Montag: | Ruhetag |
Dienstag: | 11:30 - 13:30 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr |
Mittwoch: | 11:30 - 13:30 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr |
Donnerstag: | 11:30 - 13:30 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr |
Freitag: | 11:30 - 13:30 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr |
Samstag: | 11:30 - 13:30 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr |
Sonntag: | 11:30 - 13:30 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr |
Angegebene Zeiten sind warme Küche. Kaffee, Kuchen und Brotzeit auch Mittags durchgehend.
"Ein verregneter Sonntag, dafür ein deftiges Mittagessen"
Geschrieben am 20.11.2022 2022-11-20
"Bayrisch regionale Küche mit groben Schnitzern"
Geschrieben am 25.10.2022 2022-10-25
"Back to the Seventies"
Geschrieben am 20.10.2022 2022-10-20
"Ur-Bayrische Gemütlichkeit > der letzte Pfiff fehlte leider"
Geschrieben am 15.10.2021 2021-10-15 | Aktualisiert am 15.10.2021
"Endlich wieder im Bayrischen Wald und gleich ein gelungener Start"
Geschrieben am 15.10.2021 2021-10-15 | Aktualisiert am 15.10.2021
"Grüß Gott" zum Sonntag
Nun ist es aber bei den lieben Bayern am Sonntag gar nicht so einfach ohne Reservierung in einer Wirtschaft Mittag zu essen. Nach dem Sonntäglichen Gottesdienst scheint sich die gesamte Gemeinde in den Wirtshäusern zu versammeln, und so mussten wir drei Gasthäuser ergebnislos abklappern, bis wir wieder beim Pfefferbräustüberl in Zwiesel landeten.
Pfefferbräustüberl in Zwiesel
Hier waren wir im vorigen Jahr recht zufrieden, und wollten es noch einmal probieren. Zu unserem Glück war gerade eine große Gesellschaft mit ihrem Mittagsmahl fertig, und so konnten wir am großen Tisch in der Gaststube Platz nehmen. Die umliegenden Tische waren voll besetzt, das Publikum von Rentnerpärchen über Familien bis zur singenden Jugendtruppe am Stammtisch sehr gemischt. Es herrschte also Trubel, die Gastwirte waren voll am Rotieren.
Holzvertäfelung im Gastraum
An der rustikalen, hölzernen Inneneinrichtung hat sich im letzten Jahr genauso wenig getan wie an der reichhaltigen Speisekarte als auch an den Preisen. Wir saßen also wieder sehr bequem auf einer großen, rustikalen Eckbank und hatten das ganze Lokal gut im Blick.
Der Tisch für große Familien
Die Speisekarte wurde uns von einem jungen, sehr freundlichen Kellner alsbald gereicht und auch der Getränkewunsch wurde abgefragt.
Auszug aus der Speisekarte
So sollten es als Getränke erst einmal sein:
· 1x 0,33ér Dampfbier „Dunkel“ für 2,80 €
· 1x 0,33ér Orangennektar für 2,40 €
· 1x 0,5ér Spezi für 3,00 €
Die Getränke waren trotz des vollen Hauses innerhalb weniger Minuten am Tisch, in der Zwischenzeit hatten wir uns für unser Mittagessen entschieden.
Getränkeauswahl
Als Vorspeisen sollten es sein:
· 1x Bayerische Leberspätzlesuppe in Rinderbrühe für 3,00 €
· 1x Feurige Pfeffersuppe mit Brot für 4,00 €
Als Hauptspeisen haben wir uns auserkoren:
· 1x Bayerischer Wurstsalat mit Zwiebeln, Essiggurken und Brot für 8,50 €
· 1x Schweinebraten in dunkler Dampfbiersoße mit Knödel und Krautsalat für 11,50 €
· 1x Käsespätzle mit Röstzwiebeln und Salat für 8,50 €
Nach einer viertel Stunde kamen dann unsere Vorspeisen, zwei dampfend heiße Teller mit den bestellten Suppen an unseren Platz.
Mmmmh, stand da nicht Leberspätzlesuppe in der Karte?
eigentlich sollte es eine Bayerische Leberspätzlesuppe in Rinderbrühe werden
Bekommen haben wir dafür eine Leberknödelsuppe. Eigentlich nicht richtig, aber auch nicht schlecht. In einer sehr kräftigen und dunklen Rinderbrühe mit vielen Karottenwürfeln lagen zwei halbe, sehr große Leberknödel.
Anhand Aussehen, Konsistenz, Form als auch am Geschmack würden wir sagen das diese hier in der Küche frisch angefertigt wurden. Dazu schwammen in der Suppe noch einige Stückchen Rindfleisch. Deftige bayrische Küche aus dem Suppentopf.
es wurde eine Leberknödelsuppe mit feinen Rindfleischstreifen
Ich wollte einmal die Pfeffersuppe probieren. Schon auf den ersten Blick machte sie ihrem Namen alle Ehre. Eine dunkle, heiße Suppe, welche schon obenauf sehr viel frisch gemahlenen Pfeffer aufwies.
Feurige Pfeffersuppe mit Brot
Dafür enttäuschte mich dann der Inhalt doch etwas, denn dieser erinnerte von Konsistenz und Größe der Fleisch-und Gemüsestückchen dann doch eher an einen Kesselgulasch aus der Dose. Schade, das hatte ich hier anders erwartet. Dafür wurden aber frische Pilze untergerührt und die Soße mit reichlich Pfeffer wirklich feurig scharf gewürzt. Gut das es da für die Zunge eine Scheibe frisches Brot dazu gab.
eher eine Gulaschsuppe aus der Dose?
Knappe 10 Minuten später waren dann unsere Hauptspeisen am Tisch. Laut Karte eigentlich für den „kleinen Hunger“ gedacht, hatte sich unsere Tochter die Käsespätzle mit Röstzwiebeln bestellt. Was kam war eine vollwertige Mahlzeit. In einer Pfanne dampfend serviert, waren hier selbst gefertigte Spätzle mit reichlich Käse angerichtet. Der Käse war sehr würzig und auch sehr geruchsintensiv. Dass dieser Käse nicht von ohne war, davon zeugte dann auch die ablaufende Fettschicht. So müssen Käsespätzle sein. Dazu gab es dann noch einen gemischten, kleinen Salat, welcher frisch angerichtet wurde.
Käsespätzle mit Röstzwiebeln und Salat
Meine Holde hatte sich für den Bayerischen Wurstsalat mit Zwiebeln, Essiggurken und Brot entschieden. Eigentlich ist dies ja eher ein Abendmahl, aber da sie keinen Appetit auf deftige, bayrische Hausmannskost hatte war ebend dies ihre Wahl zum Mittag. Enttäuscht wurde sie nicht. Ein großer Teller mit dünn geschnittenen Lyoner-bzw Fleischwurststreifen wurde mit einer milden und gut schmeckenden Tunke aus Essig, Öl und saurer Gurke serviert und mit etwas Pfeffer und Paprika gewürzt. Obenauf reichlich frisch geschnittene, angenehm scharfe Zwiebelstreifen. Eine deftige Brotzeit. Einzig das Brot war dann wahrscheinlich doch vom Discounter vom Vortag, denn Aussehen, Konsistenz als auch der Geschmack ließen dies vermuten.
Bayerischer Wurstsalat mit Zwiebeln, Essiggurken und Brot
Ich hatte mich für die deftige, bayrische Variante zum Mittag entschieden, und so sollte es für mich der Schweinebraten in dunkler Dampfbiersoße mit Knödel und Krautsalat sein. Als Schweinebraten gab es eine dicke Scheibe Schweinekamm und eine ebenfalls starke Scheibe Schweinebauch.
Schweinekamm und Schweinebauch knusprig gebraten
Beide außenherum knusprig angebraten, für mich aber schon fast an einigen Ecken zu trocken. Der Braten deftig gewürzt und auch nicht zu fettig. Der Knödel, ich denke mal auch hausgemacht, war fluffig weich und für diese Portion völlig ausreichend. Die absolute Wucht für mich als Soßenheini war aber die Dampfbiersoße. Eine sehr gut gewürzte, sämige und wahrscheinlich mit reichlich Dampfbier angerührte, dunkle Soße wurde zu dem Schweinebraten serviert. Lecker.
Schweinebraten in dunkler Dampfbiersoße mit Knödel und Krautsalat
Auch der dazu gereichte Krautsalat wahr mit Sicherheit selbst angerichtet. Feine Streifen Weißkraut mit einem leichten Öl-Essigdressing machten diese bayrische Hausmannskost vollkommen.
selbst angerichteter Weißkrautsalat
Nach knapp einer dreiviertel Stunde waren wir mit unserem Mittagessen fertig und konnten uns in Richtung unserer Ferienwohnung aufmachen. Zum Glück hatten wir noch reichlich Bargeld einstecken, denn auch hier gilt wie in vielen bayrischen Gasthäusern: nur Bares ist Wahres.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 43,70 € im Zwieseler Pfefferbräustüberl genau gegenüber der Zwieseler Dampfbräu Brauerei. Bayrische Gastlichkeit mit gutbürgerlicher Küche und sehr moderaten Preisen. Was will man mehr. Auf alle Fälle ein Tipp für Zwieselbesucher.