Besucht am 01.11.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 55 EUR
Am ersten Tag des Novembers ist wahrscheinlich halb Deutschland unterwegs, um der möglichen Allerheiligentristesse zu entfliehen und noch einmal einen Ausflug zu machen. Auch Ulm ist überbevölkert und von Touristen überschwemmt wie an einem Sommerurlaubstag. Mögliche Engpässe befürchtend, rufen wir schon gegen Mittag wegen einer Platzreservierung bei „Zur Zill“ an - doch es wird uns versichert, noch gäbe es genügend freie Tische. Also nichts wie hin.
Zur Zill findet man in allerbester Lage unweit des Münsterplatzes und am Rande des beliebten Fischerviertels, direkt am Flüsschen Blau. Was von aussen wie eine schlichte Eckkneipe aussieht, entfaltet im Innern seinen ganzen Charme: auf insgesamt drei Ebenen erstrecken sich gepflegt sanierte und pfiffig möblierte Gasträume, während im Aussenbereich genügend sonnige Plätze an den Ufern der Blau locken (und an diesem noch überraschend warmen Tag gerne genutzt werden).
Auf den Hingucker dieses Lokals stösst man gleich mein Eintreten: die für den Donaubereich charakteristische und dieser Location den Namen verleihende Zille, einem schmalen Boot mit geringem Tiefgang, dient der langgezogenen Theke als Unterbau. Darüber eine feine Spirituosenauswahl (die Räume fungieren abends auch als Bar) und dahinter der Durchgang zur Küche. Wir haben Glück und ergattern einen der beiden Tische gleich auf der Eingangsebene. Da erst mal lange Zeit kein Personal zu sehen ist, nehmen wir Platz und holen uns nach 10 Minuten selbst eine Speisekarte. Erst nach und nach wird uns klar, dass zwei Etagen des Restaurants nebst weitläufigem Aussenbereich alleine von zwei Damen gewuppt werden, die zwar konzentriert und fokussiert, zudem äusserst freundlich bei der Sache sind, jedoch nicht überall gleichzeitig sein können. Meine Hochachtung im Nachhinein.
Die Speisekarte ist einerseits sehr fleischorientiert, mit reichlich Deftigem so um die 30 Euro (Zwiebelrostbraten, Rumpsteak, Black Angus Ribeye Steak), bietet andererseits aber auch genügend Vegetarisches und Veganes, Salate und nette Kleinigkeiten wie Trüffel Pommes oder Datteln mit Feigensenf. Häufig bestellt wird tatsächlich ein Blumenkohl Steak, dessen ich jedoch nicht ansichtig werde und das ich mir auch nicht so recht vorstellen kann. Dabei sitzen wir strategisch günstig quasi in der ersten Reihe (genau gegenüber dem Eingang zur sicherlich kombüsenartigen Küche) und bekommen das ganze Gebrutzel und Gezische, sämtliche verlockenden Gerüche und Odeurs wirklich unmittelbar mit.
Da wir gut gefrühstückt haben, soll unsere Bestellung nicht zu üppig ausfallen. Aber das lässt sich leicht sagen. Der Salat mit Roastbeefstreifen (17,20 Euro) ist reichhaltig und gut bestückt und wird von einigen Baguettescheiben begleitet. Den würzigen Käsespätzle (13,40 Euro) eilt schon ein eindringlicher Bergkäse-Duft aus der Küche voraus – und die knusprigen Röstzwiebeln stammen ganz klar nicht von IKEA. Nicht der Rede wert ist allerdings der wirklich kleine Beilagensalat (5,80 Euro). Dafür kann man sich an den hausgemachten, dicken, vollmundigen Fritten (5,20 Euro) erfreuen. Als eher schlechte Wahl zeigt sich der Cinsault Rosé (0,2 Liter für 5,90 Euro), eindeutig zu herb und sauer. Dann doch lieber ein frisches Hefeweizen von der Ulmer Gold Ochsen Brauerei (0,3 Liter für 3,20 Euro). Beim Kaffee zum Abschluss reicht eine kleine Tasse (2,90 Euro) – er ist so stark, dass wir um extra Milch bitten müssen.
Alle Speisen werden in kürzester Zeit gekocht, gebrutzelt und hübsch angerichtet. Trotz des wachsenden Andrangs am frühen Nachmittag steht alles nach 20 Minuten auf unserem Tisch. Weniger manierlich sieht es allerdings auf den vernachlässigten Toiletten aus, die zwar fein ausstaffiert sind, es jedoch sichtlich an Pflege mangeln lassen (Personalnotstand?). Doch die beiden Damen in der Küche und im Service zeigen an diesem Feiertag wahre Höchstleistungen – noch einmal besten Dank für ihren überaus freundlichen, zugleich professionellen und engagierten Einsatz.
Am ersten Tag des Novembers ist wahrscheinlich halb Deutschland unterwegs, um der möglichen Allerheiligentristesse zu entfliehen und noch einmal einen Ausflug zu machen. Auch Ulm ist überbevölkert und von Touristen überschwemmt wie an einem Sommerurlaubstag. Mögliche Engpässe befürchtend, rufen wir schon gegen Mittag wegen einer Platzreservierung bei „Zur Zill“ an - doch es wird uns versichert, noch gäbe es genügend freie Tische. Also nichts wie hin.
Zur Zill findet man in allerbester Lage unweit des Münsterplatzes und am Rande des... mehr lesen
Zur Zill | Restaurant & Bar
Zur Zill | Restaurant & Bar€-€€€Restaurant07311517787Schwörhausgasse 19, 89073 Ulm
4.5 stars -
"Hierhin schippern wir gerne wieder" MinitarAm ersten Tag des Novembers ist wahrscheinlich halb Deutschland unterwegs, um der möglichen Allerheiligentristesse zu entfliehen und noch einmal einen Ausflug zu machen. Auch Ulm ist überbevölkert und von Touristen überschwemmt wie an einem Sommerurlaubstag. Mögliche Engpässe befürchtend, rufen wir schon gegen Mittag wegen einer Platzreservierung bei „Zur Zill“ an - doch es wird uns versichert, noch gäbe es genügend freie Tische. Also nichts wie hin.
Zur Zill findet man in allerbester Lage unweit des Münsterplatzes und am Rande des
Besucht am 08.04.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Nach meiner Rückkehr aus Ulm und dem Studium von manowars-Barfüßer-Eintrag, nach der Überprüfung von Adresse, Homepage und Lokalnamen, samt der Konsultation von Google, beschleicht mich vage Irritation. Waren wir wirklich in derselben Location? Oder wurde das Brauhaus einmal auf links gedreht und komplett verändert? Ein grosses Mysterium. Bei meinem Besuch am Ostersamstag befindet sich das „Barfüßer“ auf jeden Fall direkt in der Ulmer Innenstadt, komplett ohne Parkplatz, Anhöhe oder Ausblick, dafür mit einer gut frequentierten Bushaltestelle vor der Haustüre. Die ist auch angebracht bei dem vermuteten Alkoholkonsum im Brauhaus. Im selben Gebäude befindet sich übrigens das Riku Hotel, das sicherlich für viele zusätzliche Gäste sorgt, auch von auswärts.
Das riesige Lokal hat die Ausmasse einer Industriehalle und ist mit gediegenem, gülden glänzendem, holzlastigem Pseudorustikalambiente möbliert. Rotlicht existiert nicht, dafür ein auffallender „Kronleuchter“ aus Bierflaschen. Ein Ärger, dass ich keine Fotos vom Interieur vorzuweisen habe – der Abend bot zu viel Ablenkung und Gespräche, so dass ich meine Dokumentationspflichten fast vergessen hätte. Der Ulm-Besuch ist einem Wiedersehen mit einem ehemaligen Schulfreund gewidmet, den es schon vor langer Zeit hierher verschlagen hat und der uns das „Barfüßer“ wärmstens ans Herz legt (ein bisschen wie bei manowar02). Den sorgsam vorab reservierten Vierertisch müssen wir jedoch spontan canceln, weil unsere jeweiligen Hälften durch Unpässlichkeiten verhindert sind. Ein glücklicher Umstand, denn so wird uns zufällig ein ruhiger, abseitiger Zweiertisch am Rande zugewiesen. Hier kommt der Service zwar seltener vorbei, doch man ist auch etwas von der offenkundigen, lautstarken Feierlaune der abendlich einfallenden Freundestruppen geschützt.
Auch vor diesem Brauhaus hat der Zeitgeist nicht Halt gemacht. Auf der Karte findet man unter anderem die derzeit unvermeidlichen Bowls oder einen Alm-Burger mit Fritten, aber auch Traditionelles wie eine Flädlesuppe, Ochsenbäckchen mit Spätzle, Schweinshaxe mit Semmelknödeln oder Münchner Weisswürste. Ob das Motto „traditionell, regional, hausgemacht“ immer so eingelöst werden kann, ist allerdings zu bezweifeln. Auch wir schwächeln an diesem Abend etwas. Wir wählen daher nur den Schweizer Wurstsalat (9,90 Euro) und die Allgäuer Kässpätzle (14,90 Euro). Der Freund versucht mir das hiesige Kellerpils schmackhaft zu machen, aber ich kapriziere mich doch eher auf das überschaubare, aber überraschend attraktive Weinangebot. Juhu, es gibt sogar eine Weisswein-Cuvee vom Bodensee-Winzer Aufricht im Angebot. Auch die hauseigenen Spirituosen würden mich locken, doch am Ende unseres Besuchs vergesse ich sogar das…
Die Wurstsalat-Portion ist üppig, mit einer soliden Mischung aus Lyoner, Käsestreifen und Gürkchen, lediglich an den Zwiebeln wurde etwas gespart. Aber vielleicht konnten die Vorräte diesem österlichen Ansturm nicht mehr standhalten? Die Spätzle hingegen sind eindeutig nicht hausgemacht, zudem breiweich gekocht und eher etwas für zahnlose Greise. Nur der Beilagensalat kommt artig frisch und knackig daher. Der durchweg jugendliche Service ist auf Freundlichkeit getrimmt, steht jedoch sichtlich unter Druck und hat einiges wegzuschaffen. Einige Tischreihen weiter hat eine Gruppe ihre eben verlassenen Plätze so hinterlassen, als ob Kämpfe stattgefunden hätten. Es ist ein Wunder, wie das Schlachtfeld binnen weniger Minuten wieder manierlich hergerichtet werden kann. Meine Hochachtung an das Serviceteam! Aber personell scheint man hier wirklich gut besetzt zu sein. Auch die Toiletten sind tipptopp und in bestem Zustand.
Wie ich gesehen habe, bedient das „Barfüßer“ inzwischen mehrere Standorte und könnte sich zur beliebten Kette entwickeln. Für mich sah es sehr nach Massenabfertigung aus. Doch die Gäste bestimmen – und offenbar amüsieren sich die meisten sehr gut. Ich selbst werde eher nicht ein zweites Mal kommen.
Nach meiner Rückkehr aus Ulm und dem Studium von manowars-Barfüßer-Eintrag, nach der Überprüfung von Adresse, Homepage und Lokalnamen, samt der Konsultation von Google, beschleicht mich vage Irritation. Waren wir wirklich in derselben Location? Oder wurde das Brauhaus einmal auf links gedreht und komplett verändert? Ein grosses Mysterium. Bei meinem Besuch am Ostersamstag befindet sich das „Barfüßer“ auf jeden Fall direkt in der Ulmer Innenstadt, komplett ohne Parkplatz, Anhöhe oder Ausblick, dafür mit einer gut frequentierten Bushaltestelle vor der Haustüre. Die... mehr lesen
Barfüßer | Hausbrauerei Ulm
Barfüßer | Hausbrauerei Ulm€-€€€Hausbrauerei, Gaststätte073160265615Neue Straße 87-89, 89073 Ulm
3.0 stars -
"Massenabfertigung" MinitarNach meiner Rückkehr aus Ulm und dem Studium von manowars-Barfüßer-Eintrag, nach der Überprüfung von Adresse, Homepage und Lokalnamen, samt der Konsultation von Google, beschleicht mich vage Irritation. Waren wir wirklich in derselben Location? Oder wurde das Brauhaus einmal auf links gedreht und komplett verändert? Ein grosses Mysterium. Bei meinem Besuch am Ostersamstag befindet sich das „Barfüßer“ auf jeden Fall direkt in der Ulmer Innenstadt, komplett ohne Parkplatz, Anhöhe oder Ausblick, dafür mit einer gut frequentierten Bushaltestelle vor der Haustüre. Die
Besucht am 08.04.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 2 EUR
Erneuter Besuch im Café des Ulmer Stadthauses, das am Nachmittag des Ostersamstags so proppevoll ist, dass ich nur noch an ein Katzentischchen gegenüber der Theke eingezwängt werde. So winzig und putzig, dass man kaum alle Extremitäten unterkriegt. Hier ist man ganz nah am Geschehen und den herumwirbelnden Servicemädels. Aktuelle Beobachtung: sehr viele Touristen aus dem Ausland, die begeistert dem hiesigen Kuchenangebot zusprechen (sieht aber auch prächtig aus!).
Erneuter Besuch im Café des Ulmer Stadthauses, das am Nachmittag des Ostersamstags so proppevoll ist, dass ich nur noch an ein Katzentischchen gegenüber der Theke eingezwängt werde. So winzig und putzig, dass man kaum alle Extremitäten unterkriegt. Hier ist man ganz nah am Geschehen und den herumwirbelnden Servicemädels. Aktuelle Beobachtung: sehr viele Touristen aus dem Ausland, die begeistert dem hiesigen Kuchenangebot zusprechen (sieht aber auch prächtig aus!).
4.0 stars -
"Prächtiges Kuchenangebot" MinitarErneuter Besuch im Café des Ulmer Stadthauses, das am Nachmittag des Ostersamstags so proppevoll ist, dass ich nur noch an ein Katzentischchen gegenüber der Theke eingezwängt werde. So winzig und putzig, dass man kaum alle Extremitäten unterkriegt. Hier ist man ganz nah am Geschehen und den herumwirbelnden Servicemädels. Aktuelle Beobachtung: sehr viele Touristen aus dem Ausland, die begeistert dem hiesigen Kuchenangebot zusprechen (sieht aber auch prächtig aus!).
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Zur Zill findet man in allerbester Lage unweit des Münsterplatzes und am Rande des beliebten Fischerviertels, direkt am Flüsschen Blau. Was von aussen wie eine schlichte Eckkneipe aussieht, entfaltet im Innern seinen ganzen Charme: auf insgesamt drei Ebenen erstrecken sich gepflegt sanierte und pfiffig möblierte Gasträume, während im Aussenbereich genügend sonnige Plätze an den Ufern der Blau locken (und an diesem noch überraschend warmen Tag gerne genutzt werden).
Auf den Hingucker dieses Lokals stösst man gleich mein Eintreten: die für den Donaubereich charakteristische und dieser Location den Namen verleihende Zille, einem schmalen Boot mit geringem Tiefgang, dient der langgezogenen Theke als Unterbau. Darüber eine feine Spirituosenauswahl (die Räume fungieren abends auch als Bar) und dahinter der Durchgang zur Küche. Wir haben Glück und ergattern einen der beiden Tische gleich auf der Eingangsebene. Da erst mal lange Zeit kein Personal zu sehen ist, nehmen wir Platz und holen uns nach 10 Minuten selbst eine Speisekarte. Erst nach und nach wird uns klar, dass zwei Etagen des Restaurants nebst weitläufigem Aussenbereich alleine von zwei Damen gewuppt werden, die zwar konzentriert und fokussiert, zudem äusserst freundlich bei der Sache sind, jedoch nicht überall gleichzeitig sein können. Meine Hochachtung im Nachhinein.
Die Speisekarte ist einerseits sehr fleischorientiert, mit reichlich Deftigem so um die 30 Euro (Zwiebelrostbraten, Rumpsteak, Black Angus Ribeye Steak), bietet andererseits aber auch genügend Vegetarisches und Veganes, Salate und nette Kleinigkeiten wie Trüffel Pommes oder Datteln mit Feigensenf. Häufig bestellt wird tatsächlich ein Blumenkohl Steak, dessen ich jedoch nicht ansichtig werde und das ich mir auch nicht so recht vorstellen kann. Dabei sitzen wir strategisch günstig quasi in der ersten Reihe (genau gegenüber dem Eingang zur sicherlich kombüsenartigen Küche) und bekommen das ganze Gebrutzel und Gezische, sämtliche verlockenden Gerüche und Odeurs wirklich unmittelbar mit.
Da wir gut gefrühstückt haben, soll unsere Bestellung nicht zu üppig ausfallen. Aber das lässt sich leicht sagen. Der Salat mit Roastbeefstreifen (17,20 Euro) ist reichhaltig und gut bestückt und wird von einigen Baguettescheiben begleitet. Den würzigen Käsespätzle (13,40 Euro) eilt schon ein eindringlicher Bergkäse-Duft aus der Küche voraus – und die knusprigen Röstzwiebeln stammen ganz klar nicht von IKEA. Nicht der Rede wert ist allerdings der wirklich kleine Beilagensalat (5,80 Euro). Dafür kann man sich an den hausgemachten, dicken, vollmundigen Fritten (5,20 Euro) erfreuen. Als eher schlechte Wahl zeigt sich der Cinsault Rosé (0,2 Liter für 5,90 Euro), eindeutig zu herb und sauer. Dann doch lieber ein frisches Hefeweizen von der Ulmer Gold Ochsen Brauerei (0,3 Liter für 3,20 Euro). Beim Kaffee zum Abschluss reicht eine kleine Tasse (2,90 Euro) – er ist so stark, dass wir um extra Milch bitten müssen.
Alle Speisen werden in kürzester Zeit gekocht, gebrutzelt und hübsch angerichtet. Trotz des wachsenden Andrangs am frühen Nachmittag steht alles nach 20 Minuten auf unserem Tisch. Weniger manierlich sieht es allerdings auf den vernachlässigten Toiletten aus, die zwar fein ausstaffiert sind, es jedoch sichtlich an Pflege mangeln lassen (Personalnotstand?). Doch die beiden Damen in der Küche und im Service zeigen an diesem Feiertag wahre Höchstleistungen – noch einmal besten Dank für ihren überaus freundlichen, zugleich professionellen und engagierten Einsatz.