"Minimalismus trifft auf italienische Haute Cuisine – ein unvergessliches Erlebnis"
Geschrieben am 30.10.2024 2024-10-30 | Aktualisiert am 30.10.2024
"Für schnell mal auf die Hand - passt"
Geschrieben am 30.10.2024 2024-10-30
Montag: | Ruhetag |
Dienstag: | Ruhetag |
Mittwoch: | Ruhetag |
Donnerstag: | 17:00 - 23:00 Uhr |
Freitag: | 17:00 - 23:00 Uhr |
Samstag: | 17:00 - 23:00 Uhr |
Sonntag: | 11:00 - 17:00 Uhr |
"Mittagessen in Herford am Neuen Markt"
Geschrieben am 29.10.2024 2024-10-29 | Aktualisiert am 29.10.2024
Und dann gibt es Tage wie diesen gestrigen, die eine ganz neue Kategorie von Feinheiten eröffnen – die Kategorie des stilsicheren Verzichts auf Genuss. Willkommen in diesem exquisiten Lokal, wo weniger wirklich weniger ist.
Wir hatten keine Lust auf Fisch, so dass wir uns für eine vegetarische Vorspeise entschieden haben, welche Kalbragout auf hausgemachten Macaroni folgen sollte. Und was gab es als Gruß aus der Küche: Ein sensationeller Einstieg ....
Gruß aus der Küche
Selbstverständlich die Haut einer edlen Sardelle, auch noch ekzellente Qualität, dass sich schon beim Schnuppern mein Magen zusammen zog. Foccacia aber gut.
Die vegatarische Vorspeise überraschte mit ihrem Konzept: Eine Burrata, bei der man sich offenbar entschied, den Reifungsprozess direkt auf dem Teller abzuschließen.
Sizilianische Paprika mit kalter Burrata und
Ein echtes Erlebnis, diese Burrata mit Kühlschrank-Charme. Begleitet von sizilianischer Paprika, unverwechselbar und rustikal, denn hier wurde mit modernem Luxus wie dem Enthäuten gar nicht erst begonnen. Ein frischer, herzhafter Biss in die ehrliche, kernige Haut – schließlich isst das Auge ja auch nicht immer mit.
Dann der Hauptgang: Makellos auf den Punkt präsentierte Convenience-Macaroni, (soviel zu hausgemacht ist selbst gemacht) begleitet von Kalbsragout in seiner reinsten Form – also fast ohne alles. Eine fast schon asketische Darbietung von Pasta und Fleisch, das nur durch seine meditative Abwesenheit von Soße bestach.
Macaroni mit Kalbsragout
Eine mutige Entscheidung! Schließlich, warum den reinen Geschmack des Kalbs verdecken?
Und der Service – was soll man sagen? Manchmal ist Schweigen Gold, und unser Kellner wusste dies offenbar instinktiv.
Kein unnötiger Smalltalk, keine Auflockerungen, kein Wortspiel, das die Spannung des Mittagslunsches hätte zerstören können. Das war Service pur, konzentriert aufs Wesentliche: Bestellung und Lieferung, ohne jedes Zuviel.
Oder: mit fehlender Wortakrobatik versuchte sich der Kellner sich nicht bei uns in Erinnerung zu bringen.
Fazit: Ein Mittagessen für wahre Genießer und Minimalisten – und für nur 50 Euro (pro Person) kann man das alles auch selbst erleben.