"Pizzeria Haubersbronn 3.0 oder auch Haubersbronn Teil 1"
Geschrieben am 21.05.2022 2022-05-21
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"Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurer Runde der ... Vierte."
Geschrieben am 28.03.2022 2022-03-28 | Aktualisiert am 28.03.2022
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"Dorfgasthaus nach altem Schrot und Korn"
Geschrieben am 06.09.2020 2020-09-06 | Aktualisiert am 07.09.2020
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Montag: | 17:00 - 24:00 Uhr |
Dienstag: | 17:00 - 24:00 Uhr |
Mittwoch: | 17:00 - 24:00 Uhr |
Donnerstag: | 17:00 - 24:00 Uhr |
Freitag: | 17:00 - 24:00 Uhr |
Samstag: | 17:00 - 24:00 Uhr |
Sonntag: | 12:00 - 24:00 Uhr |
Sonntag und Feiertag ab 12:00 Uhr durchgehen
Ob die letztliche Aufgabe des Nachfologers Namens Il Tinello altersbedingt war weiß ich zwar nicht. Aber ich kann mir durchaus auch eine qualitätsbedingte Aufgabe vorstellen. Denn das war nicht so prächtig. Ich berichtete davon.
Nun nennt sich das Haus also Dei- Sogni. Das fiel mir eher zufällig auf und damit war natürlich auch mal wieder Interesse meinerseits angesagt.
Natürlich immer in der Hoffnung, daß es vielleicht wieder annähernd so viel kann wie der Vor-vorgänger Il Punto.
Und es begab sich zu der Zeit… daß es meiner lieben Frau und mir mal wieder danach gelüstete ein neues Haus zu besuchen. Zwar irgendwie so gar nicht neu aber neuer Smutje. Und was man so im Netz fand klang schon mal nicht schlecht.
Rund um das Haus fanden wir bislang immer einen Parkplatz so auch an jenem Sonntagabend. Draußen, bzw. am Eingang gab es nun eine „Eisdiele“
und danach „nur noch“ den Thekenraum. Der eigentliche Gastraum war versperrt. Das verstanden wir erstmal nicht und auch fragende Blicke an den Thekenmenschen erbrachten nix. Nur im Thekenraum gab es einen Zweiertisch und ansonsten im rückwärtigen Bereich eine Terrasse. Welche man aber außen rum zu erreichen hatte.
Seltsam, aber überrumpelt wie wir uns fühlten schoben wir dies noch der zurückliegenden Coronazeit zu. Obwohl, irgendwie seltsam war das schon im Nachhinein. Da war auch ein großes Poster namens „Flegga“ (schwäbisch für Flecken, Dorf).
Egal, wir gingen ums Haus und schauten uns die Terrasse mal an. Ringsum verglast konnte man da an dem leicht zugigen aber sonnigen Tag gut „hocken“.
Naja, jetzt waren wir mal hier dann ergaben wir uns eben unserem Schicksal.
Die Tische waren etwas „sonnenzerschossen“ und ansonsten unbedeckt und –geschmückt. Aber die Stühle waren bequem.
Die Karten kamen alsbald von dem Thekenmann und ansonsten konnte man das treiben in der Küche hören deren Fenster auf den rückwärtigen Hof bzw. Terrasse raus gingen. Und es roch gut.
Das Haus scheint fast ausschließlich auf Hol- und Lieferdienste zu setzen. Und die schienen sehr gut zu laufen. Konnten wir doch ein Lieferauto ständig an und abfahren sehen. Den Lieferboten bekamen wir im weiteren Verlauf deutlich öfter zu Gesicht als den Theken- und sonst was- Kellner.
Wir orderten bei nächster Gelegenheit dann
Ein Spezi und ein Cola, je 0,4l zu je zwofuffzig. Dem Cola sollte später noch ein weiteres folgen (als wir die Order dann endlich erfolgreich anbringen konnten).
Meiner Frau war es nach dem Toni aus Riga (zzgl. Knoblauch, da ich auch welchen orderte) zu 9.-
Und mir war es nach einer Pizza Diavola (auch inkl. Knoblauch) zu ebensolchen 9.-
Zuvor noch einen Salat für uns gemeinsam (8,80) dessen Name so austauschbar war daß ich seiner nimmer gewahr bin.
Der Salat kam nach angenehmer Zeit und „natürlich“ ohne Extrateller. Diese brachte nach mehrmaligem Rufen durch das Küchenfenster ein weiterer Smutje.
Und, ja, der Salat war nicht schlecht. Sogar durchgehend angemacht. Surprise! Aber bei Bringdiensten wäre das ja auch fatal.
Schön knackig und frisch vermochte er sehr zu gefallen! Auch das Dressing gefiel.
Dazu gelieferte Pizzabrötchen waren noch nett warm und gut.
Etwas fest aber aufgrund der gesonderten Würze darauf doch echt interessant.
Der Pizzabote fuhr an und fuhr ab und fuhr an und…. Irgendwann fuhr auch der Kellner unsere Hauptspeisen auf.
Die Rigatoni waren extremst al dente.
Man kann das verstehen, da sie wohl für „via“ noch nicht passend gegart wurden und aufgrund der heißen Sahnesoße weiter garen. Aber vor Ort war das schon heftig bissfest. Grundsätzlich waren sie aber gut und haben meiner Frau auch mit der Sahnesoße gut geschmeckt. Also wenn man sich den Gargrad etwas weiter gediehen vorstellt. Im Grunde aber haben sie es aber total verpeilt. Hätten leckerer sein können.
Die Pizza hatte richtig viel Aroma und Würze. Die hatte echt Muskeln.
Aber hier leider nur der Belag. Der Teig war so teilnamslos wie ein überfahrenes Supermarktbrötchen nach drei Tagen dauerfasten. Der Boden hatte von der Konsistenz her soweit gepasst aber auch da war es leicht ledrig. Der Verdacht der Pizzaform drängte sich auf und ein Blick unter das Ledersofa bestätigte dies. Der Rand war zwischen den Stühlen. Nicht recht luftig, aber wenn er dann wenigstens kross gewesen wäre. Auch hier, weder Fisch noch Fleisch.
Als wir dann den Magen und die Schnauze voll hatten baten wir um die Rechnung. Und natürlich dauerte auch dies mal wieder bis jemand erreichbar war.
Kollege Thekenmeister brachte einen handgeschriebenen Zettel. Wir baten um einen korrekten Bon und dann kam eine handelsübliche Quittung, ebenfalls handausgefüllt, mit Firmenstempel.
Damit gaben wir uns dann aufgrund unserer Unlust weiter zu verweilen eben zufrieden.
Mag ja sein, daß es den Betrieb noch nicht lange genug gibt (ich meine es gibt eine Einjahresfrist) um eine ordentliche Kasse betreiben zu müssen, aber alleine der Glaube fehlt mir da schon ein wenig.
Zuversichtlich für dieses Haus stimmt mich das und auch vieles Andere nicht gerade. Aber im Grunde ist mir das ja auch egal.
Vielleicht gibt es ja in naher Zukunft meine vierte Bewertung des gleichen Hauses und des nächsten Smutje. Aber vielleicht auch nicht, da ich in Haubersbronn eine kleine und feine gutbürgerliche Wirtschaft empfohlen bekam. Die hätten wir vielleicht besser besucht. Aber das ist Thema ein ander mal.