Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei ging durch die Gemeinde, viele sahen sich in der Yelp-Umgebung nicht richtig aufgehoben, ich auch nicht.
Nach mehrmonatiger Suche nach einer neuen Heimat bin nun auch ich mit vielen ehemaligen RK'lern hier gelandet.
Ich bemühe mich weiterhin um sachliche und ausführliche Berichte, bin allerdings nur gelegentlich in Restaurants, da es dank der Kochkünste meiner Frau zuhause einfach am besten schmeckt.
Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 157 Bewertungen 226106x gelesen 3850x "Hilfreich" 3826x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 02.09.2018 2018-09-02| Aktualisiert am
02.09.2018
Besucht am 31.08.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 61 EUR
„Dann lass uns das doch mal ausprobieren!“, sage ich zu meiner Frau, die gerade das Restaurant Si(e)gnum im Hennefer Euro Park Hotel vorgeschlagen hat, als wir darüber nachdenken, wo wir mal wieder essen gehen könnten. Gesagt, getan, wir machen uns auf den Weg in den Südteil des Hennefer Gewerbegebietes, eine recht trostlose Gegend mit Möbelhausbetonkasten, Reifenservice, Baumaschinenhersteller, Tiefkühlheimdienst, Diskothekenpalast und Tenniszentrum.
Ambiente ***
Hier in dieser Betonquader-Gegend liegt das Euro Park Hotel, selbst ein Betonkasten, wie sie in der siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts überall hochgezogen wurden. Euro Park Hotel
Wir sind hier schon tausende Male vorbeigefahren, mit Rad oder Auto, und auch schon vor zig Jahren Gast einer Tagung in diesem Hotel gewesen. Aber für das Restaurant Si(e)gnum des Hotels gilt trotz der räumlichen Nähe für uns: Tausendmal passiert – nie probiert! Restaurant Si(e)gnum
Das soll jetzt anders werden. Aus dem trostlosen Ambiente des Gewerbegebietes, von dem wir uns jetzt nicht mehr abschrecken lassen wollen, streben wir durch die dank Jahrhundertsommer offen stehende Glastür unter dem blau-weißen Signum mit dem Schriftzug „Restaurant Si(e)gnum“ in das so benamste Restaurant.
Wir betreten einen riesigen Raum, offensichtlich zweigeteilt in einen Frühstücksraum für die Hotelgäste und einen Gastraum für die A-la-carte-Gäste. Gastraum
Die Nüchternheit des äußeren Umfeldes setzt sich im Restaurant fort. Braune Tische, beigefarbig überzogene Stühle, blauer Strapazierteppich, weiße Decke mit Ringlampen und LED-Strahlern und hier und da verputzte rechteckige Betonsäulen erinnern athmosphärisch an ein Business-Hotel westdeutscher oder ein Intourist-Hotel osteuropäischer Prägung. Ein Sinnbild von Gemütlichkeit geben solche „Speisehallen“ natürlich nicht her.
Wir dürfen uns einen Tisch aussuchen, als wir das Restaurant betreten, und wählen einen Vierertisch an der Fensterfront mit Blick auf den Möbelhausbetonkasten.
Das Ambiente ist kein Knaller, aber doch insoweit okay, also drei Sterne.
Service ***
Nach Durchschreiten der offen stehenden Eingangstür stehen wir eine Weile im Gastraum. Drei Servicekräfte, eine junge und eine etwas ältere Dame und ein junger Herr, tragen geschäftig Tabletts durch den Saal, und es dauert ein paar Minuten, bis die junge Dame sich uns zuwendet, begrüßt und uns freie Tischwahl läßt. Unsere Wahl fällt auf einen Tisch am Fenster mit Möbelhaus-Ausblick.
Die junge Dame bewirtet uns den Abend über. Sie ist sehr freundlich und bestrebt, uns professionell zu bedienen. Das gelingt allerdings nur zum Teil. Den offenen Wein, den ich bestelle, schenkt sie mir ein, das Wasser in der Flasche, die meine Liebste bestellt, aber nicht. Die Kerze auf unserem Tisch zündet sie nicht an, das Geschirr vom Gruß aus der Küche bleibt zum Teil auf unserem Tisch stehen, bis wir das Restaurant verlassen.
Andererseits fragt sie nach unserer Zufriedenheit mit den Speisen und gibt hinreichend Auskunft bei Nachfragen zu den Speisen.
Meine Frau mutmaßt, dass es sich wohl um eine junge Dame in Ausbildung handele, und ein späterer Blick auf die „Über uns“-Seite des Hotels im Web bestätigt diese Vermutung.
Der jungen Dame ist kein Vorwurf zu machen, sie lernt ja noch.
Dem Service geben wir ein „okay“, also drei Sterne.
Essen und Getränke ***/****
Die Speisekarte, die uns die junge Dame aushändigt, ist international geprägt. Deutsches wie „Strammer Max“, „Vesperteller“ und „Rheinischer Sauerbraten“ stehen neben elsässichem Flammkuchen, mediterranen Pastagerichten und argentinischen Steaks zu durchaus akzeptablen und ortsüblichen Preisen in der Speisekarte.
Die junge Dame lässt uns Zeit zur Auswahl der Speisen, notiert unsere ersten Getränke: • eine Flasche Gerolsteiner (0,75 l zu 5,90 €) für meine Frau, die dankenswerterweise fährt, und ein • Wachtenburger Grauburgunder, trocken, 0,2 l zu 4,60 € aus Wachenheim in der Pfalz für mich.
Die Getränke, die uns die junge Dame bringt, sind wohltemperiert. Wir haben inzwischen gewählt: • Grillpfanne „Euro Park Hotel“ mit Rumpsteak, Maispoularde, Schweinesteak & Bacon, serviert mit Gemüse und hausgemachten Wedges zu 19,90 € für meine Frau und • Duroc Schweinesteak 200 g zu 12,90 € mit • Rotwein-Balsamico-Zwiebel Relish zu 3,50 € und • hausgemachte Wedges „Knoblauch“ zu 3,50 € für mich.
Nach unserer Bestellung warten wir nicht lange auf den Gruß aus der Küche, der sich allerdings allerweltsmäßig gibt. Gruß aus der Küche
Ein Körbchen mit sechs frischen Baguettescheiben und ein Schälchen mit Kräuterquark präsentiert uns die junge Dame. Das Brot ist frisch und knusprig, der Kräuterquark cremig, aber ohne Alleinstellungsmerkmal, halt Nullachtfünfzehn.
Nach der erwarteten Zubereitungszeit für unsere Hauptgerichte serviert die junge Dame meiner Frau die Grillpfanne. Grillpfanne „Euro Park Hotel“ mit Rumpsteak, Maispoularde, Schweinesteak & Bacon, serviert mit Gemüse und hausgemachten Wedges
Die rechteckige Tellerschale ist dreigeteilt belegt, links das Rumpsteak, die Maispoularde und das Schweinesteak, jeweils in halber Portion, in der Mitte das Gemüse und rechts die Wedges.
Das Rumpsteak ist eher medium-rare gegart, obwohl meine Frau medium bestellt hat. Aber es ist für sie noch akzeptabel. Die Maispoulardenbrust ist saftig und würzig. Saftig ist auch das Schweinesteak, zart dazu. Das Gemüse setzt sich aus bissfestem, offensichtlich auf einer Grillplatte gebratenem Paprika, Auberginenstücken und Stängeln von Frühlingszwiebeln zusammen, alles recht gut gewürzt mit Rosmarinnote. Die Wedges sind heiß, sehr knusprig und gut gewürzt.
Später fällt meiner Frau auf, dass der Bacon fehlte. Sie hat ihn jedenfalls auf dem Teller nicht gefunden, geschweige denn geschmeckt.
Mein Teller ist zweigeteilt belegt, links die Knoblauch-Wedges und rechts das Duroc-Steak, übergossen mit dem warmen Rotwein-Balsamico-Zwiebel-Relish. Duroc Schweinesteak mit Rotwein-Balsamico-Zwiebel Relish und Wedges „Knoblauch“
Das Schweinesteak ist professionell zubereitet. Es ist saftig und zart, hat Röstaromen und äußerlich wie mit dem Lineal gezogene Brand-, sprich Röstzeichen, in Form von Quadraten. Das weiße Fleisch schmeckt ausgezeichnet.
Der Rotwein-Balsamico-Zwiebel-Relish hat einen ausgewogenen säuerlichen Geschmack, dem Balsamico sei Dank. Die Silberzwiebeln sind gut durchgesäuert, sie lassen aber trotzdem dem Rotwein geschmacklich Spielraum. Geschmacklich gibt der Relish dem Steak eine besondere Note, die mir gut gefällt.
Die Wedges verdienen geschmacklich das Attribut „Knoblauch“. Sie sind schön gebräunt, knusprig und haben ordentlichen Knobi-Geschmack, richtig lecker!
Die Hauptgerichte haben uns geschmeckt, was wir auch der jungen Dame auf ihre Nachfrege, ob es uns geschmeckt habe, bekunden. Ihre Frage nach weiteren Wünschen beantwortet meine Frau mit dem Wunsch auf eine • Mousse au chocolat, teils weiße, teils braune Schokolade (7.- €).
Ich entscheide mich für flüssigen Nachtisch, • Schladerer Williams Christ (2 cl zu 3,50 €).
Kaum haben wir bestellt, kehrt die junge Dame mit der Hiobsbotschaft zurück, die braune Mousse sei ausgegangen. Verbleibt also notgedrungen die Bestellung von doppelter weißer Mousse au chocolat.
Zwischenzeitlich hat mir die junge Dame den wohlschmeckenden Williams Christ serviert. Meine Liebste erwartet ein Tellerchen mit zwei weißen Schokoladen-Mousse-Häufchen.
Doch das, was die junge Dame ihr wenig später präsentiert, entspricht nicht dieser Erwartung. Die junge Dame bringt zwei Schälchen, gut gefüllt mit weißem Schokoladen-Mousse. Mousse au chocolat I Mousse au chocolat II
Mit einer derartigen Präsentation hat meine Frau nicht gerechnet und spielt mit dem Gedanken, nur eine Portion zu nehmen, wie unsere Servicedame dann auch vorschlägt. Ich springe ein und nehme eine Portion, die mit der Himbeere obenauf.
Das Schokoladenmousse ist fluffig, etwas zu süß, aber lecker.
Mit unseren Speisen und den Getränken sind wir recht zufrieden und geben ein „ knappes Gut“, also dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit ****
Bezüglich der Sauberkeit haben wir nichts zu bemängeln. Tisch, Geschirr und Gläser sind sauber. Meine Frau hat die Damentoilette im Übergangsbereich zwischen Hotel und Restaurant benutzt, keine Klage, alles ist blitzsauber.
Preis-/Leistungsverhältnis ***/****
Das Essen ist den Preis wert. Beim Service hat es zwar ein wenig gehakt, aber dreieinhalb Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis sehen wir als gerechtfertigt an.
Fazit ***/****
Mit einer vorbehaltlosen Empfehlung des Restaurants tun wir uns schwer. Wen nüchterne Business-Athmosphäre und Gewerbegebiet-Umgebung nicht stört, ist hier gut aufgehoben. Wer aber den Blick ins Grüne, eine heimelige Atmosphäre wünscht, sollte sich anderweitig orientieren. Für Geschäftsreisende und Köln-Messe-Besucher ist das Restaurant und Hotel schon wegen der Nähe zur Autobahnauffahrt Hennef-West sicherlich eine Empfehlung, für Natur- und Bauernstuben-Liebhaber eher nicht.
Wir geben als Fazit dreieinhalb Sterne.
„Dann lass uns das doch mal ausprobieren!“, sage ich zu meiner Frau, die gerade das Restaurant Si(e)gnum im Hennefer Euro Park Hotel vorgeschlagen hat, als wir darüber nachdenken, wo wir mal wieder essen gehen könnten. Gesagt, getan, wir machen uns auf den Weg in den Südteil des Hennefer Gewerbegebietes, eine recht trostlose Gegend mit Möbelhausbetonkasten, Reifenservice, Baumaschinenhersteller, Tiefkühlheimdienst, Diskothekenpalast und Tenniszentrum.
Ambiente ***
Hier in dieser Betonquader-Gegend liegt das Euro Park Hotel, selbst ein Betonkasten, wie sie in der siebziger und achtziger... mehr lesen
Euro Park Hotel Restaurant Si[e]gnum
Euro Park Hotel Restaurant Si[e]gnum€-€€€Restaurant, Hotel022428760Reutherstr. 1 a - c, 53773 Hennef
3.5 stars -
"Ein Versuch, der uns nicht enttäuschte – aber auch nicht begeisterte!" Huck„Dann lass uns das doch mal ausprobieren!“, sage ich zu meiner Frau, die gerade das Restaurant Si(e)gnum im Hennefer Euro Park Hotel vorgeschlagen hat, als wir darüber nachdenken, wo wir mal wieder essen gehen könnten. Gesagt, getan, wir machen uns auf den Weg in den Südteil des Hennefer Gewerbegebietes, eine recht trostlose Gegend mit Möbelhausbetonkasten, Reifenservice, Baumaschinenhersteller, Tiefkühlheimdienst, Diskothekenpalast und Tenniszentrum.
Ambiente ***
Hier in dieser Betonquader-Gegend liegt das Euro Park Hotel, selbst ein Betonkasten, wie sie in der siebziger und achtziger
Geschrieben am 30.06.2018 2018-06-30| Aktualisiert am
30.06.2018
Besucht am 05.06.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 73 EUR
Wo laufen Sie denn? Wo laufen sie denn?
Die drei wanderfreudigen Pärchen – zwei befreundete, meine Frau und meine Wenigkeit – laufen am 5. Juni bei Temperaturen wie an den Hundstagen rund um Nittel an der Obermosel. Nittel ist auf dem Panoramaweg gerade umrundet, jetzt suchen wir Sechs eine Stätte für die abendliche Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr.
Beim zweiten inspizierten Restaurant bleiben wir hängen, dem Novum in der Nitteler Weinstraße. Eine Speisekarte, die für jeden von uns etwas bietet, lässt uns bei einer vorbeieilenden Servicedame, wie sich später herausstellt die Frau des Inhabers, einen Sechsertisch direkt unter einem mächtigen, schattenspendenden Baum im Biergarten vor dem Haus reservieren. Noch schnell den Schweiß im nahen Hotel wegduschen, dann ab auf die Gartenstühle unter dem grünen Schattenspender!
Ambiente ***
Das Novum ist dem Weingut Frieden-Berg angegliedert. Wir meiden bei diesen sommerlichen Temperaturen den Gastraum des Restaurants, verbringen den Abend auf gemütlichen Gartenstühlen an braunen Biergartentischen im Biergarten, der gut besucht ist. Der Biergarten, teilweise umgrenzt von einer mächtigen Hecke und beschattet von einem ausladenden Baum, liegt vor dem Restaurant und grenzt an die Straße.
Wir sitzen hier ganz gemütlich. Das Ambiente ist okay, drei Sterne.
Service ****
Die Dame, bei der wir reserviert haben, bedient uns den Abend über. Sie ist sehr freundlich, gastzugewandt, fragt nach unserer Zufriedenheit und hat ein bemerkenswert gutes Gedächtnis – dazu später mehr. Sie bedient alleine, gelegentlich unterstützt von ihrem Mann, der in der Küche kocht und ab und zu Speisen an die Tische trägt. Der gut besuchte Biergarten bedingt teilweise längere Wartezeiten. Auf unsere Gerichte warten wir fast eineinhalb Stunden – natürlich viel zu lange. Später erzählt uns dann die gestresste Dame, dass eine Küchenhilfe krank geworden sei, weshalb ihr Mann alleine in der Küche werkele. Im Service werde sie normalerweise von einer Mitarbeiterin unterstützt, die heute auch nicht da sei, weil an einem Dienstag normalerweise nie viele Gäste kämen. „Soviel Betrieb wie heute hatten wir an einem Dienstag noch nie.“, stellt sie fest.
Wenn dann noch sechs Gerichte möglichst gleichzeitig an unseren Tisch kommen sollen, kann es vorkommen, dass ein Gericht schon abgekühlt ist. So ist es dann auch bei einer Wanderschwester, Fleisch und Gemüse haben nicht mehr die gebotene Temperatur. Bei der Reklamation kommt dann der gute Wille des Besitzerehepaares zum Vorschein. Das Gericht wird völlig neu zubereitet, kein Aufwärmen – und alles ohne Diskussion, aber mit mehrfacher Entschuldigung.
Es läuft nicht alles rund beim Service an diesem Abend. Aber die ausgefallene Küchenhilfe, die fehlende zweite Servicekraft und die mehrfachen Entschuldigungen der Dame lassen das Manko verzeihlich erscheinen. Und der Ersatz für das laue Gericht zeigt ja auch den Willen, den Gast zufriedenzustellen. So sollen es dann doch vier Sterne für den Service sein.
Essen und Getränke ****/*****
Die Speisekarte, die uns die Chefin aushändigt, ist regional und mediterran geprägt. Die Preise scheinen angemessen, nicht touristisch überzogen, eher dörflich angepasst.
Meine Liebste wählt ein • Cordon bleu mit Champignonrahmsauce und Pommes (18,60 €).
Ich wähle als Vorspeise • Luxemburger Rindercarpaccio mit Parmesanspänen und Ruccola (10,30 €) und als Hauptspeise • handgeschabte Käsespätzle mit Röstzwiebeln (12,80 €).
Unsere vier Wanderfreunde wählen • Cordon bleu mit Champignonrahmsauce und Pommes (18,60 €), • Schweinefilet auf hausgemachten Spätzle mit Champignonrahmsauce und Gemüsebouquet (18,50 €), • Flammkuchen Elsässer Art (7,50 €) und • Salat Cesar mit gegrillter Hähnchenbrust, getrockneten Tomaten und Parmesanhobel (14,50€).
(Von den letzten drei Gerichten habe ich keine Bilder gemacht.)
Als Getränke für meine Frau und mich merkt sich die Chefin • Selters classic 0,75 l (4,90 €) und
• zwei Elbling trocken 0,2 l (je 3,50 €).
Die vier anderen beginnen mit • Radeberger Pilsner 0,33 l (2,80 €),
• zwei Kapuziner Weißbier alkoholfrei 0,5 l (je 4,10 €) und
• Grauburgunder 0,2 l (3,50 €).
Bewundernswert und von uns allen lobend erwähnt ist schon die herausragende Gedächtnis-Speicherkapazität der Chefin. Sie speichert in ihrem Gedächtnis-Stapelspeicher, neudeutsch „stack“, sämtliche Bestellungen, ohne auf Schreibblock oder digitale Helferlein zurückgreifen zu müssen. Sie müsse sich nichts notieren, so erzählt sie uns, solange keine Sonderwünsche geäußert würden. Selbst im Vorübergehen angenommene Bestellungen speichert sie korrekt und serviert sie wie bestellt.
Alle Getränke werden von der Chefin angemessen gekühlt serviert.
So „trockengelaufen“ wie wir sind, folgen im Laufe des Abends noch einige Tröpfchen, so noch Selters, Kapuziner alkoholfrei, Grauburgunder und eine Expedition durch die angebotenen Elbling-Weine wie
• Elbling Urgestein 0,2 l (5,10 €) und
• Elbling Novum 0,2 l (5,40 €)
vom Weingut Frieden-Berg.
Und nun kommt die erwähnte lange Wartezeit. Die Dame eilt und schleppt Getränke und Gerichte durch den Biergarten, ab und zu kommt auch der Koch mit gefüllten Tellern und bedient.
So bekomme auch ich mein Rindercarpaccio vom Koch persönlich serviert. Luxemburger Rindercarpaccio mit Parmesanspänen und Ruccola
Der Teller ist dicht belegt mit überlappenden, hauchdünnen Rinderfiletscheiben, garniert mit Ruccola, Kapern, Radieschen, getrocknetenTomaten und Parmesanstückchen. Das Fleisch ist mit Öl und Zitrone mariniert, die Kapern verstärken die leicht säuerliche Note. Die Würzung mit Salz und Pfeffer ist stimmig, mir schmeckt das Gericht sehr gut. Und es ist reichlich auf dem Teller, was sich so richtig beim folgenden Käsespätzle-Hauptgericht bemerkbar macht.
Wieder eine größere Wartepause, die mir mit dem einverleibten Rindercarpaccio nicht ungelegen kommt, den fünf anderen ohne Vorspeise aber die lange Wartezeit bewusster und bewusster macht.
Endlich folgen Teller auf Teller im Halbminutentakt. Meine Frau bekommt ihr Cordon bleu mit Champignonrahmsauce und Pommes frites. Cordon bleu mit Champignonrahmsauce und Pommes
Ein dickes Cordon bleu liegt, touchiert von Champignonrahmsauce und umrahmt von einer Portion leicht gebräunter Pommes frites und einer Gemüsegarnitur, auf dem Teller.
Das Cordon bleu aus zartem Kalbfleisch ist reichlich gefüllt mit gekochtem Schinken und Käse, knusprig gebraten und begleitet von einer sehr geschmackvollen Rahmsauce mit vielen frischen Champignons, die zum Gefallen meiner Frau das Fleisch nur teilweise bedeckt, so dass die Panade nicht durchweichen kann.
Die Pommes frites sind heiß und knusprig, die Gemüsemischung aus Blumenkohl, Möhren und Spitzkohl in einer sahnigen Sauce ebenfalls heiß und schmackhaft.
Auch unser Wanderfreund, der das gleiche Gericht wie meine Frau genommen hat, ist begeistert. „Sehr gut!“, ist sein Urteil.
Mir serviert die Dame eine große Portion Käsespätzle, bedeckt von Röstzwiebeln und frittiertem Ruccola, unter dem eine Kirschtomate hervorlugt. Handgeschabte Käsespätzle mit Röstzwiebeln
Den Spätzle ist reichlich leicht würziger Käse zugegeben. Das Röstaroma der Zwiebeln verstärkt diese Würzung. Das Gericht schmeckt mir sehr gut, und es sättigt und sättigt.
Unsere Wanderfreundin mit dem Schweinefilet auf hausgemachten Spätzle mit Champignonrahmsauce und Gemüsebouquet ist zuerst einmal enttäuscht. Fleisch und Gemüse sind kalt. Wir ermuntern sie zur Reklamation, die von der Servicedame ohne Zaudern angenommen wird. Nach einer Weile kommt ein komplett neues Gericht, mit dem unsere Freundin dann sehr zufrieden ist.
Unsere Wanderfreundin mit dem Salat Cesar mit gegrillter Hähnchenbrust, getrockneten Tomaten und Parmesanhobel bewertet ihr Gericht als gut, ihr Mann findet für seinen Elsässer Flammkuchen die Schulnote 2+.
Wir sind alle gut gesättigt nach diesen schmackhaften Speisen. Ganz unüblich greift keiner zu den angepriesenen Desserts. Aber bei meinem Freund und mir muss es dann doch – wie gewöhnlich – ein flüssiger Nachtisch sein. Wir genehmigen uns einen • Williams Christ 2 cl (je 3,50 €) aus dem Hause Frieden-Berg.
Auch wenn wir lange gewartet haben und ein Gericht neu zubereitet werden musste geben wir aufgrund der Entschuldigungen und Erklärungen eine gute Bewertung für Essen und Getränke ab. Es sollen viereinhalb Sterne sein.
Sauberkeit ****
Bezüglich der Sauberkeit haben wir nichts zu bemängeln. Tisch, Geschirr und Gläser sind blitzsauber. Meine Frau hat die Damentoilette im Restaurant benutzt, keine Klage, sauber.
Preis-/Leistungsverhältnis ****
Das Essen ist den Preis wert. Beim Service hat es zwar gehakt, aber Beeinträchtigungen aufgrund kranken beziehungsweise fehlenden Personals sind nicht vom Gastgeber zu verantworten. Deshalb auch hier vier Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Fazit ****
Das Novum ist eine Empfehlung wert. Das Inhaberehepaar bemüht sich erkennbar um zufriedene Gäste, der Inhaber hat sein Können als Koch bewiesen. Unter dem Strich: Vier Sterne.
Wo laufen Sie denn? Wo laufen sie denn?
Die drei wanderfreudigen Pärchen – zwei befreundete, meine Frau und meine Wenigkeit – laufen am 5. Juni bei Temperaturen wie an den Hundstagen rund um Nittel an der Obermosel. Nittel ist auf dem Panoramaweg gerade umrundet, jetzt suchen wir Sechs eine Stätte für die abendliche Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr.
Beim zweiten inspizierten Restaurant bleiben wir hängen, dem Novum in der Nitteler Weinstraße. Eine Speisekarte, die für jeden von uns etwas bietet, lässt uns bei einer... mehr lesen
4.0 stars -
"Sechs sehr zufriedene Wandersleut’!" HuckWo laufen Sie denn? Wo laufen sie denn?
Die drei wanderfreudigen Pärchen – zwei befreundete, meine Frau und meine Wenigkeit – laufen am 5. Juni bei Temperaturen wie an den Hundstagen rund um Nittel an der Obermosel. Nittel ist auf dem Panoramaweg gerade umrundet, jetzt suchen wir Sechs eine Stätte für die abendliche Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr.
Beim zweiten inspizierten Restaurant bleiben wir hängen, dem Novum in der Nitteler Weinstraße. Eine Speisekarte, die für jeden von uns etwas bietet, lässt uns bei einer
Geschrieben am 18.06.2018 2018-06-18| Aktualisiert am
18.06.2018
Besucht am 06.06.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 68 EUR
Und wieder haben wir sechs Wanderlustigen, meine Liebste, zwei befreundete Wanderpärchen und ich, guten Hunger und mächtigen Durst – nach einer Wanderung vom luxemburgischen Grevenmacher über Machtum und Ahn nach Wormeldange, großenteils durch Weinberge. Für den Abend haben wir im Culinarium in Nittel reserviert.
Das Culinarium liegt in einem dreigeschossigen, weißen, stattlichen Bau in der Nitteler Weinstraße, der Hauptstraße durch den Ort, im Erdgeschoss. Es ist das Restaurant des Weinguts Matthias Dostert, in dessen angegliedertem Gästehaus „Schlafgut“ wir auch exzellent gewohnt haben. Geführt wird das Restaurant von dem Österreicher Walter Curman und seiner Frau Carina, einer ehemaligen deutschen Weinkönigin. Curmann führt auch eine Kochschule im selben Haus und schließt damit – nun in Selbständigkeit – an seine ehemalige Leitung von Johann Lafers Kochschule an.
Die junge Dame vom Service, die uns freundlich empfängt, bietet uns einen Tisch im Gastraum oder einen Tisch auf der weitläufigen Terrasse des Restaurants an. Da es wieder hochsommerlich warm ist, wählen wir den Sechsertisch auf der Terrasse.
Ambiente ****/*****
Auf den grau-schwarzen Terrassentischen liegen mittig hellgrüne Tischläufer, darauf steht eine Topfpflanze. Sorgsam gefaltete weiße Servietten mit inliegendem Besteck kontrastieren zum Dunkelgrau der Tische und der gleichfarbigen Korbgeflechtstühle. Ausfahrbare Markisen schützen auf der Terrasse vor der Sonne.
Die Terrasse ist von erklecklichem Ausmaß, so dass die einzelnen Tische in gebührendem Abstand stehen. Fast alle Tische sind besetzt, einer von zirka einem Dutzend Senioren auf Radtour.
Wir fühlen uns wohl auf der Terrasse, sitzen gemütlich. Das Ambiente passt: Viereinhalb Sterne!
Service *****
Etliche junge Damen, alle in schwarz gekleidet und schwarz beschürzt, bedienen die Gäste auf der Terrasse und im Restaurant. Sie sind alle sehr freundlich, aufmerksam und gastorientiert. Sie schenken nach, wenn das Glas leer ist, sie fragen nach der Zufriedenheit mit den Speisen, erläutern auf Nachfrage Details zu Zubereitung und Zusammensetzung der Speisen, sie geben sich überhaupt sehr professionell. Man merkt als Gast, dass die Damen ihren Job gelernt haben. Den Service, den die Damen leisten, sehen wir als vorbildlich an. Fünf Sterne für diese perfekte Leistung sind gerechtfertigt.
Essen und Getränke *****
Kaum haben wir an unserem Sechsertisch Platz genommen, reicht uns eine der Servicedamen die aufgeschlagenen Speisekarten. Das Angebot ist regional und mediterran geprägt, ein österreichischer Einschlag findet sich ebenfalls in der Karte. Ein Drei-Gang-Menü zu 54.- € oder ein Vier-Gang-Menü zu 65.- € sind ebenfalls im Angebot. Die Preise der Gerichte liegen im Rahmen derer einer gehobenen Küche.
Ich beschreibe im Folgenden die Speisen meiner Frau und meine detailliert, die unserer Freunde kursorisch. Leider habe ich auch nicht von allen Speisen Bilder machen können, von den Speisen meiner Frau und den meinigen aber schon. Die Preisangabe im Kopf der Rezension bezieht auf meinen Verzehr und den meiner Frau.
Auf die Frage der jungen Dame nach Getränken äußern einige von uns den Wunsch nach einem Aperitif. Meine Angetraute und ich wählen je einen • Aperol Spritz (5,50 €).
Die Servicedame bringt wenig später die passend gekühlten Aperitifs, die wir während des Studiums der Speisekarten genießen.
Es dauert eine Weile, bis jeder von uns Sechsen aus dem reichhaltigen Angebot das Passende gefunden hat. Wir bestellen •rahmige Bärlauchnudeln mit gebratenem Lachsfilet (23,00 €) für meine Frau und • Rumpsteak (250 g) vom Angus-Rind mit Kräuterbutter, Speckbohnen und Kartoffelgratin (25,50 €) für mich.
Unsere Mitwanderer bestellen • Thunfisch-Carpaccio mit Limonenvinaigrette und Spargelsalat (18,00 €), • zwei geschmorte Kalbsbäckchen, dazu Kartoffelstampf und Rote-Bete-Gemüse (24,50 €) und • zweimal mediterraner Spargelsalat mit Spargelröllchen und Kräutersalat (je 18,50 €).
Als erste Getränke wählen meine Frau und ich einen • 2017er Elbling trocken 0,75 l (13,50 €) und eine Flasche • Mineralwasser 0,75 l.
Auch die zwei Wanderpärchen lassen sich mit Wein vom Weingut Dostert, Bier und Mineralwasser versorgen.
Die Getränke werden uns schnell serviert, wenig später der erste Gruß aus der Küche. 1. Gruß aus der Küche
Mehrere Sorten frischen Brotes stehen in einem pinkfarbenen Körbchen neben drei Schälchen mit gesalzener Butter, Schmalz mit knusprigen Grieben und Bärlauchbutter. Das Schmalz und die Butter sind wunderbar weißschaumig und fluffig. Geschmacklich sind alle drei Brotaufstriche von feinem Geschmack. Vom sehr gut zubereiteten Griebenschmalz, das ich mit Salz würze, loszulassen, fällt mir wirklich schwer.
Und dann kommt, womit wir überhaupt nicht gerechnet haben. Eine der fixen Servicedamen bringt einen zweiten Gruß aus der Küche und sagt an: „Das ist Heucreme, Algensalat und geräucherter Thunfisch. Guten Appetit!“ 2. Gruß aus der Küche
In einem Glas sind die Heucreme, der Algensalat und zwei Stücke geräucherten Thunfischs geschichtet, dekoriert mit rankendem, uns unbekanntem Grünzeug. Kennt das jemand aus der gewogenen Leserschaft? Zugegebenermaßen gehören Heucreme und Algensalat nicht zu unseren gängigen Speisen. Um so mehr überrascht sind wir vom angenehmen, milden Geschmack der Heucreme und dem Algensalat mit einem Hauch Meeresgeschmack. Der geräucherte Thunfisch gibt der Komposition eine kräftige Note. Wir Sechs am Tisch sind uns einig: „Sehr gut!“
Wegen der Radfahrergruppe, die vor uns bestellt hat, befürchten wir schon, dass wir länger auf das Essen warten müssen. Doch im Culinarium beweisen Küche und Service Organisationstalent. Wir bekommen unser Essen sogar noch ein wenig früher als die Gruppe, und unsere Wartezeit ist angemessen bezüglich unserer bestellten Hauptspeisen.
Wir Sechs bekommen zeitgleich unsere Hauptgerichte, meine Frau die rahmigen Bärlauchnudeln mit gebratenem Lachsfilet. Rahmige Bärlauchnudeln mit gebratenem Lachsfilet
Das Lachsfilet ist wie gewünscht fast durchgebraten, aber noch saftig. Die perfekt gegarten Bandnudeln sind mit einer Bärlauch-Sahnesauce vermengt und optisch ansprechend auf dem Teller drapiert. Den Nudeln fehlt für den Geschmack meiner Frau etwas Salz – Geschmackssache! – sind ansonsten ebenso wie der Lachs aber sehr geschmackvoll.
Mir serviert eine der Serviceprofi-Damen das Rumpsteak vom Angus-Rind mit Kräuterbutter, Speckbohnen und Kartoffelgratin. Rumpsteak vom Angus-Rind mit Kräuterbutter, Speckbohnen und Kartoffelgratin
Das Rumpsteak ist wie gewünscht medium gegart und hat ein zartes Röstaroma. Das Fleisch ist zart, innen schön rosa. Ein wenig Bratensauce begleitet das Steak und passt geschmacklich gut. Die Kräuterbutter, die auf den Speckbohnen liegt – gute Idee, so schmilzt die Butter noch nicht, bevor das Essen auf den Tisch kommt – gibt dem Fleisch eine würzig-kräuterige Note. Die Speckbohnen sind reichlich mit mageren Speckkrumen gesegnet und schmecken ausgezeichnet. Das Kartoffelgratin liegt in Törtchenform auf dem Teller, Sahne- und Käsegeschmack sind dezent, aber unverkennbar.
Unsere zwei Wanderschwestern bekommen ihren mediterranen Spargelsalat mit Spargelröllchen (originell: würzige Spargelcreme in gebratenen Yufka-Teigröllchen)und Kräutersalat. Mediterraner Spargelsalat mit Spargelröllchen und Kräutersalat
Beide finden ihr Gericht hervorragend. Eine der Freundinnen wünscht, das Essen hätte kein Ende. Spargelsalat in Endlosschleife sozusagen! Es muss den beiden wirklich gut geschmeckt haben.
Einer unser Wanderfreunde delektiert sich an den zwei geschmorten Kalbsbäckchen mit Kartoffelstampf und Rote-Bete-Gemüse. Zwei geschmorte Kalbsbäckchen, dazu Kartoffelstampf und Rote-Bete-Gemüse
Er ist ebenfalls begeistert von seinem Gericht und lobt es in höchsten Tönen: „Das Fleisch zerschmilzt auf der Zunge!“.
Der zweite Wandergesell ist gleichermaßen überzeugt von seinem Thunfisch-Carpaccio mit Limonenvinaigrette und Spargelsalat, von dem ich leider kein Bild gemacht habe. „Ausgezeichnet“, sagt er, als ich ihn nach seiner Bewertung frage.
Das hervoragende Essen hat einige von uns neugierig auf die Desserts gemacht. Ich wähle •Birnen-Basilikum-Sorbet mit Williamsbrand (6,50 €).
Zwei Wanderfreunde nehmen • Vanilleeis mit Schokosauce und Sahne (kleine Portion, 5,00 €) und • Alt Wiener Kaiserschmarrn mit Vanilleeis und Zwetschgenröster (große Portion, 13,50 €).
Da meine Frau seit Urzeiten keinen Kaiserschmarrn mehr gegegessen hat, fühlt sie sich durch die Bestellung unseres Freundes „verführt“ und bestellt eine kleine Portion • Alt Wiener Kaiserschmarrn mit Vanilleeis und Zwetschgenröster (9,50 €).
Eine der Wanderschwestern entscheidet sich für • Crème brûlée von der Tahiti-Vanille mit Beeren (8,50 €),
die zweite Wanderschwester streikt beim Nachtisch.
In der Speisekarte wird auf 20 Minuten Vorbereitungszeit beim Kaiserschmarrn aufmerksam gemacht. Unsere Servicedame weist auch noch einmal darauf hin. Nach etwa dieser Zeitspanne, in der wir unseren Elbling genießen, servieren uns die Damen vom Service unsere Nachspeisen. Alt Wiener Kaiserschmarrn mit Vanilleeis und Zwetschgenröster (kleine Portion) Eis und Zwetschgenröster zum Alt Wiener Kaiserschmarrn
Der Kaiserschmarrn kommt heiß auf den Tisch, ist wunderbar fluffig und enthält abweichend von gängigen Rezepten kleine Apfelstückchen statt Rosinen, was meiner Frau sehr zusagt. Eis und Zwetschgenröster werden in einem separaten Schälchen serviert, beides so lecker, dass meine Frau gerne mehr davon gehabt hätte.
Unser Freund mit der großen Portion Kaiserschmarrn ist ganz zufrieden mit dem Schmarrn, wenn er auch den Nachtisch nicht so begeistert lobt wie die Kalbsbäckchen. Das Eis wiederum schmeckt ihm ausgezeichnet.
Mir serviert eine Dame das Birnen-Basilikum-Sorbet, über das sie erst am Tisch den Williamsbrand direkt aus der Flasche gießt, ein kräftiger Guss! Birnen-Basilikum-Sorbet mit Williamsbrand
Bestens gefällt mir der deutliche Birnengeschmack im Sorbet, der noch durch den Williamsbrand, vermutlich aus dem Hause, verstärkt, aber auch angenehm verschärft wird. Ein sehr leckeres Sorbet!
Bleibt das Pärchen mit der Crème brûlée von der Tahiti-Vanille mit Beeren und dem Vanilleeis mit Schokosauce und Sahne. Von diesen beiden Desserts habe ich leider auch kein Bild gemacht.
Die beiden sind jedenfalls auch hochzufrieden. Die Crème brûlée bezeichnet unsere Tippelschwester als sehr gut zubereitet und schmeckend. Das Vanilleeis mit Schokosauce und Sahne erhält von ihrem Mann die Note „ausgezeichnet“.
Wem soviel Gutes widerfährt, ja , der kann von den Curmanschen Kochkünsten nur begeistert sein. Wir sind uns alle einig, dass unser Essen erstklassig war. Dafür gibt es natürlich volle fünf Sterne.
Sauberkeit ****
An der Sauberkeit auf der Terrasse, auf den Tischen , beim Geschirr und den Bestecken gibt es nichts zu mäkeln. Meine Frau hat die Damentoilette im Restaurant benutzt, tadellos sauber. Vier Sterne!
Preis-/Leistungsverhältnis *****
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist trotz der gehobenen Preise noch immer ausgezeichnet. Die Küche ist erstklassig, der Service tipptopp. Die gehobenen Preise sind vollauf gerechtfertigt, die Leistung des Restaurants ist das Geld wert. Wir geben fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Fazit *****
Als Fazit sagen wir: Absolut empfehlenswert! Nicht nur derjenige, der in der Nähe von Nittel ist, sollte sich den Besuch nicht entgehen lassen, nein, auch eine längere Anfahrt lohnt sich! Schade, dass wir Sechs am nächsten Tag wieder gen Heimat aufbrechen müssen. Das Culinarium hätte uns sicherlich noch viel Genuss beschert. Fünf Sterne als Fazit!
Und wieder haben wir sechs Wanderlustigen, meine Liebste, zwei befreundete Wanderpärchen und ich, guten Hunger und mächtigen Durst – nach einer Wanderung vom luxemburgischen Grevenmacher über Machtum und Ahn nach Wormeldange, großenteils durch Weinberge. Für den Abend haben wir im Culinarium in Nittel reserviert.
Das Culinarium liegt in einem dreigeschossigen, weißen, stattlichen Bau in der Nitteler Weinstraße, der Hauptstraße durch den Ort, im Erdgeschoss. Es ist das Restaurant des Weinguts Matthias Dostert, in dessen angegliedertem Gästehaus „Schlafgut“ wir auch exzellent gewohnt... mehr lesen
5.0 stars -
"Toll gegessen, klasse Service – Ein Genuss, der in Erinnerung bleibt!" HuckUnd wieder haben wir sechs Wanderlustigen, meine Liebste, zwei befreundete Wanderpärchen und ich, guten Hunger und mächtigen Durst – nach einer Wanderung vom luxemburgischen Grevenmacher über Machtum und Ahn nach Wormeldange, großenteils durch Weinberge. Für den Abend haben wir im Culinarium in Nittel reserviert.
Das Culinarium liegt in einem dreigeschossigen, weißen, stattlichen Bau in der Nitteler Weinstraße, der Hauptstraße durch den Ort, im Erdgeschoss. Es ist das Restaurant des Weinguts Matthias Dostert, in dessen angegliedertem Gästehaus „Schlafgut“ wir auch exzellent gewohnt
Geschrieben am 02.06.2018 2018-06-02| Aktualisiert am
03.06.2018
Besucht am 30.05.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 62 EUR
„Der Argentinier ist weg“, sagte meine Liebste letztens, als sie in Geistingen, einem Hennefer Stadtteil, eingekauft hatte. „ Da ist jetzt ein Grieche.“
Kurzerhand schaute ich im Netz nach. Tatsächlich, „Ouzeri zur Glocke“ firmiert seit November 2017 an der Bergstraße 10 in Hennef-Geistingen da, wo vorher das Steakhaus „Zur Glocke“ argentinische Küche anbot. Spontan beschließen wir: Lass uns den Griechen mal testen!
Das Ambiente ****
Äußerlich hat sich eigentlich wenig verändert, weshalb wir auch den Restaurantwechsel erst spät bemerkt haben. Die Ouzeri in einem Fachwerkhaus im alten Dorfkern von Geistingen strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus, wozu auch die kleine Terrasse vor dem Gebäude beiträgt. An Parkplätzen mangelt es nicht: Ein hauseigener Parkplatz liegt hinter dem Gasthaus, an der Straße bieten sich zumeist auch genügend Parkplätze an.
Am temperaturmäßig höchst sommerlichen vorletzten Maiabend lassen wir die modernisierten, nüchtern, aber ansprechend gestalteten Gasträume links liegen und präferieren einen der noch wenigen freien Tische auf der Terrasse. Tische und Stühle sind biergartenaffin, der schmale Gehweg der Bergstraße grenzt direkt an die Terrasse. Nun ist die Bergstraße Myriaden von einer Kreisstraße, gar Landstraße, gar Bundesstraße, gar Autobahn entfernt. Es ist eine Dorfstraße, über die gelegentlich ein Auto rollt. Weder Krach noch Verbrennungsgestank beim Genießen des griechischen Weins und der „Speisen der Götter“ als Zitat aus der Speisekarte.
Warme Sonnenstrahlen begleiten uns auf der Terrasse bis zum Sonnenuntergang. Auf Skiathos, Rhodos oder Mykonos könnte es kaum anders sein.
Uns gefällt unser Platz auf der biergartenähnlich gestalteten Terrasse. Wir fühlen uns hier wohl und prima aufgehoben. Vier Sterne für das Ambiente stehen nicht infrage.
Der Service ****/*****
Nachdem wir uns einen der noch freien Tische auf der Terrasse ausgesucht und Platz genommen haben, dauert es nur eine kurze Weile, bis ein drahtiger junger Mann vom Phänotypus des ehemaligen griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis, nur wesentlich jünger, uns die Speisekarten reicht. Er teilt sich den Service mit einer Kollegin (oder seiner Frau?), die die hellenische Herkunft vom Erscheinungsbild auch nicht zu verschleiern mag. Beide sind außergewöhnlich freundlich, aufmerksam, schnell und herzlich, sie beantworten Nachfragen, gehen auf unsere Wünsche ein, kümmern sich um unser Wohlbefinden und fragen nach beim Essen, ob es schmecke und geschmeckt habe. Beide bedienen unseren Tisch, deutsch getümelte Zuständigkeit ist nicht zu erkennen. Wer von beiden einen Wunsch der Gäste erkennt, kommt und hilft. Ein wenig schwächelt der verjüngte Varoufakis bei der Weinbestellung, als wir ihn nach der Roditis- und Zoumiatis-Traube fragen. Die Roditis-Traube erklärt er mit Rhodos-Herkunft, Wikipedia verortet sie vorwiegend auf dem Peleponnes. Bei der Zoumiatis-Traube empfiehlt er „googlen“. Das Wissen über die angebotenen Produkte sollte er parat haben.
Für den ansonsten perfekten Service geben wir gerne viereinhalb Sterne.
Während wir noch die Speisekarte studieren, fragt unser Hellene nach Getränken. Meine Frau ordert einen • Aperol Spritz (0,3 l für 5,50 €). ich nehme ein • Gaffel Kölsch (0,3 l für 2,60 €). Aperol Spritz
Die Getränke werden wenig später von der Servicedame gebracht. Sie sind gut gekühlt.
Wir bitten die Dame vom Service, eine Weile mit der Wahl der Speisen warten zu wollen, da meine Frau ihren Aperol Spritz an diesem lauen Frühsommerabend ohne Hatz genießen möchte.
Die Speisekarte ist typisch griechisch ausgerichtet. Kalte und warme Mezes, Salate, mediterrane Fischgerichte, Steaks und natürlich die Griechen-Klassiker wie Stifado, Gyros, Souvlaki und Bifteki werden angeboten, dazu Tagesgerichte auf einer Schiefertafel am Eingang. Das Weinangebot ist reichhaltig, vorwiegend Weine griechischer Herkunft aus hier eher unbekannten Rebsorten wie Assyrtiko, Roditis oder Limnio.
Die Preise sind kleinstadtüblich, fallen nicht aus dem Rahmen.
Das Essen ****
Inzwischen hat meine Liebste den Aperol-Spritz-Pegel im Glas nahe an die Nulllinie gebracht. Wir bedeuten der Dame, dass wir bestellen möchten.
Wir nehmen beide als Vorspeise jeweils einen • kleinen Salat (3,50 €).
Danach soll es dann für meine Frau • Gyros sein, nach der Karte ein „wahrer griechischer Gyros mit hausgemachten frittierten Kartoffeln, roten Zwiebeln, einem pikanten Feta-Dip, Zaziki und selbstgemachtem Pita-Brot“ (13,90 €).
Ich wähle • Stifado Kouneli (geschmorte Kaninchen-Schenkel in Rotwein-Sauce mit Rosmarin-Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln, 17,90 €).
Als Getränk wählt meine Liebste ein • Mineralwasser (der Viertelliter zu 2,30 €) und • weißen Makedonikos, nach der Karte „ein in Nordgriechenland beliebter trockener Weißwein mit geschützter geografischer Angabe aus Makedonien. Gekeltert aus den einheimischen Trauben Roditis und Zoumiatis aus dem Traditionshaus Tsantali“ (0,2 l für 4,20 €).
Auf ihre Getränke muss meine Frau nicht lange warten. Die Servicedame serviert den fachgerecht gekühlten Wein und das Mineralwasser. Mineralwasser
Den Gruß aus der Küche bringt direkt anschließend unser drahtiger Serviceherr. Gruß aus der Küche
Sechs Dreiecke Pita-Brot liegen neben einem Schälchen mit rötlichem Dip. „Joghurt, Feta-Käse und Paprika“, erläutert uns die Servicedame die Zusammensetzung der Creme. Brot und Dip munden gut, der Dip hätte für unsere Scoville-trainierten Geschmacksnerven durchaus noch schärfer sein dürfen.
Brot und Dip sind noch nicht vollständig verzehrt, und schon präsentiert unsere Griechin die Salate. Kleiner Salat
Im Schälchen liegen Lollo rosso, Eisberg-Salat, Tomatenachtel, darunter angemachter Weißkohl. Eine durchaus scharfe Peperoni krönt das mit einem Joghurt-Dressing garnierte Grünzeug. Der Salat ist frisch und knackig, das Dressing geschmackvoll.
Passgenau kommen unsere Hauptspeisen auf den Tisch. Ein blauer Teller in Herzform lacht meine Frau an. Gyros mit hausgemachten frittierten Kartoffeln, roten Zwiebeln, einem pikanten Feta-Dip, Zaziki und selbstgemachtem Pita-Brot
Zwei Pita-Brot-Dreiecke und selbsgemachte frittierte Kartoffelscheiben – heiße knusprige Chips – liegen neben einer Gyros-Erhebung, mit der meine Frau ob der Menge letztlich zu kämpfen hat. Auf dem Gipfel des Gyros-Bergs liegen würzige rote Zwiebeln. Feta-Dip und Zaziki stehen in Schälchen auf dem Teller.
Das Gyros ist schön kross und gut gewürzt. Der Zaziki hätte für den Geschmack meiner Frau „knobiger“, der Feta-Dip feuriger sein dürfen. Aber – wie schon gesagt – taugen wir nicht als objektiver Maßstab bei Schärfegraden. Stifado Kouneli
Zwei Kaninchenläufe liegen in einer viel Geschmack versprechenden Sauce neben mit Schale gebräunten Rosmarinkartoffeln. Ein Kaninchenschenkel ist kleiner als der andere, beide sind zart, fallen leicht vom Knochen ab und schmecken ausgezeichnet. Hierzu trägt die Sauce bei, in der sich Zwiebeln und Möhrenscheiben finden. Die Sauce ist würzig und geschmackvoll, die Kartoffeln perfekt geröstet. Die geröstete Schale trifft meinen Geschmack.
Wir sind mit dem Essen mehr als zufrieden. Die Küche hat eine gute Leistung gezeigt. Auf einen Nachtisch verzichtet meine Frau erstaunlicherweise, die große Portion Gyros trägt Schuld. Stattdessen lassen wir uns noch etwas von der Abendsonne bescheinen und genießen dabei einen halben Liter • weißen Makedonikos (9.- €),
den uns unser Hellene gut gekühlt serviert. Weißer Makedonikos
Zufrieden lassen wir den Abend ausklingen und würdigen Essen und Getränke mit vier Sternen.
Preis-/Leistungsverhältnis ****
Das Preis-/Leistungsverhältnis bewerten wir als gut. Die Küche hat prima gearbeitet, der Service ebenfalls. Was wir verzehrt haben, war ohne Einschränkung das Geld wert: Vier Sterne!
Die Sauberkeit ****
Hier gibt es nichts zu mäkeln. Und nach dem Gang zur Toilette berichtet meine Frau von einer blitzsauberen und frisch renovierten Toilette. Der muffelige Geruch im Kellergeschoß, den meine Frau zu Zeiten des Argentiniers bemerkt hatte, ist total verschwunden.
Das Fazit ****
Wir sind sicherlich nicht das letzte Mal in der Ouzeri gewesen. Wir haben sie auch schon Freunden weiterempfohlen und empfehlen sie auch hier zum Besuch. Die Gästezahl auf der Terrasse an unserem Besuchsabend gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Ouzeri eine Institution im dörflichen Geistingen wird.
Gesamturteil: Vier Sterne!
„Der Argentinier ist weg“, sagte meine Liebste letztens, als sie in Geistingen, einem Hennefer Stadtteil, eingekauft hatte. „ Da ist jetzt ein Grieche.“
Kurzerhand schaute ich im Netz nach. Tatsächlich, „Ouzeri zur Glocke“ firmiert seit November 2017 an der Bergstraße 10 in Hennef-Geistingen da, wo vorher das Steakhaus „Zur Glocke“ argentinische Küche anbot. Spontan beschließen wir: Lass uns den Griechen mal testen!
Das Ambiente ****
Äußerlich hat sich eigentlich wenig verändert, weshalb wir auch den Restaurantwechsel erst spät bemerkt haben. Die Ouzeri in... mehr lesen
Ouzeri zur Glocke
Ouzeri zur Glocke€-€€€Restaurant02242 9014039Bergstr. 10, 53773 Hennef
4.0 stars -
"Ein freundliches Paar im Service und ein Koch, der Griechenküche kann!" Huck„Der Argentinier ist weg“, sagte meine Liebste letztens, als sie in Geistingen, einem Hennefer Stadtteil, eingekauft hatte. „ Da ist jetzt ein Grieche.“
Kurzerhand schaute ich im Netz nach. Tatsächlich, „Ouzeri zur Glocke“ firmiert seit November 2017 an der Bergstraße 10 in Hennef-Geistingen da, wo vorher das Steakhaus „Zur Glocke“ argentinische Küche anbot. Spontan beschließen wir: Lass uns den Griechen mal testen!
Das Ambiente ****
Äußerlich hat sich eigentlich wenig verändert, weshalb wir auch den Restaurantwechsel erst spät bemerkt haben. Die Ouzeri in
Geschrieben am 22.04.2018 2018-04-22| Aktualisiert am
23.04.2018
Besucht am 13.04.2018Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 139 EUR
Wir – meine Frau und ich – haben mal wieder Lust, mit einem befreundeten Pärchen auszugehen. Wir wählen das Gasthaus Scheiderhöhe in Lohmar.
Das Gasthaus liegt im Lohmarer Ortsteil Scheiderhöhe an der L 84, die hier Scheiderhöher Straße heißt, im Erdgeschoß eines alten Fachwerkhauses, an das eine Art Wintergarten angebaut ist, der auch als Gastraum dient. Parkplätze gibt es neben dem Restaurant satt. Im Sommer läßt sich auch gemütlich im Biergarten sitzen. Das äußere
Ambiente ****
macht einen gefälligen Eindruck, klassisches Fachwerk, wie es anno dunnemals im Rheinisch-Bergischen üblich war.
Der Gastraum ist zweigeteilt: Ein großer Gastraum mit niedrigen Balkendecken im Fachwerkteil des Gebäudes, ein weiterer großer Gastraum im angebauten Wintergarten. Gastraum Gastraum
Vom Erscheinungsbild her gleichen sich die beiden Gasträume. Zum Teil sind die Wände fachwerkverziert, zum Teil sind sie im unteren Teil dunkelbraun holzverkleidet, höher dann weiß gestrichen oder aber mit grünlichen Blattmustern verziert. Die weißen Decken kontrastieren sehr schön zum rötlich braunen Fußboden. Strahler an den Decken spenden Licht in den Gasträumen und beleuchten die dunkelbraunen Sitzmöbel und die hellbeigen blanken Tische.
Wir haben reserviert. Nach dem Eintreten und der freundlichen Begrüßung begleitet uns eine Dame mittleren Alters zu unserem Vierertisch im Wintergarten direkt an der Fensterfront und zündet sofort die auf dem Tisch stehende Kerze an.
Es gefällt uns gut hier im Wintergarten. Wir sitzen den Abend über bei sehr dezenter Hintergrundmusik gemütlich beisammen. Das Ambiente ist uns vier Sterne wert.
Service ****
Die Dame bedient uns den Abend über. Sie macht ihren Job perfekt. Sie kümmert sich vorbildlich um unser Wohlergehen, hat stets – ohne aufdringlich zu wirken – unsere Getränke im Auge, um gegebenenfalls weitere Wünsche aufnehmen zu können. Sie fragt, ob wir mit dem Essen zufrieden seien und ob es uns geschmeckt habe. Kurzum: Man merkt, daß sie im Service erfahren ist und ihren Job beherrscht.
Sehr elegant und professionell ist sie mit einer Reklamation meiner Frau umgegangen. Das Filetsteak meiner Liebsten ist nicht medium gegart, wie bestellt, sondern durch und schon trocken. Meine Frau reklamiert nach kurzem Zögern bei der Servicedame, zeigt ihr das Steak und äußert ihre Unzufriedenheit. Ohne jede Diskussion akzeptiert die Dame die Beschwerde und bietet meiner Frau ein neues Gericht an, was meine Frau akzeptiert. Etwas später äußert die Dame im Namen des Küchenpersonals das Bedauern und bittet noch einmal um Entschuldigung.
So bleibt als einziger Makel, daß meine Frau ihr Gericht nicht zeitgleich mit den Gerichten der anderen Drei verzehren kann.
Der Service hat hier das gemacht, was geboten ist. Es gibt keine Diskussion bei der Reklamation, kein Lamento. Fehler gemacht – wird ausgebessert! Deshalb geben wir dem Service trotz der Panne vier Sterne.
Essen und Getränke ****
Kurz nachdem wir an unserem Tisch Platz genommen haben, bringt die Dame uns die Speisekarten und läßt uns die nötige Zeit zur Auswahl. Sie macht auf zusätzliche Gerichte aufmerksam, die auf einer Tafel im benachbarten Gastraum ausgewiesen sind.
Die Palette der Gerichte reicht von deutsch-bürgerlich bis mediterran. Aber auch ein etwas ausgefalleneres Gericht wie mexikanischer Feuertopf findet sich auf der Karte. Die Preise sind zivil und günstig.
Die Servicedame bietet uns einen Aperitif an und nimmt unsere weiteren Getränke auf. Als Fahrer verzichte ich auf den • Aperol Spritz (5,20 €),
den die anderen Drei nehmen. Als weitere Getränke wählen wir • eine Flasche Taunusquelle (0,7 l für 5,60 €) und je einen • Tempranillo (0,2 l für 4,80 €) für die beiden Damen, • ein Weizenbier (0,5 l für 4,40 €) für unseren Freund und • ein alkoholfreies Pils (0,3 l für 2,60 €) für mich.
Als Gerichte notiert unsere Dame • zartes Rinderfiletsteak (200 Gr.) mit Sauce Bernaise, Pommes frites und ein bunter Salat (22,50 €) für meine Angetraute, je eine • rosa gebratene Lammhüfte mit Kräuterbutter, Speckbohnen und Rosmarinkartoffeln (18,50 €) für unsere Freundin und mich und ein • Wiener Schnitzel mit Pommes frites (16,50 €) für unseren Freund.
Als Vorspeise nehme ich noch eine • Rinderkraftbrühe mit Gemüse- und Fadennudeln (4,20 €).
Es dauert nicht lange, bis die Servicedame die drei Aperitifs serviert. Aperol Spritz
Meine drei Tischgenossinnen und -genossen genießen den Aperol Spritz, er schmeckt ihnen sehr gut.
Die Aperols sind noch nicht verzehrt, als die Dame vom Service den Gruß aus der Küche bringt. Auf einem weißen Porzellanschiffchen liegen acht Scheiben Baguettes, mittendrin ein Schälchen mit Öl, Chili und Meersalz. Gruß aus der Küche
Das Baguette ist sehr frisch und außen knusprig. Das Öl hat ein wenig Schärfe, und das Meersalz am Boden der Ölschale schmeckt auch durch. Wir tunken unser Brot in das Öl, so schmeckt es sehr gut.
Inzwischen hat die Dame mir auch die Rinderkraftbrühe serviert. Die Brühe ist schön heiß und schmeckt herzhaft nach Rindfleisch, so wie es sein muß. Allerdings ist das Gemüse nicht mehr ganz bißfest, aber auch noch nicht völlig verkocht. (Leider habe ich das Bild von der Rindfleischsuppe vergessen aufzunehmen.) Die Suppe schmeckt mir jedenfalls.
Kurz nachdem die Dame mein Suppengeschirr abgeräumt hat, serviert sie den Beilagensalat für das Rinderfilet und das Wiener Schnitzel. Auf dem Salatteller liegen Möhrenraspel, Feld- und Baby-Leaf-Salate, Tomatenachtel, angemachte Gurkenscheiben und Weißkohl. Beilagensalat
Der knackig frische Salat ist mit einem delikaten, leicht säuerlichen Joghurt-Dressing angemacht. Die Gurkenscheiben liegen in einem Saure-Sahne-Dressing.
Wir warten nicht lange auf die Hauptgerichte. Meiner Liebsten serviert die Dame vom Service das Rinderfiletsteak mit Sauce Bernaise und Pommes frites. Rinderfiletsteak mit Sauce Bernaise, Pommes frites
Meine Frau hat das Steak kaum angeschnitten, als sie bemerkt, daß der gewünschte Gargrad – sie hat ausdrücklich medium bestellt – nicht eingehalten ist. Das Steak ist mehr als welldone, teilweise schon trocken. Meine Liebste schneidet das Steak zur Mitte hin an – auch dort von Saftigkeit keine Spur. Sie zögert zuerst ein wenig zu reklamieren, weil sie sich schon alleine essen sieht, doch letztlich spricht sie aber dann doch die Servicekraft an. „Das stimmt, das geht so garnicht.“, sagt die Dame vom Service prompt, als meine Frau ihr die Anschnittfläche des Steaks zeigt und die Beschaffenheit beschreibt. Die Servicedame erklärt sofort, das Gericht zu ersetzen. Hierin willigt meine Frau ein.
Als die drei anderen mit ihrem Essen fast fertig sind, kommt das Ersatz-Filetsteak für meine Frau. Das Steak ist nun perfekt medium gegart, zart und saftig, wie es sein soll. Die Sauce Bernaise dazu scheint selbstgemacht. Die Feinschnitt-Pommes frites sind heiß und knusprig. Alles in allem ist meine Frau dann doch hochzufrieden.
Unserer Freundin und mir serviert die Dame vom Service die Lammhüfte mit Kräuterbutter, Speckbohnen und Rosmarinkartoffeln.
Drei Stücke Lammfleisch liegen neben dünnen grünen Bohnen, zubereitet mit Speck. Lammhüfte mit Kräuterbutter, Speckbohnen
Das Lammfleisch ist sehr zart und innen noch schön rosa. Hier hat die Küche den richtigen Gargrad getroffen. Die Butter ist mit Kräutern gut angereichert, deshalb sehr geschmackvoll. Zerlassen auf den Lammstückchen gibt sie dem Fleisch Würze und Geschmacksfülle.
Auch die Bohnen sind nicht allein wegen des Specks sehr geschmackvoll. Hier sind Kräuter – nicht nur Bohnenkraut – zugesetzt worden, die weder unsere Freundin noch ich identifizieren können, den Bohnen aber einen sehr guten Geschmack verleihen.
Die Rosmarinkartoffeln für unsere Freundin und mich serviert die Dame vom Service in einer separaten Schüssel. Rosmarinkartoffeln
Die Kartoffeln sind schön gebräunt. Auch Sie sind sehr geschmackvoll, nicht allein wegen des zugegeben Rosmarins, sondern wegen vermutlich noch anderer Kräuter.
Unser Freund bekommt sein Wiener Schnitzel mit Pommes frites. Wiener Schnitzel mit Pommes frites
Auf seinem Teller liegen zwei Schnitzel, dekoriert mit einer Zitronenscheibe. Mit dem Geschmack und der Qualität des Fleisches ist unser Freund sehr zufrieden. Die goldgelben Pommes frites schmecken ihm ausgezeichnet.
Trotz der Panne mit dem Filetsteak, die ja behoben worden ist, sind wir mit unseren Gerichten sehr zufrieden, was wir schließlich auch die Dame vom Service wissen lassen.
Unsere beiden Damen am Tisch möchten noch was Süßes. Sie bestellen allerdings beide nur • drei Kugeln Eis mit Sahne (3,60 €),
da die weiteren Dessertangebote ihnen zu mächtig scheinen.
Unser Freund möchte noch ein Bier und einen Verdauungsschnaps. Hier muß ich mich ja leider zurückhalten, nehme stattdessen noch ein alkoholfreies Pils. Unser Freund wählt • ein Kölsch (0,2l für 1,60 €) und einen • Jubiläumsaquavit (2 cl für 3,50 €).
Getränke und Eis sind schnell auf dem Tisch. Eis mit Sahne
Das Eis kommt etwas zu kalt auf den Tisch und erhält seine Cremigkeit erst nach einigem Abwarten, ist dann aber sehr lecker.
Unser Freund genießt den Jubiläumsaquavit, eiskalt serviert. Jubiläumsaquavit
Die Panne beim Filetsteak veranlaßt uns, in der Gesamtbewertung des Essens Abstriche zu machen. Auch wenn die Panne makellos repariert worden ist, so sollte doch ein Koch den Gargrad eines Steaks auf Anhieb fehlerfrei treffen. Wir hätten ohne die Nachlieferung beim Steak gerne mehr als vier Sterne vergeben, so bleibt es bei vier Sternen.
Das
Preis-/Leistungsverhältnis ****
ist ganz und gar in Ordnung. Auch hier scheinen uns vier Sterne angebracht.
An der
Sauberkeit ****
haben wir nichts zu mäkeln. Gastraum, Tisch und Geschirr sind makellos sauber. Auch am Zustand der Toiletten – sowohl der Herren- als auch der Damentoilette – haben wir nichts auszusetzen. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Fazit ****
Wir empfehlen das Gasthaus Scheiderhöhe. Hier kehren wir gerne wieder ein, hoffentlich dann ohne jegliche Panne. Für das Fazit geben wir vier Sterne.
Wir – meine Frau und ich – haben mal wieder Lust, mit einem befreundeten Pärchen auszugehen. Wir wählen das Gasthaus Scheiderhöhe in Lohmar.
Das Gasthaus liegt im Lohmarer Ortsteil Scheiderhöhe an der L 84, die hier Scheiderhöher Straße heißt, im Erdgeschoß eines alten Fachwerkhauses, an das eine Art Wintergarten angebaut ist, der auch als Gastraum dient. Parkplätze gibt es neben dem Restaurant satt. Im Sommer läßt sich auch gemütlich im Biergarten sitzen. Das äußere
Ambiente ****
macht einen gefälligen Eindruck, klassisches Fachwerk, wie... mehr lesen
Gasthaus Scheiderhöhe
Gasthaus Scheiderhöhe€-€€€Restaurant, Biergarten0224618892Scheiderhöher Str. 49, 53797 Lohmar
4.0 stars -
"Steak reklamiert, neu serviert – ohne Wenn und Aber. Schließlich sind alle sehr zufrieden!" HuckWir – meine Frau und ich – haben mal wieder Lust, mit einem befreundeten Pärchen auszugehen. Wir wählen das Gasthaus Scheiderhöhe in Lohmar.
Das Gasthaus liegt im Lohmarer Ortsteil Scheiderhöhe an der L 84, die hier Scheiderhöher Straße heißt, im Erdgeschoß eines alten Fachwerkhauses, an das eine Art Wintergarten angebaut ist, der auch als Gastraum dient. Parkplätze gibt es neben dem Restaurant satt. Im Sommer läßt sich auch gemütlich im Biergarten sitzen. Das äußere
Ambiente ****
macht einen gefälligen Eindruck, klassisches Fachwerk, wie
Geschrieben am 27.03.2018 2018-03-27| Aktualisiert am
27.03.2018
Besucht am 24.03.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 52 EUR
Uns – vor allem meiner Frau, aber auch mir – ist mal wieder nach „ An-den-gedeckten-Tisch-setzen“ zumute. Und ein gut gewürztes Essen käme uns dabei auch zupaß. Also entscheiden wir uns für einen Portugiesen an der Hennefer Einkaufsstraße, der Frankfurter Straße, der hier erst vor vier Monaten eröffnet hat. Vorher waren hier ein gutbürgerlich deutsches Restaurant, dann ein Italiener und dann ein Spanier.
Eingezwängt zwischen eben dieser Hauptstraße und den Gleisen der Bahnlinie Köln-Siegen steht das zweistöckige, in Gelbtönen gehaltene Wohnhaus, in dessen Erdgeschoß mit den Butzenscheibenfenstern La Casa Ibérica residiert. Das äußere
Ambiente ****
reißt einen nicht vom Hocker, vorne Hauptverkehrsstraße, hinten Bahngleise. Aber das äußere Ambiente kommt ja auch nicht auf den Teller.
Innen treffen wir auf eine heimelige Atmosphäre. Die ursprünglichen Räume – so klein und heimelig, wie sie in Fachwerkhäusern im vorvorigen Jahrhundert gang und gäbe waren – sind im verwinkelten Gastraum noch zu erkennen.
Die Wände sind teils holzvertäfelt, in dunklem Braun, passend dazu die blanken braunen Tische, Stühle und die braunen Balken, die die Decke tragen. Wo die Wände nicht vertäfelt sind, schaut der Gast auf Fachwerk. Im Gastraum
Als wir eintreten, begrüßt uns ein junger Mann vom
Service ***.
Seine Frage, ob wir reserviert hätten, verneinen wir, worauf er uns nach einem Blick ins Reservierungsbuch zu einem Tisch in einem kleinen Teilbereich des Gastraums führt. Hier sitzen wir bequem und gemütlich den Abend über, was uns für das Ambiente vier Sterne geben läßt.
Unser junger Servicemann muß noch einiges an Deutsch lernen, allerdings wird er von zwei anderen Serviceherren unterstützt, einer jung, der andere etwas älter. Der Jüngere dieser beiden Letztgenannten kümmert sich fortan um unsere Wünsche.
Während er uns die Speisekarten reicht, lassen wir unseren Blick über die Tische schweifen, die fast alle besetzt sind. Es empfiehlt sich zu reservieren, denn den Abend über ist es ein Kommen und Gehen, und die Tische sind stets fast vollständig belegt.
Die Speisekarte unterstreicht die Namensgebung für das Restaurant: Tapas in allen Variationen, warm und kalt, Sopas, Saladas, Paella, Pescado und Carne. Die Preise scheinen uns günstig, die Tapas überwiegend im einstelligen Euro-Bereich, Paella pro Person und Fisch und Fleisch im Teenager- – pardon – Teen-Euro-Bereich. Eine umfangreiche Weinkarte mit durchweg iberischen Weinen ergänzt die Speisekarte.
Unser garçom notiert für meine Frau, die sich für Tapas entschieden hat: • Patatas bravas (frittierte Kartoffelecken mit scharfer Tomatensoße, 4,50 €), • Pimientos de Padrón (gebratene kleine grüne Paprikaschoten, 4,90 €), • Salada mixta (gemischter Salat mit Oliven, 4,90 €) und • Espetada de Cordeiro (gegrillter Lammspieß mit Rosmarinsauce, 7,90 €).
Ich wähle ein fleischiges Tellermenu und eine Tapa als Vorspeise • Sardellas fritas (fritierte Sardellen, 4,90 €) und • Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados (Kaninchen in Portugiesischer Sauce mit Kartoffeln und Gemüse, 13,90 €).
Meine Frage, was sich hinter portugiesischer Sauce verberge, beantwortet der junge Mann mit „Rotwein“, muß aber ansonsten mit den Schultern zucken. Die Kartoffeln kündigt er mir auf Nachfrage als Rosmarinkartoffeln an.
Meine Angetraute, die netterweise fährt, wählt als Getränk
• Selters (0,25 l für 2,10 €). Ich entscheide mich für einen • weißen Hauswein (0,5 l für 7.- €).
Der junge Mann sei, so erzählt er uns später, neu im Geschäft und lerne noch. Bis auf Pannen im Ablauf des Servierens der Gerichte, über die ich noch erzähle, sind wir mit dem Service durchweg mehr als zufrieden. Die jungen Herren sind gastzugewandt, aufmerksam, sehr freundlich und bemüht. Aber für die Pannen im Ablauf gibt es Abzug: Drei Sterne für den Service.
Es dauert nicht lange, bis uns der Serviceherr die Getränke serviert. Sie sind wohltemperiert, der Hauswein ist trocken und schmeckt ganz ordentlich, ist aber etwas flach im Geschmack.
Die Küche hat ob der vielen Gäste offensichtlich viel zu tun. Deshalb dauert es auch ein wenig länger, bis der junge Mann unser
Essen ****/*****
serviert.
Meine Frau erhält in einem ersten Bediengang die Patatas bravas und die Pimientos de Padrón. Es dauert dann einige Minuten, bis der Salada mixta folgt und noch eine Weile, bis die Espetada de Cordeiro auf den Tisch kommt. Und schon sind wir bei der Panne im Ablauf des Servierens. Meine Frau hätte sich den Salat vorweg gewünscht, den Lammspieß, die Paprikaschoten und die Patatas bravas danach in einem Gang. Nun ja, nach einer Weile steht alles auf dem Tisch, und meine Frau hat die freie Wahl.
Patatas bravas
Die Patatas bravas sind knusprig frittiert, schön heiß und begleitet von einer mäßig scharfen Tomatensauce. Zwecks Anhebung des Scoville-Grades bringt der Kellner auf Nachfrage eine hinlänglich scharfe Piri-Piri-Sauce.
Die gebratenen grünen Paprikaschoten kommen ebenfalls schön heiß auf den Tisch. Sie sind mit grobem Meersalz gewürzt und gewinnen an Geschmack durch hinzugegebene Piri-Piri-Schärfe.
Salada mixta
Der gemischte Salat besteht aus verschiedenen Blattsalaten, Gurkenscheiben, halbierten Kirschtomaten, Paprikastreifen, Möhrenraspeln, Zwiebeln und schwarzen und grünen Oliven, angemacht mit einem angenehm säuerlichen Dressing.
Espetada de Cordeiro
Der gegrillte Lammspieß mit Rosmarinsauce macht dem Koch alle Ehre: Saftige, rosa gegrillte Fleischstücke in einem dunklen, herzhaften Jus mit Rosmarinnote. Meine Liebste ist hochzufrieden.
Mit dem Timing des Servierens der Speisen für ein und denselben Tisch klappt es auch nicht so recht. So erhalte ich mein Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados ungefähr gleichzeitig und deshalb spät kurz nach dem Lammspieß für meine Frau. Von den Sardellas fritas keine Spur. Die werden mir erst nach einer weiteren Weile serviert, als ich schon weit beim Kaninchenverzehr vorangekommen bin. So wird aus den frittierten Sardellen ein zweiter Gang, praktisch der Nachtisch.
Als wir später beim Bezahlen mit Kreditkarte den Ablauf kritisieren, entschuldigt sich unser garçom. Meine Sardellen seien zeitgerecht aus der Küche gekommen, aber ein Kellnerkollege habe diese Sardellen an einen anderen Tisch gebracht. Deshalb seien meine so spät gekommen.
Sardellas fritas
Eine ganz schön große Portion frittierte Sardellen wird mir in einer braun gebrannten Schale serviert. Ein Stückchen Zitrone liegt zum Verfeinern bei. Die Sardellen sind heiß, mehliert und frittiert und schmecken ausgezeichnet. Ich habe ganz schön zu kämpfen mit der Portion Fisch, zumal ich ja das Kaninchen vorweg bekommen habe.
Conejo en Salsa Portuguesa con Patatas y Vegetales salteados
Das Kaninchen in portugiesischer Sauce mit Kartoffeln und Gemüse wird mir auf einem weißen Porzellanteller serviert. Es sind vier Kaninchenfilets, bedeckt von einer sehr schmackhaften Sauce mit vielen Zwiebel- und Möhrenstückchen, die allerdings optisch nicht viel hergibt. Der Rotwein macht sich geschmacklich bemerkbar. Die Filets haben zwar den „Medium“-Gargrad überschritten, sie sind „durch“, aber sie schmecken in Verbindung mit der Sauce ausgezeichnet.
Das Gemüse ist zwar Allerweltsgemüse, Bohnen, Erbsen und Möhren, hat aber noch Biß und schmeckt auch gut. An den Rosmarinkartoffeln habe ich auch nichts auszusetzen.
Unser freundlicher junger Mann räumt das Geschirr ab, fragt nach unserer Zufriedenheit und weiteren Wünschen. Meine Frau verzichtet ob der reichlichen Portionen auf ein sonst bei ihr übliches Dessert und bestellt nur einen • Espresso (1,90 €). Espresso
Der Espresso ist stark und gut.
Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Gerichten. Der cozinheiro, der nach Unternehmerbeschreibung in einem „kläffenden“ GG-Konkurrenzportal über fünfzig Jahre Erfahrung habe, versteht die Speisen geschmacklich einwandfrei zuzubereiten. Die Küche verdient viereinhalb Sterne.
Das
Preis-/Leistungsverhältnis ****
ist super. Meine Kaninchenfilets kosten unter 14 €, die Tapas kann man angesichts der Menge, die serviert wird, nur als besonders preisgünstig bezeichnen. Wären beim Service die Ablaufpannen nicht passiert, wären fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis angemessen gewesen. Vier Sterne scheinen uns dennoch angebracht.
An der
Sauberkeit ****
haben wir nichts zu mäkeln. Im Gastraum, auf dem Tisch und beim Geschirr haben wir nichts Unsauberes feststellen können. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Fazit ****
Wir empfehlen die Casa Ibérica. Hier kehren wir gerne wieder ein. Und vielleicht geben sich die Pannen im Ablauf mit der Zeit, die ersten hundert Tage des Restaurants sind ja gerade mal vorbei. Für das Fazit geben wir vier Sterne.
Uns – vor allem meiner Frau, aber auch mir – ist mal wieder nach „ An-den-gedeckten-Tisch-setzen“ zumute. Und ein gut gewürztes Essen käme uns dabei auch zupaß. Also entscheiden wir uns für einen Portugiesen an der Hennefer Einkaufsstraße, der Frankfurter Straße, der hier erst vor vier Monaten eröffnet hat. Vorher waren hier ein gutbürgerlich deutsches Restaurant, dann ein Italiener und dann ein Spanier.
Eingezwängt zwischen eben dieser Hauptstraße und den Gleisen der Bahnlinie Köln-Siegen steht das zweistöckige, in Gelbtönen gehaltene Wohnhaus,... mehr lesen
Casa Iberica
Casa Iberica€-€€€Restaurant022428744600Frankfurter Straße 44, 53773 Hennef
4.0 stars -
"Goooool! – Ein portugiesischer Treffer!" HuckUns – vor allem meiner Frau, aber auch mir – ist mal wieder nach „ An-den-gedeckten-Tisch-setzen“ zumute. Und ein gut gewürztes Essen käme uns dabei auch zupaß. Also entscheiden wir uns für einen Portugiesen an der Hennefer Einkaufsstraße, der Frankfurter Straße, der hier erst vor vier Monaten eröffnet hat. Vorher waren hier ein gutbürgerlich deutsches Restaurant, dann ein Italiener und dann ein Spanier.
Eingezwängt zwischen eben dieser Hauptstraße und den Gleisen der Bahnlinie Köln-Siegen steht das zweistöckige, in Gelbtönen gehaltene Wohnhaus,
Geschrieben am 21.01.2018 2018-01-21| Aktualisiert am
21.01.2018
Besucht am 16.01.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 47 EUR
Wir haben uns mal wieder mit Freunden zum Essen verabredet. Nachdem unsere Freunde wegen Erkrankung abgesagt haben, bleiben wir trotzdem bei unserem Vorhaben, uns im Landgasthaus Herchenbach verwöhnen zu lassen.
Das Landgasthaus Herchenbach liegt an der Sternstraße in Eischeid, einem Dorf, das zu Neunkirchen-Seelscheid gehört. Von hier oben in zirka 200 m Höhe hat man einen tollen Blick über die umliegende Landschaft, über die Wahnbachtalsperre bis in die Rheinebene – sicher ein wunderschönes Ambiente, wenn man im Sommer im Biergarten sitzt.
Das Restaurant im Haus Nummer 4 in der Sternstraße liegt im Erdgeschoss eines alten Fachwerkhauses im typisch bergischen Stil. Landgasthaus Herchenbach (am Abend)
Im Restaurant ist der äußere rustikale Stil zum Teil auf modern getrimmt. Vor einer schwarz gepolsterten Bank mit hoher Rückenlehne an einer Wand des Restaurants reihen sich beigefarbige, blanke Holztische, umreiht von schwarz-braunen Holzstühlen. An den Wänden hängen Bilder von Gegenständen oder Bauwerken, die zum Teil aus Zifferblättern von Uhren zusammengesetzt sind. Diese Kunstwerke sind käuflich zu erwerben.
An der Fensterseite des Restaurants stehen blanke Tische mit schwarz-braunen Stühlen in Reih und Glied. Hängelampen über den Tischen und LED-Strahler an der Decke beleuchten den Gastraum mit dem beigefarbigen Boden aus großen Fliesen. Restaurant I Restaurant II
Auf den Tischen liegen in Kartonetuis Bestecke und Servietten parat. Tischdeko
Außergewöhnlich, aber sehr geschmackvoll sind die „Tischläufer" auf den Tischen, eine getrocknete Baumrinde. Auf ihr steht winterliche Dekoration, ein kleines Stück eines Baumstamms, in dem ein Kerzenlicht flackert, eine Sukkulente und eine geflochtene Kugel aus Reisigholz.
Das Restaurant ist neben dem Schankraum, dem großen Festsaal, dem Hühnerstall und dem Kuhstall einer von fünf Gasträumen.
Das Ambiente bewerten wir mit vier Sternen.
Als wir den Schrankraum betreten, begrüßt uns eine Dame mittleren Alters hinter dem Tresen. Es ist offensichtlich die Wirtin. Später erzählt sie uns, daß ihr Mann in der Küche für das leibliche Wohl sorgt.
Sie ist sehr freundlich und zuvorkommend und läßt uns bei der Tischwahl freie Hand. Wir entscheiden uns, im Restaurant Platz zu nehmen, das durch eine Holzwand mit Butzenscheiben vom Schankraum getrennt ist.
Umgehend erhalten wir von der Dame die elegant eingefaßten und gebundenen Speisekarten. Sie fragt nach den Getränken, wir bestellen
• ein Mineralwasser (0,2 l für 1,60 €) für meine Frau und
• ein Reissdorf-Kölsch alkoholfrei (0,3 l für 2,40 €) für mich, der heute hinter dem Lenkrad sitzt.
Die Dame beherrscht ihr Handwerk perfekt. Sie ist sehr aufmerksam, ausnehmend freundlich und aufgeschlossen, fragt, ob die Speisen in Ordnung seien und ob es uns geschmeckt habe. Sie bedient uns den Abend über perfekt und bekommt deshalb für den Service fünf Sterne.
Wir studieren die Speisekarte, auf der wir regionale Gerichte, aber auch internationale Cross-over-Gerichte finden. Die Preise sind ländlich geprägt, deutlich unter dem Großstadtniveau in der Rheinebene.
Als weiteres Getränk wählt meine Liebste einen • Merlot D.O.C., trocken, angenehm weich, eleganter Körper, gute Struktur, Kirschnote, Cá Ernesto / Trentino - Italien (0,2 l / 4,60 €),
als Vorspeise eine • Mulligatawny, Geflügel-Curry Suppe bekannt aus „Dinner for One“ (4,20 Euro)
und als Hauptspeise • Lammhaxenpfännchen, geschmorte Lammhaxen in herzhafter Jus serviert mit gebackenen Drillingskartoffeln mit Dip, dazu ein bunter Salat in der Gurkenscheibe (16,90 €).
Ich wähle
als Vorspeise eine • Feine Rinderbrühe, „Wie bei Großmuttern“ (3,80 €)
und als Hauptgericht aus der Sparte "Aktuell" der Speisekarte • Kaninchenrollbraten in Speck-Feigen-Sauce, serviert mit Feldsalat und Serviettenknödeln (11,80 €).
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht.
Nach kurzer Wartezeit serviert uns die freundliche Dame die Suppen. Mulligatawny
Die Geflügelcremesuppe ist dezent mit Curry abgeschmeckt, für den Geschmack meiner Frau genau die richtige „Dosis" Curry, die die schmackhafte Suppenbasis nicht dominiert. Feine Rinderbrühe
In der Rinderbrühe schwimmen drei kleine Grießklöschen. Die klare Suppe ist geschmackvoll und lecker, eben „wie bei Großmuttern".
Unsere Vorspeisen sind verzehrt. Unsere Bedienung räumt das Vorspeisengeschirr ab und bringt uns wenig später die Hauptspeisen. Meiner Angetrauten serviert die Dame die Lammhaxen. Lammhaxenpfännchen
Die Lammhaxenportion besteht aus zwei kleineren Haxen, buttertzart, gut gebräunt und saftig. Das herzhafte und rustikal geschmorte Fleisch läßt sich mühelos von den Knochen abstreifen. Es hat durch die mitgeschmorten Zwiebeln, das Röstgemüse und Kräuter ein ganz besonderes Aroma, das sich auch in der Jus wiederfindet. Die Portion Fleisch und die Jus sind reichlich bemessen.
Mit im Pfännchen serviert werden die gebackenen Drillinge, heiß und knusprig. Dip
Der beigefügte Kräuter-Quark-Dip wäre nicht notwendig gewesen angesichts der Jus, in der die Kartoffeln liegen, schmeckt meiner Frau aber gut. Bunter Salat in der Gurkenscheibe
Der Beilagensalat besteht aus gemischten knackigen Blattsalaten, abgemacht mit einem herzhaften Joghurt-Dressing und phantasievoll zusammengehalten von zwei Gurkenscheiben, die die Form eines Töpfchens ergeben. Möhrenschnipsel, Kresse und Radieschenstückchen liegen auf den Blattsalaten.
Mir serviert die Dame den Kaninchenrollbraten. Kaninchenrollbraten in Speck-Feigen-Sauce, serviert mit Serviettenknödeln
Der Rollbraten ist sehr zart und reichlich. Es sind drei Scheiben, die von einer hellen sahnigen Sauce bedeckt sind. Fünf Scheiben von einem Serviettenknödel, offensichtlich gebraten, sind von zahlreichen Speckwürfelchen bedeckt. Als Dekoration dient ein Salatblättchen, eine Physalis, ein Tomatenachtel und ein Melonenscheibchen.
Der Braten zerfällt teilweise auf der Zunge. Die Speck-Feigen-Sauce gibt dem Braten eine interessante, sehr geschmackvolle Note. Der Speck schmeckt deutlicher durch als der Feigengeschmack. Von Feigensüße bemerke ich nichts. Die Serviettenknödel haben ein wenig Röstaroma, die Speckstückchen verstärken den Geschmack aus der Pfanne. Feldsalat
Der Feldsalat ist wie der bunte Salat meiner Frau in einem Rondell aus zwei Gurkenscheiben, die der Länge nach aus einer Salatgurke geschnitten sind, angerichtet. Auf dem Feldsalat liegt ein Häufchen Möhrenschnipsel und auf diesem Kresse.
Der Salat ist frisch und knackig. Er ist mit einem Essig-Öl-Dressing angemacht, der – weil etwas wässrig – für meinen Geschmack ein wenig geschmackvoller hätte sein dürfen.
Unsere freundliche Dame räumt das Geschirr ab, fragt nach unserer Zufriedenheit und weiteren Wünschen. Meine Frau verzichtet auf ein sonst bei ihr übliches Dessert und bestellt nur einen • Espresso (2.- €). Espresso
Der Espresso ist heiß – die Tasse ist zuvor mit heißem Wasser erwärmt worden, wie meine Frau von ihrem Platz mit Blick auf den Tresen hat sehen können – und stark.
Wir sind beide äußerst zufrieden mit unseren Gerichten und Getränken. Die Küche im Landgasthaus Herchenbach versteht ihr Handwerk, deshalb volle fünf Sterne für Essen und Getränke.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist außergewöhnlich gut. Mein Kaninchenrollbraten kostet weniger als zwölf Euro, die Lammhaxen weniger als siebzehn Euro. Wir sind exzellent bedient worden. Vor diesem Hintergrund sind fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis angebracht.
Die Sauberkeit bewerten wir mit gut. Im Gastraum, auf dem Tisch und beim Geschirr haben wir keine Mängel feststellen können. Die Herrentoilette sieht aus wie frisch renoviert, auch hier ist alles tipptopp in Ordnung. Meine Frau berichtet Gleiches von der Damentoilette. Volle vier Sterne für die Sauberkeit.
Wir empfehlen das Landgasthaus Herchenbach. Hier kehren wir gerne wieder ein. Für das Fazit runden wir auf volle fünf Sterne auf.
Wir haben uns mal wieder mit Freunden zum Essen verabredet. Nachdem unsere Freunde wegen Erkrankung abgesagt haben, bleiben wir trotzdem bei unserem Vorhaben, uns im Landgasthaus Herchenbach verwöhnen zu lassen.
Das Landgasthaus Herchenbach liegt an der Sternstraße in Eischeid, einem Dorf, das zu Neunkirchen-Seelscheid gehört. Von hier oben in zirka 200 m Höhe hat man einen tollen Blick über die umliegende Landschaft, über die Wahnbachtalsperre bis in die Rheinebene – sicher ein wunderschönes Ambiente, wenn man im Sommer im Biergarten sitzt.
Das... mehr lesen
5.0 stars -
"Erstklassige Landhausküche zu günstigen Preisen" HuckWir haben uns mal wieder mit Freunden zum Essen verabredet. Nachdem unsere Freunde wegen Erkrankung abgesagt haben, bleiben wir trotzdem bei unserem Vorhaben, uns im Landgasthaus Herchenbach verwöhnen zu lassen.
Das Landgasthaus Herchenbach liegt an der Sternstraße in Eischeid, einem Dorf, das zu Neunkirchen-Seelscheid gehört. Von hier oben in zirka 200 m Höhe hat man einen tollen Blick über die umliegende Landschaft, über die Wahnbachtalsperre bis in die Rheinebene – sicher ein wunderschönes Ambiente, wenn man im Sommer im Biergarten sitzt.
Das
Geschrieben am 29.10.2017 2017-10-29| Aktualisiert am
29.10.2017
Besucht am 26.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Ein alter Schulfreund besucht mich. Wir wollen eine Wanderung rund um Stadt Blankenberg machen. Stadt Blankenberg ist heute ein Ortsteil von Hennef, hoch über der Sieg das mittelalterliche Städtchen mit Burgruine, alter Stadtmauer und Tortürmen und hier und da Weinreben an der mittelalterlichen Stadtmauer.
In unmittelbarer Nähe zum historischen Marktplatz liegt Haus Sonnenschein, ein Hotel mit Restaurant in einem typisch rheinisch-bergischen zweistöckigen Fachwerkbau mit ausgebautem Dachgeschoß und vorgebauter Terrasse für die Außengastronomie. Haus Sonnenschein (am Abend)
Auch innen herrscht der rustikal bergische Stil vor – Balkendecke, dunkelbraune, fast schwarze Stützbalken, dunkelbraunes Holzmobiliar, weiß getünchte Wände und beigefarbig-brauner Fliesenfußboden. Gastraum
Die Tische sind weiß eingedeckt, eine weiße Kerze in einem silberglänzenden Ständer, eine Gewürzmenage stehen neben den bereitliegenden Bestecken und Servietten auf dem gedecktenTisch.
Als wir nach unserer Wanderung einkehren, haben wir freie Platzwahl. Wir wählen einen Tisch an der Fensterseite mit Blick in Richtung Marktplatz. Mein Freund und ich fühlen uns in ritterliche Zeiten zurückversetzt, sehr gemütlich, rustikal und heimelig. Dieses Ambiente hat vier Sterne verdient.
Ein älterer Herr steht in der Tür, als wir auf den Eingang des Restaurants zusteuern. Es ist offensichtlich der Chef. Zuhause hatte ich schon auf der Web-Speisekarte einen Sauerbraten vom Hirsch entdeckt, hierauf war ich fokussiert. In der ausgehängten Speisekarte vor dem Restaurant fehlt besagter Sauerbraten allerdings. Also frage ich beim Eintreten den offensichtlichen Chef, ob ich denn heute einen leckeren Sauerbraten vom Hirsch bekomme, denn im Netz sei der ja virtuell angekündigt, auf der ausgehängten Speisekarte fehle er allerdings. "Muß ich mich mit einem virtuellen Sauerbraten zufriedengegeben?", frage ich. Er sehe, was sich machen lasse, erwidert der mutmaßliche Chef.
Inzwischen sitzen wir an unserem gewählten Tisch und der mutmaßliche Chef verkündet mir erfreut, daß das mit dem Sauerbraten vom Hirsch in Ordnung gehe.
Ein freundlicher älterer Herr ist inzwischen mit den Speisekarten an unserem Tisch erschienen. Er bedient uns den Abend über, ist sehr freundlich und aufmerksam. Seine Zuwendung zum Gast ist kaum zu übertreffen. Dies äußert sich insbesondere, als mein Freund die Beilagen zu seinem Tagesgericht, das er gewählt hat, ausgetauscht haben möchte. Unser Serviceherr notiert wie selbstverständlich, daß das Tagesgericht mit Haselnußspätzle und Rotkohl serviert werde, anstatt - soweit ich mit erinnere – Kartoffeln und Wirsing. Auch mein Sauerbraten vom Hirsch wird von unserem Serviceherrn notiert, mit Semmelknödeln und Rotkohl. Im Grunde haben wir uns unsere Wunschgerichte zusammengestellt, und Haus Sonnenschein hat sie realisiert. Bleibt noch anzumerken, daß unser Herr vom Service nachgefragt hat, ob alles recht sei, ob es schmecke. Er hat uns sehr professionell bedient. Fünf Sterne sind für die Serviceleistung des Restaurants gerechtfertigt.
Die Speisekarte ist deutsch-gutbürgerlich geprägt mit einem mediterranen Einschlag. Unser freundlicher Service-Senior bringt uns nach dem Überreichen der Speisekarten zuerst einmal zwei Wanderdurstlöscher,
• ein Benediktiner Hefeweizen (0,5l zu 3,50 €) für meinen Freund und
• ein Grevensteiner naturtrüb von Veltins (0,3 l zu 2,60 €) für mich.
Die ersten kräftigen Schlucke vom gut gekühlten Bier, herrlich!
Mein Freund wählt das Tagesmenü, eine Suppe, Schweinebäckchen mit den abgeänderten Beilagen Spätzle und Rotkohl und einem Dessert für 13,50 €. Ich wähle
als Vorspeise einen • Beilagensalat (4.- €) und als Hauptgericht • Sauerbraten vom Hirsch mit Sauerbratensauce, Rotkohl und Semmelknödeln (16,90 €).
Bei den Getränken bleibt mein Freund beim Benediktiner Hefeweizen. Ich wähle zum Sauerbraten einen Rotwein, den • Eichstetter Vulkanfelsen, Spätburgunder, trocken (0,25 l für 5,50 €).
Unser Service-Senior serviert den Spätburgunder, einen wirklich trockenen und wohlschmeckenden kräftigen Rubin-Roten mit angenehmer Säure. Sehr gut zum Sauerbraten!
Wenig später bekommen wir den Gruß aus der Küche. Gruß aus der Küche
Es ist frisches Weißbrot mit Griebenschmalz. Das Schmalz auf dem frischem Brot, gewürzt mit Salz, schmeckt nach einer 20-km-Wanderung besonders gut.
Wenig später serviert uns unser freundlicher Serviceherr die Suppe für meinen Freund und meinen Beilagensalat. Beilagensalat
Die Suppe, so sagt mein ehemaliger Schulfreund, reiße ihn nicht vom Hocker. Es fehle die Würzung. Das Tagesgericht meines Freundes habe ich in Bildern nicht festgehalten. Er ist jedenfalls insgesamt sehr zufrieden mit seinem Tagesmenü. Die Schweinebäckchen seien sehr zart, der Rotkohl und die Hasenußspätzle schmeckten ihm gut. Das Dessert sei wiederum zu seiner vollsten Zufriedenheit.
Mein Beilagensalat besteht aus Blattsalaten, Gurkenscheiben, Tomatenachteln, eingelegten Bohnen, Mais und einem Sahne-Joghurt-Dressing. Ob dieses aus der Flasche stammt oder selbstgemacht ist, habe ich nicht feststellen können. Der Salat ist jedenfalls frisch und knackig. Er schmeckt mir sehr gut.
Unsere Vorspeisen sind verzehrt. Unser Serviceherr räumt das Vorspeisengeschirr ab und bringt uns die Hauptspeisen. Mein Freund erhält die zarten Schweinebäckchen mit den Haselnußspätzle. Ich bekomme meinen Sauerbraten vom Hirsch mit den Semmelknödeln. Sauerbraten vom Hirsch mit Sauerbratensauce und Semmelknödel
Der Sauerbraten vom Hirsch ist sehr zart und reichlich. Es sind fünf Scheiben, der Web-Speisekarte nach aus der Hirschkeule. Der Braten zerfällt förmlich auf der Zunge. Allerdings gibt es auch Stellen mit Sehnen, die beim vorbereitenden Parieren hätten herausgeschnitten werden können. Die wenigen Stellen mit Sehnen mindern ein wenig mein Urteil über den Sauerbraten. Die beiden vermutlich selbstgemachten Semmelknödel auf meinem Teller sind klassisch und erwartungsgemäß zubereitet. Sie sättigen letztlich so stark, daß ein Rest auf dem Teller bleibt.
Der Rotkohl, der für meinen Freund und mich bestimmt ist, wird in einer separaten Metallschale serviert. Rotkohl
Der Rotkohl ist offensichtlich mit Äpfeln zubereitet, was die sichtbaren Apfelstückchen im Rotkohl belegen, und vermutlich selbstgemacht, worauf der unregelmäßige Schnitt des Rotkohls schließen läßt. Er schmeckt ausgezeichnet, leicht säuerlich und angemessen gewürzt. Es ist ein Geschmack, wie wir ihn aus unserer Jugend im Bergischen Land kennen – Heimatgefühl!
Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Hauptgerichten.
Während mein ehemaliger Schulfreund sich an seinem Tagesdessert erfreut, labe ich mich am Eichstetter Vulkanfelsen. Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Gerichten und Getränken. Klar, daß das Fazit hierzu gut ausfällt: Vier Sterne für Essen und Getränke.
Beim Preis-/Leistungsverhältnis gibt es nichts zu meckern. Wir sind exzellent bedient worden, haben sozusagen unsere eigenen Gerichte zusammengestellt, und die Küche hat unsere Wünsche erfüllt. An der Zubereitung der Gerichte gibt es nur Geringfügiges – wie die Sehnen im Sauerbraten – zu bemängeln. Vor diesem Hintergrund sind bei den aufgerufenen Preisen viereinhalb Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis angemessen.
Auch die Sauberkeit bewerte ich mit gut. Im Gastraum, auf dem Tisch und beim Geschirr habe ich keine Mängel feststellen können. Ich war auf der Herrentoilette, auch hier war alles tipptopp in Ordnung. Volle vier Sterne für die Sauberkeit.
Im Ergebnis empfehle ich das Haus Sonnenschein. Hier ist auf unsere Wünsche eingegangen worden, die Küche hat eine gute Leistung erbracht, der Service hat sich äußerst zuvorkommend gezeigt, das Preis-/Leistungsverhältnis ist mehr als in Ordnung. Für das Fazit vergebe ich viereinhalb Sterne.
Ein alter Schulfreund besucht mich. Wir wollen eine Wanderung rund um Stadt Blankenberg machen. Stadt Blankenberg ist heute ein Ortsteil von Hennef, hoch über der Sieg das mittelalterliche Städtchen mit Burgruine, alter Stadtmauer und Tortürmen und hier und da Weinreben an der mittelalterlichen Stadtmauer.
In unmittelbarer Nähe zum historischen Marktplatz liegt Haus Sonnenschein, ein Hotel mit Restaurant in einem typisch rheinisch-bergischen zweistöckigen Fachwerkbau mit ausgebautem Dachgeschoß und vorgebauter Terrasse für die Außengastronomie.
Auch innen herrscht der rustikal bergische Stil vor – Balkendecke,... mehr lesen
Haus Sonnenschein
Haus Sonnenschein€-€€€Restaurant, Hotel022489200Mechtildisstr. 16, 53773 Hennef
4.5 stars -
"Haus Sonnenschein macht seinem Namen Ehre, besonders beim Service." HuckEin alter Schulfreund besucht mich. Wir wollen eine Wanderung rund um Stadt Blankenberg machen. Stadt Blankenberg ist heute ein Ortsteil von Hennef, hoch über der Sieg das mittelalterliche Städtchen mit Burgruine, alter Stadtmauer und Tortürmen und hier und da Weinreben an der mittelalterlichen Stadtmauer.
In unmittelbarer Nähe zum historischen Marktplatz liegt Haus Sonnenschein, ein Hotel mit Restaurant in einem typisch rheinisch-bergischen zweistöckigen Fachwerkbau mit ausgebautem Dachgeschoß und vorgebauter Terrasse für die Außengastronomie.
Auch innen herrscht der rustikal bergische Stil vor – Balkendecke,
Geschrieben am 24.10.2017 2017-10-24| Aktualisiert am
24.10.2017
Besucht am 19.10.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 128 EUR
Wir sind zu viert – meine Liebste, ein befreundetes Pärchen und meine Wenigkeit – mal wieder gewandert, diesmal am Rhein entlang. Am Abend sind wir in Hitdorf gelandet. Im Ristorante Gusto wollen wir uns nach der Wanderung stärken.
Hitdorf ist eins der typisch rheinischen Straßendörfer und gehört zu Leverkusen. Hier in der Hitdorfer Straße 203 reiht sich das Ristorante Gusto im Parterre eines dunkelrot verklinkerten Geschäfts- und Wohnhauses in die Reihe der Läden in dieser Einkaufsstraße ein.
Innen herrscht mediterraner Stil vor, hellbeiger Fliesenboden, weiße Decke mit LED-Strahlern, braune Wände, braunes Holzmobiliar, eine rote Säule in der Mitte des Raums. Gastraum
Die braunen Tische sind mit Tischläufern belegt, auf den Tischen steht eine Gewürzmenage und eineTopfpflanze. Vorspeisenteller mit Besteck und Serviette stehen bereit.
Als wir das Ristorante betreten, haben wir freie Platzwahl. Wir nehmen einen Vierertisch an der Fensterfront des Gastraums.
Wir sitzen gemütlich und fühlen uns in diesem Ambiente recht wohl. Vier Sterne für das Ambiente.
Der Chef begrüßt uns sehr freundlich, als wir das Lokal betreten. Er bedient uns auch den Abend über und macht seinen Job sehr gut. Er fragt nach, ob alles passe, er hat im Blick, ob wir noch etwas benötigen, und er geht bereitwillig und ehrlich auf Fragen ein. Als meine Frau wissen möchte, ob auf einer Pizza frische Steinpilze verwendet würden, antwortet er grundehrlich, er habe keine frischen Steinpilze bekommen. Deshalb verwende er gefrorene Steinpilze, die aufgetaut würden, aber dadurch auch matschig würden. Deshalb rate er von den Steinpilzen ab und biete als Alternative frische Pfifferlinge an. Das gefällt meiner Frau.
Gastfreundlicher – im wahrsten Sinne des Wortes – geht es eigentlich nicht. Deshalb bekommt der Chef viereinhalb Sterne für seine Dienste.
Das Angebot in den Speisekarten, die uns der freundliche Chef überlässt, ist Pizzeria-Ristorante-typisch. Es wird ergänzt durch Tagesangebote, die auf einem Aufsteller am Eingang des Restaurants aufgelistet sind.
Um unseren Wanderdurst zu löschen, nehmen die beiden Mannsbilder zuerst einmal ein • Bitburger Pils (0,3 l zu 2,50 €) und die beiden Damen ein • Radler (ebenfalls 0,3 l zu 2,50 €).
Mit dem kühlen, wohlschmeckenden Bier läßt sich leichter aus der Karte wählen.
Wie versiert der Chef bedient, zeigt sich, als er unsere Bestellung aufnimmt. Ohne jeden analogen oder digitalen Helfer speichert er unsere Wünsche in der in seinem Kopf gelegenen Zentraleinheit ab. Er merkt sich
als Vorspeisen • Insalata mista (4,50 €) für meine Frau und mich, • Crema di Pomodoro (4,50 €) für unsere Wanderfreundin
und als Hauptgerichte • Pizza Gusto mit Parmaschinken, frischen Pfifferlingen (anstelle der Steinpilze), Parmesanhobel und Ruccola (10,50 €) für meine Frau, • Costolette d’Agnello mit Rosmarinkartoffeln, Gemüse, Kräutern und – auf meinen Wunsch hin viel – Knoblauch (Tagesgericht, 19.- €) für mich, • Fileto Gusto Bufalo mit Tomate, Basilikum und Büffelmozzarella überbacken (17.- €) für unseren Wanderfreund und für seine Gattin • Tagliatelle Spezzatino mit Rahmgeschnetzeltem vom Schwein und Champignons (13.- €).
Für die Getränke hat der Chef auch noch Speicherplatz frei:
• jeweils eine Flasche Mineralwasser (0,75 l zu 5.- €) für die beiden Damen,
• ein weiteres Bitburger für unseren Wanderfreund und
• ein Viertel Hauswein (ein Chardonnay, 5.- €) für mich.
Um es vorweg zu nehmen: Alles wird vom Chef, offensichtlich ein Hirnakrobat, fehlerfrei serviert.
Kaum hat der Chef unsere Bestellung aufgenommen, erscheint er mit dem Gruß aus der Küche an unserem Tisch. Gruß aus der Küche
Als Gruß aus der Küche serviert uns der Chef ein Metallkörbchen mit Pizzabrötchen, zwei Schälchen mit zu Kugeln geformter Kräuterbutter und einem Schälchen mit schwarzen und grünen entsteinten Oliven. Die Pizzabrötchen sind warm und frisch zubereitet, die Kräuterbutter ist gut gewürzt und geschmackvoll. Die Oliven sind 08-15, aber nichtsdestotrotz okay. Insgesamt ein leckerer Einstieg in die Vorspeisen.
Die lassen dann auch nicht lange auf sich warten. Der Chef serviert meiner Frau und mir den Insalata mista. Insalata mista
Der Beilagensalat besteht aus verschiedenen Blattsalaten, Gurkenscheiben, Tomatenachteln, Möhrenschnipseln, Mais und Paprikastückchen. Die Zutaten sind alle frisch und knackig, Als Dressing hat die Küche wahrscheinlich eine Convenience-Ware verwendet. Wir bedienen uns aus der bereitgestellten Menage, um das Dressing mit Balsamico und Olivenöl zu verfeinern und um zu salzen und zu pfeffern. So schmeckt der Salat dann auch recht gut.
Unsere Wanderfreundin erhält ihre Tomatensuppe. Crema di Pomodoro
Die Tippelschwester schwärmt von der Crema di Pomodoro. Die Suppe schmeckt ihr ausgesprochen gut.
Wenig später serviert uns der Patron die Hauptspeisen. Meine Frau bekommt ihre Pizza. Pizza Gusto
Die Pizza ist schön dünn und knusprig. Sie ist mit Parmaschinken so reichlich belegt, daß meiner Frau zunächst nicht auffällt, daß die Pizza in Achtel vorgeschnitten ist.
Ich bekomme meine Costolette d’Agnello. Costolette d’Agnello
Auf meinem Teller liegen vier Lammkoteletts, umrahmt von einer kleinen Portion mediterranen Gemüses und etlichen Achteln von Rosmarinkartoffeln. Auf dem Fleisch liegen Knoblauchstückchen neben Knoblauchstückchen.
Die Lammkoteletts sind in Ordnung. Natürlich kann man hier nicht die Fleischqualität wie beim Lammrücken verlangen, Knochen und Sehnen gehören halt zum Gesamtbild.
Auf die von mir gewünschte Würzung mit zusätzlichem Knoblauch ist die Küche vorbildlich eingegangen. Die Rosmarinkartoffeln sind sehr geschmackvoll, das Gemüse ist teilweise nicht mehr bißfest, aber noch tolerabel, weil nicht matschig. Ich bin mit meinem Hauptgericht ganz zufrieden. Und die Portion ist reichlich, der Wanderhunger ist verschwunden.
Ähnlich zufrieden äußern sich unsere Wanderfreunde. Unsere Wanderfreundin hat bei den Tagliatelle Spezzatino nichts zu bemängeln. Auch unser Wanderfreund ist mit seinem Fileto Gusto Bufalo sehr zufrieden.
Unsere Zufriedenheit äußern wir auch gegenüber dem Chef, als er fragt, ob alles geschmeckt habe. Seine Frage, ob es noch etwas sein dürfe, verleiten meine Frau und unseren Wanderfreund zu einer weiteren Bestellung. Meine Frau wünscht noch ein • Tiramisu (5.- €), und unser Wanderfreund bestellt • Zabaione mit Vanilleeis (6.- €).
Die „Dolce“ lassen nicht lange auf sich warten. Tiramisu
Das Tiramisu ist schön saftig, nicht zu süß und ohne dominante Amaretto-Note – "sehr lecker!", schwärmt meine Frau.
Unser Wanderfreund ist mit der Zabaione mit Vanilleeis ebenfalls sehr zufrieden.
Zum Abschluß soll es dann für meine Frau noch ein
• doppelter Espresso (3,50 €) sein. Unser Wanderfreund und meine Wenigkeit wollen mit einem
• Fernet Branca (4.- €) abschließen. Espresso
Der Espresso ist arg bitter und verlangt nach etwas mehr Zucker als üblich.
Wir haben nicht nur einen ehrlichen Chef, sondern auch eine ehrliche, grundsolide Italienische Küche erlebt. Es hat uns allen Vieren geschmeckt; das, was man erwarten kann, ist auch geliefert worden. Die Küche hat insgesamt einen guten Job gemacht, vier Sterne für Essen und Getränke sind angebracht.
Bei der Sauberkeit gibt es nichts zu bemängeln. Im Gastraum und auf den Tischen ist alles sauber, Selbiges gilt für Bestecke, Gläser und Geschirr. Wir haben die Toiletten besucht, sowohl die Herren- als auch die Damentoiletten, auch hier kein Makel. Für die Sauberkeit geben wir gerne vier Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis geht in Ordnung. Das, was wir für unser Geld erwartet haben, ist auch serviert worden. Wir haben uns an keiner Stelle übervorteilt gefühlt. Insofern sehen wir das Preis-/Leistungsverhältnis als fair und gut an, vier Sterne.
Beim Fazit zögern wir auch nicht mit vier Sternen. Das Ristorante Gusto bietet eine solide italienische Küche zu fairen Preisen. Wir kehren hier gerne wieder ein, insofern eine Empfehlung für das Gusto.
Wir sind zu viert – meine Liebste, ein befreundetes Pärchen und meine Wenigkeit – mal wieder gewandert, diesmal am Rhein entlang. Am Abend sind wir in Hitdorf gelandet. Im Ristorante Gusto wollen wir uns nach der Wanderung stärken.
Hitdorf ist eins der typisch rheinischen Straßendörfer und gehört zu Leverkusen. Hier in der Hitdorfer Straße 203 reiht sich das Ristorante Gusto im Parterre eines dunkelrot verklinkerten Geschäfts- und Wohnhauses in die Reihe der Läden in dieser Einkaufsstraße ein.
Innen herrscht mediterraner Stil vor,... mehr lesen
Ristorante Gusto
Ristorante Gusto€-€€€Restaurant, Pizzeria02173942799Hitdorfer Straße 203, 51371 Leverkusen
4.0 stars -
"Ehrliche italienische Küche!" HuckWir sind zu viert – meine Liebste, ein befreundetes Pärchen und meine Wenigkeit – mal wieder gewandert, diesmal am Rhein entlang. Am Abend sind wir in Hitdorf gelandet. Im Ristorante Gusto wollen wir uns nach der Wanderung stärken.
Hitdorf ist eins der typisch rheinischen Straßendörfer und gehört zu Leverkusen. Hier in der Hitdorfer Straße 203 reiht sich das Ristorante Gusto im Parterre eines dunkelrot verklinkerten Geschäfts- und Wohnhauses in die Reihe der Läden in dieser Einkaufsstraße ein.
Innen herrscht mediterraner Stil vor,
Geschrieben am 02.10.2017 2017-10-02| Aktualisiert am
02.10.2017
Besucht am 11.09.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Unser letzter Abend in Heringsdorf! Da wir für die Rückreise am nächsten Morgen noch packen müssen, wollen wir nicht ausgedehnt essen gehen.
In der Friedenstraße sind wir während unseres Urlaubs viele Male am Haus Alexander, eine der typischen, weißen Drei-Kaiserbäder-Villen, vorbeigelaufen, in dessen Erdgeschoß sich ein augenscheinlich neu eröffnetes Restaurant befindet, das TwentySeven. Der gelegentliche Blick in die ausgehängte Speisekarte hat uns zwar nicht vom Hocker gerissen, dennoch wollen wir es an diesem letzten Heringsdorfer Abend dort versuchen. Meine Frau ist zwar etwas skeptisch, letztlich kann ich sie aber überreden.
Die Hausnummer 27 in der Friedenstraße ist die Namensgeberin für das TwentySeven, das im April 2017 eröffnet worden ist. Vor dem Restaurant liegt etwas erhöht zur Straße eine große Terrasse mit Sonnenschirmen.
Im Inneren des Restaurants herrschen Naturfarben vor: grün, braun und gebrochenes Weiß. Gastraum
Die unteren Teile der Wände und Teile der Theke sind in Bändern in Grüntönen gestrichen, die oberen zwei Drittel der Wände sind gebrochen weiß. Braun herrscht bei den Stühlen und Tischen und beim Parkettfußboden vor. Tisch im Gastraum
Eine Menage mit Salz und Pfeffer, ein Väschen mit Blumen, eine LED-Kerze und grüne Deckchen schmücken dunkelbraune Tische.
Das Ambiente ist modern und nüchtern geprägt. Wir sitzen hier aber dennoch gemütlich. Drei Sterne für das Ambiente scheinen uns angemessen.
Als wir das Lokal betreten, begrüßt uns ein junger Mann hinter der Theke, der uns den Abend über bedient. Er wird uns später erzählen, daß er und seine Frau, die in der Küche arbeite, das Restaurant im April 2017 eröffnet hätten. Beide seien Gastronomie-Fachkräfte und hätten den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.
Daß der junge Mann eine gastronomische Ausbildung hat, merkt man. Er bedient uns sehr freundlich, schnell und professionell, weiß Bescheid über die Speisen und ist seinen Gästen zugewandt. Natürlich fragt er, ob die Speisen in Ordnung seien und ob es uns schmecke.
Wir sind mit dem Service des jungen Mannes mehr als zufrieden. Vier Sterne.
Die Speisekarte, die uns der Chef übergeben hat, ist übersichtlich. Neben Suppen, Salaten und Desserts werden etwas mehr als eine Handvoll Hauptgerichte mit Fleisch oder Fisch angeboten und zirka gleichviele Tapas mit einem Einschlag der mecklenburgisch-pommerschen Küche. Zusammenstellungen von Tapas mit einem Getränk stehen auch zur Auswahl. Die Preise für die Speisen sind angemessen.
Als begleitenden Wein wählt meine Frau einen trockenen Riesling • Riesling, 2015, trocken, Mussbacher Eselshaut, Qualitätswein, Weinbiet, Pfalz (0,25 l für 4,90 €).
Zum gutbürgerlichen Essen ziehe ich Bier vor: • Störtebecker Pils (0,5l zu 4,50 €).
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht. Nach angemessener Zeit serviert uns der junge Chef dann unsere Hauptspeisen. Gulasch mit Pfifferlingen und Champignons, dazu Bandnudeln und Salatbeilage
Unser Gulasch stammt von Schwein und Rind, wie uns der junge Mann zuvor schon bei der Bestellung auf unsere Nachfrage hin gesagt hat. Das Fleisch ist zart und liegt in einer sehr schmackhaften Sauce, die wir leicht nachwürzen. Die Bandnudeln sind al dente zubereitet und schmecken uns insbesondere in Verbindung mit der Sauce gut. Die Salatbeilage aus Gurken, Tomaten und Eisbergsalat ist mit einem leicht säuerlichen Dressing übergossen, dem Geschmack nach ein Sahne-Joghurt-Dressing.
Uns gefällt, daß die Teller heiß sind und somit die Nudeln länger warm bleiben.
Meine Liebste lobt ihr Gericht, ganz im Gegensatz zur anfänglichen Skepsis vor unserem Besuch. Ich bin mit meinem Gulasch-Gericht auch ganz zufrieden. Die Speisen sind solide zubereitet und schmecken gut.
Das sagen wir auch dem jungen Chef, als er abräumt und nach weiteren Wünschen fragt. Zur Auswahl eines Desserts überläßt er uns noch einmal die Speisekarte. Bei meiner Frau ist die Neugier auf ein etwas ungewöhnliches Dessert geweckt worden, das ihr bereits auf mehreren Speisekarten diverser Restaurants aufgefallen ist.
Sie bestellt sich einen • Schwedenbecher (drei Kugeln Vanilleeis mit Apfelmus und Eierlikör, 5,20 €)
Ich begnüge mich mit einem • Wikinger-Feuer Aquavit (2 cl für 2.- €).
Der junge Mann bringt mir in einem vereisten Glas einen eiskalten Aquavit, der so kalt gut schmeckt. Derweil erhält meine Frau ihren Schwedenbecher. Schwedenbecher
Das Eis ist hochwertig mit echter Vanille und schmeckt dementsprechend gut. Es ist mit einer guten Portion Eierlikör übergossen, so wie meine Angetraute es gerne mag. Allerdings findet meine Frau die Kombination mit Apfelmus gewöhnungsbedürftig. Das ist der Preis für die Neugier.
Meine Frau fragt den Chef nach der ungewöhnlichen Kombination und erfährt, daß der Schwedenbecher in der Region weit verbreitet sei. Jetzt wissen wir – auch dank Wikipedia – daß der Schwedenbecher ein typisches Dessert der DDR ist und angeblich eine bevorzugte Eiskreation von Ulbricht gewesen sein soll, der ihm auch den Namen gegeben habe.
Nach der Erfahrung meiner Liebsten gilt jetzt: Niemand (von uns Beiden) hat die Absicht, einen Schwedenbecher zu „bauen“.
Zum Abschluß bestellen wir uns noch zwei • Espresso (je 2,20 €),
die heiß und kräftig im Geschmack vom Chef serviert werden.
Daß meine Frau mit dem für sie ungewöhnlichen Schwedenbecher nicht glücklich geworden ist, geht nicht zu Lasten der Küche. Die Speisen und Getränke im TwentySeven waren ganz und gar in Ordnung. Die Zubereitung war gut, und es hat uns geschmeckt. Wir geben der Küche eine gute Note, vier Sterne.
Hinsichtlich der Sauberkeit gibt es nichts zu beanstanden. Gastraum, Tische, Bestecke, Gläser und Geschirr sind vorbildlich sauber. Meine Frau besucht die Damentoilette und lobt Zustand und Sauberkeit. „Alles neu und tipptopp gepflegt“, sagt sie. Das gibt viereinhalb Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis gefällt uns ebenfalls gut. Die Preise sind zivil, wir sind gut bedient worden, und die Gerichte waren gut zubereitet und haben gut geschmeckt. Dafür gibt es vier Sterne.
Unter dem Strich können wir das TwentySeven empfehlen. Wir würden hier wieder einkehren. So ist der letzte Abend in Heringsdorf trotz anfänglicher Skepsis meiner Liebsten doch noch gut geendet. Vier Sterne als Fazit!
Unser letzter Abend in Heringsdorf! Da wir für die Rückreise am nächsten Morgen noch packen müssen, wollen wir nicht ausgedehnt essen gehen.
In der Friedenstraße sind wir während unseres Urlaubs viele Male am Haus Alexander, eine der typischen, weißen Drei-Kaiserbäder-Villen, vorbeigelaufen, in dessen Erdgeschoß sich ein augenscheinlich neu eröffnetes Restaurant befindet, das TwentySeven. Der gelegentliche Blick in die ausgehängte Speisekarte hat uns zwar nicht vom Hocker gerissen, dennoch wollen wir es an diesem letzten Heringsdorfer Abend dort versuchen. Meine Frau ist zwar... mehr lesen
4.0 stars -
"Vor dem Besuch skeptisch – nach dem Besuch angenehm überrascht!" HuckUnser letzter Abend in Heringsdorf! Da wir für die Rückreise am nächsten Morgen noch packen müssen, wollen wir nicht ausgedehnt essen gehen.
In der Friedenstraße sind wir während unseres Urlaubs viele Male am Haus Alexander, eine der typischen, weißen Drei-Kaiserbäder-Villen, vorbeigelaufen, in dessen Erdgeschoß sich ein augenscheinlich neu eröffnetes Restaurant befindet, das TwentySeven. Der gelegentliche Blick in die ausgehängte Speisekarte hat uns zwar nicht vom Hocker gerissen, dennoch wollen wir es an diesem letzten Heringsdorfer Abend dort versuchen. Meine Frau ist zwar
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Ambiente ***
Hier in dieser Betonquader-Gegend liegt das Euro Park Hotel, selbst ein Betonkasten, wie sie in der siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts überall hochgezogen wurden.
Euro Park Hotel
Wir sind hier schon tausende Male vorbeigefahren, mit Rad oder Auto, und auch schon vor zig Jahren Gast einer Tagung in diesem Hotel gewesen. Aber für das Restaurant Si(e)gnum des Hotels gilt trotz der räumlichen Nähe für uns: Tausendmal passiert – nie probiert!
Restaurant Si(e)gnum
Das soll jetzt anders werden. Aus dem trostlosen Ambiente des Gewerbegebietes, von dem wir uns jetzt nicht mehr abschrecken lassen wollen, streben wir durch die dank Jahrhundertsommer offen stehende Glastür unter dem blau-weißen Signum mit dem Schriftzug „Restaurant Si(e)gnum“ in das so benamste Restaurant.
Wir betreten einen riesigen Raum, offensichtlich zweigeteilt in einen Frühstücksraum für die Hotelgäste und einen Gastraum für die A-la-carte-Gäste.
Gastraum
Die Nüchternheit des äußeren Umfeldes setzt sich im Restaurant fort. Braune Tische, beigefarbig überzogene Stühle, blauer Strapazierteppich, weiße Decke mit Ringlampen und LED-Strahlern und hier und da verputzte rechteckige Betonsäulen erinnern athmosphärisch an ein Business-Hotel westdeutscher oder ein Intourist-Hotel osteuropäischer Prägung. Ein Sinnbild von Gemütlichkeit geben solche „Speisehallen“ natürlich nicht her.
Wir dürfen uns einen Tisch aussuchen, als wir das Restaurant betreten, und wählen einen Vierertisch an der Fensterfront mit Blick auf den Möbelhausbetonkasten.
Das Ambiente ist kein Knaller, aber doch insoweit okay, also drei Sterne.
Service ***
Nach Durchschreiten der offen stehenden Eingangstür stehen wir eine Weile im Gastraum. Drei Servicekräfte, eine junge und eine etwas ältere Dame und ein junger Herr, tragen geschäftig Tabletts durch den Saal, und es dauert ein paar Minuten, bis die junge Dame sich uns zuwendet, begrüßt und uns freie Tischwahl läßt. Unsere Wahl fällt auf einen Tisch am Fenster mit Möbelhaus-Ausblick.
Die junge Dame bewirtet uns den Abend über. Sie ist sehr freundlich und bestrebt, uns professionell zu bedienen. Das gelingt allerdings nur zum Teil. Den offenen Wein, den ich bestelle, schenkt sie mir ein, das Wasser in der Flasche, die meine Liebste bestellt, aber nicht. Die Kerze auf unserem Tisch zündet sie nicht an, das Geschirr vom Gruß aus der Küche bleibt zum Teil auf unserem Tisch stehen, bis wir das Restaurant verlassen.
Andererseits fragt sie nach unserer Zufriedenheit mit den Speisen und gibt hinreichend Auskunft bei Nachfragen zu den Speisen.
Meine Frau mutmaßt, dass es sich wohl um eine junge Dame in Ausbildung handele, und ein späterer Blick auf die „Über uns“-Seite des Hotels im Web bestätigt diese Vermutung.
Der jungen Dame ist kein Vorwurf zu machen, sie lernt ja noch.
Dem Service geben wir ein „okay“, also drei Sterne.
Essen und Getränke ***/****
Die Speisekarte, die uns die junge Dame aushändigt, ist international geprägt. Deutsches wie „Strammer Max“, „Vesperteller“ und „Rheinischer Sauerbraten“ stehen neben elsässichem Flammkuchen, mediterranen Pastagerichten und argentinischen Steaks zu durchaus akzeptablen und ortsüblichen Preisen in der Speisekarte.
Die junge Dame lässt uns Zeit zur Auswahl der Speisen, notiert unsere ersten Getränke:
• eine Flasche Gerolsteiner (0,75 l zu 5,90 €) für meine Frau, die dankenswerterweise fährt, und ein
• Wachtenburger Grauburgunder, trocken, 0,2 l zu 4,60 € aus Wachenheim in der Pfalz für mich.
Die Getränke, die uns die junge Dame bringt, sind wohltemperiert. Wir haben inzwischen gewählt:
• Grillpfanne „Euro Park Hotel“ mit Rumpsteak, Maispoularde, Schweinesteak & Bacon, serviert mit Gemüse und hausgemachten Wedges zu 19,90 € für meine Frau und
• Duroc Schweinesteak 200 g zu 12,90 € mit
• Rotwein-Balsamico-Zwiebel Relish zu 3,50 € und
• hausgemachte Wedges „Knoblauch“ zu 3,50 € für mich.
Nach unserer Bestellung warten wir nicht lange auf den Gruß aus der Küche, der sich allerdings allerweltsmäßig gibt.
Gruß aus der Küche
Ein Körbchen mit sechs frischen Baguettescheiben und ein Schälchen mit Kräuterquark präsentiert uns die junge Dame. Das Brot ist frisch und knusprig, der Kräuterquark cremig, aber ohne Alleinstellungsmerkmal, halt Nullachtfünfzehn.
Nach der erwarteten Zubereitungszeit für unsere Hauptgerichte serviert die junge Dame meiner Frau die Grillpfanne.
Grillpfanne „Euro Park Hotel“ mit Rumpsteak, Maispoularde, Schweinesteak & Bacon, serviert mit Gemüse und hausgemachten Wedges
Die rechteckige Tellerschale ist dreigeteilt belegt, links das Rumpsteak, die Maispoularde und das Schweinesteak, jeweils in halber Portion, in der Mitte das Gemüse und rechts die Wedges.
Das Rumpsteak ist eher medium-rare gegart, obwohl meine Frau medium bestellt hat. Aber es ist für sie noch akzeptabel. Die Maispoulardenbrust ist saftig und würzig. Saftig ist auch das Schweinesteak, zart dazu. Das Gemüse setzt sich aus bissfestem, offensichtlich auf einer Grillplatte gebratenem Paprika, Auberginenstücken und Stängeln von Frühlingszwiebeln zusammen, alles recht gut gewürzt mit Rosmarinnote. Die Wedges sind heiß, sehr knusprig und gut gewürzt.
Später fällt meiner Frau auf, dass der Bacon fehlte. Sie hat ihn jedenfalls auf dem Teller nicht gefunden, geschweige denn geschmeckt.
Mein Teller ist zweigeteilt belegt, links die Knoblauch-Wedges und rechts das Duroc-Steak, übergossen mit dem warmen Rotwein-Balsamico-Zwiebel-Relish.
Duroc Schweinesteak mit Rotwein-Balsamico-Zwiebel Relish und Wedges „Knoblauch“
Das Schweinesteak ist professionell zubereitet. Es ist saftig und zart, hat Röstaromen und äußerlich wie mit dem Lineal gezogene Brand-, sprich Röstzeichen, in Form von Quadraten. Das weiße Fleisch schmeckt ausgezeichnet.
Der Rotwein-Balsamico-Zwiebel-Relish hat einen ausgewogenen säuerlichen Geschmack, dem Balsamico sei Dank. Die Silberzwiebeln sind gut durchgesäuert, sie lassen aber trotzdem dem Rotwein geschmacklich Spielraum. Geschmacklich gibt der Relish dem Steak eine besondere Note, die mir gut gefällt.
Die Wedges verdienen geschmacklich das Attribut „Knoblauch“. Sie sind schön gebräunt, knusprig und haben ordentlichen Knobi-Geschmack, richtig lecker!
Die Hauptgerichte haben uns geschmeckt, was wir auch der jungen Dame auf ihre Nachfrege, ob es uns geschmeckt habe, bekunden. Ihre Frage nach weiteren Wünschen beantwortet meine Frau mit dem Wunsch auf eine
• Mousse au chocolat, teils weiße, teils braune Schokolade (7.- €).
Ich entscheide mich für flüssigen Nachtisch,
• Schladerer Williams Christ (2 cl zu 3,50 €).
Kaum haben wir bestellt, kehrt die junge Dame mit der Hiobsbotschaft zurück, die braune Mousse sei ausgegangen. Verbleibt also notgedrungen die Bestellung von doppelter weißer Mousse au chocolat.
Zwischenzeitlich hat mir die junge Dame den wohlschmeckenden Williams Christ serviert. Meine Liebste erwartet ein Tellerchen mit zwei weißen Schokoladen-Mousse-Häufchen.
Doch das, was die junge Dame ihr wenig später präsentiert, entspricht nicht dieser Erwartung. Die junge Dame bringt zwei Schälchen, gut gefüllt mit weißem Schokoladen-Mousse.
Mousse au chocolat I
Mousse au chocolat II
Mit einer derartigen Präsentation hat meine Frau nicht gerechnet und spielt mit dem Gedanken, nur eine Portion zu nehmen, wie unsere Servicedame dann auch vorschlägt. Ich springe ein und nehme eine Portion, die mit der Himbeere obenauf.
Das Schokoladenmousse ist fluffig, etwas zu süß, aber lecker.
Mit unseren Speisen und den Getränken sind wir recht zufrieden und geben ein „ knappes Gut“, also dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit ****
Bezüglich der Sauberkeit haben wir nichts zu bemängeln. Tisch, Geschirr und Gläser sind sauber. Meine Frau hat die Damentoilette im Übergangsbereich zwischen Hotel und Restaurant benutzt, keine Klage, alles ist blitzsauber.
Preis-/Leistungsverhältnis ***/****
Das Essen ist den Preis wert. Beim Service hat es zwar ein wenig gehakt, aber dreieinhalb Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis sehen wir als gerechtfertigt an.
Fazit ***/****
Mit einer vorbehaltlosen Empfehlung des Restaurants tun wir uns schwer. Wen nüchterne Business-Athmosphäre und Gewerbegebiet-Umgebung nicht stört, ist hier gut aufgehoben. Wer aber den Blick ins Grüne, eine heimelige Atmosphäre wünscht, sollte sich anderweitig orientieren. Für Geschäftsreisende und Köln-Messe-Besucher ist das Restaurant und Hotel schon wegen der Nähe zur Autobahnauffahrt Hennef-West sicherlich eine Empfehlung, für Natur- und Bauernstuben-Liebhaber eher nicht.
Wir geben als Fazit dreieinhalb Sterne.