Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir wichtig welche Produkte verarbeitet werden. Frische Produkte ziehe ich immer vor, Fertiggerichte gehen bei mir garnicht, dann kann ich auch zu Hause schnell was in die Mikro schieben (sofern ich es wollte).
Lokale die regionale und somit saisonale Ware verarbeiten, werden von mir höher bewertet als solche, die aus dem Großhandel gekauftes "Rindfleisch aus Argentinien" anbieten oder mit Garnelen um sich werfen. Sicher kann das alles schmecken, aber gute Küche hat auch was Kreatives!
Fünf Punkte gebe ich daher äußerst selten und auch nur dann wenn alles perfekt ist und im Verhältnis zum Aufwand steht.
Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
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Kurzurlaub an der Ahr, zweiter Tag! An diesem Samstag stand eine geführte Weinwanderung mit anschließender Weinprobe an. Also nach dem Frühstück im Parkhotel Bad Neuenahr auf zur Ahrtalbahn. In weniger als 15 Minuten ist man in Dernau.
Nach der sehr interessanten, zweistündigen Exkursion durch die Weinberge gab es in der hiesigen Genossenschaft eine kleine Weinprobe mit drei Weinen. Alle drei ordentliche Weine, aber jetzt nix, womit sich Nolux den Keller füllen wird.
Den Weg zurück nach Ahrweiler traten wir zu Fuß an. Gut sieben Kilometer waren nach knapp 90 Minuten bewältigt, unterwegs musste der Schwiegervater in einem von früher bekannten Weingut nochmals zwei Weine probieren. Auch hier wurde Nolux nicht glücklich. In Ahrweiler angekommen trieb mich der Hunger in die Weinstube Franz Coels. Hier hatten wir vor drei oder vier Jahren schon mal die Ehre (natürlich wieder bei einer Weinprobe, hicks!) Die Weine blieben in Erinnerung. Somit war für mich sofort klar, als wir durch das südliche der vier Stadttore in Ahrweiler marschierten, da will ich jetzt hin. In direkter Nähe zum Griechen, den wir am Vorabend besuchten, steht ein uriges Haus mit angrenzendem Weingarten. Das Wetter war angenehm, nicht zu warm, Regen drohte zwar, aber wir wollten draußen sitzen. Durch das Hoftor gelangt man in ein durch Kastanien und Palmen überdachtes Höfchen. Alle Plätze belegt (ca 20 Gäste). Nur hinten, eigentlich abgegrenzt doch es war offen, schien noch eine Bierzeltgarnitur frei zu sein. Wir gingen einfach hin und nahmen Platz.
Auf Dauer sollte es aber nicht gefallen. Durch das schiefe Pflaster drohte ich immer von der Bank zu rutschen. Auch waren die jungen Winzer, die ebenfalls hier saßen recht redselig und ordentlich angeheitert. Vorne saßen nur Gäste, die schon ihre vollverdiente Rente bezogen. Wir waren mal wieder die Jüngsten….
Als wir also da saßen kam die Chefin des Hauses und brachte uns eine Karte. Diese beinhaltete aber nur die Getränke, sodass es einer Nachfrage bedarf, ob wir auch etwas Essen dürften. Die Karte, ein Blatt DIN A4, einlaminiert, kam umgehend. Es gibt eigentlich nur eine Vesperkarte mit kalten Gerichten, alles sehr herzhaft und einer Weinstube würdig. Warmes gibt es nur in Form von fünf verschiedenen Flammkuchen (herzhaft, vegetarisch und süß). Ansonsten dominiert Hausmacher Wurst und Käse.
Als dann ein Tisch im vorderen Teil frei wurde, zogen wir schnell um und nahmen an einem runden Tisch mit Tischplatte in Granitoptik und auf halbwegs bequemen Stühlen Platz. Erst dort durften wir die Bestellungen bei einer weiteren, sehr jungen Dame aufgeben.
Die Getränke kamen dann recht schnell. Wir bestellten einen Spätburgunder Blanc de Noir (4€ /0,2), zwei Rieslinge (4€ / 0,2) und einen roten Traubensaft (2,80€ / 0,2). Alles gut gekühlt und in anständigen Gläsern serviert. Geschmacklich ohne Fehl und Tadel.
Das Essen dauerte etwas, der bestellte Flammkuchen sollte laut Hinweis in der Karte etwa 20 Minuten brauchen. Kam auch ungefähr hin. Mit den Speisen wurde dann auch das Besteck serviert, welches in einer Papierserviette eingewickelt war und einfac auf den Tisch gelegt wurde, da wo gerade Platz war…
Vegetarischer Flammkuchen (7,80€)
Sah sehr mächtig belegt aus und war es auch. Pizza träfe es eher. Geschmacklich in Ordnung. Der Teig eindeutig zu dick, knusperte nicht mehr wirklich. Eine feinsäuerliche Creme Fraiche bildete die Grundlage. Gut gewürzt und ausreichend. Den Belag bildeten fein gewürfelte Paprika in drei Farben, Zucchini und Aubergine. Geschmeckt hat er gut, war wohl auch sehr sättigend, beide Damen teilten ihn sich und waren erst mal satt. 3*
Der Schiegervater in spe ließ sich Hausmacher Schnittchen mit Blut-, Leberwurst und Winzersülze (6,50€) schmecken. Wohl von einer ansässigen Metzgerei. Sah auch sehr gut aus. Ordentlich Hausmacher auf ein paar Scheiben Graubrot schien es sehr zu schmecken. Es wurden keine Reste gemacht.
Ich entschied mich entgegen meiner ersten Gelüste für
Harzer mit Senfdressing (7,80€)
Stand nicht auf der Karte, wurde als Spezialität des Tages angepriesen, da konnte ich nicht nein sagen. Und was da kam war optisch schon ein Highlight. Man kann ja davon halten was man will, ob mit oder ohne Kümmel, ich mag das Gericht auch erst seit ungefähr zwei Jahren wieder.
Hier wurde der Käse in Scheiben geschnitten und aufgespießt. Dazwischen immer eine dünne Radieschenscheibe. Dazu ein sehr gutes Senfdressing welches hervorragend zu dem leicht gereiften Käse passte. Ein paar Zwiebelringe, Radieschen, ein wenig Tomate und ordentlich Kümmel machten das Gericht zu einem Erlebnis. Ich war sehr zufrieden mit meiner Wahl. Dazu servierte man zwei Sorten Brot, ein Graues und ein herzhafteres, dunkles Brot. Ein einfaches, aber sehr gutes Gericht, pfiffig umgesetzt! 4,5*
Da die anderen an unserem Tisch erstaunlich langsam mit ihren Getränken waren, genehmigte ich mir noch einen Spätburgunder (4€ / 0,2) Der überzeugte durch seine typische Ahr-Stilistik, feine Fruchtaromen von Cassis und Himbeeren, schön trocken mit einer angenehmen Säure. Da wir in einer Weinstube waren, beziehe ich die Weine in die Wertung mit ein und gebe gute 4*
Die Rechnung wurde uns nach zweimaligem Verlangen auf einem Notizzettel präsentiert. Wir wurden dann noch freundlich verabschiedet und marschierten, für das Erste gesättigt, Richtung Hotel…. Dort sollte das Abendessen eingenommen werden…
Fazit:
Eine absolut empfehlenswerte Weinstube im Herzen von Ahrweiler! Hier punktet man vor allem mit der Lage innerhalb der historischen Stadtmauern und hat dank der dichtwachsenden Bäume selbst bei großer Hitze noch ein angenehmes Klima um bei guten Weinen und handfestem Essen zu verweilen.
Dem Service gebe ich zwar nur 3*, war freundlich aber nicht sehr aufmerksam.
Das Essen und die Weine sind mir 4* wert. PLV sogar 4,5*
Das Ambiente ist innen vielleicht authentischer, da noch uriger und typischer für eine Weinstube. Viel Holz, gepolsterte Bänke und Stühle. Draußen wirkt es doch mehr wie ein Gartenlokal, was aber nicht negativ gemeint ist. 4* sind wohl angemessen.
Die Toiletten waren sehr sauber, draußen der übliche „Dreck“ an Blättern und kleinen Ästen. Die blauweiß karierte Tischdecke auf unserem Tisch könnte allerdings mal gewechselt werden. 3,5*
Wir werden, sofern wir wieder mal in Ahrweiler sind, bestimmt wieder kommen!
3,5 – wenn es sich ergibt gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Weinstube Coels Ahrweiler
Kurzurlaub an der Ahr, zweiter Tag! An diesem Samstag stand eine geführte Weinwanderung mit anschließender Weinprobe an. Also nach dem Frühstück im Parkhotel Bad Neuenahr auf zur Ahrtalbahn. In weniger als 15 Minuten ist man in Dernau.
Nach der sehr interessanten, zweistündigen Exkursion durch die Weinberge gab es in der hiesigen Genossenschaft eine kleine Weinprobe mit drei Weinen. Alle drei ordentliche Weine, aber jetzt nix, womit sich Nolux den Keller füllen wird.
Den Weg zurück nach... mehr lesen
Weinhaus Franz Coels
Weinhaus Franz Coels€-€€€Weinstube0264134041Ahrhutstraße 13, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
3.5 stars -
"Sehr schöne Weinstube im historischen Ahrweiler mit herzhaften Speisen..." NoluxWeinstube Coels Ahrweiler
Kurzurlaub an der Ahr, zweiter Tag! An diesem Samstag stand eine geführte Weinwanderung mit anschließender Weinprobe an. Also nach dem Frühstück im Parkhotel Bad Neuenahr auf zur Ahrtalbahn. In weniger als 15 Minuten ist man in Dernau.
Nach der sehr interessanten, zweistündigen Exkursion durch die Weinberge gab es in der hiesigen Genossenschaft eine kleine Weinprobe mit drei Weinen. Alle drei ordentliche Weine, aber jetzt nix, womit sich Nolux den Keller füllen wird.
Den Weg zurück nach
Kurzurlaub an der Ahr, dem Rotweinparadies. Wir kamen freitags gegen 20:00 Uhr im Hotel in Bad Neuenahr an. Schnell einchecken, dann Essen! Das Hotelrestaurant sollte mir den folgenden Abend vermiesen. Aber wo geht’s dann hin? Klar. Zum ahrtypischen Griechen… Der angehende Schwiegervater und Mann mit dem Geldbeutel wollte ja schon seit Wochen mit uns zum Griechen. Ausgerechnet an dem Wochenende sollte es nun soweit sein. Also mit dem Auto vom Hotel nach Ahrweiler. Vor den historischen Stadtmauern des alten Stadtkerns von Ahrweiler kostenlos geparkt und dann erst mal zwanzig Minuten kreuz und quer zwischen uralten Fachwerkhäusern und neumodischen Hässlichkeit umher geirrt um das vorab ausgewählte Lokal zu finden. Letztendlich mussten drei junge Musikanten herhalten und uns den Weg weisen…
Vor dem Restaurant, einem schmalen, alten Häuschen mit aufgemaltem Fachwerk, stehen ein paar Tische und Stühle. An diesem verregneten Wochenende aber wohl weniger besucht. Zwei Tafeln links und rechts der Tür preisen Tagesangebote an. Gleich ins Auge fiel mir die gegrillte Dorade…
Wir treten ein. Im Lokal alles ebenerdig, helles Holz und weiße Wände laden ein. Üblicher Kitsch ist hier Mangelware. Da mal ein hübsches Bild, da ein Rundbogen, ein bisschen blau und Grünzeug. Figuren habe ich gar keine gesehen. Eine dezente, einladende Einrichtung.
Allzu viel war nicht los. Wohl nur Ahrweilerer. In den Weinstuben auf dem Weg hierher hatte ich deutlich mehr Gäste gesehen. Sollte ich mir deswegen Sorgen machen? Abwarten! Ca. zehn Gäste waren da. Platz wäre für bestimmt siebzig.
Kaum drin, werden wir sehr freundlich begrüßt von einer Dame mit rheinländischem Dialekt. Nanu, keine Griechen? Doch, der Chef ist auch unterwegs und aus der Küche hört man auch mal fremdländische Töne (Wobei Kölner Dialekt ja auch schon unter fremdländisch fällt :-) )
Wir dürfen uns einen Tisch aussuchen, selbst jene, auf denen ein „reserviert“- Schild steht… Wir nehmen den Sechsertisch im hintersten rechten Eck. Direkter Blick in die Küche, die Schanktheke im Rücken. Die Karten werden sofort geliefert, die Kerze entzündet und wir dürfen in Ruhe gucken. Auf dem Tisch sind schon Besteck und gute Papierservietten, ebenso Salz- und PfefferMÜHLE! Ansonsten nix auf den hellen Tischdecken. Die Stühle gut gepolstert und bequem!
Neben der Standartkarte gab es noch einen Einleger mit ein paar gesonderten Gerichten wir Wolfsbarsch, Dorade und Lammkarree. Hab mir aber nicht alles gemerkt. Die normale Karte überraschenderweise nicht so groß wie erwartet. (Einzusehen im http://www.delphi-ahrweiler.de/index.php/speisekarte)
Zwar immer noch zu viel aber für solche Lokalitäten doch eher reduziert.
Natürlich reichlich Vorspeisen und Salate, Gerichte vom Grill (Schwein, Lamm, Rind) und die beliebten Grillteller, aber NUR elf Stück. Dazu drei Stück die es nur für zwei, bzw. vier Personen gibt. Dazu fünf Ofengerichte, ein paar Nudeln und etwas Fisch. Diesen hatte ich bei einem Griechen noch nie gegessen… Bis heute…
Angetan war ich auch von der Weinkarte. Neben den obligatorischen griechischen Gewächsen auch ein paar gute von der Ahr. Außer den beiden großen Genossenschaften auch Weine vom Weingut Burggarten aus Heppingen. Wenn schon nicht regionale Küche, dann suche ich wenigstens den Wein aus. Ich entschied mich dann für den Spätburgunder Gutswein <Vulkangestein> 2013. Dazu eine Flasche Wasser. Beides wurde recht flott nach der Bestellung serviert. Zuerst der Wein. Der Chef ließ es sich nicht nehmen mir die Flasche persönlich zu präsentieren und dann mit einem Hausfrauenöffner zu entkorken. Voller Stolz steckte er dann einen Ausgießer mittels weißem Tuch in den (Flaschen-)Hals, welcher auch noch dazu diente beim ausgießen den Wein mit Luft zu versorgen. Das tat dem Wein auch sehr gut. Hatte er doch noch spürbare Tannine, welche sich mit der Zeit aber schnell verflüchtigten. Der Wein an sich toll. Kirscharomen gepaart mit Johannisbeeren und leichtem Holz. Und dazu eine angenehme Länge. Gute Wahl! Das Wasser wurde ebenfalls erst am Tisch geöffnet und jedem eingegossen.
Noch vor den Hauptspeisen wurde uns natürlich ein Ouzo spendiert. Nicht zu kalt, nicht zu warm. Genau richtig. Nur war ich der weiblichen Servicekraft wohl zu langsam. Beim Servieren der Vorspeisen wollte sie mir das Gläschen schon entwenden, doch geistesgegenwärtig konnte ich sie doch noch davon abbringen…
Der Schwiegervater wählte Oktopussalat, ich wählte die Variante vom Tintenfisch. Die Damen sahen zu…
Kalamria (Tintenfischsalat)
Sah gut aus, roch gut, schmeckte gut. Um die zwanzig weich gegarte Ringe der Tintenfischtuben wurden fein mariniert in einer Essig-Öl-Marinade, dazwischen Paprika und Staudensellerie in feinen Würfeln. Rohe rote Zwiebeln brachten Würze , dazu eine eingelegte Peperoni, etwas Tomate und Gurke und eine wohlschmeckende Olive. Schönes Gericht, schmeckte ordentlich. 3,5* Dazu servierte man uns trockenes Weißbrot, welches ich aber nicht anrührte. Der Salat meines Nebenmanns schmeckte fast identisch. Nur der Biss des „Fleisches“ war ein anderer. Auch hat der Pulpo an sich einen feineren Geschmack.
Beim Abräumen wurde freundlich nach der Zufriedenheit gefragt. Das benutzte Besteck wurde durch neues ersetzt. Dann kamen auch schon die
Beilagensalate
Bei Anblick dachte ich schon „wie erwartet…“ Eisberg, eine Peperoni, aber auch Radicchio und Rucola. Darunter leider dieser Mix aus Möhren und Kraut aus der Großpackung. Ebenso das zartrosa Dressing. Salz und Pfeffer fehlten gänzlich, da konnten wir uns dank der Mühlen aber helfen.
Das geht besser, war aber auch nicht anders zu erwarten. 2,5*
Mengenmäßig war das aber schon ordentlich. Das war ja auch kein kleiner Teller der da reichlich belegt war. Leider etwas lieblos umgesetzt. Dass die Küche aber doch etwas kann, zeigten die Hauptgänge.
Kalamaria mit Folienkartoffeln und Zaziki
Acht oder neun frittierte Ringe, schön im Biss, Für mich leider nicht knusprig genug. Geschmacklich aber ordentlich. Dazu eine dicke Kartoffel mit dicker Schale in der Alufolie. Obendrauf zwei Esslöffel Zaziki. Gute drei Sterne 3,5*
Gegrillte Dorade mit Folienkartoffel und Zaziki
Das Gericht lachte mich schon an der Eingangstür an. Mein erster Fisch bei einem Griechen. Diesmal riskierte ich es und wurde nicht enttäuscht. Leider nur hier auch die Kartoffel mit der dicken Schale. Da sollte man doch auf neue Kartoffeln setzen, das macht mehr Spaß. Das Zaziki war cremig, hatte eine feine Knobinote und ein paar Blättchen Petersilie. Mir persönlich fehlte die Gurke, geschmeckt hat es aber trotzdem. Das eigentliche Highlight war der Fisch. Lecker. Vorbildlich gegart, noch richtig saftig, feines weißes Fleisch. Ich liebe Dorade! Die war perfekt. Im Bauch ein paar Stängel Petersilie, hatte der Fisch auch ausreichend Salz gesehen. Sogar die Bauch- und Rückenflossen waren zuvor entfernt worden, und beim Lösen der Filets mit dem Fischmesser blieb kaum eine Gräte im Fleisch. Purer Genuss. Selbst die Haut auf der Oberseite war knusprig und schmeckte sehr würzig. Nur die Untere ließ ich zurück, war sie doch etwas durchgeweicht durchs liegen. Ich war echt überrascht einen so tollen Fisch hier zu kriegen. 4,5*
Die Schwiegereltern hatten einmal Lammkeule mit dicken Bohnen und Reis, welches sehr aromatisch schmeckte, das Lamm butterzart und die Bohnen waren ebenfalls ein Gedicht. Dann gab es noch einen Chronis-Teller: 1 Lammkotelett, 1 Steak, 1 Suzuki, Leber, Gyros, Zaziki, Reis. Das Fleisch durchweg saftig und gut gegrillt, der Reis sehr fruchtig und „feucht“, reichlich und sehr schmackhaft.
Ein Dessert wollte danach niemand mehr. Aber ein Espresso wurde zweimal gewünscht. Dieser kam dann auch schnell mit einer kleinen Tafel Bio-Schokolade, die ich mir dann einverleibte. Nach der Bezahlung, wir waren die letzten Gäste im Restaurant, wurden wir beim Gehen noch freundlich verabschiedet.
Fazit:
Wäre das Delphi jetzt in Mainz, würde ich hier auf jeden Fall öfter hin gehen. In Ahrweiler selbst würde ich es nur, wenn ich länger als ein Wochenende dort wäre. Dafür stehe ich doch zu sehr auf die regionalen Spezialitäten. Das Essen bekommt gute 4* von mir. Abstriche beim Salat, aber das andere hat gefallen und überzeugt.
Der Service war sehr freundlich, auch fix und immer um unser Wohl besorgt. Teller wurden aber dann mal quer über den Tisch gereicht, dem Gast in die Hand, ebenso das Besteck. Gute 3,5* Ambiente fand ich sehr ansprechend. Nicht zu aufdringlich, zu Wohlfühlen. 4,5*
An der Sauberkeit kann ich groß auch nichts bemängeln. Toiletten waren mehr als in Ordnung, sogar warmes Wasser kam aus dem Hahn. Dazu Papierservietten zum Abtrocknen. Der Gastraum auch ohne Fehl und Tadel. 4,5*
PLV ist, auch wenn ich nicht alle Preise mitbekam (die Dorade kostete 17,50€, war aber jeden Cent wert), sehr, sehr gut! Selten so gut bei einem Griechen gespeist!
Ich kann das Restaurant empfehlen.
3,5 – wenn es sich ergibt, gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Delphi Ahrweiler
Kurzurlaub an der Ahr, dem Rotweinparadies. Wir kamen freitags gegen 20:00 Uhr im Hotel in Bad Neuenahr an. Schnell einchecken, dann Essen! Das Hotelrestaurant sollte mir den folgenden Abend vermiesen. Aber wo geht’s dann hin? Klar. Zum ahrtypischen Griechen… Der angehende Schwiegervater und Mann mit dem Geldbeutel wollte ja schon seit Wochen mit uns zum Griechen. Ausgerechnet an dem Wochenende sollte es nun soweit sein. Also mit dem Auto vom Hotel nach Ahrweiler. Vor den historischen Stadtmauern des alten... mehr lesen
Delphi
Delphi€-€€€Restaurant02641916772Ahrhutstr. 5, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
3.5 stars -
"Der wohl beste Grieche seit Jahren, ausgerechnet da wo es nicht zu erwarten war..." NoluxDelphi Ahrweiler
Kurzurlaub an der Ahr, dem Rotweinparadies. Wir kamen freitags gegen 20:00 Uhr im Hotel in Bad Neuenahr an. Schnell einchecken, dann Essen! Das Hotelrestaurant sollte mir den folgenden Abend vermiesen. Aber wo geht’s dann hin? Klar. Zum ahrtypischen Griechen… Der angehende Schwiegervater und Mann mit dem Geldbeutel wollte ja schon seit Wochen mit uns zum Griechen. Ausgerechnet an dem Wochenende sollte es nun soweit sein. Also mit dem Auto vom Hotel nach Ahrweiler. Vor den historischen Stadtmauern des alten
Das Ristorante eXtra Classico befindet sich im Binger Stadtteil Bingerbrück, keine 10 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Es liegt direkt an einer recht stark befahrenden Straße, eigene Parkplätze gibt es nicht, Stammgäste parken aber wohl gerne direkt vor dem Lokal halb auf dem Bürgersteig.
Meine Mutter hatte tags zuvor Geburtstag, deshalb schnappten Fräulein und ich sie uns um ihr einen schönen Tag zu bereiten. Vormittags in Bad Kreuznach, anschließend in Bingen an der Rheinpromenade spazieren und die neu gestalteten Gärten bewundern. Dann Essen und anschließend auf den Rochusberg, zum Weinfest „Nacht der Verführung“ inmitten Binger Reben. Es war dann auch Mamas Vorschlag in dieses italienische Restaurant zu gehen. Unser Auto parkten wir auf dem großen Parkplatz am Nahe-Eck. Von dort ist man, schnellen Fußes, in fünf Minuten da. Wir standen um 17:20 vor verschlossener Tür. Noch zehn Minuten, dann wird geöffnet. Also noch eine Runde um den Block…
Da wir an diesem Tag aber schon gefühlte zehn Kilometer in der gleißenden Sonne hinter uns hatten, wollten die Damen kurz im Schatten sitzen und keinen Meter mehr laufen. Okay. So kamen wir zumindest in den Genuss, eine polizeigeführte Kolonne von ca. 300 Bikern zu erleben, die auf dem Weg zum Bikertreff nach Rüdesheim am Rhein waren. Erlebt man auch nicht jeden Tag…
Ich selbst war noch nie in diesem Risto, aber schon tausendmal daran vorbei gefahren. Hatte bisher nie geklappt dort einzukehren. Nun standen wir also auf der Veranda. Diese ist leicht erhöht, über drei Stufen zu erklimmen und führt geradewegs in das eigentliche Restaurant. Wir setzen uns ungefragt in die hintere rechte Ecke mit herrlichem Blick in den Rheingau. Die Bestuhlung in Rattan, die Tische von der einfachen Sorte, ohne Tischdecke oder sonstigem Schmuck. Einzig ein Aschenbecher stand bereit. Wenn man den Innenraum des Lokals sieht, eine völlig andere Welt. Ringsherum am Geländer hängen auch einige Spinnweben, Blätter liegen umher, die Tische auch nicht gewischt.
Es dauerte nicht lange bis wir bemerkt wurden. Eine junge Dame mit rot-gefärbten Haaren und schwarzer Kleidung brachte uns lächelnd die Karten. Kein Hallo oder Guten Tag, nur ein kurzes „Bitte“ als sie uns die Karten in die Hand drückt. Freundlich geht anders. Dann schauen wir mal. Dann kommt die nächste Dame. Wohl die Mutter und Chefin des Ladens. Sie quält sich an mir vorbei um hinter mir auf der Fensterbank eine Kerze zu entzünden.
Die Karte besteht aus sieben Seiten Speisen. Suppen, kalte und warme Vorspeisen, eine Seite Pasta, eine Seite Pizza. Dann eine Seite Rumpsteaks und Filets vom argentinischen Rind, dann Schweine- und Putenvariationen. Fisch und Dessert runden das typische deutsch-italienische Angebot ab! Zusätzlich werden auf den schwarzen Tafeln Tagesempfehlungen angepriesen. An diesem Tage Steinbutt und Dorade, sowie etwas mit Lamm. Bier kommt von Bitburger, Köstritzer und Erdinger. Die offene Weinauswahl ist überaschenderweise vielseitig. Unter den typischen italenischen Gewächsen gibt es im Weißweinbereich Riesling von Kruger-Rumpf (Münster-Sarmsheim / Nahe), Weißburgunder vom Weingut Schäfer (Burg-Layen / Nahe) und Grauburgunder vom Weingut Fendel (Niederheimbach / Mittelrhein). Für mich durfte es heute aber ein Erdinger alkoholfrei sein (3,50€ / 0,5), der Bub hatte Durst! Mutter tat es mir gleich, Fräulein wählte eine große Cola light (3,50€ / 0,4).
Die Getränke kamen recht zügig und waren eiskalt. Bei der Hitze kein Problem. Hier wurden leider auch keine Untersetzer benutzt, sodass sich das schnell bildende Kondensat auf dem Tisch sammelte. Einen Gruß, bzw. Brot mit irgendwelchen Cremes und Quarks gab es nicht. Die bestellten Essen kamen nach einer angenehmen Wartezeit an unseren Tisch. Die junge Bedienung reichte die zwei Teller quer über den Tisch, wortlos, aber so, dass wir die Teller selbst entgegennehmen und abstellen mussten. Mamas Pasta kam etwa eine Minute später.
Fettucine all Pugnio chiuso (8,00€)
Laut Karte Rigatoni, Mama wollte lieber Bandnudeln, was kein Problem darstellte. Der Teller war noch warm. Optisch sehr gut. Was ein Zweig Petersilie ausmacht. Duftete auch fein. In der würzig-fruchtigen Tomatensoße waren Champignons (Dose, oder Glas, zumindest hauchdünn), gute entsteinte violette Oliven, frische Tomaten und laut Karte Mozzarella. Den haben wir nun nicht wirklich geschmeckt oder gesehen. Die Soße aber wunderbar, machte mir Spaß. Meiner Mutter war die Soße etwas zu fettig. Am Schluss stand schon einiges an Öl im Teller. Die Nudel hätten gerne noch eine Minute länger kochen können. Die waren noch sehr al dente. Aber essbar. Gerade noch 3,5* Wären frische Pilze zu Einsatz gekommen und die Nudeln richtig gegart, gäbe es mehr Sterne! Übrigens: „Pugnio“ selbst gibt es im italienischen nicht. Hier wird wohl „Pugno“ gemeint, was auch mit einem stummen i hinter dem n ausgesprochen wird. Wohl ein Rechtschreibfehler. Was aber immer noch nicht erklärt wieso das Gericht geschlossene (chiuoso) Faust (Pugno) heißt…Vielleicht weil etwas so ausschaut wie das Gericht wenn man mit einer geschlossenen Faust irgendwo hineinhaut? Man weiß es nicht.
Insalata di Taccino (9,00€)
Fräulein wollte bei dem Wetter einen leichten Salat mit gebratenen Putenstreifen. Für 9€ vielleicht etwas überschaubar, aber alles auf dem Teller war frisch und ordentlich zubereitet. Sogar das Dressing schmeckte selbstgemacht und wirklich sehr gut. Dazu gab es Lollo Rosso und Bionda, Möhren in Streifen geschält, rote Zwiebeln, gehobelter Rotkohl, Paprikaringe, Tomatenspalten und geschälte Gurkenscheiben. Alles wunderbar frisch. Die gebratenen Scheiben der Putenbrust, vier Stück, waren gut gewürzt aber doch etwas zu trocken geraten. Gut gemeinte 4*, da alles frisch und das Dressing auch sehr gut.
Pizza eXtra Classico (8,50€)
Mir war nach Pizza. 16 Stück stehen zur Auswahl. Mir sage diese mit Vorderschinken, Peperoniewurst, Champignons, Oliven, Tomatensoße und Mozzarella am meisten zu.
Offensichtlich im Blech auf Stein gebacken, war sie von durchschnittlicher Größe (Tippe 28cm) Mir war sie zu viel belegt. Die Tomatensoße war noch okay, der Käse wirklich Mozarella und auch gut verteilt. Darauf dann sicher vier Scheiben Schinken, Peperoniwurst, frische Pilze und Oliven mit Stein. Dazu auch noch mal etwas Mozzarella dazwischen. Durch den üppigen Belag war die Pizza nicht wirklich durchgebacken, wenig knusprig und sehr mächtig. Das Beste noch die guten Oliven und die Peperoniwurst mit seiner guten Schärfe. Pizza muss ich hier nicht nochmal haben. 2,5* Eine typisch deutsche Pizza… ;-)
Während wir so aßen, kamen einige Gäste und die Veranda füllte sich. Zwei der drei Gruppen kamen mit dem Auto und parkten direkt vor dem Eingang. Diese wurden alle freundlich und zum Teil mit Umarmung begrüßt. Selbst die Getränke wusste man schon auswendig. Auch blieb man länger mal bei seinen Stammgästen sitzen und rauchte, während wir vor leeren Tellern warteten. Irgendwann wurden wir dann bemerkt, es wurde abgeräumt und nach der Zufriedenheit gefragt und Mama verlangte die Rechnung. Schnell noch mal rein zur Toilette, und oh Wunder, schick isses hier. Zwar etwas dunkel, aber da alles draußen saß muss ja auch nicht beleuchten. Farblich ein Mix aus violett, rot und weiß. Die Tische sind schön, klassisch eingedeckt die Stühle sehen bequem aus. Hier könnte man auch mal mit der / dem Liebsten hin. Wenn man wollte…
Beim Verlassen der Veranda wurden wir nicht wirklich bemerkt, Mama sagte noch freundlich Tschüss, worauf hin die Chefin mit Kippe in der Hand über ihre Schulter sah und ebenfalls Tschüss und sogar Danke sagte. Wenigstens Aufstehen hätte sie können…
Fazit:
Ich könnte mir schon vorstellen wieder dort hinzugehen, nur keine Pizza essen. Pasta und Salate sind da schon eher zu empfehlen. Für das Essen gebe ich 3,5*, wobei die mäßige Pizza den Ausschlag nach unten gibt. Service haben WIR nicht wirklich erfahren. Dienst nach Vorschrift, nur nicht zu viel reden und lieber mit den Stammgästen quatschen und rauchen. Eigentlich ein Grund nicht mehr zu kommen, man fühlt sich nicht willkommen. 2* Ambiente ist dann auch eine Mischkalkulation. Außen trotz der schönen Aussicht nicht mehr als 3*. Hier gehört mal wieder sauber gemacht und die vielen Autos nerven dann irgendwann auch. Innen ganz anders. Da könnte es mir gefallen. Im Schnitt dann 3,5*
Das Ungepflegte Außen mindert auch bei der Sauberkeit die Chance auf eine bessere Bewertung. Die Toiletten, die sich im hinteren Teil des Restaurants vor der offenen Küche befinden, geben wiederum keinen Anlass zu Kritik. Gerade noch 3,5* PLV finde ich für das gebotene ordentlich. Abzüge bei der Pizza und die Dosenpilze in der Pasta, die Preise für sich akzeptabel. 3,5*
3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
eXtra Classico
Das Ristorante eXtra Classico befindet sich im Binger Stadtteil Bingerbrück, keine 10 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Es liegt direkt an einer recht stark befahrenden Straße, eigene Parkplätze gibt es nicht, Stammgäste parken aber wohl gerne direkt vor dem Lokal halb auf dem Bürgersteig.
Meine Mutter hatte tags zuvor Geburtstag, deshalb schnappten Fräulein und ich sie uns um ihr einen schönen Tag zu bereiten. Vormittags in Bad Kreuznach, anschließend in Bingen an der Rheinpromenade spazieren und die neu gestalteten... mehr lesen
Ristorante eXtra Classico
Ristorante eXtra Classico€-€€€Restaurant, Pizzeria06721491166Am Rupertsberg 5, 55411 Bingen am Rhein
3.0 stars -
"Kann man, muss man aber nicht hin... Außer man ist Stammgast..." NoluxeXtra Classico
Das Ristorante eXtra Classico befindet sich im Binger Stadtteil Bingerbrück, keine 10 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Es liegt direkt an einer recht stark befahrenden Straße, eigene Parkplätze gibt es nicht, Stammgäste parken aber wohl gerne direkt vor dem Lokal halb auf dem Bürgersteig.
Meine Mutter hatte tags zuvor Geburtstag, deshalb schnappten Fräulein und ich sie uns um ihr einen schönen Tag zu bereiten. Vormittags in Bad Kreuznach, anschließend in Bingen an der Rheinpromenade spazieren und die neu gestalteten
Geschrieben am 05.06.2015 2015-06-05| Aktualisiert am
05.06.2015
Besucht am 04.06.2015
Nahe-Vinothek im Dienheimer Hof
Endlich lohnt es sich nach Bad Kreuznach zu fahren! Am 14.Mai dieses Jahres öffnete die längst überfällige Anlaufstelle für Liebhaber bester Naheweine! Bis zum Jahreswechsel befand sich an gleicher Stelle noch das Restaurant „Dienheimer Hof“. Es schloss zum 1. Januar. Somit war der Weg frei für 50 Winzer und „Weinland Nahe“ als Verband, sich eine ideale Bleibe einzurichten. Innerhalb weniger Wochen wurde das Konzept erarbeitet und eine stilvolle Vinothek hochgezogen. Als Gastgeber agiert Jörg Sielaff, der zuvor noch die Leitung in Johann Lafer’s Stromburg innehatte. Ihm zur Seite steht die ehemalige Naheweinprinzessin (2013/2014) Sophia Mauer. Teilzeitkräfte und Aushilfen unterstützen die Beiden.
Hauptaugenmerk wird natürlich auf den Wein gelegt. Ganze 50 Winzer aus allen Teilen des Nahewein-Anbaugebietes geben sich die Ehre. Dabei auch fast alle VDP-Winzer der Nahe! Jeder darf drei Weine präsentieren, alle dort zu Preisen ab Weingut zu erwerben. Jeweils eine Sorte je Winzer ist im offenen Ausschank, die Anderen gibt es nur Flaschenweise.
Man bekommt also einen schönen Überblick über die Vielfalt des Naheweins. Dabei sind die Preise recht fair gestaltet. 0,1 gibt es ab 2,30€ bis 3,90€ je nach Sorte und Herkunft. Sekt kostet bis zu 4,50€.
Wer sich nicht entscheiden kann, oder sich gezielt einen Überblick verschaffen möchte, kann diverse „Weinproben“ ordern. Jeweils 3 oder 5 Proben kosten 7,50€ bzw. 11,50€. Dabei gibt es „Terroir-Proben, „Burgunder“-Proben oder „Bukett“-Proben.
Die Karte ist eigentlich ein Klemmbrett, mit einzelnen Seiten (Nur auf Dauer wird das nicht halten. Die Seiten sind jetzt schon gut abgegriffen…), auf denen erst alle offenen Weine (nach Rebsorte sortiert), danach folgen alphabetisch alle Weingüter mit ihren drei Flaschen. Ich glaube die teuerste Flasche war ein „Großes Gewächs“ für 45€ (da will ich mich jetzt aber nicht festlegen…)
Es gibt auch Bier von der Kirner Privatbrauerei, Wasser und Softgetränke. Die Speisekarte ist klein und dient eigentlich mehr dazu den Wein zu unterstützen. Kleinigkeiten wie Spundekäs und Schmalz, Wurst-oder Käseplatten. Hauptsächlich bezogen werden die Produkte von regionalen Erzeugern. Dazu gesellen sich drei Sorten Flammkuchen, welche aber wohl nicht aus eigener Herstellung sind.
Mittlerweile war ich viermal dort, zweimal davon zum (W)einkaufen. Da ich so ziemlich wusste was ich wollte musste ich den Service nicht um Tipps oder Beratung bitten. Dies wurde mir aber mehrmals angeboten. Auf Rückfrage meinerseits wird die Vinothek zu Beginn sehr gut angenommen. Dann sitzen auch schon mal einige Gäste draußen im Hof oder in der Vinothek selbst. Im Keller gibt es noch einen Gewölberaum, der zum Einen bei schlechtem Wetter geöffnet wird, kann aber auch privat angemietet werden.
Draußen stehen ca. zehn Vierertische unter Schirmen. Die Metallstühle im Bistrolook sind mit Sitzkissen gepolstert. Der Tisch der einfachen Sorte wackelt hier und da ein wenig. Drinnen sitzt man etwas bequemer, hat aber nur Platz für ca. 20 Gäste, mehr als die Hälfte an hohen Stehtischen mit Barhockern. Bzw. am Tresen kann man sich auch verdulden.
Doch nun zum Angebot. Beim ersten Besuch mit Essen und Trinken waren wir zu viert. Wir wählten jeder ein Glas Wein zu 0,1 und den Teller
Verschiedene Aufstriche, dazu Oliven und Kräuteröl und frisches Brot (4,50€)
(Spundekäs und Griebenschmalz)
Für vier Personen natürlich nicht ausreichend, aber später sollte es ja noch in den Fürstenhof zum Essen gehen. Es war eine Kleinigkeit zum Wein, was auch völlig ausreichte. Der Spundekäs kam 1 zu 1 von einer Molkerei im Taunus, grüne Schachtel mit einer Schwalbe drauf. Der schmeckt, keine Frage. Sollte man hier selbstgemachten verlangen? Dazu müsste wohl auch Personal eingestellt werden. Nur wer weiß wie das Konzept angenommen wird… Ich persönlich finde es jetzt nicht tragisch, hier steht der Wein im Vordergrund. Und der gekaufte Spundekäs ist jetzt kein schlechtes Produkt.
Genau wie das zugekaufte Griebenschmalz (auch völlig in Ordnung), wurde es ansprechend als Kugel in kleinen viereckigen Porzellanschälchen serviert. Dazu ein paar marinierte grüne und geschwärzte Oliven, die durchaus gefielen. Die Schwarzen mit Kern etwas mehr. Einzig das Kräuteröl fand nicht unsere Zustimmung. Da von einer regionalen Ölmühle war es natürlich kein Olivenöl sondern ein Raps- oder ähnliches Öl, welches ein leichtes Röstaroma hatte. Die Kräuter konnten wir nicht wirklich rausschmecken. Das Brot, ein graues und ein weißes, waren okay, da gibt es aber bestimmt bessere Alternativen im Umkreis. Für das Gebotene ist der Preis in Ordnung, 3* ist mir die Kleinigkeit zum Wein wert!
Die Weine an diesem Tage waren drei Rieslinge von den Weingütern Jakob Schneider / Niederhausen, K.H. Schneider / Bad Sobernheim und Kruger-Rumpf / Münster-Sarmsheim. 0,1 kosteten 2,50€ bzw. 3,50€.
An unserem zweiten Besuch gab es einen Weißburgunder vom Wgt. Gälweiler aus St. Katharinen (0,1 / 2,30€) und zwei Rieslinge von den Weingütern Forster aus Rümmelsheim (0,1 / 3,50€) und K.H. Schneider (0,1 / 2,50€) Dazu noch einen Spätburgunder Blanc de Noir vom Weingut Hch. Schmidt aus Windesheim (0,1 / 2,30€) Die Weine jeweils gut temperiert und allesamt sehr gut! Beim Servieren brachte mir das junge Mädel zuerst einen falschen Wein. Bei der Bestellung schrieb sie nichts auf und hat wohl ein paar Zahlen durcheinander gebracht. War aber kein Problem, am Tresen bekam ich meinen ursprünglich bestellten Wein. Der bestellte Flammkuchen dauerte ein wenig. Da musste wohl erst der Ofen aufgeheizt werden. Wir entschieden uns zu dritt für zwei Sorten:
Flammkuchen Speck und Flammkuchen Paprika (je 5,90€)
Wie zu erwarten kein Produkt aus eigener Herstellung, sondern ein zugekauftes TK-Produkt. Auch hier will ich es nicht verteufeln. Es war ein leckerer Flammkuchen mit reichlich Belag. Mir hätte er nur gerne ein, zwei Minuten länger im Ofen bleiben können. An manchen Stellen war mir der Teig nicht knusprig genug. Der Speck-Flammkuchen war ein klassischer mit Speck und Zwiebeln. Die Paprikavariante war belegt mit gewürfeltem Hirtenkäse und roter Paprika, dazu in Ringe geschnittene, grüne Peperonies. Der Klassische gefiel mir besser da herzhafter. Die vegetarische Variante kam beim Fräulein besser an. Serviert wurden die Fladen auf dicken, typischen Holzbrettern. Auch hier 3* Fazit:
Hier muss ich etwas anders bewerten als eine Gaststätte oder Restaurant, die vom „Kochen“ leben. Hier wird, ich wiederhole mich gerne, der Fokus auf den Wein gelegt. Daher bewerte ich beim Punkt Essen mit 4,5* Die gesehenen aber nicht verzehrten Platten mit Wurst oder Käse sehen sehr verführerisch aus. Die werden wir beim nächsten Besuch testen. Der Service ist freundlich und kennt sich mit dem Angebot aus. Das hier Mal ein Wein vertauscht wurde, obwohl nur zwei Tische belegt waren will ich nicht zu schwer gewichten. Immerhin läuft der Laden noch keine vier Wochen. 4* für den Service. Das Ambiente könnte kaum schöner sein. Nur die Nahe fehlt, die an einem vorbeifließt… Der Hof ist ruhig, am Beginn der Fußgängerzone, von Süden kommend. Hier kommt hin wer gezielt hin möchte. Hinweisschilder in der Fußgängerzone gibt es aber einige. Der Innenraum wurde mit dunklem Holz gemütlich gestaltet. 4,5*
Sauber war es, soweit es draußen sauber sein kann. (neuer Zungenbrecher…) Ein paar Laubblätter und Blüten liegen auf Tischen und Stühlen, ist noch zu verkraften. Die Toiletten sind tadellos, wobei die Damen nicht in den Keller müssen wie die Herren. Und Vorsicht die Herren. Treppe runter, durch die Tür und direkt wieder drei Stufen hoch. Es ist eng.
Eine echte Bereicherung für Bad Kreuznach und die Region! Ich hoffe nur dass die anfängliche Euphorie anhält und die Vinothek auch bei schlechtem Wetter und im Winter guten Zuspruch findet. Ich werde auf jeden Fall wieder kommen. Bad Kreuznach ist um eine Attraktion reicher!
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Nahe-Vinothek im Dienheimer Hof
Endlich lohnt es sich nach Bad Kreuznach zu fahren! Am 14.Mai dieses Jahres öffnete die längst überfällige Anlaufstelle für Liebhaber bester Naheweine! Bis zum Jahreswechsel befand sich an gleicher Stelle noch das Restaurant „Dienheimer Hof“. Es schloss zum 1. Januar. Somit war der Weg frei für 50 Winzer und „Weinland Nahe“ als Verband, sich eine ideale Bleibe einzurichten. Innerhalb weniger Wochen wurde das Konzept erarbeitet und eine stilvolle Vinothek hochgezogen. Als Gastgeber agiert Jörg Sielaff, der zuvor... mehr lesen
Nahe-Vinothek / Nahewein im Dienheimer Hof
Nahe-Vinothek / Nahewein im Dienheimer Hof€-€€€Bar, Weinstube, Ausflugsziel, Weinkeller067192005645Mannheimer Str. 6, 55545 Bad Kreuznach
5.0 stars -
"Endlich lohnt es sich nach Bad Kreuznach zu fahren! 150 Naheweine locken!" NoluxNahe-Vinothek im Dienheimer Hof
Endlich lohnt es sich nach Bad Kreuznach zu fahren! Am 14.Mai dieses Jahres öffnete die längst überfällige Anlaufstelle für Liebhaber bester Naheweine! Bis zum Jahreswechsel befand sich an gleicher Stelle noch das Restaurant „Dienheimer Hof“. Es schloss zum 1. Januar. Somit war der Weg frei für 50 Winzer und „Weinland Nahe“ als Verband, sich eine ideale Bleibe einzurichten. Innerhalb weniger Wochen wurde das Konzept erarbeitet und eine stilvolle Vinothek hochgezogen. Als Gastgeber agiert Jörg Sielaff, der zuvor
Geschrieben am 05.06.2015 2015-06-05| Aktualisiert am
05.06.2015
Besucht am 30.05.2015
Sympathie Hotel Fürstenhof
Einem Gutschein haben wir es zu verdanken, dass wir überhaupt einen Fuß in dieses Hotelrestaurant gesetzt haben. Ich wäre wohl auch nie in die Versuchung gekommen dort essen zu gehen. Es ist ein relativ neues Hotel im Bad Kreuznacher Kurviertel, direkt neben dem Parkhotel. Nur ein großer Parkplatz trennt beide Gebäude. Ob diese für Gäste kostenpflichtig sind kann ich nicht sagen, da wir anderweitig parkten. Die Zufahrt wird aber durch eine Schranke versperrt.
Über einen ewig langen roten Weg, später Teppich betritt man das Hotel, bzw. die Eingangshalle. Vor einem dann die Rezeption an die sich rechts eine Minibar anschließt. Nach rechts geht es zu Seminarräumen und den Toiletten. Links kommt nach weiteren Seminarräumen irgendwann in den „Speisesaal“. Restaurant will ich es nicht nennen. Es wirkt wie eine Kantine, wenn auch mit eingedeckten Tischen. Wir kommen also zu viert (die Spender unseres Gutscheins durften natürlich mit uns kommen) im Hotel an. Dann steht man erst mal da bis sich jemand rührt. Ein Schild welches zum Restaurant weißt habe ich nicht gesehen. Da sich uns niemand annahm versuchten wir links unser Glück. Natürlich überall Teppich. Wir waren wohl richtig. Auf der linken Seite stehen im gewissen Abstand Glasvitrinen, in denen Wein oder auch hässlicher Schmuck ausgestellt wird. Wir passieren einen großen Saal der für eine Feierlichkeit eingedeckt war. Noch einmal links und wir sehen eine Art Restaurant. Also drauf zu. Da fängt uns der erste Service-Mensch ab. Wir erklären ihm, dass ich reserviert habe und werden fünf Meter weiter geparkt. Wir haben direkten Blick auf ein aufgebautes Buffet. Sieht erst mal nett aus, ich hatte aber schon Befürchtungen, hier falsch zu sein. Hinter mir sehe ich Butterwürfel in einer großen Porzellanschale, welche mit Eiswürfeln belegt sind… Wieso gibt es abends (19:00 Uhr) noch Butter am Buffet?
Ein freundlich wirkender junger Mann im schwarzen Anzug und lila Hemd mit Krawatte steuert auf uns zu. „Ah.. Familie Nolux..“ und reicht jedem zur Begrüßung die Hand. Ich hatte ihn sofort lieb gewonnen. In seiner fröhlichen Art wies er uns drei Tische zur Auswahl an. Ca. 100 Gäste haben hier Platz. Hauptsächlich Tische für sechs Personen stehen hier. Gut 20 Gäste einer Golfertruppe waren schon anwesend, mit Getränken versorgt. Draußen waren ebenfalls ein paar Gäste auf der beschirmten Terrasse.
Wir setzen uns. Knappe acht Minuten später bekommen wir auch schon unsere Karten von unserem Chefkellner gereicht. Gleichzeitig wies er auf das Buffet hin. Er zählte auf; Vorspeisenvariationen (eine Art Antipasti), Buntbarschfilet oder Putenbrust an „Reisvariationen“ und diverse Süßspeisen oder Käse standen zur Auswahl. Pro Nase hätte das knapp 25 € kosten sollen. Direkt im Anschluss die Frage nach unseren Getränkewünschen… Wir erbaten Gedenkzeit, die uns auch gewährt wurde. Dann schauen wir mal in die Karte. Eine typische, in Leder eingebundene Karte, mit Fenstern in denen die einzelnen Seiten zu finden waren. Und oh Wunder, eine aktuelle Spargelkarte macht den Anfang. Hier wird Ingelheimer Spargel angepriesen. Und das sogar zu humanen Preisen. In der normalen Karte dann zwei Suppen, sechs bis sieben Salate, Vorspeisen und Zwischengerichte, zwei Möglichkeiten für Vegetarier und fünf Hauptgerichte, darunter Riesengarnelen und Thunfisch. Hinten folgten noch Desserts und Kindergerichte. Preislich alles hoch angesetzt, das Wiener Schnitzel z.B. mit Bratkartoffeln und Salat hätte 19,90€ gekostet. Eingesetzte Zusatzstoffe sind mit Ziffern gekennzeichnet, kaum ein Gericht kommt ohne aus. Was Geschmacksverstärker bei einem Rumpsteak tun kann ich nicht sagen… Ebenso wenig wie Fischerzeugnisse bei Spargel mit Schlosskartoffeln mit Sauce Hollandaise…? Alle Speisen werden auch in Englisch beschrieben.
Die Getränkeauswahl ist bescheiden. Bier kommt aus Bitburg oder Köstritz, Weizen machen die Benediktiner. Eine spezielle Weinkarte haben wir nicht bekommen, die Auswahl an offenen Weinen beschränkt sich immerhin auf vier Winzer von der Nahe mit zusammen 13-15 Weinen.
Wir waren mit unserer Wahl durch, klappten die Karten zu da kam der Chef auch schon angehüpft. Wir gaben dann die Bestellung auf und er verschwand. Kurz darauf wurde an unserem Tisch Besteck ausgetauscht, bzw. ergänzt. Alles immer ordentlich von rechts, Damen zuerst…
Dann brachte er mit einer jungen Kollegin die Getränke. Zuerst öffnete er vor unseren Augen die Flasche Wasser (6€ / 0,75) die er dann reihum in seiner femininen Art erst den Damen, dann uns Herren eingoss. Im Laufe des Abends wurde dies einmal wiederholt. Der Weiteren servierte man uns das bestellte Benediktiner Weizen (5€ / 0,5), mein Pils (3€ / 0,3), Fräulein wählte einen trockenen Riesling vom Weingut Kauer in Windesheim / Nahe (5,80€ / 0,2). Ich hätte Weinen können. Standen ja auf dem Tisch nebst Salz- und Pfefferstreuer, einer Topfpflanze und einem LED-Licht auch schon Gläser bereit für Wasser und Wein. Nur war das ein armseliges Rotweinkelchlein. Ein Hotel mit solchen Ansprüchen sollte doch in einer Stadt inmitten des Nahewein-Anbaugebietes repräsentative Gläser haben. Und dann gießen die auch noch den nominell sehr guten Riesling in diese gläserne Wanne… Ahh! In so einem Kelch geht ja so alles flöten, was einen jungen Riesling ausmacht. Fräulein war es ziemlich egal. Hatten wir den Tag über schon einiger Gläser guten Weins geleert. Mir schmeckte mein Bit! Es sollte noch eins folgen.
Man servierte uns dann Kräuterquark und zweierlei Sorten Brot. Der Quark hausgemacht und konnte gefallen, das Brot war nichts Besonderes, auch eher trocken. Mittlerweile schlurften die Golfer über den blauen Teppich zum Buffet um sich die Teller voll zu laden. Wir bekamen überraschender Weise einen Gruß aus der Küche…
Quiche Lorraine mit Kräuterquark
Da war ich doch etwas überrascht. Eine kleine Quiche, mit dünnem Mürbeteigboden, im Durchmesser etwa fünf Zentimeter, drei hoch, garniert mit zwei Esslöffel des Quarks den wir schon am Tisch hatten und mit krauser Petersilie getoppt. Ich muss sagen, es schmeckte mir gut. Der Lauchanteil vielleicht etwas zu gering, aber Konsistenz und Geschmack konnten gefallen. Sogar der Quark passte gut. Ein schöner Auftakt! (4*)
Beim Abräumen wurde nachgefragt „ob es gepasst hat und ob wir die Küche zurückgrüßen dürfen.“ Brüller!
Die Golfer hatten gerade ihren dritten Gang zum Buffet absolviert und ich schaute mir den Raum etwas näher an. Eine hohe Decke, mit Halogenspots die den Raum erleuchten sollen, die Wände farblich ein Mix aus Rot – und Weißtönen. Die Stühle sind aus Holz und hell gepolstert, teilweise mit Armlehnen versehen. Man sitzt einigermaßen bequem. Der Tisch ist mit einer hellen Tischdecke in Hotelqualität belegt. Besteck der Sorte WMF Hotel liegt bereit ebenso eine eingerollte Serviette, die hochkant vor einem steht. Links davon noch ein kleiner Teller mit Brotmesser.
Dann bekommen wir unser
Cremesüppchen vom Stangenspargel mit Croutons (5,80€)
Wie nicht anders zu erwarten wurde die in einer klassischen Gastro-Suppentasse serviert. Roch erst mal gut nach Spargel. Fünf Croutons schwammen obenauf. Beim Eintauchen des Löffels musste ich ein dünnes Häutchen durchdringen, war sie doch noch sehr heiß. Unten befanden sich einige Stücke gut gegarten Spargels. Im Mund dann erst mal nur Sahne geschmeckt. Dann kam der Spargel hinten raus. Eine wirkliche „Rahm“-Suppe. Wenig Spargelfond zu schmecken. Aber es wurde mit jedem Löffel besser. Selbst die Croutons hatten noch genug Crunch und waren nicht komplett durchgeweicht. Mir schmeckten sie nur etwas zu intensiv nach irgendwelchen Kräutern die ich nicht definieren konnte, auch das Öl in dem sie gebraten wurden war sehr geschmacksintensiv. Trotzdem eine anständige Suppe und auch hausgemacht. Gute 3,5*
Beim Abräumen wurde wieder nach der Zufriedenheit gefragt, das Wasser nachgegossen. Zwischenzeitlich sorgten sich bis zu drei Kellner /-innen um unseren Tisch. Immer streng nach Knigge. Mir ist das zu anstrengend und wirkt in meinen Augen auch aufgesetzt. Trotz Kommunikation mit dem Gast kommt es nicht wirklich persönlich rüber sondern nur zu professionell. Die Dame bringt uns dann dreimal den
Beilagensalat
Lollo Rosso, Lollo Bionda, Rettichsalat, Möhrensalat in gelb und orange, ein paar Blätter Chicorée, ein bisschen Tomate und Gurke. Alles frisch, gutes Dressing, dazu gab es ein paar geröstete Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Allein die Kräuter habe ich vermisst. Ein anständiger Salat! 4*
Wir waren noch nicht alle durch mit dem Grünfutter, wurden auch schon die Hauptspeisen serviert. Dabei sollten wir doch auf die sehr heißen Teller achten. Unsere Begleiter wählten einmal den Ingelheimer Spargel mit Schlosskartoffeln (was immer auch das heißen mag) mit zerlassener Butter und einem Schweinerückensteak. Der Spargel zum Teil sehr dick, bis zu drei Zentimeter im Durchmesser, aber gut gegart und sehr lecker! Das Steak etwas zu trocken geraten. Die zerlassene Butter wurde reichlich in einer Sauciere serviert. Der Herr mir gegenüber wählte ein Schweinerückensteak mit Rosmarinkartoffeln und Pilzrahmsoße. Auch hier das Steak beinahe zu trocken, stellenweise auch zu durchwachsen. Muss aus dem vordersten Teil des Rückens gekommen sein. Die Kartoffeln hatten ein gutes Rosmarinaroma abbekommen. Die Pilzsoße sah ordentlich aus. Fräulein wählt mal wieder
Hausgemachte Käsespätzle mit Röstzwiebeln (13,80€)
Dafür sahen sie schon seehr gleichmäßig aus. Womöglich durch eine Presse gedrückt. Keinenfalls geschabt. Von Konsistenz und Geschmack her zufriedenstellend. Nur hatte mir die Käse-(Sahne)-Soße zu viel Salz abbekommen. Der Käse an sich war gut und passend. Die Röstzwiebeln obenauf wurden auch selbst frittiert, nur schlecht entfettet. Hier schmeckte man deutlich Öl. Da war es auch nicht schlimm, dass es eigentlich zu wenig waren. Eine halbe Cherry-Tomate und angetrocknete Petersilie brachte Farbe ins Spiel. Die Portion reichlich, Fräulein schaffte es nicht. Die beiden Herren am Tisch übernahmen. Das Gericht war okay, nicht mehr! 3*
Rumpsteak mit hausgemachter Kräuterbutter und Bratkartoffeln (21,80€)
Ein wirklich großes Stück Fleisch hatte ich nicht erwartet. Was da kam hatte auch nicht mehr als 180 Gramm. Die Kartoffeln dagegen waren genug und auch beinahe perfekt. Salz fehlte mir. Dem konnte aber nachgeholfen werden. Schön mit Speck gebraten und ein paar Kräutern. Die waren echt gut. Leider konnte das Steak nicht wirklich überzeugen. Natürlich wurde zuvor nicht nach dem gewünschten Gargrad gefragt. Beim Anschneiden dann die Enttäuschung. Nix Rosa. „Naja, vielleicht schmeckt es trotzdem.“ Es war nicht trocken, sogar noch einigermaßen saftig. Die Kräuterbutter die drüber zerlaufen war, konnte auch einiges retten. Eigentlich ein gutes Stück Fleisch mit schönem Geschmack, leider zu lange gegart. 3*
Beim Abräumen wieder die obligatorische Frage nach der Zufriedenheit. Ich sagte garnix. Die anderen schluckten es auch unter, es wurde genickt. Kurz darauf die Frage nach einem Café, welcher auch dreimal geordert wurde. (2,90€ je) Dazu gab es ein Cookie in Plastikfolie. Sehr stilvoll… Wer ihn möchte, Fräulein hat das Ding noch immer in der Handtasche. Beim Verlangen der Rechnung wurde uns noch ein Dessertwein angeboten. Ich lehnte dankend ab. Drei Stück fanden dann doch den Weg zu uns. Diesmal im richtigen Glas, erklärte uns Madame dass es sich um eine Auslese vom Weingut Kauer handele, 132 Gramm Restsüße. In der Karte ist genau dieser Wein aufgelistet. 6,80€ kosten da 0,2l. Wir bekamen 0,4l. Was läuft da schief? Ich meine, der war noch nicht mal so gut. Wieso verschenken die das teuer Zeug??? Egal. Die Rechnung wurde uns gebracht, jede Partei ihre Eigene. Nach Abzug unseres Gutscheins blieb ein Restbetrag von ungefähr 8€. Von daher gesehen ein günstige Abend für uns :-) Den Beleg wollte ich dann mitnehmen, da meinte die Bedienung, „okay, da muss ich mir eine Kopie machen“… ??? Das dauerte wieder fünf Minuten. Sie brachte mir die Kopie. Ausgeschnitten aus dem DIN A 4 Blatt. Also Sachen gibt’s… Wir gingen dann, eine Verabschiedung gab es keine. Und die Butter schwamm mittlerweile im Wasser…
Fazit:
Einmal und wahrscheinlich nie wieder. Es war jetzt nicht wirklich schlecht, nur wohl gefühlt haben wir uns nicht. Der Service wirkte aufgesetzt professionell und zu keiner Zeit persönlich. Das Essen war eigentlich in Ordnung. Ein paar handwerkliche Fehler verhinderten ein gutes Essen. Das Ambiente lädt auch nicht zu einem romantischen Dinner. Immerhin war es sehr sauber. Ob im Gastraum, in den Fluren oder auf den Toiletten. PLV gerade beim Bier finde ich dreist! Hier legt man vor allem Wert auf den Hotelbetrieb! Aber diese Betriebe muss es ja auch geben.
2 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Sympathie Hotel Fürstenhof
Einem Gutschein haben wir es zu verdanken, dass wir überhaupt einen Fuß in dieses Hotelrestaurant gesetzt haben. Ich wäre wohl auch nie in die Versuchung gekommen dort essen zu gehen. Es ist ein relativ neues Hotel im Bad Kreuznacher Kurviertel, direkt neben dem Parkhotel. Nur ein großer Parkplatz trennt beide Gebäude. Ob diese für Gäste kostenpflichtig sind kann ich nicht sagen, da wir anderweitig parkten. Die Zufahrt wird aber durch eine Schranke versperrt.
Über einen ewig langen roten... mehr lesen
Hotel Fürstenhof - Sympathie-Hotels
Hotel Fürstenhof - Sympathie-Hotels€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel06712984670Kurhausstraße 20, 55543 Bad Kreuznach
2.0 stars -
"Als Hotel bestimmt Klasse, zum Essen gehen eher nicht zu empfehlen..." NoluxSympathie Hotel Fürstenhof
Einem Gutschein haben wir es zu verdanken, dass wir überhaupt einen Fuß in dieses Hotelrestaurant gesetzt haben. Ich wäre wohl auch nie in die Versuchung gekommen dort essen zu gehen. Es ist ein relativ neues Hotel im Bad Kreuznacher Kurviertel, direkt neben dem Parkhotel. Nur ein großer Parkplatz trennt beide Gebäude. Ob diese für Gäste kostenpflichtig sind kann ich nicht sagen, da wir anderweitig parkten. Die Zufahrt wird aber durch eine Schranke versperrt.
Über einen ewig langen roten
Geschrieben am 21.05.2015 2015-05-21| Aktualisiert am
21.05.2015
Besucht am 16.05.2015
Siegburger Brauhaus (Abteibrauerei)
Ein Konzert am Abend lockte uns nach Siegburg. Zu viert machten wir uns schon am Mittag ins Rheinland, die Mädels wollen ja noch bummeln. Zuvor hatte ich hier auf GG mal geschaut ob schon etwas Empfehlenswertes bewertet wurde. Leider nur ein griechisches Lokal. Na dann musste es spontan entschieden werden.
Nachdem wir dann knapp vier Stunden durch die Stadt gelaufen sind, in einem Café Kaffee tranken und auf dem Weinfest am „S Carré“ ein paar Pfälzer Rotweine, sollte es das Siegburger Brauhaus sein. Nach dem kulinarisch wertvollen Italienurlaub musste es mal wieder was Handfestes sein, unsere Begleiter sind sowieso ausgewiesene Karnivoren. Und dann noch Hausgebrautes? Sollte passen. Hohe Ansprüche hatte ich nicht. Freute mich auf ein frisches Weizen oder Maibock, welches außen angepriesen wurde.
Das Wirtshaus ist ziemlich am Anfang der Fußgängerzone in der Holzgasse. Vor der Tür stehen typische Bierzeltgarnituren an denen alleine schon 70 Leute Platz hätten. Darüber eine gelbe Markise die an diesem Samstag aber eher als Regenschutz diente. Auf einem Aufsteller gab es Tagesgerichte:Gegrillte Schweinehaxe mit Kraut und Bratkartoffeln und scharfer Bohneneintopf mit Hackfleisch. Gut. Bei uns heißt das Chili con Carne.
Wir entscheiden uns drinnen zu speisen. Dort ist es recht dunkel. Die lange Theke zur rechten Hand, links kommen dann ein paar Brau- und Sudkessel. Vorne sitzen ein paar Gäste an runden Tischen, alles in dunklem Holz gehalten. Wir gehen weiter durch. Hier haben bestimmt 100 Gäste Platz. Auf mehreren Bildschirmen wird die Zusammenfassung der Samstagsspiele der Bundesliga gezeigt. Hinten öffnet sich der Raum ein wenig und wir bleiben stehen. Einige Bedienungen flitzen umher. Kurze Frage wo wir sitzen dürfen und uns werden zwei Möglichkeiten angeboten. Vieles ist reserviert (Im Nachhinein frage ich mich wieso?) Die Mädels wollen auf der Bank Platz nehmen. Na gut. Setzen wir uns.
Der Tisch ist oval, groß mit blanker Tischplatte. Platz wäre für zehn. Die Bank gut gepolstert, geht zu drei Viertel in einem Stück um den Tisch. Vorne am Gang noch mal drei Stühle der robusten Art. Grünes Stahlgestell, kenne ich so eigentlich nur aus Biergärten. Darauf einfache rote Sitzkissen. Dekoriert sind die Tische nicht. Abgesehen vom Salz- und Pfefferstreuer, einem Ständer für Bierdeckel und ein paar Karten (Bierauswahl und eine Art Bierhausbroschüre). Um uns herum einige Nischen, bezeichnet mit „Hopfenlager“ oder anderen Brauereibegriffen. Abgeteilt durch dunkle Holzbalken, hier und da auch durch Stufen abgetrennt. Ansonsten alles ebenerdig, auch die Toiletten. Inmitten des Raumes lockert eine künstliche Hopfenpflanze den schwermütigen Raum etwas auf. Über uns dann noch eine Videokamera. Wozu auch immer.
Wir sitzen keine zwei Minuten, da werden uns vier Karten im DIN A4 Format gereicht. Grüne Plastikmappen mit Klarsichtfolien in denen auf der ersten Seite Spargelgerichte angeboten werden. Dann kommen Brauhausspezialitäten (deftige Kleinigkeiten), drei Suppen und vier Salate. Die nächste Seite bietet die „Klassiker“ (heiß geliebt und gern gegessen). Hier fiel mein Interesse auf den „Riesenbrauhausbrater“ ca. 220g Bratwurst nach eigener Rezeptur mit unserem Bier und Braugerste verfeinert, dazu Biersenfsoße, Bratkartoffeln und Krautsalat. Dazu gesellen sich drei Speisen vom Grill (mit feinem Raucharoma). Die nächste Seite bietet drei (Rinder-)Steaks (17,40 – 19,30€), acht Schnitzelgerichte und zwei Fischgerichte. Die letzte Seite zeigt drei vegetarische Gerichte, Kinderteller und drei Nachtische.
Auf deren Internetseite wird folgendermaßen geworben:
„Unsere Speisen sind stets frisch zubereitet und wir verwenden ausschließlich frische und qualitativ hochwertige Zutaten. Unser Küchenchef freut sich, Sie bei uns verwöhnen zu dürfen.“
:-))))))
An Getränken gibt es so ziemlich alles was ein Brauhaus bieten muss. Alle Schankbiere gibt es in der 0,3er Variante. Das alkoholfreie Weizen aus Erding (4,20€ / 0,5) wird auf Grund der Flasche im 0,5er Glas serviert.
Natürlich werden wir gleich nach den Getränken gefragt. Aussen stand ja schon an. Sommerweizen und Maibock. Ich entdeckte auf der separaten Bierkarte das „Siegburger“ (2,40€ / 0,3)
(Das bernsteinfarbene und natur-trüb frische "Siegburger" ist von Beginn an unser Original. Die spezielle Zusammenstellung des Malzes, das weiche Wasser der Wahnbachtalsperre und die handwerkliche Brauart gibt diesem Bier seinen unverwechselbaren Geschmack.)
Für den Durst nehm ich dann das. Klingt wie das Aushängeschild der Brauerei… Die Bedienung (Lucy) fragt ernsthaft ob ich ein 0,2er Glas möchte. „Wenn sie denn dauert gelaufen kommen will, gerne…“ Sie bringt uns 0,3er Gebinde. Die Damen nehmen Cola (Flasche, 2€ / 0,2). Erstmal. Das Bier kommt auch recht schnell. Mir ist es nicht kalt genug, schmecken tut’s auch irgendwie nicht. Mir zu süß, kann es gar nicht beschreiben. Das Weizen (2,80€ / 0,3) beim Kumpel probiert… Genauso. Das typische Weizenaroma fehlt mir. Können Rheinländer nur Kölsch? (Das heißt hier in Siegburg Michel.) Probiert habe ich es nicht. Dann eben das Maibock (3,20€ / 0,3). Stammwürze 17,5%, Alkoholgehalt 7,0 Vol.%. Das muss doch schmecken. Und siehe da. Sie können doch was… Kräftig, malzig, süffig, lecker! Doch nun zum Essen.
Wir entscheiden uns dreimal für Schnitzel, einmal für Currywurst. Vorweg gibt es den Beilagensalat, der schon wenige Minuten nach der Bestellung am Tisch serviert wird. Fix sind die Mädels in ihren grünen Schürzen.
Beilagensalat
Auf den ersten Blick - Aha! Kantine! Immerhin kein Eisbergsalat. Sondern Lollo Bionda und Rosso in mundgerechten Stücken. Leider nicht angemacht. Zwei Esslöffel Joghurtdressing „frisch“ aus der Flasche toppten das Kunstwerk. Unter dem Salat befand sich Karottensalat (gar nicht mal so säuerlich) und Krautsalat, der noch das Beste war. Obwohl, da waren ja noch die hauchdünn gehobelten Gurkenscheiben (wenn’s interessiert, nicht geschält), separat mariniert. Die waren ganz okay. Als Farbtupfer am Rand ein Tomatenfünftel. Salz musste ich gut zugeben, man konnte den Salat essen. Hätte man jetzt „frische“ Möhren geraspelt und das Dressing „frisch“ gemacht gäbe es mehr Sterne, so nur 2,5*
Noch während wir den Salat seiner Bestimmung zuführten, servierte man uns schon wieder auffallend schnell die Hauptspeisen. Beim ersten Anblick war auch klar wieso…
Jägerschnitzel mit Champignonrahmsoße, dazu Pommes Frites und gemischtem Salat (12,40€)
Auch hier wieder (typisches) Kantinenfutter! Das Schnitzel sah vorgefertigt aus (alle drei Schnitzel am Tisch von gleicher Größe und Form), und in der Pfanne mit wenig Fett gebacken. Das sah so lieblos aus. Sehr dick, kaum geklopft, aber auch schwierig ein bereits eingekauftes und paniertes Schnitzel noch dünner zu klopfen. Immerhin war es zart und auch saftig. Mehr aber auch nicht. Kaum Geschmack, keine wellige Panade, und durch die „frische“ Soße obendrauf schon sehr durchgeweicht. Überhaupt die „Champignonrahmsoße“! „Frische“ Dosenpilze, Pulversoße, von Rahm nix zu sehen. Aber Soßenbinder… der erzeugt so ein ekliges Mundgefühl wenn man es wir hier übertreibt! Zum Abgewöhnen… Das Beste noch die Pommes. Die waren anständig. Knusprig, nicht zu fettig und gut im Geschmack. Nachdem nachgesalzen wurde. Hier ist noch viel Luft nach oben2*
Braumeisterschnitzel mit gebratenem Speck, Nürnbergern, Röstzwiebeln und Bratkartoffeln, dazu gemischter Salat (13,90€)
Kein Wunder dass das Bier nicht schmeckt. Auch hier das arme Schwei… ähh Schnitzel zu dick, zu wenig gewürzt, lieblos. Schade. Hätte ich doch mal lieber die Riesenbratwurst genommen… Da waren aber die kleinen Nürnberger. Gut gebraten aber wohl auch ein Industrieprodukt. Da fehlte Pfiff und Würze. Wahrscheinlich sogar aus Ulis Fabrik… Die Röstzwiebeln waren auch hier „frisch“ aus der Dose. Dazu eine Soße die ebenfalls mit modifizierter Stärke eingedickt wurde, durch den mitgebratenen Speck aber eine andere, erträglicher Note bekam. Welch Glück hatte ich das Bockbier. Die Braaatkartoffeln! Sollten es wohl werden, wenn sie fünf Minuten länger gedurft hätten. Geschmacklich noch okay, aber kaum Röstaromen und mit viel „gedünstetem“ Speck versehen, aber ohne Zwiebeln. Echte frische Petersilie war noch drübergestreut. Salzen musste ich selbst. Von dem Pfefferstreuer ließ ich aber die Finger… Der Hunger trieb’s runner… Auch hier Thema verfehlt. 2* Dabei wollte der Küchenchef uns doch verwöhnen…?
Unsere Begleiter wählten Pfefferschnitzel (bei dem aber wohl der Pfeffer vergessen wurde in die Fertigsoße zu rühren) und eine Currywurst, die wohl ganz okay war.
Leider brauchten wir einen Verdauer flüssiger Natur. Die Auswahl ist groß, 22 Spirituosen laut Karte. Von Korn (1,90) über Kräuter (2,60) und diversem Obst (2,60) hin zu Whisky (3,40), alles 2cl. Ich entscheide mich wie mein Fräulein für den Williams. Der kam dann auch wieder sehr schnell von unserer (polnischen?) Bedienung. Doch was ist das? Sehe ich da einen Eistropfen am Glasrand? Also diese Rheinländer. Da wo ich herkomme genießt man solch feine Tropfen handwarm. War ja auch kein feiner Tropfen… Geschmeckt hat er nicht wirklich. Eiskalt… Schade drum. Gewirkt hat er übrigens auch nicht. (Immerhin konnten wir uns ja später auf dem Konzert austoben, da gab es auch anständiges Bier.)
Ich glaube wir hatten jeder noch ein Bier, kurz darauf verlangten wir die Rechnung. Die kam auch wieder schnell, ein ordentlicher Beleg. Beide Parteien wurden auf einem Notizzettel auseinander dividiert (muss es eigentlich nicht subtrahiert heißen?). Freundlich wurden wir dann verabschiedet. Beim Rausgehen viel auf, dass der Laden mehr als halbvoll war.
Fazit:
Touristenlokal! Sich noch nicht mal günstig betrinken kann man sich da. PLV wirklich nicht okay. 2* Das Essen (2*) weit entfernt von „frisch und qualitativ hochwertig“. Vorgefertigte Schnitzel, Pulversoßen, Flaschendressing, Dosenpilze, Gemüse aus dem Glas. Aber frische Petersilie. Das Bier konnte uns auch nicht überzeugen. Gut, ich bin Weinliebhaber, aber ein ordentliches Bier erkenne ich trotzdem noch.
Dem Service kann man nicht viele Vorwürfe machen. Es gibt hier reichlich Damen die flott unterwegs sind. Dabei sind sie aufmerksam und freundlich, sehen wo’s fehlt. Es wird nach dem Rechten gefragt, ob’s noch was zu trinken sein darf. Von daher gut, 4* Ambiente – ja. Typisch Brauhaus? Den Kesseln zu urteilen ja. Der Bestuhlung und den Tischen zu urteilen auch. Holz wohin man sieht. Außer der Boden. Große Steinfließen, auf Bruchstein getrimmt. Aber muss es so dunkel sein? Obwohl die Wände weiß sind? Nicht dass ich etwas dagegen hätte, nur nicht beim Essen. Daher nur 3*
Immerhin war es ordentlich sauber, sowohl am Tisch, im Raum sowie auf den Toiletten. Nur haben die auch ihre Beste Zeit hinter sich. 3,5*
In das Brauhaus werden wir aber sicher nicht mehr gehen. Dafür haben wir in der Stadt zu viele interessante Alternativen gesehen.
2 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Siegburger Brauhaus (Abteibrauerei)
Ein Konzert am Abend lockte uns nach Siegburg. Zu viert machten wir uns schon am Mittag ins Rheinland, die Mädels wollen ja noch bummeln. Zuvor hatte ich hier auf GG mal geschaut ob schon etwas Empfehlenswertes bewertet wurde. Leider nur ein griechisches Lokal. Na dann musste es spontan entschieden werden.
Nachdem wir dann knapp vier Stunden durch die Stadt gelaufen sind, in einem Café Kaffee tranken und auf dem Weinfest am „S Carré“ ein paar Pfälzer Rotweine, sollte... mehr lesen
2.0 stars -
"Touristen willkommen! Anspruch zu Hause lassen!" NoluxSiegburger Brauhaus (Abteibrauerei)
Ein Konzert am Abend lockte uns nach Siegburg. Zu viert machten wir uns schon am Mittag ins Rheinland, die Mädels wollen ja noch bummeln. Zuvor hatte ich hier auf GG mal geschaut ob schon etwas Empfehlenswertes bewertet wurde. Leider nur ein griechisches Lokal. Na dann musste es spontan entschieden werden.
Nachdem wir dann knapp vier Stunden durch die Stadt gelaufen sind, in einem Café Kaffee tranken und auf dem Weinfest am „S Carré“ ein paar Pfälzer Rotweine, sollte
Geschrieben am 20.04.2015 2015-04-20| Aktualisiert am
20.04.2015
Besucht am 19.04.2015
Meisenheimer Hof
April 2014 – Nolux freut sich auf seinen ersten Besuch im Meisenheimer Hof. Im Oktober zuvor hatte das Restaurant nach jahrelanger Restaurierung wiedereröffnet. Der „Meisenheimer Bub" Christian Held, Hauptberuflich Anwalt in Berlin und Miteigentümer des Weinguts Klostermühle – Odernheim, hat in den letzten Jahren neben dem "Boos von Waldeckschen Hof" (nun Verkostungs- und Verkaufsstelle des Weingutes "Klostermühle") nun auch das alte, zum Teil verfallene Restaurant "Zur Blume" mit viel Herzblut, Lokalpatriotismus, Mut, Geduld und dem nötigen Kleingeld wieder hergerichtet und eben dieses Weinhotel "Meisenheimer Hof" erschaffen. Als Koch und Mitgesellschafter konnte kein Geringerer wie Markus Pape gewonnen werden. Dieser hat unter anderem bei Dieter Müller, Hans Haas und Joachim Wissler hospitiert. Nun soll sich in Meisenheim ein neues Kleinod der regionalen Küche auf höchstem Niveau etablieren! Hört(e) sich alles wunderbar an. Auch die Speisekarte, welche regelmäßig variiert und auf deren Homepage zu sehen ist, machte Lust und weckte hohe Erwartungen. Diese waren an diesem Aprilsamstag 2014 auch demensprechend hoch beim Schreiberling. Leider wurden die Erwartungen in keinster Weise erfüllt. Im Gegenteil. Enttäuscht wie lange nicht ob der schwachen Service- und Küchenleistung verließ Nolux ziemlich sauer damals den Meisenheimer Hof. Luft verschaffte er sich mit einer Kritik, die mittlerweile gelöscht wurde. (auf eigenen Wunsch, nicht vom Meisenheimer Hof - Anm. d. Red.)Er konnte und wollte nicht glauben, wie ihm damals geschah und glaubte, erst ein Jahr später einen zweiten Versuch zu starten, da er nicht die Hoffnung aufgab, dass da etwas wirklich Großes entsteht…
April 2015 – Alle Jahre wieder. Seit Zehn Jahren sind wir immer am dritten Wochenende im April zur Jungweinprobe des Weingutes Klostermühle Odernheim / Glan eingeladen. Bis 2009 fand die Verkostung im Weingut in Odernheim statt. Zwischen Fässern und Rüttelpulten wurde probiert… (meist Fassproben, welche sechs Monate später erst auf die Flasche kommen). Im Anschluss gab es einen „Imbiss“ mit deftiger Küche. Als der Boos von Waldeckche Hof im Jahre 2009 „bezugsfertig“ war, verlagerte man die jährliche Verkostung in das historische Städtchen Meisenheim am Glan. Sie hat die Jahrhunderte immer unbeschadet überstanden, trotze sogar den Weltkriegen. Die Stadt ist wirklich einen Besuch wert.
Nun verköstigt man eben hier jedes Jahr die neuen Weine. Hauptsächlich Grau- und Spätburgunder werden angebaut, dazu noch Riesling, Weißburgunder und Chardonnay. Die Weine (und auch die Burgunder-Sekte, Gruß nach H und GAP ;-) ) sind wirklich Klasse, brauchen in der Regel aber drei bis vier Jahr um ihr wahres Potential zu zeigen. Aktuell vergibt der Gault Millau zwei Trauben.
Im Anschluss an die Verkostung gab es auch in Meisenheim den „Imbiss“, ober unterm Dach im historischen Speicher. Seit letztem Jahr besteht auch die Möglichkeit im Meisenheimer Hof gut zu speisen.
Dieses Jahr also der zweite erste Versuch. Vorab wollte ich per Email reservieren. Nach der ersten Mail kam keine Reaktion. Also nochmal eine geschrieben, mit der Bitte die Reservierung zu betätigen. Zurück kam nur die Lesebestätigung die beim Öffnen der Mail angezeigt wird. Nun gut… hoffen wir mal aufs Beste. Sie werden doch nicht noch sauer auf mich sein wegen der Kritik aus dem letzten Jahr..? Dieser Eindruck erhärtete sich zum Glück aber nicht. Die Begrüßung war wie gewohnt sehr freundlich. Auf der Probe wurde dann auch gleich die Reservierung bestätigt. Sowohl der Serviceleiter als auch der Chefkoch waren immer wieder dort zu sehen. Das Restaurant macht erst um 18 Uhr auf.
Pünktlich standen wir dann nach der etwas enttäuschenden Verkostung im Restaurant. Die junge Servicekraft begrüßte uns nochmal und nahm uns die Jacken ab. Diese verstaute sie in einem uralten Wandschrank, groß genug um eine ganze Polkacombo unterzubringen. Mit Instrumenten…Es gibt drei stilvollen Gasträume, noch mit original Holzfussboden und viel altem aber dazu passendem Kleinkram. Steht doch im Obergeschoss, vor den Toiletten (ja dafür muss man weite Wege und die Treppe hoch gehen) eine alte Vorführkamera des alten Meisenheimer Kinos welches auch wieder restauriert wurde. In der Brunnenstube gibt eine dicke Glasscheibe im Boden einen Blick auf den namensgebenden Brunnen. Des Weiteren das Jägerzimmer, natürlich hängen hier Jagdtrophäen an der Wand. Wir saßen im Zimmer „Zur Blume“. Der alte Name des Gasthauses, vor den umfangreichen Umbauten. Dort befindet sich noch allerhand aus dem 18. Jahrhundert, liebevoll restauriert. Wir bekamen einen Vierertisch zugewiesen. Kunststück, wir waren ja zu viert… Woanders werden aber auch sechs Personen drangequetscht.
Also Platz hatten wir genug. Die Damen an der Wand, wir Herren den Hübschen gegenüber. Helle Tische, ebenso helle Stühle aus Holz. Äußerst bequem. Auf dem Tisch ein weißer Läufer. Darauf eine steife Stoffserviette, ein Satz Besteck, Wassergläser der schweren Sorte, ein Tellerchen mit Messer und Meise (aber kein Meissener Porzellan) für Brot. Dazu eine weiße lange Kerze und eine frische Blume. Es wirkt alles sehr gepflegt und einladend. Hier wurden keine halben Sachen gemacht. Man bringt uns die Karte(n). Als besonderes Angebot zur Weinverkostung gibt es ein spezielles 4-Gang Weinmenü mit korrespondierenden Weinen für 79€. Komischerweise kann man dies nur Tischweise bestellen. Heißt: entweder alle oder Keiner. Wieso, weshalb, warum konnte uns keiner erklären. Ist halt so… Flexibel nenn ich das nicht…
Egal. Es gibt ja noch das 7-Gang Degustationsmenü für 72€. Dieses kann aber bis zum Drei-Gang-Menü reduziert werden. Wir Männer entschieden uns dann für die Vier-Gang-Variante (49,90€). Die Damen hatten nicht allzu viel Hunger. Die Karte ist klein. Es gibt noch ein Regional-Menü, ein paar Vorspeisen, etwas für „Zwischendurch“ und vier, fünf Hauptgänge. Vieles vom Glanrind (Bäckchen, Filet…) aber auch Fisch wie Zander oder Bachforelle. Ein Wildgericht gibt es auch. Vegetarisches, Desserts und ein Käsewagen runden das Angebot ab. Ein Knaller die Weinkarte. Nicht nur die eigenen Gewächse werden zu fairen Preisen angeboten, nein, auch das Beste was die Nahe zu bieten hat ist vertreten. Emrich Schönleber, Dönnhof, Diel, Gutsverwaltung Hermannsberg, Dr. Crusius auch die Pfalz (Knipser, Becker) und Österreich sind vertreten. . Wer aber bitte soll die Bordeaux-Gewächse von Mouton-Rothschild usw. für bis zu 2.200€ je Flasche in Meisenheim trinken wollen? Wir (die Männer) entscheiden uns für den 2014er Grauburgunder, Weingut Klostermühle. (0,2 / 5,40€) Die Mädels bleiben dem Wasser treu (Selters leicht, 4,90€ die 0,7liter Flasche). Beide waren zum Fahren verdonnert. Was sie aber für uns gerne machen… :-).
Der Wein kam zügig in einem kleinen Dekanter (jeder sein eigener) und wurde zur Hälfte in die wunderschönen Gläser gegossen. Der Wein wunderbar, duftend nach Birnen und Mandel, sehr kraftvoll und rund, cremig und lang. Er sollte perfekt zu den ersten beiden Gängen passen…
Als ersten Einstieg servierte uns die Dame Brot mit Kräuterquark, Meersalz und einem Schweineschmalz. Das Brot noch warm, sehr knusprig und schmackhaft. Der Quark war halt ein Quark, dem diverse Gartenkräuter untergemischt wurden. Das Ergebnis war aber völlig in Ordnung.
Mehr begeistern konnte ich mich für das cremige Schmalz in Verbindung mit dem groben Salz. Sehr würzig und unglaublich fein. Schmalz kommt wohl von Schmelzen. Nix anderes tat es auf meiner Zunge. Schade, dass der Topf so schnell leer war. Brot wurde später aber nachgereicht. Immerhin stand ja auch noch die Flasche Olivenöl auf dem Tisch. Eigens für den Meisenheimer Hof in der Toskana produziert kann man das Öl auch hier kaufen. Leider war es aus. Es schmeckte vorzüglich. Wie frisch gemähtes Gras riecht. Und doch so mild. Mit dem Salz ein Hochgenuss. Ich wäre auch nur hiermit zufrieden gewesen. Aber dann kam ja noch ein Gruß aus der Küche. Und was für einer…
Gab es letztes Jahr noch einen simplen Spieß von Hähnchen und Ananas, der obendrein völlig trocken war, kam ein Kunstwerk auf länglichem Porzellan auf den Tisch.
Hummer-Wan Tan mit Spargelsalat und Tofu
Eine Augenweide. In der Mitte ein Dreieck von gebratenem Tofu, darauf der knusprige Wan Tan gefüllt mit feinster Hummerfarce, mit etwas Kresse on Top. Daneben eine Hummerpraline, mit einer Art Majonäse. Gegenüber der Spargelsalat. Alles sehr geschmacksintensiv, sogar dem Tofu wurde Leben eingehaucht. Der Hummer fein, nussig, etwas süßlich. Die Praline vielleicht etwas besser wie die knusprige asiatische Maultasche. Der Spargelsalat war roh geschälter weißer Spargel, süß-säuerlich mariniert, dazu zwei oder drei gegarte Spargelköpfchen. Oh Frühling bist du lecker! Perfekter Einstand wie er nicht zu erwarten war! 5*
Der Start war geglückt. Kann jetzt noch was schief gehen? Letztes Jahr wurden Hauptgänge vor den Zwischengängen serviert, volle Teller erst hingestellt, dann abgeräumt bevor man das Messer ansetzen konnte, um kurze Zeit später den gleichen Teller wieder serviert zu bekommen. Es herrschte Chaos. Die gleiche Person bediente uns heute wieder. Und diesmal lief alles perfekt! Weiteres Besteck wurde eingedeckt. Während zwei weitere Gäste bedient wurden kam der Patron des Hauses mit Anhang und vier Gästen in den Gastraum. Immer wieder schaute auch der Chefkoch vorbei. Doch dann sollte es endlich richtig losgehen. Fräulein hatte etwas Probleme mit der Karte, etwas für sie passendes zu finden. Letztlich entschied sie sich für den
Frühlingssalat mit Nüssen, Buttercroutons und Kürbiskernöl (8,90€)
Dieser bestand aus diversen Blattsalaten wie Lollo Rosso, Frisee, Mangoldblättern und Rucola. Dazwischen waren Haselnüsse, Cashews und Mandeln, ebenso die Croutons. Ich habe nicht probiert, das Dressing soll aber etwas fad gewesen sein.
Das Degustationsmenü liest sich wie folgt:
Dreierlei vom Kalb – Zunge, Bries, Kalbskopf
Wurzelgemüse | Limette | Kapern | Senfeis
16,50 €
~~~
Cappuccino von Buttermilch und Gartenerbsen
Meerbarbe| Minzöl
9,90 €
~~~
Filet vom Nordseekabeljau
Gewürzravioli | Blutwurst | Spinat
17,90 € | 24,90
~~~
Claretumsorbet
Montfort Sekt | Pia Gin
7,80 €
~~~
Salzwiesenlamm – Karree und geschmorte Haxe
Schwarze Linsen | Süsskartoffel | Perlzwiebel
28,90 €
~~~
Auswahl von Rohmilchkäsen vom Wagen
Feigensenf | Trauben
11,90 €
~~~
Variation von Original Beans Schokoladen
Lauwarmer Kuchen | Mousse | Parfait | Eis | Ananascarpaccio
10,00 €
Das Menü mit 7 Gängen 72,00 €
3 Gänge – 39,90 € zur Wahl Vorspeise oder Suppe und Fisch- oder Fleisch, ohne Sorbet und Käse
4 Gänge – 49,90 €
5 Gänge – 58,90 €
6 Gänge – 66,90 €
Wir wählten wie erwähnt vier Gänge, wobei ein Gang Dessert oder Käse sein musste. Unser erster Gang präsentierte sich wie folgt:
Auch hier wieder ein Eyecatcher! Als Unterlage ein Carpaccio vom Kalbskopf. Stellte für mich das Schwächste dar. Die Zunge kam als Salat daher und war kaum zu toppen. Schön mariniert, versehen mit Gewürzgürkchen und Petersilie. Besser geht’s nicht. Das Bries kam wiederum als Praline. Sehr zart, knusprig und aromatisch. Dazu gesellte sich leicht gegartes Wurzelgemüse aus Möhren, Sellerie (und Kohlrabi?) obendrauf Rucola. Aber das Senfeis! Wer macht sowas? Das hatte was. Passte gut zur leicht warmen Praline, milde Senfsäure, hauptsächlich wohl Sahne oder noch Kräftigeres wie Mascarpone… Aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Als Dekoelement fungierte ein Brotchip oder ähnliches. Ich weiß es nicht mehr. Das Kalb verlangte mir alles ab…Volle 5*
War das noch zu toppen. Nein. Aber es ging mindestens genauso gut weiter.
Filet vom Nordseekabeljau // Gewürzravioli | Blutwurst | Spinat
Ein großer tiefer Teller. Unten drin der Gewürzravioli. Ein Hefeteigeravioli mit Gewürzen wie Kardamom, Zimt, Pfeffer und Muskat, gefüllt mit Parmesan. Etwas gewöhnungsbedürftig, da sehr bissfest. Der Spinat darüber wieder perfekt. Allein die ungerösteten Pinienkerne gefielen mir nicht. Aber die Blutwurst. Hauchdünn geschnitten war es eine sehr gute Wurst, und mittlerweile ist es ja modern diese kraftvolle, fette Wurst mit Fisch zu kombinieren. Der Kabeljau war perfekt gegart. Glasig, ließ sich leicht entblättern, die Haut kross. Hier stimmte (bis auf die Pinienkerne) alles. Der schaumige Fond rundete das Gesamtbild ab. 4,5*
Zwischendurch kam die Dame immer mal wieder an den Tisch um nach dem Rechten zu sehen. Es gab keinen Anlass zur Kritik. Als ich die doch sehr bissfeste Ravioli ansprach kam sie kurz darauf zurück und erklärte mir das mit dem Hefeteig. Sie hatte meinen Eindruck der Küche weitergegeben. Ich bestellte dann für den folgenden Hauptgang zwei Rotweine für uns Männer. Ein 2012er Spätburgunder *** vom Weingut Klostermühle (0,2 für 7,50€) Auch hier wieder die kleine Karaffe und noch schönere Gläser. Der erste Schluck wurde wieder eingegossen. Ein sehr feiner Spätburgunder. Aromen von dunkler Kirsche und Mandeln vermischen sich mit Pflaumen. Sehr cremig, kräftig und lang. Gut wenn man so was im eigenen Keller weiß… Unsere Frauen gönnten sich eine weitere Flasche Wasser. Dann kam schon der Hauptgang der Beiden. Sie wählten das Gleiche:
Eine fast schwarze Soße lief wie Lava das Bäckchen herunter um sich im Püree zu sammeln. Drum herum sanft gegartes Lauchgemüse und als Topping knusprige Gemüsechips. Das Bäckchen butterzart. Ein Genuss. Ein Messer war nur nötig um nicht mit den Fingern die Gabel zu bestücken. Von den zwei Stückchen Fleisch durfte ich eines verputzen. Es war dem Fräulein zu viel… Es war perfekt. Und was passt besser dazu als ein Püree? Eben, nichts. Alles harmonierte. Und die Soße erst. Wieviel Stunden hat die wohl geköchelt? Löffelweise könnte ich sie… 5*
Orange und Schwarz dominierte hier das Farbspiel. Denke ich an letztes Jahr, war es gerade das Lamm mein Waterloo. Diesmal perfekt. Das Karee perfekt rosa, durch und durch, kein Millimeter grau. Zwei Rippchen daran sorgten für das richtige Aroma, ein weiteres Stück vom Rücken kam Solo daher. Dazu gab es eine Kräuterkruste, da tippe ich mal auf Bärlauch, bin mir aber nicht sicher. Die geschmorte Haxe war in Würfeln über den Teller verteilt. Auch hier alles perfekt! Sehr zart, ganz dezent der Lammgeschmack. Das Süßkartoffelpüree, welches künstlerisch auf dem Teller verteilt wurde schmeckte mir ausgesprochen gut. Und das, wo ich dieses Gemüse eigentlich meide. Hier war wohl noch mit exotischen Gewürzen gearbeitet worden. Die Linsen ein Gedicht. Leicht mit Biss, säuerlich abgeschmeckt waren sie der ideale Begleiter zum kleinen süßen Lämmchen… Die Perlzwiebelm durften im kräfigen Jus garziehen und rundeten ein geniales Gericht ab! 5*
Mir ging das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Das merkte natürlich auch der Service. Ging doch jeder meiner Teller wie geleckt zurück in die Küche… Gut das wir noch Brot hatten. Da unsere Damen zuerst kein Dessert bestellten kam die Bedienung mit der Karte. Doch unsere Grazien waren satt. So gab es nur für die Herren süßes…
Variation von Original Beans Schokoladen // Lauwarmer Kuchen | Mousse | Parfait | Eis | Ananascarpaccio
Keine Ahnung was Original Beans ist. Ist mir auch egal. Genauso wie der Hype um Valrhona. Schmecken muss es… Und mit Schokolade hast du mich. Ein Dessert für Schleckermäuler. Das Ananascarpaccio brachte die fruchtige Komponente ins Spiel. Passt! In der Mitte das Törtchen mit flüssigem Kern. Wie zu Hause ;-) Schön warm, zerfloss das Törtchen beim Anstechen. Was gibt’s schöneres? Flankiert wurde das Gebäck von zwei Nocken Schokoladeneis, welches auf Schokokrümeln gegen verrutschen gesichert wurden. Wunderbar cremig und intensiv nach Zartbitterschokolade schmeckend! Das dreieckige Stück Parfait stand dem in nichts nach. Im Hintergrund stand ein weißer Nougat-Stift. Der Chefkoch kam kurz am Tisch vorbei, ich fragte nach. Hab es aber schon wieder vergessen was genau es war. Lecker war‘s… Als Farbklecks dienten zwei Tropfen einer Pistaziencreme. Ein wunderbarer Abschluss eines perfekten Menus, eines perfekten Tages! 5*
Nach dem Abräumen bestellten wir noch zwei Espressi (2,10€) welche mit braunem, weißem und Kandiszucker serviert wurde. Er muss geschmeckt haben. Ich brauche das nicht. Schmeckt mir nicht. Dann lieber ein feines Obst. Nur heute nicht, obwohl das Weingut ausgezeichnete Brände hat und selbst macht. Das Nächste Mal wieder, denn nach diesem Highlight werden wir wieder kommen. Bezahlen war kein Problem. EC-Karte wird natürlich akzeptiert, ein ordentliches Trinkgeld war verdient!
Fazit:
Wir sind wieder Freunde, der Meisenheimer Hof und Ich. Dieser Abend war perfekt in fast allen Belangen. Das Essen volle 5* Besser geht es kaum. Ambiente und Sauberkeit ebenfalls. Alles pikobello, mit viel Liebe zum Detail, nach Möglichkeit original. Auch Preis-Leistung gibt die volle Punktzahl.
Einzig beim Service muss ich abziehen. Erst die Reservierung, von der ich bis zum Schluss nicht wusste ob sie steht, dann die Geschichte mit dem Weinmenü. Da sollte man flexibler sein. Ich kann doch nicht einem ganzen Tisch ein Menü aufschwätzen. Daher nur 4*
Aber ich denke, nächstes Jahr zur gleichen Zeit am gleichen Ort…
5 - UNBEDINGT WIEDER!!!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise"
Meisenheimer Hof
April 2014 – Nolux freut sich auf seinen ersten Besuch im Meisenheimer Hof. Im Oktober zuvor hatte das Restaurant nach jahrelanger Restaurierung wiedereröffnet. Der „Meisenheimer Bub" Christian Held, Hauptberuflich Anwalt in Berlin und Miteigentümer des Weinguts Klostermühle – Odernheim, hat in den letzten Jahren neben dem "Boos von Waldeckschen Hof" (nun Verkostungs- und Verkaufsstelle des Weingutes "Klostermühle") nun auch das alte, zum Teil verfallene Restaurant "Zur Blume" mit viel Herzblut, Lokalpatriotismus, Mut, Geduld und dem nötigen Kleingeld wieder hergerichtet... mehr lesen
Restaurant im Weinhotel Meisenheimer Hof
Restaurant im Weinhotel Meisenheimer Hof€-€€€Restaurant, Hotel067531237780Obergasse 33, 55590 Meisenheim
5.0 stars -
"Liebe auf den zweiten Biss..." NoluxMeisenheimer Hof
April 2014 – Nolux freut sich auf seinen ersten Besuch im Meisenheimer Hof. Im Oktober zuvor hatte das Restaurant nach jahrelanger Restaurierung wiedereröffnet. Der „Meisenheimer Bub" Christian Held, Hauptberuflich Anwalt in Berlin und Miteigentümer des Weinguts Klostermühle – Odernheim, hat in den letzten Jahren neben dem "Boos von Waldeckschen Hof" (nun Verkostungs- und Verkaufsstelle des Weingutes "Klostermühle") nun auch das alte, zum Teil verfallene Restaurant "Zur Blume" mit viel Herzblut, Lokalpatriotismus, Mut, Geduld und dem nötigen Kleingeld wieder hergerichtet
Santiago Bar Mainz
Das Santiago liegt leicht versteckt in der Nähe vom Schillerplatz neben einem Steakhaus. Also zufällig kommt hier niemand vorbei. Wir hatten uns mit einer Freundin dort verabredet. Eigentlich nur zum Quatschen. Haben uns in diesem Jahr noch nicht gesehen. Einmal waren wir schon mal dort, die damalige Kritik (mittlerweile gelöscht) könnte ich beinahe 1:1 übernehmen.
Als wir an dem schönen Frühlingsabend dort aufschlagen, es war 19:20 Uhr, bauten zwei Mitarbeiter gerade den Außenbereich auf. Man rüstet sich für das kommende Wochenende. Von unserer Freundin war nix zu sehen. Also kurz rein, vielleicht sitzt sie ja schon drin. So war es dann auch. Über zwei, drei Stufen, dann links, geht es in den Gastraum. Geradeaus zu den Toiletten. Innendrin wirkt‘s gemütlich, sieht aus wie diese latein-amerikanischen Kneipen wie man sie aus Filmen kennt. Gelbe Wände, ein paar Bilder von latein-amerikanischen Amigos, Häuser und nette Autos. Mittendrin ein Baum. Oder ähnliches. Die Wände hier und da mit offengelegtem Mauerwerk, angedeutete Risse. Wirkt für mich authentisch. Vornehmlich Studierende hängen hier ab und nutzen das Angebot Cocktails für 5€ zu trinken (Sonntag bis Donnerstag). Im hinteren Bereich sitzen dann auch Gäste, die schon ihr eigenes Geld verdienen. Leider war es auf Grund der vielen Gäste recht laut, so dass es nicht einfach war sich normal zu unterhalten. Für's intime Rendezvous würde ich daher etwas anderes empfehlen. Aber ideal für mit den Kumpels nen netten Abend zu verbringen und Spaß zu haben. Die meisten an diesem Abend waren wohl aus dem Grund da. Gerade noch 4* für's Ambiente.
Unsere Freundin hatte reserviert, saß an unserem Tisch und freute sich uns zu sehen. Durch die Begrüßungsorgie bemerkte ich auch nicht ob uns die Servicedame begrüßte oder uns überhaupt bemerkte. Es war die Selbe wie bei unserem ersten Besuch. Und genauso alleine und überfordert mit der Situation. In meinem Zeugnis stand irgendwann mal „Er war stets bemüht“. Gut, so schlimm war es nicht. Sie war immer nett und darauf bedacht uns zufrieden zu stellen. Nur wenn frau knapp 50 Gäste alleine bewirten muss dauert’s hier und da mal…
Sollte uns an diesem Abend aber nicht stören. Wir waren hier um zu reden, den ein oder anderen Drink zu kippen und nebenbei was Kleines zu essen. Da ging’s aber schon los. Was mag der Kerl? Schaun wir mal in die Karte. Bier, Softdrinks, Shakes, Säfte, Kaffee, Tee. Dann Wein, Sekt und Champagner, Spirituosen. Leider keinen anständigen Rum. Man wirbt auf der Internetseite folgendermaßen:
„Wilkommen bei Santiago - Bar in Mainz Erleben Sie Kubanischen Flair gepaart mit frischer Kubanischer Küche. Hier haben Convenience Produkte Hausverbot und alle Gerichte werden frisch für Sie zubereitet. Verpassen Sie nicht die "Happy Hour" mit frischen Coctails vom Chef.“
(Rechtschreibfehler inklusive…)
Kubanisch.Da erwarte ich schon guten Rum. Schade eigentlich…
Weiter in der Karte. Also Spirituosen, Longdrinks. Dann kommen knapp 20 alkoholfreie Cocktails, ca. zehn Margaritas. Dann weitere, gefühlte 100 Sorten. Puhh, nix für mich. Der Bub hat Durschd. Ein dunkles Hefe soll es sein. Das kommt von Schöfferhofer und kostet 3,50€ Leider ne Spur zu warm. Also schnell trinken… Die Mädels entscheiden sich natürlich für einen Cocktail. Einmal einen Hurricane und einen Touchdown. Ich erspare mir jetzt die Bestandteile der Einzelnen. Mir waren beide deutlich zu süß.
Die Karte bietet dann auch Essen. Wie oben erwähnt Kubanische Küche. Kann ich nicht beurteilen. Zu finden gibt es in der Karte zwölf Tapas, zwei Suppen und acht Salate. Besonders gut gehen hier „Rodando“:selbstgebackenes dünnes Weißbrot, gefüllt, mit Sesam und Käse überbacken, inkl. Beilagensalat. 13 Stück zur Auswahl. Weiter gibt es Risotto, so steht’s in der Karte, ist aber einfacher Basmatireis mit Hähnchen, Lachs oder Gambas, auch in einer scharfen Variante mit Chili…. Fleisch gibt es aus der Pfanne, ebenfalls ein paar Steaks vom Grill, welche auf einem separaten Karteneinleger angeboten werden. Zuletzt „Spezialitäten des Hauses“ Gebackene Weizenfladen mit diversen Füllungen und Salat. Desserts gibt es natürlich auch ein paar. Viel Auswahl. Ich kann mich nicht entscheiden. Fräulein ist sich schnell sicher, ließ sich empfehlen, ich haderte. Als die Kellnerin da stand um die Bestellung aufzunehmen hing ich gerade über Risotto Lachs con Chili. Ei dann bring halt…. Unsere Freundin hatte vorerst keinen Appetit. Dann sah ich unter, bzw. neben mir wie ein Rodando serviert wurde. Das will ich! Das Mädel herbeigerufen, „Kann ich noch umbestellen?“ Sie schaut was geht… Aber leider Pech gehabt. Okay. Selbst Schuld. Aber es sollte sich als die richtige Entscheidung herausstellen.
Mittlerweile hatte ich ein weiteres, ein helles Hefe bestellt. Selbe Firma, selber Preis. Und besser gekühlt. Kam ja auch vom Fass. Lecker war’s…Nach gut zwanzig Minuten dann das Essen…
Risotto Lachs con Chili (9,90€)
Zwei Teller. Einer mit Reis und Salat, das andere eine Auflaufform mit Tomaten-Chili-Soße und einer schönen Tranche Lachs (vielleicht 150 Gramm). Wurde zusammen im Ofen erhitzt. Der Fisch leider etwas zu trocken ohne das Eiweiß ausgetreten wäre, gerade noch akzeptabel. Die Soße hatte eine schöne Schärfe, ebenso eine fruchtige Note. Der Lachs von Haus aus schon intensiv was den Geschmack angeht, ging also nicht unter. Der Reis, Sorte Basmati, war locker gekocht, mit ein bei Maiskörnern versehen. Gerade noch so wenig, dass ich sie mitaß. Ich mag keinen Mais. Der Reis hatte genug Salz gesehen, beinahe zu viel. Es hielt sich in Grenzen. Der Salat bestand aus ein paar Blättern Eisberg, Rucola und Möhrenstreifen. Alles frisch! Und das Joghurtdressing viel besser als beim letzten Mal. Ein Tomatenachtel hatte sich auch noch rein gemogelt. Letzten Endes war ich sehr zufrieden mit meiner Wahl. Gute 4* Auch portionstechnisch wunderbar. Hätte ich diesen Teigfladen gegessen (ca. 25cm lang und 7cm im Durchmesser), hätte ich wohl einen Schnaps gebraucht…
Pollo ala Portuguesa (10,50€)
Zwei große dreieckige Teigfladen, gefüllt und mit Käse überbacken. Fräulein ließ mich nicht probieren. Ich spekulierte ja darauf dass sie nur eines packt und ich die andere bekäme. Gut, geschafft hat sie es nicht, ließ mich aber trotzdem nicht probieren, sie will es mitnehmen und am nächsten Tag zu Mittag essen. Okay, es liegt immer noch bei uns im Kühlschank…
Ich hatte dieses Gericht aber beim ersten Besuch und kann somit schreiben, was drin ist im Bauch der Tasche. Gefüllt mit einer heißen aber sehr guten Füllung von frischen! Pilzen, Zwiebeln, Kidneybohnen und gebratener Hähnchenbrust in einer Soße auf Basis von Tomaten und Sahne mit angenehmer Schärfe. Das Ganze mit Käse überbacken auf Eisbergsalat und ein Paar Blättern von Rucola und Scheiben von Gurke und Tomate. Ich war damals zufrieden, meine Nichtgönnerin diesmal auch. Auch hier 4*
Beim Abräumen kam die obligatorische Frage nach der Zufriedenheit, was wir gerne bestätigten. Nebenbei bestellte ich noch einen Rotwein. Der war ausgesprochen gut. Ein Argentinischer Shiraz mit 15% Cabernet, nannte sich Ossado, Bodegas Callia. Kostet hier 4,70€ / 0,2l. Ein sehr anständiger Wein. Unkompliziert und lecker. Dunkle Kirsche und Pflaumen in der Nase, im Mund dann frisch, fruchtig, aber auch kräftig. Sehr weich, milde Säure. Im Internet geguckt, kost 5€. Unglaublich.
Die Damen nahmen einen weiteren Cocktail, diesmal einen Planter’s Punch. Auch zu süß.
Und unsere Begleitung hatte auf einmal Lust auf Schokokuchen (3,90€) Bestellt und kaum fünf Minuten später kam ein Stück Lebensfreude warm an den Tisch. Von der Konsistenz vergleichbar mit einem Brownie. Sehr saftig und gut duftend. Hab leider nicht probiert… Dazu ein paar Spritzer Sahne und Schokosoße. Sie grinste bei jedem Happen. War wohl nicht sooo schlecht….
Ich bestellte mir zum knabbern ein Schälchen Oliven (4€). Es kamen etwas mehr als 20 grüne Oliven, mariniert mit Knoblauch und diversen Kräutern. Die waren okay. 3*
Dann stand plötzlich ein Inder hinter mir. „Wolle Rose kaufe?“ Herjeh!! Erschreck mich doch nicht! Nein danke, kein Bedarf. Was machen die eigentlich wenn die mal keine verkaufen, kann mir vorstellen, dass das oft vorkommt…
Gegen 22:00 Uhr kam dann auch der nette Chef aus der Küche zu den Gästen, kurz nachfragt und seine überforderte Servicekraft unterstützend. Die Rechnung kommt flott, getrenntes Zahlen kein Problem. Wir werden freundlich verabschiedet.
Fazit:
Nette Location um mit den Freunden einen netten Abend zu verbringen, wirkt alles ungezwungen und das Essen scheint zu schmecken. Eine Servicekraft mehr würde helfen. Gute 3*.
Das Essen schmeckt, ob Convenience Produkte wirklich Hausverbot haben kann ich nach unserem Essen nicht beurteilen. Zumindest war bei meinem Essen nichts zu erkennen. Aber bei der Vielzahl an Tapas (Mozarellasticks, Chickenwings und Calamares) wird bestimmt mal in die Tüte gepackt. Ansonsten 4*! PLV ist auch mit 4* gut bewertet. Gerade zwischen Sonntag und Donnerstag kosten die meisten Cocktails fünf Euro. Das Essen ist reichlich und gutschmeckend! An der Sauberkeit gab es sowohl im Gastraum wie auf den Toiletten nichts zu beanstanden!
3,5 – wenn es sich ergibt, gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Santiago Bar Mainz
Das Santiago liegt leicht versteckt in der Nähe vom Schillerplatz neben einem Steakhaus. Also zufällig kommt hier niemand vorbei. Wir hatten uns mit einer Freundin dort verabredet. Eigentlich nur zum Quatschen. Haben uns in diesem Jahr noch nicht gesehen. Einmal waren wir schon mal dort, die damalige Kritik (mittlerweile gelöscht) könnte ich beinahe 1:1 übernehmen.
Als wir an dem schönen Frühlingsabend dort aufschlagen, es war 19:20 Uhr, bauten zwei Mitarbeiter gerade den Außenbereich auf. Man rüstet sich... mehr lesen
Santiago Bar
Santiago Bar€-€€€Restaurant, Bar, Cocktailbar061311434216Kötherhofstraße 3, 55116 Mainz
3.5 stars -
"Cocktailbar mit gutem Essen!" NoluxSantiago Bar Mainz
Das Santiago liegt leicht versteckt in der Nähe vom Schillerplatz neben einem Steakhaus. Also zufällig kommt hier niemand vorbei. Wir hatten uns mit einer Freundin dort verabredet. Eigentlich nur zum Quatschen. Haben uns in diesem Jahr noch nicht gesehen. Einmal waren wir schon mal dort, die damalige Kritik (mittlerweile gelöscht) könnte ich beinahe 1:1 übernehmen.
Als wir an dem schönen Frühlingsabend dort aufschlagen, es war 19:20 Uhr, bauten zwei Mitarbeiter gerade den Außenbereich auf. Man rüstet sich
Geschrieben am 03.04.2015 2015-04-03| Aktualisiert am
04.04.2015
Besucht am 02.04.2015
Tridico Frankfurt Der Tower 185 – nach strengen Nachhaltigkeitskriterien entworfenen, ist mit einer Höhe von 200 m Deutschlands vierthöchstes Bürogebäude. Fertigstellung war 2011, steht in unmittelbarer Nähe zur Messe. Der Tower an sich hat 51 Stockwerke, das vorgelagerte Sockelgebäude sechs. Darunter eine Tiefgarage. Hauptsächlich Banken und Finanzdienstleister haben sich dort eingemietet. Und eben ein Restaurant. Das Ristorante Tridico. Mein Fräulein verdient sich in diesem Gebäude, wenn auch „nur“ im dritten Stock, unsere Brötchen. Wenn sie nicht gerade mit der Kollegin in der Betriebskantine futtert oder im benachbarten Skyline-Plaza spachtelt, „luncht“ sie auch des Öfteren bei diesem kleinen, feinen Italiener. Mittagstisch gibt es für 12€, zwei Gänge. Sie ist dann meist schon kurz vor zwölf dort, da das Lokal mittags immer voll ist. Viele Banker vertreiben sich hier ihre Mittagszeit.
Dem Anlass unseres diesmaligen Besuchs geht eine fast zweijährige Leidenszeit meiner besseren Hälfte voraus. Steuerberaterkurse sind trocken, intensiv und nervenaufreibend. Auch für mich… Mit zwei ihrer Leidensgenossen sollte an diesem Abend noch mal auf den erfolgreichen Abschluss angestoßen werden. Daneben darf es auch was zu essen sein. Reserviert hatte sie im Voraus für fünf Personen um 20 Uhr. Ich fuhr gemütlich mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof Frankfurt um dort in Empfang genommen zu werden. Eine Kollegin vom Fräulein fuhr im selben Zug, wir marschierten dann zu dritt zum Tower. Das dauerte keine zehn Minuten. Fußkranke oder lauffaule können auch mit der U-Bahn bis direkt unter das Gebäude fahren.
Zum Ristorante gehört auch eine Enoteca die schon gut besucht war. Die ließen wir aber links liegen und schlängelten uns durch die Bistrobestuhlung außen vor dem Lokal zur Eingangstür. Die ist wie die komplette Front aus Glas. Drinnen erwartete uns schon der Kellner, grinste und fragte „drrei Persone?“ Nö, reserviert. Für fünf! Schnell schiebt er dann wie ein Ferrari-Mechaniker zwei Tische zusammen. Garderobe legten wir dann selber ab. Nur ein weiteres Pärchen saß im Raum und aß. Platz hätten bestimmt Hundert.
Und hübsch ist es. Die eine Wand aus Bruchsteinen, dezentes Licht. Bequeme Stühle an stabilen Tischen, eingedeckt mit zweierlei Decken, darauf eine feine Stoffserviette, ein Wasserglas und schweres Besteck, eine Kerze (die schon brannte) und ein Schälchen mit grünen und schwarzen (geschwärzten) Oliven. Dazu ein kleiner Teller zum Tunken von Olivenöl vom Gardasee (freu mich, noch drei Wochen… ;-) ) und Aceto Balsamico.
Wir nehmen Platz. Die beiden Damen an der Wand auf einer gepolsterten Bank. Ich auf dem Stuhl vor dem Tisch. Der noch fehlende Kollege mit Anhang sollte erst zwanzig Minuten später kommen. Aber trinken können wir schon mal. Unser Kellner fragte auch gleich was wir möchten. Ich wollte schon die Karte verlangen, woher soll ich denn auch wissen was es gibt, sprach’s die mir schräg gegenüber sitzende Dame. Sichtlich beeindruckt zog der Kellner von Dannen. Zurück kam er mit einem Korb voll Ciabatta und drei Karten. Dann fragte er gleich wieder. „ Möchte sie eine Wein. Rrot odder weiß…?“ Ja was hammse denn? Er zählte auf. Lugana (Gardasee), Chardonnay (Piemont), Pinot Grigio (Alto Adige). Oder rot, Chianti, Montepulciano d’Abruzzo, eine Valpolicella. Wir wählten dann zweimal den Lugana(0,25 / 5,80€), mein Fräulein den Chianti (0,25 / 5,50€). In die Karte hatten wir immer noch nicht geguckt.
Zeitgleich bestellten wir eine Flasche Wasser. Oh Wunder – San Pelegrino (0,75 / 5,50€) Die Getränke kamen pronto. Schöne große Gläser. Guuut eingeschenkt. Das Wasser wird auch vom zweiten Service-Menschen eingegossen. Diesen sehen wir aber nur beim Servieren der Speisen und Bringen von Getränken. Wortführer ist der freundliche Patron mit dem ständigen Drang uns etwas aufzuschwätzen.
Kaum ist unsere Runde vollständig, steht der Kellner wieder mit zwei weiteren Karten neben uns. Auch die „neuen“ werden gleich mit der Getränkeabfrage überfallen. Zumindest der junge Herr am Tisch tut ihm den Gefallen und bestellt einen Martini (3,80€ / 4cl) Seine Freundin schaut erstmal. Wir studieren die Karte. Ein Karton, Format DIN A 4, mit vier Seiten Gerichte. Vier Suppen uns Salate. Eine Seite Vorspeisen, eine Seite Pizza. Dann zwei Seiten Pasta und je eine Seite Fleisch (Rind, Schwein, Kalb) und Fisch (Schwertfisch, Seeteufel, Seezunge, Lachs und Calamar). Vielleicht sind es doch mehr als vier Seiten. Trotzdem sehr überschaubar. Desserts laut Karte vier, in der Vitrine an der Theke aber eine deutlich größere Auswahl. Ich spielte schon mit dem Gedanken mich im Anschluss mit einem Löffel da rein zu setzen. Sah seehr verführerisch aus :-p…
Der Herr des Hauses wirkte als hätte er es eilig. Während wir über den Karten hingen und ungezwungen quatschten versuchte er uns die Tagesempfehlungen nahe zu bringen. Babycalamari auf Rucola, Lammcarée in Barolo und Schwertfisch vom Grill. Dann verschwand er wieder. Um kurz darauf wieder zu kommen und uns anzubieten, einen Teller mit gemischten Vorspeisen für uns fünf in die Mitte des Tisches zu stellen. Er könnte uns leckere Sachen zusammenstellen. Wir überlegten kurz. Aber es gibt Babycalamari. Da kann Fräulein nicht nein sagen. So bestellte jeder individuell. Die Hauptspeisen gleich mit. Und einen zweites Glas Wein für die Weißweintrinker. Der war schon gut der Lugana San Benedetto von Zenato. Die Flasche hätte dort 22€ gekostet. Vergleichsweise günstig. Mittlerweile hatten wir auch die Oliven verputzt. Wobei die grünen mir besser gefielen. Mariniert in Öl und Knoblauch, waren mir die schwarzen etwas zu bitter. Das gereichte Brot, sehr locker gebacken missbrauchten wir um das feine Olivenöl zu tunken. Andere bevorzugen Rotwein, mir mundete das Öl ausgesprochen gut. Feinfruchtig, duftete nach frisch gemähter Wiese. Hahhh… Italien. Hatte ich schon erwähnt dass ich in drei Wochen in Urlaub fahre…
Dann kamen die Vorspeisen. Optisch schon ein Highlight!
Siepa tiepida con cuori di sedano (8,50€)
Jamjam! Gegrillter Tintenfisch, lauwarm auf Rucola mit einer Zitronen-Olivenöl-Vinaigrette und Kräuteraioli. Dazu ein paar Blätter Lollo Rosso, Gurkenscheiben und halbierte Cocktailtomaten. Und die hatten richtig gutes Aroma. Der Hauptdarsteller war sehr gut gegrillt. Hatte etwas Biss, war aber noch weit genug entfernt vom Autoreifen. Ich hatte richtig Spaß mit meiner Wahl. Mitgegrillt wurden Schnitzen von Zitronen, was dem Gericht die nötige Frische verpassten. Und reichlich war es allemal! Gute 4*
Babycalamari auf Rucolabett und Balsamicocreme (16,50€)
Im Nachhinein muss ich mich fragen warum hier sechzehnfuffzig aufgerufen werden… Wenn ich mir beide Teller betrachte war es ziemlich das gleiche wie meine Vorspeise. Etwas anders angerichtet, mehr Rucola und eben die Balsamicocreme. Aber dafür das Doppelte aufrufen? Zugegeben. Der kleine Kopffüßler war zarter als das, was ich hatte, war auch vor dem Fettbad in Mehl gewälzt worden. Geschmeckt hat es schon etwas besser. Aber auch nicht doppelt so gut. So nur 4*
Unsere drei Begleiter entschieden sich für Vitello Tonato. (11€) Auf dem Teller sah man nur Soße und zwei Kapernäpfel. Das Kalb gut versteckt. Es hat wohl geschmeckt. Alle drei waren sehr zufrieden.
Beim Abräumen fragte der Patron nach der Zufriedenheit. Wir hatten keinen Anlass zu Kritik. Nach einer angemessen Wartezeit servierte man uns die Hauptgänge. Dabei bestellte ich mir einen Barbera del Monferatto (0,25 / 5,10€) Feines Stöffchen. Kirsche, Mandel, Samtig. Es sollte am Abend noch ein weiterer werden ;-)
Tortelloni ai Porcini (13€) Sechs große Nudeln auf einem quadratischen Teller serviert. Nappiert mit einer leicht würzigen Tomatensoße. Die Füllung schmeckte mehr nach Rucola und Parmesan als nach Steinpilzen. War aber durchaus akzeptabel. Dazu gebratene Steinpilze und gehobelter Parmesan. Alles in allem ein gutes Gericht. 4*
Tagliatelle Toscana (11€)
Sah in dem tiefen Teller erst mal sehr wenig aus. Aber der Teller war sehr tief. Manch einer bräuchte wohl eine Leiter um ganz nach unten zu steigen. Auf dem Bild nur schwer zu erahnen windeten sich in der Tiefe perfekte Tagliatelle um die gebratenen Pilze. Die Nudeln wirklich al dente, wenn nicht selbstgemacht, war es ein sehr gutes Frischeprodukt. Die Pilze erwiesen sich als TK-Produkt. Hatte ja insgeheim auf südafrikanische Importware gehofft, aber gut. War eigentlich zu erwarten. Dafür schmeckten sie wirklich gut. Gar nicht mal so wässrig… Die Soße war noch ein ticken besser als die des anderen Gerichts. Würziger, runder, kräftiger. Schön mit Lorbeer und Rosmarin aufgepeppt und gut Pfeffer drinnen. Dazu meinen heißgeliebten Rucola, Cocktailtomaten und Parmesan. Sehr, sehr lecker! Wären es frische Pilze gewesen, gäbe es volle Punktzahl. So nur gute 4,5*
Eigentlich satt. Der Chef fragte wieder nach unserem Wohlbefinden. Alles Bestens. Die Anderen waren auch sehr zufrieden. Da gab es Farfalle mit Scampi (nein, Garnelen), Schweinefiletmedaillons und von der Empfehlung den Schwertfisch. Den durfte ich auch probieren und war wirklich eine Sünde wert. Selten so guten Schwertfisch probiert! Dazu jeweils Kartoffeln und gemischtes, gegrilltes Gemüse. Alles ohne Grund zum Meckern!
Zwei von uns gingen dann mal vor die Tür um die Lunge zu teeren. Ich gesellte mich dazu um (eigentlich) frische Luft zu schnappen. Draußen auf dem Aufsteller sah ich dann auch erst mal den Preis für Fräuleins Vorspeise. Ob wir es bestellt hätten wenn wir es vorher gewusst hätten. Ich glaube ja. Egal.
Komischerweise waren wir den gesamten Abend mehr oder weniger alleine im Ristorante. Das Pärchen am Anfang verzog sich schnell, gegen halb zehn kam ein Rollifahrer mit zwei Begleitern, die aber auch schon wieder vor uns das Lokal verließen. Das Geschäft wird wohl mittags gemacht.
Als wir dann wieder reingingen mussten wir ja an der teuflischen Vitrine vorbei… Eigentlich waren wir ja satt. Ein Grappa wäre was Feines. Okay. Der Kellner fragte natürlich, pries das hausgemachte, frische Tiramisu an. Und Espresso. Wir fragten ihn dann, ob er uns einen gemischten Teller zurechtmachen könnte. Aber nicht zu viel. Für drei dürfte reichen. War natürlich kein Problem. Sichtlich erfreut stürzte er sich in die Vitrine um Leckereien hübsch auf dem Teller anzurichten. Stolz präsentierte er dann sein Ergebnis. Sein Kollege brachte zuvor fünf Teller und Gabeln, ebenso die Espressi. Fräulein gönnte mir einen Grappa di Moscato (laut Karte 6,50€ / 2cl) auf er Rechnung stand dann 3,20€ und es waren mehr als 2 cl. Bestimmt 4 oder mehr. Und der war guuuut…
Die Dessertauswahl: (15€)
Natürlich Tiramisu. Und endlich mal wieder ein Italiener der sich die Mühe macht den Bisquit selbst zu machen und nicht diese Baby-Lutsch-Dinger in Kaffee zu ersaufen. Dafür, dass ich Tiramisu nicht mag war es aber echt gut. Dann Profiteroles! Vier Stück, zweimal mit dunkler, zweimal mit weißer Schokolade. Die hätte ich alleine verdrücken können. So luftig, locker, ja fast leicht waren die zubereitet. Schwer zu sagen ob selbstgemacht. Aber soo lecker. Zwei Stück Pflaumenkuchen. Mürbeteig mit Pflaumen und Zimt-Zucker-Streusel. Verdammt. War auch gut… Was sich der Künstler hätte sparen können war die Schmiererei mit der Schoko- und Vanillesoße aus der Großverbraucherflasche. Dagegen waren die Heidel- und Himbeeren wieder fein. Insgesamt 4*
Jetzt waren wir aber wirklich satt! So gegen kurz nach elf, die drei anderen Gäste rollten gerade wieder raus, meinte unser Kellner mit einem Grinsen, dass sie langsam Schluss machen würden. Wir sagten „okay, Tschüss“ und er musste lachen. Nein, wir orderten dann die Rechnung. Den Betrag von mehr als 220€ teilten wir durch fünf und gaben dem guten Mann ein ordentliches Trinkgeld. Während wir dann das Lokal verließen, saß die Küchencrew an einem Tisch und aß noch leckeren Fisch. Musste wohl weg ;-)
Fazit:
Positiv überrascht. So gut hätte ich es nicht erwartet! Das Essen hat mich überzeugt und daher gebe ich gerne gute 4* Der Service hat seine Sache wirklich gut gemacht. Gut, es war nicht viel los, er war daher sehr präsent. Aber der Mann liebt seinen Job und das merkt man. Etwas zurückhaltender am Gast und es wäre für mich perfekt. Wir fühlten uns schon ein bisschen gedrängt bei der Bestellung. Gute 4* Das Ambiente ist stimmig, hier kann man auch mit der Liebsten einen romantischen Abend verbringen – wenn da nicht die Musik wäre. Bei Eintreten schmetterte ein vollbusige R’n’B-Queen sich die Seele aus dem Leib, was ich gar nicht abkann. Dann italienische Schmusesongs und englische Schmachtheinis im Wechsel. Das geht besser. Und leiser. An diesem Abend war es uns aber egal. Wir hatten Spaß und es ging uns gut. Wenn der Laden mittags voll ist stört es wohl auch keinen. 4*
Perfekt, beinahe die Sauberkeit. Die Toiletten geben keinen Grund zur Kritik. Alles ordentlich, modern, warmes Wasser und Papiertücher. Der Gastraum ebenfalls makellos. Einzig die anhänglichen Balsamicoflaschen gehörten mal abgeputzt. 4,5* PLV finde ich eigentlich anständig. Abgesehen von der einen Tagesempfehlung waren die Preise gerade für Frankfurter Verhältnisse im Rahmen. Mengenmäßig auch okay. Auch hier 4,5* 4- Wir kommen gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Tridico Frankfurt
Der Tower 185 – nach strengen Nachhaltigkeitskriterien entworfenen, ist mit einer Höhe von 200 m Deutschlands vierthöchstes Bürogebäude. Fertigstellung war 2011, steht in unmittelbarer Nähe zur Messe. Der Tower an sich hat 51 Stockwerke, das vorgelagerte Sockelgebäude sechs. Darunter eine Tiefgarage. Hauptsächlich Banken und Finanzdienstleister haben sich dort eingemietet. Und eben ein Restaurant. Das Ristorante Tridico. Mein Fräulein verdient sich in diesem Gebäude, wenn auch „nur“ im dritten Stock, unsere Brötchen. Wenn sie nicht gerade mit der Kollegin in... mehr lesen
Tridico | Ristorante italiano
Tridico | Ristorante italiano€-€€€Restaurant06978809333Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main
4.0 stars -
"Nettes Ambiente und gute Küche zu fairen Preisen!" NoluxTridico Frankfurt
Der Tower 185 – nach strengen Nachhaltigkeitskriterien entworfenen, ist mit einer Höhe von 200 m Deutschlands vierthöchstes Bürogebäude. Fertigstellung war 2011, steht in unmittelbarer Nähe zur Messe. Der Tower an sich hat 51 Stockwerke, das vorgelagerte Sockelgebäude sechs. Darunter eine Tiefgarage. Hauptsächlich Banken und Finanzdienstleister haben sich dort eingemietet. Und eben ein Restaurant. Das Ristorante Tridico. Mein Fräulein verdient sich in diesem Gebäude, wenn auch „nur“ im dritten Stock, unsere Brötchen. Wenn sie nicht gerade mit der Kollegin in
An diesem Samstag stand ein Ausflug nach Mannheim an. Wir entschlossen uns diesen Tag mal so gut wie keinen Finger krumm zu machen und wollten daher auch frühstücken gehen. Was bei uns eigentlich eher selten vorkommt. Unser eigentliches Ziel wollte uns nicht haben, alles voll besetzt, hmmm… Nun denn, versuchen wir es eben im POMP, dort waren wir auch schon einmal vor gut anderthalb Jahren. Damals im September saßen wir noch bei schönstem Sonnenschein draußen. Hier können gut 40 Leute Platz nehmen. Diesmal ging es aber rein, obwohl die Sonne schon gut schien aber es war doch ein bisschen frisch.
Drinnen war es auch schon ziemlich voll. Wir ergatterten noch schnell einen Platz direkt an der Kasse und dem Eingang zur Küche. Also ziemlich zentral und wusselig. Der Tisch war mit vier Stühlen versehen, die Karten lagen schon bereit, ebenso ein paar Krümel von den vorherigen Gästen. Der Raum hat zwei Bereiche. Den Vorderen und den Hinteren. Getrennt durch eine Wand. Wieviel Leute genau hier Platz finden ist schwer zu sagen. Ich schätze mal so um die Hundert.
Die Bestellung wurde dann recht flott von einer der sieben Damen aufgenommen, die die ganze Zeit gut zu tun hatten. Alle Mädels gleich gekleidet mit schwarzer Hose und Bistroschurz, und knallengem weißen Oberteil. (Ein Kollege hier hatte zuletzt einen Vergleich gebracht, den ich aber nicht wiederholen möchte…) Nur die Servicechefin war komplett in schwarz mit einem etwas dickerem Pulli, da sie die wenigen Gäste draußen versorgte, die stetig mehr wurden. Der Innenraum ist, ich sag mal, zweckmäßig eingerichtet. Viele kleine Bistrotische und Stühle um auch viele Gäste platzieren zu können. Wir hatten es an unserem Vierertisch schon fast komfortabel. Hinter uns, leicht erhöht, etwas gemütlicher und mit mehr Platz - eine kleine „Lounge“. Daneben die Bar. Von dort kommen alle Getränke. Witzig, die Fruchtsäfte werden alle im Glas serviert, welches in einer Schale crushed Eis steckt. Getrunken wird aus dem Röhrchen…
Die Karte bietet elf Frühstückspakete (4-10 €),Getränke exklusiv. Dazu zwei Müslivarianten und sieben Eierspeisen. Frühstück gibt’s von 9:00 bis Mitternacht. Die Preise für Kaffee würde ich als anständig bezeichnen. Espresso 1,60€,großer Café Crème 2,90€. Meine große heiße Schokolade (ohne Sahne aber mit perfektem Milchschaum) 2,55€!
Weiter bietet die Karte Speisen wie Burger (auch Veggie), Pasta, Sandwiches und Salate an. Was wir sahen sah gut aus. Und reichlich!
Wir wählten dann Frühstück. Zwischen Variationen wie Mainzer, Bayrisches (mit Weißwurscht), Französisches (das billigste), Farmer oder Italy und Florida (mit halber Honigmelone, da wären wir wieder bei den hauteng… lassen wir das…), entschieden wir uns für das Schweizer Frühstück (9,20€) und das Amerikanische Frühstück (9,60€).
Die bestellten Heißgetränke kamen vorab, ebenso ein Körbchen mit (Heinz) Ketschup, Senf, Salz- und Pfefferstreuern, Das Besteck im Glas inkl. Servietten. Meine Schoki hatte ich bis zum Servieren des Frühstücks schon leer. Also bestellte ich noch ein Glas Wasser für den durstigen Bub. (0,2 für 2€)
Die Frühstücke im Einzelnen:
Schweizer Frühstück: Vollkornbrot und ofenfrisches Baguette, Butter, Honig oder Marmelade, kleines Müsli mit Rahmjoghurt & Früchten, Appenzeller Käse & Kräuterfrischkäse, 1 gekochtes Ei
Amerikanisches Frühstück: Ofenfrisches Baguette, Butter, Marmelade, Käse, Cornflakes & Milch oder kleiner Obstsalat, wahlweise Spiegeleier oder Rühreier oder Omelette mit Bacon oder Ham, Kaugummi
Das amerikanische kam zu Beginn komplett an unseren Tisch. Die Rühreier (bestellt ohne Bacon oder Ham, dafür mit Käse) wurden in einer kleinen Eisenpfanne mit Stil serviert. Das waren bestimmt 4-5 Eier. Durch den Käse sehr mächtig! Dazu Baguette in zwei Sorten, klassisch und eines mit Körnern. Dazu gab es Kirschkonfitüre, eine Schale Honig, (Edamer-)Käse und ein Obstsalat im Wasserglas serviert (aber ohne Wasser). Dazu ein Kaugummi, der wohl das amerikanische darstellen soll. Wer's braucht... Alles war von guter Qualität und reichlich bemessen.
Von meinem Schweizer Frühstück bekam ich erstmal nur das Müsli mit Rahmjoghurt und Früchten. Ebenfalls im Glas serviert, war das eine ordentliche Portion, die mich eigentlich schon satt machte. Die Früchte waren Apfelspalten, Orangenstücke, etwas Kiwi, Trauben und Melone. Als ich das Glas leer hatte, war vom Rest meines Frühstücks immer noch nix zu sehen. Aß ich eben ein wenig vom sehr guten Rührei beim Fräulein mit. Erst nach unserer Reklamation bei der Chefin ging es dann hurtig. Auch ein zweites (kostenfreies) Müsli wurde mir angeboten, was ich aber dankend ablehnte. Auch hier die leckere Kirschkonfitüre (obwohl ich Honig bestellte), echter Appenzeller in Scheiben (mein Lieblings-Bergkäse) und ein Topf (eher Töpfchen) Frischkäse, der eigentlich gut schmeckte. Ich tippe mal auf Milram… Das gekochte Ei war seehr hart gekocht. Das Vollkorbrot (zwei Scheiben) war sättigend und auch von anständiger Qualität. Das Baguette nix besonderes. Im Großen und Ganzen 4* für das Frühstück. Mengenmäßig mehr als genug. Normalerweise habe ich an diesen Portionen dreimal was zu essen. Ich war erstaunt, dass sogar mein Fräulein alles packte!
Das Bezahlen verlief ohne Probleme und schnell. Ein ordentlicher Bon wurde ausgestellt. Vor dem Verlassen besuchten wir noch die Toiletten, welche im Keller sind. Da gibt es großartig nichts zu beanstanden. In der Hektik den die Servicekräfte hatten, blieb für eine anständige Verabschiedung aber keine Zeit.
Fazit:
Für unseren Zweck völlig dienlich! Wir haben genug zu Essen bekommen, den Preis war es wert! Der Service kann bei solch einem Andrang und Betrieb natürlich stundenlang mit den Gästen quatschen, hier wird sich auf das Nötigste beschränkt. Da wird dann auch schon mal was vergessen. Aber mit dem Tempo, in dem serviert und abgeräumt wurde kann man auch mal ein Auge zu drücken 3*
Abzüge bei der Sauberkeit, unser Tisch war nicht wirklich sauber, Spuren der Gäste vor uns waren deutlich. 2,5*
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Pomp
An diesem Samstag stand ein Ausflug nach Mannheim an. Wir entschlossen uns diesen Tag mal so gut wie keinen Finger krumm zu machen und wollten daher auch frühstücken gehen. Was bei uns eigentlich eher selten vorkommt. Unser eigentliches Ziel wollte uns nicht haben, alles voll besetzt, hmmm… Nun denn, versuchen wir es eben im POMP, dort waren wir auch schon einmal vor gut anderthalb Jahren. Damals im September saßen wir noch bei schönstem Sonnenschein draußen. Hier können gut 40 Leute... mehr lesen
4.0 stars -
"Gutes Frühstück und mehr!" NoluxPomp
An diesem Samstag stand ein Ausflug nach Mannheim an. Wir entschlossen uns diesen Tag mal so gut wie keinen Finger krumm zu machen und wollten daher auch frühstücken gehen. Was bei uns eigentlich eher selten vorkommt. Unser eigentliches Ziel wollte uns nicht haben, alles voll besetzt, hmmm… Nun denn, versuchen wir es eben im POMP, dort waren wir auch schon einmal vor gut anderthalb Jahren. Damals im September saßen wir noch bei schönstem Sonnenschein draußen. Hier können gut 40 Leute
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Kurzurlaub an der Ahr, zweiter Tag! An diesem Samstag stand eine geführte Weinwanderung mit anschließender Weinprobe an. Also nach dem Frühstück im Parkhotel Bad Neuenahr auf zur Ahrtalbahn. In weniger als 15 Minuten ist man in Dernau.
Nach der sehr interessanten, zweistündigen Exkursion durch die Weinberge gab es in der hiesigen Genossenschaft eine kleine Weinprobe mit drei Weinen. Alle drei ordentliche Weine, aber jetzt nix, womit sich Nolux den Keller füllen wird.
Den Weg zurück nach Ahrweiler traten wir zu Fuß an. Gut sieben Kilometer waren nach knapp 90 Minuten bewältigt, unterwegs musste der Schwiegervater in einem von früher bekannten Weingut nochmals zwei Weine probieren. Auch hier wurde Nolux nicht glücklich. In Ahrweiler angekommen trieb mich der Hunger in die Weinstube Franz Coels. Hier hatten wir vor drei oder vier Jahren schon mal die Ehre (natürlich wieder bei einer Weinprobe, hicks!) Die Weine blieben in Erinnerung. Somit war für mich sofort klar, als wir durch das südliche der vier Stadttore in Ahrweiler marschierten, da will ich jetzt hin. In direkter Nähe zum Griechen, den wir am Vorabend besuchten, steht ein uriges Haus mit angrenzendem Weingarten. Das Wetter war angenehm, nicht zu warm, Regen drohte zwar, aber wir wollten draußen sitzen. Durch das Hoftor gelangt man in ein durch Kastanien und Palmen überdachtes Höfchen. Alle Plätze belegt (ca 20 Gäste). Nur hinten, eigentlich abgegrenzt doch es war offen, schien noch eine Bierzeltgarnitur frei zu sein. Wir gingen einfach hin und nahmen Platz.
Auf Dauer sollte es aber nicht gefallen. Durch das schiefe Pflaster drohte ich immer von der Bank zu rutschen. Auch waren die jungen Winzer, die ebenfalls hier saßen recht redselig und ordentlich angeheitert. Vorne saßen nur Gäste, die schon ihre vollverdiente Rente bezogen. Wir waren mal wieder die Jüngsten….
Als wir also da saßen kam die Chefin des Hauses und brachte uns eine Karte. Diese beinhaltete aber nur die Getränke, sodass es einer Nachfrage bedarf, ob wir auch etwas Essen dürften. Die Karte, ein Blatt DIN A4, einlaminiert, kam umgehend. Es gibt eigentlich nur eine Vesperkarte mit kalten Gerichten, alles sehr herzhaft und einer Weinstube würdig. Warmes gibt es nur in Form von fünf verschiedenen Flammkuchen (herzhaft, vegetarisch und süß). Ansonsten dominiert Hausmacher Wurst und Käse.
Als dann ein Tisch im vorderen Teil frei wurde, zogen wir schnell um und nahmen an einem runden Tisch mit Tischplatte in Granitoptik und auf halbwegs bequemen Stühlen Platz. Erst dort durften wir die Bestellungen bei einer weiteren, sehr jungen Dame aufgeben.
Die Getränke kamen dann recht schnell. Wir bestellten einen Spätburgunder Blanc de Noir (4€ /0,2), zwei Rieslinge (4€ / 0,2) und einen roten Traubensaft (2,80€ / 0,2). Alles gut gekühlt und in anständigen Gläsern serviert. Geschmacklich ohne Fehl und Tadel.
Das Essen dauerte etwas, der bestellte Flammkuchen sollte laut Hinweis in der Karte etwa 20 Minuten brauchen. Kam auch ungefähr hin. Mit den Speisen wurde dann auch das Besteck serviert, welches in einer Papierserviette eingewickelt war und einfac auf den Tisch gelegt wurde, da wo gerade Platz war…
Vegetarischer Flammkuchen (7,80€)
Sah sehr mächtig belegt aus und war es auch. Pizza träfe es eher. Geschmacklich in Ordnung. Der Teig eindeutig zu dick, knusperte nicht mehr wirklich. Eine feinsäuerliche Creme Fraiche bildete die Grundlage. Gut gewürzt und ausreichend. Den Belag bildeten fein gewürfelte Paprika in drei Farben, Zucchini und Aubergine. Geschmeckt hat er gut, war wohl auch sehr sättigend, beide Damen teilten ihn sich und waren erst mal satt. 3*
Der Schiegervater in spe ließ sich Hausmacher Schnittchen mit Blut-, Leberwurst und Winzersülze (6,50€) schmecken. Wohl von einer ansässigen Metzgerei. Sah auch sehr gut aus. Ordentlich Hausmacher auf ein paar Scheiben Graubrot schien es sehr zu schmecken. Es wurden keine Reste gemacht.
Ich entschied mich entgegen meiner ersten Gelüste für
Harzer mit Senfdressing (7,80€)
Stand nicht auf der Karte, wurde als Spezialität des Tages angepriesen, da konnte ich nicht nein sagen. Und was da kam war optisch schon ein Highlight. Man kann ja davon halten was man will, ob mit oder ohne Kümmel, ich mag das Gericht auch erst seit ungefähr zwei Jahren wieder.
Hier wurde der Käse in Scheiben geschnitten und aufgespießt. Dazwischen immer eine dünne Radieschenscheibe. Dazu ein sehr gutes Senfdressing welches hervorragend zu dem leicht gereiften Käse passte. Ein paar Zwiebelringe, Radieschen, ein wenig Tomate und ordentlich Kümmel machten das Gericht zu einem Erlebnis. Ich war sehr zufrieden mit meiner Wahl. Dazu servierte man zwei Sorten Brot, ein Graues und ein herzhafteres, dunkles Brot. Ein einfaches, aber sehr gutes Gericht, pfiffig umgesetzt! 4,5*
Da die anderen an unserem Tisch erstaunlich langsam mit ihren Getränken waren, genehmigte ich mir noch einen Spätburgunder (4€ / 0,2) Der überzeugte durch seine typische Ahr-Stilistik, feine Fruchtaromen von Cassis und Himbeeren, schön trocken mit einer angenehmen Säure. Da wir in einer Weinstube waren, beziehe ich die Weine in die Wertung mit ein und gebe gute 4*
Die Rechnung wurde uns nach zweimaligem Verlangen auf einem Notizzettel präsentiert. Wir wurden dann noch freundlich verabschiedet und marschierten, für das Erste gesättigt, Richtung Hotel…. Dort sollte das Abendessen eingenommen werden…
Fazit:
Eine absolut empfehlenswerte Weinstube im Herzen von Ahrweiler! Hier punktet man vor allem mit der Lage innerhalb der historischen Stadtmauern und hat dank der dichtwachsenden Bäume selbst bei großer Hitze noch ein angenehmes Klima um bei guten Weinen und handfestem Essen zu verweilen.
Dem Service gebe ich zwar nur 3*, war freundlich aber nicht sehr aufmerksam.
Das Essen und die Weine sind mir 4* wert. PLV sogar 4,5*
Das Ambiente ist innen vielleicht authentischer, da noch uriger und typischer für eine Weinstube. Viel Holz, gepolsterte Bänke und Stühle. Draußen wirkt es doch mehr wie ein Gartenlokal, was aber nicht negativ gemeint ist. 4* sind wohl angemessen.
Die Toiletten waren sehr sauber, draußen der übliche „Dreck“ an Blättern und kleinen Ästen. Die blauweiß karierte Tischdecke auf unserem Tisch könnte allerdings mal gewechselt werden. 3,5*
Wir werden, sofern wir wieder mal in Ahrweiler sind, bestimmt wieder kommen!
3,5 – wenn es sich ergibt gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")