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Massimo, Tanica, Il Bagutta – drei Namen, die in Köln bekannt sind für italienische Küche.
Nun hat die Familie noch das Barile im Agnesviertel zum Imperium dazu gefügt. Das Gebäude beherbergte früher das Fioretto.
Das Lokal wurde umgebaut bzw. renoviert. Nun steht „Barile“ schräg gegenüber der Agneskirche. Eine Terrasse für sonnige Tage rundet das Bild ab.
Doch bei Regen oder trübem Winterwetter sieht es nur wie eine Zone vom Fußweg aus.
Insgesamt wirkte der Außenbereich für mich recht unauffällig.
„Köln mit Vergnügen“, eine Online-Plattform mit Tipps zum Ausgehen, lobt das neue Restaurant in höchsten Tönen; Carsten Henn, der Gastro-Kritiker vom Kölner Stadtanzeiger, hat dagegen gemischte Eindrücke und vergibt solide 3 von 6 Punkten für das Haus. Aber immerhin die Pasta-Gerichte kommen bei ihm recht gut weg.
Grund genug mit unserem exklusiven Genießer-Club (2 Mitglieder), dort Station zu machen. Wir lieben den Lunch und gehen gerne in für uns neue Restaurants.
Im Tanica habe ich bereits mittags und abends gegessen. Den Lunch fand ich nicht so berauschend, aber das abendliche Fischmenü mit YouDinner fand ich wirklich gelungen.
Mal sehen wie der Mittag im Barile bei uns ankommt!
Ambiente
Von außen für mich recht unscheinbar (mag im Sommer anders sein, wenn draußen die Post abgeht). Drinnen durchaus gediegen und wie ein Bistro wirkend.
Wir hatten reserviert und bekamen einen ordentlichen Tisch zugewiesen. Brauntöne überwiegen (Boden und Tische), die Wänge Ziegelmauern oder heller Anstrich.
Wenig Dekoration (Weinflasche mit Kerze zum Beispiel). Normales Besteck und Papierservietten.
Es war nicht übermäßig viel Betrieb und so war die Lautstärke recht angenehm.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen habe ich nicht aufgesucht (ebenerdig oder Keller weiß ich daher auch nicht).
Service
Der Kellner, der für uns zuständig war, hat in meinen Augen einen überzeugenden Job gemacht. Er frage sofort, ob wir Wasser oder auch später Wein bestellen wollten.
Er erklärte uns die kleine Mittagskarte und die Bestellmöglichkeiten. Denn die Karte, die Vorspeisen, Pasta, Fisch oder Fleisch und Dessert auflistete, war so einfach nicht als Menü bestellbar. Man konnte Vorspeise, Pasta bzw. Fisch oder Fleisch und Dessert wählen. Wir wollten jedoch auf jeden Fall Pasta und den Tagesfisch verkosten.
Sein Kompromiss-Vorschlag: Die Pasta wurde auf zwei Tellern angerichtet, der Tagesfisch mit Beilagen und vorweg Bruschetta.
Das fanden wir eine gute Lösung und bestellten. Aus der kleinen Weinkarte empfahl er uns einen Weißwein; aus einer Probeflasche konnten wir vorkosten und erhielten dann die gut gekühlte Flasche geöffnet.
Der Internetauftritt des Hauses bringt mich nicht weiter. Es gibt auf der Homepage keine Speisen- oder Getränkehinweise.
Ein paar Bilder vom Lokal und Agnes-Viertel. Am Ende der Verweis, dass Bilder und Texte zu Speisen auf Facebook oder Instagram zu finden sind: Na, danke!
Für mich passende Texte habe ich nicht gefunden.
Die verkosteten Speisen
Bruschetta
Das Brot war fein geröstet und knusprig. Die Tomatenstücke waren kleingewürfelt und etwas Rucola war auch dabei. Mit Parmesan war nicht gespart worden, er war auch fein gehobelt.
Das hat uns gut geschmeckt: Einfach und rund.
Weiße Kalbsbolognese (14,50 €)
Wie gesagt wurde die Portion auf zwei Teller verteilt – und das war trotzdem genug für jeden.
Die Pasta war genau richtig gegart und gut angemacht. Die helle Bolognese aus Kalbshack war ebenfalls sehr ansprechend gewürzt. Auch die geröstete feinen Brotstreusel (Pangrattata) fanden wir passend und angenehm. Das Lauchöl und grüne Kräuter rundeten den Teller ab. Der Hartkäse war wiederum locker als oberste Schicht verteilt worden.
Da waren wir wiederum angetan.
Wolfsbarschfilet (17,50 €)
Der Fisch des Tages war auch perfekt gebraten worden. Die Haut war knusprig und kross. Das Fleisch war zart und weich. Die Sauce darunter passte gut, aber ich hätte sie nicht unbedingt gebraucht. Doch schon die Tatsache, dass sie nicht über den Fisch gegossen worden war, hat mich sehr erfreut.
Kommen wir nun zu der Beilage. Auch hier sei der Küche oder dem Service Dank, denn es gab Püree und Gemüse (laut Karte sollte man wählen).
Das Gemüse war aber sicher nicht aktuell aus dem Ofen. Der Kellner meinte, das Gemüse solle Zimmertemperatur haben – dann war es „gelungen“. Helles Wurzelgemüse (Sellerie, Wurzelpetersilie oder Pastinake) und Hokkaido-Kürbis-Spalten. Für mich war der Grundgeschmack in Ordnung – aber die Teile waren mir zu weich und eben auch etwas zu kalt.
Der Kartoffel-Sellerie-Stampf war für mich eher ein Püree; er war auch warm und weich, aber etwas trocken.
Getränke
Vöslauer medium 0,75 – 6,60 €
Grillo 0,75 l – 35,00 €
Der Grillo Parlante - Sicilia Fondo Antico hat 13% Alkohol und wurde in Edelstahltanks ausgebaut und in Flaschen gefüllt. Wir fanden ihn aromatisch und passend zum Essen.
Espresso – 2,60 €
Der Kaffee war angenehm geröstet und nicht zu stark.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Speisen sind in der Menge großzügig bemessen, auch die Qualität konnte uns zu großen Teilen überzeugen.
Fazit
Etwas schwierig für mich:
4 – gerne wieder. Das Restaurant hat mittags geöffnet, die kleine Karte reicht für einen kleinen Lunch. Für ein Treffen mit Freunden also gar nicht schlecht, denn nachher kann man noch „weiter ziehen“ (oder es gibt auch Mühlen Kölsch).
3 – wenn es sich ergibt. Extra hinfahren um zum Beispiel mit meiner lieben Frau zu speisen, wäre es wohl nicht die erste Wahl; da möchten wir genießen und entspannen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 27.01.2023 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm