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Träger der Location ist Indigo, eine Tochterfirma des paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Hilfsverein für seelische Gesundheit. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung. Das hohe, helle, holzlastige Gebäude vermittelt vom ersten Moment an ein offenes Ambiente (wenngleich noch etwas provisorisch wirkend), der Umgangston ist besonders freundlich, die Hektik lässt man am besten draussen vor der Tür. Auch das sonst übliche Lebenstempo ist hier ein bisschen heruntergedrosselt. Der gesamte Ort ist ebenerdig erreichbar und komplett barrierefrei ausgebaut.
Neben kleinen Speisen (Suppen, belegte Brötchen, Sandwiches, kleine Salate) und einer beachtlichen Auswahl an Warm- und Kaltgetränken wird ein täglich wechselnder Mittagstisch angeboten (Kässpätzle, Maultaschen, Hähnchenschnitzel, Gemüseauflauf, Pasta etc.) - derzeit für 9,50 Euro. Man kann hoffen, dass die magische 10-Euro-Grenze erst mal nicht überschritten wird. Da mich am Abend noch ein üppiges Büffet erwartet, will ich bei meinem ersten Besuch nur mal den kleinen Hunger stillen. Da scheint der gerade extra beworbene Fleischkäse im Bio-Brötchen für 3,00 Euro genau das Richtige zu sein. Kaltgetränke kann man sich aus dem mannshohen Kühlschrank selbst entnehmen. Für Autofahrer bietet sich das alkoholfreie Bier von der Privatbrauerei Hirsch aus Wurmlingen an (0,33 Liter-Flasche für 2,90 Euro). Zum Abschluss noch eine Tasse Kaffee (2,90 Euro).
Bestellt und bezahlt wird an der Theke. Letzteres an einem diesem Automaten, der nach Einzug der Geldscheine so viele Münzen ausspuckt, als hätte man am einarmigen Banditen gewonnen. Die Getränke nehme ich gleich mit an den Tisch, auf das Fleischkäse-Weckle warte ich etwas länger, bis er mir serviert wird. Obwohl ein vertrautes Bimmeln auf eine Mikrowelle schliessen liess, wartet eine unliebsame Überraschung auf mich. Der Fleischkäse ist zur Hälfte rabenschwarz und vollkommen verkohlt. Wie kann das sein? Wurde er vielleicht vor der Türe über offenem Feuer gegrillt? Ist er in der Mikrowelle implodiert? Ich kann mir keinen rechten Reim darauf machen und schweige erst mal. Bitte dann später an der Theke wenigstens um ein Messer, um den ungeniessbaren Part abzusäbeln. Bemühe mich weiterhin, heroisch stillzuhalten, bis das Malheur auch von oberster Seite entdeckt wird und mir der Geschäftsleiter freundlicherweise eine Wiedergutmachung anbietet. Ich erhalte einen Gutschein für einen Kaffee, den ich beim nächsten Besuch gerne einlösen werde. Dann vielleicht aber doch lieber für einen Cappuccino, denn der Kaffee pur schmeckt leider fad, mit leicht bitteren Untertönen.
Ein Besuch der grosszügigen, auch für Rollstuhlfahrer gut nutzbaren und ebenerdig erreichbaren Toilette bietet dafür eine positive Überraschung. Der blitzeblanke Raum ist komplett in einem wunderbaren Tannengrün gehalten, so dass man sich fast wie im Wald oder draussen in der Natur fühlt. Sehr passend, denn direkt hinter der Markthalle liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried. Wer von hier aus zu einer Wanderung oder einer Vogelbeobachtung startet, kann sich also noch gut in der Markthalle stärken oder mit einem Vesper versorgen. Dass mein erster Besuch kulinarisch leider etwas enttäuschend war, hält mich nicht davon ab, diese Location zu empfehlen. Wer will, kann sich hier auch mit Obst und Gemüse von der Insel Reichenau und mit vielen regionalen Produkten eindecken.