Montag: | Ruhetag |
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Auf Anfrage machen wir auch für eine Gesellschaft am Ruhetag auf
"Schlemmerblock Tours Teil 1 oder: Nicht alles ist schlecht und nicht alles gut und manches so mittendrin"
Geschrieben am 09.12.2018 2018-12-09 | Aktualisiert am 09.12.2018
"Sehr gute Qualität, bisher alles super geschmeckt"
Geschrieben am 03.06.2016 2016-06-03
"Ein sehr gutes und empfehlenswertes Speiserestaurant"
Geschrieben am 07.05.2016 2016-05-07
"Kritik ist nicht erwünscht und umgehen können sie mit solcher auch nicht"
Geschrieben am 09.02.2016 2016-02-09
"Eine Empfehlung des Michelin - zu recht, wie ich finde"
Geschrieben am 29.12.2015 2015-12-29
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Und was suchte sich AndiHa für den ersten Besuch heraus?
Wer weiß es, wer weiß es?
Ein Ristorante. Oh Wunder ;-)
Ristorante Adler in Remseck Hochberg.
Daran sind wir schon öfter vorbei gefahren. Sah auch immer irgendwie nett und einladend aus. Die Hauswand mit wildem Wein bewachsen machte schon was her.
Daran erinnernd begaben wir uns auf den Weg. Nun war es November und dem wilden Wein wurde irgendwann mal etwas Einhalt geboten. Normal. Macht man hin und wieder. Aber es sah irgendwie „nachhaltig“ aus. Schade drum.
Dennoch wirkte das Haus immer noch einladend und so enterten wir es einfach mal.
Uiuiui, good old times schlugen uns entgegen.
Das Haus atmete Geschichte und wir mit ihm. Der Eingangsbereich daher natürlich etwas verwinkelt. Ok, ein Haus welches laut Anschlagtafel wohl schon 400 oder mehr Jahre auf dem Buckel hat, darf auch mal einem diesbezüglichen Grünschnabel sagen was Sache ist. Störte uns aber auch überhaupt nicht!
Irgendwie.
Allein der Abgang in den Weinkeller, leider derzeit geschlossen, sah schon extremst verlockend aus. War er doch im Eingangsbereich mit Lattenzaun verschlossen aber mit grob behauenen Stufen ein Ding, welches das Kinde im Manne sondergleichen lockte.
Es blieb nichts anderes übrig als in die Gaststube zu hocken. So auch nach kurzer Irritation an der linken Tür angekündigt.
Darinnen war es angenehm warm und soweit gemütlich. Zumindest wenn man ein Kind der 70er ist und diese Zeit mit erlebt hat. Fliesenboden der rustikalen Art und eine mit Fliesenstückchen verblendete Theke sprachen zwei paar Sprachen. Die Thekenverblendung gab es damals in jedem zweiten Hallenbad. Den Boden in jeder zweiten Diele. Die Verblendung der Theke ist heuer wieder hip. Der Boden noch immer nicht. Egal. Es hockten noch zwei weitere Parteien darinnen und so konnte es ja so schlecht nicht sein.
Ein Thekenboy nahm sich unserer an und lies und die Wahl des bevorzugten Tisches. Eckbank. Gefällt mir immer. Ist gemütlich und verspricht Überblick. Den Tisch noch etwas hergerückt, dann würde es passen.
Den Tisch noch etwas her gerückt!
Menno!
Der war am Boden festgeschraubt…
Warum dem so war hatten wir letztlich gar nicht gefragt.
Mister Theke kam und brachte die Karten. Was erwartete ich? Exakt. Kunstledermappen mit Klarsichtfolien. Nicht weiter schlimm. Will ich die ja nicht essen sondern nur Infos daraus holen.
Eine Frage konnte meine Frau einfach nicht an sich halten.
„Was essen die Damen und Herren da am Nachbartisch?“
Das sah schon sehr interessant aus. Ein sich Lilienblütenähnlich öffnender Teigfladen war mit einer irgendwie gearteten Pasta gefüllt.
Gnocchis in Tomatensoße in einem pizzatellerartigen Pizzabrot war die Antwort des Thekenjunkies.
Und daraufhin ergab sich auch ein kurzes Gespäch mit dem Nachbartisch und das Gericht wurde von den, selbst geouteten, Stammgästen als hervorragend goutiert.
Im Schwäbischen heißen die Gnocchis Buabaschbitzla. Auch mal Schupfnudeln. Sie sind im schwäbischen jedenfalls deutlich größer. Jeder mag selbst interpretieren warum dem so ist ;-)
Es hieß, daß es ein althergebrachtes Rezept des Hauses wäre…
Das Interesse meiner Frau war durchaus geweckt, dennoch blieb sie dann doch etwas zurückhaltend in ihrer Wahl.
Kurioserweise „capricciosa’te“ es alsbald bei unseren Bestellungen.
Gemeinsam ein Insalata als Vorspeise:
Insalata Capricciosa (7,30) Blattsalate mit Schinken, Thunfisch, Käse, Tomaten, Ei und Oliven.
Meine Liebe etwas eher Ungewöhnliches:
Pasta Capriccio’ (8,10), verschiedene ital. Nudeln im Pfannkuchenmantel überbacken.
Für mich eine Pizza Capricciosa (8,30) mit Schinken, Salami, Pilzen, Oliven und Kapern. Letztere wurden den Artischocken vorgezogen.
Der Insalata kam alsbald und war quantitativ dann doch recht überschaubar.
Etwas wenig Schinken, Thunfisch und Ei, der Rest war aber soweit ok. Es trollten sich sogar fast drei Oliven darauf. Da diese aber der geschwärzten und nicht der reifen Gewichtsklasse angehörten war dies verschmerzbar.
Das Joghurtdressing auf dem Salat konnte was und begleitete den Salat sehr gut.
Vielleicht noch etwas mehr Dressing in den Salat würde ich mir wünschen.
Die „Pfannkuchen“ meiner lieben Frau waren eine spannende Sache.
Unten ein Pfannkuchen und oben ein Pfannkuchen.
Dazwischen Penne, Rigatoni und Tortellini. Das Alles in einer Schinken-Käse-Sahnesoße welche jetzt nicht grundsätzlich schlecht war. Es hätte nach meiner Lieben aber alles eine Kleinigkeit „runder“ schmecken dürfen. Die Pasta war perfekt im Biss und auch sonst glänzten die einzelnen Vertreter der Pastafraktion. Aber der Käse hatte so einen „Schmelzkäsecharakter“. Das war der Eindruck meiner Frau. Eigentlich ganz nett aber irgendwie nicht ganz stimmig.
Die Pizza reihte sich in dieses Erlebnis ein.
Ganz ok (ich schreibe absichtlich nicht „nett“) hatte sie einen guten Teig und eine feine Konsistenz. Leider war der Rand wenig aufgegangen aber oft wird das so bevorzugt. Der Belag, oder besser die Würze allgemein, ließ aber etwas zu wünschen übrig. Da war durchaus noch Luft nach oben. Im Grunde war sie aber nicht schlecht. Eigentlich konnte sie sogar was. Der Boden war angenehm dünn und der Belag reichhaltig. Einzig die fehlende Würze…
Aber auch der Käse hatte etwas vermissen lassen. Er schien der profaneren Art.
Vom Mainstream hob sie sich in soweit ab, als daß sie mehr als einfachen Dr. Oetker-Touch hatte. Eben eher besser war. Dieser Hinweis gilt dem Permanentverzehrer aus der Quadratestadt welcher damit offensichtlich durchaus etwas Schwierigkeiten hat.
Gegen Ende taute auch Thekenmän etwas auf (welcher laut Bon wohl Robin hieß) und wir hatten noch ein paar Späßchen miteinander.
Unterm Strich war das ein ganz passables Ristorante aber mit eher überschaubarerem „muß mal wieder haben Faktor“.
Unterm Strich blieben als Rechnung ja aber auch nur 21,30 hängen. Die Pasta meiner Lieben wurde dem Schlemmerblock anvertraut.
Geht dann irgendwie auch.