"Es war einmal...."
Geschrieben am 26.09.2021 2021-09-26
"Anfrage an Radio Eriwan: Kann man hier bei MÖBEL MARTIN das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden ?"
Geschrieben am 18.09.2021 2021-09-18 | Aktualisiert am 28.07.2022
"Junge Frauenpower für den alten Gemmel ?"
Geschrieben am 15.09.2021 2021-09-15 | Aktualisiert am 15.09.2021
"Sashimi, Sushi, Saarvoir-vivre! Oder: wie uns ein japanischer Rohfischexperte einen genussvollen Sommerabend in Saarbrücken bescherte"
Geschrieben am 12.09.2021 2021-09-12
Nun am 25.09.2021 war der große Tag. Bei unserer Ankunft stellten wir als erstes fest, dass die Namensgebung wohl eher Wilde Gans statt Wilde Ente sein sollte, denn von den Erstgenannten gab es um die Lokalitäten reichlich von den Letztgenannten waren lediglich 4 Exemplare auszumachen. Der Eingang war als solcher bezeichnet, jedoch nicht besetzt. Nach einer kleineren Wartezeit wurde uns, nach der üblichen Coronakontrolle (3G) unser Tisch zugewiesen. Dieser sollte es wohl nach Aussage der Bedienung zuerst nicht gewesen sein, wir fanden uns jedoch in dem rustikal eingerichteten Teil der Lokalität sehr gut untergebracht. Kurz nachdem wir unseren Platz eingenommen haben, wurden einige Papierplatzunterlagen auf denen auch die Speisekarte zu lesen war zusammen auf den Tisch gelegt (es war jedoch nicht für alle Gäste eine Unterlage vorhanden) und wir wurden nach unserem Getränkewunsch gefragt, welcher auch in annehmbarer Zeit erfüllt wurde. Den nächsten Gästen wurde die gleiche Ehre zuteil, jedoch begann nach dem Eintreffen der restlichen Gäste ein für mich nicht nachvollziehbares Drama. Die Gäste saßen am Tisch jedoch zeigte sich keinerlei Bedienung mehr bereit auch nur eine Getränkebestellung aufzunehmen. Nach dem von unserer Seite mehrmals im vorderen Bereich des Lokals interveniert wurde, kam nach ca. 30 Minuten eine Bedienung um zumindest eine Getränkebestellung aufzunehmen. Da in unserer Runde sehr lernfähige Gäste saßen, bestellten wir nicht nur neue bzw. erste Getränke, sondern, wir hatten ja schließlich Zeit genug, auch zeitgleich unsere Speisen. Einer meiner Gäste bestellte auch noch eine Vorspeise, die dann uns Erwachsenen als auch unseren Kindern zum Verhängnis wurde. Nach ca. weiteren 30 Minuten kam die Vorspeise, welche verzehrt wurde und dann kam leider geschlagene 90 Minuten nichts. Mit nichts meine ich, dass weder nach weiteren Getränken gefragt wurde, noch gab es etwas zu Essen. Die beiden kleinen Kinder konnten wir mit dem bei der Vorspeise und von einem Kind nachgeorderten weiteren in einer Papiertüte gereichten Brot den Hunger zumindest kurzfristig stillen. Als nach dem genannten Zeitrahmen sich immer noch nichts tat, fragte ich selbst nach dem Verbleib der bestellten Speisen. Diese sollten dann in der Küche in Erinnerung gebracht werden, was entweder nicht geschah oder im dortigen Bereich nicht zur Kenntnis genommen wurde. Aber oh Wunder es gesellte sich plötzlich eine Bedienung im Dirndl zu uns und erkundigte sich nach unserer Beschwerde. Diese wurde der Dame nochmals vorgetragen, was diese jedoch nur zur Äußerung veranlasste, dass die Kollegin eine sehr Zuverlässige sei und ihr bis zu diesem Zeitpunkt nicht ein solches Missgeschick nicht vorgekommen sei. Sodann baute sich die Dirndldame am Tisch auf und erwartete, tja was erwartete die Bedienung wohl von mir? Sollte ich aufstehen und selbst in die Küche gehen oder sollte ich etwa in mir zusammenfallen und mich entschuldigen, dass ich an diesem Tag diese Lokalität mit meinen Gästen aufgesucht habe. Da ich weder bereit für das erste als auch das zweite war, wir aber eigentlich zu diesem Zeitpunkt das Lokal besser verlassen hätten, forderte ich die Dame im Dirndl auf, vielleicht statt unseren Tisch zu bewachen sich selbst zur Küche zu begeben und dort nochmals zu reklamieren. Erst nach der dritten Aufforderung setzte diese sich dann in Bewegung und verließ unseren Tisch. Nach ca. weiteren 10 Minuten erschien diese besagte Dame und erklärte uns, dass das Essen angerichtet würde und verließ unseren Tisch. Anscheinend wurde es jetzt im Restaurant ruhiger und siehe da erschien unsere ursprüngliche Bedienung aber nicht etwa um das Essen zu servieren, sondern lediglich um Bestellungen für umsatzfördernde Getränke entgegen zu nehmen, wobei gleichzeitig uns kundgetan wurde, dass das Essen jetzt im Ofen sei. Dies brachte mich zum kochen, d.h. ich habe nicht die bestellten Mahlzeiten nun selbst zubereitet, sondern mein Blutdruck schoss in ungeahnte Hemisphären, anstatt dies durch ein wohl zubereitetes Mahl zu bewirken. Also sprach Moses, wenn der Berg nicht zu mir kommt, so begebe ich mich selbst zum Berg, oder in diesem Falle wohl eher zum Chef, hier halt Seniorchefin. Diese scheint von all dem nicht mitbekommen zu haben, denn sie verteidigte sich, dass sie in der Küche sei und sie wisse von Allem nichts. Hier tut sich der Verdacht offen, dass wirklich nichts in der Küche angekommen und sich daher ihr Wissen auf gleich null reduzierte, was wiederum den Verdacht aufdrängt, dass keinerlei Beschwerde angekommen ist oder noch schlimmer, das Personal sich an solche Situationen gewöhnt hat und diese hartschlägig verdrängt. Meines Erachtens gehört sowohl in die Küche ein entsprechender Chef, wohl aber auch in den Service. Servicepersonal, das Beschwerden derart nicht entsprechend behandelt, interessiert sich weder für den Gast noch für ihre eigene Anstellung. Gerade in der Coranazeit forderte der saarl. Gaststättenverband und der ein oder andere Politiker medienwirksam, dass die Gaststätten besucht und damit deren Not gelindert werden sollte. Damit war und auch hier bin ich mir sicher nicht gemeint, dass der Gast zum Wohle der Bedienungen anwesend sein soll und wenn doch, bin ich mir für meine Person und der meiner geladenen Gäste dafür zu schade. Zuletzt hätte ich noch gerne die Küche und deren zubereiteten Speisen beurteilt, jedoch kam es in meiner Person als auch in Teilen meiner geladenen Gäste nicht zum Verzehr. Eine Zahlung der bis zu diesem Zeitpunkt verzehrten Getränke wurde großzügist auf Kosten des Hauses gebucht. Nach einer Aufenthaltsdauer von 2 Stunden und 51 Minuten verließen wir mehr hungrig als durstig und mit weinendem hungrigem Kind diese Lokalität.
Resümee: Nach dem Besuch eines weiteren Lokals, welches es schaffte innerhalb von 60 Minuten Speisen und Getränke auf freundlichste Weise zu servieren, oder einer in der Not geöffnete Dose Ravioli kann (Zubereitung durch einen eingeladen Gast bei sich zu Hause) und darf nur lauten: Wenn euch eure Nerven und eure Gesundheit wichtig ist, besucht ein anderes Lokal als dieses.
PS: Die Gestaltung dieser Kritik mag dem einen oder anderen mit der Gestaltung in einem der Disneyfilme erinnern, in dem sich Ratten tummelten (Fallen waren im Biergarten auch entsprechend aufgestellt, aber dafür kann an der Saar niemand was). Aber ich verbürge mich dafür, dass es sich hierbei um kein Märchen sondern eher an einen Horrorgeburtstag gehandelt hat.