Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir wichtig welche Produkte verarbeitet werden. Frische Produkte ziehe ich immer vor, Fertiggerichte gehen bei mir garnicht, dann kann ich auch zu Hause schnell was in die Mikro schieben (sofern ich es wollte).
Lokale die regionale und somit saisonale Ware verarbeiten, werden von mir höher bewertet als solche, die aus dem Großhandel gekauftes "Rindfleisch aus Argentinien" anbieten oder mit Garnelen um sich werfen. Sicher kann das alles schmecken, aber gute Küche hat auch was Kreatives!
Fünf Punkte gebe ich daher äußerst selten und auch nur dann wenn alles perfekt ist und im Verhältnis zum Aufwand steht.
Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 106 Bewertungen 143886x gelesen 2411x "Hilfreich" 2379x "Gut geschrieben"
Civitas Weinrestaurant
Das Civitas in Nierstein liegt schon lange auf meiner Liste der zu Besuchenden. Wir waren kurz zuvor im Niersteiner Stadtteil Schwabsburg, wo zum einen Wollfest war, aber auch gleichzeitig Weinverkostung anstand bei einem uns liebgewonnenen Weingut. Dort empfahl uns auch die junge Winzerin auf Nachfrage das „Civitas“ am Niersteiner Marktplatz, was auch kein Wunder ist, da sie ihren Wein dort verkauft…
Mit Parkplätzen in unmittelbarer Nähe sieht’s Mau aus, doch nach fünf Minuten Fußweg gibt es einen großen Parkplatz. Zu Kosten kann ich nix sagen, wir parkten frecher weise auf einem der angrenzenden Gutsschänken ;-)
Auf dem Marktplatz gibt es mehrere Möglichkeiten zu Essen, doch ich wollte hier her. Vor dem urigen, aber in einer gewöhnungsbedürftigen Farbe gestrichenen alten Gebäude, kann man an einem schönen Tag wie heute unter einer großen Eiche sitzen. Elf Gäste saßen da schon an drei Tischen, ein großer mit zehn Stühlen war reserviert. Da niemand vom Service draußen war, setzten wir uns an den einzig freien Tisch der noch zu finden war.
Man sitzt sehr bequem an sauber eingedeckten Tischen, darauf Gewächse aus Plastik, einem Windlicht und einem Glas mit Papierservietten und Besteck. Vielleicht ist es Zufall oder gewollt, der Platz vor dem Restaurant, auf dem wir saßen hatte ein gewisses Gefälle von etwa 6-7 Grad und ist mit rötlichem Kopfsteinpflaster eingedeckt. Wohl eine Anlehnung an den weltberühmten „Roten Hang“ J
Nun, es dauerte einen Moment bis die erste Servicekraft, die Chefin, uns bemerkte und uns mit einem kurzen, freundlichen „Hallo“ begrüßte. Eine weitere, sehr junge, aber auch schüchterne Bedienung in freundlichem Schwarz sollte für uns da sein. Die Chefin fragte ernsthaft ob wir die Karte möchten. Ausnahmsweise sagte ich Ja. (was sollte ich auch sonst hier?)
Kurz darauf kam die Karte, eine Kladde in dunklem Kunstleder, eine Seite Vorwort, zwei Seiten Essen und ca. 20 Seiten Wein. So lieb ich das! Dazu gab es auf zwei Tafeln Tagesempfehlungen wie „Spargelcrémesuppe“, „Fettucine mit Riesengarnelen und Bärlauchpesto“ oder „Lammkeule in eigener Soße mit Erbsenkartoffelstampf und Wildkräutersalat“.
Die kleine, feine Karte bietet nette, außergewöhnliche Speisen (siehe Bilder) bei der eigentlich jeder etwas findet. Dazu eine wunderbare Karte an offenen und Flaschenweinen, hauptsächlich Niersteiner Winzer und ein paar ausgewählte Rheinhessen mit Gewächsen aus Niersteiner und Oppenheimer Lagen.
Zum Trinken durfte es eine Flasche Taunusquelle Medium sein (0,75 für 4,90 €), und je einmal Riesling „vom Rotliegenden“ und Spätburgunder „vom Kalkstein“, beide trocken, vom Weingut F.E. Huff und beide 0,2 für 4,90€. Eine gute Wahl, haben wir doch beide Weine zu Hause im Kelller J
Das kam auch alles flott und richtig temperiert.
Zum Essen wählten wir:
Fettucine mit Jakobsmuscheln, Cocktailtomaten und Lauchgemüse. (13,70 €)
Positiv: die Muscheln perfekt gebraten, die Nudeln mit schönem Biss, tolle Tomaten. Leider fehlte der Soße (Wein, Sahne und ein weinig Fischfond) der Pepp, sprich Salz und Pfeffer, auch waren die Nudeln mit wenig Salz gekocht. Das geht besser. Daher, den Muschen zuliebe 3*
Mein Gericht, Lammkeule in eigener Soße mit Erbsen-Kartoffelstampf und Wildkräutersalat (16,80€)
war ein Gedicht! Sehr aromatisch, das Fleisch zart und leicht rosig. Der Stampf aus Erbsen und Kartoffeln vielleicht einen Tick zu trocken aber geschmacklich 1a. Das Beste allerdings die perfekt reduzierte Soße, kraftvoll, mir Rotweinnote und einfach nur zu reinlegen. Und es gab genug. Allein der Duft… hmm… Darauf ein Topping von geschmorten Cocktailtomaten, Lauchzwiebeln und Zucchini. Der „Wildkräutersalat“ entpuppte sich als Mischsalat aus Spinatblättern, Frisee, Gurkenscheiben, Sprossen und Brunnenkresse. Nicht Wild aber trotzdem sehr gut mit feinem Dressing aus Senf, Essig und Öl. Für das Gericht vergebe ich gerne 4,5*!
Der zwischenzeitliche Besuch der Toilette, welche im ersten Stock über die Treppe erreichbar ist, zeigte welch Schmuckstück das Lokal ist. Gemütliche, kleine Nischen, verteilt auf drei Etagen, in denen man in intimer Runde gemütlich beisammen Essen kann. Daher gebe ich gerne fürs Ambiente 5* und komme allein deswegen schon gerne wieder! Die Sauberkeit betreffend gibt es auch nix zu meckern. Selbst draußen die Tische perfekt, die Toiletten sauber, frisch duftend und dazu warmes Wasser. Ganz klar 5*.
Mittlerweile war das Civitas fast komplett belegt mit allen Altersgruppen. Eigentlich waren wir satt, aber das in der Karte angepriesene „Schokoladenmoelleux“ machte mich neugierig. Auf Nachfrage wurde es als Schokotörtchen mit „leicht flüssigem“ Kern angekündigt. Da sag ich nicht nein, ist es doch auch einer meiner Spezialitäten, für 5,70€ auch in Ordnung. Wir wollten nur eines, bekamen aber Besteck für zwei ;-)
Noch keine zehn Minuten später? kam ein warmes Törtchen aus feinster Zartbitterschokolade, mit Vanillesoße und Fruchtsoßen, dazu eine Physalis. Das Törtchen zwar im Kern nicht mehr ganz flüssig aber sehr saftig, nicht trocken und sehr schokoladig. Ein wunderbarer Abschluss! 4,5*
Fazit:
Abgesehen von den leppschen Nudeln, war das Essen wunderbar, die Weinkarte ein Traum für Freunde der Rheinhessischen Rheinweine. Daher gibt es für das Essen 4*, würde lieber 4,5* geben.
Der Service, vor allem die Chefin, die sich laut eigener Aussage im Vorwort der Speisekarte sich mit dem Civitas einen Traum erfüllt hat, ist zwar sehr freundlich, aber vielleicht heute ein wenig überfordert. Nicht präsent genug, die junge Aushilfe zu zurückhaltend, waren beide nur am rennen. Keine Ahnung wie das läuft wenn in den oberen Geschoßen auch alles voll sitzt. Daher lieb gemeinte 3*, denn wenn die Chefin mal da war, gab es eine kurzen Plausch, der auch mal mit Humor gespickt war.
Das gute Essen und das wunderbare Ambiente im Herzen von Nierstein lassen mich wiederkommen und ich kann es nur empfehlen!
Civitas Weinrestaurant
Das Civitas in Nierstein liegt schon lange auf meiner Liste der zu Besuchenden. Wir waren kurz zuvor im Niersteiner Stadtteil Schwabsburg, wo zum einen Wollfest war, aber auch gleichzeitig Weinverkostung anstand bei einem uns liebgewonnenen Weingut. Dort empfahl uns auch die junge Winzerin auf Nachfrage das „Civitas“ am Niersteiner Marktplatz, was auch kein Wunder ist, da sie ihren Wein dort verkauft…
Mit Parkplätzen in unmittelbarer Nähe sieht’s Mau aus, doch nach fünf Minuten Fußweg gibt es einen großen Parkplatz. Zu... mehr lesen
4.0 stars -
"Feines Lokal im Herzen von Nierstein mit besten Weinen!" NoluxCivitas Weinrestaurant
Das Civitas in Nierstein liegt schon lange auf meiner Liste der zu Besuchenden. Wir waren kurz zuvor im Niersteiner Stadtteil Schwabsburg, wo zum einen Wollfest war, aber auch gleichzeitig Weinverkostung anstand bei einem uns liebgewonnenen Weingut. Dort empfahl uns auch die junge Winzerin auf Nachfrage das „Civitas“ am Niersteiner Marktplatz, was auch kein Wunder ist, da sie ihren Wein dort verkauft…
Mit Parkplätzen in unmittelbarer Nähe sieht’s Mau aus, doch nach fünf Minuten Fußweg gibt es einen großen Parkplatz. Zu
„Unsere Philosophie: Qualität aus Tradition - Zum Olivenbaum steht für Küche mit höchsten Ansprüchen. Im stilvollen Ambiente unseres Ladenlokals servieren wir Ihnen gerne sowohl Altbewährtes als auch frische kulinarische Ideen.“
Soweit der selbst auferlegte Anspruch, so zu finden auf der Startseite der Olivenbaum-Homepage http://www.zum-olivenbaum.de/. Das macht natürlich neugierig und schraubt meine Erwartungen etwas nach oben.
Montagabend, tags zuvor war Muttertag, nur Mutter verbrachte lieber das Wochenende in der Pfalz. Da der „Olivenbaum“ schon länger auf unserem Plan stand, war nach kurzer Rücksprache mit der Chefin und der Schwester klar, zu Mutters Ehren sollte es dieses Lokal sein, wenn auch einen Tag später.
Das Restaurant befindet sich in der Tennishalle Mainz-Bretzenheim und ist natürlich kein architektonisches Meisterwerk, der Wohlfühlfaktor auch eher im unteren Bereich. Von den hauseigenen Parkplätzen, kurz ums Eck, geht es ebenerdig in das Gebäude. Links zur Halle, geradeaus per Treppe nach unten zu den Toiletten, und rechts in den langgezogenen Gastraum, mit riesiger Fensterfront zur Tennishalle hin. Der Laden schon gut gefüllt an diesem Montagabend, empfangen uns zwei überaus fröhliche und freundlich wirkende Gastgeber. Ich nenne sie jetzt mal der Einfachheit halber „Mario“ und „Luigi“. Wobei „Luigi“ wohl eher das sagen hat, und „Mario“ der flapsige Spaßvogel ist.
Da ich reserviert hatte, durften wir zwischen zwei Vierertischen wählen. Der Eine direkt am Eingang, unsere Wahl viel auf den Tisch inmitten des Raumes direkt an der Scheibe zur Halle, neben der Theke. So hatten wir a) direkt Einsicht durch die Luke der Essensausgabe in die Küche, und b) Logenplätze für die Matches welche uns dargeboten wurden.
Der Raum wirkt also nicht besonders, eher wie eine Kneipe, die Wände in orange und gelb gehalten, von der Decke langweilige Lampen. Die Tische sehr eng gestellt, da rempelt man beim Aufstehen auch schon mal den Hintermann an. Eingedeckt mit hellen Tischdecken, Stoffservietten und einer Rose in der Vase. Gläser für Aqua waren ebenso schon vorhanden wie Salz, Pfeffer (beides aus der Mühle), Messer und Gabel. Im Glas schimmerte ein Teelicht.
„Mario“ brachte uns die Karte, „Luigi“ fragte kurz darauf nach den Getränkewünschen. Kurzer Kontakt unter acht Augen, nein wir möchten noch nicht. Die Karte bietet eine typische Auswahl an Vorspeisen, Salaten und Suppen, daneben Pasta und Pizza, Schnitzel, Kalb- und Rindfleischgerichte. Dazu ne Menge Fisch. Die Wochenkarte (siehe Foto) bietet Abwechslung durch saisonales.
Während ich fertig war mit der Auswahl und meine Begleitungen noch diskutierten, schaute ich den beiden Mädels auf dem vorletzten von vier Tennisfeldern zu. Warum spiele ich kein Tennis…?
„Mario“ stand plötzlich am Tisch und nahm Getränkewünsche der Damen auf.
Zweimal Montepulciano d’Abruzzo, (0,2 zu 3,50€) vollmundig, gerbstoffbetont ohne Frucht, für Chefin und Mutter. Meine Schwester hilflos, bat den jungen Mann nach Ratschlag, fruchtig, nicht zu trocken sollte er sein. Doch „Mario“ zählte nur das auf was in der Karte zu lesen ist. Doch dann bot er an zu probieren.
15:0 für „Mario“. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ruckizucki standen drei Gläser voll güldenem Saft vor ihr und die Schnupperei begann. Der Chardonnay klar, mit Zitrusnoten, cremig und fruchtig am Gaumen, ein angenehmer Vertreter seiner Art. Die beiden Anderen nicht der Rede Wert. Der Pinot Grigio mit massiv Kork, daher nicht probiert. Der Trebbiano nur stumpf, etwas muffig und ohne Freude. Daher durfte es der Chardonnay sein (0,2 für 3,50€). Dazu eine Flasche vom besten der schlechten Wässer, ein San Pellegrino. Auf der Rechnung steht später ein Hassia für 3,90€. Und was trinkt der Herr am Tisch? Der wird nicht gefragt. 15:15.
Während „Mario“ die Getränke eingießt übernimmt „Luigi“ die Aufgabe uns nach dem Essen zu fragen. Gerne äußern wir die Wünsche. Die Getränke der Damen kommen, Wasser wird uns einmal eingegossen.
Vorweg bekommen wir
Ein Schälchen eingelegte Oliven mit Brot
Die Oliven, wie sich später rausstellte, selbst mariniert und schmackhaft, das Brot frisch und wohl auch selbst gebacken, war definitiv nicht vom Bäcker. Von der Art her Ciabatta, guter Biss aber etwas salz arm. Keine hohe Kunst aber bemüht. Daher 3*.
Mittlerweile durfte ich meinen Primitivo (0,2 / 3,50€) bestellen und dieser war ausgewogen, fruchtig und nicht zu schwer. Dann kam etwas Unruhe auf, in dem mittlerweile sehr gut gefüllten Raum. Eine Armada Rentnerinnen betrat das Lokal und „Brünnhilde“ motzte, Ihr Stammplatz wäre belegt. Ein kurzer Disput und „Luigi“ konnte die Eskalation verhindern.
Kurz darauf kamen unsere Vorspeisen. Die Damen am Tisch wählten zweimal
Mix Vorspeise: (gegrilltes Gemüse, Mozzarella Caprese, Blätterteigröllchen) zu 8,50€ Darauf gab es gegrillte Brokkoli, Paprika und Lauch, wobei gegrillt hier in der Pfanne angebraten heißt. Das Gemüse aber nicht fade oder verkocht und selbst am Schluss noch warm. Die Tomaten mit Mozzarella waren kein Highlight, dagegen die mit Frischkäse gefüllten Blätterteigröllchen. Dazu ein mit Knobi gepimpter Frischkäse war das echt gut. Alle waren begeistert. Das Blatt Salat und die Balsamico-Unart schenken wir uns. Wenn jetzt noch Pfeffer und Salz ins Spiel kommt gäbe es mehr als 3*
Ich wählte Oktopus Carppacio für 10,50€
Ich war echt gespannt wie es daher kommt, gibt es doch einige Varianten. Hier wurden die Tentakel einzeln dünn geschnitten (gibt’s das auch schon fertig???), sporadisch mit Olivenöl bespritzt, dafür eine Zehe Knoblauch in Scheiben drüber gestreut. Salz fehlte ebenso wie Pfeffer. Die Zitrone quetschte ich darüber aus und lies Salz aus der Mühle regnen. Und siehe da, sowas kann schmecken. Dazu gab es ein Röschen schlaffen Feldsalat, eine Spalte Tomate und in Streifen geschnittener Lollo Rosso. Nur wird der schnell welk. Das große Blatt Kopfsalat war auch schon stellenweise Braun und welk. Blieb daher übrig. Preislich doch ein Fragezeichen angesichts der Qualität und Menge. Und etwas mehr Mut beim würzen, dann gibt’s auch hier gerade noch 3*
Während wir also dann doch zufrieden die Vorspeisen verputzen, der zweite Akt der Walküren. „Brünnhilde“ fuchtelte wild mit ihrer Hand bestimmt eine Minute durch die Luft. “Mario“ ignoriert, „Luigi“ erbarmte sich und kam mit dem Glas, ich vermute es war Pinot Grigio, zurück. Hat den „Mario“ eine neue Flasche aufgemacht? Das Vergnügen hatten wir bereits. Brünnhilde bekam ein frisches Glas.
Und auch auf dem Centercourt tat sich was. Vier gestandene Männer im besten Alter mussten wohl zu Hause raus. Das Finale im Doppel stand an.
„Luigi“ räumte höflich fragend unsere leeren Teller ab. Ich besuchte derweil die Toiletten im Tiefgeschoss. Diese sind sauber, nicht übertrieben, es riecht nicht und es gibt warmes Wasser. Passt.
Oben angekommen treffe ich auf lachende Damen an meinem Tisch. Ach ja, Tennis. Auf unseren gepolsterten Stühlen ergötzten sie sich begeistert der Tenniskunst. DARUM spiele ich kein Tennis.
Mittlerweile war das Restaurant fast völlig gefüllt. Müssen wohl alles Stammgäste sein, vermutlich auch Tennisspieler. „Luigi“ kommt dann zu uns an den Tisch und hält uns ein silbernes Tablett unter die Nase, „die Dorade!“ Gefällt mir denke ich, wäre aber nicht für mich gebe ich zum Besten. Er dreht nur genervt ab. Doch für die Idee 30:15
Dann kommen unsere Hauptgänge:
Tortellini mit Ricotta und Spinat (7,50€)
Eine reichliche Portion, laut Karte hausgemacht (nur in welchem Haus?). Die Nudeln mit schönem Biss, der Ricotta gut abgeschmeckt, nur der Spinat ging unter. Dazu eine Menge Salbeibutter. Trotzdem ein gutes Gericht und zu dem Preis allemal 4* wert.
Kleine Pizza Rucola mit Parmaschinken (7€)
„Mario“! Wo ist der Schinken? Der Teller durfte sodann eine Extratour durch die Küche machen…
30:30
BonBon-Nudeln mit Steinpilzen und Rindfleischstreifen (12,50€)
Wenn es die so zu kaufen gibt, dann ist das ein gutes Produkt. Eigentlich Cannelloni, gefüllt mit Steinpilzen, welche aber nach nix schmeckten, und Rinderhack. Dazu eine würzige Tomatensoße die mit ein wenig Sahne gestreckt wurde und ein paar eher zähe Stücke Rinderstreifen. Mutti war zufrieden und satt, für mich nicht mehr als3*.
Filetsteak gefüllt mit Kräutern auf frischen Pfifferlingen dazu Bandnudeln (20,50€)
Die Pfifferlinge waren frisch, bevor sie eingefroren wurden, die Nudeln in grün und gelb wie sie Steffi Graf mag, das Rinderfilet (zwei Stück á 80 Gramm) durch aber nicht trocken, geschmacklich okay, von Kräutern keine Spur. Die Soße hatte ein starkes Pfifferlingaroma, mit Salz und Pfeffer auch recht ordentlich. Aber preislich dann auch 3 € zu teuer. Gut gemeinte 3,5*
Kleine Pizza Rucola mit Parmaschinken (7€)
Diesmal mit Schinken. Der wurde noch mal schnell lieblos obendrauf gelegt, aber von sehr guter Qualität. Was ich vom Rest nicht behaupten kann. Der Boden sehr dünn, nicht angebrannt, wohl im Blech gebacken, ich vermute in dieses Steinöfen mit der breiten Klappe. Gecshmacklich nicht wahrnehmbar, die Tomatensoße aus der Packung auf den Teig. Ein wenig trockene Kräuter drüber und dann der Mozzarella. Die Rucolablätter gerade noch in Ordnung, dazu frisch gehobelter Parmesan. Irgendwie schmeckte die Tomatensoße vor und hatte hohen Wiedererkennungswert. Der Schinken rettet 3*
Nachdem abgeräumt wurde und wir uns dem sportlichen Highlights zuwendeten klopfte der jüngste der vier Asse bei uns an die Scheibe, nach dem Motto, schick uns mal den „Mario“. Der schüttelte nur den Kopf und brummelte so etwas wie „unverschämt“. Das war aber wohl das Zeichen, den müd gestandenen Männern zur Erfrischung eine Flasche Sekt zu bringen. Eingegossen wurde in vier Gläser, sah ich die Herren zum ersten Mal lächeln an diesem Abend. Na ja, jedem das Seine…
Ich wäre eigentlich genau wie unsere Mutter satt, doch der freundlichen Nachfrage von „Luigi“ nach etwas Dessert konnten die beiden jüngsten nicht widerstehen. Ein kurzer Blick in die Karte und wir orderten je einmal
Panna Cotta (3,50€)
Garniert mit sehr frischen und guten Erdbeeren und (unnötiger) Sahne, kam eine Panna Cotta, die eher an Vanillepudding aus der Tüte erinnerte, ziemlich fest, die Vanille eher Aroma als echt (keine schwarze Pünktchen) und doch unverkennbar. Auch eine leicht sahnige Note war vorhanden. Trotz allem keine hohe Kunst und es brachte mir auch kein Lächeln ins Gesicht. 2,5*
Tiramisu (4,00€)
Für vier Euros eine ordentliche Portion, wie erwartet mit getränkten Löffelbiskuit und gut schmeckender Mascarpone. Der Kaffee nicht zu dominant. Das Ganze auch nicht zu süss, auch mit Erdbeeren und der bekloppten Sahne. Hier gebe ich 3,5* und das, obwohl ich kein Tiramisu mag.
Das uns „Mario“ noch zwei Löffel zusätzlich zum mitessen brachte bringt ihm die erneute Führung. 40:30
Wir wünschten als alsbald die Rechnung, während der letzte Schluck Sekt auf dem Centercourt in die Kehlen der Wimbledonsieger floß. „Brünnhilde“ gab sich geläutert und war nicht mehr zu hören.
Löblicherweise spendierte uns „Mario“ noch einen Digestif aufs Haus. Zweimal Grappa von der besseren Sorte, je einmal Ramazotti und Averna.
Spiel „Mario“
Ziemlich satt aber im Unklaren ob glücklich verließen wir den vollen Raum.
Fazit:
Wie angekündigt sind natürlich keine kulinarischen Highlights zu erwarten. Das was wir aßen war in Ordnung, ohne Ausreißer nach oben oder unten. Fisch würde ich hier nicht essen, a) einfach zu große Auswahl als dass dieser frisch sein könnte, b) sah ich auch durch die Serviceluke wie ein sehr steifes Stück Fischfilet zwischen Zeigefinger und Daumen in Richtung (ich vermute hier nur)Mikrowelle befördert wurde. Pizza würde ich dort auch nicht mehr essen wollen, die Vorspeisen okay und die Pasta teilweise richtig lecker. Von daher 3*für das Essen.
Der Service sehr freundlich, immer darauf bedacht den Gast bei Laune zu halten, aber den Wein betreffend mangelhaft und bei voller Hütte etwas überfordert und planlos. Daher 2,5* aufgerundet ob der Freundlichkeit.
Dem Ambiente kann ich leider nix abgewinnen. Es ist zwar sauber (4*), man sitzt gemütlich, aber es ist sehr laut. Immerhin konnten die Tennisspieler die Wartedauer zwischen den Gängen amüsant überbrücken 3*
Die Mittagskarte könnte vielleicht nochmal interessant sein, den Damen ist ein Wiederbesuch nicht abwegig. Mal schauen.
Restaurant – Pizzeria Zum Olivenbaum
„Unsere Philosophie: Qualität aus Tradition - Zum Olivenbaum steht für Küche mit höchsten Ansprüchen. Im stilvollen Ambiente unseres Ladenlokals servieren wir Ihnen gerne sowohl Altbewährtes als auch frische kulinarische Ideen.“
Soweit der selbst auferlegte Anspruch, so zu finden auf der Startseite der Olivenbaum-Homepage http://www.zum-olivenbaum.de/. Das macht natürlich neugierig und schraubt meine Erwartungen etwas nach oben.
Montagabend, tags zuvor war Muttertag, nur Mutter verbrachte lieber das Wochenende in der Pfalz. Da der „Olivenbaum“ schon länger auf unserem Plan... mehr lesen
Zum Olivenbaum
Zum Olivenbaum€-€€€Restaurant06131 331576Albert-Stohr-Str. 46, 55128 Mainz
3.0 stars -
"Tennisheim mit Ambitionen, die es nicht halt kann." NoluxRestaurant – Pizzeria Zum Olivenbaum
„Unsere Philosophie: Qualität aus Tradition - Zum Olivenbaum steht für Küche mit höchsten Ansprüchen. Im stilvollen Ambiente unseres Ladenlokals servieren wir Ihnen gerne sowohl Altbewährtes als auch frische kulinarische Ideen.“
Soweit der selbst auferlegte Anspruch, so zu finden auf der Startseite der Olivenbaum-Homepage http://www.zum-olivenbaum.de/. Das macht natürlich neugierig und schraubt meine Erwartungen etwas nach oben.
Montagabend, tags zuvor war Muttertag, nur Mutter verbrachte lieber das Wochenende in der Pfalz. Da der „Olivenbaum“ schon länger auf unserem Plan
Geschrieben am 03.01.2015 2015-01-03| Aktualisiert am
03.01.2015
Besucht am 11.12.2014
Tja, wohin nach dem Weihnachtsmarkt, der schon um 20:30 schließt und die Häfte der Bande noch Hunger hat?
"Ich hätt Bock auf den Griechen" meint der Jungspund. Alla Hopp. Was kleines geht noch. Zu viert schreiten wir dann gut fünf minuten vom Domplatz ins Delphi. Wo man hier parken kann, weis ich nicht. Das Lokal liegt etwas ab vom Schuß, nicht gleich zu finden und wirkt von außen etwas unscheinbar und nicht gerade einladend. Im Sommer kann man immerhin draußen sitzen.
Wir betreten das ebenerdige Lokal durch den Vordereingang. Zu Beginn schmal nach hinten verlaufend, öffnet sich der Raum in Höhe der Theke in die Breite, und nach unten. Über drei Etagen verteilen sich bestimmt 100 oder mehr Sitzgelegenheiten. Einfach Rießig. Ebenso im "Keller" die recht anständigen Toiletten.
Das Lokal ist gegen 21:00 noch gut gefüllt. Auch wenn es sich hier verläuft. Bestimmt 40-50 Leute sind noch am Essen oder laut am Reden. JA, es ist nicht gerade gemütlich hier. Auf mich wirkt die Einrichtung unpassend, eher kühl, hat beinahe Kantinencharakter. Es gibt zwar die typischen Figuren und Bilder, aber warm werde ich mit dem Ambiente nicht. Daher nur 3*.
Wir setzen uns gegenüber der Theke an einen freien Tisch, die Mädchen gehen erst mal in den Keller. Wir Herren bekommen zwei Karten und werden nach Getränken gefragt. Da wir ein Weizen wollen schauen wir dafür nicht in die Karte. Für die Frauen gibt es ein Pils, bzw. eine Cola light. Nachdem wir komplett sind, bestellen wir nach kurzer Zeit die Speisen. Bis dato spielt der Service noch gut mit.
Die beiden jüngsten wählen zur Vorspeise die gebratenen Peperonies, danach soll es Gyros mit Pommes und Kraut sein, bzw. die überbackenen Bifteki. Ich entscheide mich ob des geringen Appetits für eine Portion Zaziki und ebenfalls die Peperoni. Mit der Bemerkung, beides zusammen zu servieren. Mein Fräulein bestellt sich einen griechischen Salat mit Hähnchenstreifen.
Noch vor den Getränken kommen die Peperonies. Die unserer jungen Begleiter. Diese sehen gut aus (die Peperonies aber auch ;-))
Diese waren schön gegrillt, gut zu essen und einfach so wie sie sein sollten. Hier 4*
Die Getränke ließen auf sich warten. "Das Fass ist gerade leer" heißt es auf Nachfrage. Aha. Nun gut. Kann passieren. Warten wir halt.
Dann kommen die Getränke. Das Weizen echt lecker (Benediktiner).
Noch nicht den leeren Teller der Vorspeise abgeräumt, werden die beiden Speisen unserer Begleiter gebracht. Sowohl das Gyros, als auch die Bifteki sehen gut aus und riechen verführerisch.
Mir wird lieblos ein Schälchen Zaziki vor dei Nase gestellt, ohne Brot...
Darauf befinden sich ein paar rohe Zwiebeln und ein paar leckere schwarze Oliven. Das Zaziki aber sehr gut. Etwas Quark, etwas Joghurt, fein geschnittene Gurken, feines Olivenöl. War lecker. (4*)
Das Brot musste ich von meinem Fräulein stibitzen, welche etwas zu ihrem Salat bekam.
Salat!
Das war ein Witz. Ein halber Eisberg, dürftig zerplückt, ein paar Scheiben einer Tomate und Gurken, Zwiebelringe, Oliven und völlig trockene Streifen von der Hähnchebrust. Die waren so trocken, dass sie beinahe schon knusprig waren. Das Dressing, kaum vorhanden. Tut mir leid, griechisch war hier nix, dieser "Salat"teller war ein Reinfall. 2*
Wohl gemerkt, ich hatte bis dato noch nicht meine bestellten Peperonies. Diese kamen dann eine halbe Stunde später, teilweise verbrannt und vor Öl triefend. Ebenfalls schmeckten sie bitter. Kein Vergleich zu den Ersten... Eine Enttäuschung! (1*)
Der Service machte auch nicht mehr den Eindruck, Spaß bei der Arbeit zu haben. Drei oder Vier Gesichter sahen wir an diesem Abend an unserem Tisch, kein Blickkontakt, kaum ein Wort, und selten zu greifen. Spaß an der Arbeit sieht anders aus. Die Rechnung bekam ich dann auch einfach hingelegt. Auch hier nicht mehr als 2* Trinkgeld gab es keines!
Fazit:
Also für mich war es kein Besuch den es zu wiederholen gilt. Service und Küchenleistung lassen doch noch einige Wünsche übrig. Sauberkeit in Ordung, Ambiente Geschmacksache. PLV am unteren Ende. Nicht auszudenken, wie es abläuft wenn der Laden voll ist. Wenn überhaupt. Zum Glück gibt es in Mainz genug Altenativen! Von mir daher keine Empfehlung.
Tja, wohin nach dem Weihnachtsmarkt, der schon um 20:30 schließt und die Häfte der Bande noch Hunger hat?
"Ich hätt Bock auf den Griechen" meint der Jungspund. Alla Hopp. Was kleines geht noch. Zu viert schreiten wir dann gut fünf minuten vom Domplatz ins Delphi. Wo man hier parken kann, weis ich nicht. Das Lokal liegt etwas ab vom Schuß, nicht gleich zu finden und wirkt von außen etwas unscheinbar und nicht gerade einladend. Im Sommer kann man immerhin draußen... mehr lesen
2.0 stars -
"Riesiger Laden, enttäuscht verlassen!" NoluxTja, wohin nach dem Weihnachtsmarkt, der schon um 20:30 schließt und die Häfte der Bande noch Hunger hat?
"Ich hätt Bock auf den Griechen" meint der Jungspund. Alla Hopp. Was kleines geht noch. Zu viert schreiten wir dann gut fünf minuten vom Domplatz ins Delphi. Wo man hier parken kann, weis ich nicht. Das Lokal liegt etwas ab vom Schuß, nicht gleich zu finden und wirkt von außen etwas unscheinbar und nicht gerade einladend. Im Sommer kann man immerhin draußen
Geschrieben am 17.12.2014 2014-12-17| Aktualisiert am
17.12.2014
Besucht am 11.11.2014
Ristorante Il Mondo
Einer Einladung zum Dank kam ich mal wieder in den Genuß die wohl beste Pizza in Mainz genießen zu dürfen.
Parkplatzsuche im Mainzer Stadtteil Finthen ist bei diesem Ristorante schwierig. Wir parkten ein paar Meter entfernt nahe einem Feldweg, wenn auch nicht ganz legal. Egal.
Wir hatten reserviert, und das war auch gut so, obwohl an einem Dienstagabend. Das Lokal war schon gut besucht. Wir wurden freundlich empfangen, die Garderobe wurde uns abgenommen und wir wurden zum Tisch geleitet. Die Pianistin spielte schon Fahrstuhlmusik. Eigentlich sehr angenehm, vielleicht manchmal etwas laut.
Ebenso die Gäste an diesem Abend. Ca. 30 Gäste waren schon da (18:30 Uhr), ein paar weitere folgten. Da wir anfangs nicht komplett waren, stöberten wir in aller Ruhe in der gut sortierten Karte, die uns der junge Chef freundlich reichte. Da gibt es neben einer Standardkarte immer ein paar Spezialitäten der Saison, die es eigentlich immer wert sind zu probieren. Der Service war an diesem Abend sehr freundlich und anfangs auch noch sehr aufmerksam. Einziges Manko, beim Bestellen der Vorspeisen ist wohl was schief gegangen.
Nachdem unsere Vierte im Bunde eintraf, konnten wir die Getränke bestellen. Die Mädels und ich bestellten vorab einen Prosecco (0,1 zu 4,30€) Der junge Herr ein Hefeweizen (0,5 für 3,90€) Die Getränke ordentlich temperiert, aber preislich etwas hoch angesetzt… Ebenso das San Pelegrino für 6,50…
Nach kurzer Wartezeit durften wir die Speisen bestellen. Bei meiner Pasta als Vorspeise bemerkte ich, diese auch als Vorspeiseportion zu servieren. Ging aber wohl unter, wie später auf der Rechnung zu sehen. Daher hier schon mal Punktabzug.
Vorweg bekamen wir lecker Ciabattabrötchen mit einem fruchtig-frischem Olivenöl, einer Steinpilzbutter und einer Chilibutter. Alles sehr fein, leider für vier zu wenig…
Nach gut 25 Minuten kamen dann endlich die Vorspeisen. Vorab bestellte ich mir noch einen italienischen Chardonnay (0,1 für 3,00€). Dieser war angenehm trocken, verströmte Zitrusaromen in der Nase, neben ein paar Noten vollreifer gelber Früchte.
Antipasto della Casa (14,50€)
Auf dem länglichen Teller befanden sich „Vitello tonnato“, „Carpaccio di manzo“ und Parma-Schinken mit Focaccia-Brot. Die beiden jüngsten teilten es sich und waren sehr zufrieden.
Steinpilzravioli in Butter geschwenkt (16,50€)
Wurde als Vorspeisenportion bestellt und sollte laut Karte dann 1,50€ weniger kosten. Denkste…
Lecker war es trotzdem, mir fehlte aber Salz. Die Nudel al dente, die Füllung wohlschmeckend nach „Porccini“. Für den Preis aber eher überschaubar. Daher nur 3,5*
Spaghetti allo scoglio (14,50€)
War auch als Vorspeisenportion bestellt worden, ging auch unter. Gut, jetzt meckern hilft nix. Reichlich wars, die Mies- und Venusmuscheln geschmacklich wunderbar, ebenso die leichte Tomatensoße. Was mich aber enttäuschte, waren die drei trocken gebratenen Garnelen, die weder geschält, geschweige denn entdarmt waren. Aber so ist das nun mal in Italien :-( Etwas blöd zu essen, wenn man in einem vornehmen Restaurant (den Anspruch stellt sich das Risto selbst -> siehe Preise) mit den Fingern die Garnelen puhlen muss… 3*
Es dauerte dann etwas, bis die leeren Teller abgeräumt wurden. Noch länger dauerte es, bis die Hauptspeisen kamen. Zwischendurch hatten wir noch das Glück eine zweite Runde Getränke zu bestellen. Als da wären ein Bardolino (0,2 zu 5,50€) angenehm, süffig und eher leicht, und einen Montepulciano d'Abruzzo (0,1 für 3,00€) Trocken, beerig und sehr Gerbstoffreich.
Die Hauptgänge…
Calamari alla romana (15,50€)
Gebackene Tintenfische mit Rosmarinkartoffeln und Gemüße alla Ratatouille. Schmeckte, gut gewürzt, wenn es auch ein paar mehr Tintenfische sein könnten. Die Kartoffeln sehr gut, dezent mit Rosmarin gewürzt, Salz und Pfeffer auch genügend. Das Gemüse, Aubergine, Zucchini und Tomaten in Ordnung. Der Tintenfisch perfekt gebraten. Keine Spur von den gummiartigen Griechenreifen. Gute 3,5*
Tagliata die Manzo (24,50€)
Ca. 150 gr geschnittenes Rindfleisch (ich vermute Roastbeef) perfekt rosa und gut gewürzt. Dazu die gleichen Beilagen wie zu den Tintenfischen. Aber für den Preis eindeutig zu wenig. Vom Geschmack her 3,5* verdient. PLV eher im Keller…
Pizza Calabrese (10,50€)
Da freute ich mich schon. Perfekte Pizza mit guter kalabrischer Salami und Büffelmozzarella. Richtig groß, guckt über den Tellerrand. Sorry, besser geht’s nicht! 5* Fazit:
Leider ist dies aber auch das einzige Highlight an diesem Abend. Die Wartezeiten ungewöhnlich lang, die Speisen konnten nicht 100% überzeugen. (Essen gerade noch 4 Sterne, eigentlich eher 3,5*) der Service verdient an diesem Abend nur 3*. Bestellungen wurden nicht richtig weiter gegeben, die Wartezeiten zu lange. Sauberkeit und Ambiente 5* Stilvoll eingerichtet, mit hellen Säulen, und dunklen Vorhängen, sichtbar das Bruchsteinmauerwerk der Aussenwand. Das Piano wertet zusätzlich auf. PLV an diesem Abend nur 2*
Trotzdem werden wir wieder kommen (müssen). Die Pizza einfach genial, im Sommer kann man sehr schön im Hof sitzen.
Ristorante Il Mondo
Einer Einladung zum Dank kam ich mal wieder in den Genuß die wohl beste Pizza in Mainz genießen zu dürfen.
Parkplatzsuche im Mainzer Stadtteil Finthen ist bei diesem Ristorante schwierig. Wir parkten ein paar Meter entfernt nahe einem Feldweg, wenn auch nicht ganz legal. Egal.
Wir hatten reserviert, und das war auch gut so, obwohl an einem Dienstagabend. Das Lokal war schon gut besucht. Wir wurden freundlich empfangen, die Garderobe wurde uns abgenommen und wir wurden zum Tisch geleitet.... mehr lesen
Il Mondo
Il Mondo€-€€€Restaurant06131604352Kurmainzstraße 24, 55126 Mainz
4.0 stars -
"Die wohl beste Pizza in Mainz..." NoluxRistorante Il Mondo
Einer Einladung zum Dank kam ich mal wieder in den Genuß die wohl beste Pizza in Mainz genießen zu dürfen.
Parkplatzsuche im Mainzer Stadtteil Finthen ist bei diesem Ristorante schwierig. Wir parkten ein paar Meter entfernt nahe einem Feldweg, wenn auch nicht ganz legal. Egal.
Wir hatten reserviert, und das war auch gut so, obwohl an einem Dienstagabend. Das Lokal war schon gut besucht. Wir wurden freundlich empfangen, die Garderobe wurde uns abgenommen und wir wurden zum Tisch geleitet.
Geschrieben am 26.11.2014 2014-11-26| Aktualisiert am
26.11.2014
Besucht am 28.06.2014
Leider gibt es diese Momente nicht oft. Umso schöner wenn man sie erfährt.
So wie gestern. Der Tag begann (für einen Samstag) schon früh, neun Uhr Treffpunkt in Bingen am Rhein. Vor uns lagen 144 km Genuss an neun markanten Punkten quer durch Rheinhessen. Und als Abschluss sollte uns Familie Gebert in ihren Weinstuben verwöhnen. Was dann auch getan wurde…
Obwohl ich das Lokal im letzten Oktober erst bewertet habe, war und ist es der gestrige Abend wert, den Genießern hier eine lange Nase zu machen und meine Kritik von damals zu unterstreichen, bzw. stellenweise nach oben zu korrigieren.
Reserviert hatte ich für diesen Abend schon sechs Wochen zuvor, war der Tag schon fast ein Jahr im Voraus geplant. Auf meine Email hin rief mich Frau Gebert Tage später an um den Termin zu bestätigen. Damit war ein Teil des Glücks gebucht.
Um kurz nach 19:00 Uhr betraten wir, vorbei an einer Kneipe, die zeigte wie Brasilien gerade im Achtelfinale ins schwimmen kam, durch das große Tor und schließlich drei Stufen das Lokal. Das liegt in der Mainzer Neustadt, eine Minute vom Rheinufer entfernt.
Weinstube, wie es selbst genannt wird, trifft es nur bedingt. Gesehen an einer der besten Weinkarten in Mainz und den idyllischen Innenhof, in dem man unter einem Dach aus Rebblättern sitzt, könnte man zustimmen. Speiseangebot und Innenausstattung weisen doch eher auf ein Restaurant mit hohen Ansprüchen. Das Ambiente ist dann auch schon mein einziger Kritikpunkt. Man muss es wirklich mögen, dieses schwerfällige Raumgefühl aus Omas guter Stube und schwerem Barock. An den Fenstern lange, violette Vorhänge, von der Decke, zwar nicht kitschig oder dekadent wirkend, aber mächtig hängende Kristallleuchter. Kaum zu glauben, dass der Innenraum vor sieben Jahren so gestaltet wurde. Die Tische klassisch in weiß eingedeckt, schwere Stoffservietten, edles Besteck. Wein- und Wassergläser stehen schon bereit, ein Teelicht schimmert in einem unauffälligen Glas. Dazu frische Blumen. Die gut gepolsterten Stühle (auch in Violett) sind äußerst bequem.
Wir fünf saßen mitten im Raum, vor und hinter uns riesige Spiegel. Neben uns waren noch zwei weiter Tische besetzt mit fünf, bzw. sieben Gästen. Mehr kamen an diesem Abend auch nicht. Durch das Fenster kann man auf die Straße sehen und die Raucher einer gegenüberliegenden Kneipe, die draußen das Fußballspiel verfolgten. Nebenbei konnten wir auch ein bisschen mitgucken ;-)
Frau Gebert wurde an diesem Abend von einer weiblichen, jungen blonden Dame unterstützt, die uns zum Tisch geleitete und uns die Karte überreichte. Diese ist klein vom Inhalt, aber groß und schwer in der Aufmachung. Die separate Getränke- bzw. Weinkarte ist ein Segen für jeden Weinfreund. Da wird so einiges geboten was Weinland Rheinlandpfalz zu bieten hat, und das zu teilweise sehr fairen Preisen. Hauptsächlich Weingüter aus Rheinhessen (Manz, Werner, Keller, Wittmann, Wagner-Stempel, Bettenheimer) und Pfalz, dazu einige Weine von der Nahe, Ahr und Rheingau. Daneben Spezialitäten aus den „Great Wine Capitals“ (ein Zusammenschluss der exklusivsten und bekanntesten Weinbaustädte weltweit.)
Während wir also über der Speisekarte grübeln, wird uns ein Aperitif angeboten. Wir entscheiden uns dreimal für den Pinot-Rosé-Sekt (€ 4,80) und einmal für einen alkoholfreien Rhabarbermix (€3,80). Zum Spülen gab es zwei Flaschen Gerolsteiner stille Quelle (€6,00, naja…).
Zuvor gab es schon mal ein Körbchen mit frischem Baguette und leckerem, cremigen Kräuterquark, sehr frisch und auf Wunsch wäre auch noch mehr gekommen. Nach langem Überlegen konnten wir dann endlich die Bestellung aufgeben und anschließend über die Weinbegleitung philosophieren. Letzen Endes konnten wir uns aufgrund verschiedenster Gerichte nicht einigen und so orderte jeder dann ein Viertel (wird in einer Glaskaraffe serviert) nach persönlichem Gusto. Der jüngste der Runde gönnte sich ein dunkles Hefeweizen von den Kapuzinern (0,5 für €3,20).
Ludi incipiant!
Was nun folgt ist so mit das Beste was ich die letzten Jahre auf einem Teller vor mir liegen hatte.
Lauwarmes Carpaccio vom norwegischen Lachs mit Limonen & Honig-Kresse (€11,00)
Es war leider wirklich so gut wie es auf dem Bild ausschaut. Der Lachs nur so weit erwärmt, dass er angegart war, ohne das Eiweiß ausgetreten ist. Wunderbar aromatisch, das Beste allerdings die Vinaigrette drumherum. Schöne Säure, leicht süß, schmeichelte sie dem Lachs und gab dabei dem trockenen Weißburgunder vom Wgt. Manz (0,25 für €5,20) auch noch die Chance sein Können zu zeigen. On Top die Kresse und das kleine Salatbouquet vom „Gonsenheimer Acker“ nebst Blüte. Mehr als gut ausschauen tut die aber nicht. Mir ist diese Vorspeise trotz der Einfachheit, aber wegen des Geschmackerlebnisses 4,5* wert!
Quiche von Mangold & Schafskäse mit buntem Salat (€8,00)
Auch hier unglaublich, was die einfachen Dingen Spaß machen können. Die Quiche, serviert wie ein Stück Torte, war ein vegetarischer Traum aus Mürbteig, mildem Schafskäse, der präsent aber nicht dominant war, und feinem Mangold. Dieser war kurz angebraten und dann mit dem Käse und der ‚Royal‘ (Sahne-Ei-Mischung) vermischt und lecker mit ein wenig Muskat abgeschmeckt. Der Salat, auch hier vom „Gonsenheimer Acker“, bestand aus Senfblättern, Frisee, rote Beeteblättern und ein wenig Rucola. Auch hier eine Blüte, diesmal in Rot. Dazu ein klecks angemachter Schmand, der wohl der Quiche etwas frische bringen sollte, was aber eigentlich nicht nötig war. Dazu gab es einen trockenen Rheingauer Riesling vom Wgt. Freiherr von Langwerth Simmern (0,25 für 5,40): Auch hier 4,5*
Gepökelte Schweinebäckchen in Gelee auf Radieschenvinaigrette (€9,80)
Auf dem ersten Blick sah es nicht anders aus als eine dicke Scheibe Schwartenmagen, schmeckte eigentlich auch so, das aber sehr gut. Darunter eine Art Carpaccio vom Radieschen, stimmig nappiert mit der gleichen genialen Vinaigrette wie beim Lachs. Die Idee nachahmenswert, lecker und gut umgesetzt, daher 4*. Der Grauburgunder trocken vom Wgt. Beck – Hedesheimer Hof auch hier kongenial! (0,25 für €5,00).
Ein halbes Duzend Weinbergschnecken in Kräuterbutter (€8,80)
- serviert im Schneckenhäuschen –
Man kann es mögen oder nicht, ich jedenfalls nicht. Daher ohne Wertung. Es hat aber wohl geschmeckt…
Hausgebeizter Saibling mit Gonsenheimer Ackersalat (Vorspeise des Drei-Gang-Menüs für €34,00)
Optisch erst mal eine Enttäuschung aufgrund der geringen Menge. Geschmacklich aber wunderbar. Fünf Tranchen vom besten Saibling, sternförmig um den Salat angerichtet. Daher nur 3,5*
Das war schon mal ein Auftakt nach Maß, zwischendurch wurde noch Brot aufgefüllt, beim Abräumen der leeren Teller nach der Zufriedenheit gefragt. Nebenbei wurden wir noch Zeuge der Entscheidung im Elfmeterschießen bei der Fußball-WM, gingen die Fans auf der Straße doch lautstark mit. Frau Gebert verkündete auch hin und wieder die Zwischenstände der Partie. Doch das war alles nicht so spannend wie unsere Hauptgänge…
Knusprige Brust vom Perlhuhn mit grünem Spargelbund und Mandelbällchen (€22,00)
Die Brust sehr saftig, am Flügel gebraten, nur die Haut nicht mehr sehr rösch, wie man in Bayern sagt. Geschmacklich nichts auszusetzen. Der Spargelbund, umwickelt von Schinken, war wunderbar im Biss und auch sehr aromatisch. Dazu gab es noch gedünstete Stäbchen von gelber und roter Möhre und Kohlrabi. Die kleinsten Pfifferlinge wunderbar, suhlten sich in einer dunklen Sauce zum reinsetzen! Die Mandelbällchen (sowas wie eine Spezialität des Hauses), eine Art Krokette umhüllt von Mandelsplittern, wunderbar cremig und „kartoffelig“. Die Angeschmorte Cherrytomate war da nicht mehr als Deko. Bei diesem Gericht kann ich ob der handwerklichen und geschmacklichen Leistung nichts anderes als 5* vergeben! Sehr zu empfehlen!!!
In Burgunder geschmorte Rinderschulter mit Sommerwirsing, sautierten Pfifferlingen &Kartoffelpüree (Hauptgang des Drei-Gang-Menüs für €34,00)
Was in der Vorspeise des Menüs mengenmäßig noch fehlte war hier ausreichend vorhanden. Das Fleisch so zart, das es sprichwörtlich auf der Zunge verging, und vom Aroma her unbeschreiblich lecker. Dazu die kräftige Sauce und die feinen Pfifferlinge die jeden Wert waren. Für mich das Beste aber der Wirsing. Das kann ein so geniales Gemüse sein, wenn es perfekt gemacht ist. Und hier war es das. Ich bräuchte nichts anderes. Das Püree geriet da zur Nebensache. Auch hier 5*
Entrecôte Double (für zwei Personen á €23,00)
Doppeltes Rinderrippenstück mit Rotwein-Schalotten-Sauce, Schnippelbohnen und Kroketten
Das Entrecôte wurde im Ganzen am Tisch vorgelegt und nach der Fleischbeschau mit den Beilagen auf den beiden Tellern angerichtet. (auf dem Foto nur drei Scheiben, es wurden aber insgesamt jeweils sieben Scheiben verzehrt.) Das Fleisch butterzart, und so saftig das mir jetzt wieder das Wasser im Mund zusammen läuft. Die Sauce mit den Schalotten hät’s nicht gebraucht. Die Kroketten, natürlich handgemacht, waren wie sie sein sollten. Aber auch hier muss ich mich wieder für das Gemüse begeistern. Wo kriegt man heute noch so tolle Bohnen serviert, und nicht missbraucht als Füllung einer Speckscheibe. Die besten Bohnen seit Ewigkeiten. Dazu gab es noch frisch gebratene Champignons. Wäre das Fleisch jetzt noch besser gebraten gewesen, ohne diesen dicken grauen Rand, gäbe es auch hier die volle Punktzahl. Somit nur 4,5*. Dazu ein trockener Spätburgunder vom Wgt. Burggarten / Ahr (0,25 für €6,00). Feines Gerüst, nicht zu schwer, und passend zum Gericht.
Kotelett vom thüringischen Duroc-Schwein mit Kümmeljus, weißen Rübchen und Kartoffel-Blutwursttörtchen.
Da lob ich mir doch den Aufbau Ost! Qualitativ bestes Schweinefleisch, herrlich saftig und reichlich. Das Ding war bestimmt drei Zentimeter dick und lackiert mit der Kümmeljus. Das passte wunderbar. Das Törtchen von Kartoffel und Blutwurst ist auch wieder so ein Erlebnis, das zum Nachmachen animiert. Wunderbar das ausgehöhlte Mairübchen, gefühlt mit dem genialen Wirsing, on Top ein Köpfchen vom grünen Spargel. Hier gab es auch noch die Möhren- und Kohlrabistifte, ebenso die Pfifferlinge und die kräftige Sauce, die dem trockenen Ingelheimer Frühburgunder (leider weiß ich das Weingut nicht mehr, 0,25 für €7,60) beinahe die Grenzen aufzeigte. Als Gag gab es zwei knusprige Kartoffelchips auf dem Törtchen. Leider musste ich das Fleisch bis zum Knochen abnagen, es war einfach zu lecker… Da gibt es nur eines; 5*!
Was soll da noch kommen, fragt man sich. Wir hatten alle ein solches Grinsen im Gesicht, das selbst Frau Gebert mitgrinste und sich gerne unser Lob anhörte, als sie die leider leeren Teller abräumte. Da darf es auch gerne noch ein Dessert sein, dazu ein Schnäpschen. Die Auswahl hier ist ebenso gut, wie die des Weines. Viele Destillate aus Rheinhessen und ein paar internationale Klassiker. Wir gönnten uns zweimal einen Renekloden-Brand (€4,50) und einen Delamain XO (€5,80). Wir hatten schon schlechtere Digestifs ;-)
Aber selten so gute Nachspeisen..
Geeister Kaffee mit Praline(€4,50)
Der Klassiker des Hauses, ein Parfait vom Kaffee, mit selbst gemachter Praline. Hier keine Wertung, da nicht probiert. Kaffee ist nicht meins…
Kokosparfait auf Anananscarpaccio, Minzpesto und frischen Erdbeeren (€8,50)
Ein wunderbares Dessert, dem Parfait merkte man an, woraus es ist, wunderbare Kokosnote. Die Ananas etwas überrannt vom Minzpesto. War mir zu viel des Guten. Die Erdbeeren fachmännisch aufgeschnitten und wunderbar süß. Mir aber nicht mehr als 4* wert, auch wenn es das Fräulein anders sieht…
- Gartengelüste - Mousse von der Aprikose mit Beerengrütze (Nachspeise des Drei-Gang-Menüs für €34,00)
Auch wieder so was, was ich wahrscheinlich nie bestellt hätte. Aber es war einfach nur gut. Wunderbar cremig die Mousse und nach vollreifen Aprikosen schmeckend. Die Beerengrütze fein säuerlich, auch ohne Beanstandung. 4,5*
Kirschwasserbömbchen mit Schokoladenspänen und Ingelheimer Süßkirschen (€8,50)
Sehr leckeres Sahneparfait mit Kirschwassernote, nicht zu fest gefroren, war sehr angenehm zu essen. Dazu lauwarme, beschwipste Kirschen, die separat in einer Sauciere serviert wurden. Ein wunderbarer Abschluss des Menüs! 4,5*
Mittlerweile war es schon viertel vor zehn, am Nachbartisch schaute man Fußball auf dem Smartphone. Wir wollten nach Hause und so verlangte ich die Rechnung. Die kam auch kurze Zeit später, ich musste aber an die Theke (die es so dort eigentlich gar nicht gibt), eine kleine Nische auf dem Weg in die Küche, um per Pin-Code den Vorgang zu authentifizieren. Glücklich wie lange nicht mehr nach einem Restaurantbesuch gingen wir dann heim.
Fazit:
Selten so gut auswärts gegessen. Wir wurden freundlich und herzlich bedient, immer präsent aber nicht aufdringlich. Frau Gebert unterhält mit ihrem Meenzer Charme die Gäste und weiß immer ein paar Anekdoten. Service = 5*!
An der Sauberkeit gibt es nichts zu beanstanden. Alles wie man es sich wünscht. Die Toiletten (ebenerdig) sauber und frisch. 5*
Dem Essen kann ich heute nur (aufgerundet) 5* geben. Drei fast perfekte Hauptgänge sprechen für sich. Gegenüber unserem letzten Besuch noch mal eine Steigerung.
Und dem PLV kann ich, auch wenn das Wasser vielleicht zu teuer ist und die Vorspeise mit dem Lachs evtl. einen Euro zu teuer, auch nur 5* geben. Die Speisen ausgezeichnet, manchmal mit Nachschlag, und die Weine mehr als preiswert!
Klare Empfehlung!
Leider gibt es diese Momente nicht oft. Umso schöner wenn man sie erfährt.
So wie gestern. Der Tag begann (für einen Samstag) schon früh, neun Uhr Treffpunkt in Bingen am Rhein. Vor uns lagen 144 km Genuss an neun markanten Punkten quer durch Rheinhessen. Und als Abschluss sollte uns Familie Gebert in ihren Weinstuben verwöhnen. Was dann auch getan wurde…
Obwohl ich das Lokal im letzten Oktober erst bewertet habe, war und ist es der gestrige Abend wert, den... mehr lesen
5.0 stars -
"Es gibt manchmal Tage, da geht man abends ins Bett, ist glücklich, und denkt … „Heute war ein perfekter Tag“" NoluxLeider gibt es diese Momente nicht oft. Umso schöner wenn man sie erfährt.
So wie gestern. Der Tag begann (für einen Samstag) schon früh, neun Uhr Treffpunkt in Bingen am Rhein. Vor uns lagen 144 km Genuss an neun markanten Punkten quer durch Rheinhessen. Und als Abschluss sollte uns Familie Gebert in ihren Weinstuben verwöhnen. Was dann auch getan wurde…
Obwohl ich das Lokal im letzten Oktober erst bewertet habe, war und ist es der gestrige Abend wert, den
„Der Mainzer – Magazin für Mainz und Rheinhessen“ erscheint monatlich und kostenlos in einigen öffentlichen Einrichtungen im Mainzer Stadtgebiet, dem rheinhessischen Umland und sogar auf de eebsch Seit… Ich hole mir den „Mainzer“ oft bei unserem Metzger. Interessante Berichte aus Rheinhessen, Restauranttest und (heute leider nicht mehr) Winzerportraits. Und natürlich viel Werbung von Gastronomen und Weingütern. So schaltet auch „Pollers Häusje“ seine monatliche Anzeige, in dem das aktuelle Menü vorgestellt wird.
Das „Pollers“ gibt es so nun ein gutes Jahr im alten Kern von Mainz-Gonsenheim. Die beiden leidenschaftlichen Gastronomen haben das „Meijers Häusje“ übernommen. Dort waren wir damals auch schon mal. Ich habe die Entwicklung der „Pollers“ in der Presse und auf deren Homepage verfolgt und von Anfang an hat mich das Angebot fasziniert. Und dann lese ich das Septembermenü und mir war klar, jetzt ist es Zeit, in „Pollers Häusje“ zu „genießen“!
Wir sind an diesem Abend mit dem Auto hin, zu Fuß bräuchten wir ne knappe Stunde, mit Bus ist es zwar möglich aber für mich umständlich. Außer am Wochenende bekommt man in der Regel auch einen der hauseigenen Parkplätze im Hof, Platz für ca. 5-6 PKW. Dann wird es aber schon eng. Die Straße ist meist voller als Harald J. in seinen besten Zeiten, da hat man auch schon mal Wege bis zu 500 Metern. Aber die lohnen sich, den dieser Teil von Gonsenheim ist gespickt mit vielen, kleinen Häuschen… So auch „Pollers Häusje“. Außen in einem blassen Violett gestrichen, ist es drinnen eine ganz andere Welt. Offenes Fachwerk dominiert den Innenraum, der bewusst dunkler gehalten wird, das Licht nur da, wo wirklich notwendig. Gut, dass an diesem Abend ein Elektriker eine Störung beheben musste und dafür das Licht öfter mal ausging, ist wohl eine Ausnahme. Wirklich gestört hat es aber nicht. Immerhin hat er für seine Stunde Arbeit ein ordentliches Mahl bekommen…
Um in das Restaurant zu kommen muss man schon ein paar Stufen erklimmen. Man betritt den Raum und fühlt sich sofort wohl. Helle Stühle (könnten aber bequemer sein) und ebenso helle Tische. Eingedeckt mit einem Läufer, Wassergläsern, einem Teelicht und ein paar Blumen. Wir werden sehr freundlich von einer netten, jungen Dame (Sandra)begrüßt und an unseren reservierten Tisch gebracht, wo sie sofort das Teelicht entzündet. Sandra ist an diesem Abend immer aufmerksam und mit einem freundlichen, ehrlichen Lächeln unterwegs. Da scheint der Job Spaß zu machen. Sie bringt auch gleich die Speisekarten, (dem Herr zu erst), eine separate Getränkekarte und lässt uns in Ruhe schauen. Die Speisekarte ist klein und besteht aus nur zwei Seiten DIN A 4 in einem dicken Einband. Vier Vorspeisen, einen Salat mit drei verschiedenen Beilagen, drei vegetarische Gerichte und zwei mit Fisch. Dann noch sieben Fleischgerichte (Lamm, Rind, Schwein und Wild). Eine Dessertkarte gibt es extra. Das monatliche Menü liegt lose zwischen den Seiten und kann als Drei- oder Vier-Gang-Menü geordert werden. Einzelne Gerichte können auch so bestellt werden. Die Getränkekarte hält hauptsächlich rheinhessische Gewächse vor. Darunter viele Newcomer und Geheimtipps. Dazu gibt es Biere ebenfalls aus Rheinhessen. Hier wird Regionalität GROSS geschrieben!
Nach gut fünf Minuten kommt „Sandra“ und fragt nach unseren Getränkewünschen. Da mein Fräulein Lust auf einen Sekt hat bestellen wir zwei Riesling Sekt (3,50€)vom Weingut Braunewell / Rheinhessen. Das ist ein würdiger Vertreter seiner Art, fruchtig, spritzig mit einer leichten Hefenote und frischen Zitrusaromen. Wer solche Winzersekte hat braucht keinen Champagner.Ebenso bestellen wir eine Flasche Wasser (Rhönsprudel, 4,50€), die am Tisch geöffnet und in die Wassergläser eingeschenkt wird. Danach ist Selbstbedienung angesagt. Nach weiteren fünf Minuten dürfen wir unser Essen bestellen.Mit uns im Raum waren zu Beginn ein Pärchen hinter uns und eine Gruppe mit 8 oder 10 Leuten (Geschäftsessen?) die um halb Acht schon ihr Dessert bestellten. Nach uns kamen noch vier.
(Gruß aus der Küche) Lammsülze
Serviert in einem kleinen Weck-Glas bekam ich (Fräulein mag a. keine Sülze und b. schon gar kein Lamm) beide Gläser. Von der Portion her etwas zwei Esslöffel je Glas. Die Sülze mit aromatischem Lammfleisch, wohl aus der Schulter, und gekochtem Gemüse. Darüber eine Meerrettichsauce und Gartenkresse. Es erinnerte somit an klassischen Tafelspitz, nur etwas besser :-) 4*
Während ich also noch das zweite Glas auslöffele, steht Anja Poller (Chefin) an unserem Tisch mit den heißen Vorspeisen. Ich schaue sie nur etwas unglaubwürdig an, worauf sie meint „Sind wir zu schnell?“ Oh ja… Die Suppe war eh zu heiß, die konnte warten.
Süppchen von Pfifferlingen und Steinpilzen (5€ bzw. Menü)
Sie war sehr heiß. Und wunderbar lecker. Volles Aroma von Pilzen, wobei der Pfifferling dominierte. Eine pürierte Creme-Suppe mit frischer Petersilie bestreut und (leider zum Teil) getrockneten Pilzen. Die Suppe an sich war schon der Knaller und hätte 5* verdient. Aber mir gefielen die eingeweichten Trockenpilze nicht. Die schmecken meist nach Papier und manche waren recht groß, einfach schlecht zu essen. Ich hab sie dann weggelassen. So kriegt die Suppe sehr gute 4*
Sandra erkundigte sich beim Abräumen der leeren Tassen, ob es denn geschmeckt hätte. Dabei merkte sie wohl, dass ich beim Studieren der Weinkarte keinen Entschluss fassen konnte. Ich haderte zwischen einem Cuvee, einem Spätburgunder und einem Frühburgunder. Darauf hin empfahl sie mir einen Cabernet Dorio, Wein des Monats im Lokal. Ich dürfte probieren. Alla hopp. Her damit. Der erste Schluck war noch verhalten, die Flasche wurde extra für mich aufgemacht. Ich ließ den Wein ein wenig im Glas rotieren, da kam mein Zwischengang…
Filet und Leber vom Kaninchen auf mediterranem Gemüse und Gnocchis (Menü)
Allein der Anblick war sein Geld wert. Ein Bouquet garni auf dem Teller verströmte schon ein wunderbares Aroma (Salbei und Rosmarin….). Wunderbar angerichtet, lag das klein geschnittene Gemüse aus Zucchini, Paprika und Tomaten, perfekt gewürzt, als unterstes. Darauf die saftige und sehr aromatische Leber. Und ich liebe Leber. Besser geht es nicht. Wiederum darauf, Scheiben vom angeschmorten Apfel und darauf thronte das Rückenfilet. Gut gewürzt und angebraten war es mir leider zu trocken. Aber es gab ja noch die Sauce… DIE SAUCE!!! Nur genial. Kräftig, perfekt in der Konsistenz, mal wieder zum Reinsetzen. Davon einen Suppenteller voll und ein gutes Stück Brot… Ich brauch sonst nix. Ach ja, geschmorte Zwiebeln waren auch noch oben drauf. Ein weiterer Clou, die mit Ricotta gefüllten und in Pesto geschwenkten Gnocchis. Für solche Momente gehe ich Essen. Absolutes 5* Essen, wenn der Rücken nicht so trocken gewesen wäre. Daher 4,5* Der Rotwein passte wunderbar dazu, und so bestellte ich auch ein Glas Cabernet Dorio (0,2 / 4,90€) Weingut Finger / Rheinhessen.
Das ist also so ein Gericht, wie ich so noch nicht hatte, aber mir wohl immer in Erinnerung bleibt. Was soll da noch kommen, fragte ich mich dann… Die Hauptgänge…
Pesto-Pasta mit Carbonara von Steinpilzen und Pfifferlingen, gehobelter Parmesan (12,90€)
Tja, ich hab da die Steinpilze vermisst und an Carbonara hat mich da auch nix erinnert. Es hat aber geschmeckt. Und das sehr gut. Die Nudeln nicht selbst gemacht aber perfekt al dente, das Pesto aus Petersilie und getrockneten Tomaten schmeckte sehr fein. Die Pfifferlinge sehr gut, ohne Knirschen! Rechts und links zwei Filets einer Tomate (geschält!!) und ein Zweig Thymian. Das war ein rundes Gericht. 4*
Filet vom Rehrücken in Walnussmantel auf Kürbis-Kartoffel-Püree und Pfifferlingen (Menü)
Auch hier optisch ein Genuss. Das Fleisch umhüllt von einer knusprigen, sehr leckeren Walnusshülle, leicht angebraten und nicht verbrannt oder gar bitter. Darunter ein unglaublich leckeres Püree, wie ich es so nicht erwartet hätte. Kürbis ist nicht gerade ein Gemüse, welches mich begeistert, aber hier war Würze drin. Einfach rund und passend zu der genialen Soße und den kleinen Pfifferlingen. Nur das Fleisch bereitete mir Kopfzerbrechen. Filet vom Rücken laut Karte. Entweder war das ein alter Bock, oder ich hatte das vorderste Stück (ähnlich dem Entrecote) erwischt. Keine Frage, es hat geschmeckt, es war noch rosa und saftig. Aber es hatte auch eine fiese Sehne mittendurch und war für meinen Geschmack zu grobfaserig. Da ich aber schon beim Kaninchen gemotzt hatte blieb ich diesmal ruhig. Das Gericht hat aber trotzdem gute 4* verdient!
Und auch hier wusste der Wein zu bestehen. Sandra räumte ab und brachte kurz darauf die Dessertkarte. Mein Menü beinhaltete ja eines, Fräulein war sich nicht sicher. Aber bei der Auswahl:Seccosorbet , Mousse und warmer Kuchen aus Schokolade, Zabaione, Creme Brûlée oder Zwetschgencrumble… Herz was begehrst du?? Sie entschied sich dann, wie nicht anders zu erwarten für…
Sorbet der Saison mit Secco aufgefüllt (4,90€)
Das Sorbet war von der Mango, und schmeckte auch intensiv danach. Der Secco, ja. Passt. Aber 4,90€ dafür??? 3,5* mehr nicht.
Birnen Panna Cotta mit Espresso Topping an Gebäck (Menü)
Das war leider kein krönender Abschluss. Die Panna Cotta etwas langweilig, die Birne war nur zu erahnen. Die mit Espresso ersäuften Birnenstückchen nahmen dann auch noch die letzte Frische. Gut, ich mag sowieso keinen Kaffee, daher hätte ich das Dessert nie bestellt. Das Stückchen Kuchen war allerdings sehr lecker, auch wenn ich hier einen Hauch von Kaffee herausgeschmeckt habe. Die halbe Erdbeere war nur für die Optik. Die Zeit ist halt schon lange rum…3*
Sandra fragte uns dann noch ob wir einen Kaffee oder ähnliches wollten, doch wir lehnten dankend ab. Stattdessen wünschten wir die Rechnung. Die kam auch ordentlich und flott. Wir wurden beim Hinausgehen dann noch freundlich verabschiedet.
Fazit:
Es war ein sehr schöner Abend, wir ahben uns sehr wohl gefühlt, das würde ich gerne wiederholen. Am liebten noch diesen Monat, um noch mal das geniale Kaninchengericht zu essen ;-) Nein im Ernst. Wunderbare regionale Küche mit mediterranem Touch, gerichtet nach der Saison. Diese Küche liebe ich! Das Essen hat überzeugt und kriegt von mir (wegen den leichten Abzügen) 4*. Dem Service möchte ich auch sehr gute 4* geben (lieber 4,5). Von 5* hält mich die Tatsache ab, das die Suppe zu Beginn zu schnell serviert wurde, obwohl ich noch mit dem Amuse beschäftigt war. Das werte ich als unaufmerksam. Auch gab es zwischendurch keine Nachfrage. Sonst hab ich an dem flotten, durchaus freundlichen Service nichts auszusetzen. Es ist blöd. 4* sind eigentlich zu wenig, 5* aber auch zu viel.
Ambiente und Sauberkeit volle Punktzahl. Auch die Toiletten voll in Ordnung. Beim PLV kann ich man nur 5* geben. Das Menü für 42€ war jeden Cent wert, auch wenn mich das Dessert nicht umgehauen hat, das ist aber Subjektiv. Auf jeden Fall kommen wir wieder.
Absolut Empfehlenswert!!!
„Der Mainzer – Magazin für Mainz und Rheinhessen“ erscheint monatlich und kostenlos in einigen öffentlichen Einrichtungen im Mainzer Stadtgebiet, dem rheinhessischen Umland und sogar auf de eebsch Seit… Ich hole mir den „Mainzer“ oft bei unserem Metzger. Interessante Berichte aus Rheinhessen, Restauranttest und (heute leider nicht mehr) Winzerportraits. Und natürlich viel Werbung von Gastronomen und Weingütern. So schaltet auch „Pollers Häusje“ seine monatliche Anzeige, in dem das aktuelle Menü vorgestellt wird.
Das „Pollers“ gibt es so nun ein gutes Jahr... mehr lesen
4.0 stars -
"Pollers Häusje Es ist doch immer wieder schön wenn die Erwartungen, und in diesem Falle keine kleinen, so getoppt werden. Ich glaube ich habe ein neues Lieblingsgericht!" Nolux„Der Mainzer – Magazin für Mainz und Rheinhessen“ erscheint monatlich und kostenlos in einigen öffentlichen Einrichtungen im Mainzer Stadtgebiet, dem rheinhessischen Umland und sogar auf de eebsch Seit… Ich hole mir den „Mainzer“ oft bei unserem Metzger. Interessante Berichte aus Rheinhessen, Restauranttest und (heute leider nicht mehr) Winzerportraits. Und natürlich viel Werbung von Gastronomen und Weingütern. So schaltet auch „Pollers Häusje“ seine monatliche Anzeige, in dem das aktuelle Menü vorgestellt wird.
Das „Pollers“ gibt es so nun ein gutes Jahr
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Das Civitas in Nierstein liegt schon lange auf meiner Liste der zu Besuchenden. Wir waren kurz zuvor im Niersteiner Stadtteil Schwabsburg, wo zum einen Wollfest war, aber auch gleichzeitig Weinverkostung anstand bei einem uns liebgewonnenen Weingut. Dort empfahl uns auch die junge Winzerin auf Nachfrage das „Civitas“ am Niersteiner Marktplatz, was auch kein Wunder ist, da sie ihren Wein dort verkauft…
Mit Parkplätzen in unmittelbarer Nähe sieht’s Mau aus, doch nach fünf Minuten Fußweg gibt es einen großen Parkplatz. Zu Kosten kann ich nix sagen, wir parkten frecher weise auf einem der angrenzenden Gutsschänken ;-)
Auf dem Marktplatz gibt es mehrere Möglichkeiten zu Essen, doch ich wollte hier her. Vor dem urigen, aber in einer gewöhnungsbedürftigen Farbe gestrichenen alten Gebäude, kann man an einem schönen Tag wie heute unter einer großen Eiche sitzen. Elf Gäste saßen da schon an drei Tischen, ein großer mit zehn Stühlen war reserviert. Da niemand vom Service draußen war, setzten wir uns an den einzig freien Tisch der noch zu finden war.
Man sitzt sehr bequem an sauber eingedeckten Tischen, darauf Gewächse aus Plastik, einem Windlicht und einem Glas mit Papierservietten und Besteck. Vielleicht ist es Zufall oder gewollt, der Platz vor dem Restaurant, auf dem wir saßen hatte ein gewisses Gefälle von etwa 6-7 Grad und ist mit rötlichem Kopfsteinpflaster eingedeckt. Wohl eine Anlehnung an den weltberühmten „Roten Hang“ J
Nun, es dauerte einen Moment bis die erste Servicekraft, die Chefin, uns bemerkte und uns mit einem kurzen, freundlichen „Hallo“ begrüßte. Eine weitere, sehr junge, aber auch schüchterne Bedienung in freundlichem Schwarz sollte für uns da sein. Die Chefin fragte ernsthaft ob wir die Karte möchten. Ausnahmsweise sagte ich Ja. (was sollte ich auch sonst hier?)
Kurz darauf kam die Karte, eine Kladde in dunklem Kunstleder, eine Seite Vorwort, zwei Seiten Essen und ca. 20 Seiten Wein. So lieb ich das! Dazu gab es auf zwei Tafeln Tagesempfehlungen wie „Spargelcrémesuppe“, „Fettucine mit Riesengarnelen und Bärlauchpesto“ oder „Lammkeule in eigener Soße mit Erbsenkartoffelstampf und Wildkräutersalat“.
Die kleine, feine Karte bietet nette, außergewöhnliche Speisen (siehe Bilder) bei der eigentlich jeder etwas findet. Dazu eine wunderbare Karte an offenen und Flaschenweinen, hauptsächlich Niersteiner Winzer und ein paar ausgewählte Rheinhessen mit Gewächsen aus Niersteiner und Oppenheimer Lagen.
Zum Trinken durfte es eine Flasche Taunusquelle Medium sein (0,75 für 4,90 €), und je einmal Riesling „vom Rotliegenden“ und Spätburgunder „vom Kalkstein“, beide trocken, vom Weingut F.E. Huff und beide 0,2 für 4,90€. Eine gute Wahl, haben wir doch beide Weine zu Hause im Kelller J
Das kam auch alles flott und richtig temperiert.
Zum Essen wählten wir:
Fettucine mit Jakobsmuscheln, Cocktailtomaten und Lauchgemüse. (13,70 €)
Positiv: die Muscheln perfekt gebraten, die Nudeln mit schönem Biss, tolle Tomaten. Leider fehlte der Soße (Wein, Sahne und ein weinig Fischfond) der Pepp, sprich Salz und Pfeffer, auch waren die Nudeln mit wenig Salz gekocht. Das geht besser. Daher, den Muschen zuliebe 3*
Mein Gericht,
Lammkeule in eigener Soße mit Erbsen-Kartoffelstampf und Wildkräutersalat (16,80€)
war ein Gedicht! Sehr aromatisch, das Fleisch zart und leicht rosig. Der Stampf aus Erbsen und Kartoffeln vielleicht einen Tick zu trocken aber geschmacklich 1a. Das Beste allerdings die perfekt reduzierte Soße, kraftvoll, mir Rotweinnote und einfach nur zu reinlegen. Und es gab genug. Allein der Duft… hmm… Darauf ein Topping von geschmorten Cocktailtomaten, Lauchzwiebeln und Zucchini. Der „Wildkräutersalat“ entpuppte sich als Mischsalat aus Spinatblättern, Frisee, Gurkenscheiben, Sprossen und Brunnenkresse. Nicht Wild aber trotzdem sehr gut mit feinem Dressing aus Senf, Essig und Öl. Für das Gericht vergebe ich gerne 4,5*!
Der zwischenzeitliche Besuch der Toilette, welche im ersten Stock über die Treppe erreichbar ist, zeigte welch Schmuckstück das Lokal ist. Gemütliche, kleine Nischen, verteilt auf drei Etagen, in denen man in intimer Runde gemütlich beisammen Essen kann. Daher gebe ich gerne fürs Ambiente 5* und komme allein deswegen schon gerne wieder! Die Sauberkeit betreffend gibt es auch nix zu meckern. Selbst draußen die Tische perfekt, die Toiletten sauber, frisch duftend und dazu warmes Wasser. Ganz klar 5*.
Mittlerweile war das Civitas fast komplett belegt mit allen Altersgruppen. Eigentlich waren wir satt, aber das in der Karte angepriesene „Schokoladenmoelleux“ machte mich neugierig. Auf Nachfrage wurde es als Schokotörtchen mit „leicht flüssigem“ Kern angekündigt. Da sag ich nicht nein, ist es doch auch einer meiner Spezialitäten, für 5,70€ auch in Ordnung. Wir wollten nur eines, bekamen aber Besteck für zwei ;-)
Noch keine zehn Minuten später? kam ein warmes Törtchen aus feinster Zartbitterschokolade, mit Vanillesoße und Fruchtsoßen, dazu eine Physalis. Das Törtchen zwar im Kern nicht mehr ganz flüssig aber sehr saftig, nicht trocken und sehr schokoladig. Ein wunderbarer Abschluss! 4,5*
Fazit:
Abgesehen von den leppschen Nudeln, war das Essen wunderbar, die Weinkarte ein Traum für Freunde der Rheinhessischen Rheinweine. Daher gibt es für das Essen 4*, würde lieber 4,5* geben.
Der Service, vor allem die Chefin, die sich laut eigener Aussage im Vorwort der Speisekarte sich mit dem Civitas einen Traum erfüllt hat, ist zwar sehr freundlich, aber vielleicht heute ein wenig überfordert. Nicht präsent genug, die junge Aushilfe zu zurückhaltend, waren beide nur am rennen. Keine Ahnung wie das läuft wenn in den oberen Geschoßen auch alles voll sitzt. Daher lieb gemeinte 3*, denn wenn die Chefin mal da war, gab es eine kurzen Plausch, der auch mal mit Humor gespickt war.
Das gute Essen und das wunderbare Ambiente im Herzen von Nierstein lassen mich wiederkommen und ich kann es nur empfehlen!