Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei ging durch die Gemeinde, viele sahen sich in der Yelp-Umgebung nicht richtig aufgehoben, ich auch nicht.
Nach mehrmonatiger Suche nach einer neuen Heimat bin nun auch ich mit vielen ehemaligen RK'lern hier gelandet.
Ich bemühe mich weiterhin um sachliche und ausführliche Berichte, bin allerdings nur gelegentlich in Restaurants, da es dank der Kochkünste meiner Frau zuhause einfach am besten schmeckt.
Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 157 Bewertungen 225116x gelesen 3847x "Hilfreich" 3824x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 24.09.2017 2017-09-24| Aktualisiert am
25.09.2017
Besucht am 01.09.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Heute abend, am 1. September, muß es mit dem Essen etwas schneller gehen. Schließlich spielt Deutschland gegen Tschechien, und das will ich mir trotz Usedom-Urlaub nicht entgehen lassen.
Wir entscheiden uns für Fisch Domke, ein Selbstbedienungsrestaurant in Heringsdorf an der Friedenstraße in einem pavillonartigen Bau mit viel dunkelbraunem Holz. Vor dem Restaurant erstreckt sich auf einem Podest eine langgezogene Terrasse. Gastraum
Im Inneren des Restaurants herrscht helles Holz vor, an der Fensterfront hohe Tische mit Barhockern, an den Wänden eine durchgehende rote Polsterbank mit davorstehenden dunkelbraunen Tischen und rot bezogenen Stühlen, auf dem Boden beige-braune Steingutfliesen. Ambiente okay, drei Sterne!
Das Restaurant ist gut besucht. Wir bestellen an der Kasse, erhalten einen roten, durchsichtigen Plastikhummer, der brummend und blinkend Signal geben kann, nehmen unsere Getränke, • 0,2 l trockenen Weißwein, der hier als Domkes Fischwein firmiert, eine Spezialabfüllung des Weinguts Lergenmüller aus der Pfalz (3,50 €) für meine Frau und • 0,5 l Domke-Bier (3,80 €) für mich,
entgegen.
Inzwischen habe ich Ausschau nach einem freien Tisch gehalten und bin fündig geworden. Wir nehmen Platz. Die Getränke sind wohltemperiert. Ein Prosit!
Dann brummt und brummt und blinkt und blinkt der Hummer. Wir holen an der langgezogenen Fischtheke unsere Bestellung ab: • Dorsch in Eihülle mit Bratkartoffeln und Salat (12,90 €) für meine Frau, • geräuchertes Steinbeißerfilet mit Salat (5,00 €) und Bratkartoffeln (3,00 €) für mich.
Aus mehreren angebotenen Saucen hat meine Frau eine süß-saure Soße ausgewählt. Dorsch in Eihülle mit Bratkartoffeln und Salat
Auf dem Teller meiner Frau liegt auf den Bratkartoffeln und dem Weißkohlsalat ein großes Stück Dorschfilet, in Ei gehüllt. Das Dorschfilet ist würzig gebraten und dann in ein Kräuter-Omelette eingeschlagen worden. Meiner Frau schmeckt diese Zubereitungsvariante sehr gut. Die Bratkartoffeln sind mit Speck und Zwiebeln zubereitet, allerdings nicht ganz knusprig, aber dennoch geschmackvoll und okay. Eine kleine Nachwürzung mit den auf den Tischen stehenden Domke-Gewürzmühlen mit Rauchsalz und Zitronenpfeffer gibt zusätzlichen Geschmack. Auf die süß-saureSauce, die zwischen Dorschfilet und Bratkartoffeln liegt, hätte meine Frau aber auch gerne verzichten können. Der Weiß- und Rotkohlsalat hingegen ist gut angemacht und schmackhaft. Geräuchertes Steinbeißerfilet mit Salat und Bratkartoffeln
Auf meinem Teller liegen neben den Bratkartoffeln und den Kohlsalaten zwei Stücke geräuchertesSteinbeißerfilet, die ich mir vorher an der Fischtheke ausgesucht habe. Der Steinbeißer ist bestens geräuchert, sehr geschmackvoll. Für meine Bratkartoffeln und für die Kohlsalate gilt dasselbe wie für die Beilagen auf dem Teller meiner Liebsten.
Wir sind mit unseren Gerichten ganz zufrieden. Es hat gut geschmeckt und die Preisgestaltung ist fair. Vier Sterne für Essen, Getränke und das Preis-/Leistungverhältnis.
Auch wenn es keine Bedienung gibt, so sorgt Servicepersonal doch dafür, daß Teller nach dem Essen schnell abgeräumt und die Tische gesäubert werden. Obwohl der klassische Service des Bedientwerdens am Tisch fehlt, bewerten wir den Service. Ausschlaggebend hierfür sind die Leistungen des Servicepersonals beim Abräumen und Tischsäubern. Das Selbstbedienungskonzept ist zudem gut konzipiert. Dafür soll es unserer Meiniung nach drei Sterne geben.
Eng verbunden mit dieser Serviceleistung beim Abräumen und Tischsäubern ist die Sauberkeit. Tische, Geschirr, Bestecke, Gläser und den Gastraum haben wir als sauber wahrgenommen. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Wenn es schnell gehen, aber dennoch gut schmecken soll, so können wir Fisch Domke empfehlen. Es hat mir jedenfalls besser gefallen als der folgende nach langweiligem Spiel mit Hängen und Würgen errungene 2:1-Sieg der Nationalmannschaft gegen Tschechien. Vier Sterne als Fazit!
Heute abend, am 1. September, muß es mit dem Essen etwas schneller gehen. Schließlich spielt Deutschland gegen Tschechien, und das will ich mir trotz Usedom-Urlaub nicht entgehen lassen.
Wir entscheiden uns für Fisch Domke, ein Selbstbedienungsrestaurant in Heringsdorf an der Friedenstraße in einem pavillonartigen Bau mit viel dunkelbraunem Holz. Vor dem Restaurant erstreckt sich auf einem Podest eine langgezogene Terrasse.
Im Inneren des Restaurants herrscht helles Holz vor, an der Fensterfront hohe Tische mit Barhockern, an den Wänden eine durchgehende rote Polsterbank... mehr lesen
4.0 stars -
"Wenn’s schnell gehen, aber doch lecker sein soll …" HuckHeute abend, am 1. September, muß es mit dem Essen etwas schneller gehen. Schließlich spielt Deutschland gegen Tschechien, und das will ich mir trotz Usedom-Urlaub nicht entgehen lassen.
Wir entscheiden uns für Fisch Domke, ein Selbstbedienungsrestaurant in Heringsdorf an der Friedenstraße in einem pavillonartigen Bau mit viel dunkelbraunem Holz. Vor dem Restaurant erstreckt sich auf einem Podest eine langgezogene Terrasse.
Im Inneren des Restaurants herrscht helles Holz vor, an der Fensterfront hohe Tische mit Barhockern, an den Wänden eine durchgehende rote Polsterbank
Geschrieben am 23.09.2017 2017-09-23| Aktualisiert am
23.09.2017
Besucht am 31.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Die beiden Kaiserbäder Ahlbeck und Heringsdorf haben wir uns auf einem gemütlichen Rundgang angesehen. Zum Abend stellt sich wie immer die Frage: Wo gehen wir essen?
Der Thai Garden, ein Restaurant der Villa Oasis, gefällt uns von der ausgehängten Speisekarte her sehr gut. Hier gibt's Scharfes, gekennzeichnet mit einer Peperoni, zwei oder drei Peperonis. Für uns als Scoville-Junkies gerade das Richtige.
Der Thai Garden liegt direkt an der Seepromenade von Heringsdorf, im Tiefgeschoß des Hotels Villa Oasis. In der Parklandschaft um die Villa liegt die Außengastronomie des Restaurants, ansprechende Arrangements von Tischen und Stühlen unter Sonnenschirmen.
Da es zum Abend etwas kühler geworden ist, wählen wir das Restaurant. Beim Eintritt begrüßt uns eine freundliche junge Dame, wir haben freie Tischwahl. Einige Tische sind besetzt. Gastraum
Der Gastraum ist geschmackvoll eingerichtet, weiße Decke, ockerfarbige Wände, brauner Fußboden. LED-Strahler an der Decke beleuchten die weiß eingedeckten Tische mit den umstehenden rotstreifig bezogenen Bänken und Stühlen. Die Fenster sind weiß eingefaßt, Bilder mit thailändischen Essensmotiven an den Wänden lockern das Erscheinungsbild des Gastraums auf. Ein sehr ansprechendes Ambiente.
Kaum haben wir Platz genommen, händigt uns eine nette junge Dame die Speisekarten aus. Sie, deren Akzent auf Osteuropa schließen läßt, und auch andere Servicedamen bedienen uns den Abend über. Alle Damen sind sehr freundlich. Der Service ist gästezugewandt, beispielsweise werden Wünsche nach schärferer Würzung anstandslos erfüllt. „Schärfermachen können wir immer, neutralisieren können wir nicht“, sagt uns eine der Servicedamen.
Wir bitten darum, den Schärfegrad unserer Speisen, die allesamt mit zwei Peperonis gekennzeichnet sind, zu erhöhen. Unserem Wunsch wird anstandslos und freundlich nachgekommen. Später werden die Servicedamen ein Schälchen mit in Öl eingelegten Peperonistückchen auf unseren Tisch stellen.
Der Wein kommt wohltemperiert auf unseren Tisch. Er mundet uns ausgezeichnet.
Trotz der schon sehr guten Würzung helfen wir hier bei der Schärfe auch etwas nach. Das Gericht wird dadurch hot, hot, hot. Es schmeckt ausgezeichnet.
Bei Speisen und Getränken geben wir dem Thai Garden volle fünf Sterne. Die Küche versteht ihr Handwerk.
Auch bei der Sauberkeit im Gastraum und auf den Tischen haben wir nichts zu bemängeln. Die Wertung bleibt auch so, nachdem meine Frau die Damentoilette besucht hat.
Das Preis-/Leistungsverhältnis scheint uns bis auf den Wein, der mit 6,90 € für 0,2 l im oberen Bereich liegt, angemessen. Vier Sterne scheinen uns hier aufgrund des einwandfreien Services und des ausgezeichneten Essens als gerechtfertigt.
Für den Thai Garden geben wir eine klare Empfehlung ab. Viereinhalb Sterne für das Fazit scheinen uns voll und ganz gerechtfertigt. Die rund 70 €, die uns der Abend gekostet hat, sind gut angelegt gewesen. Wir kehren rundum zufrieden in unsere Ferienwohnung zurück.
Die beiden Kaiserbäder Ahlbeck und Heringsdorf haben wir uns auf einem gemütlichen Rundgang angesehen. Zum Abend stellt sich wie immer die Frage: Wo gehen wir essen?
Der Thai Garden, ein Restaurant der Villa Oasis, gefällt uns von der ausgehängten Speisekarte her sehr gut. Hier gibt's Scharfes, gekennzeichnet mit einer Peperoni, zwei oder drei Peperonis. Für uns als Scoville-Junkies gerade das Richtige.
Der Thai Garden liegt direkt an der Seepromenade von Heringsdorf, im Tiefgeschoß des Hotels Villa Oasis. In der Parklandschaft um die... mehr lesen
Hotel Oasis • Thai Garden
Hotel Oasis • Thai Garden€-€€€Restaurant038378 26563Puschkinstraße 10, 17424 Ostseebad Heringsdorf
4.5 stars -
"Hot, hot, hot – aber saugut!" HuckDie beiden Kaiserbäder Ahlbeck und Heringsdorf haben wir uns auf einem gemütlichen Rundgang angesehen. Zum Abend stellt sich wie immer die Frage: Wo gehen wir essen?
Der Thai Garden, ein Restaurant der Villa Oasis, gefällt uns von der ausgehängten Speisekarte her sehr gut. Hier gibt's Scharfes, gekennzeichnet mit einer Peperoni, zwei oder drei Peperonis. Für uns als Scoville-Junkies gerade das Richtige.
Der Thai Garden liegt direkt an der Seepromenade von Heringsdorf, im Tiefgeschoß des Hotels Villa Oasis. In der Parklandschaft um die
Eine Wanderung an den Gothensee liegt hinter uns. Meiner Frau gelüstet nach etwas Süßem, ich habe Kaffeedurst.
Die sonnenbeschienene Terrasse der Bäckerei Junge bietet sich zu einer Rast an. Hier herrscht zwar Selbstbedienung, wir lassen uns trotzdem nieder. Terrassenbereich Terrassenbereich
Hier, am Zugang zur Seebrücke Heringsdorf, herrscht viel Trubel. Wir finden einen freien Tisch unter einem roten Sonnenschirm.
Meine Liebste bricht zur Kuchenschau auf, ich wache über den eroberten Tisch.
Auf dem Tablett, das meine Frau zum Tisch zurückträgt, stehen
• zwei mittelgroße Tassen Kaffee (je 2,65 €) und auf einem Teller erhebt sich ein stattliches Stück
• Kirsch-Joghurt-Sahne-Torte (2,75 €). Kirsch-Joghurt-Sahne-Torte
Meiner Frau schmeckt die Torte ausnehmend gut. Die Torte ist fruchtig mit lockerem mehrschichtigem Biskuitboden.
Der Kaffee hat einen kräftigen Geschmack. Bei der Bestellung kann man zwischen kräftig und mild auswählen. Wir haben die kräftige Variante vorgezogen.
Uns hat die Selbstbedienung nicht gestört. Meine Frau hatte ein leckeres Stück Kuchen und wir beide einen Pott kräftigen Kaffees. Dreeinhalb Sterne scheinen uns als Fazit für die Bäckerei Junge in Heringsdorf gerechtfertigt.
Eine Wanderung an den Gothensee liegt hinter uns. Meiner Frau gelüstet nach etwas Süßem, ich habe Kaffeedurst.
Die sonnenbeschienene Terrasse der Bäckerei Junge bietet sich zu einer Rast an. Hier herrscht zwar Selbstbedienung, wir lassen uns trotzdem nieder.
Hier, am Zugang zur Seebrücke Heringsdorf, herrscht viel Trubel. Wir finden einen freien Tisch unter einem roten Sonnenschirm.
Meine Liebste bricht zur Kuchenschau auf, ich wache über den eroberten Tisch.
Auf dem Tablett, das meine Frau zum Tisch zurückträgt, stehen
• zwei mittelgroße Tassen Kaffee (je 2,65... mehr lesen
3.5 stars -
"Leckerer Kuchen mit Blick über den Ostseestrand" HuckEine Wanderung an den Gothensee liegt hinter uns. Meiner Frau gelüstet nach etwas Süßem, ich habe Kaffeedurst.
Die sonnenbeschienene Terrasse der Bäckerei Junge bietet sich zu einer Rast an. Hier herrscht zwar Selbstbedienung, wir lassen uns trotzdem nieder.
Hier, am Zugang zur Seebrücke Heringsdorf, herrscht viel Trubel. Wir finden einen freien Tisch unter einem roten Sonnenschirm.
Meine Liebste bricht zur Kuchenschau auf, ich wache über den eroberten Tisch.
Auf dem Tablett, das meine Frau zum Tisch zurückträgt, stehen
• zwei mittelgroße Tassen Kaffee (je 2,65
Geschrieben am 22.09.2017 2017-09-22| Aktualisiert am
22.09.2017
Besucht am 30.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Tag eins in Heringsdorf. Knapp 800 km Autobahn liegen hinter meiner Liebsten und mir, wir haben einen ersten Rundgang durch Heringsdorf gemacht. Jetzt nagt das Hüngerchen in uns.
Auf der Strandpromenade von Ahlbeck bleiben wir am Wirtshaus Leo stehen. Die Speisekarte sagt uns zu. Es gibt viel Fisch, gut bürgerlich zubereitet, aber auch mit Pfiff.
Wir gehen in den Gastronomie-Außenbereich, der sich vor dem Wirtshaus an der Promenade ausbreitet. Außenbereich Im Außenbereich
Hier stehen, abgetrennt vom Straßenbereich, hell braune Holztische mit passenden Stühlen dazu. Teilweise liegen Decken zum Wärmen über den Lehnen der Stühle. Ein großer Sechsertisch ist gerade frei geworden, ein junger Mann räumt ab. Blick von unserem Tisch
Später, beim Gang zur Toilette bekommen wir einen Eindruck vom Gastraum. Gastraum
Ein insgesamt gefälliges Ambiente!
Wir nehmen draußen Platz und erhalten wenig später die Speisekarten von einer jungen Dame, dem Akzent nach offensichtlich eine Polin. Sie bedient uns den Abend über, macht ihren Job halbwegs korrekt, abgesehen von langen Wartezeiten beim Getränkenachschub und bei den Gerichten. Da hilft auch die gezeigte Freundlichkeit der jungen mutmaßlichen Polin nicht mehr zu einer guten Bewertung des Services.
Als erste Getränke ordern wir • ein Radeberger (0,5 l zu 4,25 €) für mich und • ein Radler (0,3 l zu 2,75 €) für meine Angetraute.
Später kommen noch zwei Leos Sommerbiere (0,5 l zu 2,75 €) hinzu.
Und schon beginnt das lange Warten. Das Servicepersonal schleppt Essen für Essen aus der Küche. Gäste, die nach uns gekommen sind, werden bei den Hauptgerichten früher bedient als wir. "Ist Sache der Küche!", hören wir, als meine Frau sich beschwert. Corporate Identity bei Leo? Fehlanzeige!
Wenig später kommt dann das Steinbeißerfilet für meine Frau. Steinbeißerfilet im Serranoschinkenmantel auf Paprikarahmsauce mit provencalischem Gemüse und Bamati-Reis
Meine Frau schwärmt von dem Fischfilet. Es ist gut gewürzt, drei Stücke Filet liegen auf ihrem Teller. Der umwickelte Serranoschinken schmeckt ihr vorzüglich. Das Gemüse ist knackig, gut mit Thymian und Oregano gewürzt. Die Paprikarahmsoße ist so herzhaft gewürzt, daß meine gewürzaffine Angetraute nicht nachwürzen muß. Der Reis ist gut zubereitet, kein bißchen matschig.
Fast zeitgleich zum Steinbeißerfilet meiner Frau kommt mein Brathering. Brathering mit Bratkartoffeln
Der Hering ist sauer eingelegt, nicht süß-sauer, wie er in Mecklenburg-Vorpommern oft serviert wird. Ich habe ihn lieber sauer. Zwei Heringe liegen auf dem Teller, belegt mit Zwiebeln und garniert mit Gurkenscheiben und Tomatenvierteln.
Die Bratkartoffeln hätten ein wenig mehr Röstung vertragen können. Sie sind aber soweit ganz okay, Speck und Zwiebeln sind, wie es sich gehört, dabei.
Meine Frau ist von ihrem Steinbeißerfilet mehr überzeugt als ich von meinem Brathering. Insgesamt scheint uns bei den Gerichten und den Getränken aber eine Bewertung zwischen drei und vier Sternen angemessen.
Wir sind gut gesättigt, zwei Rostocker Kümmel ( 2 cl für 2,20 €) sollen den Abschluß bilden. Der Kümmelschnaps ist gut gekühlt und schmeckt.
Bei der Sauberkeit hätten wir uns etwas mehr Engagement des Servicepersonals gewünscht. Als der junge Mann den Tisch abräumt, an dem wir später Platz nehmen, bleiben winzige Essensreste der vorhergehenden Gäste auf dem Tisch zurück. Geht so nicht! Abwischen gehört dazu, deshalb nur 2,5 Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis sehen wir als okay an. Hätte der Service besser funktioniert, wäre eine fast gute Bewertung für das Preis-/ Leistungsverhältnis gerechtfertigt gewesen.
Eine uneingeschränkte Empfehlung für das Wirtshaus Leo geben wir nicht ab. Man kann hier zwar ganz ordentlich essen, der Service hat uns allerdings nicht überzeugt. Wir würden sicherlich eine Zeit, die länger als unser Urlaub in Heringsdorf ist, verstreichen lassen, bevor wir hier wieder einkehren würden.
Tag eins in Heringsdorf. Knapp 800 km Autobahn liegen hinter meiner Liebsten und mir, wir haben einen ersten Rundgang durch Heringsdorf gemacht. Jetzt nagt das Hüngerchen in uns.
Auf der Strandpromenade von Ahlbeck bleiben wir am Wirtshaus Leo stehen. Die Speisekarte sagt uns zu. Es gibt viel Fisch, gut bürgerlich zubereitet, aber auch mit Pfiff.
Wir gehen in den Gastronomie-Außenbereich, der sich vor dem Wirtshaus an der Promenade ausbreitet.
Hier stehen, abgetrennt vom Straßenbereich, hell braune Holztische mit passenden Stühlen dazu. Teilweise liegen... mehr lesen
3.0 stars -
"Wo bleibt denn nur das Essen? – Als es dann endlich da ist, schmeckt’s ganz gut!" HuckTag eins in Heringsdorf. Knapp 800 km Autobahn liegen hinter meiner Liebsten und mir, wir haben einen ersten Rundgang durch Heringsdorf gemacht. Jetzt nagt das Hüngerchen in uns.
Auf der Strandpromenade von Ahlbeck bleiben wir am Wirtshaus Leo stehen. Die Speisekarte sagt uns zu. Es gibt viel Fisch, gut bürgerlich zubereitet, aber auch mit Pfiff.
Wir gehen in den Gastronomie-Außenbereich, der sich vor dem Wirtshaus an der Promenade ausbreitet.
Hier stehen, abgetrennt vom Straßenbereich, hell braune Holztische mit passenden Stühlen dazu. Teilweise liegen
Besucht am 07.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
„Na gut, dann laß uns das mal versuchen“, sagt meine Frau auf der Rückfahrt von Solingen, als ich ihr einige Restaurants vorschlage, darunter die L’Osteria in Troisdorf und Bonn. Da wir Pasta oder Pizza essen wollen, habe ich die L’Osteria neben einigen „echten“ Italienern in die Wahl einbezogen. Obwohl Systemgastronomie? Ob wir da Freunde werden?
Da Troisdorf auf der Route näher liegt als Bonn, entschließen wir uns, uns dort die L’Osteria anzusehen. Es ist warmes Sommerwetter, wir wollen draußen sitzen. Nach Bonn können wir immer noch weiterfahren, denn dort liegt die Pizzeria mit großer Terrasse direkt am Rhein.
Wir fahren auf den großen Parkplatz für die Gäste der L’Osteria vor dem kubusartigen, verklinkerten Bau am Rande eines Troisdorfes Gewerbegebietes und sehen schon beim Aussteigen die großflächige Terrasse mit Sonnenschirmen hinter dem Restaurant. „Komm, wir schauen, ob wir einen Platz auf der Terrasse finden“, ermuntere ich meine Liebste, und wir betreten einen hallenartigen Gastraum mit einem rechteckigen Bartresen in der Mitte, hinter dem die pizzaiolos in einer offenen cucina werkeln. Helle Tische, dunkle Bänke und Stühle, modernes Bargestühl mit viel Chrom dominieren den markthallenartigen Raum.
Eine junge Dame begrüßt uns freundlich am Eingang und ermuntert uns, Platz an einem der noch freien Tische auf der Terrasse zu nehmen. An einem von der Abendsonne beschienenen hellbraunen Rundtisch mit Chromgestühl wie im Innern des Hauses lassen wir uns auf der Terrasse nieder. Terrasse
Eine rote Sonnenschirmreihe und Markisen an der Hauswand schützen vor der Sonne auf der geräumigen Terrasse mit Blick ins Grüne. Eine Anrichte mit Bestellterminal und Service-Equipment ist das Zentrum für etliche Servicekräfte – alles junge Damen und Herren, schwarzes Oberteil, braune L’Osteria-Schürze – auf der Terrasse.
Wir haben ein schönes Plätzchen erwischt, wir sitzen gemütlich, es gefällt uns hier: vier Sterne für das Ambiente hier draußen.
Kaum haben wir Platz genommen begrüßt uns ein sehr freundlicher junger Mann, überreicht uns die Speisekarten und bringt einen weiteren Stuhl an unseren kleinen Tisch, auf dem wir unsere Taschen ablegen können. Vorwiegend der junge Mann bedient uns den Abend über. Er ist ausgesprochen zuvorkommend, sehr freundlich und – man merkt es – bestens trainiert im Service. Nachfragen, ob alles recht sei und es uns schmecke, sind selbstverständlich. Auch die Servicekräfte, die die Getränke von der Bar auf die Terrasse bringen, sind allesamt freundlich und zuvorkommend.
Eine kleine Bedienungspanne gibt es beim Espresso für meine Frau. Der junge Mann, der diesen von der Bar auf die Terrasse bringt, irrt eine ganze Weile mit dem Espresso herum, kehrt in den Ausgabebereich zurück, kommt wieder ahnungslos ob des Zieles zurück, so daß meine Frau schon einen lauen Espresso befürchtet. Er ist noch heiß, aber die fünf Sterne gibt es jetzt nicht mehr für den Service: Viereinhalb scheinen uns angemessen.
Wir studieren an unserem Sonnenplätzchen die Speisekarten. Pizza, Pasta und Salate werden hauptsächlich angeboten. Wir kaprizieren uns auf die Pizzen. Der freundliche junge Mann nimmt dann unsere Bestellung auf: • Braccio di Ferro (Spinat, Ei, Käse, Knoblauch) für 9,75 € für meine Angetraute und • Rustica (Mozzarella, frische Tomaten, Oliven, Zwiebeln, Oregano, Piccante) für 11.- € für mich.
Als Getränke wählen wir • Lugana Rosetti DOC (4,50 €) für meine Frau und für mich als Kutscher • Bitburger alkoholfrei (3.- € für 0,3 l).
Die Getränke kommen nach einer Weile gut gekühlt auf den Tisch, der Wein meiner Frau allerdings in einem für ein Restaurant ungewöhnlichen Weinglas. Lugana Rosetti DOC Bitburger alkoholfrei
Später trinkt meine Frau noch einen weiteren Lugana, der ihr gut schmeckt.
Es dauert nicht allzu lange, bis ein junger Servicemann zwei Pizzen, fast so groß wie ein Autorad, an unseren Tisch bringt. Der Servicemann nennt uns den Durchmesser: angestrebte 46 cm. Wow, längst kein Modelmaß mehr: 1,44 m im Umfang. Von den Tellern ist nichts mehr zu sehen. Braccio di Ferro Rustica
Beide Pizzen sind außerordentlich gut gemacht. Sie sind am Rande knusprig, innen hauchdünn und reichlich belegt. Da wir beide Chili-Junkies sind, lassen wir uns noch Chili-Öl dazureichen, um die Würze zu verstärken. Meine Frau lobt den Spinat-/Knoblauch-Belag, der ihr wegen des merklichen Knoblauchs zusammen mit dem Chili-Öl sehr gut schmeckt. Mir schmeckt meine Rustica mit den reichlich aufgelegten Zwiebeln und Tomaten auch bestens. Allerdings ist das „piccante“ aus der Beschreibung der Pizza auf deutsche Durchschnittsgeschmäcker gemünzt. Ich muß da mit Chili „nachölen“.
Wir haben unsere Mühe mit den Wagenrädern, aber wir schaffen es. „Hätt’ ich nicht gedacht, daß ich eine Pizza von 46 cm Durchmesser schaffe“, sagt meine Frau zuletzt. Aber so groß wie die Pizza einerseits war, so dünn war sie andererseits. Wir bemerken, daß einige Gäste das Angebot des Restaurants annehmen, die nicht verputzten Reste der Pizza eingepackt mit nach Hause zu nehmen.
Wir sind beide äußerst zufrieden mit den italienischen Teigfladen, bestens zubereitet, geschmacklich sehr gut und reichlich belegt. Dafür geben wir glatte fünf Sterne.
Mit „Dolci“ oder Ähnlichem kann man uns jetzt aber nicht mehr kommen. Wir sind pappsatt. Meine Frau nimmt noch einen Espresso (1,75 €), der ihr dann nach Irrungen und Wirrungen auf der Terrasse serviert wird. Er ist noch heiß, meine Frau zufrieden. Ich labe mich an einem weiteren Bitburger.
Was die Sauberkeit angeht, haben wir nichts zu bemängeln. Das Servicepersonal sorgt für saubere Tische, Geschirr und Gläser sind auch vorbildlich sauber. Die Toiletten - sowohl bei den Damen als auch bei den Herren – sind modern eingerichtet, gepflegt und sauber.
Die Rechnung, die uns unser kompetenter Servicemann vorlegt, beläuft sich auf 37,50 €. Die Preise überraschen uns bei der gezeigten Service- und Küchenleistung – aber im positiven Sinne. Solche Riesenpizzen für um die zehn Euro, da kann man wahrlich nicht meckern. Und einen Espresso für 1,75 € haben wir auch lange nicht mehr gehabt.
Preise und Leistung stehen hier in einem sehr guten Verhältnis. Wir geben fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Unsere Skepsis bezüglich Systemgastronomie ist jedenfalls bezogen auf die L’Osteria in Troisdorf verschwunden. Wir empfehlen einen Besuch dort, und wir kommen gerne wieder dorthin.
So nebenbei fällt mir auf: Es hätte ja auch gar nichts schief gehen können bei unserem Besuch dort. Jubiläen dürfen doch nicht schiefgehen. Schließlich ist dieser Beitrag mein hundertster bei GG.
„Na gut, dann laß uns das mal versuchen“, sagt meine Frau auf der Rückfahrt von Solingen, als ich ihr einige Restaurants vorschlage, darunter die L’Osteria in Troisdorf und Bonn. Da wir Pasta oder Pizza essen wollen, habe ich die L’Osteria neben einigen „echten“ Italienern in die Wahl einbezogen. Obwohl Systemgastronomie? Ob wir da Freunde werden?
Da Troisdorf auf der Route näher liegt als Bonn, entschließen wir uns, uns dort die L’Osteria anzusehen. Es ist warmes Sommerwetter, wir wollen draußen sitzen. Nach... mehr lesen
4.5 stars -
"Umfang knapp anderthalb Meter – Boden dünn – Rand fluffig – Belag gut – Skepsis weg: Sehr gute Pizza in der L’Osteria Troisdorf!" Huck„Na gut, dann laß uns das mal versuchen“, sagt meine Frau auf der Rückfahrt von Solingen, als ich ihr einige Restaurants vorschlage, darunter die L’Osteria in Troisdorf und Bonn. Da wir Pasta oder Pizza essen wollen, habe ich die L’Osteria neben einigen „echten“ Italienern in die Wahl einbezogen. Obwohl Systemgastronomie? Ob wir da Freunde werden?
Da Troisdorf auf der Route näher liegt als Bonn, entschließen wir uns, uns dort die L’Osteria anzusehen. Es ist warmes Sommerwetter, wir wollen draußen sitzen. Nach
Besucht am 18.07.2017Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 186 EUR
Wir sechs Tippelbrüder und -schwestern – meine Frau, zwei befreundete Pärchen und meine Wenigkeit – treffen uns diesmal zu einem dreitägigen Wanderurlaub in Bad Ems. Gut einlogiert im Park Hotel Bad Ems, einem Hotel garni, kreisen unsere Gedanken nach der ersten Wanderung am 17. Juli um das, was Leib und Leben zusammenhält: Wo gehen wir essen und (mindestens so wichtig!) trinken?
Viele Restaurants haben montags und sogar auch noch dienstags geschlossen, also auch an diesem 17. und dem folgenden 18. Juli. Wir entscheiden uns schließlich für den „gusto italiano“ im Vino e Cucina.
Das Vino e Cucina liegt in der Lahnstraße 12, einer Lahnuferstraße, in einem zweistöckigen, ockerfarbigen Wohn- und Gechäftshaus in der ersten Etage. Durch einen Aufgang in einem angrenzenden eingeschossigen Anbau, auf dessen Dach sich die Terrasse des Vino e Cucina erstreckt, gelangt man zu derselben und zum Eingang in das Ristorante in der ersten Etage. Vino e Cucina – Aufgang
Wir haben das Vino e Cucina zweimal besucht, weil uns der Besuch nach unserer ersten Wanderung küchen- und servicemäßig überzeugt hat. Also reservieren wir auch für den 18. Juli.
Beide Tage sind sehr warme Tage mit Tropennächten. Deshalb lassen wir uns an beiden Abenden auf der Terrasse nieder. Vino e Cucina – Terrasse
Hier auf der braun gefliesten Terrasse reihen sich unter roten und gelben Sonnenschirmen Zweier-, Vierer- und Sechsertische mit umstehendem Korbgestühl, für das das Servicepersonal Sitz- und Rückenkissen verteilt. Einige Tische sind mit braun-weiß gestreiften Tischdecken eingedeckt, bei anderen steht eine Topfpflanze und die Salz- und Pfeffermenagerie auf der blanken Tischplatte. Etliche stattliche Pflanzen in großen Blumentöpfen auf dem Terrassenboden oder auf gemauerten Simsen verleihen der Terrasse ein mediterranes Flair.
Wir sitzen an beiden Abenden hier sehr gemütlich an einem Sechsertisch und fühlen uns wohl. Vier Sterne deshalb für das Ambiente auf der Terrasse.
Den Gastraum haben wir nur flüchtig bei unseren Gängen zur Toilette gesehen. Er paßt in das typische Bild eines „ristorante italiano".
Bedient werden wir an beiden Abenden hauptsächlich von der „padrona“, unterstützt von einem jungen Mann. Ein deutliches Gefälle in der Serviceleistung registrieren wir vom ersten auf den zweiten Abend. Werden wir am ersten Abend noch einigermaßen aufmerksam bedient und vor allem mit Getränken versorgt, so müssen wir am zweiten Abend teilweise wie ein Einwinker auf dem Flughafenvorfeld den Service wegen weiterer Getränke zu uns lotsen.
Die „padrona“ hat Übung im Service, das merkt man. Sie spart nicht mit Worten, läßt Humor aufblitzen, tritt sehr burschikos auf. Der junge Mann hingegen übt offensichtlich noch, ist eher wortkarg. Eine Kritik an zu weich gekochtem Gemüse nimmt er mit einem „Ja“ zur Kenntnis. C’est ça!
Am ersten Abend darf sich jeder von uns Sechsen einen „Absacker“ auf Kosten des Hauses aussuchen, am zweiten Abend: „Niente“! Und dabei fällt die Rechnung für uns Sechs am zweiten Abend mit 186.- € um 24.- € höher aus als am ersten Abend.
Wären wir am zweiten Abend so bedient worden wie am ersten, hätte das Vino e Cucina mehr an Getränken verdient, und ich würde mehr als zweieinhalb Sterne für die Serviceleistung an den beiden Abenden geben.
Ich erzähle im folgenden ausführlich über die Gerichte am zweiten Abend, danach über die am ersten Abend in Kurzform.
Am Abend des 18. Juli peilen wir nach unserer zweiten Wanderung, der Vier-Türme-Tour, äußerlich erfrischt nach einer Dusche im Hotel, innerlich aber durstig bis dorthinaus, den tags zuvor schon reservierten Sechsertisch auf der Terrasse des Vino e Cucina an. Die „padrona“ bergrüßt uns wieder, dieselbe Prozedur wie tags zuvor. Sie überreicht uns die Speisekarten, doch wir wollen zuerst etwas trinken.
So bestellen wir zuerst einmal
• Radler (0,4 l für 3,90 €, 0,25 l für 2,40 €),
• Mineralwasser (0,25 l für 2,20 €, 1 l (San Pellegrino) für 6.- €),
• Hefeweizen, alkoholfrei und dunkel (jeweils 0,5 l für 3,60 €),
• Aperitiv Granatapfel (5,50 €) und
• Aperol Spritz (5,50 €).
Die Getränke kommen nach einer Weile gut gekühlt auf den Tisch. Allerdings bringt die „padrona“ einen Aperitiv Granatapfel zu viel, dessen sich dann eine Wanderfreundin erbarmt. Es bleibt nicht die einzige Fehllieferung an diesem Abend.
Die Speisekarte mit dem Ristorante-typischen Angebot (Antipasti, Insalate, Pasta, Pizze, Carne und Pesce) und eine Sonderkarte sind uns bereits vom Vorabend bekannt, deshalb geht die Auswahl diesmal schneller als tags zuvor. Ein Wandersfreund, meine Frau und ich haben sich bereits am Vorabend eine • Dorade, entgrätet nach Art des Hauses, mit Gemüse und Salatbeilage (23,50 €)
aus der Sonderkarte reservieren lassen. Meine Liebste und ich wünschen die Dorade mit viel Knoblauch, was sich später mit jeweils 1.- € zusätzlich in der Rechnung niederschlägt. Ein Wanderfreund wählt • Insalata Capricciosa (gemischter Salat mit Kirschtomaten, Gurken, Zwiebeln, Thunfisch, gekochtem Ei und Oliven, 8,90 €) und zwei Wanderfreundinnen entscheiden sich für den • Insalata di Tacchino (gebratenes Putenfleisch auf gemischtem Salat mit frischer Paprika, Gurken, Kirschtomaten, Käsestreifen und Radieschen, 11,50 €).
Zum Essen bestellen wir noch weitere Getränke, • Veltins (0,4 l zu 3,90 €) und • Pinot grigio (4,50 € der Fünftelliter).
Während der Wartezeit auf das Essen löschen wir unseren Durst. Der wortkarge junge Mann vom Service bringt uns derweil den Gruß aus der Küche auf zwei Tellern. Gruß aus der Küche
Das geröstete Baguette ist warm, schmeckt gut und ist mit einem an Kräuteröl erinnernden Öl beträufelt. Die spätere Nachfrage meiner Angetrauten, ob es Olivenöl sei, geht bei der „padrona“ ins Leere: Nein, Geheimnis, das sei selbstgemacht!
Der schweigsame „cameriere“ serviert den Dorade-Fans unter uns die Beilagensalate. Beilagensalat
Die Salatblätter, Tomatenviertel, Gurken- und Radieschenschnitzel sind frisch und knackig. Meine Frau und ich haben sich bei der wählbaren Salatsauce für Essig und Öl entschieden, unser Wanderfreund bestellt ein nicht näher bezeichnetes Dressing. Doch ihm bringt der schweigsame Kellner zuerst die Essig-Öl-Salatsauce. Unser Wanderfreund lehnt ab, es nützt nichts. Die „padrona“ erscheint wenig später wieder mit dem Essig-Öl-Salat. Nein, er wolle Dressing, bleibt unser Wanderfreund standhaft. Dann endlich kommt ein Salat mit Dressing, das vom Aussehen an eine Sahne-Joghurt-Salatsauce erinnert.
Der Salat ist in Ordnung, aber wahrlich nichts Außergewöhnliches.
Die Doraden folgen. Dorade, entgrätet nach Art des Hauses, mit Gemüse und Salatbeilage
Die Dorade hat noch Kopf und Schwanz, das Mittelteil ist aufgeklappt und entgrätet. Das ist also die Entgrätung „nach Art des Hauses“. So haben wir es auch geahnt, denn weshalb wird kein Doradenfilet angepriesen?
Die Dorade ist ordentlich zubereitet, nur geringfügige Grätenreste. Es mangelt allerdings an Würzgeschmack, wie er aus einer Kräuter-Zitrone-Salz-Pfeffer-Füllung beim Garen entsteht. Meine Frau und ich würzen mit Salz und Pfeffer nach, es hilft ein bißchen. Das Mehr an Knoblauch, das meine Frau und ich gewünscht haben, findet sich auf dem Fisch neben Olivenscheiben, Kapern und gedünsteten Tomatenvierteln.
Enttäuschend ist die Gemüsebeilage aus Zucchini-, Möhren- und Tomatenstücken. Das Gemüse ist zu lange gekocht worden, es ist matschig. Meine diesbezügliche Kritik nimmt der wortkarge junge Mann beim Abräumen wie bereits geschildert zur Kenntnis – keine Entschuldigung, keine Andeutung, die Kritik an die Küche weiterzugeben.
Mit den Doraden kommen auch die bestellten Salate. Insalata Capricciosa
Unser Wanderfreund ist mit seinem „Capricciosa“ zufrieden. Der Salat schmeckt ihm. Insalata di Tacchino
Auch unsere beiden Wanderfreundinnen loben ihren „Tacchino“. Sie sind zufrieden und die Vitaminspender mit den Käsestreifen und den Putenfleischstückchen schmecken ihnen gut.
Der Abend wird noch ein langer, der Durst ist noch immer groß. Aber es hapert mit dem Nachschub. Die „padrona“ läßt sich nicht mehr sehen, der junge Mann verteilt sein Schweigen in anderen Regionen der Terrasse. Wir winken wie ein „Flight Line Marshaller“, um an weitere Getränke zu kommen. Manchmal gelingt’s, und es fließt noch Veltins, San Pellegrino, aber auch Pinot Grigio in unsere Kehlen.
Um die Abrechnung kümmert sich dann die „padrona“ , nachdem meine Frau ihren Zigarettenkonsum am Bediensteten-Abendtisch unterbrochen und sie zu uns gelost hat. Wir bezahlen paarweise, sowohl bar als auch mit Kreditkarte.
Der Abend davor am 17. Juli lief schon ein bißchen glatter. Auch da kehrten wir nach einer nicht so anstrengenden Wanderung am frühen Abend beim Vino e Cucina ein.
Die „padrona“ war freundlicher, uns mehr zugewandt als am zweiten Tag. Sie kam öfter an unseren Tisch, fragte wegen weiterer Bestellungen und ob das Essen schmecke und alles recht sei. Der junge Mann unterstützte sie auch, blieb aber mehr im Hintergrund.
Wir verzehrten neben Radler, Veltins, Pinot grigio und Mineralwasser: • Insalata di Tacchino,
• zweimal Pasta al gusto (Pasta mit Zwiebeln, Schweinefiletspitzen, grünem Pfeffer (scharf), Gorgonzola und Kirschtomaten, 12,50 €), •Fettine a portafoglio (Schweineschnitzel gefüllt mit Pancetta (Bacon) und würzigem Provolonekäse in Zitronensoße mit Gemüse, Rosmarinkartoffeln und Salat, 17,50 €) für meine Frau und mich und eine •Lasagne (vegetarisch) aus der Sonderkarte (9,90 €).
Als Vorspeisen wählten ein Wanderfreund und ich • Frische Sardellen (7,50 €) aus der Sonderkarte und eine Wanderfreundin • Tris di Bruschette (drei geröstete Brotscheiben belegt mit Tomaten-Mozzarella, Zucchini-Knoblauch und Auberginen-Gorgonzola, 4,50 €) aus der Standardkarte.
Ich habe am ersten Tag leider keine Bilder von den Speisen gemacht, außer vom Beilagensalat und den Fettine a portafoglio für meine Angetraute und mich. Beilagensalat
Der Beilagensalat war im Gegensatz zum Folgeabend ohne Gurken, ansonsten wie gehabt. Fettine a portafoglio
Die Schweineschnitzel waren gut zubereitet, würzig vom Käse und Schinken, und sie hatten Röstaroma. Die Zitronensauce schmeckte ausgezeichnet und gab in Verbindung mit den übrigen Aromen einen besonderen Gechmackskick. Sowohl die Rosmarinkartoffeln als auch das Gemüse waren ohne Fehl und Tadel, das Gemüse mit Biß, keineswegs matschig wie am Folgeabend.
Meine Sardellen und die meines Wanderbruders waren frittiert, kamen warm und mit Salat garniert auf den Teller. Sie schmeckten ausgezeichnet. Auch die Tris di Bruschette schmeckten unser Wanderfreundin gut.
Die Pasta al gusto war wirklich scharf, so sagte unser befreundetes Wanderpärchen. Keine Kritik von ihnen, sie waren zufrieden, es schmeckte ihnen gut. Und auch bei der Lasagne und dem Insalata di Tacchino gab es vom zweiten Wanderpärchen nichts zu meckern. Auch sie waren zufrieden, es schmeckte ihnen gut.
Die Versorgung mit weiteren Getränken lief an diesem ersten Abend wesentlich reibungsloser als am zweiten Abend. Wir waren angetan von der Küche und dem Service des Vino e Cucina und kündigten den Folgebesuch am nächsten Abend an. Bei der paarweisen Abrechnung des Gesamtverzehrs über 162.- € gab sich die „padrona“ dann generös. Jeder durfte sich einen „Absacker“ aussuchen.
Nicht nur beim Service, sondern auch beim Essen hat der zweite Abend den Eindruck vom ersten Abend abgewertet. Aus der guten Bewertung für den ersten Abend resultiert letztlich für die Gesamtbewertung bei Speisen und Getränke ein „okay“, also drei Sterne.
Mit der Sauberkeit auf der Terrasse gibt es keine Probleme. Die Tischdecken, Geschirr und Bestecke sind proper. Der Fliesenboden ist sauber. Auch die Toiletten, Herren als auch Damen, sind sauber. Vier Sterne!
Fisch hat gewöhnlich einen ordentlichen Preis, wenn er frisch eingekauft wird, wie der Padrone und Küchenchef meiner Frau beiläufig am ersten Abend erzählt. Am ersten Abend bestelle ich schon die Dorade, die dann von der „padrona“ als „nicht mehr da“ deklariert wird. Der Chef sagt später, es habe beim Einkauf an der Frische des Fisches gemangelt. Eine lobenswerte Einstellung, aber satte 23 Euro für den Allerweltsfisch? Und 1.- € mehr für ein paar Stückchen Knoblauch? Letzteres fällt bei mir in die Kategorie „kleinlich“.
Das läßt meine Bewertung des Preis-/Leistungsverhältnisses sinken, besonders angesichts der mangelhaften Serviceleistung am zweiten Abend. Ein knappes „okay“ scheint mir gerechtfertigt, also zweieinhalb Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis bezüglich Essen, Getränke und Service.
Als Kurkartenbesitzer haben wir auf alle Speisen und Getränke einen zehnprozentigen Rabatt bekommen. Diesen Bonus gewährt das Vino e Cucina. Aber selbst dieser Rabatt ändert nichts an der Bewertung, denn ohne den Rabatt wären wir vermutlich nicht anders bedient worden als geschehen. Und es wäre vermutlich auch nicht anders gekocht worden.
Insgesamt haben wir einen gespaltenen Eindruck von Küche und Service des Vino e Cucina bekommen. Wären wir wieder in Bad Ems, würde es mich erst nach genügendem zeitlichen Abstand wieder ins Vino e Cucina drängen. „Wir leben von den Touristen“, sagte die „padrona“ beiläufig. Wir haben es am zweiten Abend gemerkt.
Wir sechs Tippelbrüder und -schwestern – meine Frau, zwei befreundete Pärchen und meine Wenigkeit – treffen uns diesmal zu einem dreitägigen Wanderurlaub in Bad Ems. Gut einlogiert im Park Hotel Bad Ems, einem Hotel garni, kreisen unsere Gedanken nach der ersten Wanderung am 17. Juli um das, was Leib und Leben zusammenhält: Wo gehen wir essen und (mindestens so wichtig!) trinken?
Viele Restaurants haben montags und sogar auch noch dienstags geschlossen, also auch an diesem 17. und dem folgenden 18. Juli.... mehr lesen
Vino e Cucina
Vino e Cucina€-€€€Restaurant, Weinstube02603 6013577Lahnstraße 12, 56130 Bad Ems
3.0 stars -
"Am ersten Abend überzeugend, am zweiten lassen Küche und Service nach!" HuckWir sechs Tippelbrüder und -schwestern – meine Frau, zwei befreundete Pärchen und meine Wenigkeit – treffen uns diesmal zu einem dreitägigen Wanderurlaub in Bad Ems. Gut einlogiert im Park Hotel Bad Ems, einem Hotel garni, kreisen unsere Gedanken nach der ersten Wanderung am 17. Juli um das, was Leib und Leben zusammenhält: Wo gehen wir essen und (mindestens so wichtig!) trinken?
Viele Restaurants haben montags und sogar auch noch dienstags geschlossen, also auch an diesem 17. und dem folgenden 18. Juli.
Geschrieben am 12.06.2017 2017-06-12| Aktualisiert am
14.06.2017
Besucht am 08.06.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
„Dann laß uns doch ins Portofino gehen!“, schlägt meine Frau vor, als ich sie auf der A3 in Höhe des Heumarer Dreiecks frage: „Wo sollen wir denn Fisch essen gehen?“ Fisch haben wir uns nämlich für diesen Abend vorgenommen, nachdem wir eine Stippvisite in Solingen gemacht hatten.
Portofino? Fisch? Zuerst bin ich noch skeptisch, ein Fischrestaurant wäre mir lieber. Doch das Portofino kenne ich seit vielen Jahren, und reingefallen sind wir hier noch nie. Also ab nach Bonn-Beuel!
Das Portofino ist an der vielbefahrenen B 56, die hier Sankt Augustiner Straße heißt, am Ortseingang von Beuel einem zweistöckigen, weiß-grauen Hotel gleichen Namens als eingeschossiger Flachbau vorgebaut. Vor dem Restaurant kann geparkt werden, aber nur etwas mehr als eine Handvoll Parkplätze sind verfügbar. Bei Sonnenschein ist eine lange grüne Markise über der durchgehenden Fensterfront des Lokals mit vier großen Fenstern ausgefahren.
Eine Sommerterrasse bietet im Innenhof Platz für sonnenhungrige Gäste.
Wir wählen den großen Gastraum für unseren Besuch. Gastraum
Der erste Eindruck ist gediegen. Das beigefarbige Holz der Stühle kontrastiert zu den rot-braunen Polsterungen der Lehnen und Sitze, die Tische sind weiß eingedeckt, gemusterte weiße Servietten, weiße Beistelltellerchen, elegante Weingläser, eine rote Gerbera, die Bestecke ausgelegt, Salz- und Pfeffermenagerie. Vornehm sieht es aus.
Große Rundbögen, die Innenflächen dunkelbraun, durchbrechen ockerfarbige Trennwände. Die weiße Decke sowie der braune Fliesenboden heben sich von den Wänden ab.
Wir haben freie Platzwahl, nur eine Handvoll Gäste sitzt im Gastraum. Wir wählen einen Tisch an der langen Fensterfront.
Ein drahtiger Signore, nicht mehr jung, bedient uns den Abend über. Nur beim Gruß aus der Küche serviert ein zweiter Serviceherr. Unser drahtiger Italiener serviert perfekt. Er filettiert später meine Dorade so ordentlich, daß ich kaum eine Gräte finde. Freundlich und aufmerksam ist er auch. Während wir unsere Gerichte genießen, hätte er allerdings nachfragen dürfen, ob es uns schmecke, oder beim Abräumen, ob es geschmeckt habe. Vielleicht liegt seine diesbezügliche Zurückhaltung aber auch an mangelnden Sprachkenntnissen. Er spricht holprig deutsch. Sein passiver Wortschatz ist besser als sein aktiver, er versteht uns einwandfrei, so scheint es jedenfalls.
Eine recht ordentliche Serviceleistung, knappe vier Sterne.
Wir haben kaum Platz genommen und unser drahtiger Serviceherr hat uns die Karten noch nicht gereicht, als der zweite Signore uns schon den Gruß aus der Küche serviert. Gruß aus der Küche
Die zwei Ecken Pizzabrot schmecken sehr gut. Sie sind gut gewürzt, voller Geschmack. Demgegenüber fallen die zwei Pizzabrötchen etwas ab, aber auch sie schmecken. Das Brot ist warm und knusprig, ofenfrisch. Als Aufstrich ist ein kleines Schälchen Kräuterquark beigestellt, übliche Zubereitung, nichts Außergewöhnliches.
Inzwischen haben wir die Speisekarten, eine Wochenkarte ergänzt diese. Das Angebot ist typisch für ein Ristorante: Pizza, Pasta, Antipasti, Dolce, Pesce, Carne, alles im regionsüblichen Preisrahmen, teilweise im oberen Bereich.
Wir haben uns auf Fisch festgelegt. Aus der Wochenkarte wählen wir Auszug aus der Wochenkarte
Unser drahtiger Signore klärt uns auf unsere Frage hin auf, daß die Tagesbeilage „Kartoffel, in der Pfanne gebraten und Gemüse“ sei. Wir präzisieren dann nachfragend: „Rosmarinkartoffeln?“ – „Si!“.
Der Steinbutt ist für meine Liebste. Trotz der (falschen) Erwartung, daß ich die Dorade selber filettieren muß, nehme ich sie.
Als Getränke wählen wir • eine Flasche Mineralwasser (0,75 l für 5,20 €) für meine Frau und • ein Viertelliter Pinot grigio für mich. Ausriß aus der Weinkarte (fokussiert)
Die Getränke kommen wenig später gut gekühlt und richtig temperiert auf den Tisch. Mineralwasser
Das Mineralwasser, der „heilige Zacharias“, kommt vom Brenner aus den Brenner-Thermalquellen.
Wir warten nicht mehr als für die Zubereitung unserer Gerichte notwendig ist, bis der Signore uns den Fisch serviert. Steinbutt in Pernodsauce mit Tagesbeilage
Der Steinbutt stellt für meine Frau eine Premiere dar. Das zarte, weiße Fleisch schmeckt sehr aromatisch und würzig. Das Filet ist knusprig gebraten mit leichtem Buttergeschmack – meine Frau schwärmt mal wieder. Die Sauce besteht aus einer fein pürierten Sahne-Kräuter-Basis mit einem Hauch von Pernod. Die Gemüsebeilage (Brokkoli, Möhren und Knoblauchspinat) ist frisch gegart und ansprechend gewürzt. Die ebenfalls gut gewürzten Kartoffelspalten sind in der Pfanne gebraten, auch sie verraten die Zubereitung mit Butter.
Für das Servieren meiner Dorade hat der cameriere einen Beistelltisch an unseren Tisch gestellt. Dort stellt er meinen Teller mit Gemüse und Kartoffeln und eine Silberplatte mit der gegrillten Dorade ab. Er fillettiert meine Dorade gekonnt und komplettiert mit dem dann (fast) grätenfreien Fisch meinen Teller.
Leider habe ich vom dem Grillprodukt vor der Zerlegung kein Foto gemacht. Mein komplettierter Teller sieht dann so aus: Dorade vom Grill mit Tagesbeilage
Bei einem Stückchen der Dorade habe ich die Grillseite nach oben gelegt. Dorade – gegrillte Seite
Die Dorade hat Buttergeschmack wie der Steinbutt meiner Frau. Der Fisch – noch beträufelt mit dem Saft der beigelegten Viertelzitrone – schmeckt mir ausgezeichnet. Sehr angetan bin ich auch von der deutlichen Knoblauchnote des Spinats. Für den Rest des Gemüses und für die Kartoffelspalten gilt das gleiche wie für das Gemüse und die Kartoffeln auf dem Teller meiner Frau.
Wir sind beide sehr angetan von der Zubereitung unserer Gerichte, besonders von der treffsicheren Würzung. Die Küche im Portofino hat was drauf.
Zum Abschluß genehmigt sich meine Angetraute • einen Espresso (2.- €) Espresso
und ich • einen Fernet Branca (2 cl für 3,80 €). Fernet Branca
Der Preis ist sportlich, der Fernet branca ist allerdings sehr generös ausgeschenkt. Das Bittergetränk erreicht die 4 cl-Marke.
Wir zahlen problemlos mit Kreditkarte, natürlich zusatzgebührenfrei.
Mit der Sauberkeit im Restaurant haben wir keine Probleme. Die Tischdecken sind blütenweiß, Geschirr und Bestecke proper. Auch die Herrentoilette ist sauber, meine Liebste hat die Damentoilette nicht besucht.
Der Steinbutt hat einen ordentlichen Preis, aber Steinbutt ist nunmal teuer. Einem guten Preis-/Leistungsverhältnis tut das aber keinen Abbruch, weil die Leistung der Küche mehr als gut ist.
Wir empfehlen das Portofino. In einem Fischrestaurant hätten wir keinen besseren Fisch bekommen. Squisito!
„Dann laß uns doch ins Portofino gehen!“, schlägt meine Frau vor, als ich sie auf der A3 in Höhe des Heumarer Dreiecks frage: „Wo sollen wir denn Fisch essen gehen?“ Fisch haben wir uns nämlich für diesen Abend vorgenommen, nachdem wir eine Stippvisite in Solingen gemacht hatten.
Portofino? Fisch? Zuerst bin ich noch skeptisch, ein Fischrestaurant wäre mir lieber. Doch das Portofino kenne ich seit vielen Jahren, und reingefallen sind wir hier noch nie. Also ab nach Bonn-Beuel!
Das Portofino ist an... mehr lesen
Ristorante Portofino
Ristorante Portofino€-€€€Restaurant, Hotel, Pizzeria0228472586Sankt Augustiner Str. 129, 53225 Bonn
4.5 stars -
"Squisito!" Huck„Dann laß uns doch ins Portofino gehen!“, schlägt meine Frau vor, als ich sie auf der A3 in Höhe des Heumarer Dreiecks frage: „Wo sollen wir denn Fisch essen gehen?“ Fisch haben wir uns nämlich für diesen Abend vorgenommen, nachdem wir eine Stippvisite in Solingen gemacht hatten.
Portofino? Fisch? Zuerst bin ich noch skeptisch, ein Fischrestaurant wäre mir lieber. Doch das Portofino kenne ich seit vielen Jahren, und reingefallen sind wir hier noch nie. Also ab nach Bonn-Beuel!
Das Portofino ist an
Besucht am 24.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Der letzte Abend in Waren! Des Urlaubers allabendliche Entscheidung steht wieder an: Wo gehen wir essen?
Nach regionalen Fisch- und Fleischgerichten an den Vortagen haben wir – meine Liebste und ich – nun Appetit auf ein saftiges Steak und erinnern uns an das Mendoza auf der Strandstraße in Waren, an dem wir schon etliche Male vorbeigelaufen sind und dort auch in die ausgehängte Speisekarte geschaut haben. Das wäre doch das Richtige für den Abend.
Das Mendoza liegt zwischen dem Stadthafen und dem Hafen an der Steinmole in einer Biegung der Strandstraße im Erdgeschoß eines kubusartigen, zweistöckigen, ockerfarbigen Betonbaus. Auf einer ausladenden Terrasse mit großen, roten, rechteckigen Sonnenschirmen können sich vor den großen Fenstern des Restaurants Gäste auch draußen bedienen lassen. Wer mit einem Fahrzeug kommt, dürfte wenig Probleme haben: Ein Parkplatz liegt direkt vor dem Restaurant.
„Typisch Steakhaus!“, ist der erste Eindruck, wenn man ins Restaurant kommt. Gastraum
Dunkelbraune Tische, halbhoch vertäfelte Wände, dunkelbraune Stühle, die Wände ansonsten ockerfarbig, hellbeige Fliesen auf dem Boden, die farblich zu den Polsterungen der Bänke an einigen Tischen passen. Die Tische sind mit roten Mittelläufern eingedeckt, rot sind auch die aufgestellten Servietten. Salz- und Pfeffermenagerie, ein Kerzenlicht und eine Vase mit gelbem Röschen steht zwischen den Tischsets, die hier aus einer laminierten Speisekarte bestehen.
Ein ganz ansprechendes Ambiente, und wir fühlen uns wohl hier.
Eine sehr freundliche Dame, schätzungsweise um die Vierzig, begrüßt uns und läßt uns freie Platzwahl im geräumigen Gastraum. Wenige Tische sind besetzt, wir nehmen einen Tisch am Fenster, inklusive hereinscheinender Abendsonne. Die Dame ist sehr gästezugewandt, fragt – ohne aufdringlich zu wirken – nach unserem Wohlbefinden und unserer Zufriedenheit. Sie bedient sehr aufmerksam. So bietet sie meiner Liebsten nachträglich eine Rotweinsauce an, die zu meinem Gericht gehört und die mir außerordentlich gut schmeckt.
Sie gibt das Vorbild für einen jungen Mann, den wir hinter der Theke sehen und der augenscheinlich frisch im Job ist. Er bedient uns auch gelegentlich, was offenbar werden läßt, daß er Ausländer ist und die deutsche Sprache noch lernt. „Schmeckt es Ihnen?“, fragt er, als er unsere Teller abräumt und wir längst gegessen haben. Die Sache mit dem Perfekt und dem Präsens muß er halt noch lernen. Er sei den ersten Tag hier, verrät uns später die charmante Dame, und er komme aus Albanien.
Er händigt uns die Speisekarten aus, die auf’s Erste Zweifel an einer eindeutigen Ausrichtung der Küche aufkommen lassen. Die Karte ist umfangreich und international: mexikanisch, argentinisch, italienisch. Von der Pizza bis zu Nachos, vom argentinischen Filetsteak bis zur Pasta: Ob sich da die Küche nicht verzettelt?
Nach einem kurzen Blick in die Karte nimmt der junge Albaner das Getränk, • einen halben Liter Pinot grigio (9.- €)
für uns auf, den er uns wenig später gut gekühlt und richtig temperiert in einer Karaffe serviert. Später nehmen wir noch eine zweite Karaffe.
Das Essen nimmt die gewandte Dame auf. Wir sind auf ein leckeres Stück Fleisch fixiert, die Auswahlmenge reduziert sich damit. Sie registriert • Lammfilet (200 g) mit Kräuterbutter, gebackener Kartoffel mit sour cream und Salatbeilage (13,90 €)
für meine Frau. Die gebackene Kartoffel mit sour cream möchte meine Frau gegen Steakhouse Pommes ausgetauscht haben. Das macht kein Problem.
Ich wähle ebenfalls ein Lammfilet. Auszug aus der Karte (fokussiert)
Auf unsere Frage hin, wie die „Potatoes“ zubereitet seien, klärt die Dame auf, daß es sich um „wedges“ handele.
Als Gruß aus der Küche bringt uns die Dame drei Scheiben Brot. Brot
Das Brot ist nicht mehr das frischeste, ein paar Bissen zum Wein, na ja, okay! Ein wenig Salz und Butter hätte es jedenfalls aufgewertet.
Nach kurzer Weile serviert uns die Lady die Salatbeilagen. Salatbeilage
Der Salat, bestehend aus Eisbergsalat, frischem Rotkohl, Tomatenachteln, Gurkenscheiben, Mais und frischen geraspelten Möhren, ist mit einer Essig-Öl-Vinaigrette angerichtet. Alle Salatbestandteile sind frisch und knackig, das Dressing ist wohlschmeckend.
Wir essen gerade die letzten Salatblätter, als die Servicedame unsere Lammfilets serviert, wißbegierig beobachtet von dem jungen Anlernling, der ihr das Handling abschauen will. Lammfilet mit Kräuterbutter, Steakhouse Pommes und Salatbeilage
Meine Frau blickt auf drei Lammfilets, gequert von einem Streifen Kräuterbutter. Sie lobt die saftigen und zarten Filets, die – außer an wenigen dünneren Stellen – rosa gegart sind. Perfekt, wie gewünscht! Die Pommes frites sind knusprig, nicht fettig und ideal gebräunt. Auch an der Kräuterbutter gibt es nichts auszusetzen. Lammfilet vom Grill mit Rotweinsauce und grünen Bohnen, dazu Potatoes und Salatbeilage
Mein Lammfilet ist mit einer Rotweinsauce übergossen, umrandet von Kartoffelspalten und grünen Bohnen mit Lauch. Auch für mein Lammfilet gilt: einwandfrei zubereitet, saftig, zart und innen rosa. Die Kartoffelspalten sind schön gebräunt und knusprig, fernab fettigen Überzugs. Der Lauch verfeinert den Geschmack der grünen Bohnen, sehr lecker.
Die Rotweinsauce ist der Hit. Selten eine so geschmackvolle Sauce gegessen! Tomaten sind in ihr mitgeschmort worden, der Rotwein dominiert geschmacklich. Meine Liebste will ich probieren lassen, sowas hat sie auch noch nicht geschmeckt, da bin ich mir sicher. Volltreffer! Meine Frau jubiliert derart über die Sauce, daß unsere Dame aufmerksam wird und prompt fragt, ob sie meiner Frau auch von der Sauce servieren solle. Meine Frau bejaht freudigst, es kommt eine größere Sauciere mit Sauce gefüllt, die allerdings mit sportlichen 3,90 € auf der Rechnung auftaucht.
Ein so gutes Essen muß komplettiert werden. Und „komplettiert“ heißt bei mir „Digestif“. Also noch ein
• Malterser Aquavit (2 cl für 2,50 €).
Der kommt allerdings in einem nicht geeisten Glas, ist aber trotzdem eiskalt und läuft wie Öl runter.
Bezüglich Sauberkeit haben wir nichts zu bemängeln. Im Gastraum ist es sauber, auf den Toiletten auch. Geschirr, Bestecke und Gläser sehen wir auch ohne Makel.
Die überteuerte Sauce bringt einen Abstrich beim Preis-/Leistungverhältnis. Sonst hätte es fünf Sterne gegeben.
Wir haben eine schönen Abschlußabend in Waren gehabt. Dazu hat das Mendoza entscheidend beigetragen. Eine glatte Empfehlung für das Restaurant!
Der letzte Abend in Waren! Des Urlaubers allabendliche Entscheidung steht wieder an: Wo gehen wir essen?
Nach regionalen Fisch- und Fleischgerichten an den Vortagen haben wir – meine Liebste und ich – nun Appetit auf ein saftiges Steak und erinnern uns an das Mendoza auf der Strandstraße in Waren, an dem wir schon etliche Male vorbeigelaufen sind und dort auch in die ausgehängte Speisekarte geschaut haben. Das wäre doch das Richtige für den Abend.
Das Mendoza liegt zwischen dem Stadthafen und dem... mehr lesen
Steakhaus Mendoza
Steakhaus Mendoza€-€€€Restaurant, Biergarten, Steakhouse03991179828Strandstraße 3b, 17192 Waren (Müritz)
4.5 stars -
"Sehr gute Lammfilets – und das für einen erstaunlich günstigen Preis!" HuckDer letzte Abend in Waren! Des Urlaubers allabendliche Entscheidung steht wieder an: Wo gehen wir essen?
Nach regionalen Fisch- und Fleischgerichten an den Vortagen haben wir – meine Liebste und ich – nun Appetit auf ein saftiges Steak und erinnern uns an das Mendoza auf der Strandstraße in Waren, an dem wir schon etliche Male vorbeigelaufen sind und dort auch in die ausgehängte Speisekarte geschaut haben. Das wäre doch das Richtige für den Abend.
Das Mendoza liegt zwischen dem Stadthafen und dem
Besucht am 23.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Wer vom lateinkundigen Lehrer mit „sub omni canone“ bedacht wird, hat wohl dem geringsten Anspruch gespottet. Vermutlich haben Latein lernende Bengel in früheren Zeiten die korrekte Übersetzung „unter aller Richtschnur“ in „unter aller Kanone“ verballhornt.
Eine freundlichere Charakterisierung ist mir zur dieser Kritik zum Brauhaus Müritz nicht eingefallen – und wäre auch euphemistisch.
Das Brauhaus Müritz ist uns bei unserer Wanderung um den Tiefwarensee aufgefallen. Aufsteller vor dem Restaurant priesen für Dienstag und Mittwoch Räucherfischtage an. So steht es auch auf den Webseiten: „Dienstag und Mittwoch: Räucherfischtage. An diesen Tagen räuchern wir den Fisch selbst - rauchfrisch und ofenwarm auf den Teller!“
Wie jubilierte die Fischader in mir: Räucherfisch, rauchfrisch und ofenwarm! Meine Frau, weniger dem Räucherfisch zugetan, fand in der Speisekarte am Restauranteingang auch ihr Zusagendes. Also freuten wir uns auf den nächsten Dienstag.
Am 23. Mai war es dann soweit.
Eine schmuckvolle Wandmalerei mit Fenstern und Türen in 3-D-Effekten verziert die Seitenwand des zweieinhalbstöckigen, hellgrauen Hotelgebäudes an der südwestlichen Spitze des Tiefwarensees. Dem Hotelbau angegliedert ist ein rot-braun verkleideter zweistöckiger Restaurantbau. Das Restaurant breitet sich über zwei Etagen aus, in der oberen Etage schließt sich dem Restaurant eine Sonnenterrasse mit gelben Sonnenschirmen an. Die Lage in Steinwurfweite zur Eisenbahnlinie Neustrelitz-Warnemünde und zur B 192, die hier „Schweriner Damm" heißt, ist allerdings nicht so prickelnd. Brauhaus Müritz – Restaurant
Wir wählen den Restaurantteil in der oberen Etage für unseren Besuch und bleiben drinnen. Die Terrasse ist noch naß, da es zuvor kurzzeitig geregnet hat.
Hier oben im Restaurant herrscht Brauhausathmosphäre. Helle Holzoptik, ausladende Tische, große Fenster, die viel Licht in den Gastraum lassen. Brauhaus Müritz – Gastraum
Die Theke paßt sich diesem Stil an. Brauhaus Müritz – Theke
Hier sitzt man zünftig, urig, halt Bierhausambiente!
Ein junger Mann hantiert hinter der Theke. Als er uns bemerkt, bringt er die Speisekarten an den Tisch und fragt nach Getränken. Freundlich ist er. Wir bitten um den Blick in die Karte, meine Frau möchte Wein wählen. Sein Verhalten war dann irgendwie flipperkugelartig, kaum abgeblitzt steht er schon wieder an unserem Tisch. Meine Frau bittet noch einmal um Aufschub, ich werde meinen Bierwunsch schon einmal los,
ein halber Liter Warener Original. Bierangebot
Der offensichtlich noch übende Jungkellner läßt jetzt meiner Liebsten die Zeit für die Weinwahl. Als er mir die Flüssignahrung aus dem Brauhaus serviert, werden wir die inzwischen getroffene Wahl unserer Speisen und meine Frau ihren Getränkewunsch los.
Meine Angetraute hat sich für Zanderangebot
entschieden. Meine Wahl ist ohnehin klar. Räucherfischangebot
Beide bitten wir um einen Beilagentausch. Beide möchten wir Bratkartoffeln statt der ausgewiesenen Beilagen. Geht problemlos, aber nicht unentgeltlich: 50 Cent pro Beilagentausch!
Den Getränkewunsch meiner Frau Weinangebot
in der Fünftelliter-Version nimmt der junge Mann mit auf eine Reise ins gefühlte Nirwana. Es tut sich lange, lange Zeit nichts. Der Jungkellner bedient andere wenige Gäste mit Getränken. Kein Wein in Sicht! Er verschwindet die Treppe hinunter. Er scheint sich jetzt auf die Reise zum Schloß Ludwigshöhe in Edenkoben zu machen.
Nach gefühlter Ewigkeit taucht aus unterem Terrain plötzlich eine – sagen wir – Dame von Statur auf, hantiert am Kassencomputer, und bestätigt dann meiner Frau: „Sie bekommen noch einen Wein!?“
Dann endlich, endlich taucht der Schoppen voller „Saftigkeit, gepaart mit spritziger stahliger Säure und filigraner Frucht“, vor den Augen meiner Frau auf.
Nicht ganz so lange wie auf den Wein warten wir auf unseren Fisch, den uns die Dame serviert. Gebratenes Zanderfilet mit Bratkartoffeln
Schon beim Servieren sieht meine Liebste die Öllache unter den Bratkartoffeln. Die Erdäpfel strotzen vor Fett. Wegen des Fettes zeigt auch der Fisch keine Knusprigkeit, die melierte Haut ist matschig. Meine Frau würzt den Fisch nach, mit Genuß ißt sie ihn nicht. Das bunte Gemüse, bestehend aus Möhren, Broccoli und Bohnen sieht ihr nach einer Tiefkühlpackmischung aus. Es ist ungewürzt wie der Fisch. In der Salatdeko liegen Radieschen mit braünlichen Stellen, beim homo sapiens nennt man die Altersflecken. Die Salatdeko ist mit Joghurt-Dressing fingerhutvoll angespritzt.
Als Räucherfisch „nach Angebot“ liegt eine Forelle auf meinem Teller. Geräucherte Forelle mit Bratkartoffeln
Ich werde mit „alternative facts“ konfrontiert. Es sei hiermit in die Welt hinausgezwitschert: Der Fisch ist kalt. Von „ofenwarm“ keine Spur. Vom Geschmack her ist der gesprenkelte Wasserbewohner okay. Bei den Bratkartoffeln erlebe ich zwar abgemildert, doch ähnlich, das Leiden meiner Frau: fettig, fettig. Das Dressing für meine Salatbeilage ist wohl mit dem Jungkellner auf die Reise nach Edenkoben gegangen. Und warum sollten meine Radieschen aus einer anderen Altersgeneration wie die auf dem Teller meiner Frau stammen? Auch sie könnten dem Anschein nach Altersteilzeit in Anspruch nehmen.
Wir sind inzwischen allein im Brauhaussaal. Die sechs Gäste, die bei unserem Eintreffen an drei Tischen saßen, sind weg. Verschwunden ist aber auch unsere Dame von Statur nach dem Servieren. Wir zwei bilden eine menschliche Monokultur in dieser Gastraum-Öde.
Unsere leeren Teller werden nicht abgeräumt. Kein Mensch fragt, ob es geschmeckt habe. Wer vermutet, daß irgendjemand während des Essens gefragt hätte, ob alles recht sei, irrt gewaltig. Unsere Gläser sind leer, keiner fragt nach weiteren Getränkewünschen.
Meine Frau fühlt sich inzwischen in die Rolle des Estragon und ich in die des Wladimir versetzt. „Komm, wir gehen!“ – „Wir können nicht.“ – „Warum nicht?“ – „Wir warten auf Godot, äh die Kellnerin!“ – „Ah!“.
Da wir den Sinn unseres Lebens nicht darin finden wollen, auf unsere Servicedame lang, sinnlos und vergeblich zu warten, prescht meine Frau in die unteren Restaurantgefilde und findet in dieser unserer Warener Inszenierung unseren „Godot“, parlierend mit einer Kegelrunde. Ein bestimmtes „Wir möchten zahlen!“ ruft dann bei der „Service“kraft die Erinnerung an unseren Tisch wach.
Wir zahlen mit EC-Karte ohne Gebührenaufschlag, kein Trinkgeld, ein knapper Gruß, nichts wie weg.
Die Kanten an unserem Tisch sind klebrig, soviel zur Sauberkeit. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
„Unser Brauhaus bietet eine erlebnisreiche Atmosphäre“, heißt es auf der Webseite. Wie wahr!!!
Wer vom lateinkundigen Lehrer mit „sub omni canone“ bedacht wird, hat wohl dem geringsten Anspruch gespottet. Vermutlich haben Latein lernende Bengel in früheren Zeiten die korrekte Übersetzung „unter aller Richtschnur“ in „unter aller Kanone“ verballhornt.
Eine freundlichere Charakterisierung ist mir zur dieser Kritik zum Brauhaus Müritz nicht eingefallen – und wäre auch euphemistisch.
Das Brauhaus Müritz ist uns bei unserer Wanderung um den Tiefwarensee aufgefallen. Aufsteller vor dem Restaurant priesen für Dienstag und Mittwoch Räucherfischtage an. So steht es auch auf den Webseiten:... mehr lesen
Restaurant Brauhaus Müritz im Hotel Am Brauhaus
Restaurant Brauhaus Müritz im Hotel Am Brauhaus€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten, Brauhaus03991181540Am Tiefwarensee 1, 17192 Waren (Müritz)
1.5 stars -
"Sub omni canone" HuckWer vom lateinkundigen Lehrer mit „sub omni canone“ bedacht wird, hat wohl dem geringsten Anspruch gespottet. Vermutlich haben Latein lernende Bengel in früheren Zeiten die korrekte Übersetzung „unter aller Richtschnur“ in „unter aller Kanone“ verballhornt.
Eine freundlichere Charakterisierung ist mir zur dieser Kritik zum Brauhaus Müritz nicht eingefallen – und wäre auch euphemistisch.
Das Brauhaus Müritz ist uns bei unserer Wanderung um den Tiefwarensee aufgefallen. Aufsteller vor dem Restaurant priesen für Dienstag und Mittwoch Räucherfischtage an. So steht es auch auf den Webseiten:
Geschrieben am 06.06.2017 2017-06-06| Aktualisiert am
06.06.2017
Besucht am 22.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Bei unseren Wanderungen durch den Müritz-Nationalpark waren wir schon zweimal am Seehotel Weit Meer vorbeigelaufen, idyllisch gelegen an der Landenge zwischen Binnenmüritz und Feisnecksee und knapp einen Kilometer von unserem Hotel entfernt.
Die am Hotel ausgehängte Speisekarte hat uns gefallen, also schlendern wir im Abendsonnenschein des 22. Mai die Straße „Am Seeufer“ hinunter dorthin.
Das Hotel liegt direkt an der Binnenmüritz. Es ist ein größerer, zweigeschossiger, zusammenhängender Gebäudekomplex, vorne an der Straße „Am Seeufer“ die Kulturkneipe Flomala, ein Café und Restaurant, und hinten am Seeufer das Hotel samt Müritzrestaurant. Die Speisekarten für das Flomala und für das Müritzrestaurant sind identisch.
Es ist ein herrlicher Frühsommerabend, deshalb peilen wir das Müritzrestaurant mit seiner Seeterrasse an. Und wir haben Glück: Wir erwischen noch einen freien Tisch auf der Seeterrasse.
Es ist ein Platz, der nichts als Urlaubsstimmung verbreitet, freier Blick über die Binnenmüritz, warmer Abendsonnenschein und lauer Wind. Uns gefällt es auf der Seeterrasse ausgesprochen gut, und wir lassen nach einer sehr gelungenen Küchenleistung, über die noch zu erzählen ist, bei Wein und Bier den Tag mit der untergehenden Sonne ausklingen. Sonnenuntergang an der Binnenmüritz
Eine junge Dame kümmert sich um uns auf der Terrasse. Sie ist freundlich, läßt Humor aufblitzen und bedient uns zügig. Sie fragt bei den Speisen, ob alles recht sei und ob es geschmeckt habe.
Kaum haben wir Platz genommen, legt sie uns die Speisekarten vor und fragt, ob wir schon einen Getränkewunsch hätten oder erst in die Karte schauen wollten. Bei mir ist das Getränk klar, meine Frau möchte aber aus den Weinen auswählen. Kurze Zeit später notiert die Servicedame • einen kleinen Schoppen Riesling, trocken, aus Rheinhessen (0,2 l für 5,30 €) für meine Frau und • einen halben Liter Lübzer Pils (3,90 €) für mich.
Später, beim Sonnenuntergang, wird es für meine Frau ein weiterer Riesling und für mich ein kleineres • Lübzer (0,3 l für 2,80 €) sein.
Für die Auswahl der Gerichte läßt die junge Dame uns noch etwas Zeit. Die brauchen wir auch, da das Angebot die Wahl schwerfallen läßt. Meine Liebste tendiert schließlich zu Fisch, ich will endlich mein Sauerfleisch haben, das ich zuvor in der Warener Hafenadvokatur nicht bekommen habe. Und da ich nun mal im regionalen Angebot gelandet bin, reizt mich als Vorspeise das „Ragoût fin der DDR“.
Wir beglücken die junge Dame mit dem Auftrag Auszug aus der Speisekarte
für meine Frau und • mecklenburgisches Sauerfleisch, in unserer Küche selbst gekocht, mit Bratkartoffeln und hausgemachter Remoulade, dazu Salatbeilage (11,90 €)
für mich.
Als Vorspeise für mich notiert die Servicefee • Würzfleischtöpfchen nach unserem Hausrezept mit Vollkornbrot und Zitrone (6,10 €).
Unsere Blicke schweifen über den See, wir genießen den Abendsonnenschein, doch das Würzfleischtöpchen fordert dann zumindest meine Aufmerksamkeit. Würzfleischtöpfchen nach unserem Hausrezept mit Vollkornbrot und Zitrone
Auf dem gut gefüllten Töpfchen mit dem überbackenen Käse ruht ein Tomatensegment mit Petersilienzweig. Zwei halbe Vollkorntoastbrotscheiben und ein Zitronenachtel in einer Quetsche umranden das Töpfchen.
Das Würzfleisch ist sehr lecker. Es ist klein gewürfeltes Schweinefleisch, das mit Käse überbacken ist. Ich lasse meine Liebste teilhaben, und auch sie ist sehr angetan von dem Geschmack, der sich mit Zitronenspitzern noch verfeinern läßt. Aber nicht nur die Zitronenspritzer helfen bei der Geschmacksoptimierung. Die Servicedame hat mir ein Fläschchen Worcester-Sauce nach Dresdner Art dazu serviert. Die scharfe und würzige Note dieser Sauce gefällt mir sehr gut am „Ragoût fin der DDR“.
So kann es weitergehen, und es geht so weiter.
Der Hecht für meine Angetraute kommt auf den Tisch, ein „toller Hecht“, wie sie letztlich feststellen wird. Hechtfilet mit Blattspinat und Bandnudeln
Der Fisch ist zwar nicht knusprig gebraten, aber trotzdem sehr lecker. Er hat festes „Fleisch“, das gut gewürzt ist. Die Bandnudeln sind in Butter geschwenkt, bei der Würzung hilft meine Frau mit Pfeffer und Salz etwas nach. Der Spinat unter den Hechtfilets ist gut gewürzt und sehr heiß. Meine Frau mischt kurzerhand den Spinat unter die Bandnudeln und ist sehr zufrieden mit ihren würzigen „Spinatnudeln“ und dem schmackhaften Fisch.
Das Sauerfleisch ist exzellent im Geschmack. Das durchweg magere Fleisch hat eine säuerliche Note. Die Bratkartoffeln sind vorbildlich gebräunt und mit Speck und Zwiebeln zubereitet worden. Auch hier: feinster Geschmack! Auch die Möhren-Weißkohl-Deko schmeckt gut, weil geschmackvoll angemacht. Die separat zum Sauerfleisch servierte Remoulade hat auch einen feinen Geschmack, sie geht bei mir als „hausgemacht“ durch.
Nach einem so guten und leckeren Essen brauchen wir noch einen flüssigen Abschluß. Meiner Frau serviert die junge Dame einen • Waldrausch-Kräuterlikör (2 cl für 2,50 €) und mir einen • Düp düp Aquavit (2 cl für 2,50 €).
Wir sitzen noch eine ganze Weile in der Binnenmüritz-Abendsonne-Urlaubsstimmung, noch ein Waldrausch, noch ein Düp düp. Wir zahlen mit EC-Karte ohne Gebührenaufschlag und schlendern dann den Kilometer in lauer Frühsommernacht zu unserem Hotel zurück, hochzufrieden.
An der Sauberkeit auf der Seeterrasse haben wir nichts zu bemängeln. Wir sind allerdings weder auf der Toilette noch im Restaurant gewesen.
Preis und Leistung sehen wir in einem ausgezeichneten Verhältnis. Was die Küche uns präsentiert hat, ist voll und ganz das Geld wert.
Eine klare Empfehlung für das Müritzrestaurant! Die Leistung hat uns überzeugt.
Bei unseren Wanderungen durch den Müritz-Nationalpark waren wir schon zweimal am Seehotel Weit Meer vorbeigelaufen, idyllisch gelegen an der Landenge zwischen Binnenmüritz und Feisnecksee und knapp einen Kilometer von unserem Hotel entfernt.
Die am Hotel ausgehängte Speisekarte hat uns gefallen, also schlendern wir im Abendsonnenschein des 22. Mai die Straße „Am Seeufer“ hinunter dorthin.
Das Hotel liegt direkt an der Binnenmüritz. Es ist ein größerer, zweigeschossiger, zusammenhängender Gebäudekomplex, vorne an der Straße „Am Seeufer“ die Kulturkneipe Flomala, ein Café und Restaurant, und... mehr lesen
Kulturkneipe Flomala & Müritzrestaurant im Seehotel Weit Meer
Kulturkneipe Flomala & Müritzrestaurant im Seehotel Weit Meer€-€€€Restaurant, Cafe03991633054Am Seeufer 54, 17192 Waren (Müritz)
4.5 stars -
"Hier gibt’s Regionales, köstlich zubereitet!" HuckBei unseren Wanderungen durch den Müritz-Nationalpark waren wir schon zweimal am Seehotel Weit Meer vorbeigelaufen, idyllisch gelegen an der Landenge zwischen Binnenmüritz und Feisnecksee und knapp einen Kilometer von unserem Hotel entfernt.
Die am Hotel ausgehängte Speisekarte hat uns gefallen, also schlendern wir im Abendsonnenschein des 22. Mai die Straße „Am Seeufer“ hinunter dorthin.
Das Hotel liegt direkt an der Binnenmüritz. Es ist ein größerer, zweigeschossiger, zusammenhängender Gebäudekomplex, vorne an der Straße „Am Seeufer“ die Kulturkneipe Flomala, ein Café und Restaurant, und
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Wir entscheiden uns für Fisch Domke, ein Selbstbedienungsrestaurant in Heringsdorf an der Friedenstraße in einem pavillonartigen Bau mit viel dunkelbraunem Holz. Vor dem Restaurant erstreckt sich auf einem Podest eine langgezogene Terrasse.
Gastraum
Im Inneren des Restaurants herrscht helles Holz vor, an der Fensterfront hohe Tische mit Barhockern, an den Wänden eine durchgehende rote Polsterbank mit davorstehenden dunkelbraunen Tischen und rot bezogenen Stühlen, auf dem Boden beige-braune Steingutfliesen. Ambiente okay, drei Sterne!
Das Restaurant ist gut besucht. Wir bestellen an der Kasse, erhalten einen roten, durchsichtigen Plastikhummer, der brummend und blinkend Signal geben kann, nehmen unsere Getränke,
• 0,2 l trockenen Weißwein, der hier als Domkes Fischwein firmiert, eine Spezialabfüllung des Weinguts Lergenmüller aus der Pfalz (3,50 €) für meine Frau und
• 0,5 l Domke-Bier (3,80 €) für mich,
entgegen.
Inzwischen habe ich Ausschau nach einem freien Tisch gehalten und bin fündig geworden. Wir nehmen Platz. Die Getränke sind wohltemperiert. Ein Prosit!
Dann brummt und brummt und blinkt und blinkt der Hummer. Wir holen an der langgezogenen Fischtheke unsere Bestellung ab:
• Dorsch in Eihülle mit Bratkartoffeln und Salat (12,90 €) für meine Frau,
• geräuchertes Steinbeißerfilet mit Salat (5,00 €) und Bratkartoffeln (3,00 €) für mich.
Aus mehreren angebotenen Saucen hat meine Frau eine süß-saure Soße ausgewählt.
Dorsch in Eihülle mit Bratkartoffeln und Salat
Auf dem Teller meiner Frau liegt auf den Bratkartoffeln und dem Weißkohlsalat ein großes Stück Dorschfilet, in Ei gehüllt. Das Dorschfilet ist würzig gebraten und dann in ein Kräuter-Omelette eingeschlagen worden. Meiner Frau schmeckt diese Zubereitungsvariante sehr gut. Die Bratkartoffeln sind mit Speck und Zwiebeln zubereitet, allerdings nicht ganz knusprig, aber dennoch geschmackvoll und okay. Eine kleine Nachwürzung mit den auf den Tischen stehenden Domke-Gewürzmühlen mit Rauchsalz und Zitronenpfeffer gibt zusätzlichen Geschmack. Auf die süß-saure Sauce, die zwischen Dorschfilet und Bratkartoffeln liegt, hätte meine Frau aber auch gerne verzichten können. Der Weiß- und Rotkohlsalat hingegen ist gut angemacht und schmackhaft.
Geräuchertes Steinbeißerfilet mit Salat und Bratkartoffeln
Auf meinem Teller liegen neben den Bratkartoffeln und den Kohlsalaten zwei Stücke geräuchertes Steinbeißerfilet, die ich mir vorher an der Fischtheke ausgesucht habe. Der Steinbeißer ist bestens geräuchert, sehr geschmackvoll. Für meine Bratkartoffeln und für die Kohlsalate gilt dasselbe wie für die Beilagen auf dem Teller meiner Liebsten.
Wir sind mit unseren Gerichten ganz zufrieden. Es hat gut geschmeckt und die Preisgestaltung ist fair. Vier Sterne für Essen, Getränke und das Preis-/Leistungverhältnis.
Auch wenn es keine Bedienung gibt, so sorgt Servicepersonal doch dafür, daß Teller nach dem Essen schnell abgeräumt und die Tische gesäubert werden. Obwohl der klassische Service des Bedientwerdens am Tisch fehlt, bewerten wir den Service. Ausschlaggebend hierfür sind die Leistungen des Servicepersonals beim Abräumen und Tischsäubern. Das Selbstbedienungskonzept ist zudem gut konzipiert. Dafür soll es unserer Meiniung nach drei Sterne geben.
Eng verbunden mit dieser Serviceleistung beim Abräumen und Tischsäubern ist die Sauberkeit. Tische, Geschirr, Bestecke, Gläser und den Gastraum haben wir als sauber wahrgenommen. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Wenn es schnell gehen, aber dennoch gut schmecken soll, so können wir Fisch Domke empfehlen. Es hat mir jedenfalls besser gefallen als der folgende nach langweiligem Spiel mit Hängen und Würgen errungene 2:1-Sieg der Nationalmannschaft gegen Tschechien. Vier Sterne als Fazit!