Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir wichtig welche Produkte verarbeitet werden. Frische Produkte ziehe ich immer vor, Fertiggerichte gehen bei mir garnicht, dann kann ich auch zu Hause schnell was in die Mikro schieben (sofern ich es wollte).
Lokale die regionale und somit saisonale Ware verarbeiten, werden von mir höher bewertet als solche, die aus dem Großhandel gekauftes "Rindfleisch aus Argentinien" anbieten oder mit Garnelen um sich werfen. Sicher kann das alles schmecken, aber gute Küche hat auch was Kreatives!
Fünf Punkte gebe ich daher äußerst selten und auch nur dann wenn alles perfekt ist und im Verhältnis zum Aufwand steht.
Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 106 Bewertungen 143187x gelesen 2411x "Hilfreich" 2379x "Gut geschrieben"
Dionysos
Wir waren zu viert an diesem Sonntag in Rüsselsheim, verkaufsoffener Sonntag. Es war zwar schönes Wetter aber auch sehr kalt. Ursprünglich wollten wir auch dort essen, nur machte der auserwählte Laden erst um 18 Uhr auf und bedingt durch die Kälte und den Hunger der nicht bis 18 Uhr warten wollte, wurde kurzer Hand umdisponiert. Zwei Möglichkeiten standen zur Auswahl, wir entscheiden uns für den Griechen.
Also mit dem Auto bis fast vor die Haustür gefahren, wenn man wie wir Glück hat, bekommt man auf dem Mainzer Kästrich (war mal ein römisches Lager vor Unzeiten, daher der Name) einen kostenfreien Parkplatz.
Die Außen Gastronomie steht noch, sitzen tut dort aber niemand. Am Eingang kurz auf die riesige Karte geschaut und dann rein in die warme Stube.
Dort stand schon der Juniorchef hinterm Tresen und wünschte uns einen guten Abend. Ein älterer Kollege nahm uns die Jacken ab und brachte uns zum Tisch. Dieser war rund und rundherum von einer Bank begleitet. Auf der waren bequeme Polster mit einem Muster das an Totenköpfe erinnert (aber nur bei schwachem Licht…). Mal was anderes. Auf dem blanken Tisch stand zu meiner Verwunderung ein Mühlenset für Salz und Pfeffer. Bestecke und die typischen griechischen Servietten lagen schon bereit. Eine Kerze wurde angezündet als uns die Speisekarte gereicht wurden.
Um uns herum Tonkrüge, antike Gemälde und ein paar Figuren. Nicht zu viel, aber dennoch unverkennbar. So stelle ich mir griechische Gaststätte vor.
Das Restaurant fasst im Innern gut 120 Gäste, draußen nochmals 80. Die Tische innen sind meist so angeordnet, dass man in Ruhe isst, ohne sich beobachtet zu fühlen. Aber auch größere Tische mit viel Platz sind vorhanden. Wir hatten aber ein schönes, ruhiges Eckchen erwischt, nur in einer Nische neben uns quatschte jemand lautstark, solange er kein Essen im Mund hatte.
Wir blätterten durch die reichhaltige Karte. Diese kann auch online eingesehen werden und bietet die erwartungsgemäße Auswahl eines deutschen Griechen. An die 40 Vorspeisen, elf Fischgerichte und diverse Grillgerichte von Lamm, Schwein , Rind und Huhn. Dazu knapp 20 Gemischtwaren-Platten, die Ofengerichte und vegetarisches, Nudeln und Desserts. Zum Weinen ist die Weinkarte nicht, aber nur (für mich) unbekannte griechische Gewächse. Daher bestellten wir vorab schon mal die Getränke. Für mich ein alkoholfreies Weizen von Schöfferhofer (3,40€ / 0,5) und für Fräulein ein Coke Zero (0,4 / 3,20€) Die Getränke wurden dann auch schnell von unserem freundlichen Griechen serviert und wir gaben sogleich die Bestellungen auf. Kurz darauf servierte man uns je einen Ouzo, genau richtig temperiert und einer der Besseren (Tsipouro, kannte ich bis dato nicht). Hab den gern getrunken. Dann noch mal kurz in den Keller und die Örtlichkeit aufgesucht, die Hände mit warmen Wasser gewaschen und wieder hoch. Dort standen schon die Vorspeisen auf dem Tisch…
Kolithokeftedes (5,90€)
Zucchinipuffer mit Zaziki. Die sahen etwas blass aus, knusprig waren sie leider auch nicht. Aber geschmeckt haben sie wohl dem Fräulein, gerade mit dem Zaziki, welches reichlich bemessen war konnte man das durchaus gut essen. Etwas Mühlenwürze war aber für meinen Geschmack nötig. Ein solides 3* Gericht.
Spanakoptia (5,50€)
Blätterteigtaschen mit Spinat und Schafskäse gefüllt, dazu Zaziki. Etwas puristisch angerichtet, etwas grünes hätte bestimmt nicht geschadet. Aber schmecken muss es. Und das hat’s. Schwer zu sagen ob selbst gemacht. Die Füllung aber schmackhaft und gut gewürzt. Der Spinat sehr lecker, eine feine Muskatnot war zu erahnen, der Feta cremig und mild genug um den Spinat nicht die Show zu stehlen. Der Blätterteigmantel gut ausfrittiert und zu keinem Zeitpunkt fettig oder lapprig. Gut gemacht. Und erst das Zaziki. Sehr, sehr cremig, da war auch Sahne mit im Spiel, wohl dosierter Knoblauch, ein paar Gurkenraspel. Gute Pfeffernote, Zitrone und etwas Minze sorgten für die nötige Frische. Stimmige Vorspeise, so gerne wieder. 4*
Da waren wir beinahe schon satt. Unsere Begleiter waren auch zufrieden, auf Nachfrage bei Abräumen der leeren Teller konnten wir dem Kellner dann auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Kerl war kaum weg, stand er auch schon wieder mit den Salaten am Tisch. Dann geht’s halt weiter…
Beilagensalat
Das war nix besonderes. Einfacher Eisberg, Krautsalat wohl aus dem Eimer, aber akzeptabel im Geschmack, die Möhren fein geraspelt aber fad. Das Dressing wohl auch eingekauft. Allein die dunkle Olive konnte wirklich punkten. 3*
Dann dauerte es auch nicht mehr lang und die Hauptspeisen wurden serviert.
Kalamaris vom Grill (12,90€)
Fünf kleine Sepien, die wohl eher in der Pfanne gebraten wurden, das typische Grillaroma und auch Muster fehlte. Geschmacklich aber ordentlich, hier du da vielleicht noch etwas zu viel Biss. Mariniert waren die Kopffüßler mit einem Öl mit mediterranen Kräutern, was auch gut passte. Als Beilage dienten griechische Bratkartoffeln, sprich frittierte Kartoffelscheiben. Die waren auch perfekt zubereitet und ausreichend gesalzen, nur was sollte der geriebene Knoblauch on Top? Für mich völlig unpassend, dazu auch noch sehr streng und mit einer unfeinen Schärfe. Wäre nix für mich. Das gute Zaziki passte da schon wesentlich besser. Ein anständiges Gericht, hat 3,5* verdient.
Dimitra-Teller (13,90€)
Für mich durfte es natürlich eine Grillplatte sein. Leider kein Bild, keine Ahnung wo es hin ist. Geknipst hatte ich den Teller… :-( Serviert wurde ein langer Teller mit je einem Steak und Filet vom Lamm, dazu Filets vom Schwein und der Hühnerbrust. Dazu Gemüsereis, die oben schon beschriebenen Kartoffeln und einem guten Klecks Zaziki. Das Fleisch war durchweg gut und saftig gebraten, selbst das Lammsteak (wohl aus der Hüfte) war super zart und sehr geschmackvoll. Hier dann auch optisch schon die Grillspuren. Dazu das typische Kräuteraroma mediterran gegrillter Speisen. Portionstechnisch eine kleine Herausforderung. Ich hab‘s gepackt, in Mannheim wird man über die Portiönchen wohl lachen… ;-) Vielleicht muss ich demnächst auch einfach mehr Weizen runterschütten :-))) 4* für das feine Lamm und den Rest.
Gut gesättigt sehnten wir uns nach vergorenem Obst. Das sollte aber erst zu Hause zum Einsatz kommen. Die Rechnung wurde separiert ausgedruckt, so dass jede Partei einen ordentlichen Belag mitbekam, mit knapp 45€ für zwei ein fast günstiges Intermezzo.
Fazit:
Das Essen konnte größtenteils überzeugen. Die Vorspeisen vielleicht etwas lieblos in Anrichte und Zubereitung aber der Hauptgang solide. Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal. Obwohl die Alternativen in Mainz vorhanden sind. Momentan für mich die beste Adresse für griechisches Essen in Mainz. 3,5* Der Service war nett, immer präsent und schnell. Gute 4* Ambiente wie oben schon erwähnt, findet meinen Zuspruch. Die Einrichtung gemütlich und nicht übertrieben kitschig.4*
Dazu die vorbildliche Sauberkeit in allen Bereichen. Selbst draußen war nur vereinzelt herabgefallenes Laub zu erblicken. 4,5*
Da kann ich beim PLV nur die 5*-Karte zücken.
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Dionysos
Wir waren zu viert an diesem Sonntag in Rüsselsheim, verkaufsoffener Sonntag. Es war zwar schönes Wetter aber auch sehr kalt. Ursprünglich wollten wir auch dort essen, nur machte der auserwählte Laden erst um 18 Uhr auf und bedingt durch die Kälte und den Hunger der nicht bis 18 Uhr warten wollte, wurde kurzer Hand umdisponiert. Zwei Möglichkeiten standen zur Auswahl, wir entscheiden uns für den Griechen.
Also mit dem Auto bis fast vor die Haustür gefahren, wenn man wie wir Glück... mehr lesen
4.0 stars -
"Solider Grieche auf antikem Boden, und das Gebotene hat überzeugt" NoluxDionysos
Wir waren zu viert an diesem Sonntag in Rüsselsheim, verkaufsoffener Sonntag. Es war zwar schönes Wetter aber auch sehr kalt. Ursprünglich wollten wir auch dort essen, nur machte der auserwählte Laden erst um 18 Uhr auf und bedingt durch die Kälte und den Hunger der nicht bis 18 Uhr warten wollte, wurde kurzer Hand umdisponiert. Zwei Möglichkeiten standen zur Auswahl, wir entscheiden uns für den Griechen.
Also mit dem Auto bis fast vor die Haustür gefahren, wenn man wie wir Glück
Como-Lario / Da Bruno
Schwesterchen war mit Schwager zu Besuch. Kultur stand auf dem Programm. Das Unterhaus lud ein und vorher wollten wir noch eine Kleinigkeit essen gehen. Fräulein sollte erst später, nach dem Essen zu uns stoßen. Also marschierten wir zu dritt vom Münsterplatz aus (dort aus der Straßenbahn ausgestiegen, da Parkplätze in Mainz rar und seit kurzen erheblich teurer sind) Richtung Neubrunnenplatz. Dauerte keine fünf Minuten.
Ich war vor etlichen Jahren mal bei diesem kleinen, alteingesessenen Italiener. Wer in Mainz wohnt, sollte einmal dort gewesen sein. Nicht weil es dort das beste Essen gibt. Nur kommt in keiner anderen italienischen Lokalität so viel echtes Flair auf wie in diesem kleinen Ristorante.
Von draußen macht es nicht allzu viel her. Bistromöbel laden bei schönem Wetter zum Draußen sitzen ein. Um ins Lokal zu gelangen betritt man erst mal einen Windfang, hinter dem schon einer der drei oder vier Servicemitarbeiter auf die kommenden Gäste wartet. Dann geht es ruck zuck.
„Ahh, drrei Persone – allora. Hier - nemme Platz“.
Die Speisekarten hat er schon gleich in der Hand und kaum das man sitzt bekommt man die Karten in die Hand und er zündet die Kerze an. Dann ist erst mal weg. Die nächsten Gäste kommen gerade durch die Tür. Gleiches Prozedere.
Wir gucken uns erst verwundert an, dann in die Karte. Recht groß. Eine Seite Pizzen, 25 Stück. Eine Größe, von 5,20 bis 10,50€. Alles dabei was man kennt. Als Anmerkung in der Karte steht geschrieben: „Die angegebenen Pizzen können nicht „Anstatt“ geändert werden.“ Aber zusätzliche Belege sind erlaubt. Ein Euro aufwärts. Bis 4,50 für Garnelen…
In der Karte folgen knapp zwanzig warme und kalte Vorspeisen, Suppen und Salate. Zwanzig Pasta-varianten, darauf folgen zehn Schweinegerichte und fünfzehn vom Rind. Ebenso ein paar Gemüse und Eiergerichte und Dolce dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Getränketechnisch alles vorhanden, aber auch nix besonderes. Weine aus der ganz großen Buddel.
Nach gut fünf Minuten und sechs weiteren Gästen geben wir die Bestellung auf. Die Getränke kamen dann auch recht flott. Zweimal Erdinger Weißbier (0,5 / 3,50€) und einmal eine Cola (0,2 / 2€) Zuvor wurden noch schnell die Untersetzer einer bekannten Eifler Brauerei auf die weiße Tischdecke gelegt.
Der Tisch an sich nicht sehr groß. Aber Platz genug um mit vier Personen je eine Pizza zu essen plus Platz für Getränke, einer Kerze in einer Korbflasche, den Streuern für Salz und Pfeffer und natürlich, der Jahreszeit geschuldet, den kleinen Pappaufstellern für frische Muscheln. Geliefert von „Deniz Fisch“. Da bekommt man doch Lust…
Der Raum sieht aus, wie er wohl schon seit Anfang der Sechziger Jahre war. Die Wände blass-gelb, ebenso die kleinen Fließen am Boden. Dunkle Fenster und Tür Rahmen, die Sitzmöbel etwas heller, bequem. An den Wänden hängen verschiedenste Bilder mit allerlei Prominenz, die schon bei Bruno gespeist haben. Unter anderem Helmut Kohl, Angela Merkel oder Luciano Pavarotti. (R.I.P.)
Die Fotos alle nicht mehr aktuell und auch vor dem digitalen Fotozeitalter geschossen, aber immerhin. Und von diesem Ruf zehrt Inhaber und Seniorchef Bruno heute noch. Der Laden ist immer voll. So auch heute. Gegen 19 Uhr waren alle der gut 50 Plätze belegt. Zwar meist ältere Semester und wohl auch Stammgäste aus den Anfangstagen, aber hey, hier kann man die Authentizität spüren. So stelle ich mir eine kleine Kneipe im tiefsten Italien vor, mit solider „Cucina alla Mamma“. Rustikal und bodenständig. Kein Chichi, keine extravaganten Kreationen!
Beim Bestellvorgang hatte unser Maestro etwas durcheinander gebracht, da ein Kollege von ihm nur zwei anstatt der bestellten drei Pizzen an den Tisch lieferte. Die Pasta sah zwar gut aus, war aber nicht für uns. Man entschuldigte sich gleich und meinte, es dauert nicht lange. Naja, gut fünf Minuten hat es doch gedauert und die können lange sein für ein Mädchen, wenn ihr gegenüber zwei Kerle schon am kauen sind…
Pizza Alla Giacomo (8,30€)
Meine Wahl, eine Pizza (normale Größe, laut Karte, ca. 30cm im Durchmesser) gebacken im Blech. Belegt war sie sehr reichlich mit frischen Champignons, Salami, Zwiebeln, Sardellen und Peperoniwurst. Der Teig hatte leider seine Schwächen. Der Rand war zwar schön knusprig, schmeckte dort auch recht gut, nur hatte ich das Gefühl, dass Blech wurde vorher gut eingeölt und dann mit dem Teig belegt. Der Boden kam ungewöhnlich feucht daher und hatte kleine Luftbläßchen geworfen. Er war also sehr lapprig. Dazu kam der üppige Belag. Die Tomatensoße als solche nur zu erahnen, dafür aber viel guter Käse unter dem Rest. Der war qualitativ gut bis sehr gut. Die Salami hatte Industriestandard, aber in Ordnung. Die Pilze dünn gehobelt und frisch, die Zwiebeln gaben eine gute Würze und hatten noch Biss. Die Peperoniwurst hatte es in sich. Schöne scharf aber dennoch nicht geschmackstötend. Die Sardellen gerade so viel, dass der Rest nicht unterging. Ergo, eine schmackhafte Pizza, leider war der Teig unter aller S…… Daher nur 3*
Bei meinen Begleitern verhielt es sich ähnlich. Allgemeiner Tenor – Gut aber nicht überragend. Das Ambiente hat was und ein Wiederholungsbesuch ist nicht auszuschließen.
Beim Abräumen wurde nach der Zufriedenheit gefragt, ein Digestif aber nicht angeboten. Hatten wir aber auch nicht erwartet. Die Rechnung kam auch zügig, die Verabschiedung kurz und schmerzlos.
Fazit:
Das Essen (hier die Pizza) ist gut, wenn auch mit ein paar Abstrichen gerade beim Pizzateig. Keine Ahnung aus welcher Ecke Italiens die Familie stammt, vielleicht macht man das dort so??? 3* ist mit das Essen noch wert. Was man an anderen Tischen sah, war ordentlich. Der Service ist perfekt eingespielt. Die Abläufe immer gleich, jeder macht alles und ist dabei freundlich und schnell. Da geht auch mal schief, okay. Verziehen. Gekleidet in klassisch weißem Jackett und schwarzer Hose. Typisch italienisch eben. 3,5* Das Ambiente könnte authentischer nicht sein. Selbst die vielen Fotos stören mich nicht, zeugen vom Stolz des Besitzers. 4,5* Sauber war es sehr, die Toiletten sogar astrein, dort ist alles so neu und hell, dass man meint in einem anderen Lokal zu sein. 4* PLV ist mehr als okay. Die Preise noch im Rahmen, das passt zum gebotenen. 4*
3,5 – wenn es sich ergibt, gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Como-Lario / Da Bruno
Schwesterchen war mit Schwager zu Besuch. Kultur stand auf dem Programm. Das Unterhaus lud ein und vorher wollten wir noch eine Kleinigkeit essen gehen. Fräulein sollte erst später, nach dem Essen zu uns stoßen. Also marschierten wir zu dritt vom Münsterplatz aus (dort aus der Straßenbahn ausgestiegen, da Parkplätze in Mainz rar und seit kurzen erheblich teurer sind) Richtung Neubrunnenplatz. Dauerte keine fünf Minuten.
Ich war vor etlichen Jahren mal bei diesem kleinen, alteingesessenen Italiener. Wer in... mehr lesen
Como Lario / Da Bruno
Como Lario / Da Bruno€-€€€Restaurant, Pizzeria06131/234028Neubrunnenstr. 7, 55116 Mainz
3.5 stars -
"Italienischer geht's nicht." NoluxComo-Lario / Da Bruno
Schwesterchen war mit Schwager zu Besuch. Kultur stand auf dem Programm. Das Unterhaus lud ein und vorher wollten wir noch eine Kleinigkeit essen gehen. Fräulein sollte erst später, nach dem Essen zu uns stoßen. Also marschierten wir zu dritt vom Münsterplatz aus (dort aus der Straßenbahn ausgestiegen, da Parkplätze in Mainz rar und seit kurzen erheblich teurer sind) Richtung Neubrunnenplatz. Dauerte keine fünf Minuten.
Ich war vor etlichen Jahren mal bei diesem kleinen, alteingesessenen Italiener. Wer in
Geschrieben am 27.09.2015 2015-09-27| Aktualisiert am
27.09.2015
Besucht am 20.09.2015
Besitos Mainz
An diesem Sonntag war in Mainz verkaufsoffen. Mit zwei Freunden war Shopping angesagt. Wobei die Mädels mehr Spaß dabei hatten und wir beiden Tütenträger nur hofften, dass es bald 18 Uhr ist. Für da hatte ich vor Wochenfrist online im Besitos reserviert, eine Bestätigung kam zügig.
Wir waren alle vier schon öfter dort, nur noch nie zusammen. Wir Männer gingen irgendwann schon mal vor, da die Damen noch nicht genug Tüten hatten und zum Abschluss noch mal im Karstadt stöbern mussten. Zu viel für uns. Das Besitos befindet sich direkt gegenüber vom Mainzer Hauptbahnhof. An Kundschaft mangelt es somit nie. Nur hatte ich gedacht, dass gerade an diesem Abend mehr los wäre. Im Nachhinein ein Glück für uns, dass es nicht so war. Es hätte wohl in einem Desaster geendet…
Ich ging voraus in das Lokal. Zwei Stufen müssen schon überwunden werden, innen ist es doch bis auf zwei Ausnahmen komplett ebenerdig und alles gut zu erreichen. Der Hauptraum ist ewig lang, aber schmal und hat über drei Viertel der Länge eine sehr lange Theke. Hier kann man an Stehtischen oder an der langen Theke sitzen. Ebenso gab es mal einen Raucherraum, im Sommer sitzt man vor der Tür, fast auf dem Bahnhofsplatz. Das Ambiente möchte ich mal als urig, gemütlich bezeichnen. Dunkle schwere Möbel, nicht zu eng gestellt, so dass man einigermaßen ruhig mit seiner Begleitung den Abend genießen kann. Ob das spanisch ist, keine Ahnung. Man fühlt sich aber wohl. Wir waren dieses Mal zum ersten Mal im linken Teil untergebracht, der mal ein Raucherraum war. Dort durfte ich mir einen Tisch aussuchen, bzw. zwei standen zur Wahl. Nur erschien mir der Runde mit vier Stühlen einfach zu klein, da nur mit einem Durchmesser von knapp einem Meter. Der Weinschrank direkt daneben war aber schon sehenswert. Also nach hinten oben an einen großen Tisch, genug Platz für uns und die vielen Tapas die wohl kommen sollten.
Auf dem Tisch stehen schon die Karten bereit, dazu ein Becher mit Besteck und die unsäglichen Salz- und Pfeffersteuer. Ein Windlicht sorgt für eine warme Atmosphäre, ebenso wie das indirekte, warme Licht, welches von unten gegen die tollen (teilweise offen gelegten) Wände leuchtet.
Beim Ankommen erwähnte ich, dass wir noch zwei Damen erwarten, das wohl auch der Grund, dass sich zunächst niemand um uns kümmerte. Die Damen ließen aber nicht lange auf sich warten. Wir stöberten dann gleich durch die Karte, die einen Querschnitt der spanischen Küche bietet. Natürlich viele Tapas in kalt und warm und die Paella darf auch nicht fehlen, angeboten mit Hühnchen, Fisch oder als Mix aus beiden. Dazu ein paar Fleischgerichte, Fisch kommt mir aber etwas zu kurz und beschränkt sich nur auf gebrateGambas und eine Fischplatte. Dazu gibt es noch vegane Speisen. Wir waren uns alsbald einig, vorweg ein paar Tapas, danach Paella, bzw. einen Salat. Als spezielles Angebot an diesem Abend gab es eine Paella für zwei zum Preis von 19,90€ gegenüber 12,90€ als Einzelportion. Die Doppelportion teilte ich mir dann mit unserem Freund. Fräulein wählte zum Hauptgang den Salat. Die Tapas sucht man sich aus und markiert diese auf eigens dafür bereitliegenden Zettel. Diese werden dann bei der Bestellung von der Bedienung in ein elektronisches Helferlein eingetippt. Der Sinn ergibt sich mir somit nicht, aber egal. Die weibliche Bedienung war an dem Abend auch nicht gerade ein Vorzeigebeispiel ihrer Innung. Freundlich nur bei der Begrüßung. Engagiert sieht auch anders aus und zu allem Überfluss wollte sie mir noch erzählen, das Rioja und Crianza zwei verschiedene Weine sind… Ich glaube sie ist immer noch der Meinung, auch wenn ich ihr erklärte, Crianza ist eine Qualitätsstufe und der Rioja ein Wein. Steht übrigens auch in der Getränkekarte des Lokals (siehe Foto…) Ihre Laune sollte sich an dem Abend nicht mehr bessern. Leider. Obwohl noch nicht mal viel los war. In unserem Raum saßen weitere 12 Gäste, der Rest war auch nur zur Hälfte besetzt.
Die Getränke kamen aber dennoch zügig. Mein Luis Cañas Rioja Crianza serviert in der 0,5l Karaffe und leider zu warm… (13,90€) ansonsten ein toller Wein, kräftig und vollmundig mit Aromen von dunklem Beeren und Vanille. Dazu eine Flasche Selters (0,75 / 4,90€). Die dazu servierten Gläser waren voll mit Eiswürfeln. Weder bestellt noch erwähnt. Mag ich gar nicht. Immerhin hatten wir für die Wasserflasche einen Kühler erhalten. Macht aber nur Sinn, wenn die Flasche kalt da rein kommt… Fräulein wählte einen Planters Punch (4,50€, da Happy Hour von 17 – 20 Uhr). Die Eiswürfel wanderten dann dort hinein.
Bis die Tapas kamen dauerte es etwas, aber sie kamen dann und wurden unter Ansage mal in die Hand gedrückt oder quer über den Tisch gereicht.
Ensaladilla pastor (kleiner Hirtensalat / 3,60€)
Ein spanischer Bauernsalat mit viel bunten Paprika, Schafskäsewürfel und schwarzen Oliven in einer fein säuerlichen Marinade. Mir waren das zu viele Paprikawürfel. Der Käse und die Oliven aber ordentlich. 3*
Albondingas (würzige Hackfleischbällchen in Tomatensoße / 4,60€)
Würzig waren die Hackbällchen mal nicht. Einfaches Schweinemett, kaum angebraten, hatte nicht wirklich irgendwelche Röstspuren. Dafür war die Tomatensoße sehr gut, auch hier mit Paprika versehen, diesmal aber gegart und somit für mich genießbar. 3*
Rebozados de chipirones (gebackene Jungtintenfische / 3,90€)
Sehr zart frittierte Tintenfische, wohlschmeckend und serviert mit einer Alioli die ich aber auch schon besser hatte. Die Zitrone dazu sorgte für den nötigen Frischekick. 3,5*
Patatas Besitos (pikante Kartoffelstücke mit Käse gratiniert / 3,50€)
Eine mächtige Portion, wenn auch nicht pikant aber durchaus lecker. Als Garnitur dienten mal wieder die rohen Paprikawürfel. 3*
Tortilla Espanola (spanische Kartoffeltortilla mit Zwiebeln / 3,50€)
Das wohl typischste spanische Gericht konnte durchweg überzeugen. Auf dem Tellerchen eine Stück „Torte“ würzig, warm, lecker!4*
Dann war warten angesagt. Zeit um auf die Toilette zu gehen. Dort sauber, das Waschbecken ein großes Steinbecken, sieht gut aus. Zurück am Tisch stehen immer noch die leeren Teller drauf. Das sollte auch noch gut 30 Minuten andauern. Selbst Getränke nachzubestellen war unmöglich. Zum Glück hatte ich ja zu Beginn nen halben Liter Vino Tinto geordert! Selbst eine zweite Bedienung die sich um die anderen Tische kümmerte, befand es nicht für nötig uns den leeren Kram abzuräumen. Generell waren die Wartezeiten auch bei den anderen Gästen lang. Genauso wie deren Gesichter.
Irgendwann kam unsere fröhliche Bedienung mit den Hauptspeisen um die Ecke. Serviert auf einem großen Tablett, welches sie dann erst mal auf den freien Tisch neben uns abstellte. Aber abräumen war nicht. Die heißen Teller wurden wieder quer über den Tisch gereicht. Auf den Hinweis, dass noch der Tisch voll mit leeren Tellern ist, brabbelte sie nur was in ihren imaginären Bart, was ich zum Glück nicht verstand. War wohl nicht ganz so nett, wie man mir später berichtete. Griesgrämig wurde dann erst der Tisch abgeräumt, nur ungern war ich behilflich. Dann gab es die Paella. Zuvor bestellte ich noch ein kleines Wasser, (0,2 / 2,60€) welches auch wieder etwas unfreundlich kommentiert wurde…
Paella para dos mixta (Paella für zwei, Hühnchen und Meeresfrüchte / 19,90€)
Eine Eisenpfanne mit zwei Griffen, mit viel Reis, ein paar Garnelen und Muscheln, Tintenfisch, Hähnchenflügeln und Bruststücken. Dazu Erbsen, Tomaten und Paprika. Der Reis hatte nur eine leichte Safrannot, die intensive Gelbfärbung stammte daher wohl vom Kurkuma. Oder man benutzte minderwertigen gemahlenen Safran. Das Gemüse in Ordnung, nicht verkocht. Dafür aber die Garnelen. Zwei Stück noch mit Kopf und Panzer und so trocken, das sie schon mehlig daherkamen. Kein Genuss. Die paar Miesmuscheln waren dagegen ohne Fehler. Der Tintenfisch zart und noch das Beste am Gericht. Das Hühnchen auch gut gegart, nur die Flügel waren sehr dunkel frittiert worden und gerade noch genießbar. Keine Chorizo, leider…
Die Paella war jetzt nicht schlecht, aber auch nix was ich in der Art nochmal haben muss… Nett gemeinte 3*
Ensalada con Pavo (Salat mit gebratenen Putenbruststreifen / 10,60€)
Ein Bild zu machen hatte ich versäumt. Ein Hingucker auf jeden Fall. In einem gebackenen Teigkörbchen wurde der Salat angerichtet, bunte Sorten, angenehmes Dressing. Die Putenstücke fein angebraten und gut gewürzt, dazu Grillgemüse auch Zucchini und (natürlich) Paprika. Eine ordentliche Portion, frisch und lecker. 4*
Natürlich dauerte auch hier wieder das abräumen. Unsere Bedienung ließ sich nicht mehr blicken. Die zweite in unserem Raum erbarmte sich dann nach Zuruf und wollte gleich abkassieren. Erst verlangten wir aber einen Bon, da wir getrennt zahlen wollten und erst mal gucken ob es Sinn macht die Zeche zu teilen. Mit einem Grinsen im Gesicht und einer Schale Bonbons brachte sie uns den Beleg und ließ uns etwas Zeit. Letze Endes teilten wir den Betrag und gaben dann doch einen Euro Trinkgeld, nur dem Mädchen am Schluss zu Liebe. Schade, dass sie uns nicht den ganzen Abend bedient hatte. Die Verabschiedung von ihr war sehr freundlich und höflich.
Fazit:
So nicht. Habe ich selten so erlebt. Entweder hatte das Mädchen im Service eine n schlechten Tag oder einfach keine Lust.
Leider ist es hier mit dem Service oft so, dass man Glück hat oder eben Pech. In letzter Zeit haben wir dort mehr Pech. Ich tippe da mal auf studierende Aushilfen. Essen und Trinken zum Gast bringen kann ja nicht so schwer ein… Heute nicht mehr als 1,5* (Der halbe für das nette Mädel am Schluss!) Das Essen ist okay. Nicht mehr, nicht wenger.3*. Das Besitos ist ein gemütlicher Ort um mit den besten Freunden einen unkomplizierten Abend zu verbringen, leckere Tapas zu essen, schönen Wein oder Cocktail zu trinken. Die Paella gibt es in Mainz sicher besser. Das Ambiente ist urig und gemütlich (4*). Die Laune der Bedienung trübte etwas die Stimmung. (Wie nennt man eigentlich eine Bedienung die nicht bedient?)
Die Sauberkeit ist akzeptabel und bietet keinen Anlass zur Kritik (4*) Das PLV leidet hier unter Berücksichtigung des Umgangs mit den Gästen. Daher nur 3*
Vorerst mal nicht wieder, aber auch nicht gar nicht wieder.
3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Besitos Mainz
An diesem Sonntag war in Mainz verkaufsoffen. Mit zwei Freunden war Shopping angesagt. Wobei die Mädels mehr Spaß dabei hatten und wir beiden Tütenträger nur hofften, dass es bald 18 Uhr ist. Für da hatte ich vor Wochenfrist online im Besitos reserviert, eine Bestätigung kam zügig.
Wir waren alle vier schon öfter dort, nur noch nie zusammen. Wir Männer gingen irgendwann schon mal vor, da die Damen noch nicht genug Tüten hatten und zum Abschluss noch mal im... mehr lesen
Besitos
Besitos€-€€€Tapasbar, Bar, Cocktailbar, Kneipe061315543834Bahnhofplatz 4, 55116 Mainz
3.0 stars -
"Tapas okay, den Service am Gast müssen wir noch mal üben!" NoluxBesitos Mainz
An diesem Sonntag war in Mainz verkaufsoffen. Mit zwei Freunden war Shopping angesagt. Wobei die Mädels mehr Spaß dabei hatten und wir beiden Tütenträger nur hofften, dass es bald 18 Uhr ist. Für da hatte ich vor Wochenfrist online im Besitos reserviert, eine Bestätigung kam zügig.
Wir waren alle vier schon öfter dort, nur noch nie zusammen. Wir Männer gingen irgendwann schon mal vor, da die Damen noch nicht genug Tüten hatten und zum Abschluss noch mal im
Geschrieben am 07.09.2015 2015-09-07| Aktualisiert am
08.09.2015
Besucht am 31.08.2015
Restaurant Kupferbergterrassen
Fazit (vorab ob der Länge der Rezension :-/)
Das erste Ma(h)l im Hause Eva Eppard und dann gleich so ein kulinarisches Erlebnis. In den letzten drei Jahren konnte ich schon bei den Rheinhessentouren (siehe www.tastetival.de) erahnen, welch Potential in der Küche des Restaurant Kupferbergterrassen liegt. Und der Besuch diesmal hat es mehr als bestätigt!
Das Essen hat volle 5* verdient. Kaum Schwächen, die Abzüge sind nur persönlicher Natur, sollen nicht die Küchenleistung schmälern.
Der Service (3,5*) wohl das einzig „schwache Glied“ der Kette, zwar freundlich aber die Wahl der Weine (für mich) nicht passend, das dreckige Sektglas zu Beginn darf in so einer Lokalität nicht passieren und muss erkannt werden. Auch die Abstände zwischen den Gängen mir zu kurz, die Weine zu den Gängen mal vor, mal nach den Speisen. Viel zu tun hatte die junge Dame an dem Abend auch nicht. Das geht besser!
Das Ambiente (4*) ist einmalig in Mainz. Gerade an so einer schönen Sommernacht draußen zu sitzen, bestes Essen genießen und feine Weine zu schlürfen bedürfen eigentlich 5*. Leider war es mir zum Schluss hin zu dunkel, das kleine Teelicht auf dem Tisch ist hübsch, aber beim Essen einfach zu wenig. Ich will schon sehen was ich esse!
Die Sauberkeit (5*) ist tadellos! Sowohl draußen wie auch im schön eingerichteten Innenraum. Hier sitzt man vornehm, und gemütlich. Auch die Toiletten ohne Tadel. Sauber, frisch riechend, warmes Wasser, Stoff-Handtücher.
Das PLV ist mir auch 5* wert, wenn auch der Espresso etwas aus der Reihe fällt. Das bestellte Menü kostete 59€, die Weinreise (4 x 0,1) kostete 16€. Das Gebotene war Qualitativ ohne Mängel, mengenmäßig gut. Nicht hungrig, nicht pappsatt. Wie es soll.
Wir kommen gerne wieder!
Der Grund für den lang ersehnten Besuch nenne ich mal „eine kleine Familienfeier“ am Samstag zuvor. Die Kupferbergterrassen sind wohl eher bekannt dadurch, dass dort der weltberühmte aber mäßige Kupferbergsekt zu Hause ist. Leider rühmt man sich heute nicht mehr mit den tollen Kompositionen wie damals, sondern macht einen Massensekt für meist unter vier Euro. Dass es auch besser geht, davon durften wir uns vor zwei Jahren auf einem Adventsmarkt dort überzeugen! Jahrgangssekte und perfekte Cuveés jenseits der zehn Euro! Und es ging / geht teurer! Leider nur noch in kleiner Menge und für spezielle Kunden. Aber ich kaufe meinen Sekt eh beim Winzer meines Vertrauens.
Nur vorne weg. Im Restaurant gibt es seit kurzer Zeit keinen Kupferbergsekt mehr, schon gar nicht vom guten…
Wie gesagt, es gab etwas zu feiern und ich suchte nach einem Restaurant, zu dem wir nicht mit dem Auto fahren mussten. Ursprünglich war auch ein Sonntag angedacht, doch erstens hatten die meisten Auserwählten sonntags zu und zweitens waren wir an diesem Sonntag kaum in der Lage demensprechend zu „dinieren“! So hatte ich also zwei Wochen zuvor per Internet reserviert, was auch problemlos klappte und zeitig bestätigt wurde. Dass mein Fräulein an diesem Montagabend spät heim kam konnte Mann nicht ahnen, so mussten wir doch mit dem Auto fahren… Haha…
Im Endeffekt egal, haben wir doch einen guten Parkplatz zweihundert Meter vor der Lokalität gefunden, sogar hauseigene und kostenfreie Parkplätze gibt es rund um den Kupferberg! Und fahren musste ich auch nicht :-)
Es war ordentlich warm an diesem letzten lauen Sommerabend, als wir kurz vor 20:30 im Restaurant ankamen. Durch einen kleinen Innenhof und eine Stufe, dann steht man im Vorraum zum Lokal. Links steht eine vertikale Karte, heißt, die Menüfolge wird seitenweise von oben nach unten präsentiert. Doof nur, dass das Dessert auf Fußbodenhöhe zu finden ist. Wer bitte soll sich denn soweit runter bücken? Und Brillenträger und (sorry) Halbblinde haben hier noch mehr Probleme. Zum Glück kann man die tolle Karte auch vorab im Internet lesen.
Also während wir uns noch auf dem Boden nach der Karte bemühen werden wir auch schon von einer weiblichen Servicekraft begrüßt. Wir folgen dann dem Lockruf und ich nenne meinen Namen unter dem ich reserviert habe. Da es ja so wunderbares Wetter war die Frage nach einem Terrassenplatz eigentlich mehr als rhetorisch. Im Inneren war sowieso niemand zu sehen, außer einem Kellner hinter dem imposanten Tresen, bestückt mit den allerfeinsten Spirituosen!
Über ein paar Stufen nach unten gelangt man nun auf die große Terrasse. Drei Gesellschaften ließen dort schon den ersten Wochentag ausklingen, mansche davon noch speisend. Man sitzt hier schön im Grünen, unter großen Schirmen, hat Blick in einen kleinen Park mit alten, stämmigen Bäumen!
Wir dürfen uns einen Tisch aussuchen, kurz nachdem wir sitzen bringt uns der Herr die Karten. Da ich mir im WWW schon mein Menü aussuchte, galt mein ganzes Interesse der Weinkarte. Und die ließ mich den ganzen Abend nicht mehr los. Hauptsächlich rheinhessische Gewächse mit fast allem was Rang und Namen hat. (siehe Foto mit den Großen Gewächsen und Lagenweinen) . Und alles zu mehr als fairen Preisen. Da wird nicht der Flaschenpreis verdreifacht… hier werden 10 – 15 Euro auf den Weingutspreis draufgelegt. Im Endeffekt keine Flasche Wein über 40€ (abgesehen von italienischen Supertuskans, Amarone oder französischen Bordeaux und Chateau Neuf du Pape). Und das treibt einem Weinfreund wie mir die Augen in die Tränen!
Die Hausherrin Eva Eppard ist sowieso eine Vollblut-Rheinhessin wie man sie sich vorstellt. Regionalität über alles, so wundert es auch nicht das ein Drittel der angebotenen Weine aus ihrem Heimatort Appenheim kommen (wo sie mittlerweile auch ein zweites kulinarisches Standbein mit der „100-Gulden-Mühle“ besitzt, welches demnächst auch von mir unter die Lupe kommt). Auch die meisten anderen Produkte kommen aus unmittelbarer Umgebung von heimischen Erzeugern. Und genau das Lob ich mir.
Doch zurück zur Speisekarte. Es gibt die Abendkarte, welches ein Menü, ganz normal mit allem Gesunden und ungesunden enthält (drei- bis fünfgängig) und ein veganes Menü, für solche, die meinen vegan ist gesünder und politisch korrekt! Obwohl mich das vegane Menü durchaus gereizt hätte:
Nur das „normale“ Menü hatte noch mehr Reiz für mich. Alle fünf Gänge sollten es sein, dazu passende Weinbegleitung. Fräulein hatte etwas zu kämpfen mit der Auswahl, auch hatte sie nicht so einen Appetit wie der frisch Angetraute und wählte nur Vorspeise und Hauptgang. Dabei hat die Karte wenig, aber leckere Auswahl, wie die Kupferbergklassiker (Flammkuchen, Handkäse-Fondue, Kupferburger und Veggieburger, Wiener Schnitzel und Filet vom Rind). Dazu alle Komponenten der Menüs. Dazu Salat mit verschiedenen Beilagen. Ebenso gibt es eine Karte speziell für das Mittagsgeschäft plus eine extra Mittagskarte, die wöchentlich wechselt.
Nachdem man uns die Flasche bestelltes Mineralwasser brachte und einschenkte (Gerolsteiner medium, 6,50€ / 0,75) gaben wir unsere Bestellung auf. Zeitgleich kam auch unser gewählter Aperitif, einen Winzersekt vom Wgt. Hofman / Appenheim, mit dem feinen Namen „Dicker Fritz“. (4,20€ / 0,1) Eine Cuvee (Müller Thurgau und 20% Riesling), Brut im Tank vergoren, die klassische Art „methode champenoise“ käme auf 8,40€ .Doch die Sparversion war auch nicht zu verachten. Leider hatte mein Glas Spuren von rotem Lippenstift, sodass ich dies zu reklamieren hatte, ein frisches Glas war aber kein Problem und wurde auch gerne erneut gebracht! Kurz darauf kamen dann drei Sorten Brot, dicken grüne Oliven und ein Zitronenolivenöl, leider ohne Ansage, Probieren geht über Studieren. Aber alles fein. Die drei Sorten Brot sehr frisch mit feiner Krume, die Oliven sehr aromatisch und auch noch mit Stein, nur das Öl etwas flach.
Nach etwa zehn Minuten dann unsere Vorspeisen, dabei waren wir immer noch mit Brot und Oliven beschäftigt, ebenso mit dem Sekt. Fräulein wählte:
Gonsenheimer Blattsalat mit Balsamico-Vinaigrette (8,00 EUR)
Gonsenheim ist ein Stadtteil von Mainz. Und dort hat sich Familie Stein darauf spezialisiert, alte und auch seltene Gemüse und Salate zu kultivieren, ebenso einen Haufen Kräuter. Viele Mainzer und rheinhessische Gastronomen schwören auf die einzigartigen, qualitativ hochwertigsten Produkte, die auch Hinz und Kunz im „Hofladen“ erwerben können.
Und der Gonsenheimer Blatt- oder auch Ackersalat findet sich auf einigen Mainzer Speisekarten. Da gibt es keinen Eisberg oder Kopfsalat.
Da findet man Blätter von Mangold und roter Bete, Frisee, Spinat, Rucola und diverse Kräuter. Dazu gesellen sich dann Streifen von jungen Möhren, Blüten und ein feines Dressing, süß-säuerlich mit blumigem Aroma (meinte das Fräulein). Aber sie hatte Recht. Dazu ein Brotchip für den gewissen Crunch. Feiner Salat mit bestem Dressing und alles absolut frisch! Für diesen Salat 4,5*
(Zur Info: 100 Gramm von Steins Mischsalat kostet je nach Saison und Witterung zwischen 1,60 und 1,90€)
Hört sich erst mal viel an. Optisch wie geschmacklich ein Genuss. Ohne Witz! Die (eine) Garnele war perfekt gebraten, im inneren noch glasig, leicht süß und schmeckte einfach nur fein. Natürlich sauber entdarmt und bis auf einen kleinen Rest am Schwanz sauber geschält. Dazu schöne Brunnenkresse für eine feine Schärfe, Streifen von grüner Paprika ein paar Zwiebeln und feine süße Kirschtomaten, einmal naturbelassen, einmal leicht getrocknet und somit noch aromatischer. Doch mein Highlight der/die/das cremige Humus. Sehr, sehr fein. Noch nie gegessen, weiß somit auch nicht ob es soll, aber es war unbeschreiblich gut! Als Soße auch hier eine süßliche Balsamico-Vinaigrette. Hier gibt’s nur eine Wertung: 5*
Als Wein wurde mir ein Grauburgunder serviert, vom Weingut Gaul, keine weitere Angaben. Beim Durchblätter der Weinkarte fand ich nur einen pfälzischen Gaul, aber keinen Grauburgunder. Der Wein aber war ordentlich. Kam klassisch daher, mit Aromen von reifen Birnen und etwas nussigen Tönen, dennoch fruchtig frisch. Nur fand ich den Wein nicht ganz so passend zum Gericht. Auch hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht, um den Sekt zu trinken, der musste während der Vorspeise erst mal warten. Der durfte dann beim Zwischengang ran…
Zitronenverbenen-Schaumsuppe (Menü)
Fräulein musste zusehen wie ich meine Suppe auslöffelte. Ich weiß von Zitronenverbene nur dass es ein Kraut ist. Ich hatte somit keine Vorstellung was mich erwartet. Schaumig war sie schon mal. Und ein feines Aroma von Sellerie und Muskat, aber auch eine feines zitroniges Aroma. Das Süppchen konnte durchaus gefallen, jeder Löffel schmeckte mehr als der zuvor. Auch war sie bis zum Schluss heiß, was bei dem Wetter aber auch kein Problem war. 4,5*
Hierzu gab es keinen extra Wein, hatte ja auch noch Sekt. Für den folgenden Gang gab es dann einen neuenWein…
Erster Hauptgang. Und das Beste was ich in den letzten Monaten zwischen den Zähnen hatte. Die schwarzen Nudeln waren perfekt, wenn auch nicht sehr nach Tinte schmeckend, aber super im Biss und die Soße klebte reichlich daran. Überhaupt die Soße. Der Bouillabaissesud. Eine etwas reduzierte Fischsuppe, sehr kräftig und hocharomatisch war leider viel zu wenig. Für das Knackige sorgten feine Würfel von roter Paprika, Fenchel und Staudensellerie, und die drei angebratenen Tentakel des äußerst zarten Pulpo waren ein Gedicht. Jeden Bissen musste ich mit einem Seufzer kommentieren, Fräulein wurde zusehends neidischer. Aber sie konnte sich selbst trösten. Sie wählte dieses Gericht als Hauptgang (24€) und hatte mehr Nudeln und vier Tentakel. Aber genauso lecker. Leider gibt es nur 5*
Als Wein empfahl man mir einen Schloss Johannisberger Riesling „Gelblack“, der für sich wieder gut war, etwas rauchig und sehr mineralisch, ausgesprochen cremig und lang mit feiner Frucht. Nur hätte ich mir hier auch einen anderen Wein gewünscht. Und den Riesling zur Garnele….
Mittlerweile wurde es so dunkel, dass man uns die kleine Kerze anzündete. Sehr viel half die zwar nicht, aber es wurde immerhin romantischer. Auch der eine große Baum im Garten wurde großzügig angestrahlt. Es hatte schon was. Dann kamen endlich die Hauptspeisen. Fräulein hatte das Glück den Pulpo mit den schwarze Nudeln zu genießen, ich durfte mich laben an:
Soweit ich das im Dunkeln sehen konnte, sah das schon gut aus. Ein großes Stück Kalbsfilet, sehr saftig und butterzart, kein Stück sehnig oder sonst irgendwie störend. Ein perfekter Genuss! Dazu feinstes Erbspüree welches sattgrün vom Teller strahlte. Die kleinen Pfifferlinge auch sehr aromatisch, feiner Biss und wunderbar gebraten. Saulecker. Und die Jus setzte dem Allen noch eine Krone auf. Perfekt! 5*
Weintechnisch wurde mir hier ein trockener Rosé vom Wgt, Wagner-Stempel / Siefersheim serviert, auch hier wieder ein toller Wein, fruchtig, an Erd-und Himbeeren erinnernd, mit weicher Säure, dennoch leicht prickelnd und dann wieder cremig. Das wäre der richtige Wein für den Pulpo gewesen, und der Grauburgunder für das zarte Kälbchen. Vielleicht sollte man im Restaurant den Service dahingehend besser vorbereiten.
Fräulein strahlte beim Essen ihres Pulpo, ein absolutes Lieblingsgericht von Ihr. Wenn es da irgendwo gibt wird’s bestellt! Und hier war es absolut zu Recht! Als Wein empfahl ich ihr einen Blanc de Noir vom Weingut Guntrum /Nierstein, der nicht auf der Rechnung auftauchte, der laut Karte aber 7,30€ / 0,2 gekostet hätte. Sie war sehr zufrieden. Und ist es die Frau, dann auch der Mann :-)
Zum Dessert in der Finsternis war dem Fräulein nur nach einem Espresso. Der war verhältnismäßig teuer mit 3€. Er hat ihr aber geschmeckt. Ich bekam laut Menü…
Ein süßer Abschluss im Dunkeln. Ich musste wirklich mit der Taschenlampe meines Handys schauen was da vor mir stand. Ich konnte ahnen, dass es lecker ist. Das Sorbet war cremig, fruchtig, keine Spur von Eiskristallen. Die marinierten Beeren waren Him- und Bombeeren und ein paar Heidelbeeren. Die Mandeltarte war noch leicht warm, nur wurde ich nicht warm mit ihr. Ein leichter Mürbeteigboden, darauf Mandelsplitter und eine leichte Creme, die ich nicht weiter definieren kann. Es war lecker, auch nicht zu süß, aber leider nicht der krönende Abschluss. NUR 3,5*
Dazu gab es eine Trockenbeerenauslese vom Wgt Thörle au Saulheim (laut Karte 9€ / 0,1). Kam jetzt noch nicht mal so süß daher, gut zu trinken, hatte was von Honig und kandierten Äpfeln, dazu Karamell und etwas Zimt. Eine schöne Säure machte den Drinkfluss perfekt. Besser wie das Dessert!
Wie waren (besonders aber ich) sehr zufrieden mit dem schönen Abend im herrlicher Umgebung, guten Weinen und perfektem Essen. Die Rechnung kam ordentlich und flott, die Verabschiedung ehrlich freundlich.
4,5 – wenn es sich ergibt, unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Restaurant Kupferbergterrassen
Fazit (vorab ob der Länge der Rezension :-/)
Das erste Ma(h)l im Hause Eva Eppard und dann gleich so ein kulinarisches Erlebnis. In den letzten drei Jahren konnte ich schon bei den Rheinhessentouren (siehe www.tastetival.de) erahnen, welch Potential in der Küche des Restaurant Kupferbergterrassen liegt. Und der Besuch diesmal hat es mehr als bestätigt!
Das Essen hat volle 5* verdient. Kaum Schwächen, die Abzüge sind nur persönlicher Natur, sollen nicht die Küchenleistung schmälern.
Der Service (3,5*) wohl das einzig „schwache Glied“ der... mehr lesen
4.5 stars -
"Perfektes Essen in bester Mainzer Lage! Weinfreunde kommt her!" NoluxRestaurant Kupferbergterrassen
Fazit (vorab ob der Länge der Rezension :-/)
Das erste Ma(h)l im Hause Eva Eppard und dann gleich so ein kulinarisches Erlebnis. In den letzten drei Jahren konnte ich schon bei den Rheinhessentouren (siehe www.tastetival.de) erahnen, welch Potential in der Küche des Restaurant Kupferbergterrassen liegt. Und der Besuch diesmal hat es mehr als bestätigt!
Das Essen hat volle 5* verdient. Kaum Schwächen, die Abzüge sind nur persönlicher Natur, sollen nicht die Küchenleistung schmälern.
Der Service (3,5*) wohl das einzig „schwache Glied“ der
Das zweite Treffen mit PetraIO und ihrem Mann stand an. Ich wählte diesmal die Lokalität. Eigentlich war Mainz angedacht, gewisse Umstände ließen uns dann doch erst mal nach Bad Kreuznach schauen. Nächstes Mal dann aber in Mainz…
Das Bella Italia war für uns beide Parteien neu, ich bin schon öfter dran vorbei gelaufen und es war eigentlich immer gut besucht. Also vorsichtshalber vorab per Email für 20 Uhr reserviert, worauf auch innerhalb von 24 Stunden positiv reagiert wurde. Wir trafen uns mit PetraIO und Gatten gegen 19 Uhr in der VINOthek, (nicht zu verwechseln mit Videothek…) die vom Ristorante noch keine 3 Minuten entfernt liegt. Beide hatten schon kulinarisch vorgesorgt, Fräulein und ich wählten noch je ein Glas Wein bevor wir dann gegen 19:40 im Ristorante Bela Italia aufschlugen. Draußen war schon fast alles besetzt (ca. 20 Gäste). Ich schaute mich nach einem Kellner um und der erste war dann wohl auch gleich der Chef, nachdem ich Namen und Uhrzeit nannte erinnerte er sich auch an die Mail. Wir durften dann einem reservierten Vierertisch Platz nehmen. Platztechnisch ein großer Vierertisch aus Kunststoff, erinnerte optisch durch die aufgeklebte Folie an einen Holzboden mit dicken langen Fugen. Die Stühle hatten dicke Sitzkissen, mir war die Rückenlehne etwas zu steil. Es ging aber. Der Tisch war eingedeckt ohne irgendein Deckchen oder ähnlichem. In der Mitte ein kleiner Kübel mit nicht essbaren Pflanzen, daneben eine Salz- und eine Pfeffermühle. In einem roten Glas schimmerte ein Teelicht. Vier Gläser für Wasser standen Kopfüber auf Papieruntersetzern und warteten auf Ihre Bestimmung. Ein Satz Besteck lag ebenfalls auf Papierservietten bereit. Nun saßen wir also da. Wie gesagt, es war viel los.
Doch bevor sich überhaupt jemand unserer annahm, hatten wir ja genug zu quatschen und konnten auch das Umfeld in Augenschein nehmen. Da viel uns auf, dass Bad Kreuznach auch schöne Ecken hat. Mit Abstand ist der Salzmarkt hier am Ristorante das wohl urigste und romantischste Fleckchen in einer doch eher (für mich) hässlichen Stadt. Na ja. Nach zehn Minuten hatten wir immer noch keine Speisekarten, eine dunkelhaarige, etwas wortkarge weibliche Bedienung brachte uns aber schon mal ein paar Scheiben Weißbrot und ein Schälchen mit drei grünen und vier geschwärzten Oliven. Immerhin für vier Personen. Recht großzügig, wie ich meine. Zwei Gäste bekommen dann wohl drei Oliven? Dass wir immer noch auf dem Trockenen saßen und auch keine Karten studierten verwunderte die Servicekraft erst nachdem sie das dritte Mal an uns vorbei hüpfte. Die Tische stehen aber auch eng beisammen… Ein fragender Blick in meine Richtung, so nach dem Motto „Karte?“ und ich nickte nur, schon bekamen wir von ihr die ersehnten Karten. Jetzt saßen wir schon fast eine viertel Stunde.
Die Karte ist in dunklem Kunstleder eingebunden, jede Seite so gestaltet, als hätte jede Seite einen Reiter für die jeweilige Speisenkategorie. (Also Vorspeisen, Pasta, Pizza, Kalb, Rind, Fisch und Dolce).
Meine Karte hatte als einzige der vier an unserem Tisch eine erste Seite mit Tagesempfehlungen, die dann auch sehr verlockend klangen. (siehe Bild). Aber auch das normale Angebot hatte was für sich. Von allem etwas aber nicht zu viel. Auch hausgemachte Pasta ist im Angebot, auf Nachfrage sogar selbstgemacht im Bella Italia.
Es dauerte etwas bis wir wussten was jeder wollte, die Weinauswahl bedurfte der Hilfe des Chefkellners, der uns darauf hinwies, es gäbe auch regionale Weine, aus welchem Grund auch immer hatte ich die übersehen… Irgendwann bestellten wir dann, da war die erste Flasche San Pellegrino (0,75 / 5€) schon leer. Die zweite kam dann prompt nach. Bis die Getränke endlich kamen vergingen auch wieder knapp zehn Minuten. Die Weine waren aber sehr gut und wurden in schönen, großen Gläsern serviert. Fräulein entschied sich für einen Spätburgunder Weißherbst trocken, ich wählte den Weißburgunder. Beide Weine, wie auch die unserer Begleiter stammen vom Weingut Gälweiler aus St. Katharinen / Nahe und waren alle sehr gut. Der Weißherbst kam cremig und vollmundig mit fruchtigen Noten von Erd- und Himbeeren daher, der Weißburgunder etwas dezenter, fragiler, aber trotzdem ein angenehmer Weißwein mit leichten Zitrus- und Apfelaromen. Beide für 4,50 je 0,2 zu haben.
Irgendwann kamen dann die Vorspeisen. Dazu füllte man auch noch mal den Brotkorb auf.
Carpaccio di Polipo (14€)
Wenn Fräulein das auf der Karte sieht gibt’s kein Halten mehr. Pulpo ist ja auch was Feines. Und hier wurde es auch wunderbar zubereitet und serviert. Hauchdünne Scheiben vom Pulpo (ich denke mal hier wurde der gegarte Pulpo in eine Form gepresst, erkalten lassen und dann hauchdünn aufgeschnitten) Darüber ein Dressing aus Olivenöl und wohl auch Zitrone, passte aber hervorragend. Garniert wurde das Ganze mit Flusskrebsschwänzen und Rosa Pfeffer. Der Pfeffer dazu pfiffig, die Krebslein für meinen Geschmack fehl am Platz, und da Fräulein die kleinen nicht mag, durfte ich die Dinger verputzen. Auch wenn hier etwas Grünes wie Rucola oder ein anderes Kraut fehlte, der Kopffüßler war sehr zart und gut im Geschmack. Preislich an der oberen Kante, dennoch gute 4*!
Thunfisch-Carpaccio (12€)
Eigentlich meine zweite Wahl, da die Damen am Tisch aber auch schon den Pulpo wählten, wich ich zum Thunfisch aus. Und es war sehr gut. Absolut frischer Tuna, hauchdünn mit dem Messer aufgeschnitten (ich konnte das Schnittmuster sehen), sehr aromatisch, dazu das Olivenöl-Zitronendressing und auch hier die Flusskrebse. Ein bisschen Salz und Pfeffer hat es doch noch benötigt, dann aber ein rundum gelungener Auftakt. Auch hier gute 4*
Das Abräumen der leeren Teller hat zwar etwas gedauert, die Nachfrage nach der Zufriedenheit kam aber und wir konnten die Küche loben.
Es sollte eine weitere Flasche San Pellegrino sein (welche wie die dritte später nicht auf der Rechnung stehen sollte…) ebenfalls bestellte ich mir für den bevorstehenden Hauptgang einen kräftigeren Grauburgunder vom Weingut Gälweiler, welcher mir mit seiner nussigen, cremigen Art auch zu gefallen wusste. Auch hier faire 4,50€ für 0,2l! Leicht zeitversetzt kamen dann unsere Hauptgänge, wir mussten letztendlich aber warten, bis bei PetraIO der Trüffel noch reichlich gehobelt wurde, dann ging es los…
Tortelloni Porcini (12€)
Tortelloni (hausgemacht) mit Steinpilzen. Wie (leider) zu erwarten wurden TK-Pilze genommen, sind zwar von der Konsistenz her etwas zu weich und (mir) zu wässrig, geschmacklich und aromatechnisch aber akzeptabel. Die cremige Sahnesoße wurde wohl auch mit Steinpilzpulver aufgepeppt, die Duftwolke daraus übertrumpfte auch den Trüffel gegenüber. Die Füllung der Nudeln schmeckte eindeutig nach Steinpilz, von der Konsistenz aber nah am bröckeligen und beinah zu viel Parmesan untergemischt. In Gesamten etwas trocken, aber die Soße war dazu reichlich. Frühlingslauch, eine Kirschtomate und ein Blatt Basilikum rundeten optisch das Gericht ab! Frische Pilze, (gibt es mittlerweile schon) hätten eine höhere Bewertung gebracht, so nur 3,5*
Kalbskrone vom Grill mit Kräuterbutter, dazu Kartoffeln und Gemüse (28€)
Mir war ja zunächst nach Fisch (auf der Karte gegrillter Schwertfisch), doch als ich das las, war es um das Kalb geschehen. Und es war wohl die richtige Entscheidung. Wenn das Kotelett auch nicht vom Grill, sondern aus der Pfanne war, selten so ein gutes Kalbskotelett gegessen. Dabei gehöre ich zu den Vertretern der Meinung, Italiener können kein Fleisch…
Rundherum schöne Röstaromen (auf dem Bild wirkt es nur recht dunkel), perfekt gewürzt, sehr saftig (wenn auch nicht rosa) und wunderbar zart. Am liebsten hätte ich den Knochen abgenagt… Aber irgendwann gab es mal eine Stunde Anstand bei mir zu Hause und die war sehr einprägsam…
Die Kartoffeln kamen in Spaltenform und wurden in etwas Öl und Rosmarin angebraten, das Gemüse bestand aus frischen Bohnen, etwas Kohlrabi und einer Scheibe Möhren. Eine gute, eine große Portion, ich war rundum zufrieden. Dazu noch ein halbes Glas Grauburgunder (stand auch nicht auf der Rechnung) und ich war glücklich mit dem Moment! Gutes Essen, gerne 4,5*!
Zwischendurch kam der Chefkellner mal vorbei, fragte nach der Zufriedenheit, und wunderte sich, dass PetraIO den Teller ihres Mannes leeraß. Die Geschichte habe ich aber nicht zu erzählen… ;-)
Auf Dessert hatten wir wohl keine Lust, die Portionen waren aber auch ausreichend. Fräulein genehmigte sich noch einen Espresso, der ihr ausgezeichnet schmeckte (2,30€)
Nachdem jeder noch mal auf dem Klo war und sich positiv über das Innere des Restaurants und die pompööse Gestaltung der Damentoilette äußerte, verlangten wir die Rechnung. Man bat uns darauf hin einen Grappa aufs Haus an, was wir gerne annahmen und bekamen dann auch einen feinen, runden italienischen Tresterbrand, serviert in schönen Gläsern. Witziger Weise kam dann die komplette Rechnung als Eine an den Tisch, und PetraIOs Mann (zuvor noch als „Dottore“ angesprochen…) bekam diese präsentiert… Nach einem längeren Hin und Her hatten wir das Geld inkl. Trinkgeld zusammen und konnten dem Kellner das kleine Buch samt Bargeld überlassen.
Ich für meinen Teil wäre gerne noch geblieben, es war ein wirklich schöner Abend mit herzlicher Begleitung was auf jeden Fall nach Wiederholung schreit! Dank nach Idar-Oberstein!
Fazit:
Auch wenn es formell von einem Türken geleitet wird, hier agieren nur Italiener, und die machen ihren Job gut. Gut, das junge Mädel wohl noch in der Ausbildung und etwas schüchtern ihre Kollegin etwas forscher aber etwas lustlos wirkend. Lächeln wäre mal eine Maßnahme. Die drei Herren im Service waren kompetent. Im Allgemeinen fehlt es hier etwas an Koordination, da werden schon mal Tische verwechselt oder nicht gewusst wohin mit dem Getränk. Trotzdem gut gemeinte 3,5* für den Service.
Das Essen verdient hier auf Anhieb gute 4*. Alles wirkte frisch, roch gut, (die Pizza am Nachbartisch, oder den ganzen Abend über der Duft von Garnelen mit Knoblauch und Rosmarin) und sah auch gut aus.
Das Ambiente hatte was für sich, wir fühlten uns wohl, auch innen sehr gepflegt, durchaus für das romantische Candlelight-Dinnner zu empfehlen! 4,5*
Was die Sauberkeit angeht hab ich nix zu bemängeln. Auf den Toiletten riecht es nicht, zum Abtrocknen gibt es richtige Handtücher. Aussen auch alles in Ordnung 4,5*
Das PLV sehe ich knapp bei fünf, wenn die Abläufe jetzt noch besser stimmen und die Zeiten zwischen den Gängen nicht zu lange sind… so nur 4,5*
In Kreuznach haben wir nun eine neue interessante Anlaufstelle.
4,5 – gerne bis unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Bella Italia
Das zweite Treffen mit PetraIO und ihrem Mann stand an. Ich wählte diesmal die Lokalität. Eigentlich war Mainz angedacht, gewisse Umstände ließen uns dann doch erst mal nach Bad Kreuznach schauen. Nächstes Mal dann aber in Mainz…
Das Bella Italia war für uns beide Parteien neu, ich bin schon öfter dran vorbei gelaufen und es war eigentlich immer gut besucht. Also vorsichtshalber vorab per Email für 20 Uhr reserviert, worauf auch innerhalb von 24 Stunden positiv reagiert wurde. Wir trafen... mehr lesen
Ristorante Bella Italia am Salzmarkt
Ristorante Bella Italia am Salzmarkt€-€€€Restaurant, Biergarten06712987377Mannheimer Straße 28, 55545 Bad Kreuznach
4.5 stars -
"Sehr leckerer Italiener in stimmiger, gemütlicher Atmosphäre. Gerne wieder!" NoluxBella Italia
Das zweite Treffen mit PetraIO und ihrem Mann stand an. Ich wählte diesmal die Lokalität. Eigentlich war Mainz angedacht, gewisse Umstände ließen uns dann doch erst mal nach Bad Kreuznach schauen. Nächstes Mal dann aber in Mainz…
Das Bella Italia war für uns beide Parteien neu, ich bin schon öfter dran vorbei gelaufen und es war eigentlich immer gut besucht. Also vorsichtshalber vorab per Email für 20 Uhr reserviert, worauf auch innerhalb von 24 Stunden positiv reagiert wurde. Wir trafen
Back on earth! Da freut man sich nach fünf Tagen Regen und Schlamm wieder auf seine eigene Dusche und Essen in ziviler Umgebung. Auf dem Rückweg aus Schleswig Holstein machten wir noch Halt an einer Autobahnraststätte, doch das dortige Nordsee-Restaurant hatte mit einer Busladung Rentner zu kämpfen, somit bekamen wir dort auch nur unterdurchschnittliche Mahlzeiten….
Daheim endlich angekommen meldete sich der Hunger. Fräulein hatte nichts vorbereitet, ich keine Lust zu kochen, also nur die Frage, essen holen oder essen gehen? Drei Viertel unseres Quartetts wollte lieber gehen. Also gut. Ab zu Luigi. Das kleine Restaurant, welches hauptsächlich vom Abholen lebt, ist mitten in MZ-Bretzenheim. Parkplätze sind eher mau. Wir hatten zu Fuß aber auch nur knapp zehn Minuten. Im Sommer hat Luigi eine Art Terrasse, bzw. Garten geöffnet. Dort sitzt man unter großen Sonnenschirmen, (die mal gereinigt gehören) zum Teil auf Bistrobestuhlung oder wie wir, auf einer Bierzeltgarnitur. War mir in dem Moment aber egal. Im Innenraum können ungefähr zehn Personen an hohen Tischen und auf Barhockern Pasta und Pizza essen und dabei beim Pizza zubereiten zuschauen. Pizzen kommen aus dem Elektroofen und werden im Blech gebacken. Die verschiedenen Pasta Varianten werden angepriesen, vor dem Servieren in der Pfanne geschwenkt zu werden.
Wir nehmen also draußen Platz, zwei weitere Tische sind mit acht Leuten besetzt, ein weiterer ist reserviert. Die Karten liegen schon auf dem Tisch. Ein DIN A 4 Blatt, beidseitig bedruckt und laminiert. Die gleiche Karte wie die zur Abholung der Speisen.
Um uns herum ein paar Tomatensträucher, ein Limonenbaum und diverse Kräuter. Richtig einladend wirkt es hier nicht, aber hier will man einigermaßen anständig essen und satt werden. Romantik wird hier nicht aufkommen….
Dass man zum Bestellen rein an die Theke muss haben wir erst bemerkt, als wir uns vor Langeweile umschauten. Zwei Schilder weisen daraufhin. Eines am Eingang, das andere am Zaun zur Straße hin. Also gut. Rein und beim Chef bestellen. Klappt auch wunderbar. Nur beim Servieren der Getränke, (ja, Essen und Trinken werden gebracht) eine Verwechslung. Fräulein wollte den offenen Weißwein (Colli Albani, 0,2 / 2,40€) und ich ein alkoholfreies Weizen (Erdinger, 0,5 / 3€), brachte man uns aber zwei Weißweine. Geschmeckt hat der wie Hund. Muffig, völlig emotionslos. Hab ich natürlich gleich beanstandet und kurz darauf kam mein kühles Weizen. Das Glas Wein steht wahrscheinlich immer noch… Die Karte führt ungefähr 50 Pizzen (Klein, groß, Maxi – 4,20 – 14€) Dazu 14 Nudelgerichte, Sieben dazu überbacken und sechs verschiedene Salate. Dazu hausgemachtes Tiramisu und seit neustem auch noch sechs weitere, wohl zugekaufte. Drei Sorten Wein, Pils und Weizen, Wasser und die üblichen Softgetränke. Preislich alles recht günstig.
Bisher haben wir immer unsere Pizzen dort abgeholt und zu Hause verzehrt. Geliefert wird hier nicht.
Diesmal also das erste Mal Essen vor Ort.
Unser Essen kam dann auch recht flott. Viermal Pizza und einmal Salat für mich und meine fast Angetraute…
Italienischer Salat (4,50€)
Für das Geld eine ordentliche Portion Kopfsalat, Tomaten, Schinken und Zwiebeln. Endlich mal kein Eisberg(un)salat. Auch relativ mundgerecht zerrupft, die Tomaten hatten leider noch nicht genug Sonne gesehen. Das Dressing aus Essig und Öl (altenativ gibt es noch Joghurt und ein drittes) war reichlich vorhanden aber nicht erwähnenswert. Der Schinken auch nur lieblos oben drauf gelegt. Die Zwiebeln recht grob geschnitten. Für den ersten Salat seit gut einer Woche annehmbar und mit Abstand gesünder als vergangene Tage ;-) Trotzdem nicht mehr als 3*
Große Pizza Spezial San Marco (6,30€) + Rucola (0,80€)
Da sollte man doch meinen für 80 Cent kriegt man nur drei Blättchen Grün. Aber nein. Das war mehr als ordentlich. Frisch und gut geputzt noch dazu. Da hab ich schon 1,50 für weniger gezahlt! Die große Pizza ist eigentlich die normale (knapp 30cm im Durchmesser) Trotz Blech und E-Ofen eine gute Pizza, knuspriger Teig genug Belag.
Die Spezial San Marco kommt daher mit Salami, frischen Champignons, Zwiebeln und Paprika auf den Teller. Alles in Ordnung, nur mir persönlich zu wenig Tomatensoße und der Pep fehlte mir auch... Fräulein hat‘s geschmeckt, den Rest ihrer Pizza durfte ich verputzen. War okay. 3*
Große Pizza Rusticana (7€) + Rucola (0,80€)
Die esse ich immer wenn es von Luigi sein soll! Belegt mit Peperoniwurst, frischen Champignons, Räucherspeckwürfel und viel frischem Knoblauch. Auch hier zu wenig Tomatensoße, aber die Pizza schmeckt mir einfach immer gut. Eine schön würzige Peperoniwurst, feiner Räucherspeck der manchmal sogar kracht beim draufbeisen viele Pilze und spürbar Knoblauch. Dazu der Berg Rucola…. Ich liebe diese Pizza. Jetzt nur noch aus dem Holzofen dann wäre sie fast perfekt. Daher nur 4*
Zum Bezahlen geht’s dann wieder rein an die Theke. Der ordentliche Bon liegt schon bereit mit ein wenig Trinkgeld bezahl ich dann auch gerne. Toiletten, so wenn es welche gibt, haben wir nicht besucht.
Fazit:
Die Pizzeria da Luigi macht das was eine Pizzeria soll. Pizza backen. Sicher gibt es in Mainz bessere, die kosten dann aber mindestens 50% mehr. Die Pizzen sind gut, mit frischen Zutaten belegt und auch wenn wir dort abholen sind sie noch lang genug warm. Wir werden auch weiterhin dort bestellen. Dort essen wohl auch, wenn es sich ergibt. Da spielt es für mich auch keine Rolle, ob ich zum Bestellen an die Theke muss. Gutes Essen zu günstigen Preisen. Da kann ich auch Defizite bei Ambiente ertragen.
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Pizzeria da Luigi
Back on earth! Da freut man sich nach fünf Tagen Regen und Schlamm wieder auf seine eigene Dusche und Essen in ziviler Umgebung. Auf dem Rückweg aus Schleswig Holstein machten wir noch Halt an einer Autobahnraststätte, doch das dortige Nordsee-Restaurant hatte mit einer Busladung Rentner zu kämpfen, somit bekamen wir dort auch nur unterdurchschnittliche Mahlzeiten….
Daheim endlich angekommen meldete sich der Hunger. Fräulein hatte nichts vorbereitet, ich keine Lust zu kochen, also nur die Frage, essen holen oder essen... mehr lesen
Pizzeria da Luigi
Pizzeria da Luigi€-€€€Schnellrestaurant, Lieferdienst, Biergarten, Pizzeria06131362195Rathausstr. 6, 55128 Mainz
4.0 stars -
"Der freundliche Alltagspizzabäcker aus der Nachbarschaft..." NoluxPizzeria da Luigi
Back on earth! Da freut man sich nach fünf Tagen Regen und Schlamm wieder auf seine eigene Dusche und Essen in ziviler Umgebung. Auf dem Rückweg aus Schleswig Holstein machten wir noch Halt an einer Autobahnraststätte, doch das dortige Nordsee-Restaurant hatte mit einer Busladung Rentner zu kämpfen, somit bekamen wir dort auch nur unterdurchschnittliche Mahlzeiten….
Daheim endlich angekommen meldete sich der Hunger. Fräulein hatte nichts vorbereitet, ich keine Lust zu kochen, also nur die Frage, essen holen oder essen
Das Hans im Glück am Mainzer Gutenbergplatz ist Teil eines Franchise mit gut 30 Betrieben in ganz Deutschland. Zehn davon in München, und seit einem guten Monat auch in Mainz. Am gleichen Platz war zuvor ein Maredo tätig.
Warum Hans im Glück Hans im Glück heißt? Das Unternehmen zitiert hier auf der Homepage und den Speisekarten aus dem gleichnamigen Märchen und propagiert „Täglich frische Zutaten und beste Qualität – bei Hans im Glück bekommst Du alles, was Du Dir von einem richtigen Burger schon immer gewünscht hast.“
Nun denn, der neue Laden hat mich neugierig gemacht und ein gemeinsamer Besuch mit zwei Freunden in der „Gruselausstellung“ Körperwelten schürt komischerweise Hunger…
Gegen 17 Uhr kehrten wir das erste Mal im Laden ein um zu fragen ob wir für 18 Uhr einen Tisch haben könnten. Leider konnte man uns keinen Zusagen, wir sollten es auf jeden Fall versuchen. Zu diesem Zeitpunkt waren draußen fast alle (ca.) 50 Plätze belegt. Drinnen war es sehr übersichtlich, was Gäste angeht.
Nach einer Stunde Sitzen am Rhein mit ein paar Gläsern Wein kehrten wir dann gegen 18 Uhr zu Hans im Glück zurück und hatten auch Glück. Ein Tisch im hinteren Drittel wurde kurz zuvor frei und wir nahmen dort Platz, nachdem wir freundlich begrüßt und zum Tisch geführt wurden.
Der Raum wurde gründlich umgestaltet, etliche Birkenstämme stehen in dem Raum. Gesessen wird auf gepolsterten Bänken an blanken Tischen mit Filzdeckchen. Nicht besonders reinlich aber hübsch. Mitten auf dem Tisch steht ein Steinkrug mit Besteck und eine moderne Menagerie aus einem Holzstamm gefertigt, bestückt mit vier verschiedenen Soßen, alle Flaschen mit eigenem Branding. Als da wären „Hans Tomaten Ketchup“ (könnte auch Heinz Tomaten Ketchup sein...), „würzige Grillsoße“, „Orangen-Senf-Soße“ und „glückliche Fritten Soße“. Dazu gibt es einen Topf mit Rosmarin. Salz sah ich an unserem Tisch nicht, an einigen anderen Tischen schon. Gibt es wohl nur auf Nachfrage?
Der Laden war voll. Richtig voll. Somit auch kein Wunder, dass wir immer ewig warten mussten! Die Karten wurden uns noch recht schnell von der jungen, weiblichen und freundlichen, in schwarz gekleideten Dame gebracht. Auswählen in aller Ruhe (sofern das bei dem Lärm von ca. 100 Gästen geht) war kein Problem. Nach 15 Minuten durften wir dann bestellen. Weitere 30 Minuten später kamen dann die Getränke. Zwischenzeitlich besuchte ich die Örtlichkeiten und war verwundert. Zum einen weil wohl noch nicht komplett fertiggestellt, da an den Wandfließen der obersten Reihe immer noch die Montagekreuze steckten und demnach auch nicht fertig verfugt war. Es wirkte auf mich rustikal, aber auch wieder modern, sodass ich ein paar Fotos machen musste, allein schon wegen dem großen steinernen Waschbecken, welches es mir besonders angetan hat. Zudem positiv zu erwähnen, neben der vorbildlichen Sauberkeit, alles ist ebenerdig zu erreichen!
Zurück am Tisch waren immer noch keine Getränke da. Zu tun hatten die ca. zehn Servicekräfte aber mehr als genug. Immer schwer bepackt mit Tabletts voll Fritten, Burgern, Getränken oder auch Salaten.
Die Karte ist klein gehalten, dafür, oder trotzdem variantenreich (kann im Netz eingesehen werden).
Im Prinzip gibt es vier Sorten Pattys. Rind, Hähnchen, Vegetarisch und Vegan. Durch verschiedenste Beläge bekommt man um die 30 verschiedene Burger. Dazu kann man zwischen drei verschiedenen Varianten der „Deckelung“ wählen. Sesambrötchen, Mehrkornbrötchen oder sogar ohne.
Ein Mittagsmenü bis 17 Uhr, aus Burger, Fritten oder Salat wird mit Softgetränk, kleinem Bier oder Heißgetränk mit einem Aufschlag von 4,50€ zum Burger serviert, abends wählt man getränketechnisch einen Cocktail und legt 8€ drauf. Neben den gewohnten Softgetränken und Bieren gibt es eine reiche Auswahl an Cocktails und ein paar Weinen aus der Pfalz oder Italien.
Meine drei Begleiter wählten das Abendmenü, somit war ich der einzige am Tisch, der nach der gefühlten Ewigkeit ein dunkles Erdinger (3,50€ / 0,5) serviert bekam. Das kam aber eiskalt und perfekt eingeschenkt zu mir. Der erste Schluck ging dann großzügig runter wie Öl. Die Cocktails meiner Nachbarn sahen gut aus, waren frisch und lecker. Leider dauerte es bis zum Essen eine weitere halbe Stunde, durch die nette Begleitung aber nicht so das große Thema an diesem Abend. Als die Essen dann endlich von den beiden Kellnerinnen serviert wurden war schlagartig Ruhe am Tisch. Mein Fräulein wählte wie gesagt das Abendmenü
„Gaumenfreude“ 7,80€ (+8€)
Dieser Burger bestand aus gegrillter Hähnchenbrust, Räucherkäse, Kirschtomate und Rauke. Dazu genehmigte sie sich eine Portion Pommes. Des Weiteren stehen ein paar Soßen zur Auswahl, die zu den Fritten serviert werden. Optisch war der Burger makellos, geschmacklich wurde auch nix ausgesetzt. Probiert hatte ich nicht. Fräulein war aber sehr zufrieden, dann ist es der Mann auch :-)
„Hans im Glück“ 8,50€ + 1 Pfund Fritten (3,20€)
Der „Hausburger“! Ein Rinder Patty mit Parmaschinken, Hartkäse, Rauke und Balsamicoessig. Hier wählte ich als Bun das Mehrkornbrötchen. Äußerlich keine übermäßige Portion. Aber ich hatte ja genug Fritten. Diese waren wirklich gut. Schön groß, kross und sogar gut entfettet. Salz fehlte auch nicht. Dazu wählte ich die Hans-im-Glück-Soße, auf Nachfrage die einzig selbstgemachte Soße im Laden. Im Nachhinein meine ich aber, dass diese auch nur auf verschiedensten Fertigsoßen basiert. Da meine Soße zu den Fritten nicht ausreichte, mischte ich mir aus den Flaschen am Tisch munter meine eigene „Nolux-im-Glück-Soße“, und nach ein paar Versuchen kam das dem „Original“ sehr nahe. Egal. Es hat ja geschmeckt. Der Burger an sich war wunderbar. Das Brötchen war locker und knusprig, keine Spur trocken. Das Fleisch (ca. 100 Gramm) nicht mehr Rosé, was mich auch nicht stört, solange es auch nicht trocken ist. Aber heiß gegrillt und nur leicht gewürzt mit Salz. Der Schinken zum Glück nicht gebraten, sondern direkt auf das heiße Patty gelegt, sodass er etwas schmolz und das Aroma im Burger verteilen konnte. Darauf der Rucola und ein paar Späne des italienischen Parmesans. Die obligatorische Tomatenscheibe fehlte auch nicht. Allein die Würze des Burgers hatte ich etwas vermisst. Doch Dank der fantastischen Vier konnte ich mehr Leben in den Burger bringen, wobei ich mit der würzigen Grillsoße das größte Glück erfuhr. Zusammengenommen ein ordentliches Essen mit sehr guten Zutaten zu einem angemessen Preis. Guter Burger! 4*
Das Abräumen dauerte natürlich auch ein wenig länger, und wir orderten gleich die Rechnung, die dann getrennt bezahlt wurde. Den Beleg bekam ich nur auf ausdrücklichen Wunsch.
Fazit:
Ein Burgerhaus direkt neben ein MC D-Restaurant zu installieren zeugt entweder von Mut oder Selbstbewusstsein. Oder an den Glauben an die Kundschaft, die nicht immer nur billig und schnell den Bauch voll haben will. Obwohl, etwas schneller dürfte es dort schon gehen.
Der Service (2,5*) ist immer freundlich unterwegs und kann auch lächeln. Aber er ist halt immer unterwegs, wenn wie an diesem Sonntag der Laden rappelvoll ist. Hat man einen der Kellner zu Gesicht, ist dieser aber kompetent und weiß Bescheid!
Das Ambiente (3*) ist komisch. Mir erschließt sich der Birkenwald nicht. Und der Lärmpegel ist äußerst hoch. Außen ist es im Sommer vielleicht angenehmer. Sauberkeit (4*) ist mehr als in Ordnung. Nur hätte man nochmal schnell unseren Tisch abputzen können, als wir uns setzen.
Das Essen (4*). Mit den Burgern der großen Fastfood-Ketten zum Glück nicht zu vergleichen. Was serviert wurde war mehr als ordentlich. Hier wird auch nicht versucht „auf Teufel komm raus“ amerikanisch zu wirken, was wir besonders entgegenkommen ;-) Die Auswahl riesig und vielfältig. Hier findet wirklich jeder etwas. Und der Küche scheint der (momentane?) Ansturm keine Mühe zu machen. Was (irgendwann) rausgeht war in unserem Falle sehr gut.
Warten wir mal ab, wenn die erste Euphorie verflogen ist, dann gehen wir bestimmt wieder hin und zwar
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise"
Hans im Glück
Das Hans im Glück am Mainzer Gutenbergplatz ist Teil eines Franchise mit gut 30 Betrieben in ganz Deutschland. Zehn davon in München, und seit einem guten Monat auch in Mainz. Am gleichen Platz war zuvor ein Maredo tätig.
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HANS IM GLÜCK - Burgergrill & Bar
HANS IM GLÜCK - Burgergrill & Bar€-€€€Restaurant, Vegetarisches Restaurant, Bar06131/6356245Gutenbergplatz 6, 55116 Mainz
4.0 stars -
"Sehr gute Burger in bester Lage, aber (noch) lange Wartezeiten!" NoluxHans im Glück
Das Hans im Glück am Mainzer Gutenbergplatz ist Teil eines Franchise mit gut 30 Betrieben in ganz Deutschland. Zehn davon in München, und seit einem guten Monat auch in Mainz. Am gleichen Platz war zuvor ein Maredo tätig.
Warum Hans im Glück Hans im Glück heißt? Das Unternehmen zitiert hier auf der Homepage und den Speisekarten aus dem gleichnamigen Märchen und propagiert „Täglich frische Zutaten und beste Qualität – bei Hans im Glück bekommst Du alles, was Du Dir
Geschrieben am 14.07.2015 2015-07-14| Aktualisiert am
15.07.2015
Besucht am 08.07.2015
Ludwig IV. Paulaner Biergarten
„Bayerisches Brauchtum, heitere Geselligkeit, die Lust am Genießen - und nicht zuletzt eine große Kultur des Bierbrauens möchten wir Ihnen, in dem schönsten Biergarten in Bingen direkt am Rhein, präsentieren.
Die traditionsreiche Münchner Brauerei PAULANER ist untrennbar mit diesem Lebensgefühl, wir servieren Ihnen aus diesem Grund eine tolles Auswahl verschiedener Paulaner Biersorten.
Selbstverständlich haben wir dazu die passenden bayerischen Speisen im Angebot.
Wir freuen uns auf Sie.“
So steht’s geschrieben, auf der Facebook Seite des Betreibers. (inkl. grammatikalischer Fehler…) Eine Homepage dato gibt es noch nicht, nur einen Verweis im Impressum, die Betreiber sind dieselben wie des „Binger Zollamt“ - Das ist aber eine andere Geschichte.
Jedenfalls haben die beiden Macher die alte Binger Stadthalle inkl. Disco (ehemals Palazzo), Restaurant und eben den schönen Biergarten Anfang des Jahres für teuer Geld erworben und am 1. Mai werbewirksam mit Fassanstich neu eröffnet. Bis Ende des Jahres, aber erst nach dem Sommergeschäft, werden hier noch ein paar Millionen Euros reingesteckt, um das Anwesen links zu machen.
Vor ein paar Jahren waren wir schon mal dort gesessen, nachdem fünf Kellnerinnen wortlos an uns vorbei liefen sind wir zehn Minuten später wieder gegangen. Der Biergarten war erstmal für mich gestorben.
An diesem Mittwoch trieb uns aber die Neugierde, aber auch der Hunger in den Biergarten. Man muss dazusagen, ich liebe das Städtchen Bingen. Und die Lage des Biergartens könnte kaum besser sein. Keine zehn Meter vom Rhein weg, sitzt man unter hohen, schattenspendenden Bäumen und genießt die Aussicht über den Rhein nach Rüdesheim und die steilen Weinberge.
Es war kurz nach 18 Uhr als ich mit meiner Mutter in den Biergarten eintrete. Parkplätze gibt es eigentlich reichlich in der Nähe, muss aber den ein oder anderen Meter auch laufen.
Im Garten selbst stehen einige, mehr als hundert Klappstühle aus Metall und rotbraun lackiertem Holz. Die Tische sind denen ähnlich. Kissen hab ich keine gesehen. Der Untergrund erweist sich als tückisch, geländegängige Schuhe sollte man schon mitbringen, läuft man doch auf feinem Schotter.
Eigentlich nichts falsches, passt zu einem urigen Biergarten. Mehr als zwanzig Leute sind an diesem Abend aber nicht zugegen, obwohl mehr als hundert Platz fänden… Über das Restaurant innen kann ich nichts sagen.
Wir setzen und dann einfach dort wo es uns am besten passt, es machte auch niemand Anstalten uns zu begrüßen oder einen Tisch zuzuweisen. Wir sitzen dann direkt am Rand, nahe dem Wasser, nur getrennt von einer ein Meter hohen Glasscheibe, die auf einer Mauer von einem Meter montiert ist.
Die Karte liegt schon auf dem Tisch, ebenso ein Blumentopf und ein Bierkrug mit schwarzem Besteck. Das es schwarz ist / war, sollte uns beim Nachhause gehen nochmals in Erinnerung gerufen werden….
Es dauerte nicht lange, da kam ein junger Herr zu uns an den Tisch und fragte nach unseren Wünschen. Er war genau wie seine männlichen Kollegen leger in Jeans und blau-weiß kariertem Hemd gekleidet. Um die Hüfte einen Gastrogürtel mit Geldbörse und Kellnercomputer. Die Damen im Service trugen unterschiedliche Dirndl und ebenfalls diesen Gürtel.
Wir bestellten dann zwei alkoholfreie Weizenbiere (Paulaner, 3,90€ / 0,5) und unser Essen. Dann ging‘s erst mal auf die Toiletten. Hätten wir nicht schon bestellt wäre ich wohl wieder gegangen. Sauber ist alles andere als das… Erstens roch es wie auf der Bahnhofstoilette, Papierfetzen lagen überall rum und wann dort zuletzt nass durchgewischt wurde, schwer zu sagen. Nicht alles, das ich festklebte. Papier zum Abtrocknen war auch alle. Seife gab es immerhin. Also schnell wieder raus!
Unser Bier war immer noch nicht da. Dann noch mal in die Karte geschaut. Sieben Sorten Bier gibt es. Münchner Hell, mit und ohne Alk, als Maß zu 7,90€, dann Hefe-Weißbier naturtrüb, dunkel und Kristall, ebenso alkoholfrei. Dazu noch das Hacker Pschorr „Kellerbier“ (4,50€ / 0,5). Dazu die üblichen Softgetränke aber auch einige Säfte und Apfelwein. Echte Weine gibt es ein paar, alle aus Rheinhessen (Wgt. Hemmes und Baiser) oder dem Rheingau (Wgt. Martin). Da wir im Biergarten waren gab es natürlich ein Weißbier. Nur brachte unser Kellner zwei alkoholfreie Helle. Kurz zurückgepfiffen den Burschen und er schaute in seinem Gameboy nach, „oh, falsch notiert…“ Also einmal abräumen bitte und richtig liefern! Seine ohnehin schon lustlose Arbeitseinstellung konnte das nicht verbessern. Die Biere werden im Biergarten selbst in einem Unterstand gezapft, bzw. aus der Flasche gegossen. So auch unser alkoholfreies Weizen, welches dann beim zweiten Anlauf anständig und gut gekühlt serviert wurde. Dann erst mal einen großen Schluck und dem Burschen verziehen… Die Speisekarte hält genau das vor, was ich auch in einem echten bayrischen Wirtshaus erwarte. Fehlt nur noch die Hax’n. Brezn, Griebenschmalz mit Radi, sogar eine „Pfannkuchensuppe“ (Gruß nach GAP :-) ), Obatzda, Weißwurst, Grillhendl und Schnitzel. Dazu Brotzeiten und Salate und für die Fleischverweigerer einen überbackenen Serviettenknödel. Beilagen gibt es separat, von Krustenbrot (1,50€) über Kraut- und Kartoffelsalat (je 4,50€) zu Pommes (3€).Ein Apfelstrudel hält die Dessertfahnen hoch!
Preislich unterschiedlich, mal okay, mal überzogen…
Unser Essen wurde nach einer angemessen Wartezeit von einer der jungen Damen serviert.
Bayrisches Schnitzel mit Camembert, Preiselbeeren und Pommes (12,90€)
dazu Krautsalat (4,50€)
Da sind wir schon bei 17,40 für ein Schweineschnitzel, welches noch nicht mal in dieser Küche geklopft, geschweige denn paniert wurde. Ein typisches vorgefertigtes Schnitzel eben. Immerhin nicht in der Fritteuse totgegart, sondern in der Pfanne. Machte es aber nicht besser. Auf das Schnitzel legte man nett drapiert zwei Scheiben Käse, der leicht verlaufen war, in einer kleinen Glasschale daneben serviert, die Preiselbeeren. Als Deko eine Scheibe Gurke, eine halbe Cocktailtomate und zwei Päckchen Mayo und Ketchup. Wie in einem Imbiss, nur schlechter. Das Händchen voll Pommes war noch das Beste.
Das Fleisch war zwar nicht wirklich trocken, saftig ist aber auch anders. Vor allem war das Fleisch ungewöhnlich weiß, und sehr kurzfaserig. Nach Schwein schmeckte es nicht wirklich. Ich vermutete schon ein Putenschnitzel, doch ein Stück am Ende war dann doch etwas knorpelig…
Der Krautsalat dazu war eigentlich okay. Weißkraut und Möhren geraspelt, dazu viel frischer Schnittlauch eine Scheibe Gurke und die andere Hälfte der Cocktailtomate. Geschmacklich war da nicht viel zu kritisieren. Schwer zu sagen ob selbst gemacht. Wenn nicht, dann ein ordentliches Eimer-Food! Mehr als 2* kann ich trotzdem nicht für das Essen vergeben. Schon gar nicht bei dem Preis!
Ludwig IV. Brotzeitbrettl (16,90€)
Meine Wahl. Mir war nach Deftigem! Las sich auch gut. Laut Karte mit Kaminwurz, Mailänder Salami, Südtiroler Schinkenspeck, Obatzda, Käse, Leberkäse, Kräuter-Robiola-Käse, Senf, Brezn mit Schnittlauch und Meerrettichfrischkäse, dazu Krustenbrot. Alles serviert auf einem Holzbrettl. Die Brezn kam separat auf eine Serviette auf dem Teller. Der Senf fehlte, brauchte ich aber nicht wirklich.
Der Leberkäse war noch warm, von angenehmer Konsistenz und gut gewürzt. Guter Metzger! Der Kaminwurz auch sehr lecker, knackig und noch frisch, feine Pfeffer und Knoblauchnote. Die Salami konnte nicht ganz überzeugen, ebenfalls der Schickenspeck aus Südtirol. Der war zu Röllchen geformt und war wohl schon länger in diesem Zustand im Kühlschrank gelegen. An den Enden schon etwas eingetrocknet. Dann aber der Käse, wohl ein Emmentaler. Hatte am Rand Spuren von weißem Schimmel. Im Prinzip nix schlimmes, macht man weg, aber doch bitte bevor man es dem Gast serviert. Hab ich dann selbst in die Hand genommen. Geschmacklich war der Käse in Ordnung. Der Obatzda hat mir sehr gut geschmeckt, aber auch hier kann ich nicht sagen ob hausgemacht oder zugekauft. Dazu ein paar rote Zwiebeln. Der Kräuter-Robiola-Käse war mir zu flach, hatte keinen Pepp, und der Meerrettichfrischkäse schmeckte überhaupt nicht nach Meerrettich. Die gleiche Schmiere war auch zwischen dem Brezn verteilt. Das Brot, welches in einer Butterbrottüte serviert wurde, lag auch schon länger an der frischen Luft und weit entfernt von einem KRUSTENbrot… Auch hier nicht mehr als 2*,die Mängel an Käse und Schinken wiegen schwer…
Immerhin war ich satt. Krautsalat und Brezn sei dank.
Wir orderten auch gleich die Rechnung. Immerhin war das Mädel freundlich und lächelte ehrlich nachdem sie trotz allem Trinkgeld bekam. Ein nettes „Auf Wiedersehen“ fiel ihr somit leichter…
Fazit:
Zum Essen wohl nicht mehr, zum Trinken, wenn es nicht anders geht. Dann lieber doch ein paar Meter weiter Fluss aufwärts in die Vinothek. Da schmeckt das Essen auch besser.
Das Essen (2*) wird lieblos zubereitet und angerichtet, wahrscheinlich von Hilfskräften die gerade mal ein Spiegelei backen können, sonst würden solche Fauxpas‘ wie mit dem Schimmel am Käse nicht passieren. Das geht deutlich besser!
Der Service (2*) demnach auch. Man kann mal ein Bier falsch servieren, keine Frage, aber so lustlos zu agieren, keine Nachfrage am Tisch, „darf es noch was sein“… Das nette Mädel rettet hier den zweiten Stern! Keine Spur von freundlichen Biergarten-Dirndl-Mädels… Sauberkeit (1,5*) ist hier nicht wirklich vorhanden. Die Toiletten sind unter aller S.. Draußen so gut als möglich, und das Besteck hinterließ an unseren Händen schwarze Spuren. Auch nicht nett!
Das Ambiente (4*) ist das einzige was mich herlocken würde. Einfach zu idyllisch.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht (2*) Bier ab 3,90€ und die meisten Gerichte Minimum 10% zu teuer. Da will man wohl schon jetzt die anstehenden Kosten kompensieren.
Das kann man vielleicht mit Touristen machen, aber nicht mehr mit mir!
2 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Ludwig IV. Paulaner Biergarten
„Bayerisches Brauchtum, heitere Geselligkeit, die Lust am Genießen - und nicht zuletzt eine große Kultur des Bierbrauens möchten wir Ihnen, in dem schönsten Biergarten in Bingen direkt am Rhein, präsentieren.
Die traditionsreiche Münchner Brauerei PAULANER ist untrennbar mit diesem Lebensgefühl, wir servieren Ihnen aus diesem Grund eine tolles Auswahl verschiedener Paulaner Biersorten.
Selbstverständlich haben wir dazu die passenden bayerischen Speisen im Angebot.
Wir freuen uns auf Sie.“
So steht’s geschrieben, auf der Facebook Seite des Betreibers. (inkl. grammatikalischer... mehr lesen
Ludwig IV. Paulaner Biergarten
Ludwig IV. Paulaner Biergarten€-€€€Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel067211869665Hindenburganlage 3, 55411 Bingen am Rhein
2.0 stars -
"In Bingen am Rhein trinkt man besser Wein!" NoluxLudwig IV. Paulaner Biergarten
„Bayerisches Brauchtum, heitere Geselligkeit, die Lust am Genießen - und nicht zuletzt eine große Kultur des Bierbrauens möchten wir Ihnen, in dem schönsten Biergarten in Bingen direkt am Rhein, präsentieren.
Die traditionsreiche Münchner Brauerei PAULANER ist untrennbar mit diesem Lebensgefühl, wir servieren Ihnen aus diesem Grund eine tolles Auswahl verschiedener Paulaner Biersorten.
Selbstverständlich haben wir dazu die passenden bayerischen Speisen im Angebot.
Wir freuen uns auf Sie.“
So steht’s geschrieben, auf der Facebook Seite des Betreibers. (inkl. grammatikalischer
Geschrieben am 13.07.2015 2015-07-13| Aktualisiert am
13.07.2015
Wir waren zur Hochzeit geladen und hatten somit die Ehre, das Restaurant Kyrburg und das zugehörige Whiskymuseum kennen zu lernen.
Das Restaurant liegt oberhalb von Kirn, am Fuße der namensgebenden Ruine, die wir aber nicht besucht haben, als Mitorganisator der Hochzeit hatten wir genug um die Ohren. Der Blick könnte noch schöner sein, wäre er nicht auf Kirn...
Unsere Gesellschaft zählte 80 Personen, und wir wurden untergebracht in einem großen Saal im Obergeschoß.
Die Deko wurde unter anderem von der Braut mitorganisiert. Vom Service waren an diesem Tag, der bis in die Nacht um Drei Uhr anhielt, vier Personen für uns zuständig. Vor und zwischen den Gängen vergnügten wir uns im schönen Garten mit Terasse.
Dass gleichzeitig mit unserem Essen, noch eine weitere Gesellschaft von ca. 30 Leuten mit einem Drei.-Gang-Menü zum Whiskytasting verköstigt wurde, schraubt die Leistung von Service und Küche nochmal nach oben!
Pünktlich um 19 Uhr saßen alle Gäste am Tisch, vorab serviert wurde ein leckerer Kräuterqaurk mit vier Sorten Brot.
Die Vorspeise, ein Salat mit Wildschweinschinken und Feigenchutney, wurde an den Tisch serviert und war schon mal ein sehr guter Einstieg. Bunte Blattsalate mit feinem, cremigen Dressing, der Schinken lecker, mir nur ein wenig zu dickgeschnitte, und das fein-säuerliche Chutney passte wunderbar zum Schinken.
Die Hauptspeisen wurden als Buffet angeboten. So konnte / musste jeder selber gehen.
Es gab Zander auf der Haut gebraten, Poulardenbrust und Krustenbraten. Als Beilagen dienten Rosmarinkartoffeln, (hausgemachte?) Kroketten und Bandnudeln, ebenso glasiertes Gemüse.
Ich wählte den Zander, zwar nicht mehr ganz so knusprig aber saftig und gut gewürzt, und die Poulardenbrust, ebenfalls saftig und wohlschmeckend. Dazu die Rosmarienkartoffeln, die ihren Namen zurecht hatten, und eine feine Krokette, dem Aussehen nach selbst gemacht. Das knackige Gemüse kam sehr bunt daher, Paprika in Rot und Gelb, Brokkoli, Kaiserschoten, Möhren. Alles lecker!
Als Dessert wurden eine dunkle Schokomouse (im Glas), eine luftige Panna Cotta, eine knackige Cremé Brûleé und ein bunter Obstsalat angeboten. Alles sündhaft lecker!
Die Biere kommen natürlich von der Kirner Privatbrauerei und die Weine (durfte / Musste ich zuvor für's Brautpaar aussuchen :-) ) waren vom Weingut Hexamer / Meddersheim a. d. Nahe. Da kann man nix falsch machen.
Wir werden auf jeden Fall noch mal alleine hier her kommen (vielleicht kommen auch zwei mit, die in der Nähe wohnen ;-))
Ein solches Buffet hatte ich noch nicht. Alles war wunderbar, wirkte frisch und schmeckte hervorragend! Die Leistung an diesem Abend hat mich überzeugt!
Wir waren zur Hochzeit geladen und hatten somit die Ehre, das Restaurant Kyrburg und das zugehörige Whiskymuseum kennen zu lernen.
Das Restaurant liegt oberhalb von Kirn, am Fuße der namensgebenden Ruine, die wir aber nicht besucht haben, als Mitorganisator der Hochzeit hatten wir genug um die Ohren. Der Blick könnte noch schöner sein, wäre er nicht auf Kirn...
Unsere Gesellschaft zählte 80 Personen, und wir wurden untergebracht in einem großen Saal im Obergeschoß.
Die Deko wurde unter anderem von der Braut mitorganisiert.... mehr lesen
4.5 stars -
"Restaurant in schöner Lage mit sehr gutem Essen!" NoluxWir waren zur Hochzeit geladen und hatten somit die Ehre, das Restaurant Kyrburg und das zugehörige Whiskymuseum kennen zu lernen.
Das Restaurant liegt oberhalb von Kirn, am Fuße der namensgebenden Ruine, die wir aber nicht besucht haben, als Mitorganisator der Hochzeit hatten wir genug um die Ohren. Der Blick könnte noch schöner sein, wäre er nicht auf Kirn...
Unsere Gesellschaft zählte 80 Personen, und wir wurden untergebracht in einem großen Saal im Obergeschoß.
Die Deko wurde unter anderem von der Braut mitorganisiert.
Geschrieben am 30.06.2015 2015-06-30| Aktualisiert am
01.07.2015
Besucht am 20.06.2015
Dorint Parkhotel Bad Neuenahr (Restaurant Wintergarten)
Kurzurlaub an der Ahr, zweiter Tag! Zweite Station. Fräulein hatte ihrem Papa zu Weihnachten mal wieder eine kulinarische Reise geschenkt. Diesmal nach Bad Neuenahr (eigentlich schon zum Zweiten Mal). Teil dieser Reise war auch ein Vier-Gang-Menü im Parkhotel, in dem wir nächtigten. Und da die lieben Schwiegereltern nicht alleine fahren wollten, und Fräuleins Mutter nicht gerade die Weinliebhaberin ist, musste dem lieben Bub zum Geburtstag ein ähnliches Geschenk gemacht werden… zumindest in abgespeckter Form, heißt nur die Unterkunft mit Frühstück hatte ich frei…(Fräulein auch)
Naja, da freut sich Nolux auf die schöne Landschaft, regionale Küche und gute Spät- und Frühburgunder. Die Freude hielt aber nicht lange. Am ersten Abend zum Griechen (wie schon berichtet, war aber sehr ordentlich) – eben sehr ahrtypisch, der zweite Tag fing, abgesehen vom nassen Wetter, gut an mit einer geführten Weinwanderung und Weinprobe in Dernau. Am Nachmittag dann mal was nach Nolux‘ Geschmack, eine typisch, urige Ahrweiler Weinstube. Mein persönliches Highlight dieses Wochenendes. Wobei das eigentliche ja noch kommen sollte. Das Dinner im Parkhotel.
Das Hotel liegt sehr ruhig gelegen an der Ahr. Ein weitläufiger Park Drumherum lädt zum Verweilen ein. Das Hotel an sich auch nicht verkehrt, das Frühstücksbuffet reichlich und sehr ordentlich. Doch ins Restaurant werde ich freiwillig nicht mehr einkehren (wollen)…
Reserviert war für 19:00 Uhr. Den Abend zuvor wollte ich schon mal einen Blick in die Räumlichkeiten werfen (die Frühstücksräume sind andere), doch eine geschlossene Gesellschaft, welche lautstark dort feierte hielt mich davon ab. Kurz vor Sieben also mit dem Aufzug runter ins Erdgeschoss. Im Aufzug selbst hängt schon mal die Speisekarte, eben jene, die auch im Internet einzusehen ist. Da hatte ich mir schon ein, zwei Gerichte ausgesucht. Aber abwarten. Papier ist ja geduldig… Punkt 19 Uhr huschten wir um die Ecke und laufen dem männlichen Serviceleiter buchstäblich in die Arme. Kurzer Plausch und er weiß Bescheid. Wir werden an den Tisch gebracht, der nette Herr entzündet sogleich die Kerze und fragt nach einem Aperitif. Die Mehrheit war für einen Sekt (Geldermann, Hausmarke, 4,50€ / 0,1), also vier Stück, dazu orderten wir gleich eine Flasche Mineralwasser (natürlich Apollinaris, 6,90€ / 0,75). Dann verschwand der Kellner.
Kurz darauf kam er mit zwei Karten und der Weinkarte wieder. Kurz ein Verweis auf das angebotene Grillbuffet (für 28€??) dann war er auch schon wieder weg. Also Buffet war heute nicht unsers. 15 Kilometer Laufen sollte an diesem Tage reichen. Außerdem will ich im Restaurant bedient werden… also schauen wir mal in die Karte. Für die (Bald-) Schwiegereltern war ja in Viergang-Menü mit Weinbegleitung bestellt.
Die Karte ist klein gehalten. Drei Suppen, ein Salat, welcher mit verschiedenen Zugaben wie Putenstreifen, Garnelenspieß oder mariniertem Spargel verfeinert werden kann, Pasta mit drei verschiedenen Soße, Fleisch und Fisch vom Grill. That’s all! Nur die Gerichte, die mir im Aufzug Appetit machten waren nicht zu Gegen. Kein Bio-Beef-Burger mit Steak-House-Fritten für 18,50€ bzw. 21€ Auch keine Flammkuchen oder das Fellchen im Ganzen. Nö, nix. Rumpsteak vom Simmentaler Eifelrind (19,50€), Filet vom Landschwein (16,50€), Knuspriges Kalbsschnitzel (17€), Forellenfilets aus heimischen Gewässern (15€).Beilagen extra… Bei den Preisen bekam ich schon ein schlechtes Gefühl…
„Geniessen Sie regionale Küchenspezialitäten und ausgezeichnete Weine des Ahrtals sowie der angrenzende Indoor-Spielbereich. Saisonal wechselnde Speisekarte, Mövenpick Eiskarte, Familiensonntag, Ahrwinzerbuffet jeden Freitag und Barbeque jeden Samstag in den Sommermonaten sowie eine separate Kinderkarte runden das Kulinarische Angebot ab.“
So steht es im Internet geschrieben, noch besser im Aufzug:
„Unsere Speisekarte haben wir nach dem Motto „Genuss aus der Region in der Region“ sorgfältig für Sie zusammengestellt! Wir möchten Sie mit unserer Qualität begeistern sowohl beim Speisen- wie auch beim Getränkeangebot stets frische, naturbelassene Produkte von einheimischen Erzeugern, Anbietern und Produzenten, die nahezu ausschließlich in unserer Nachbarschaft angesiedelt sind.“
Naturbelassen war sogar noch einiges auf unseren Tellern. Und mit einer Mövenpick-Eiskarte holt man wohl auch nur noch Leute hervor, die den ersten Weltkrieg mit- und überlebt haben. Selbst bei der Weinkarte bekam ich immer mehr Lust auf ein gepflegtes Pils…Die Angebot im offenen Ausschank waren stark beschränkt und unverhältnismäßig teuer. Kein Glas 0,2 unter 7,80€ .Wenn auch hier und da ein paar bekannte Namen auftauchten (Vollrads und Weil / Rheingau, oder Villa Bürklin / Pfalz) und diese nur Flaschenweise gab, waren die Ahrweine fast nur Genossenschaftsweine. Dazu eine Vielzahl an italienischen und französischen Weine. Zum Glück bekam ich aber das „Weinpaket“ von Fräuleins Mama. Somit waren alle einigermaßen Glücklich. Nachdem wir nun bestellt hatten und uns das Wasser eingegossen wurde, dauerte es auch nicht lange, bis eine von fünf weiblichen Servicekräften, mit einem kleinen Gruß aus der Küche zu uns kam. In zwei schmalen, hohen Gläschen servierte man uns eine Kräuterbutter und eine ungesalzene. Beide noch sehr kalt und daher knüppelhart. Dazu recht vernünftiges Brot, wenn auch schon etwas trocken. Ich musste vom Salzstreuer auf dem Tisch Gebrauch machen. Dann konnte man die beiden Schmierfette genießen. Der Sekt, der vorab geliefert wurde, traf nicht meine Zustimmung. Eindeutig Korkgeschmack. Da es den anderen am Tisch nicht auffiel, bzw. egal war, konnte ich auch nicht reklamieren. Also trat ich das Glas an meine bessere Hälfte ab. Zumindest musste sie dann auch kein Glas Wein mehr ordern.
Während wir dann so auf unsere Vorspeisen warteten, amüsierte ich mich ein wenig über die Gäste zwei Tische weiter, die sich am Grillbüffet satt aßen, bzw. nur an dem was auf dem Grill zubereitet wurde. Vier oder Fünfmal sind die dort hin, jedes Mal den Teller voll mit einer anderen fleischigen Grillspezialität. Guten Hunger muss man da haben…
Bei weiterem Betrachten des Raumes viel mir der „Sternenhimmel“ in der Decke auf. Der sorgte für dezente Beleuchtung im doch eher nüchtern eingerichteten Gastraum. Rote Fließen am Boden, bequem ausschauende Sessel in Rattan-Optik, helle Holztische mit weißen Läufern, Kerze, je zwei Gläser, Besteck und Stoffserviette, Salz- und Pfefferstreuer. Dazu ein Tellerchen mit Brotmesser. Das Schönste war noch der Blick in den Park…
Dann kamen endlich die Vorspeisen:
Gemischte Blattsalate und Gartenkräuter der Saison mit marinierten Tomaten und Gurken (5,50€)
So stand es geschrieben, mehr war es auch nicht. Da ich für die angebotenen Suppen keine Lust hatte und es sonst nix als Vorspeisen gab, dann eben Salat. Dass es nebenbei auch noch ein Spargelmenü gab, sahen wir erst bei Hinausgehen an einer Tafel an der Wand. Hätte man ja auch mal darauf hinweisen können… Nun denn. Der Salat. Lollo Bianco und etwas Radicchio, alles frisch und gut geputzt. Unten versteckt etwas Gurke, ein paar Tomaten, das war’s. Das Dressing war noch in Ordnung. Alles in allem aber langweilig. Für den Preis zu wenig an Leistung 2,5*
Fräulein teilte mein Schicksal, die Schwiegereltern traf es da besser. Gebratene Garnelen auf Gnocchi in Salbeisahne. Davon abgesehen, dass die Garnelen nach dem Aufspießen tiefgefroren in einem Großmarkt verkauft wurden und völlig blass an den Tisch kamen, war der Rest des Essens akzeptabel. Die drei angebratenen Gnocchi waren mit einer Art Frischkäse gefüllt, geschmacklich okay, wobei ich auch hier unterstelle, die waren zugekauft. Die Salbeibutter hatte ihren Namen zu Recht.
Beim Abräumen wurde nach der Zufriedenheit gefragt und kurz darauf kam eine weitere junge Dame mit den Suppen aus dem Menu an den Tisch. Getrüffelte Kartoffelsuppe nannte sich das blassgelbe Gericht im sehr schönen Porzellan. Von der Kartoffel war nicht allzu viel mehr zu schmecken, einzig die Konsistenz verriet die Zubereitung. Was mir zu sehr und unangenehm vorschmeckte war das Trüffelöl, mit dem die Suppe versaut wurde… Es mag Leute geben die darauf stehen. Ich nicht….
Der Wein zu den ersten Speisen war ein rheinhessischer Grauburgunder vom Weinhaus Brogsitter an der Ahr. Immerhin der Erzeuger aus der Nähe… Der Wein konnte durchaus gefallen, wurde er in einer schmalen Glaskaraffe serviert und hatte etwas mehr als ein vierte an Fassungsvermögen. In der Karte stand dieser Wein mit 7,80 für 0,2 Liter.
Nach einer angenehmen Wartezeit kamen unsere Hauptgänge. Fräulein entschied sich für
Hausgemachte Bandnudeln in samtiger Gorgonzolasahne (14€)
Durchaus möglich dass diese Nudeln hausgemacht waren, zumindest waren es frische, als sie ins salzarme Wasser fielen. Der Biss war gut. Die Gorgonzolasahne war weit entfernt von samtig. Der Käse war nur sehr schwach im Geschmack, die Sahne war auch sehr reduziert eingesetzt worden. Ich tippe auf Geflügelbrühe zum Verlängern der Soße. Pfeffer fehlte ganz, Salz auch nur geringfügig vorhanden. Dafür gab es aber viele Parmesanspäne in einem extra Schälchen zum selbst dekorieren. Das Beste waren hier die geschmolzenen Kirschtomaten, die mit der Petersilie Farbe auf den Teller brachten. Portionstechnisch auch eher unter dem Durchschnitt. 2,5*
Filet vom Landschwein (16,50€) + Steakhouse-Pommes (3€)
Ganze drei Medaillons und eine Hand voll dicke Fritten. Als Deko ein paar Blattsalate und eine Scheibe Zitrone mit Kräuterbutter als Häubchen. Gebraten war das Fleisch äußerlich wunderbar, hatte schöne Röstaromen abbekommen, war ansonsten so wie zuvor beschrieben, naturbelassen. An Gargraden hatte ich drei Verschiedene. Einmal sehr durch, leicht rosé, aber trocken und leicht rosé mit etwas Saft. Die Pommes waren gut frittiert, aber auch hier ohne Würze. Zum Glück durfte ich aus der gut gefüllten Sauciere mit Pfeffer- Bearnaise löffeln. Damit schmeckte auch das trockenste Fleisch. Auch hier nur 2,5*
Da war man mit dem Menü schon wieder um einiges besser dran. Tranche vom gebratenen Roastbeef an Pfeffer-Bearnaise mit frischem Spargel und rissolierten Kartoffeln. Das Fleisch wunderbar gegart, noch tiefrot, saftig, kein bisschen grau am Rand, und kaum Saft trat aus. Und so zart. Hätte man gewürzt… Hmmmmmm. Der Spargel, also die drei Stangen, waren von guter Qualität und zart. Die Kartoffeln führten am Tisch zu Lobeshymnen, sehr intensiv im Geschmack und von feinster Konsistenz. Man bat sogar den Chefkoch um die Sorte der verwendeten Kartoffel. (es handelte sich um die gemeine Annabell…) Die Soße war wunderbar. Cremig, rund mit ein paar Kräutern. Das Gericht hätte von mir 4* verdient, hab es aber nicht (komplett) gegessen…
Auch hier wurde dann wieder zügig abgeräumt, nachgefragt und Wasser nachgegossen. Der Wein hierzu war ein Spätburgunder trocken Graf von Are, ebenfalls Brogsitter. Ein guter, ehrlicher Spätburgunder aber auch nichts Weltbewegendes. Auch hier laut Karte 7,80€ für 0,2
Das Dessert der Herrschaften.
Variation von Erdbeeren.
Da Schwiegermama nicht mehr viel Hunger hatte, da auf Diät, kam ich in den Genuss, oder was auch immer. Ein großer Runder Teller auf dem zum Einen ein Ragout von Erdbeeren lag, leicht mit Zucker mariniert, stellte das noch das Beste dar. Obenauf ein Bällchen Erdbeereis, was aber komischer Weise mehr an Sahne erinnerte als an Erdbeere, muss wohl Mövenpick gewesen sein. Daneben eine Art Erdbeer-Biskuit-Kugel. Witzige Idee, aber wohl kaum selbst gemacht da viel zu süß und künstlich nach Erdbeere schmeckend… Da half auch die gebröselte Schokolade nichts mehr, die um das Gebilde gestreut wurde. Wohl auch nur, dass das Eis nicht ausrutscht??? Gut gemeinte 2,5* Das geht deutlich besser.
Zum Abschluss gab es noch zwei Espressi, ich entdeckte in der Weinkarte eine Ahr-Trester für 2€, der mein Interesse weckte und mich am Ende doch noch ein wenig zufrieden stimmte. So günstig habe ich einen so guten Trester noch nicht bekommen.
Bezahlt hatte dann der Herr neben mir, mir bleib nur eine „Danke“, satt aber unglücklich gingen wir auf unser Zimmer und amüsierten uns noch mit dem abendlichen Fernsehprogramm. (Irgendeine Filmverleihung mit Jan-Josef Liefers als Vorturner…)
Fazit:
Falls ich noch mal die Ehre habe, hier zu nächtigen, dann bitte nicht dort dinieren. Anspruch und Wirklichkeit der Küche gehen weit auseinander. Für das Essen nur 2,5*, da will man groß auftrumpfen und sich das auch bezahlen lassen, die Umsetzung ist da aber nicht überzeugend!
Dem Service kann ich nicht viele Vorwürfe machen, Dienst nach Vorschrift, Standartabfragen und „komische“ Kommentare. Das wirkt gezwungen, kaum ein lächeln, da sind die flotten Damen beim Frühstück besser zu ertragen.3*
Mit dem Hotelambiente kann ich mich nicht anfreunden. Zu steril, ungemütlich, da kommt keine Wohlfühlatmosphäre zustande. 3*
Was die Sauberkeit betrifft kann ich nur den Gastraum beurteilen, da war alles Tadellos! 4* Die Toiletten besuchten wir auf unseren Zimmern.
Die PLV sehe ich kritisch. Das geboten rechtfertigt nicht diese Preise. 2*
Schlafen dort ja, Essen Nein!
2 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Dorint Parkhotel Bad Neuenahr
(Restaurant Wintergarten)
Kurzurlaub an der Ahr, zweiter Tag! Zweite Station. Fräulein hatte ihrem Papa zu Weihnachten mal wieder eine kulinarische Reise geschenkt. Diesmal nach Bad Neuenahr (eigentlich schon zum Zweiten Mal). Teil dieser Reise war auch ein Vier-Gang-Menü im Parkhotel, in dem wir nächtigten. Und da die lieben Schwiegereltern nicht alleine fahren wollten, und Fräuleins Mutter nicht gerade die Weinliebhaberin ist, musste dem lieben Bub zum Geburtstag ein ähnliches Geschenk gemacht werden… zumindest in abgespeckter Form, heißt nur... mehr lesen
Dorint Parkhotel · Restaurant Wintergarten
Dorint Parkhotel · Restaurant Wintergarten€-€€€Restaurant, Bar, Hotel, Biergarten02641 8950Am Dahliengarten 1, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
2.0 stars -
"Ein gutes Hotel, das Restaurant nur durchschnittlich... aber einem geschenkten Gaul..." NoluxDorint Parkhotel Bad Neuenahr
(Restaurant Wintergarten)
Kurzurlaub an der Ahr, zweiter Tag! Zweite Station. Fräulein hatte ihrem Papa zu Weihnachten mal wieder eine kulinarische Reise geschenkt. Diesmal nach Bad Neuenahr (eigentlich schon zum Zweiten Mal). Teil dieser Reise war auch ein Vier-Gang-Menü im Parkhotel, in dem wir nächtigten. Und da die lieben Schwiegereltern nicht alleine fahren wollten, und Fräuleins Mutter nicht gerade die Weinliebhaberin ist, musste dem lieben Bub zum Geburtstag ein ähnliches Geschenk gemacht werden… zumindest in abgespeckter Form, heißt nur
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Wir waren zu viert an diesem Sonntag in Rüsselsheim, verkaufsoffener Sonntag. Es war zwar schönes Wetter aber auch sehr kalt. Ursprünglich wollten wir auch dort essen, nur machte der auserwählte Laden erst um 18 Uhr auf und bedingt durch die Kälte und den Hunger der nicht bis 18 Uhr warten wollte, wurde kurzer Hand umdisponiert. Zwei Möglichkeiten standen zur Auswahl, wir entscheiden uns für den Griechen.
Also mit dem Auto bis fast vor die Haustür gefahren, wenn man wie wir Glück hat, bekommt man auf dem Mainzer Kästrich (war mal ein römisches Lager vor Unzeiten, daher der Name) einen kostenfreien Parkplatz.
Die Außen Gastronomie steht noch, sitzen tut dort aber niemand. Am Eingang kurz auf die riesige Karte geschaut und dann rein in die warme Stube.
Dort stand schon der Juniorchef hinterm Tresen und wünschte uns einen guten Abend. Ein älterer Kollege nahm uns die Jacken ab und brachte uns zum Tisch. Dieser war rund und rundherum von einer Bank begleitet. Auf der waren bequeme Polster mit einem Muster das an Totenköpfe erinnert (aber nur bei schwachem Licht…). Mal was anderes. Auf dem blanken Tisch stand zu meiner Verwunderung ein Mühlenset für Salz und Pfeffer. Bestecke und die typischen griechischen Servietten lagen schon bereit. Eine Kerze wurde angezündet als uns die Speisekarte gereicht wurden.
Um uns herum Tonkrüge, antike Gemälde und ein paar Figuren. Nicht zu viel, aber dennoch unverkennbar. So stelle ich mir griechische Gaststätte vor.
Das Restaurant fasst im Innern gut 120 Gäste, draußen nochmals 80. Die Tische innen sind meist so angeordnet, dass man in Ruhe isst, ohne sich beobachtet zu fühlen. Aber auch größere Tische mit viel Platz sind vorhanden. Wir hatten aber ein schönes, ruhiges Eckchen erwischt, nur in einer Nische neben uns quatschte jemand lautstark, solange er kein Essen im Mund hatte.
Wir blätterten durch die reichhaltige Karte. Diese kann auch online eingesehen werden und bietet die erwartungsgemäße Auswahl eines deutschen Griechen. An die 40 Vorspeisen, elf Fischgerichte und diverse Grillgerichte von Lamm, Schwein , Rind und Huhn. Dazu knapp 20 Gemischtwaren-Platten, die Ofengerichte und vegetarisches, Nudeln und Desserts. Zum Weinen ist die Weinkarte nicht, aber nur (für mich) unbekannte griechische Gewächse. Daher bestellten wir vorab schon mal die Getränke. Für mich ein alkoholfreies Weizen von Schöfferhofer (3,40€ / 0,5) und für Fräulein ein Coke Zero (0,4 / 3,20€)
Die Getränke wurden dann auch schnell von unserem freundlichen Griechen serviert und wir gaben sogleich die Bestellungen auf. Kurz darauf servierte man uns je einen Ouzo, genau richtig temperiert und einer der Besseren (Tsipouro, kannte ich bis dato nicht). Hab den gern getrunken. Dann noch mal kurz in den Keller und die Örtlichkeit aufgesucht, die Hände mit warmen Wasser gewaschen und wieder hoch. Dort standen schon die Vorspeisen auf dem Tisch…
Kolithokeftedes (5,90€)
Zucchinipuffer mit Zaziki. Die sahen etwas blass aus, knusprig waren sie leider auch nicht. Aber geschmeckt haben sie wohl dem Fräulein, gerade mit dem Zaziki, welches reichlich bemessen war konnte man das durchaus gut essen. Etwas Mühlenwürze war aber für meinen Geschmack nötig. Ein solides 3* Gericht.
Spanakoptia (5,50€)
Blätterteigtaschen mit Spinat und Schafskäse gefüllt, dazu Zaziki. Etwas puristisch angerichtet, etwas grünes hätte bestimmt nicht geschadet. Aber schmecken muss es. Und das hat’s. Schwer zu sagen ob selbst gemacht. Die Füllung aber schmackhaft und gut gewürzt. Der Spinat sehr lecker, eine feine Muskatnot war zu erahnen, der Feta cremig und mild genug um den Spinat nicht die Show zu stehlen. Der Blätterteigmantel gut ausfrittiert und zu keinem Zeitpunkt fettig oder lapprig. Gut gemacht. Und erst das Zaziki. Sehr, sehr cremig, da war auch Sahne mit im Spiel, wohl dosierter Knoblauch, ein paar Gurkenraspel. Gute Pfeffernote, Zitrone und etwas Minze sorgten für die nötige Frische. Stimmige Vorspeise, so gerne wieder. 4*
Da waren wir beinahe schon satt. Unsere Begleiter waren auch zufrieden, auf Nachfrage bei Abräumen der leeren Teller konnten wir dem Kellner dann auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Kerl war kaum weg, stand er auch schon wieder mit den Salaten am Tisch. Dann geht’s halt weiter…
Beilagensalat
Das war nix besonderes. Einfacher Eisberg, Krautsalat wohl aus dem Eimer, aber akzeptabel im Geschmack, die Möhren fein geraspelt aber fad. Das Dressing wohl auch eingekauft. Allein die dunkle Olive konnte wirklich punkten. 3*
Dann dauerte es auch nicht mehr lang und die Hauptspeisen wurden serviert.
Kalamaris vom Grill (12,90€)
Fünf kleine Sepien, die wohl eher in der Pfanne gebraten wurden, das typische Grillaroma und auch Muster fehlte. Geschmacklich aber ordentlich, hier du da vielleicht noch etwas zu viel Biss. Mariniert waren die Kopffüßler mit einem Öl mit mediterranen Kräutern, was auch gut passte. Als Beilage dienten griechische Bratkartoffeln, sprich frittierte Kartoffelscheiben. Die waren auch perfekt zubereitet und ausreichend gesalzen, nur was sollte der geriebene Knoblauch on Top? Für mich völlig unpassend, dazu auch noch sehr streng und mit einer unfeinen Schärfe. Wäre nix für mich. Das gute Zaziki passte da schon wesentlich besser. Ein anständiges Gericht, hat 3,5* verdient.
Dimitra-Teller (13,90€)
Für mich durfte es natürlich eine Grillplatte sein. Leider kein Bild, keine Ahnung wo es hin ist. Geknipst hatte ich den Teller… :-( Serviert wurde ein langer Teller mit je einem Steak und Filet vom Lamm, dazu Filets vom Schwein und der Hühnerbrust. Dazu Gemüsereis, die oben schon beschriebenen Kartoffeln und einem guten Klecks Zaziki.
Das Fleisch war durchweg gut und saftig gebraten, selbst das Lammsteak (wohl aus der Hüfte) war super zart und sehr geschmackvoll. Hier dann auch optisch schon die Grillspuren. Dazu das typische Kräuteraroma mediterran gegrillter Speisen. Portionstechnisch eine kleine Herausforderung. Ich hab‘s gepackt, in Mannheim wird man über die Portiönchen wohl lachen… ;-) Vielleicht muss ich demnächst auch einfach mehr Weizen runterschütten :-)))
4* für das feine Lamm und den Rest.
Gut gesättigt sehnten wir uns nach vergorenem Obst. Das sollte aber erst zu Hause zum Einsatz kommen. Die Rechnung wurde separiert ausgedruckt, so dass jede Partei einen ordentlichen Belag mitbekam, mit knapp 45€ für zwei ein fast günstiges Intermezzo.
Fazit:
Das Essen konnte größtenteils überzeugen. Die Vorspeisen vielleicht etwas lieblos in Anrichte und Zubereitung aber der Hauptgang solide. Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal. Obwohl die Alternativen in Mainz vorhanden sind. Momentan für mich die beste Adresse für griechisches Essen in Mainz. 3,5*
Der Service war nett, immer präsent und schnell. Gute 4*
Ambiente wie oben schon erwähnt, findet meinen Zuspruch. Die Einrichtung gemütlich und nicht übertrieben kitschig.4*
Dazu die vorbildliche Sauberkeit in allen Bereichen. Selbst draußen war nur vereinzelt herabgefallenes Laub zu erblicken. 4,5*
Da kann ich beim PLV nur die 5*-Karte zücken.
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")