auch schon freundlich begrüßt hatte. Sie trat während des Abends vertraut-jovial auf, was uns zwar wunderte, da wir in dem Lokal nicht bekannt waren, uns aber weiter nicht gestört hätte, hätte sie sich nicht über die Essensreste auf dem Teller meiner Frau mokiert. Das war dann doch etwas befremdlich. Die Bezahlung mit Kreditkarte war problemlos möglich.
Sauberkeit
Hier konnten keine Mängel festgestellt werden, weder im Gastraum noch in den Toiletten.
Fazit
Auch wenn hier nicht alles hundertprozentig unseren Vorstellungen entsprach, werden wir sicher per Gelegenheit wiederkommen, schon wegen der räumlichen Nähe. Der erste Eindruck ist zwar entscheidend, aber das heißt ja nicht, daß es beim zweiten Mal nicht besser werden könnte.
Das Calimero in Bretzenheim bei Bad Kreuznach stand schon länger auf unserer "To-Do" Liste, nicht zuletzt auch wegen der räumlichen Nähe. Am letzten Mittwoch war es dann soweit: angerufen, reserviert und abends (19:00 Uhr) nix wie hin. Die erste Überraschung: der Parkplatz rappelvoll, und das an einem ganz gewöhnlichen Wochentag in einem Nahe-Dörfchen. Also am Straßenrand geparkt und rein in die gute Stube, da witterungsbedingt eine Platz im Außenbereich nicht in Frage kam. Es war dort unser erster Besuch und... mehr lesen
3.5 stars -
"Nettes italienisches Restaurant - mit einigen Schönheitsfehlern" DibbeguckerDas Calimero in Bretzenheim bei Bad Kreuznach stand schon länger auf unserer "To-Do" Liste, nicht zuletzt auch wegen der räumlichen Nähe. Am letzten Mittwoch war es dann soweit: angerufen, reserviert und abends (19:00 Uhr) nix wie hin. Die erste Überraschung: der Parkplatz rappelvoll, und das an einem ganz gewöhnlichen Wochentag in einem Nahe-Dörfchen. Also am Straßenrand geparkt und rein in die gute Stube, da witterungsbedingt eine Platz im Außenbereich nicht in Frage kam. Es war dort unser erster Besuch und
Geschrieben am 23.05.2016 2016-05-23| Aktualisiert am
23.05.2016
Besucht am 21.05.2016Besuchszeit: Abendessen 15 Personen
Es war mal wieder soweit; der monatliche Stammtisch stand an. Nach dem Debakel im November letzten Jahres startete unser "Häuptling" einen neuen Versuch, nicht zuletzt weil die Räumlichkeiten für unseren Stammtisch optimal sind: fast quadratischer Nebenraum mit ebensolchem Tisch, an dem man sich mit jedem Teilnehmer unterhalten kann ohne den Platz zu verlassen. Darüber hinaus der Raum getrennt vom Gastraum aber durch die offene Schiebetür nicht abgeschieden von der Welt. Das Ambiente wie gewohnt und diesmal war auch wieder der Chef persönlich anwesend.
Ein Blick in die Speisekarte zeigte: hier gab es keine wesentliche Veränderung, zumindest nicht im Angebot. Es dominieren nach wie vor die Schnitzelgerichte, wobei die Unterschiede hier lediglich in den verschiedenen Saucenbeigaben bestehen. Allerdings änderte sich die rechte Seite der Karte dahingehend, daß z.B. die Schnitzel jetzt
€ 14,- kosten. In Sachen Getränkeangebot hat sich auch nichts geändert, außer daß auch hier eventuell die Preise etwas angehoben wurden. Da habe ich jetzt allerdings kein Vergleich.
Das Personal hätte gewechselt, hieß es mit Hinweis auf die vorjährigen Reklamationen. Im Laufe des Abends stellte sich jedoch heraus, daß hier weniger ein Wechsel, denn ein Abbau stattgefunden zu haben scheint. Schon der sachte Hinweis des Chefs, mit dem Essen könnte es ein wenig dauern, er sei alleine mit einer Hilfskraft in der Küche, ließ Böses ahnen. Den Rest der Crew bildete ein junger Mann, der sich mit dem Chef zusammen im Service abwechselte. Wir waren mit fünfzehn Personen vertreten und im Gastraum und auf der Terrasse saßen auch nochmal geschätzt zwanzig Personen.
So wunderte es denn auch kaum, daß der als Vorspeise bestellte Beilagensalat erst nach einer knappen Stunde serviert wurde. Bis zum Hauptgericht dauerte es dann nochmals fast einen halbe Stunde. Das haben wir dann als Gruppe grummelnd in Kauf genommen. Einen kleinen Entschuldigungsschluck haben wir schon garnicht erwartet, den gab's schon beim letzten Mal nicht. Wenigstens die Getränke wurden in angemessener Zeit serviert und auch nachgefragt. Als einzelner Gast hätte ich mir diese Wartezeit nicht bieten lassen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier eventuell ein Personalabbau aus Sparsamkeitsgründen stattgefunden hat.
Das Essen, wie im Angebot vorwiegend Schnitzel, bot diesmal keinen Anlaß zur Kritik. Keine Highlights, Schnitzel halt, aber auch nichts zu meckern. Auch die gebackenen Camemberts unserer beiden Käsefreunde haben diesmal überzeugt. So war auch die außerhalb der Karte angebotene Grillplatte üppig bestückt, allerdings nur begrenzt vorhanden.
Die Sauberkeit im Gastbereich war wie gewohnt tadellos, da hätte ich normalerweise 5* gegeben, allerdings machte sich auf den Toiletten wohl auch die dünne Personaldecke bemerkbar: der Platz vor den Urinalen erforderte beim Verlassen etwas Kraftaufwand. Da war's klebrig und im Waschbecken lag ein geöffneter, leerer Flüssigseifenspender. Das reißt dann doch ein Riesenloch in den Sternehimmel.
Wie geht's jetzt weiter? Einerseits reizt der Nebenraum, der für unsere Zwecke optimal ist und den man nicht überall findet. Andererseits - na ja? Andere Mütter haben auch schöne Töchter. In letzter Zeit sind wir sowieso dazu übergegangen, die Stammtischlokale öfter mal zu wechseln. Glücklicherweise muß ich mir aber darüber nicht den Kopf zerbrechen. Das ist Aufgabe unseres "Häuptlings".
Es war mal wieder soweit; der monatliche Stammtisch stand an. Nach dem Debakel im November letzten Jahres startete unser "Häuptling" einen neuen Versuch, nicht zuletzt weil die Räumlichkeiten für unseren Stammtisch optimal sind: fast quadratischer Nebenraum mit ebensolchem Tisch, an dem man sich mit jedem Teilnehmer unterhalten kann ohne den Platz zu verlassen. Darüber hinaus der Raum getrennt vom Gastraum aber durch die offene Schiebetür nicht abgeschieden von der Welt. Das Ambiente wie gewohnt und diesmal war auch wieder der... mehr lesen
Restaurant Haus am Strom
Restaurant Haus am Strom€-€€€Restaurant, Weinstube067232250Gänsgasse 13, 65375 Oestrich-Winkel
3.0 stars -
"HAUS AM STROM - die Dritte" DibbeguckerEs war mal wieder soweit; der monatliche Stammtisch stand an. Nach dem Debakel im November letzten Jahres startete unser "Häuptling" einen neuen Versuch, nicht zuletzt weil die Räumlichkeiten für unseren Stammtisch optimal sind: fast quadratischer Nebenraum mit ebensolchem Tisch, an dem man sich mit jedem Teilnehmer unterhalten kann ohne den Platz zu verlassen. Darüber hinaus der Raum getrennt vom Gastraum aber durch die offene Schiebetür nicht abgeschieden von der Welt. Das Ambiente wie gewohnt und diesmal war auch wieder der
"Zum Adler" und "Weinhaus Hess" jetzt ein Zwei-Generationen-Familienbetrieb.
Näheres unter "Weinhaus Hess", Gensingen
"Zum Adler" und "Weinhaus Hess" jetzt ein Zwei-Generationen-Familienbetrieb.
Näheres unter "Weinhaus Hess", Gensingen
Zum Adler
Zum Adler€-€€€Restaurant, Hotel06727253Binger Straße 4, 55457 Gensingen
stars -
"Der "ADLER" geht neue Wege" Dibbegucker"Zum Adler" und "Weinhaus Hess" jetzt ein Zwei-Generationen-Familienbetrieb.
Näheres unter "Weinhaus Hess", Gensingen
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Onkel Willi ist der Seniorchef des Hauses und gelernter Konditormeister. Somit ist das Haus schon mal vorab für Süßmäuler geeignet, aber auch Biker und Hunde sind willkommen. Aufgrund der eigenwilligen Topographie im Moseltal ist das Haus rückseitig eng an einen Felshang gebaut. Vor dem Haus verläuft die Straße, von der man ebenerdig in das Kellergewölbe gelangt, das den Restaurantbereich und die Hotelrezeption beherbergt. In das Hotel gelangt man über eine separate Außentreppe. Ein Aufzug ist leider nicht vorhanden, jedoch Gästeparkplätze direkt am Haus.
Ambiente
Wenn man das Gewölbe betritt, entsteht sofor ein Wohlfühleffekt. Rechts neben dem Eingang eine kleine Kühltheke, die Onkel Willi's süße Creationen beherbergt, dahinter ein Anbau, der wohl in erster Linie als Café dient. Dem gegenüber, schon in einem der beiden Tonnengewölbe, der Tresen, gleichzeitig Rezeptionsdesk, mit einigen Barhockern. Geradeaus geht's in den Wirtschaftstrakt und in einem Parallelflur zu den Toiletten. Zwei Mauerdurchbrüche führen zu dem zweiten Gewölbe, das den Restaurantbereich beherbergt. Hier wird's richtig gemütlich. Ein Ende des Gewölbes für zu dem Café, das andere ist mit einer Art Fachwerk abgeschlossen, dessen Fächer mit Ornamentglas ausgefüllt sind. Dahinter befinden sich noch Räumlichkeiten, deren Zweck wir aber nicht erkundet haben. Das Bruchsteinmauerwerk der Gewölbe ist teilweise sichtbar, der Rest ist weiß verputzt. Ein zwölfflammiger Leuchter, zentral an der Decke, spendet Licht, unterstützt von einer indirekten Beleuchtung, die die Gewölbedecke anstrahlt. Das (Kunst)-ledergepolsterte Gestühl, dunkelbraun-rustikal, ebenso die Tische. Tischläufer, Kerzenfunzel und Blümchen sind inzwischen wohl weitestgehen Standard. Die Tische sind im Allgemeinen für vier bis sechs Personen bestimmt, können aber bei Bedarf zu größeren Gruppen zusammengestellt werden. Die restliche Dekoration ist so unaufdringlich, daß ich mich ihrer nicht mehr genau erinnere. Das Restaurant faßt geschätzt ca. 40 Personen.
Service
Die nur dreieinhalb Sterne resulieren aus der Tatsache, daß wir am ersten der beiden Abende, an denen wir das Restaurant besuchten, mit dem Service äußerst zufrieden waren und mit ruhigem Gewissen 5* vergeben hätten. Der zweite Abend bot dann das krasse Gegenteil und war uns nur 2* wert. 5+2=7:2=3,5 Hier sei aber angemerkt, daß die Negativwertung nicht in den Personen des Service begründet ist, diese waren immer sehr nett, professionell und bemüht. Vielmehr war am zweiten Abend das Restaurant komplett ausgebucht, darunter zwei größere Gruppen, die alle á la carte aßen. Das alles mußte, bis auf wenige Ausnahmen, bei denen die Thekenkraft kurz aushalf, von einer einzigen jungen Dame bewerkstelligt werden, die sich nach besten Kräften bemühte, alle Gäste zufrieden zu stellen, bei dieser Auslastung jedoch den ein- oder anderen Fehler und ab und zu eine längere Wartezeit nicht vermeiden konnte. Trotzdem gelang es ihr, auch noch auf Sonderwünsche einzugehen. Der Fehler lag in diesem Fall eindeutig beim Management. Um diesen Andrang zu bewältigen, hätte es sicher drei oder vier ständig anwesender Sevicekräfte bedurft.
Essen & Trinken
Auf der Homepage macht Onkel Willi ein Geheimnis aus der Speisekarte. Vor Ort entpuppt sie sich als deutsch-regional nach Art des Hauses. Den ersten Abend begannen wir mit zwei Gläsern Sekt, Riesling trocken zu € 3,50. Es folgte Wildragout mit Preißelbeerbirne und Birnenkroketten (€ 17,80). Meine Frau wechselte auf hausgemachte Bandnudeln. Birnenkroketten erschienen ihr zu exotisch. Gibt's bei mir nicht. Wird alles probiert, so lange es nicht nach Fisch schmeckt. Es stellte sich heraus, daß die Birnenkroketten Kartoffelkroketten waren, denen liebevoll die Form kleiner Birnen gegeben wurde. "Hätte ich auch gegessen", war der Kommentar. Zum Glück mag sie auch Bandnudeln. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten wurde unser Essen nicht von einem Roten (zu Wild), sondern einer Flasche Riesling, trocken (€ 16,50 / 0,75 l) vom örtlichen Winzer begleitet. Wir trinken halt, was uns schmeckt, wobei wir bei passender Stimmung und Gelegenheit einem schönen Rotwein auch nicht abgeneigt sind. Der Abend war ja noch lang und so folgten noch diverse Absacker wie Espresso und einige lokale Spirituosen. Die nötige Bettschwere bescherten dann noch die Benediktiner Hefeweizen (€ 4,60 / 0,5 l).
Am zweiten Abend begleitete uns die schon erwähnte junge Dame zu unserem reservierten Tisch. Da war das Lokal schon weitestgehend gefüllt und so zogen sich die Darreichung der Karten und die Getränke- und Essensbestellungen über eine Zeit hin. Es kam allgemein und überall zu diversen kleinen Fehlern, auf die aber jetzt nicht weiter eingegangen werden soll, zumal sie nicht in erster Linie dem Bemühen des Service anzulasten sind. Neben verschiedenen Getränken hatten wir an diesem Abend Pfifferlingcremesuppe zu € 5,- desweiteren Zanderfilet an Riesling-Sahnesauce mit Blattspinat (€ 17,50) für meine Frau und die, als Tagesempfehlung offerierte Kalbsleber "Berliner Art" an Pfifferlingen und Kartoffelpüree (€ 17,80) war meine Wahl, wobei ich Kartoffelpüree (hatte ich ja schon am Vortag in Form von Kroketten) gegen Pommes frites tauschte.
Mit der, eingangs von mir so bezeichneten "Küche nach Art des Hauses" waren wir im Allgemeinen zufrieden. Nichts Aufregendes aber "Schlecht is net", so würde es Alfons Schuhbeck ausdrücken. Es fehlte halt so der letzte Pfiff und es wurde relativ sparsam mit Gewürzen umgegangen. Auch das Zandergericht hat meine Frau nicht so sehr überzeugt. Der Riesling in der Sauce war kaum spürbar, dafür Sahne en masse und dann auch noch im Spinat. Das war ihr zuviel des Guten, was sie auch der Küche ausrichten ließ, als ein Teil ihres Essens zurückging. Insgesamt haben wir für die beiden Abende 169,- € gezahlt.
Ein Wort noch zum Frühstück. Es wurde teilweise am Tisch serviert und konnte an einem Buffet noch ergänzt werden. Die Komponenten aufzuzählen ist müßig, es gab alles, was üblicherweise in Mittelklassehotels aufgetischt wird. Lobend zu erwähnen, die leckeren, frischen Brötchen, keine do it yourself - Aufbackware, und der sehr gute Kaffee.
Sauberkeit
Hier gibt es nichts zu kritisieren. Überraschend war, neben der Sauberkeit, die räumliche Großzügigkeit und geschmackvolle (kann man das über Toiletten sagen?) Einrichtung und Ausgestaltung der Toiletten. Vor allem die braunen, ornamentgeschmückten Fliesen fielen ins Auge.
Fazit
Ob wir nochmal einen Urlaub an der Mosel verbringen ist ungewiß. All denen, die sich für relativ kleines Geld ein paar schöne Tage an der Mosel machen wollen, ist "Onkel Willi" durchaus zu empfehlen.